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(Thema begonnen von: Bregond de Bress am 15. Juni 2002, 22:21 Uhr)

Titel: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 15. Juni 2002, 22:21 Uhr
Das Haus muss vor langer Zeit mal ein schönes Wohnhaus gewesen sein, es hatte sogar noch eine kleiner Mauer, die das Grundstück einschloss. Diese Mauer war allerdings so mit Moos bewachsen, dass sie fast aussah wie ein kleiner Erdwall. Das Haus selber besteht aus dem gleichen Granit auf dem die komplette  Stadt steht. Die Fensterrahmen sind aus dunklem verwittertem Holz und weisen Risse auf, in denen sich Käfer und andere Insekten niedergelassen haben. Das Glas was einst darin gesessen hatte ist aber längst zersplittert.
Das Dach des Hauses ist an manchen Stellen eingestürzt und einige Äste des Apfelbaumes der sich hinter dem Haus erhebt sind in die Zimmer gewachsen. Der Garten ist vollkommen zugewachsen mit wildem Efeu und wilden Brombeersträuchern, ab und an kommt auch noch mal eine verwilderte Rose durch. Nur schwer ist der Weg zu erahnen, der zur Tür führt, die Steine, mit dene er einst gepflaster war, hatten längst den Halt im Kiesbett verloren.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 15. Juni 2002, 22:37 Uhr
Der Drow klettert leise über die moosbewachsene Mauer, der weiche Untergrund unterdrückt jedes Geräusch. Langsam nähert er sich einem Fenster und klettert hindurch.

Der Raum ist übersät mit Unrat und vereinzelt kommt Unkraut durch die Fussbodendielen. Die Reste der Möbel liegen verstreut im Zimmer, eine Türrahmen führt in den hinteren Teil des Hauses, die Türe liegt keine zwei Schritt davon entfernt. Aus dem hinteren Teil sind raue Stimmen zu hören.

Anscheinend doch nicht unbewohnt, mist!

Mit gezogener Waffe schleicht er weiter und lugt um die Ecke. Auf dem Boden sitzen zwei Männer auf alten Strohmatratzen, die wahrscheinlich vor Wanzen und Flöhen nur so wimmelten. Sie unterhielten sich leise im Schein einer Kerze, den sie mit ihren Körpern abdeckten. Keiner der beiden bemerkte den Drow, was wahrscheinlich auch an der Flasche Schnaps lag die vor ihnen stand und fast geleert war.
Bregond schlich zurück und hangelt sich an einem Ast hoch der von draußen hereingewachsen war.

Schauen wir doch mal ob sie nur zufällig hier sind und sich morgen wieder verziehen. Wenn nicht...naja ich weiß ja schon wo der Friedhof ist.

Auf einem breiten Ast macht er es sich bequem. So gut es eben geht.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 15. Juni 2002, 23:03 Uhr
Der Regen wird nicht schwächer. Inzwischen  war er bis auf die Haut nass, das war nicht das erste mal, verbesserte aber nicht gerade seine Laune. Die beiden unten im Haus machten keine Anstallten es zu verlassen. Er überlegte kurz ob er jetzt schon runtergehen sollte, überlegte es sich dann aber anders. Sollten sie diese Nacht noch genießen, wenn sie morgen nicht verschwunden wären, würde das ihre letzte Nacht gewesen sein.
Von seinem Platz aus hatte er eine gute Aussicht auf die Stadt. Trotz der späten Stunde leuchten noch immer in vielen Fenstern ein warmes Licht, um die Dunkelheit auszusperren.

Die Dunkelheit können sie mit dem Licht aussperren, mich nicht.

Er zieht seinen nassen Umhang enger um seinen Körper und beobachtet weiter die Stadt.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 15. Juni 2002, 23:46 Uhr
Gegen Mitternacht hört der Regen langsam auf. Die Wolken treiben schnell vor dem Mond dahin, sie werden von einem warmen Wind getrieben, der vom See herübertreibt. Musikfetzen und Stimmen liegen in der Luft und scheinen vom Strand zu kommen, wo schon wieder Feuer entfacht wurden. Ein neugieriges Streifenhörnchen nähert sich dem Dunkelelfen, knabbert an seinen weichen Stiefeln. Kurze Zeit lässt er sich das gefallen, dann vertreibt er es mit einer kleinen Bewegung.

Von unten sind plötzlich Geräusche zu hören. Bregond strafft seine Muskeln.

„ Der verfluchte Regen hat aufgehört“ sagt eine tief klingende Stimme.

„ Na und was solls, ich hab keine Lust jetzt noch zum Strand runter zu gehen, kann ja kaum noch gerade aus gucken“

„ Ich hab dir gesagt du sollst nicht so viel von dem Fusel trinken. Wir müssen auf jeden Fall noch runter zum Strand. Das Wiesel erwartet uns.“

Ein dumpfer Schlag war zu hören. Bregond versuchte etwas zu sehen, wollte sich aber auch nicht zu weit aus dem Baum wagen.

„ Du dummer Kerl, jetzt muss ich dich auch noch tragen, wenn du nicht mein Bruder wärst würde ich dich hier liegen lassen, auf das dich die Ratten fressen.“

Der Dunkelelf hört das Knarren der Türe, dann wird es Still. Liebend gern wäre er jetzt nach unten geklettert um seine Kleider zu trocknen, doch das konnte er nicht wagen, er wollte noch nicht gesehen werden, was wenn die Brüder zurück kamen.
So verbrachte er den Rest der Nacht weiter im Apfelbaum.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 16. Juni 2002, 09:15 Uhr
Ein kleiner Bunter Vogel zwitschert auf einem  Ast über ihm, als er die Augen aufschlägt. Er war tatsächlich Eingeschlafen und seltsamer weise nicht vom Baum gefallen.
Von seinem Ausguck konnte er über die ganze Stadt schauen, im morgendlichen Glanz der aufgehenden Sonne schien sie zu stahlen. Der Regen hatte irgendwann in der Nacht ganz aufgehört und auch der Lärm war fast verstummt.
Jetzt lag die Stadt friedlich und schlafend unter ihm.
Sein Magen knurrte und Durst hatte er auch. In seiner Tasche fand er noch ein wenig Brot das allerdings aufgeweicht war. Missmutig wirft er es nach unten. Ein Schluck Wasser aus einer Feldflasche war sein ganzes Frühstück, es schmeckte abgestanden und war Warm.

„ Es wird Zeit das ich mir was anständiges besorge, ich frage mich ob die beiden was zurück gelassen haben.“

Geschickt klettert der Drow von dem Baum, der leider noch keine Früchte trug. Im inneren des Hauses fand er natürlich auch nichts Brauchbares.

Missmutig zieht er seine dunkle Kapuze über seine weißen Haare und verlässt das Haus in Richtung Marktplatz, den er gestern Nacht schon gesehen hat.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 16. Juni 2002, 17:18 Uhr
Sich sicher das ihm niemand gefolgt ist, kommt er an dem alten Haus an. Die Sonne steht inzwischen hoch am Himmel und er ist froh, als er über die kleine Mauer springt und im inneren des Hauses verschwindet. Leise bewegt er sich durch die Räume die er in der Nacht noch nicht betreten hatte. Die beiden von gestern Abend waren nicht wieder gekommen.
In einem der hinteren Räume, da wo das Dach noch intakt war, gab es eine Luke im Boden die in einen Kellerraum führt. Allerdings liegt die Leiter zerbrochen auf dem Boden des Kellers. So begnügt sich der Drow erst mal damit etwas zu Essen, seine Feldflasche hatte er noch am Bach aufgefüllt.

Hinter dem Haus fand er einen von Ranken bewachsenen alten Brunnen, der auch noch mit Wasser gefüllt war, allerdings hatte irgendjemand den Eimer und das Seil gestohlen. Sein Pech verfluchend geht Bregond wieder ins Haus und durchsucht es weiter. Allerdings findet er weder einen Eimer noch ein brauchbares Seil, nur einen alten Spaten und eine zerbrochene Truhe.

" Ich glaube ich muss Heute Nacht mal schauen wo man hier etwas Geld verdienen kann, ob ich mal dieses Wiesel aufsuchen soll?"

Mit einem Stück Käse im Mund durchsucht er das letzte Zimmer. Alte Holzvertäfelungen an der Wand erregen seine Aufmerksamkeit, sie passten nicht zu diesem Haus. Mit dem Schnitzmesser machte er sich daran zu schaffen und nach wenigen Augenblicken hält er das erste Brett in der Hand. Eine Öffnung in der Wand kommt zum Vorschein, gerade groß genug für eine kleine Holztruhe. In freudiger Erregung löst er die anderen Bretter und holt die kleine Kiste heraus,  schnell hat er das Schloss geknackt. Er öffnet die Truhe langsam, und holt ein altes zusammen gerolltes Pergament hervor. Langsam rollt er es auf, und blickt auf eine Karte...eine Karte der Stadt.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 16. Juni 2002, 18:56 Uhr
Eine Karte der Stadt, sie ist mehr Wert als ein Beutel voller Gold, auf ihr sind kleinlichst alle Gebäude der Stadt eingezeichnet, sowie ihre Verbindungen zur Kanalisation. Ein spitzbübisches Lächeln überzieht das Gesicht des Dunkelelfens. Nach dem ersten Freude muss er aber feststellen das die Karte schon älter war, was auch verständlich war wenn man sich hier umsah. Sie musste schon Jahrzehnte hier liegen. Aber es war schon gut zu Wissen wo man in dieser Stadt in die Abwässerkanäle gelangen konnte.
Einige der Gebäude haben laut Karte sogar Zugänge im Keller, einige der größeren sogar.

Die Sonne geht langsam unter und die Schatten auf den Straßen werden wieder länger. Bregond verstaut seine Vorräte in dem Geheimfach und nagelt die Vertäfelung wieder zu. Dann verlässt er das Haus, nachdem er sich vergewissert hat, das nicht gerade jetzt jemand an dem Grundstück vorbei kommt.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 16. Juni 2002, 22:24 Uhr
Zufrieden mit seiner Beute schleicht er durch die Straßen der Stadt zurück zu dem kleinen Haus nahe des Friedofes.

Seine Schritte werden langsamer als er das Licht sieht, welches durch die kaputten Fenster auf die Straße scheint. Leiese steigt er über die Mauer, den Beutel mit seiner Beute legt er in der nähe des Brunnen ab, zieht seine Armbrust und einen der Langkynacs. Dann betritt er das Haus.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 17. Juni 2002, 12:23 Uhr
Wie ein Schatten verschmolz Bregond mit der Dunkelheit, langsam schlich er sich näher um zu sehen wer in SEIN Haus gekommen war.
Die beiden Brüder saßen lachend um ein kleines Feuer, welsches sie mitten im Haus entfacht hatten. Um sie herum lagen einige Beutel und leere Flaschen, anscheinend war ihr Beutezug erfolgreich gewesen. Der Drow belauschte sie einige Zeit und wartete darauf das das Feuer nieder brannte, da keiner der beiden sich noch darum kümmerte. Sie tranken und stopften sich mit Leckereien voll.
Gegen Mitternacht schliefen sie dann endlich ein, laut schnarchend lagen sie am Feuer. Bregond nahm sich einen zweiten Bolzen aus seinem Gürtel und klemmte ihn sich zwischen die Zähne, dann zielte er auf den Größeren der beiden. Um danach dem jüngeren den zweiten Bolzen in sein Hinterteil zu jagen. Selbst wenn sie vom Schmerz Wach geworden wären, dem Schlafgift auf den Bolzen konnte keiner Wiederstehen.
Dann machte er sich an sein schweres Nachtwerk.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 17. Juni 2002, 19:15 Uhr
Das Diebesgut der beiden hat er noch in der Nacht in einen Beutel gestopft und ihn im Brunnen versteckt.
Die restlichen Sachen der beiden  wirft er mitten in der
Nacht in ein offenes Grab. Dann kehrt Bregond in das alte Haus zurück schaut sich noch mal um, ob er alle Spuren beseitigt hatDann  nimmt er seinen Beutel un verschwindet in der Nacht. Das Haus würde unsicher sein, die nächsten Tage. Kurz überlegte er ob es ein Fehler gewesen war die beiden am Leben zu lassen. Doch diesen Gedanken verwarf er recht schnell wieder.
Mit Hilfe der Karte fand er schnell einen Weg in die Kanalisation.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 25. Juni 2002, 12:27 Uhr
Am frühen morgen verläßt Bregond die Kanäle der Stadt, schnell und unauffällig streift er durch die Schatten und den Frühnebel, der sich im laufe des Tages wieder verziehen würde.

Im alten Haus angekommen macht sich der Drow daran, den Keller des Hauses zu inspiziern. Es gab mehere Räume aus gemauerten Stein die durch schwere Holztüren gesichert waren. Bregond fand nichts brauchbares bis auf eine kleine Luke im Boden, die durch ein schweres Vorhängeschloss verschlossen war, soseher er sich auch bemühte er bekam sie nicht auf. Nach einiger Zeit gab er es auf und machte sich ein kleines Frühstück um dann über seine Situation nach zu Denken.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 26. Juni 2002, 13:06 Uhr
In der Nacht hört der Drow über sich Geräusche. Möbel wurden verschoben und leichtes Fluchen war zu hören. Geschickt klettert er das Seil hoch. Im Haus ist es dunkel, was ihm sehr recht ist, doch dann hört er es wieder, leise Stimmen kommen aus der ehmaligen Küche des Hauses. Langsamm schleicht er sich heran und lugt um die Ecke, er traut seinen Augen nicht. Die beiden wagten sich wirklich noch mal hier hin. Sie trugen einfache Kleidung und jeder von ihnen hatte ein Schwert in der Hand, sie hatten sich gut erholt in der letzten Tagen.

" Es war ein Fehler noch mal hier hin zu kommen " flüsstert der kleinere.

" Es muß noch hier sein...helf mir Suchen " der große funkelt seinen Kumpanen leise an.

Bregond zog sich ein wenig zurück, die beiden zu überraschen war etwas anderes als sie offen an zu greifen. Gerade als er sich aus dem Haus zurückziehen wollte stand der kleine vor ihm, völlig überrascht schaut er an dem Elf hoch. Das weiße in seinen Augen verrät seine Angst, mit zitternden Händen hebt er sein Schwert um den Drow anzugreifen.

Mit leichtigkeit wert der Drow die Angriffe ab.

" Lass das du Narr und verzieh dich, bevor du meinen Boden besudelst."

Als er das sagt kommt der zweite heran, durch die Unterstützung mutig geworden greifen beide an. Bregond versucht nur zu Parrieren doch sie lassen ihm keine andere Wahl, nach kurzem geht er in den Angriff über.

Traurig schaut er auf die beiden unnachsichtigen Diebe herab. Beide liegen Tot vor ihm auf dem Boden gestorben durch seine Klingen.

" War eure Beute wirklich so wertvoll für euch?"

In den frühen morgenstunden trägt er die beiden in eine kleine Gasse und legt sie dort ab, drückt ihnen ihre Schwerter in die Hand um es aussehen zu lassen als ob sie sich selber getötet hätten... gegenseitig. Dann verläßt er die Gasse, der Morgennebel verschluckt ihn schon nach wenigen Augenblicken.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Raven am 26. Juni 2002, 13:54 Uhr
Nicht lange, nachdem sie das Haus der Bücher wieder verlassen hat, schlendert Raven durch die morgendlich stillen Gassen Richtung Ildorel hinunter. Gedankenversunken grübelt sie über das Gelesene nach, doch als sie ganz in der Nähe seltsam anmutende Geräusche vernimmt, sieht sie auf. Ihr Blick fällt auf ein Haus, ein wenig abseits der Straße, ein verfallenes, schäbiges Gebäude in einem verwilderten Garten. Und sie sieht eine dunkelgekleidete Gestalt, die sich damit plagt, etwas Schweres aus dem Haus zu ziehen. Die Gestalt scheint jedoch von recht schwächlicher Statur und nicht gerade kräftig zu sein, denn sie muß sich gewaltig mit ihrer Last abplagen, so daß Raven einen Augenblick lang überlegt, ob sie ihre Hilfe anbieten soll. Dann jedoch verwirft sie den Gedanken wieder, denn irgend etwas an der Sache scheint offensichtlich mehr als faul zu sein.

Wenn ich's nicht besser wüßte, würde ich meinen, hier schleppt jemand eine Leiche aus dem Haus - doch wer könnte schon so blöde und hirnrissig sein, dies im hellen Tageslicht zu tun ...
Aus zusammengekniffenen Augen wirft sie noch einen letzten langen Blick auf das Geschehen und ein leises Grinsen schleicht sich in ihre Mundwinkel.

Scheint ein blutiger Anfänger in seinem Handwerk zu sein ... vielleicht sollte er sich mal eine ordentliche Ausbildung in der Diebesgilde leisten ...

Sie sieht noch eine Weile amüsiert zu, aber die Gestalt bemerkt sie nicht einmal. Raven schüttelt den Kopf über so viel Unvorsichtigkeit, doch sie kümmert sich nicht weiter darum. Vorerst zumindest. Dann ist sie im Gewirr des Hafenviertels verschwunden

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 05. Juli 2002, 22:48 Uhr
In den letzten Tagen hatte Bregond sich nicht aus dem Haus gewagt. Er war zu unvorsichtig gewesen, die beiden Diebe hatten bestimmt Freunde und eigentlich hatte der Dunkelelf kein Interesse daran immer über seine Schulter schauen zu müssen, das hatte er lang genug gemacht. Die Luke im Keller hatte ihn in den letzten Tagen immer wieder angezogen. Mit  einem Holzstück und einer Eisenstange die er als Hebel verwendete brach er in der zweiten Nacht das Schloss auf. Ein fürchterlicher Gestank stieg ihm in die Nase, wie nach faulen Eiern, schlimmer als in den Kanälen dieser Stadt.

Eine alte Steintreppe führte einige Stufen hinab in die Dunkelheit, kurz überlegt der Drow eine Fackel mit in die Tiefe zu nehmen, entschließt sich aber dagegen. Misstrauisch wie er ist zieht er seine Waffen und steigt die Treppe herab.

Das Gewölbe unter dem alten Haus ist angefüllt mit Kisten und Fässern, anscheinend war dies ein Vorratsraum des früheren Besitzers. Die Lebensmittel sind natürlich längst verwest, der Wein in den Fässern sauer und ungenießbar.  

Eine schwere Türe versperrt ihm den weg, als er den Raum weiter erkundet. Als er näher tritt leuchten rote Linien auf, die über die ganze Türe verlaufen. Ein leises Suren erfüllt plötzlich den Raum. Bregond hatte in seinem Leben schon oft genug gegen Magier gekämpft um Magie zu erkennen, wenn sie vor einem wahr. Schnell wirft er sich zur Seite, ein heftiger Schlag trifft ihn dennoch, lässt ihn nach Luft schnappen.
Die Linien auf der Tür verblassen, als Bregond sich wieder vom Boden erhebt. Mit wütendem Blick steigt er wieder die Treppe hinauf, er mochte keine Geheimnisse, ganz und gar nicht.

„ Ich brauche einen Zauberer, oder zumindest jemand der sich mit Magie auskennt, die Frage ist nur wer mir Helfen will“

Er klettert wieder auf seinen Baum um dort die Nacht zu verbringen und den Sternenhimmel zu betrachten.

„ In dieser Stadt sollte sich doch ein Zauberer finden lassen.“

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 06. Juli 2002, 07:55 Uhr
Früh am morgen, der Himmel ist Wolkenverhangen und die Luft noch kühl macht Bregond sich auf in die Stadt. Sein äußeres verbirgt er unter seinem weiten Umhang, nur Leute die genau hinsehen werden seine wahre Herkunft erraten.

Durch die Straßen der Stadt geht er richtung Marktplatz.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 29. Aug. 2002, 22:17 Uhr
Seine Zeit war gekommen, die Nacht! Die Luft war immer noch warm und er schwitzte unter seinem schweren Umhang, liebend gern hätte er ihn ausgezogen, doch er hatte gelehrnt zu Verzichten und auf seine Gesundheit zu achten. Und es würde nicht zu seiner Gesundheit beitragen wenn er seine schwarze Haut und sein weißes Haar in der Stadt zeigte.

In den letzten Wochen hatte er sich versteckt, war nur selten zu seinem Versteck gegangen. Jede Nacht hatte er sich einen neuen Ort zum schlafen gesucht. Tagsüber lauschte er den Gesprächen der Marktleute und Bürger, nachts schlich er durch die Straßen, immer auf der Suche nach jemanden der ihm helfen konnte.

Die Tür in dem Kellergewölbe war immer noch verschlossen, die Magie die sie verschloss war einfach zu verworren für ihn. Naja eigendlich war alle Magie verirrend für ihn, gestannt er sich ein.

Nach ein paar Stunden schlaf machte Bregond sich wieder auf den Weg in die Nacht.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Breigondel de Bress am 29. Aug. 2002, 23:00 Uhr
Mit einem schemenhaften Bewegung setzt er über die Gartenmauer, das Gras fägt seinen Spung ab und mindert das Geräusch des Aufpralls auf ein minimum. Schnell bewegt sich Bregond von dem kleinen Häuschen ab und begibt sich in die Stadt.

Was gäbe ich für einen guten Zauberer, verdammt ich kann mir doch nicht schon wieder ein neues Heim suchen! Diese Stadt gefällt mir, ich muß wissen was sich unter dem Haus befindet. Ist es so gefährlich das man es magisch verbannen muß? Oder ist es so wertvoll? Ich muß es Wissen, ich muß.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 01. Sept. 2002, 21:03 Uhr
Zum ersten mal benutzt er die kleine Holztüre die in die Gartenmauer eingelassen ist, sie quitscht unangenehm laut, so das Bregond zusammenzuckt und einen Entschuldigen Blick zurückwirft.

" Normalerweise benutze ich nicht die Tür " flüstert er leise.

Mit einer Einladenden Geste führt er die Magierin in das alte Haus. Die Fensterläden hängen immer noch in den Rahmen und der Wind pfeifft durch die zerbrochenen Fenster. Im inneren des Hauses entzündet er die Laterne die im hinteren Zimmer steht. Dann öffnet er die Kellerluke.

" Leider gibt es keine Treppe nach unten, warum auch immer, ein Seil muß genügen. Ich hoffe ihr seid ein wenig in form.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 01. Sept. 2002, 21:15 Uhr
Als sie eintreten blickt sich Nuira um. Das Haus ist fast dunkler als die Nacht draussen und die Luft stinkt nach Spinnweben und altem Staub. Die Laterne kann die Schatten nur mit Mühe vertreiben.

Sie blickt an dem baumelnden Seil entlang nach unten, als der Dunkelelf in die Dunkelheit verschwunden ist. Ihre Elfenaugen lassen sie zwar Umrisse erkennen, aber selbst sie kann in dieser Finsternis kaum etwas ausmachen. Prüfend fasst sie an das Seil und es erscheint ihr fest.

"Erwartet keine akrobatische Meisterleistung von mir, denn ich turne nicht oft an irgendwelchen Seilen herum." Das Seil fühlt sich rauh und feucht an, und vorsichtig schiebt sich die Beine in die offene Luke und versucht das Seil mit den Füssen zu fassen zu bekommen. Ein Ruck und dann hängt sie mit ihrem ganzen Gewicht an dem Seil. Langsam lässt sie es Stück für Stück durch ihre Hände gleiten und es kostet sie ihre ganze Körperbeherrschung. Dennoch rutscht die Schnur schmerzhaft durch die Finger und sie landet schmerzhaft auf den Knien. Das Licht der Laterne reicht nicht bis herunter und so sieht sie über sich nur das helle Rechteck der Bodenlucke.

"Seht mich nicht so an... ich wünschte selber ich könnte fliegen." Es klingt nicht vorwurfsvoll, eher belustigt und ausser abgeschürften Knien ist nichts geschehen. Nuira rappelt sich auf und streicht sich das Kleid glatt. Dann streckt sie ihre Hand aus und Augenblicke später beginnt die Luft darüber zu leuchten und auch als sie den Arm herunter nimmt, bleibt der Lichtschein bestehen. Sie sieht sich um. "Nun, wo ist die Tür, von der Ihr gesprochen habt?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 01. Sept. 2002, 21:26 Uhr
Kurzzeitig blendet das Licht den Drow, bis seine Augen sich an das Licht gewöhnt haben vergehen einige Sekunden.

" Ganz nützlich so ein Zauber " mit zusammengekniffenen Augen deutet Bregond auf den hinteren Bereich des Gewölbes. Hinter Kisten und alten Fässern ist die schwere Holztüre.

" Ich bitte den Geruch zu verzeihen, meine Haushälterin war schon längere Zeit nicht mehr hier "


Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 01. Sept. 2002, 21:38 Uhr
"Dann solltet Ihr dafür Sorgen, dass sie bald wieder erscheint." Ihr Gesicht ist konzentriert aber in ihren Augen ist ein Zwinkern.

Als sich Nuira der Tür nähert, spürt sie deutlich, wie die magische Spannung zunimmt, umso näher sie ihr kommt. Direkt davor bleibt sie stehen. An der Tür selbst ist nicht viel zu erkennen, aber da sind Runen auf der steinernen Wand, drei links, drei rechts, zwei darüber und inmitten dieser zwei scheint sich einstmals eine dritte befunden zu haben, aber sie wurde verwischt. Sie streckt sich und berührt die Stelle vorsichtig mit den Fingerspitzen. Sie spürt ein Prickeln auf der Haut. Was auch immer hier eingezeichnet war, diese Rune verschloss die Tür, so dass sie auf normalem Weg nicht geöffnet werden kann. Nuira tritt einen Schritt zurück, dann legt sie die Hände auf das Holz und konzentriert sich auf die Tür und nichts als die Tür und die Magie. Und tatsächlich beginnt die Luft zu schimmern, und langsam, ganz langsam zeichnet sich auf der Tür etwas ab, eine Sonne und ein Auge darin.

"Shenrah. Diese Tür ist mit den Schutzrunen des Sonnengottes versehen worden. Was immer dahinter liegt, die Priester müssen es wahrlich fürchten, sonst hätten sie nicht einen solchen mächtigen Schutzzauber gesprochen."

Sie dreht sich um und wirkt etwas ratlos. Ist es ratsam, etwas zu stören, das hinter solch dicke Mauern gesperrt wurde?  

"Ich weiß nicht, wie wir diese Tür öffnen können. Den Schlüssel dazu besitzen wohl nur diejenigen, die diese Tür verschlossen."

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 01. Sept. 2002, 21:47 Uhr
Der Drow beobachtet gespannt die Magierin, ihre zierliche Gestallt und ihr feuerrotes Haar. Wieder verspürt er dieses Kribbeln als sie die Runen berührt.

" Ein Sonnengott? Wie Unpassend und störend zugleich! Glaubt ihr das diese Gottesanbeter den Schlüssel noch haben? Und wo könnten sie ihn verwahren? Ich wünschte es gäbe eine andere möglichkeit. Nichts gibt es was ich mehr hasse als Priester und ihre Diener."

Depremiert und Niedergeschlagen setzt er sich auf eine der alten Kisten und schaut die Elfin an.

Ich kenne noch nicht mal ihren Namen, und sie kennt mich nicht, was bewegt sie dazu mit einem Drow alleine in einen düstern Keller zu steigen und sich den Kopf über meine Probleme zu zerbrechen?

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 01. Sept. 2002, 21:55 Uhr
"Spart Euch Euren Hass für diejenigen, die Euch Böses wollen, werter Bregond. Als ich von einem Schlüssel sprach, meinte ich nicht unbedingt einen Schlüssel im herkömmlichen Sinn. Seht Ihr diese verwischte Rune dort oben? Es ist möglich dass hier die Magie der Runen oder gar der Zahlen eine Rolle spielt. Die 9 ist eine Zahl des Bösen und des Geheimen. Sollte es einen Schlüssel geben, so denke ich dass wir auch diese Rune dort oben benötigen. Wo sie ihn verwahren? Die Antwort scheint mir offensichtlich: nirgendwo sonst als in der Nähe ihres Gottes, meint Ihr nicht?"

Das Symbol Shenrahs verblasst lansgam auf dem Holz, so als wäre es nie dort gewesen.

"Ich will nicht in Eure Gedanken dringen, aber ich kann nichts dagegen tun, dass ich sie dann und wann höre... zumindest eine Eurer Fragen kann ich beantworten. Man nennt mich Nuira. Das wolltet Ihr doch wissen, oder?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 01. Sept. 2002, 22:04 Uhr
" Ihr scheint mehr mit einer Drowpriesterin gemein zu haben als es den Anschein hat, auch die Frauen der Dunkelelfen hören zuweilen die Gedanken anderer, was meinen Hass betrifft so trifft er genau die jenigen die mir böses wollen, glaubt mir.
Nuira ihr seid offen zu mir gewesen, nicht jeder gibt seine Geheimnisse so schnell preis, dafür danke ich euch.

Das zeigt mir das ich meine Gedanken besser kontrolieren sollte" fügt er schnell mit einem lächeln hinzu, das aber schnell wieder verschwindet.

" Um ehrlich zu sein, zieht es mich nicht gerade in einen Sonnentempel, auf der anderen Seite frage ich mich aber immer noch, was so gefährlich...oder so wertvoll sein kann das es mit so starker Magie verschlossen werden muß. Was haltet ihr also davon schöne Nuira, wenn wir ein wenig beten gehen?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 01. Sept. 2002, 22:16 Uhr
"Ihr braucht Euch nicht zu kontrollieren, glaubt mir, oftmals wünschte ich, gerade in der letzten Zeit, ich könnte in manchen nicht lesen wie in einem Buch. Aber das braucht Euch nicht zu kümmern. Ich habe eingewilligt, Euch zu helfen und wenn Ihr immer noch hinter das Geheimnis kommen wollt, das diese Tür birgt, dann sollten wir wohl zusehen, dass wir herausfinden, wo sich dieser Schlüssel befindet."

Mit einem säuerlichen Grinsen greift sie mit beiden Händen nach dem Seil und zieht sich mühsam hinauf. Weder dieses Cape noch meine Körpergröße sind dazu gemacht an Seilen herumzuhangeln Dann ist sie oben und ihr Gesicht taucht über der Luke auf. "Worauf wartet Ihr? Laßt uns beten gehen." Ihr Lachen hängt noch in der Luft, als ihr Umriß über der Öffnung verschwunden ist.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 03. Sept. 2002, 12:04 Uhr
Der Himmel im Osten färbt sich grau, es mußte in den frühen Morgenstunden sein und die kühle Luft nimmt die Schatten der Kanalisation von ihnen.

Während sie durch die Straßen eilen, bemüht, nicht gesehen zu werden, drehen sich ihre Gedanken im Kreis, bemüht, die Errinnerungsfetzen zusammenzufügen, die auf einmal da sind. Wenn sie in das Haus zurückgekehrt waren, wäre noch genug Zeit, sich auf diese Tür zu konzentrieren. Im vorrübergehen wischt sie den Dolch an einem Grasbüschel notdürftig sauber, dann verbirgt sie ihn wieder unter ihrem Umhang. Die Errinnerung an das Gefühl, als die Klinge die Haut der Kreaturen durchstoßen hatte und das weiche, faulige Fleisch darunter, läßt sie würgen. Aber sie reißt sich zusammen und folgt dem Dunkelelben schweigend. Auch er sagt nichts, wahrscheinlich spürt er, dass ihr jetzt nicht nach einer Unterhaltung zumute ist.

Nur einmal müssen sie einigen zwielichtigen Gestalten ausweichen, die sichtbar angetrunken über die Straße torkeln. Aber erst, als sie die Türe des Hauses hinter sich schließen, atmet sie auf.

"Nun zeig mal, was uns der Tempel beschehrt hat." Unbewußt aber wie selbstverständlich ist nun auch sie dazu übergegangen, ihn zu duzen. Es erschiene mir auch reichlich albern, mit jemanden, mit dem ich einen Tempel ausraube weiterhin zu sprechen, als würden wir uns nicht kennen.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 03. Sept. 2002, 12:19 Uhr
Nachdem die Türe hinter ihnen ins Schloss viel atmet auch er erstmal tief durch, dann folgt er Nuiras aufforderung. Mit ihr in das hintere Zimmer geht wo er vpr Wochen die Karte der Kanalisation fand.  
Auf einem Tisch breitet Bregond ihre Beute aus. Den Dolch mit dem Diamanten im Griff, einen Beutel mit ihm unbekannten Kräutern, einige Juwelen dessen Wert er nur schlecht einschätzen kann, sowie das Pergament mit der Rune.

Ein breites Grinsen macht sich auf seinem Gesicht breit. " Na das hat sich ja mal gelohnt, abgesehen von diesem Zwischenfall in den Tuneln war es fast zu Einfach!"

Während er spricht holt er aus einem Schrank, zwei Gläser und eine Flasche Wein, dazu stellt er ein Brot und ein Stück Käse.  

" Das haben wir uns Verdient"

Als er seine blutigen Hände sieht, läuft er nach draußen in den Garten und kommt wenige Augenblicke später mit einem Eimer klarem Wasser wieder. Die hälfte schüttet er in eine Schale, er selber wäscht sich direkt am Eimer.

" Dieser Geruch ist wiederlich, ich werde mich nie daran gewöhnen.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 03. Sept. 2002, 12:45 Uhr
Während der Dunkelelb nach draussen verschwindet, besieht sich Nuira die Dinge, die er auf den Tisch gelegt hat. Ehrfürchtig streicht sie mit der Hand über den Dolch und die Steine funkeln im Halbdunkeln des Raums. Vorsichtig greift sie danach. Die Klinge liegt schwer in ihrer Hand und erzeugt ein ebenso schweres Geräusch, als sie sie wieder hinlegt. Dann nimmt sie den Beutel mit den Kräutern und riecht daran. Der intensive Duft von Lavendel, Weihrauch und etwas anderem steigt ihr in die Nase, aber Nuira kann nicht einordnen, was es ist. Dann das Pergament. Der unscheinbare, graue Runenstein ist mit einem hauchzarten, kunstvollen Geflecht aus Metalldrähten umgeben, das ihn an dem ledernen Band festhält. In die Rechte nimmt sie das Pergament.

Ca Shaer'Ayrkion erillor steht dort. Eine Schutzrune Shenrahs.. ich wußte es. Sie umschließt den Runenstein mit der Linken und legt das Pergament nieder. Der Stein fühlt sich seltsam warm an in ihrer Hand.

Bregond kehrt zurück und stellt Wein, Brot und Käse auf den Tisch.

"Es ist, wie ich vermutet habe. Shenrahs stärkste Schutzrune.. sieh nur." Sie reicht ihm das Pergament. "Das ist hochelbisch, die erste Sprache, Sprache des Lichts und der Götter. Ca Shaer'Ayrkion erillor, das bedeutet "Vom Sonnengekrönten bewacht". Was immer dort unten eingesperrt wurde, die Priester müssen es fürchten, denn sonst hätten sie nicht einen derart starken Schutzzauber auf die Tür gelegt." Sie runzelt die Stirn. "Denkst du wirklich, es ist klug, diese Tür zu öffnen?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 03. Sept. 2002, 19:03 Uhr
" Wer sagt das sie etwas Einsperren wollten, vielleicht ist es der Zugang zu einer weiteren Schatzkammer?
Aber wahrscheinlicher ist das wir hinter dieser Tür keine Schätze finden, die Priester bewahren ihre Reichtümer normalerweise in ihrer Nähe."

Bregond schüttet jedem etwas Wein ein und hält Nuira ein Glas hin.

"Ich mache dir einen Vorschlag, ich besorge einige Dinge die wir sehr wahrscheinlich brauchen werden, da unten. Und du schaust ob es etwas in den Büchern der Stadt gibt, über diese Haus.

Danach treffen wir uns heute Abend hier wieder."

Der Drow beugt sich über die Beute und schaut sich den Dolch näher an.

" Er scheint nicht für den Kampf gemacht zu sein, dafür ist er zu schwer. Obwohl er sehr scharf ist, nur wird jeder Dieb versuchen ihn dir zu stehlen wenn er diesen Diamanten sieht. Möchtest du ihn haben?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 03. Sept. 2002, 22:04 Uhr
Dankbar nimmt sie das Glas. Dann fällt ihr Blick auf den Dolch. Was sollte ich damit anfangen? Dann aber nimmt sie ihn doch. "Diese Kräuter da... hast du dafür Verwendung? Ich könnte herausfinden, um was es sich dabei handelt, wenn du sie mir überlässt."

Der Wein ist rot, schwer und brennt leicht in ihrem Hals.

"Gut, ich werde sehen, was ich in Erfahrung bringen kann. Heute abend bei Sonnenuntergang werde ich wieder hier sein. Ich werde das Amulett und das Pergament mitnehmen. Sicher gibt es darüber Aufzeichnungen.. über seine Bedeutung und auch über die Verwendung." Sie wirkt müde, die Errinnerungen machen ihr zu schaffen und es ist dringend nötig, dass sie Ordnung in ihre Gedanken bringt.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 03. Sept. 2002, 22:24 Uhr
Bregond beobachtet die Frau dabei wie sie an ihrem Glas nippt, er selber trinkt auch einen Schluck dann stellt er sein Glas auf den Tisch.

" Nur zu nimm was dir gefällt. Der Dolch ist mir zu schwer und mit Kräutern kann ich nicht viel anfangen, leider. Ich hatte nie die Geduld mich mit ihnen auseinander zu setzten. Mit einigen Giften kenn ich mich aus" fügt er mit einem Grinsen hinzu.

" Dann bleiben mir dies hübschen Steinchen, sehr schön."

Behutsam steckt er den Beutel in einer seiner vielen Taschen.

" Gut, gut wir sehen uns heute Abend."

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 04. Sept. 2002, 07:37 Uhr
Der Dolch verschwindet unter ihrem Cape, ebenso das Beutelchen mit den Kräutern und das Pergament. Einen Moment lang ist sie versucht, sich die Rune um den Hals zu legen, dann aber überlegt sie es sich anders.

"Gut, bis heute Abend." Für den Moment gibt es nicht mehr zu sagen und so verlässt sie das alte Haus.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 04. Sept. 2002, 08:04 Uhr
Nachdem Nuira das Haus verlassen hatte, verstaut Bregond die restliche Beute hinter der Holzvertäflung wo er vor Wochen die Karte gefunden hatte.

Im Grunde genommen ein gutes Versteck

Dann räumt er noch die Gläser weg und will sich gerade auf den Weg machen, als er plötzlich stehenbleibt. Vor dem Haus waren Geräusche zu hören, ein Scharren und ein leises Zischen.
Blitzartig liegen seine Langkynacs in seinen Händen.

Nuuira wollte nicht vor dem Abend wieder hier sein, ob unserer Spur jemand gefolgt ist?

Er hört wie die Türe aufgestoßen wird. Holz splittert, eine alte Vase fällt zu Boden.
Angespannt wartet Bregond hinter der Türe zum Arbeitszimmer.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 04. Sept. 2002, 08:18 Uhr
Komm herraus, ich rieche dich Elf! Du brauchst dich nicht vor mir zu verbergen. Ich will dir nichts böses, komm herrraus damit wir uns besser unterhalten können.

Bregond zuckt zusammen als er die wispernde Stimme in seinem Kopf hört, sie nagt an seinem Bewußtsein an seinem Verstand. Ohne sich darüber im klaren zu sein was er tut, tritt er in den Türramen. Vor ihm steht dunkel und bedrohlich das Wesen aus der Kanalisation. Zum ertsen mal erkennt der Elf das es sich wohl um einen Menschen handelt auch wenn dieser durch Nurias Feuer völlig endstellt war. Rote Augen stieren ihn an, dann hört er die Stimme wieder und seine Klingen gleiten nach unten so das die Spitzen auf den Boden zeigen.

Sie wird dich verraten...Drow! Überleg doch mal, warum sollte Sie mit einem wie Dir ein Bündniss eingehen. Sie hat dich nur missbraucht um an das Symbol zu kommen. Ich kenne Sie, glaub mir, verbünde dich mit mir...zusammen werden wir alles Schaffen...alles was du willst.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 04. Sept. 2002, 12:13 Uhr
Wie versteinert steht Bregond vor seinem Arbeitszimmer, die Gestallt vor ihm macht voerst keine anstallten näher zu kommen, wie ein dunkles Versprechen des todes steht sie mitten im Raum.

Doch im inneren des Drow wüttet ein heftiger Kampf, in seiner Jugend war er ein Sklave der Gedankenschinder gewesen, einer fürchterlichen Rasse von Psynikern. Nach Jahrelanger Gefangenschaft schafte er damals nur Knapp die Flucht aus ihren Gefängnissen, befreite sich von ihren Geistigen Ketten. Damals hatte er sich Geschworen das ihm soetwas nie wieder passieren würde. Eine Geistige Mauer aus Wut und Hass vor sich aufbauend blieb Bregond völlig reglos stehen.

Warum wehrst du dich? Wir könnten es ihnen allen zeigen, alle die dich verachten und dich Jagen, wegen der farbe deiner Haut! Ich spüre deine Zweifel, lass dich gehen, verbünde dich mit mir. Verbünde dich mit UNS.

Nur mit mühe bekommt der Drow seine Zähne auseinander, die Worte speit er mehr aus als das er spricht.

" Bisher bin ich noch ganz gut zurecht gekommen, ohne mich mit Ratten aus der Gosse zu verbünden, ich weiß nicht was du bist aber ganz Sicher solltest du tot sein."

Ein heftiger Geistiger Angriff läßt ihn scheinbar zu Boden gehen.

DU NARR ICH BIETE DIR EINE NIE DAGEWESEN MÖGLICHKEIT UND DU SCHLÄGST SIE AUS, DU WIRST NICHT MEHR VIEL ZEIT HABEN DIES ZU BEREUEN


Aus den Falten seines Umhangs fährt das rostige Schwert hoch, der Arm der es führt ist vollkommen verbrannt, die weißen Knochen halten aber eisern den Griff der Waffe. Bregond bleibt völlig regungslos am Boden.



Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 04. Sept. 2002, 12:23 Uhr
Die Waffe saust auf den Drow herab, doch bevor sie seinen Kopf spalten kann, fangen seine beiden Dolche sie kurz vor seinem Gesicht ab. Die Kraft des Wesen läßt den die Arme des Elfen zittern. Dennoch schaft es Bregond mit seinem rechten Fuß genug halt zu finden um mit dem linken gegen den Knöchel der Kreatur zu tretten. Ein befriedigendes lächeln ist auf seinem Gesicht zu sehen als er hört wie der Knöchel zersplittert, nur scheint es dem Wesen überhaubt nichts auszumachen. Mit einem heftigen Schlag seiner linken läßt er den Drow durch das Arbeitszimmer fliegen. Geschickt fängt dieser den flug mit einer Rolle auf, so das er wieder auf den Füßen landet. Seine Wange schmerzt höllisch, mit erhobenden Langdolchen erwartet er den Feind.
Dieser schlurft ohne hast auf den Drow zu. Mit einem zischen greift Bregond an, mehrere Treffer an Körper und Armen bringt er an, bevor das Wesen überhaubt auf die Idee kommt seine Waffe zu heben. Anscheinend machen auch diese Treffer der Kreatur nichts...

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 04. Sept. 2002, 12:36 Uhr
Die Kreatur schlägt hart zu, für Bregond ist es ein leichtes diese Schläge zu parriren, doch jeder Schlag raubt ihm die nötige Kraft. Langsam zieht er sich zurück, mit normalen Waffen war dem Vieh nicht beizukommen.

Aus den Augenwinkeln sieht er die offene Luke, schnell versucht er an was anderes zu denken sich ganz auf den Kampf zu konzentrieren.

Die Kreatur folgt seinen Bewegungen und greift unaufhörlich den Elfen an. Schon schmerzen seine Arme durch die harten Schläge. Dann geht Bregond ein wenig in die Hocke, täuscht ein straucheln vor, die Kreatur sieht ihre Chance gekommen und stürmt auf ihn zu. Doch genau das war seine Absicht gewesen, mit einer Kraftanstrengung die ihn beinah in der mitte zerbrechen läßt hebelt er das Wesen über seine Schulter, der Gestank nach verwesung und tot läßt ihn Würgen. Mit aller letzter Kraft wirft er das Ungeheuer in die offene Kellerluke. Ein Schrei ertönt aus dem Keller als das Wesen aufschlägt. Bregond eilt schnell zum Tisch auf dem die alte Öllampe brennt. Mit wenigen shritten ist er wieder an der Luke, unten sieht er wie sich der Feind langsam wieder aufrappelt.

" Geh zur Hölle " ruft Bregond und wirft die Öllampe hinunter, sofort fängt die Kreatur Feuer. Bregond verschließt die Luke, denoch hört er die Shmerzensschreie beider Wesen, aber am deutlichsten in seinem Kopf.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 04. Sept. 2002, 17:26 Uhr
Die Schreie und das wüten wird mit der Zeit leiser und verstummt dann völlig. Erst jetzt bemerkt Bregond wie sehr ihm der kurze Kampf zugesetzt hat, seine Wange brennt höllisch und seine Arme schmerzen. Schweratmend steckt er seine Langdolche zurück in ihre Lederscheiden.
Das leise Wispern in seinem Kopf halt immer noch nach, ruft nach hilfe und bettelt. Er wendet sich von der Luke ab und geht hinaus zum Brunnen um einen Eimer klaren kalten Wasser zu holen. Glücklicherweise war die Hecke im Garten hoch genug so das ihn niemand sehen kann.
Mit einem weichen Tuch tupft er die lange Wunde in seinem Gesicht sauber. Dann geht er zurück ins Arbeitszimmer, müde läßt er sich auf den Boden sinken, den schmerzenden Rücken gegen die Wand gelehnt.

Nur gut das das Haus Steinfundamente hat, so kann es nicht in Flammen aufgehen.

Er schließt die Augen, vergessen waren die Besorgungen die er tätigen wollte.

Ich muß Nuira fragen ob sie einen guten Alchemist kennt...

waren seine letzten Gedanken, bevor der Schlaf ihn übermante.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 04. Sept. 2002, 19:14 Uhr
Niemand hatte sie gesehen, als sie den Garten betrat, darauf hatte sie geachtet. Dennoch klopft sie nur leise an die Tür. Aber niemand antwortet. Sie klopft nochmals, diesmal stärker und die Tür schwingt nach innen auf. Verwundert blickt sie in den halbdunklen Raum.Was ist hier passiert? Brandgeruch liegt in der Luft, aber nichts ist zu sehen. Die Elfenaugen suchen hektisch den dunklen Raum ab, dann sieht sie den Drow am Boden sitzen, den Rücken an die Wand gelehnt, der Kopf ruht auf der Schulter und die Augen sind geschlossen.

Sie kniet neben ihm, auf seiner Wange klafft eine lange Schnittwunde und die Kleidung ist voller getrocknetem Blut "Bregond.." Sie fasst ihn in einem Anflug von Panik an der Schulter. War er bewußtlos? Oder gar.. Dann öffnet er die Augen, aber er scheint sie im ersten Moment nicht zu erkennen.

"Bregond.. was ist geschehen?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 04. Sept. 2002, 20:25 Uhr
Bregond schreckt auf und schneller als Nuira mit dem Auge folgen kann, hat sie einen seiner Dolche an der Kehle. Dann flammt erkennen in den Augen des Drow auf, schnell zieht er die Dolchhand zurück.

" Verzeih, aber es gibt Dinge die man sich aneignet um zu Überleben."

Auf ihre frage hin beschreibt er ihr ausfühlich was Geschehen war, nachdem sie das Haus verlassen hatte. Von dem unheimlichen Besuch und dem Kampf danach, von der grausigen Stimme.

" Es war als wenn es in meinem Kopf wäre, ich hoffe das es jetzt vorbei ist. Immerhin brennt es gut, was immer es auch war."

Bregond steht langsam auf, er fühlt sich gerädert. Die wenigen Stunden Schlaf waren aber nicht Umsonst. Er spürte wie seine Kräfte wiederkehrten.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 04. Sept. 2002, 21:22 Uhr
Mit angehaltenem Atem lauscht Nuira den Ausführungen des Dunkelelben. "Bist du sicher, dass du dort hinunter willst... jetzt? Sieht so aus als hätten wir erstmal ein kleines Feuerchen zu löschen." Sie bringt ein mühsames Lächeln zustande. "Deine Wunde muß versorgt werden. Das sieht nicht gut aus. Hast du etwas zum desinfizieren?" Sie sieht sich in dem fast dunklen Raum um, aber die Öllampe lag nun im Keller. Also kniet sie sich vor dem Kamin nieder und bringt das angekokelte Holz, das darin aufgeschichtet ist mit einem Zunderstein zum Brennen. Von draussen würde nichts oder kaum etwas zu sehen sein, denn das Feuer ist klein und das dichte Buschwerk um den Garten tat sein übriges als Sichtschutz.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 04. Sept. 2002, 21:33 Uhr
Neugirig schaut der Drow der Magierin zu, er kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, was ihm schmerzhaft die Wunde auf seiner Wange ins Gedächnis ruft, als er sieht das sie Feuerstein und Zunder nimmt um das Feuer zu entfachen. Er erinnert sich noch zu gut an das Feuer im Tunnel.

" Bin ich sicher? Nein ganz und gar nicht, aber soll das ganze umsonst gewesen sein? Ich kann nicht hier Wohnen bleiben wenn da so ein Sonnenzauber unter meinem Hintern ist."

Aus einer Truhe holt er ein kleines Tiegelschen.

" Eine Wundsalbe, die letzte die ich habe. Ich muß dringend mal wieder zu einer Heilerin, ach ja bevor ich es Vergesse, du kennst nicht zufällig einen guten Alchemisten?" Als er ihren fragenden Blick sieht, fügt er hinzu. " Naja falls wir noch mehr von diesen ...Wesen treffen, brauchen wir etwas was brennt."  



Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 05. Sept. 2002, 09:23 Uhr
...wenn da so ein Sonnenzauber unter meinem Hintern ist. Sie muß grinsen.

"Ich hoffe doch sehr, dass wir diesen Wesen nicht mehr begegnen.. Feuer sollte nicht das Problem sein, das haben wir ja in der Kanalisation auch ganz gut hinbekommen. Ja, es gibt einen Alchemisten in der Stadt, aber ich kenne ihn nicht persönlich. Willst du, dass wir uns etwas Brandöl oder ähnliches besorgen, ehe wir hinunter gehen?"

Nuira schaut zu, wie er versucht, die Salbe auf die Wunde aufzutragen.

Oh wenn ich nur wüßte, warum ich dort unten war, was ich dort gemacht habe.. bei diesen... Kreaturen. Schulde ich ihm eine Erklärung? Nein... er braucht nichts davon wissen, ehe ich nicht selber mehr weiß.

Dann geht sie hin und nimmt ihm den Tiegel ab. "Laß mich das machen. Du schmierst das Zeug zwar überall hin aber kaum dahin, wo es nötig ist." Er zuckt zusammen, als sie die wohlriechende Paste auf den Schnitt aufträgt. Fast kann man sehen, wie sich die Wunde zusammenzieht und zu bluten aufhört. Wenn nichts weiter geschah, würde sie bald heilen. Aber eine Narbe würde er zurück behalten.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 05. Sept. 2002, 12:04 Uhr
Die Salbe ist wohltuend, sofort merkt Bregond seine heilende Wirkung. Die ungewohnten berührungen einer Frau lassen ihn unmerklich zusammenzucken.

" Wenn du das Feuer rufen kannst wenn wir es benötigen brauchen wir den Alchemisten nicht aufsuchen, lass uns die Sache hinter uns bringen." Er grinst schief " So lange habe ich noch nie gebraucht um eine Türe auf zu bekommen. Du hast sicherlich auch besseres zu tun!?""

Etwas traurig schaut er auf die überreste der kostbaren Salbe, sorgsamm verschließt er das Tiegelchen und verstaut sie in seinem Umhang.

" Das Wesen sagte, es kennt dich. War das gelogen um mich in die irre zu führen, oder sprach es die Wahrheit?"

Er beobachtet sie ganz genau als er das sagt um ihre reaktion zu sehen.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 05. Sept. 2002, 12:42 Uhr
Nuira sagt gar nichts, sie starrt ihn nur entgeistert an. Dann dreht sie sich um und lässt sich auf auf einen Stuhl sinken.

"Ich weiß nicht wie ich es dir erklären soll.. ob ich es könnte, selbst wenn ich wollte und ob du mir dann glauben würdest."

Sie stützt den Kopf auf die Hände und überlegt.

"Er hat die Wahrheit gesagt. Ich weiß nicht, was es dir erzählt hat oder was es dir glauben machen wollte... dieses Wesen hätte mich heute Nacht nicht angegriffen, wenn ich mit ihnen... zusammenarbeiten würde. Die Wahrheit ist.. ich weiß nicht, was ich getan habe, warum ich mit ihm, mit dieser Kreatur Kontakt aufgenommen habe. Und dass ich das wirklich getan habe, weiß ich erst seit dem Kampf. Ich würde dir mehr erzählen, wenn ich es nur wüßte. Kannst du mir das glauben?"

Vorsichtig sieht sie in seine Richtung, auf seine Reaktion wartend.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 05. Sept. 2002, 19:17 Uhr
Bregond überlegt einen kurzen moment, dann nickt er langsamm.

" Deine Geschichte ist glaubhafter, als das was dieses Ding mir weißmachen wollte. Ich glaube dir, und werde dir helfen, dich an das geschehende zu errinnern."

Nach einem Augenblicke der Stille, fährt er fort.

" Du hast mir da unten das Leben gerettet, das vergesse ich dir nie."

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 05. Sept. 2002, 19:30 Uhr
So leicht? Ist er so leicht zu überzeugen? Das verwundert sie ein wenig... hatte sie ihm doch gerade erklärt, dass sie sich nicht errinnern könnte, an das, was sie getan hatte. Warum vertraute sie ihm überhaupt? Vielleicht war das alles nur eine List?  Der plötzliche Besuch, die Bitte, die er an sie herantrug und sie hatte blauäugig eingewilligt. Der Tempel, dann diese Kreaturen... es konnte genauso gut sein, dass sie blindlinks in eine Falle lief... ohne Errinnerung an das, was vorher war. Wer weiß, was mich da unten erwartet? Und Bregond... ich weiß nichts über ihn. Absolut nichts. Noch war es nicht zu spät, diese Sache abzubrechen. Aber was hatte sie zu verlieren? Ein Leben, dessen Vergangenheit im Schatten lag, ebenso wie die Zukunft.

"Nein.. denn ohne mich wärst du vielleicht nie dorthin gegangen, meinst du nicht?" Dann fährt sie fort, das Chaos in ihrem Kopf in Worte fassend. "Du weißt überhaupt nichts über mich und doch vertraust du mir. Warum? Selbst nachdem ich dir sage, dass mir diese Kreaturen nicht fremd sind, dass ich vielleicht sogar mit ihnen zu schaffen hatte. Ich verstehe es nicht. Aber vielleicht gibt es auch nichts zu verstehen. Du hast ein Ziel und du brauchst Hilfe auf dem Weg dorthin. Das ist alles.. verzeih, ich will dich nicht damit langweilen, aber es kommt mir so seltsam vor." Kraftlos lässt sie die Arme sinken.

"Ich rede zuviel, dabei haben wir noch einiges vor uns." Sie lächelt ihn etwas schief an, und es ist deutlich, dass ihr in keiner Weise nach lächeln zumute ist.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 05. Sept. 2002, 19:59 Uhr
" Um deine Befürchtungen zu zerstreuen. Ich sagte das ich dir Glaube, das heißt nicht das ich dir Vertraue. Ein Freund sagte mir einmal das man nur sich selber Vertrauen kann. Ich hoffe das du mich da eines besseren belehren kannst, du mußt verstehen das es schwer für einen meiner Art Bekanntschaften zu schließen die meißten reagieren eher, naja mißtrauisch mir gegenüber."

Er hält kurz inne, steht auf und geht zu Nuira herüber. Ihr feuerrotes Haar schlägt ihn kurz in den Bann.

" Jeder von uns hat seine Vergangenheit und bei vielen ist sie düsterer als man selber eingestehen will. Wie gesagt, ich glaube dir, was du über die Wesen gesagt hast, mehr muß ich nicht Wissen.

Bregond hält der Magierin seine Hand hin.

" Partner?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 05. Sept. 2002, 21:39 Uhr
Einen kurzen Moment zögert Nuira, dann schlägt sie ein. "Partner. Also lass uns die Sache angehen."

Die Luke zum Keller ist geschlossen. Rauch und der intensive Geruch nach etwas Verbranntem hängt in der Luft. Sie geht in die Hocke und legt eine Hand auf das Holz. Es ist warm, aber man kann es berühren. Der Metallgriff allerdings ist heiß und so wickelt sie kurzerhand einen Teil ihres Umhangs um die Hand und sieht zu Bregond auf. "Bereit?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 05. Sept. 2002, 21:47 Uhr
Der Drow geht kurz zum Kamin und nimmt einen der Holzscheite, mit einer notdürftigen Fackel   kommt er zu Nuira  zurück. In der rechten liegt schon wieder der Langdolch, ein grimiger Ausdruck liegt auf seinem Gesicht, aber die Magierin erkennt mehr in seinen Augen.

...Dieser verückte Drow hatte Spass an dieser Sache...

" Ich bin so bereit wie man nur sein kann "


Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 05. Sept. 2002, 22:09 Uhr
Sie nickt, dann zieht sie an der Luke an und öffnet sie ganz. Ein Hitzeschwall steigt ihr ins Gesicht, Tränen schießen ihr in die Augen und sie weicht zurück, bis sie wieder klar sehen kann.

Unten ist es dunkel, das zuckende Licht der Flammen des Kaminfeuers reicht nicht aus, um mehr zu erkennen. Nuira kneift die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Dann schälen sich die Umrisse der noch glühenden Holzkisten aus der Dunkelheit heraus.  "Komm mit der Fackel her, ich sehe rein gar nichts." Von der Kreatur ist inmitten der verkohlten Wände nichts mehr zu sehen... ausser einem verkohltem Etwas auf dem Boden. Nuira schluckt. Es war vernichtet.. verbrannt... und mit ihm das Seil, das den Einstieg in den Keller darstellte. Sie mußten wohl oder übel springen.

Nuira setzt sich an den Rand der Luke, dann dreht sie sich und lässt sich hinunter, bis sie sich nur noch mit den Händen mühsam an der Öffnung festklammert. Dann lässt sie los und kommt unten inmitten von Hitze und einer Aschewolke auf. Sie muß husten, dann blickt sie nach oben und erkennt den Drow in der Helligkeit oben. Nichts ausser einem leisen Knistern im Holz der angesengten Kisten und Fässer ist vom Feuer übrig geblieben. Die Tür selber liegt im Dunkeln. Auf die selbe Art, wie sie es schon in der Kanalisation tat, sorgt sie auch jetzt für Licht - und ist erstaunt. Obwohl die Wände schwarz verkohlt sind, ist die Tür und auch die Runen unversehrt.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 06. Sept. 2002, 17:09 Uhr
Der Rauch der aus dem Keller aufsteigt blendet ihn zuerst, noch bevor er was sagen oder tun kann ist Nuira schon in den Keller gesprungen, da anscheinend das Seil dem Feuer zum Opfer gefallen ist.

Also ich weiß nicht wie das mit die ist Zauberrin, aber ich kann nicht Fliegen

" Bin sofort bei dir, einen Moment "

Bregond verschwindet kurz im Garten und nach kurzer Zeit kommt er mit dem Brunnenseil wieder, er befestigt es an der selben Öse wo auch noch die reste des alten Seiles hängen, dann läßt auch er sich in den rauchverhangenden Kellerraum herab.

Nuira steht schon vor der Runentüre und fährt die Lienien mit den Fingerspitzen nach.

Die reste des Wesen liegen verkümmert in der Ecke. Vorsichtig nähert sich der Drow und hebt die Überreste des Umhanges mit der spitze seines Langkynacs an.

" Lass das und hilf mir hier" ruft Nuira von der Türe, fast zu tote Erschrocken fährt Bregond herum.

" Es ist tot, ich habe schon nachgesehen, diesmal wohl entgültig."

Bregond wirft noch einen letzten Blick auf den Haufen bleicher Knochen und verkohlter Haut, dann geht er zu der Magierin herüber um ihr zu Helfen.

" Wobei kann ich dir helfen?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 07. Sept. 2002, 22:59 Uhr
"Du kannst mir eigentlich gar nicht helfen." Ein ironisches Lächeln schleicht sich in ihr Gesicht. Dann wendet sie sich wieder der Tür zu. Vorsichtig berührt sie mit den Fingerspitzen die in die Steinwand geritzten Runen, dann lässt sie die Hände sinken und überlegt einen Moment. Der Anhänger mit der Rune liegt kühl in ihrer Hand.

Die Gravuren über der Tür sind deutlich zu erkennen, nur die fehlende Mittlere wurde lediglich aufgezeichnet und dann verwischt, wohl Teil des Rituals der Versiegelung. Nuira sieht sich um und sucht mit den Augen den Boden ab. Dann nimmt sie kurzerhand etwas Asche in die rechte Hand und taucht den Zeigefinger der Linken hinein. Zwar ist sie sehr groß aber sie muß sich strecken um den oberen Rand der Tür zu erreichen. Dann zeichnet sie vorsichtig die Lichtrune mit der Asche nach.

Die Asche schwebt zu Boden wie fallender Schnee, als sie die Handfläche am Umhang abwischt und einige Schritte zurückgeht. Irgendetwas fehlte. Die Wiederherstellung der Rune konnte nicht alles gewesen sein.


Unmerklich beginnen die Linien aus Asche zu glühen, dann heller aufzuleuchten, nur um wieder zu verschwinden. Aber im Stein bleibt ein Zeichen zurück, als würde es zur rauhen Struktur der Wand gehören: schwarze Linien bilden dort die Rune Auris, die Lichtrune.

Gebannt hält sie den Atem an, aber weiterhin geschieht nichts. Ihre Augen bleiben an jeder einzelnen der alten Runen hängen. Sterne, Feuer, Dunkelheit zur Linken, Wasser, Erde, Wind an der rechten Seite und neben der Lichtrune wie Wächter der Mond und die Sonne. Unbewußt beginnt sie leise die alten, elbischen Worte für diese Zeichen auszusprechen, als würden ihr die Worte die Lösung verraten.

"Lyres, Ria îr Nuris, Far, Vendis îr Roha, Faêr îr Shaer somr.. Lyres, Ria îr Nuris, Far, Vendis îr Roha, Faêr îr Shaer somr.."

Ein leichtes Zittern liegt in der Luft, wird intensiver und ein Grollen wie aus sehr weiter Ferne ertönt. "Lyres, Ria îr Nuris, Far, Vendis îr Roha, Faêr îr Shaer somr.." Der Türrahmen beginnt zu strahlen in einem intensiven Violett, das den Kellerraum in ein unwirkliches Licht taucht. Die Kisten und Fässer beginnen zu wackeln, als würde die Erde erschüttert. Dann Stille und Dunkelheit.

Vorsichtig streckt Nuira die Hand aus, berührt die Tür und diese schwingt leise und widerwillig knarzend wie von selbst ein Stück auf. Erschrocken zieht sie den Arm zurück. Ihre Stimme ist ein Flüstern, als sie ohne sich umzuwenden spricht.

"Die Tür ist geöffnet..."

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 09. Sept. 2002, 11:08 Uhr
Zuerst geschiet nichts bis auf den Zaubergesang von Nuira ist es absulut still in dem Kellergewölbe, durch die dicken Mauern dringt kein Laut von oben zu ihnen herab.

Stumm steht der Dow hinter der Magierin, die Worte zwar hörend aber nicht verstehend die sie immer wieder zitiert. Dann ganz plötzlich öffnet sich die Türe, überrascht das es wirklich geklappt hat geht er an Nuira vorbei und stößt die Holztüre mit der Hand auf, dahinter ist ein nach unten abfallender Gang, ein eifacher gegrabender Gang ab und an durch Balken und Bretter verstärkt. Eine alte Fackel hängt in einer gußeißernen Halterung, die Bregond mit dem Holzscheit aus dem Kamin entzündet.

" Hier war kein Könner am Werk, schau dir diesen Tunnel an, er ist so simpel gegraben das man Angst haben muß Begraben zu werden, wenn man hindurchgeht."

Als Bregond den ersten Schritt in den Gang macht, wirbeln seine Füße kleine Staubwolken auf, die abgestandene warme Luft macht das atmen schwer. Nach fünf Schritten dreht Breogond sich um.

" Kommst du?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 09. Sept. 2002, 22:08 Uhr
Der Lichtschein folgt Bregond, als er den Tunnel betritt. Schwarze Leere gähnt vor ihnen und eiskalte Luft scheint Nuira einen Augenblick lang entgegen zu wehen - Oder war das Einbildung?. Dennoch bleibt eine Gänsehaut auf ihren Armen zurück.

"Kommst du?"

Zögernd betritt sie den Tunnel und sieht sich prüfend um; er macht wirklich keinen sonderlich stabilen Eindruck. Tatsächlich ist es sogar recht warm hier, aber die Luft ist stickig und alt.

"Mir ist nicht wohl hier drinnen... Aber das liegt bestimmt daran, dass hinter uns eine verkohlte Leiche von irgendetwas liegt und vor uns... wer weiß? Schätze? Reichtümer?" Sie grinst ihn an, aber schließt dennoch dicht zu ihm auf, denn der Tunnel, oder besser das, was in der Luft liegt, ist ihr unheimlich. Ihre Schritte hören sich seltsam dumpf an in dem provisorischen Gang und die Fackel rußt beängstigend: Das alte Holz war sicher die beste Nahrung für Feuer.


Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 10. Sept. 2002, 08:08 Uhr
" Reichtümer, Schätze naja mir wäre es recht allerdings glaube ich das erst wenn ich ers sehe. Ich will ein ruhiges Heim ohne eine Gefahr unter mir wenn du mich verstehst?"

Mit der Klinge in der Hand vorwärtsgehend folgt der Drow dem Tunnel, die feuchte Erde um ihn herum ist bedrückend, viel lieber wäre ihm Stein gewesen, doch man konnte sich seine Wege nicht aussuchen. Doch schon nach kurzer Zeit kamen sie an eine gemauerte Wand in der ein Durchbruch zu sehen war. Überrascht schaut er sich zu Nuira herum, doch diese zuckt nur mit den Schultern. Als er durch das Loch in der Wand späht kann er einen weiteren Gang erkennen. Die wände mit großen Steinplatten verkleidet und der Boden mit schwarzem Gnanit belegt. Alle paar Meter hängt eine alte Fackel an der Wand, als der Drow durch das Loch in der Mauer steigt entzünden sie sich wie durch Geisterhand und aus der ferne erklingt ein tiefes Grollen.

" Ich hoffe das war der Wind " flüstert er zu Nuira die durch die Öffnung schaut.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 11. Sept. 2002, 09:57 Uhr
"Der Wind? Dann muss es auf der anderen Seite einen Weg zur Oberfläche geben. Und wenn nicht.." Die Gänsehaut auf ihren Armen ist seit Längerem steter Wegbegleiter. Da war eine Stimme in diesem Grollen, eine flüsternde, lockende und gleichzeitig drohende Stimme. Hatte Bregond sie nicht gehört? Seine Gestalt hebt sich dunkel vor dem Fakelschein ab und einen Moment lang hat sie panische Angst und das starke Bedürfnis einfach umzukehren, hinaus aus diesem Tunnel und nach oben, an die frische Luft, in Sicherheit. Sicherheit?

Dennoch folgt sie Bregond, steigt durch den Durchbruch in der Wand. "Warum wurde hier zugemauert? Und wer hat das Loch in die Wand gebrochen?" Hast du wirklich keine Ahnung, was da vor uns liegt?

Der Gang streckt sich scheinbar kerzengerade nach vorne. Die Fackeln werfen zuckende Lichter auf den Stein. Nein, hier unten wehte kein Lüftchen, der Wind hatte das Geräusch, was auch immer es war, nicht verursacht. Dann endet der Tunnel aprubt und sie stehen vor einer Abzweigung nach links und nach rechts. Der Gang zur Linken geht eine Weile geradeaus um sich dann wieder in einer Rechtskurve zu verlieren. Rechts gähnt Dunkelheit.

Nuira senkt die Stimme aus irgendwelchen Gründen zu einem Flüstern. "Was machen wir jetzt?" Die Stille ist drückend, etwas liegt fast Greifbar in der Luft. Ihr Blick fällt auf etwas, das vor ihnen mitten zwischen den beiden Gängen auf dem Boden liegt. Es ist ein alter, gebrochener Dolch. Die Spitze der Klinge fehlt, aber ist auch nirgends zu entdecken. Nuira schaut Bregond an. War er genauso ratlos wie sie? Wie kam der zerbrochene Dolch hierher. Und - warum war er zerbrochen? Sie bückt sich und macht Anstalten ihn aufzuheben.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 11. Sept. 2002, 12:59 Uhr
Sich nach links orinterent bemerkt Bregond erst nicht was Nuira macht, er schaut in en düsteren Gang, doch irgendwie sieht er das sie sich nach irgendetwas auf dem Boden bückt. Eher aus einer Ahnung heraus springt er dazwischen und stößt die Magieren etwas unsanft zu Boden.

" Nicht anfassen " zischt der Drow.

Vorsichtig bückt er sich und deutet auf eine hauchdünne Schnur die am Griff des Dolches befestigt war, mit der Klinge fährt er der Schnur nach, doch sie Verschwindet in der gegenüberligenden Wand.

" Wir müssen hier auf der Hut sein, irgendjemand will nicht das wir hier sind" flüstert er und hilft Nuira wieder hoch." Wir sollten den linken Gang nehmen aus dem rechten kommt ein eigenartiger Geruch, das gefällt mir nicht."

Wieder ertöht das Grollen um seine Worte zu Unterstreichen.


Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 11. Sept. 2002, 18:15 Uhr
Nuira landet unsanft auf dem harten Boden, aber als sie schon den Mund geöffnet hat, um Bregond anzufahren, sieht sie, wie er auf die Schnur deutet. Und wieder ertönt das Grollen, wieder weit entfernt aber die Stimme scheint näher, nicht deutlicher, doch eindringlicher und sie macht ihr Angst.

"Bregond... hörst du dieses Flüstern auch? Hörst du es? Es kommt mit dem Grollen und geht mit ihm, als würde sich etwas Schlafendes regen und trotzdem genau wissen, dass wir hier sind. Es macht mir Angst, diese Stimme, sie ist so.. so unheimlich."

Die Elfe schlingt die Arme um sich, wie als wäre ihr kalt. Die Finsternis zu ihrer Rechten lässt den erleuchteten Gang zur Linken beinahe einladend erscheinen. Ist das auch eine Falle?

"Bitte geh du vor... ich bin wohl nicht sonderlich geschickt im Fallensuchen." Sie versucht ihre Stimme fest klingen zu lassen, aber unter dem Cape umfasst ihre Hand den Griff des Silberdolches.

Was auch immer die Priester hier eingesperrt haben... sie hatten gute Gründe dafür.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 11. Sept. 2002, 23:46 Uhr
Er half ihr beim Aufstehen, deutlich ist ihre Angst zu spüren, als sie mit ihm spricht.

" Stimmen? Ich glaube nicht das hier unten noch irgendwas lebt Nuira" versucht der Drow sie auf zu heitern, doch auch in seiner Stimme schwingt ein eigenartiger Unterton mit. Vorsichtig setzt er einen Fuß vor den anderen, auf alles Gefasst. Die Dolchfalle war sehr gut gemacht die hatte nicht irgendein Stümper gelegt. Und schon nach wenigen Schritten blieb er wieder stehen.

" Da sind Schriftzeichen auf dem Boden, es sieht mir aus wie eine Elfische Schrift. Sieh dir das an"

Drei Gedanken derer aus Eisen und Stahl, in der Finsternis nach Dergoroth, als die Oger tanzten;

Einer war um das verlor´ne Licht, in den Höhlen des Reichs, wo Licht vergeht. Einer um die Verzweiflung Des Herrn Dar´kien, der düster gegangen zum Turme des Ruhms. Einer um die WElt, müde und schwach, die Tiefe des Dunkelwassers hinab.

" Ich verstehe das nicht, sagt dir das etwas?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 12. Sept. 2002, 07:52 Uhr
"Derer aus Eisen und Stahl? Was könnte damit nur gemeint sein? Dergoroth, Dar'kien... das sagt mir alles nichts. Aber die Höhlen des Reichs... damit könnte die Unterwelt gemeint sein, was meinst du? Vielleicht ist es nur ein Spruch, nichts weiter... Tanzende Oger..." Bei der Vorstellung muß sie grinsen. "Es ist kein hochelbisch, das sind andere Schriftzeichen. Der Turm des Ruhms und ein düsterer Weg.. das könnte ein Synonym für einen Machtaufstieg sein und das letzte... der Tod? Unterwelt, Macht und Ruhm und der Tod? Was meinst du?" Ihre Stirn hat sie in Falten gelegt während sie grübelt. "Vielleicht ist es ein Hinweis auf den Erbauer dieser Gänge?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 12. Sept. 2002, 10:26 Uhr
" Ich kann nichts damit anfangen, rein gar nichts. In der Unterwelt bin ich gewesen, nicht sehr nett da." Wirft er mit einem Seitenblick ein." Lass uns weiter gehen, so langsam wird mir das hier Unheimlich, je schneller wir hier raus kommen um so besser." Die Schriftzeichen auf den Boden nicht berühren geht er weiter. Und wieder ist das Grollen zu hören, diesmal sind eindeutig Stimmen mit eingeflochten, doch so sehr sich der Drow auch anstrengt er kann nicht verstehen was sie sagen.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 12. Sept. 2002, 21:32 Uhr
Sie gehen weiter bis zur Biegung und auch danach sieht der Gang unverändert aus. Nuira betrachtet den Boden genau, von der Falle vorhin innerlich alarmiert. Eine ganze Zeitlang ist nichts mehr zu hören ausser ihren Schritten und dem Nachhall der Gedanken in ihren Köpfen. Der Gang verläuft kerzengerade eine kleine Ewigkeit lang, bis sie wiederum an eine Abzweigung kommen. Der rechte Gang scheint ins Leere zu laufen, auch fehlt hier die Befestigung durch die Holzbalken. In einiger Entfernung ballt sich Dunkelheit zusammen; dort sind keine Fackeln mehr befestigt. Ein lauer Wind weht daraus hervor, möglicherweise ein Ausgang? Zur Linken geht der Gang in eine steinerne Treppe mit fünf Stufen über, die vor einer massiven Holztür enden, welche über und über mit kunstvollen und zugleich einfachen Zeichnungen übersäht ist. Wie auf ihren inneren Wunsch hin wird es heller im Gang und die scharfen Elfenaugen erkennen Szenen mit Göttern, dem ersten Elbenvolk, Menschen, Zwergen und... eine dunkle Gottheit, die lachend über allem thront.Faeyris steh uns bei... der Dunkle... Unbewußt macht sie mit der Hand eine abwehrende Geste und das Licht erscheint auf einmal trüb und die Luft eisig kalt. War da ein leises Lachen?

"Siehst du das? Die Gottheiten... Faeyris, Shenrah und ihresgleichen.. und dort oben... der Dunkle Gott. Ich weiß nicht, was es bedeutet aber mir ist nicht wohl bei der Sache."

Erst jetzt fällt ihr auf, dass an der Tür etwas nicht stimmt: sie hat kein Schloß und keine Klinke. Dann fällt ihr Blick auf eine kleine Nische in der Wand. Darin steht eine kleine bronzene leere Schale und ein Stück Pergament.

Tränen des Himmels, ein Teil des Lebens, ein Stück von der Sonne

"Was hat das zu bedeuten?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 13. Sept. 2002, 00:23 Uhr

" Ein Rätsel, das muß ein Rätsel sein ich bin mir ganz sicher." Aufgeregt dreht Bregond sich zu Nuria um. Das Handzeichen was sie macht versteht er nicht, wenn er betet, dann zu anderen Göttern, und davon war so manscher Dunkel. Vorsichtig hebt er die kleine Schale hoch, nachdem er sich vergewissert hat das sie mit keiner Falle verbunden war. Auf dem Pergament ist außer der Schrift nichts zu erkennen, auch die Schale ist sonst völlig schmucklos.
" Tränen des Himmels...Tränen des Himmels was kann das heißen?" Die Magierin beobachtet ihn wie er aufgeregt mit der Schale in der Hand auf und abgeht, das Lachen scheint der Drow nicht gehört zu haben. Plötzlich greift Bregond unter seinen Umhang und holt seine Feldflasche hervor und gießt ein wenig Wasser in die Schale, zuerst geschiet nichts doch dann geht ein sanftes hellblaues Licht von der Schale aus, mit zitternden Händen hält er sie fest.
Seine Stimme ist aufgeregt als er sich zu Nuira umdreht die ebenfalls neugierig geworden war.
" Dürfte ich dich um eine Strähne deines Haares bitten,  ...ein Teil des Lebends. Ich hoffe es ist richtig. Gebe sie ins Wasser"
Mit dem Silberdolch löst sie eine Strähne ihres feuerroten Haares. Bregond selber tut es ihr nach und so vermengen sich die weißen und roten Haare im Wasser.
Der  schein läßt  augenblicklich nach, nur um dann in einem kräftigen Grün wieder zu erstrahlen.
" Es war richtig.....hoffe ich"
Bregond stellt die leuchtende Schale vor die Türe und unter die Götterzeichnungen.
" Aber wie bekommen wir die Sonne unter die Erde?"
Fragend schaut er die Magierin an.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 16. Sept. 2002, 10:37 Uhr
"Sonne.. Licht.. Feuer. Das sollte kein Problem sein." Kurzentschlossen dreht sie sich um und nimmt eine der Fackeln aus der Halterung. "Wenn es funktioniert, dann sollten wir uns darauf gefaßt mache, dass irgendetwas passiert. Wenn nicht, dann verlieren wir nichts, ausser ein paar Haaren."

Sie bringt das Feuer der Fackel nahe an die Schale. Zuerst geschieht nichts. Dann springen die Flammen über, entzünden unglaublicherweise das Wasser und die Haare darin und alles brennt schließlich in einer magischen, purpurnen Flamme ruhig in der Schale vor sich hin. Fast im selben Moment ertönt von der Türe her ein Scharren und Reiben und als sich die beiden umsehen, hat sich die massive Holzplatte um ein winziges Stück nach innen bewegt. Die Tür ist nun geöffnet.

Nuira nickt in die Richtung der Türe. "Dann wollen wir mal. Nach dir." Die Fackel legt sich nicht mehr aus der Hand.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 16. Sept. 2002, 22:09 Uhr
Ein modriger Geruch schlägt ihnen entgegen, als Bregond die Türe weiter öffnet. Das knirchen des Holzes über dem Stein, läßt beide einen augenblick verharren, dann geht der Drow weiter, das Fackellicht wirft unheimliche Schatten an die Wände die aus groben Quadern zusammen gesetzt sind. Der dunkle Boden ist bedeckt mit einer feinen Sandschicht die jeden ihrer Schritte laut wiederhallen lassen. Langsam folgen sie einem Gang der sich nach wenigen Schritten in ein weites Gewölbe öffnet. Der Lichtschein der Fackel reicht nicht aus um seine Grenzen zu sehen, keine fünf Schritt von ihnen entfernt steht aber für beide deutlich zu erkennen ein steinernder Sarkofark aus weißem Marmor. Bregond bekommt ein ungutes Gefühl, seine Hände verkrampfen sich um die Griffe seiner Waffen, langsam nähert er sich der Grabstätte.

Auf was sind wir hier nur gestoßen? Das ist doch wahnsinn!

" Komm mal näher hier sind Schrifftzeichen auf dem Deckel eingemeißelt. Ich brauche Licht, ich glaube ich kann das lesen"

Als Nuria mit der Fackel näher kommt um ihm zu leuchten liest Bregond laut vor.

" Hier liegt der verfluchte Jerlander. Auf das sein unseeliges Fleich auf immer Brenne in der heißen Glut der Sonne und seine Seele in der Unterwelt keine Ruhe findet."

Bregond wendet sich um, in seinen Augen steht furcht und entsetzten.

" Ich mag ein Dieb sein, aber ich werde mich nicht an diesem Grab vergreifen. Dieser Jerlander, wer auch immer das sein mag, ist von den Pristern deines Sonnengottes verflucht worden, und ich möchte nicht derjenige sein der diesen Fluch stört."

Als er sich von dem Grab abwendet, strachelt er über ein altes Buch, das an einer Kette an den Stein hängt. Staub steigt auf als er dagegen tritt. Unsicher schaut er die Magierin an dann bückt er sich um es auf zu heben.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 17. Sept. 2002, 09:42 Uhr
Das Grollen, die flüsternden Stimmen sind verstummt in dem Moment als die Tür sich geöffnet hat. Die Luft in dem Raum ist warm, abgestanden, hat den Beigeschmack von Tod und Ewigkeit. Nuira sieht sich um. Der Raum misst etwa 5 oder 6 Schritt in der Breite und etwa anderthalt mal soviel in der Länge. Das Einzige in dieser Katakombe ist ein massiver steinerner Sarkopharg, der Nuira bis zur Hüfte reicht und gut 2,5 Meter lang ist.

Als Bregond die Inschrift verließt, schaudert sie. Wer immer den Toten hier beigesetzt hatte, er hielt sichtlich nicht viel von Shenrah, dem höchsten Gott und dem Licht der Sonne und scheinbar hatte der Leichnam zu Lebzeiten auch nicht mehr davon gehalten.

"Jerlander... ich habe diesen Namen nie zuvor gehört. Aber du hast völlig recht. Wir sollten den Toten in Ruhe lassen. Shenrah wird über ihn wachen, wo auch immer der Unsterbliche Teil von ihm nun ist."

Das Licht der Fackel malt zuckende Muster auf Bregonds Gesicht und einen Augenblick lang scheint er zu zerfließen, zu wachsen, eine neue Gestalt anzunehmen, einen hochgewachsenen Menschen mit heller Haut, gekleidet in eine schwarze Robe, die im krassen Gegensatz zu seinem weißen Haar steht. Dann steht wieder nur der Drow vor ihr, wendet sich um, um die Grabkammer zu verlassen und stolpert über etwas, das am Boden liegt. Es ist ein Buch, sehr alt ofensichtlich und mit einer alten, rostigen Kette festgemacht.

"Was ist das?" Warum macht jemand ein Buch in einer Grabkammer fest? Bregond hebt es auf und streicht den Staub von der Oberseite. Das braune Leder ist rissig, aber ohne Inschrift. Dann schlägt er es vorsichtig auf. Die ersten Seiten scheinen zu fehlen, sind möglicherweise herausgerissen worden. Eine andere scheint bei der bloße Berührung zu zerfallen. Ockerbraune, feingeschwungene Schrift ziert das dreckige Weiß des Pergaments.

Talyra, 5. Zeitalter, 23. Tag nach der Sonnenwende im Jahr des weißen Falken

Es geht zu Ende. Sie warten darauf, dass er seine Augen schließt, genauso wie ich warte. Aber während sie sehnsüchtig darauf warten, dass Jerlander endlich das Leben verlässt, so warte ich noch sehnsüchtiger auf seinen Tod. Sie haben Angst vor ihm, ich rieche es, ich sehe es.. diese feigen Hunde. Jerlander wird leben, leben nach seinem Tod und wenn...


Der Rest dieser und die folgenden Seiten sind kaum zu entziffern, die Schrift ist zu arg verblasst. Auf einer Seite, die Bregond zufällig aufschlägt, ist eine Begräbniszeremonie beschrieben.

... und der widerwärtige Geruch von Weihrauch hängt wie ein böses Omen allgegenwärtig in der Luft. Der arme Priester, der die Totenwache hielt, er hat mich nur erstaunt angesehen, als ich ihm die Kehle durchschnitt. Sein Blut ist das Blut, das bald durch die Adern Jerlanders fließen wird. Sie werden nicht bemerken, dass der Leichnam fort ist, so wie sie nie merkten...

Nuira hält den Atem an. Das hier war offensichtlich ein Tagebuch. Wessen Tagebuch? Sie sieht den Dunkelelb mit offenem Mund an. Was war hier geschehen vor so langer Zeit?

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 17. Sept. 2002, 13:03 Uhr
Bregond wagt sich kaum zu bewegen als Nuira aus dem alten Buch vorliest. Was war hier geschehen? Wer war dieser Jerlander, so langsam beschlich ihn das ungute Gefühl das es beser gewesen wäre die Türe unter seinem Haus nicht zu öffnen.

" Lass uns von hier verschwinden, das ist kein Ort für lebende, dies ist ein Ort der Toten...und denen möchte ich nicht begegnen, noch nicht"

Er dreht sich noch mal zu dem steinernden Sarg um, warum weiß er auch nicht so genau, es ist ein Gefühl beobachtet zu werden, ein Gefühl das wie tausend Messer in seinem Rücken sticht. Seine Klingen fallen geräuchvoll zu Boden, ein paar Augen staaren ihn an, dunkel wie die Nacht, schwarz wie Kohlen, doch deren Ränder glühen rot wie die Hölle.
Von der restlichen Gestallt ist nicht viel zu sehen, schemenhaft und zerflossen wie Wachs.

Wer wagt es meine Ruhe zu stören und mich bei meinem Namen zu rufen?

Die Stimme ist brüchig und schrill und der Elf muß sich seine Ohren zuhalten, damit er nicht Taub wird, dennoch hört er sie als der Geist fortfährt.

Ihr kommt hierher um mich zu Berauben, nicht
wahr...ihr wollt mein Gold. Kommt und nehmt es euch. Ich werde euch nicht daran hindern......


Die Stimme dringt tief in den Geist von Bregond ein und läßt ihn erschaudern.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 17. Sept. 2002, 21:38 Uhr
Noch während Nuira vorsichtig in den Seiten des alten Buches blättert, fährt die Stimme durch ihren Geist, und mit einem Ruck fährt sie herum. Dass Bregond seine Waffen fallen lässt, nimmt sie nur am Rande wahr. Wie in Trance lässt sie das Buch fallen und steht auf. Dort wo vorher die Tür war, schwebt eine schemenhafte, übermannshohe Gestalt, die selbe, die sie vorhin schon in Bregond sah und feurig umrandete Augen blicken sie an und scheinen ihr direkt in die Seele zu schauen.

Die Stimme macht jeden klaren Gedanken unmöglich.

"Bei Faeyris.. wer bist du?"


Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 17. Sept. 2002, 21:51 Uhr
Ich bin Jerlander Hoher Priester des Sonnengottes!

Bregond fährt bei diesen Worten in sich zusammen.

Ein Geist eines Priesters und wir stehen in seinem Grab, es hätte nicht schlimmer kommen können.

Die Gestallt des Jeranders kommt langsam auf sie zu. Nuira und der Drow weichen vom Sarg zurück, doch bald stehen sie mit dem Rücken zur Wand.

" Bitte! Fürchtet euch nicht vor mir, ich bin meiner Macht beraubt, schon lange...sehr lange. Ich kann, nein ich will euch nichts tun. Selbst in meinem Tot diene ich noch meinem Gott, niemals werde ich gegen seine Gesetzte verstoßen. Nein ich nicht!"

Die letzten Worte hatte er laut ausgesprochen und wärend er redet wird seine Gestallt klein und das glühen in seinen Augen verlicht.

Der drow schaut die Magierin verblüfft an, war dies ein Trick?

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 18. Sept. 2002, 16:11 Uhr
Nuira wirft einen gehetzten Blick um sich. Die Fackel liegt vor dem Sarkopharg auf dem Boden, wo sie sie hingelegt hatte, um besser im Buch lesen zu können. Es führte kein Weg hinaus ausser an der Erscheinung vorbei.

Seine letzten Worte lassen sie aufhorchen. "Ein Hohepriester des Sonnengottes? Werden Würdenträger Shenrahs nicht für gewöhnlich in einem Tempel zur letzten Ruhe gelegt? Warum diese Gruft hier? Ein geheimer Gang, von den Sonnenpriestern versiegelt. Aus welchem Grund?"

Die kleiner werdende Gestalt zuckt wie unter Schmerzen zusammen und scheint sich in der Luft vor ihnen zu winden, auf und ab zu schweben, wie ein vom Wind getriebener Nebelfetzen. Dann erklingt wieder die Stimme, die schon lange nicht mehr erklingen dürfte.

Das Tagebuch, habt ihr es gelesen? Vor sehr langer Zeit ich einer der hohen Priester im Tempel des goldenen Vaters dieser Stadt. Das ist sehr lange her... Wie um die Worte zu bekräftigen wird seine Stimme bei diesen Worten leiser, klingt nur mehr wie ein Hauch des Nachtwinds in den Räumen eines leeren Hauses. Dann fährt er fort. Seid ihr je der Dunklen Seite begegnet? Seid ihr je versucht worden? Shenrah, großer Gott, verzeih mir... ich versuchte es, aber ich fand auf den richtigen Weg zurück... der Preis dafür war Krankheit und schließlich mein Tod. Aber ich war nicht allein, ich hatte einen Diener.. einen sehr treuen Diener. Und als ich mich von der Dunkelheit abwandte und zurück ins Licht ging, blieb er dort zurück. Er wartete, die ganze Zeit über..." Die Stimme verliert sich und die schemenhafte Erscheinung droht zu verblassen, nur um wieder aufzutauchen aus dem Nicht, diesmal näher bei ihnen und Nuira glaubt wieder Gesichtszüge und einen Totenschädel zu erkennen, die sich überlappen. Dann verschwimmt das Bild und die Augen sind das Einzige, was verrät, dass an dieser Stelle der Kopf der Kreatur sein soll.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 23. Sept. 2002, 18:13 Uhr
Ein Schluchzen scheint durch den schemenhaften Körper zu laufen, dann richtet sich der Geist wieder auf.

In der Nacht, als sie mich aufbahrten und einen der jungen Priester hießen, die Totenwache zu halten, da war sein Moment gekommen. Er hat ihn getötet.. bei Sithech, er war noch fast ein Kind. Die unheimliche Stimme verstummt und im verschwommenen Gesicht des Priesters steht aufrichtige Trauer geschrieben. Wortlos deutet er auf das Tagebuch und nach einigen Momenten löst sich Nuira von der Wand, geht hin und hebt es auf. Sie braucht nicht lange zu blätter; das Buch war mit den offenen Seiten nach unten gefallen und so kann sie dort weiterlesen, wo sie geendet hatte. Sie wirft Bregond einen unsicheren Blick zu. Sein Gesicht ist wie versteinert und sie kann nicht sagen, was er empfindet.

Keiner hat mich bemerkt, als ich den Leichnam nach draussen schaffte. Diese Narren! Wie stark muss ihr Gott sein, wenn sie die Dunkelheit fürchten? Das Blut des Jungen wird mir bei dem Ritual gute Dienste leisten. Ich musste nur zusehen, schnell genug mit der Last der beiden Körper in das Haus zu kommen.

Dann beschreibt er über anderthalb Seiten ein blutiges Ritual, das dem Priester ein untotes Leben schenken sollte. Die Mauern des Kellers würden schweigen, ebenso wie die Nacht, die sein Deckmantel war. Zusammengekauert hatte er den Tag über in einer Ecke des karg eingerichteten Wohnraums verbracht, berauscht von der Wirkung ritueller Kräuter und Öle. Dann war die Nacht hereingebrochen und es war an der Zeit, das Ritual zu vervollkommnen. An dieser Stelle bricht das Geschriebene ab.

Aber es kam anders. Die Priester sind keineswegs feige und obendrein nicht dumm oder taub. Natürlich hatten sie bemerkt, was geschehen war. Aber zu spät. Es war zu spät. Als sie in das Haus eindrangen, war das Ritual zu weit fortgeschritten, als dass ich in das Land des ewigen Vergessens hätte gehen können, um dort meinen Frieden mit dem Gott zu machen. Er schleifte meinen Körper in die alten, verlassenen Katakomben, zu denen er in den Monaten meiner Krankheit einen Durchbruch geschaffen hatte. Dort erwischten sie ihn. Aber sie töteten ihn nicht. Nein... Ein heiseres Lachen hallt in Nuiras Kopf wieder, das ihr einen Schauer über den Rücken laufen lässt. Was war dann geschehen?

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 01. Okt. 2002, 09:00 Uhr
Auch Bregond hatte das lachen in seinem Kopf vernommen, ein kaltes und mitleidloses lachen, das nie freude verströmen könnte, ein schaudern lief ihm über den Rücken. Das nicht von der Gestallt vor ihm ausging, vorsichtig zog er sich zurück, sich in der Gruft umschauend.
Bregond wußte das Nuria seine Gedanken lesen konnte

Wir sind nicht allein!!! Hier ist noch jemand....oder etwas.

Er versucht seine Gedanken geziehlt nur an sie zu senden, hofft das sie ihn hört, ihn versteht.

Doch genau in diesem Moment bricht der alte Steinaltar auf, durch die Wucht fliegen Steinsplitter in den Raum und eine Staubwolke behindert ihre Sicht. Bregond wirft sich auf den Boden und rollt sich zur Seite ab, ein Steinspitter trifft seine rechte Schulter und reißt eine blutende Wunde in sein Fleisch. Durch verklebte Augen kann er eine Gestallt sehen die sich monsterös über dem Altar erhebt. Kein Geist oder eine Erscheinung, nein dieses Ding ist aus Fleisch und Blut auch wenn seine Gliedmasen auf grteske Weise verrenkt und verunstalltet sind, sein schwarzes Haar klebt ihm an seinem Schädel und ein irres Grinsen liegt auf seinem häßlichen Gesicht.

Bei den Göttern

Grimmig fasst Bregond seine Waffen fester, wohl wissend das er nicht gegen dieses Wesen ausrichten kann.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 02. Okt. 2002, 17:11 Uhr
In dem Moment, als der Stein zerbirst, hört die Elfe die lautlose Warnung, aber es ist zu spät.

Nuira prallt zurück, bis sie die steinerne Wand hinter sich spürt. Stücke des Sarkophargs (OT/war da ein Altar??) prasseln auf sie nieder und der Staub nimmt ihr die Sicht, drint in ihren Mund und ihre Lungen und lässt sie husten. Und als sich der Staub langsam legt, stockt ihr beinahe der Atem. Das Wesen, das dort steht, ist eindeutig ein Untoter, was sich nicht zuletzt an seinem bestialischen Gestank erkenne lässt. Von seinem einstigen Gesicht ist nicht mehr viel zu erkennen. Die Haut ist teilweise abgefallen und das Fleisch hat blanken Knochen freigelegt. Der Mund klafft offen, denn dort sind keine Lippen mehr. Kleidung hängt verrottend an dem vertrockneten, halbverwesten Körper und nun wird ihr klar, was mit dem Diener geschehen war... Sie hatten ihn notdürftig einbalsamiert und dann lebendig in den Sarg gesteckt.

Faeryis, steh mir bei. Shenrahs rächt sich selten, aber wenn, dann schrecklich

Ihr Blick irrt zu Bregond, er war verletzt. Die Kleidung am rechten Arm war zerrissen und Blut hat den Ärmel rotgefärbt.

Die eingefallenen Augen der Kreatur, die keinen Lidschlag mehr kennen, blicken suchend durch den Raum. Und als sie die beiden Eindringlinge erblicken, verzerrt sich die Totenfratze zu einem widerwärtigen Grinsen.

"Blut... ich rieche frisches Blut..."

Aus den Augenwinkeln bemerkt Nuira, dass der Geist zu flackern und zu schwinden begonnen hat und in ihrem Kopf meint sie jemanden schluchzen zu hören. Und dann taumelt der Tote langsam aber zielsicher auf die beiden Elben zu.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 04. Okt. 2002, 07:56 Uhr
Ängstlich schaut Bregond von dem untoten zu Nuria, tausend Gedanken schißen durch seinen Kopf:Was hab ich nur getan, ich hab sie hergeführt, die Toten geweckt, nur um meinetwillen...wir werden Sterben in diesem dunklen fauligem Grab.

Der untote Diener des Priesters, den das war dieses Ding vor ihm einst gewesen wankte auf sie zu, seine Arme greifend nach ihnen ausgestreckt. Nuria stand wie erstarrt dar, die Augen weit aufgerissen.

Sie braucht Zeit...zeit für einen Zauber...ich muß ihr diese Zeit verschaffen.

Mit einem Knurren springt Breond vor, sticht mit seiner Klinge tief in den Leib des Untoten, die Klinge dringt tief ein, erzeugt ein schmatzendes Geräuch, doch das Wesen schlägt kraftvoll und ohne auf die Klinge zu achten die in seinem Bauch steckt, nach Bregond. Die Wucht des Schlages trifft ihn an der Schulter, mit einem ruck wird sie zurück gerissen. Der Schlag fühlt sich wie ein Zwergenhammer an, doch war er nur mit der blosen Hand geführt. Ohne weiter auf ihn zu achten hält der Untote weiter auf die Elfin zu, anscheinend ahnend das von ihr die größere Gefahr ausgeht. Mit schmerzender Schulter wirft der Drow sich mit aller Kraft in Beine des Untoten, das wesen wankt kurz, dreht sich zum Drow um und verpasst ihm einen Tritt der ihn durch die halbe Gruft fliegen läßt. Blutend bleibt er liegen.

Hoffendlich hat das gereicht...


Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 06. Okt. 2002, 22:38 Uhr
Nuira blickt von Links nach Rechts, aber in dem Raum ist nichts, womit sie sich den Untoten vom Leib halten kann. Während Bregond nach vorne springt, weicht sie weiter an der Wand zurück, weg von dem schrecklichen Wesen. Eine seltsame Hitze steigt in ihr auf und die Luft um sie herum scheint zu pulsieren, als sie die Worte ausspricht, die aus dem Nichts in ihren Geist fließen. "Sis te duncaen Thana... Faeyris, Shu'ra ty Faêr, adilas-mi te Branis ty aêyol Ria..." Etwas scheint sich regelrecht zu entladen und mit einem Mal liegt ein irres Kreischen in der Luft. Der Leichnam scheint in blaue Flammen aufzugehen, fast vermeint sie, in ihnen kleine, wutverzerrte Gesichter zu sehen. Das Feuer scheint die ledrige, dunkelbraune Haut schmelzen zu lassen und aufzulösen und der ekelerregende Gestank von verbranntem Fleisch liegt in der Luft, nimmt Nuira fast den Atem. Einem Impuls folgend zieht sie den goldenen Dolch aus dem Tempel hervor und so dicht, dass sie erschrocken zusammenzuckt, ertönt neben ihr die leise, sanfte Stimme des Geistes.

"Das Feuer Shenrahs wird das Dunkel vertreiben... das Feuer..."

Und so geht sie einige schnelle Schritte nach vorne und stößt den Dolch mit aller Kraft in den zuckenden Torso des Untoten, ehe sie schnell zurückweicht, um Bregond aufzuhelfen.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 12. Okt. 2002, 15:46 Uhr
Mit tränenden Augen schaut Bregond in die blauen Flammen, die viel zu grell für seine empfindlichen Augen sind, dennoch kann er sich nicht von diesem graußigen Anblick abwenden, das Fleisch verbrennt zu einer undefenierbaren Masse die wie geschmolzenes Wachs an den bleichen Knochen herab läuft. Ohne auf sich odeer die Flammen zu achten läuft die Magierin nach vorne und stößt dem Leichnam, der so plötzlich aufgetaucht war, eine Klinge in die Brust, dann taumelt sie zurück auf den Drow zu.
Mit allerletzter Kraft und schier unbeugsammen Willen, der dem Untoten dasein entspringt, zieht der ehmalige Priesterschüler, die heilige Klinge aus seinem verdorbenen Fleisch, ein Schrei wie von tausend Kriegern in der Schlacht hallt durch die kleine Gruft, dann vergeht er, und hinterläßt eine gespenstische leere. Die plötzliche Stille läßt den Drow frösteln und als Nuira sich zu ihm beugt, flüßtert er nur rau: " Ich will hier raus, dieses Haus betrete ich nie wieder, bitte führe mich hier raus"
Mühsam und mit Nurais hilfe erhebt Bregond sich.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 12. Okt. 2002, 16:06 Uhr
Bregond stützt sich schwer auf ihren Arm. Seine Schulter scheint wirklich ernsthaft verletzt zu sein. Der Geist des Priesters taucht vor ihnen in der Luft schwebend auf, als sie sich der Tür nähern. Seine Erscheinung ist nicht mehr so schemenhaft wie vorher. Ein weißes Gewand scheint er zu tragen und ein goldener Schimmer liegt um ihn herum in der Luft. Auf seinem durchscheinenden Gesicht scheint ein Lächeln zu liegen und die dunklen Punkte seiner Augen mustern die beiden wohlwollend.

"Ihr habt es vollbracht... er ist nun dort, wo er schon vor so langer Zeit hätte sein sollen. Es ist nun an anderen über ihn zu richten. Dieser Dolch.... nehmt ihn mit euch, er hat hier keinen Wert mehr. Aber er mag für euch von Wert sein. Shenrahs Segen liegt auf ihm. Und ich? Alles was mich hier gefangen hielt, ist nun beseitigt. Und auch ich kann nun dorthin gehen, wo ich meinem Gott am nächsten bin... Habt Dank. Mögen die Götter über euch wachen."

Der Geist streckt seinen Arm aus und berührt den zurückweichenden Dunkelelfen an der Schulter. Wie ein Nebelfetzen verblasst die Erscheinung und ist schließlich ganz verschwunden. Der Dolch schimmert matt im Halbdunkel und Nuira hebt ihn auf und blickt einen Augenblick nachdenklich darauf. "Es scheint so einfach gewesen zu sein... Der Stein.. der Dolch. Dieses Wesen..." Sie wischt den Gedanken weg; das hatte Zeit. Bregond hat starke Schmerzen, das ist seinem Gesicht abzulesen, obwohl er nicht klagt. Was immer die Berührung des Geistes bewirkt hat, die Wunde hat zu bluten aufgehört. Und so verlassen sie die Grabkammer, ohne einen Blick zurück zu werfen.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 12. Okt. 2002, 19:20 Uhr
Die Berührung des Geistes läßt Bregond zusammenzucken, wie die Kälte einer Giftschlange breitet sich das taube Gefühl in seinem Arm aus, doch nach der Kälte spürt er schnell eine wollige Wärme, und ein Blick auf seine Wunde bestätigt seinen Verdacht.

Ein Zauber....Ein Heilzauber, der Priester der Sonne, heilt ein Geschöpf der Dunkelheit!

Zusammen verlassen Liya und ein zutiefst verunsicherter Drow die Gruft, der Weg zurück sagt keiner der beiden ein Wort über das Geschehende. Als sie an die Türe kommen, die so ein großes Geheimnis darstellte, blieb Bregond kurz stehen und faßt die Magierin an den Arm, dreht sie zu sich herum, sie ist größer als er so das er zu ihr aufschauen muß.

Wie zuhause

Ein Lächeln legt sich kurz auf sein Gesicht, als ihm klar wird das sie seine Gedanken lesen kann, als wenn er es laut aus sprechen würde.

" Es tut mir leid, wo ich dich da hinein gezogen habe, nur um das Geheimnis dieser Tür zu Ergründen. Dieses Abenteuer hat mich gelehrt das es besser ist manchmal geheime Dinge geheim zu lassen. Nicht jedes Geheimnis muß ergründet werden. Wenn wir diese Gänge verlassen wirst du wahrscheinlich wieder deine Wege gehen, das kann ich gut verstehen. Schließlich habe ich dir nur Kummer und Leid gebracht in den letzten Tagen. Ach weiß ich nicht wie die Priester über den Raub ihrer Heiligtümer denken" Bregond senkt kurz den Blick, dabei merkt er das er immer noch ihren Arm hält.
Schnell läßt er sie los!
" Wir sollten diese Tür verschließen, und das Haus ebenso, ich werde mir eine neue Bleibe suchen müßen, auch wenn ich dieses Häuschen liebgewonnen habe. Und nun : Xun izil dos phuul quarthen, leuth dro." Als er ihren fragenden blick sieht muß er lachen.
" Entschuldige, das sagte mein Waffenmeister immer zu mir: Tu, was man dir befiehlt, und lebe."

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 12. Okt. 2002, 21:58 Uhr
Nuira schreckt vor der ungewohnten Berührung zurück, aber sie muss lächeln. Wie zuhause? "Du hast mir keinen Kummer gebracht." Das haben andere lange vor dir getan... "Bei der ganzen Sache haben wir dennoch etwas Gutes getan, denk nur an den Geist. Selbst für einen Toten muss es eine Qual sein, in dieser Welt eingesperrt zu sein. Er hat sein Vergehen gebüßt. Shenrah wird ihm gnädig sein. Und was die Priester angeht.. niemand hat uns gesehen, so hoffe ich. Aber wir sollten dennoch vorsichtig sein in der nächsten Zeit. Aber das mußt du sowieso, ich weiß." Bedauern klingt in ihrer Stimme mit, denn der Drow hatte sich bisher nicht so verhalten, wie sie es von den Dunkelelfen immer gehört hatte. Mußte er dennoch im heimlichen leben, nur weil seine Rasse so verhasst war? Die Götter mögen sein wahres Gesicht kennen, ich jedoch nicht. Ihr Blick fällt auf die Wunde. Sie sieht nicht mehr frisch aus, eher wie eine mehrere Tage alte und vor allem heilende Verletzung. "Sieh nur, die Wunde.. sie heilt. Hast du Schmerzen? Ich wünsche zum zweiten Mal in den letzten Tagen, ich würde die Heilkunst beherrschen. Vielleicht ist das ein Weg, der zu gehen ist.... Wir sollten die Tür versiegeln."

Mit diesen Worten dreht sie sich um, schließt die schwere Tür und streckt sich, um mit der Hand die unregelmässigen Linien der Rune zu verwischen. Sie überlegt. So wie sie die Tür geöffnet hatte, so sollte sie auch wieder zu schließen sein. Wie waren noch die Worte, die sie benutzt hatte?

"Lyres, Ria îr Nuris, Far, Vendis îr Roha, Faêr îr Shaer somr.. Lyres, Ria îr Nuris, Far, Vendis îr Roha, Faêr îr Shaer somr.."

Am Rand der Tür glüht etwas, als würde ein Feuer hinter ihr toben. Das Licht wird heller, zu einem strahlenden Blau und versiegt schließlich. Die Türe war tatsächlich wieder geschlossen. Der Zauber, der einst über sie gesprochen worden war, machte es ihr nun leicht, sie wieder zu versiegeln.

"Und nun... wo willst du jetzt hin, wenn du hier nicht weiter bleiben magst. Die Stadt ist groß, aber nicht groß genug, um für immer unentdeckt zu bleiben, schon gar nicht nach dem, was hier geschehen ist."

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 12. Okt. 2002, 22:08 Uhr
Verwundert sieht Bregond Nuira zu wie sie die Tür auf ein neues Versiegelt, er der inmitten einer Stadt von Magie und Priestern aufgewachsen war, hatte die Magie nie so ganz verstanden, seine Magie bestand daraus sich im Schatten der Nacht zu bewegen und seine Klingen schneller und gezielter zu führen als sein Gegner.

" Die Wunde wird verheilen, der Schmerz läßt bereits nach. Was mich mehr schmertzt ist dieses Haus zu verlassen, was meinen weiteren Weg angeht, so werde ich wohl in der Unterstadt abtauchen, auf den Straßen könnte ich zu viel...sagen wir mal...Aufregung verursachen" Er lächelt die rothaarige Frau offen an" Das bin ich gewohnt, ich denke mal das ich dort unten weniger auffallen werde."
Mit seinen geschickten Fingern lößt er eine Kette aus schwarzem Metal, an dem ein kleiner Opal hängt der in Silber eingefasst ist.
" Ich möchte das du es bekommst, es wurde einst von meinem Bruder gefertigt, mit diesem Stein kannst du mich finden, wenn du Hilfe brauchst. Ich habe keine Verwendung dafür, da mein Bruder tot ist, vieleicht kann ich mich für deine Hilfe irgendwann bedanken."

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 12. Okt. 2002, 22:22 Uhr
"Die Unterstadt ist kein freundlicher Ort, auch nicht für jemanden, wie dich. Was liegt dir an einem Ort, wo du im Schatten leben musst?" Sie will noch mehr fragen, als er ihr die Kette übergibt. Der Opal schimmert in allen Farben des Regenbogens und das Metall ist dunkel. So etwas hatte sie noch nie gesehen.

"Bregond.. das kann ich nicht annehmen. Selbst wenn dein Bruder tot ist, so birgt diese Kette doch Errinnerungen. Bitte versteh mich nicht falsch.. es ist nicht so, dass ich das Geschenk nicht zu schätzen wüsste. Und - es gibt nichts, wofür du mir danken müsstest. Ich hätte nicht mitkommen müssen, wenn ich nicht gewollt hätte." Sie hält die Kette noch immer in der Hand. Es ist ein wunderbares, wenn auch fremd anmutendes Schmuckstück. Dann gibt sie sich einen Ruck. "Bregond, verschenke deine Errinnerungen nicht.. Es gibt keinen Grund, warum wir uns hier und jetzt das letzte Mal sehen sollten..."

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 13. Okt. 2002, 00:40 Uhr
" Die Errinerung an meinen Bruder würde ich gerne Verschenken, er war ein Betrüger und Mörder, mit dieser Kette beschwor er einen Auffindungszauber, damit er mich wieder einfangen konnte um...naja er wollte mich halt finden. Aber genug von ihm, er ist es nicht wert das man sich über ihn Unterhält. Doch diese Kette beherbergt einen Zauber, nur für mich ist er nutzlos, doch dir Vertraue ich, Nuria. Bitte nimm dieses kleine Zeichen der Dankbarkeit an. Schau die Kette selber ist aus Galvorn gefertigt, einer fast unzerstörbaren Metalllegierung, ein Zwerg hat mir dieses Information vor einigen Monaten gegeben und ich ihm dafür fast mein ganzes Gold."
Bregond redete soviel um Zeit zu gewinnen, die Magierin hatte ihm gerade etwas angeboten was er noch nicht so ganz begriff, was sollte das Bedeuten..ihre letzen Worte? Sprach sie von einer Zweckgemeinschaft, sie waren ein gutes Team gewesen da unten, oder war es ein Freundschaftsbeweis.
Mit leiser Stimme sagt er: " Ich habe keine Freude daran in den Schatten zu leben, aber immer noch besser als im Sonnenlicht von den ehrenwerten Bürgern gesteinigt zu werden, oder? Gerne würde ich durch die Straßen der Stadt gehen, den Markt besuchen oder in der Goldenen Harfe, ja schau nicht so ich kenne das Gasthaus von Borgil dem Wirt, gern würde ich dort einen Wein trinken und den Barden zuhören. Dies ist aber nicht meine Bestimmung...nicht die Bestimmung meines Volkes. Unser Schicksal ist es in den Schatten zu Leben...und zu Sterben. Was kann ich also anderes tun, als in die Schatten zurück zu kehren?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 13. Okt. 2002, 13:26 Uhr
Es ist deutlich zu sehen, dass die Errinnerungen nicht angenehm sind für den Drow. Sie errinnert sich an die beiden Diebe, die sie vor längerer Zeit auf dem Marktplatz fand. Er mußte es gewesen sein, der sie dorthin brachte. Und nun verstand sie annähernd, warum er es getan hatte, aber sie will nicht danach fragen. Vielmehr interessiert sie brennend seine Vergangenheit, aber etwas hält sie ab nachzuhaken. Ihre Hand umschließt noch immer die Kette und schließlich lässt sie das Schmuckstück in ihrem Umhang verschwinden.

"Ich weiß, es geht mich nichts an... aber dennoch.. warum hast du deine Heimat verlassen, um hier zu leben, immer versteckt und auf der Hut? Wie kann man sich zu so einem Leben entscheiden? Ich verstehe das nicht..." Sie hofft, dass sie ihm nicht zu nahe getreten ist mit dieser Frage.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 13. Okt. 2002, 13:39 Uhr
" Meine Heimat? Bisher hatte ich sowas noch nicht, ich meine einen Ort den ich Heimat nennen konnte. In der Stadt in  der ich aufwuchs Cheth Rrhinn, blieben die Familien unter sich, immer auf der Hut vor übergriffen und Überfällen. Du mußt wissen das mein Volk immer nach mehr Macht stebt, die Herschaft über andere zu gewinnen oder besser noch sie zu Vernichten ist das höchste Ziel. Nun hatte ich das Glück in ein Haus geboren zu werden das recht tief i der Rangfolge stand, nicht wie die großen Häuser deren Macht ihnen von den geringeren geneidet wurde."
Bregond setzt sich auf eine leicht angekohlte Kiste, dann fährt er fort.
Meine Mutter stand lange Zeit nicht in der Gunst der Göttin, sie gebar einen Sohn nach dem anderen, doch die Tochter und somit die Nachfolgerin des Hauses de Bress blieb ihr verwehrt."
er schaut zu Nuria hoch," Langweilige ich dich nicht? Sollen wir nicht lieber oben weiter Reden?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 13. Okt. 2002, 14:27 Uhr
Sie nickt nur kurz, und schon einige Augenblicke später sitzen beide in dem alten Arbeitszimmer. Der Tag draußen ist nebelig-kalt und der Wind pfeift durch die Bäume, als Bregond anfängt leise zu reden:
"Zwei meiner Brüder waren in der Kämpferschule Ausbilder, das brachte dem Haus de Bress den nötigen Respekt das es dennoch überleben konnte. Als dann mein jüngerer Bruder zum Magier ausgebildet wurde, bei keinem geringeren als dem Erzmagier der Stadt, kannte der Stolz meiner Mutter keine Grenzen mehr. Und dann geschah das, womit keiner mehr gerechnet hatte, meine Mutter bekam eine Tochter. Rilrea war seit ihrer Geburt ein starkes Kind und schnell wuchs sie an Geist und Körper, nicht das ich sie oft zu Gesicht bekam, doch die seltenen male wo ich sie sah, beschlich mich immer ein Ungutes Gefühl. Mein jüngerer Bruder wurde immer besser in den Künsten der Magie, so das er bald die Aufmerksamkeit der größeren Häuser auf die Familie de Bress lenkte. Es kam wie es kommen mußte, wir wurden Angegriffen, allerdings war der Angriff schlecht geplant und noch Stümperhaft durchgeführt, unsere Hauswache angeführt von meinen drei Brüdern und meiner Schwester schlugen die Angreifer schnell und Erbarmungslos zurück. In der Nacht darauf folgte der Gegenschlag, die Familie die uns angegriffen hatte starb, keiner konnte dem Massaker entkommen. Dieser Sieg brachte uns hundert Drowsöldner, die natürlich im entscheidenen Moment die Seiten wechselten, allerdings wurden wir von den Großen Häusern immer mehr beobachtet. Es lief alles gut für das Haus de Bress, bis zu dem Zeitpunkt als unsere Mutter eine Expedition an die Oberfläche plante."

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 13. Okt. 2002, 14:35 Uhr
Das Tageslicht dringt schwach und grau durch die Fenster und ausser dem stetigen Tropfen von Regen auf das Dach des Hauses ist es totenstill. Sie haben die letzten Kerzenreste entzündet, die noch zu finden waren und kleinen Flammen schwimmen in der dämmrigen Finsternis wie Inseln aus goldenem Licht. Liya lauscht den Worten gebannt. Sie hatte einiges gehört über die Hierarchien und Machtstrukturen bei den Dunkelelfen, aber sie hatte dem nie viel Beachtung geschenkt. warum auch, es hatte sie nie interessieren müssen. Nun aber saß sie Bregond gegenüber, einem Drow, der aus dieser Gesellschaft kam. Die Unterwelt scheint ihr mit einem Mal näher und präsenter als jemals zuvor. War nicht auch ich vor nicht allzu langer Zeit...? Der Gedanke vergeht und zerfließt wie die Wassertropfen am Fenster.

"Was geschah dann?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 13. Okt. 2002, 15:19 Uhr
" Was dann geschah? Natürlich ging alles schief was nur schief gehen konnte, meine Schwester durfte das Familienanwesen nicht verlassen, war sie doch unser wertvollster Besitz, meine Brüder waren verhindert, mußten sie doch ihre Stelle in der Akademie einnehmen.
Also beschloss unsere Mutter mich zu schicken...und meinen Bruder den Zauberer. Das konnte nicht gut gehen...mit einem zwanzig Mann starken Jagdttrupp erreichten wir dann nach mehreren Monaten die Oberfläche, du kannst dir nicht meine Verwunderung vorstellen als ich sie zum ersten mal sah, diese gewaltige Pracht, unsere Lehrer brachten uns das nie bei, sie sagten das die Oberfläche und ihre Bewohner alle böse und Grausam waren. Ein Jahrelanges geflecht aus lügen, so das sie schlußentlich  selbst dran glaubten. Unser Ziel war ein kleines Dorf, schnell fanden wir Spuren denen wir folgen konnten, niemand sah unser kommen. Die Dorfbewohner schliefen tief und fest und die wenigen Wachen waren schnell aus geschaltet. Keiner unserer Männer wurde auch nur verletzt, doch keiner der Dorfbewohner überlebte...keiner."
Bregond verfiel in schweigen, und der Regen fiel leise auf das Dach.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 13. Okt. 2002, 15:48 Uhr
Liya hält den Atem an, es scheint, als wäre da auf einmal eine innere Distanz zwischen ihr und dem Drow. Unbewußt schlägt sie ein Segenszeichen der Göttin. "Ihr habt sie getötet? Aber warum? Im Schlaf.. was hast du dann getan?" Sie will sich nicht vorstellen, dass an den Klingen dieses Dunkelelfen das Blut unschuldiger Frauen und Kinder klebt.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 13. Okt. 2002, 16:18 Uhr
" Ich habe sie gehört, ihre Schreie, auch wenn ich damals noch nicht ihre Sprache verstand. Ich gebe zu mein Blut kochte damals vor aufregung und beinahe wäre ich meinem Bruder und dem Trupp gefolgt, hätte meinen Posten verlassen um mich dem Töten an zuschließen, doch irgendwas hielt mich zurück. Und so blieb ich in meiner Versteck, kauerte mich unter den großen Baum und wurde Zeuge des schrecklichsten und bewegenste Erlebnis in meinem Leben. Ich erlebte meinen ersten Sonnenaufgang, heute weiß ich das es nur die Morgendämmerung war, doch für mich war es wie das Farbenspiel von tausend Magiern, meine Furcht vor diesem Feuerball ließ mich meine Pflicht vergessen. Und so konnte ich meinen Bruder nicht über die nahende Gefahr warnen. Ein Wachtrupp auf Pferden kam ins Dorf und überraschte den Jagdttrupp, nur mein Bruder entkam mit seiner Magie...mich ließ er zurück."

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 13. Okt. 2002, 16:37 Uhr
Liya atmet unhörbar auf. Er hatte sich nicht an dem Gemetzel beteiligt und diese Mörder hatten ihre gerechte Strafe erhalten. Wer bin ich, dass ich über Gut und Böse urteile? Wäre ich nicht genauso, wenn ich mit diesen Maßstäben aufgewachsen wäre?

"Und dann bist du hier geblieben? In einer Welt, die dir fremd und feindseelig ist und nimmst in Kauf gejagd zu werden. Was ist nun für dich richtig und falsch, nachdem du so erzogen wurdest, mit dem "Wissen", dass alle, die unter der Sonne leben, böse sind?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 13. Okt. 2002, 19:25 Uhr
"Ganz so war es nicht, mein Bruder kehrte noch in der selben Nacht zurück und holte mich aus dem Versteck unter dem Baum, die Reiterschar hatte den ganzen Tag damit zugebracht die wenigen Gefangenen Drow zu töten. Sie haben sie mitten auf dem Dorfplatz verbrannt, noch heute riche ich ihr verbranntes Fleisch.
Zusammen mit Valas, meinem Bruder versuchte ich den Jägern zu entkommen, immer wieder waren ihre Hunde uns auf den Fersen ihren Spürnasen konnten wir nichts entgegensetzten.
Dann kamen wir an eine breite Schlucht, sowas hatte ich im Unterreich noch nie gesehen, sie war so tief wie die Hölle selbst. Hinter uns waren die Jäger und vor uns dieses Hindernis. Valas drehte sich nicht zu mir um, die letzten Worte die ich hörte waren : Khaless nau uss mzild taga dosstan, abbil. Dann drehte er einmal im Kreis , warf ein Pulver in die Luft und verschwand auf den Schwingen der Nacht.
So sind sie die Drow, das ist ihre Denkensweise. Nun stand ich dort, verlassen in einer mir Fremden und Grausammen Welt. Die Jäger kamen immer näher, und schließlich standen ihre Hunde keine vier Schritte von mir entfernt, doch konnten sie mich nicht sehen, noch nicht mal eine Witterung konnten sie aufnemen. Bis heute weiß ich nicht was damals gescha, doch schwor ich nie wieder zurück in das Land meiner Familie zurück zu kehren."
Bregond hält kurz inne und schaut nach draußen, der Abend war schon angebrochen, in den Jahren hatte er die Jahreszeiten kennen gelernt, es wurde jetzt wieder schneller Dunkel und die Sonne versteckte sich die meißte Zeit hinter dicken Wolken, bald würde der erste Schnee fallen, mit einem lächeln dachte er an seinen ersten Schnee zurück.
" Jetzt hab ich aber genug von mir Erzählt, was ist mit dir, Feuerhaar?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 14. Okt. 2002, 08:36 Uhr
"Sie konnten dich nicht sehen? Wie kann das sein?" Sie versucht sich vorzustellen, wie es war, wenn einen der eigene Bruder im Stich ließ, einem dem möglichen Tod überließ, nur um seine eigene Haut zu retten. Was für eine Gesellschaft war das, in der Familienbande und das Leben so wenig bedeuteten? Sie schaudert und führt den Gedanken nicht fort.

"Was mit mir ist? Was möchtest du wissen?" Und ich kann nicht einmal dafür garantieren, dass ich deine Frage beantworten kann, selbst wenn ich wollte.

"Es ist eine seltsame Geschichte und womöglich wirst du mir nicht glauben..." Sollte sie diesem an sich Fremden wirklich erzählen, was sie noch wußte? Und warum nicht, es war auch schon egal. Nicht einmal ihre Freunde hatten ihr weiterhelfen können; einen Versuch war es wert. Dennoch zupft sie nervös an ihren Fingern.

"Die Wahrheit ist, dass ich dir nicht das über meine Vergangenheit erzählen kann, was du möglicherweise zu hören erwartest. Ich kann dir nämlich weder sagen wie lange ich hier lebe noch was ich hier getan habe." Aus den Augenwinkeln beobachtet sie seine Reaktion. "Wo ich geboren wurde.. es gibt ein Land im Südwesten von hier und in diesem Land liegt der Wandernde Wald. Von dort stamme ich her. Dort verbrachte ich meine Kindheit und wurde groß. Es gab dann verschiedene Gründe warum ich diesen wundervollen Ort verließ, aber sie tun jetzt nichts zur Sache. Leider ist es aber auch so, dass ich meine Ausbildung, die ich hätte erhalten müssen, um mit der Magie umgehen zu können, nie abgeschlossen habe. Das ist auch der Grund, warum es mich jedesmal aufs neue überrascht, wenn sie kommt und ich fürchte sie, denn ich weiß nicht, was sie tun wird. Oh natürlich habe ich den Ruf eine Zauberin zu sein, aber ich wäre dumm, wenn ich das Gegenteil behaupten würde." Sie bringt ein etwas zaghaftes Lächeln zustande, dann fährt sie nach einer kleinen Pause fort.

"Dann gibt es einen Punkt, ab dem mir jegliche Errinnerungen fehlen. Das Einzige was ich weiß, ist dass ich die letzten Wochen und Monate an einem Ort verbrachte, den die kaum ein Oberweltler bisher sah. In dieser Stadt lebt ein Dämon.. ein wirklicher, wahrhaftiger Dämon und trotzdem oder gerade deswegen ist sie meine Freundin. Und mit ihr ging ich dorthin, wo sie einst herkam: in die Unterwelt, deine Heimat, aber noch tiefer, in das Reich der Dämonen. Eigentlich sollte ich tot sein, aber ich bin es nicht. Im Gegenteil. Sie gaben mir etwas mit, von dem ich nicht weiß, was es ist und sie ließen mich an ihrem Wissen teilhaben. Aber ich habe meinen Preis dafür gezahlt. Dämonen sind keine wirklich gerechten Geschäftspartner."

Sie streicht das lange Haar zur Seite, so dass der Nacken und ein Teil der Schultern freiwird. Auf der blassen Haut zeichnen sich deutlich hässliche, rote Narben ab und als Bregond genauer hiinsieht, erkennt er ein Muster: diese Zeichen wurden bewußt und systematisch in die Haut geschnitten. "Meine Arme und meine Schultern sind voll damit.. der Grund warum ich niemals kurze Kleidung tragen könnte." Sie grinst, wird dann aber wieder ernst. "Dennoch... diese Narben nehme ich gern in Kauf, wenn Wissen der Preis dafür ist. Aber im Gegenzug nahmen sie mir noch etwas: meine Errinnerungen.  Das war der Handel, Wissen gegen Wissen. Und nun bin ich wieder hier, in dieser kalten Welt und weiß nicht, was ich tat, ehe ich dort hinunter ging. Ab und zu blitzt eine Errinnerung auf und was ich dann sehe, gefällt mir ganz und gar nicht."

Der Regen hatte nachgelassen und schließlich ganz aufgehört. Ein vereinzeltes Tropfen ist das einzige Geräusch, das die Stille durchbricht.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 14. Okt. 2002, 11:48 Uhr
" Seltsam fürwahr ist deine Geschichte, doch maße ich mir nicht an darüber zu Urteilen ob sie wahr ist oder nicht, das du in der Unterwelt warst ist schwer zu Glauben doch sagst du das du  mit einem Dämon dort warst und auch die Narben zeugen davon, wenn mich nicht alles täucht sind dies Runen...Runen die nichts gutes Verheißen, solche Zeichen sah ich in meiner Heimat einmal...im Tempel.
Schnelle Macht und schnelles Wissen führen einen meißt auf die dunkle Seite, die Versuchung ist zu groß das Wissen zu erlangen für das es meißtens ein ganzes Leben braucht es sich an zueignen.
Die Vergangenheit gegen Macht und Wissen ein zu tauschen ist nicht der richtige Weg"
Bregond beugt sich vor und schaut Nuria in die Augen, dann greift er zaghaft ihre Hand.
" Noch nie ist was gutes dabei herausgekommen wenn wir Sterblichen uns mit Dämonen oder Göttern eingelassen haben. Versuche dich daran zu erinnern was in deiner Heimat war, versuche deine Macht unter DEINE kontrolle zu bringen. Nur du kannst über dein Leben und dein Schicksal entscheiden...glaube mir."

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 14. Okt. 2002, 12:00 Uhr
Die Berührung erschreckt sie nicht, wie sonst, sondern sie scheint ihr ehrlich und in diesem Moment seltsam tröstlich. Selbst wenn ich mich nicht mit Göttern einlassen wollte, dann könnte ich nichts an dem Blut ändern, das durch meine Adern fließt. Aber sie spricht es nicht aus. Sterblich? Waren Dunkelelben sterblich? Und wieder wird ihr bewußt, wie wenig sie von dieser Welt weiß, oder vielleicht vergessen hatte.

"Was meine Errinnerungen betrifft, so glaube ich vielleicht einen Weg gefunden zu haben, sie mit Magie wiederzuerlangen. Es gibt da ein Ritual.. ich fand es in einem sehr alten Buch der Elbenmagie. Ich konnte bislang nichts damit anfangen und auch konnte mir niemand helfen, die Worte zu entschlüsseln."

Sie kramt eine Zeitlang in ihren Taschen um dann ein kleines Pergament herauszuziehen. Sie legt es auf den Tisch und schiebt es zu Bregond hin. "Hier. Vielleicht sagen dir diese Worte mehr als mir..."


Errinnerung verloren
wird dir wieder dargebracht
Zur Fackel sind die Drei erkoren,
Lichter in der dunklen Nacht:

Erstes lang vergangen,
der Erdenmutter Blut.
vom Ozean umfangen,
erkaltete die Wut.

Tränen sind das Zweite,
die Faeyris einst geweint.
Tiefe grüne Weite
Im Herzen liegt vereint.

Drittes niemals ist zur Hand
des Auges ein'zge Freud
Trägt die Nacht ein Lichtgewand
dann halte dich bereit.

Zwergentränen sind geweint
der Menschen' Wunsch verbrennt
wenn Elfenhand die drei vereint
und ihre Namen nennt.


Sie hat wenig Hoffnung, aber sie klammert sich daran, dass dieser Drow vielleicht erkannte, von was darin die Rede war.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 14. Okt. 2002, 12:17 Uhr
Bregond liest die Worte leise vor:

"Errinnerung verloren  
wird dir wieder dargebracht  
Zur Fackel sind die Drei erkoren,  
Lichter in der dunklen Nacht:
 

Dazu fällt mir nichts ein, leider. Aber das nächste das Blut der Erdmutter, damit könnte der flüssige Stein gemeint sein, der tief in der Erde fließt, mein Bruder erzählte mir einst davon das er erkaltet und zu Stein wird wenn es mit Wasser in berührung kommt. Er nannte es Lava.
 
Erstes lang vergangen,  
der Erdenmutter Blut.  
vom Ozean umfangen,  
erkaltete die Wut.
 
 
Tränen sind das Zweite,  
die Faeyris einst geweint.  
Tiefe grüne Weite  
Im Herzen liegt vereint.  


Auch das sagt mir nichts, Feayris ist ein Gott, nicht wahr?
 
Drittes niemals ist zur Hand  
des Auges ein'zge Freud  
Trägt die Nacht ein Lichtgewand  
dann halte dich bereit.
 

Damit könnte eine Vollmondnacht gemeint sein.
 
Zwergentränen sind geweint  
der Menschen' Wunsch verbrennt  
wenn Elfenhand die drei vereint  
und ihre Namen nennt.


Da muß es sich um was wertvolles Handeln. Ich sah noch nie einen Zwergen weinen" Bregond schmunzelt leicht.
" Woher stammen diese Zeilen?

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 14. Okt. 2002, 14:44 Uhr
Liya zögert, dann nickt sie. "Ich bin zum selben Ergebnis gekommen wie du. Lavagestein und Vollmond. Faeyris ist die Mondgöttin. Ich bin relativ sicher, dass mit dem zweiten Teil des Rätsels nichts weiter als der Ildorel gemeint ist. Der See hat eine historische Bedeutung, das erklärt mir die Tränen. Er liegt in Ildorien, auch genannt den Herzlanden und die Elben nennen ihn den Grünen See. Es scheint so offensichtlich... Doch der letzte Vers ist mir ein Rätsel. Zwergentränen. Könnten das Edelsteine sein? Das mit den Menschen ist mir völlig unklar. Ein Elf muss es sein, der die Komponenten zusammenführt, das ist logisch, handelt es sich doch um einen elbischen Zauberspruch. Woher ich ihn habe? Hier in der Stadt gibt es das Haus der Bücher, eine große Bibliothek, die dem Shenrah Tempel angehört. Dort habe ich das Buch gefunden, dem ich dieses Ritual entnahm."

Sie nimmt das Pergament wieder an sich, faltet es sorgfältig zusammen und lässt es in ihrem Umhang verschwinden.

"Sieht so aus, als müsste ich mir nun ein bißchen Lava besorgen."

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 14. Okt. 2002, 14:54 Uhr
"Kann es sein das ein Edelstein in Lava eingehüllt ist und dieser...nein ich glaube das geht nicht"

Die Nacht war dem Tag gewichen doch viel heller war es nicht geworden. Bregond schaut zum Fenster hinaus, er war aufgestanden und stand mit dem Rücken zu Nuria.

" Wenn du willst begleite ich dich auf deiner Suche "

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 14. Okt. 2002, 15:06 Uhr
Das schwache graue Licht, das den Tag kaum von der Dämmerung unterscheidet lässt Bregonds Silhuette schwarz vor dem Fenster erscheinen.

"Das könnte ich nicht von dir verlangen, ich würde dich nicht einmal darum bitten. Aber wenn du das möchtest, dann sage ich nicht nein. Die Beschaffung von Seewasser scheint mir leicht, aber wo bei den Göttern bekommt man Lava her, die im Meer erkaltet ist? Natürlich, am Ozean aber ich war selten an den Küsten und wenn, dann habe ich mich nicht für derartige Dinge interessiert. Aber selbst wenn es uns gelingt, welche zu bekommen.. wer sagt, dass das Ritual Erfolg hat? Vielleicht sind das Gedanken, die man sich machen sollte, wenn es soweit ist."

Sie merkt, dass sie Hunger hat. Was hatte Bregond gegessen? Sie waren lange dort unten gewesen, er war noch dazu verwundet.

"Was hälst du davon, wenn ich uns erstmal etwa anderes besorge als diesen Wein? Und wenn du dieses Haus nun endgültig verlassen willst, dann kann ich dir vorübergehend Unterkunft anbieten, bis wir wissen, wo wir mit der Suche beginnen müssen."

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 14. Okt. 2002, 15:29 Uhr
Bei ihren Worten bemerkt Bregond wie Hungrig er selber ist, seit Tagen hatte er nichts mehr vernünftiges gegessen, seine Vorräte waren im Keller, und da hatte es vor gar nicht all zu langer Zeit einen Brand gegeben.

" Ich werde dich begleiten, dazu brauchst du mich nicht zu bitten.
Dein Angebot kann ich nicht annehmen, wenn bekannt wird das in deinem Haus ein Drow lebt, wirst du großen Ärger bekommen das will ich nicht."

Der Drow geht zur Holzpaneele hinüber und öffnet das Geheimfach um seine Habseligkeiten ein zu stecken.
Viel ist es nicht mehr, was er besitzt.

" Wo kann ein Drow und eine Magierin hingehen und sich vergnügen in dieser Stadt, ohne gleich in Stücke gerissen zu werden."

Er dreht sich mit einem Schwung um der seinen Umhang fliegen läßt, sein Grinsen ist breit und läßt seine weißen Zähne gut erkennen.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Liya am 14. Okt. 2002, 19:03 Uhr
Liya zieht eine Augenbraue hoch. "Wir wollen uns also amüsieren? So?" Sie schaut Bregond todernst ab, aber innerlich grinst sie. "Also du hast die Wahl. Entweder du kommst mit - mein Haus liegt ausserhalb der Stadt und ich bezweifle, dass sich noch irgendjemand überhaupt daran errinnert, dass ich dort wohne. Oder du gehst selbst los, stiehlst dir irgendwo etwas zu essen und läufst Gefahr, dass dich die Wachen erwischen."

Mit diesen Worten steht sie auf und geht zur Tür ohne Bregond noch eines Blickes zu würdigen.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 14. Okt. 2002, 19:18 Uhr
Bregond denkt kurz über ihre Worte nach dann verläßt er das Haus, wo er die letzten Wochen gehaust hatte. Was hatte er schon für eine Wahl. Also folgt er Nuira hinaus auf die Straße, seine Kaputze tief ins Gesicht gezogen um sein Äußerste zu verbergen. Selbst wenn bei diesem Wetter Leute unterwegs gewesen wären, würden sie keinen Verdacht schöpfen, irgendwie muß man sich ja schützen.
Na dann mal auf in ein neues Abenteuer.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 17. Jan. 2003, 12:38 Uhr
Mit gemischten Gefühlen kletteret er über die Mauer die das Grundstück umgibt, eigendlich wollte er die Geschehnisse die hier vor einiger Zeit abgelaufen sind vergessen, doch anscheinend zog es ihn immer wieder hier hin. Von einem nahen Versteck beobachtet er wie die Männer das Haus betreten, und dafür eine nagelneue Tür öffnen. Aus dem Hausinneren dringt Licht auf den Weg und Bregond sieht mit offenem Mund das er einer täuschung unterlegen war, als er erst vor wenigen Tagen hier gewesen ist, das Haus ist sehr wohl bewohnt, nur hatte der Besitzer, die Fenster so abgedeckt das es von draußen so aussah als wäre das Haus verlassen.

Die Türe fällt leise ins Schloss und das feine Gehör des Drow hört das Geräusch eines Schlüssels. Vorsichtig nähert er sich der Türe und wäre beinahe über eine feine Schnur gestolpert die zwischen zwei Streuchern gespannt war. Ein leiser Pfiff der von anerkennug zeugt ist alles was von ihm zu hören ist als er die Falle untersucht, die eindeutig dazu diente die Bewohner vor ungebetenen Gästen zu warnen, als er auch noch eine Rune entdeckt nur einige Schritte weiter, zieht er sich einige Meter zurück um nochmal über die Lage nach zu denken.

Das sind keine Gewöhnlichen Diebe, sie müßen einen agier bei sich haben! Ich möchte nicht Wissen was passiert wenn ich auf diese Rune etreten wäre? Was mache ich denn jetzt?

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 17. Jan. 2003, 13:13 Uhr
Die halbe Nacht verbringt Bregond auf seinem Apfelbaum, in dem er seine erste Nacht hier in der Stadt verbracht hatte und lauschte den Geräuschen im Haus, anscheinend wurde da unten irgendwas gebaut, denn immer wieder hörte er gehämmer.

Als die Laute unter ihm verstummen, beschließt er der Sache auf den Grund zu gehen. Schließlich kennt er sich bestens hier aus, hatte er doch einmal in diesem Haus gewohnt. Mit geschickten Fingern maacht er sich am Fenster auf der Rückseite zu schaffen, das wie er wußte in die ehmalige Küche führte. Mit einem Kynac durchdrennt er die dünne Schnur die am Fenster befestigt wahr und bindet sie am Rahmen wieder an, damit die Falle nicht ausgelößt wird, dann steigt er leise in das Haus ein. Die Küche liegt dunkel und verlassen vor ihm, der Geruch von gebratenem sagt ihm aber das vor kurzem hier noch gekocht wurde. In der linken hält er seinen Langdolch während er weiter geht.
Im ehmaligen Wohnzimmer wo er sein Geheimversteck hinter der Holzwand hatte, vernimmt er leises flüstern, still bleibt er stehen und hört ihnen zu.

" Ich habe dir gesagt das es ein Fehler war sich mit dem alten ein zu lassen "

" Hast du das Nahar? Sein Gold hast du aber genommen, nicht wahr? Und ich sage dir es ist noch mehr drin, wenn wir ihm das Schmuckstück besorgen. Entlich könnten wir die Unterstadt verlassen, uns ein neues Leben aufbauen...in einer anderen Stadt, da wo uns keiner kennt."

" Du weißt was für Gerüchte über ihm in der Unterstadt erzählt werden, das er mit Geistern und Toten im Bunde ist, ich möchte nicht bald zu ihnen zählen. Die Blaumäntel sind in letzter Zeit verstärkt auf den Straßen, erst vor ein paar Tagen haben sie eine Frau quer durch die Stadt geschleift, wer weiß was sie verbrochen hat."

" Ach das ist doch alles nur Geschwätz Tar-Parazon bezahlt uns gut, da werden wir doch keine Angst vor ein paar Blaumänteln haben, oder? Wir haben schon schlimmeres Überlebt, denk nur an diese Viecher in den Kanälen."

" Ich hoffe wir haben noch Gelegenheit, das Gold aus zu geben. Ich habe ein ganz ungutes Gefühl bei der Sache, Ich habe diesen Blinden gesehen wie er mit der Heilerin, du weißt schon diese Morgana das Haus des Hänlers betreten hat, dieser Elf, ich hatte das Gefühl das er mich gesehen hat."

" Zuviel Feuerwein gehabt Perun? Hast du nicht grad noch gesagt der Mann sei Blind gewesen, wie bitte schön soll er dich gesehen haben? Lass das Zeug weg, wenn du es nicht vertragen kannst."

Bregond hört den beiden noch eine Weile zu, doch plötzlich hört er Schritte hinter sich. Irgendjemand versucht sich an den Drow heran zu schleichen, stellt sich aber in der Dunkelheit nicht sehr geschickt an, und so hat Bregond schon seine gespannte Armbrust in der Hand als er sich umdreht. Einer der Männer steht wenige Schritte von ihm entfernt, mit einem Kurzschwert in der Hand, sein Gesichtsausdruck verrät furcht als er den Drow sieht, der seinen Zeigefinger auf die Lippen legt und ein leises " Pssst" von sich gibt, dann hört der überraschte Mann den Laut einer Sene und spürt einen stechenden Schmerz, das Schlafgift wirkt auf der stelle, ohne einen laut singt der Mann zu Boden.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 17. Jan. 2003, 20:33 Uhr
Vorsichtig zieht Bregond den Mann zurück in die Küche, dabei knirscht allerdings dabei eine alte Bodendiele, sofort verstummen die Stimmen der beiden Männer im Nachbarzimmer. Sich selbst verfluchend greift Bregond unter seinen Umhang und zieht beide Kynacs, doch der erwartete Ansturm bleibt aus. Trotzdem bleibt Bregond angespannt und Kampfbereit.
Als nach mehreren quälenden Minuten immer noch keiner der beriden Männer anstalten gemacht hatte heraus zu kommen, atmet der Drow auf. Vorsichtig geht er zurück und läßt den Mann liegen, wo er ist. Doch als er sich umdreht bleibt ihm fast das Herz stehen, ein alter Mann steht keine fünf Schritt vor ihm, und er hatte ihn nicht gehört. Sein Haar ist fast so weiß wie das von Bregond und sein Gesicht ist von tiefen Falten durchzogen die aussahen wie Schluchten im Unterreich, fand Bregond. Seine Augen ruhen auf den Klingen die er in den Händen hält.

" Du wirst keine Waffen brauchen, nicht hier und nicht jetzt " sagt der alte und seine Stimme ist sanft, keine Bewegung macht er die Bregond dazu veranlasst ihn an zu greifen.
Warum sollte ich das auch tun, schließlich ist es nicht mein Haus!
" Dies ist nicht dein Haus, mein dunkelhäutiger Freund. Darf ich dich fragen was du hier zu Suchen hast, und dann auch noch einen meiner Angestellten niederschießt?
Bregond macht keine Anstallten sich zu bewegen, mustert den Altenn nur, vernimmt zwar das die beiden Männer aus dem Wohnraum hinter ihm getreten waren, behält aber trotzdem den alten im Auge.
" Bist du stum mein Freund? Oder verstehst du meine Frage nicht?"
" Ich verstehe deine Sprache alter Mann, und ich bin auch nicht stum, wie ihr sicherlicht wisst"
" So beantworte mir doch meine Frage, bitte! Was machst du in meinem Haus"
Dein Haus, ich glaube nicht das dies wirklich dein Haus ist alter Mann sonst würdest du dich nicht so verstecken.
Wie eine Katze bewegt der Drow sich um den alten herum um etwas platz zwischen sich und den drei Männern zu bringen.
" Dies ist ebenso wenig euer Haus wie es meins ist. Also könnte ich euch genau so fragen, was ihr hier macht."
Der alte lacht laut auf, hält sich den Bauch und schaut Bregond dan belustigt an.
" Ich hätte mir denken sollen das ich einem vom Nachtvolk nichts vormachen, euer Verstand ist eben so scharf wie eure Klingen, nicht wahr?
Du hast natürlich Recht, dies ist nicht mein Haus, ebenso wenig wie es das eure ist. Euch ist sicherlich klar das ich euch jetzt nachdem wir das geklärt haben nicht einfach wieder gehen lassen kann, also was schlagt ihr vor Nachtmeister?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 18. Jan. 2003, 09:04 Uhr
Wie angewurzelt steht Bregond vor dem alten, eine stille ahnung hat ihn erfasst das vor ihm ein sehr gefährlicher Gegner stehet. Lagsam steckt er seine Klingen wieder in die dazu gehörenden Lederscheiden, dann schaut er dem alten direkt in die Augen.

" Was ich vorschlage? Das ist eine gute Frage, da ihr mich nicht gehen lassen wollt, mich aber auch nicht töten wollt, denn wenn ihr dies wolltet so wäre ich jetzt schon tot, denke ich das ihr mir einen Handel vorschlagen wollt."

" Ich sagte doch das euer Verstand ebenso scharf wie eure Klinge ist" er winkt den beiden Männern zu und diese ziehen sich zurück.

" Wir sollten uns einen ruhigeren Platz zum Reden suchen, als diesen Flur, meint ihr nicht auch?"

Bregond nickt vorsichtig und folgt dem alten dann durch den Flur zu der Geheimen Luke durch die er mit der Zauberin in den Keller gestiegen war. Der alte hatte eine neue Treppe eingebaut, oder besser einbauen lassen so das der abstieg diesmal leichter war. Unten war es überraschender Weise sehr gemütlich eingerichtet, große Teppische verbargen die schwarzen Wände und vor der Tür stand ein großes schweres Bücherregal. Der alte bot ihm einen einen Platz in einem Ledersessel an, geht zu einem Tisch herüber und schüttet zwei Gläser mit einem Weiswein halb voll.

" Mein Name ist Tar-Pharazon und ich bin kein Mann vieler Worte, also frage ich euch gerade heraus. Wollt ihr euch einen Beutel Gold verdienen, für eine Aufgabe die ein leichtes für einen Dieb wie euch ist?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 18. Jan. 2003, 15:34 Uhr
Tar-Pharazon setzt sich mit einem lächeln im Gesicht Bregond gegenüber, ein Glas Wein dem Row entgegenhaltend.
" Es wird für euch ein leichtes sein, was wohl zu schwer für diese Männer dort oben ist. Ich möchte nicht abstreiten das auch sie ihre fähigkeiten haben, die sie auf ihre ganz speziele Art einsetzen, aber das ist nicht gegen die Kunst der Drow unentdeckt zu bleiben."

Du scheinst viel über mein Volk zu Wissen alter Mann

" Erzähle mir mehr " raunt Bregond und greift nach dem Glas.

" Mehr wollt ihr hören, mein Freund? Nun ich kann euch nicht viel mehr sagen, als das ich ein Schmuckstück suche, von dem ich weiß das es seinen Weg in diese Stadt gefunden hat. Eine Kette mit einem Edelstein, diese Kette ist mir sehr ans Herz gewachsen wenn ich das so sagen darf, sie gehört mir und ich will sie wieder haben."

Bregond beobachtet den alten genau, dann spricht er " Ein Schmuckstück ist nicht leicht zu finden, wenn es euch gestohlen wurde, so wißt ihr bestimmt von wem? Es könnte inzwischen schon eine andere Form haben, wenn ihr versteht was ich meine. Viele Diebe schmelzen Schmuckstücke ein, damit ihr ehmaliger Besitzer sie nicht wiedererkennt."

" Seid unbesorgt, dies wird bei diesem Stück nicht geschehen, es sei den das Feuer eines ausgewachsenen Drachen stünde den Dieben zur Verfügung. Ihr müßt wissen, das es verzaubert ist. Ich habe die Spur bis in diese Stadt verfolgt, bis zu einem Händler der versuchte mir ein Duplikat zu verkaufen, dieser Narr. Vor einigen Tagen hab ich die Spur verloren und nun sitze ich hier und unterhalte mich in aller ruhe mit einem Drow.
Bringe mir das Amulett zurück, und ich werde dich reich dafür belohnen."

Der alte zieht einen Beutel aus einer Tasche seiner Robe und legt ihn auf den Tisch, so das einige kleine Edelsteine auf das Holz kullern.

" Dies ist eine art Vorschuß, auf das was dich erwartet wenn du mir mein Eigentum zurückbringst."

Bregond schaut auf die lösung seiner finazielen Probleme, dann fragt er den alten.

" Woher wollt ihr wissen das ich nicht..."

" ...mit dem Beutel verschwinde" Der alte lacht laut auf " Ihr habt eure Mittel und Wege und ich auch, verlasst euch drauf!"

Wenig später verläßt Bregond das alte Haus unter dem Apfelbaum, an seinem Gürtel hängt ein prall gefüllter Beutel.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Bregond de Bress am 18. Jan. 2003, 20:35 Uhr
Der alte sitzt auf seinem Sessel und schaut dem Drow zufrieden hinterher, ein lächeln liegt auf dem alten zerfurchten Gesicht. Er nimmt noch einen kleinen Schluck aus seinem Glas dann steht er auf um zu seinem Bücherregal zu gehen und ein schweres in Leder gebundenes Buch heraus zu ziehen.

„ Ja mein Freund, du bist genau der Richtige um meinen verhassten Bruder zu mir zu bringen“



Die Nacht ging zu neige als Bregond wieder die Straßen der Stadt betritt, das Wetter bessert sich gerade, in den letzten Stunden musste es stark geschneit haben, den seine Spuren die er im Schnee hinterlassen hatte waren vollständig verdeckt. Diesmal verlässt er das Grundstück durch das Gartentor seinen Umhang eng um sich geschlungen und die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Tar-Pharazon hatte ihm einen silbernen Ring übergeben „ Rufe meinen Namen dreimal wenn du das Amulett in den Händen hast und du wirst auf den schwingen der Nacht zu mir gelangen, außerdem wird er dir helfen den richtigen Weg zu finden.“

Der Drow wusste zwar nicht wie der Silberring wirkt doch hatte er ihn auf seinen  Finger gestreift sobald er ihn bekommen hatte, jetzt war er auf den Weg in den Larisgrün. Der Magier hatte ihm gesagt das er das letzte Mal die Aura aus dem großen Wald gespürt hatte. Sein weg führt ihn über den Friedhof der Stadt, niemand wird bei diesem Wetter diesen Ort aufsuchen, da war er sich sicher. Die großen Grabsteine werfen unheimliche Schatten die nach dem Drow greifen, doch Bregond kümmert sich nicht weiter darum, sein Weg liegt klar vor ihm. Und schon nach kurzer Zeit liegt die Stadtmauer wie ein unüberwindbares Hindernis vor ihm. Irgendwo kräht ein Hahn in der Stadt und begrüßt den Morgen und Bregond schaut noch mal ein letztes Mal zurück auf die Stadt die seit Monaten sein zuhause war. Die Stadtbewohner hatte er bis auf zwei Ausnahmen zwar nicht kennen gelernt, doch irgendwie vermisst er ihre Gesellschaft. „ Wo bist du Feuerhaar? Hast du deine Vergangenheit gefunden nach der du gesucht hast? Ich wünsche es dir, und du alter Freund ruhe in Frieden auf das du im Reich der Toten wieder dein Schiff durch die Meere steuerst.“
Seine Hände sind kalt und gefühllos als er über die Stadtmauer klettert und mehrmals muss er Nachgreifen um nicht abzurutschen, aber nach mehreren Versuchen schafft es Bregond ungesehen über die Stadtmauer zu kommen und wie ein Schatten taucht er in den Larisgrün ein.      



Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Schilama am 20. Jan. 2003, 15:41 Uhr
Morgana führt sie nach der Wegbeschreibung weiter, dann stoppen sie. Die Gruppe steht vor einem recht verkommenem Haus, daneben steht ein sehr grosser Apfelbaum, der unter der Schneeschicht allerdings nur schlecht zu erkennen ist.
Schilama will mit Morgana schon vorsichtig voran gehen, als Sethai stoppt. Erst weiss sie nicht was das soll, doch dann spührt auch sie etwas, irgend etwas Magisches, Iarephelion und Morgana scheinen es auch zu bemerken und alle blicken fragend zu Sethai..

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Sethai am 20. Jan. 2003, 16:08 Uhr
"Wartet."

Sethai hält seine Freunde zurück; bewahrt sie davor ins Unheil zu laufen. "Starke Magie schützt diesen Ort. Viele Zauberrunen wurden angebracht um diesen Ort vor Eindringlingen zu schützen. Einige warnen den MAgier, einige greifen den Unvorsichtigen an. Ich kann sie nicht lösen, aber ich kann Euch um sie herum führen. Ihr müßt nur in meinen Schritten gehen."

Und Sethai beginnt damit sich zu konzentrieren und zuerst einmal die Umgebung genau zu sondieren. Eine Vielzahl Runen sind plaziert worden, an allen Möglichen und Unmöglichen Stellen. Scheinbar folgen sie keinem Muster, so das man zwangsläufig in die Nähe einer kommen muß, wenn man sie nicht wahrnehmen kann.

Vorsichtig setzt Sethai einen Schritt vor den Anderen, bedacht darauf nicht zu straucheln, etwas das Ihm mit den Krücken nicht gerade leicht fällt. Er beginnt mit einem scheinbar willkürlichen Zickzack-Kurs über das Gelände.
Auf Asrais Schultern beginnt derweil das tuch, das sie wieder umgelegt hatte als die Gruppe die Harfe verließ und das sie mit der nötigen Wärme versorgt, sanft zu summen und die Linien des Musters fangen an an Stellen zu erglühen. Doch haben sie nun nicht die abschreckende und dunkle Farbe, die Asrai bei Sethai beobachtet hat, sondern ein warmes rot, so wie Kohlen in einem Feuer.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Morgana am 20. Jan. 2003, 16:20 Uhr
Auch Morgana spürt die Magie, die das Haus umgibt, sie kann sich nur noch nicht entschliessen, ob sie diese Magie als böse oder als gut empfinden soll. Es scheint ihr eher etwas dazwischen zu sein.

Als Sethai beginnt sich dem Haus zu näher, teils hakenschlagend wie ein Hase, sieht sie ihm aufmerksam zu. Da sich keiner der anderen wohl als nächster traut geht sie los, immer den Fussstapfen Sethais folgend, die im unberührten Schnee gut zu sehen sind. Vorsichtig darauf bedacht bloss keinen falschen Schritt zu machen nähert sie sich dem Haus. Die Magie, welche das Haus umgibt scheint mit jedem SChritt stärker zu spüren zu sein. Eine solche Magie hatte sie noch nie gespürt, doch sie war der ähnlich, die das Amulett verströmt hatte, als es in ihrer Kate ausser Kontrolle geriet.

Als sie fast an dem Haus ist dreht sie ihren Kopf zu den anderen, um zu sehen, ob sie auch folgen. Iarephelion hat sich nach ihr auf den Weg gemacht. Schilama und Asrai stehen noch auf der Strasse. Sie dreht ihren Kopf wieder nach vorne und geht weiter.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Asrai am 20. Jan. 2003, 16:26 Uhr
Etwas unsicher folgt nun auch Asrai Iarephelion. Der Schnee ist tief und jedes Mal befürchtet sie, über irgendetwas zu stolpern. Und doch kommt sie gut voran. Die Magie, die dieses Haus umschließt ist ihr unheimlich. Noch nie zuvor hat sie soetwas gespürt. Oder doch...? Sie ist sich nicht sicher. Kurz dreht sie sich zu Schilama um und deutet ihr ihr zu folgen.

Erstaunt bemerkt Asrai, wie ihr Tuch beginnt, rötlich zu glühen.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Schilama am 20. Jan. 2003, 16:43 Uhr
Schilama schaut den Anderen zu, wie sie im zick-zack Kurs Sethai zur Tür folgen.
Als auch Asrai den Weg hinter sich hat, ist sie an der Reihe. Langsam nähert sie sich der Tür in den Schneespuhren der Anderen, vorsichtig, und bedacht nicht daneben zu trete, doch auch sie kommt unbeschadet und ohne vom Weg abzuweichen an.

Schilama ergreifft das Wort als sie nun alle vor der Tür stehen. "Was nun? Klopfen?"
Doch als sie gerade prüfen will das die Tür überhaupt verschlossen ist, öffnet sie sich von selbst, wie von Geisterhand. Entweder einer von uns ist doch daneben getreten, oder der Magier hat Sethai und uns schon gespührt. Wärme strömt ihnen entgegen, der Kamin ist wohl an und alle treten nacheinander in die Stube...

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Sethai am 20. Jan. 2003, 16:55 Uhr
Im inneren der stube sitzt ein Alter Mann in einem alten Sessel und schaut die Neuankömmlinge nicht gerade erwartungsvoll an. Neben Ihm am Sessel lehnt ein alter, knorriger Stab, der mit allerlei Runen und Steinen verziert ist. Dann spricht er zu Ihnen mit einer Stimme, die auch von der Zahl seiner Jahre spricht doch in der auch noch eine Art bewahrter jugendlicher Energie steckt. "Ein Blinder, ein Junge und 3 Frauen.... Ich hatte nicht erwartet das der Widerstand so schwach ausfallen wird. ... Nun wo Ihr schon mal hier seid, setzt Euch doch." Wie auf ein Kommando erscheinen 2 grobschlächtig ausschauende Schläger aus dem Nebenzimmer und tragen genug Hocker in den Raum das alle sitzen können.

Sethai setzt sich auch bald hin, froh den Fuß nicht mehr belasten zu müssen, doch wachsam und beunruhigt. Er ist nah genug bei Asrai um sie nötigenfalls zu schützen.

Das Tuch ist wieder normal geworden in dem Moment indem Asrai die Türschwelle überschritten hat. Doch sie fühlt, das es noch immer aktiv ist. Gleichzeitig fühlt sie das Sethai sie beschützen wird was auch immer geschieht.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Morgana am 20. Jan. 2003, 17:11 Uhr
Auch Morgana setzt sich auf einen der Hocker. Dann betrachtet sie den Alten genau. Sie kann seine eigentliche Aura nicht spüren, sondern nur eine starke magische Präsenz, aber was dahinter liegt, fühlt sie nicht. Sie sieht zu den Anderen, die sich keinesfalls wohler fühlen, als sie selbst.

Dann blickt sie wieder zu dem Alten und beginnt zu sprechen."Widerstand, von welchem Widerstand redet ihr. Wir sind gekommen, weil wir gerne ein paar Fragen beantwortet haben wollen und wir glauben ihr könntet sie uns beantworten." Morganas Stimme klang anfangs leise und unsicher, doch mit jedem Wort das sie sprach wird ihre Stimme fester und sicherer.So schnell lasse ich mich nicht ins Bockshorn jagen, doch wir sollten vorsichtig sein.

Der Alte sieht sie nur an und ein rauhes Lachen rollt durch seine Kehle."Ihr habt nur Fragen... soso." antwortet er und es ist ihm anzusehen, das er das nicht glaubt.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Asrai am 20. Jan. 2003, 17:26 Uhr
Asrai ist mehr als unsicher. Sie weiß nicht so recht, wie sie sich verhalten soll und wie sie das Verhalten des Alten deuten soll. Doch Sethais Nähe macht ihr Mut. "Wir sind nicht hier um irgendeinen Widerstand zu leisten. Ich denke, ihr wisst ganz genau, weswegen wir hier sind." Asrai versucht etwas in seinen Augen zu sehen. Bei Schilama war es ihr gelungen, doch hier...
Der Alte nickt wissend. "Aber ich fürchte, ich kann euch nicht weiter helfen."

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Schilama am 20. Jan. 2003, 17:42 Uhr
Schilama hat sich ebenfalls gesetzt um nicht unhöfflich zu wirken, aber an sich hätte sie lieber gestanden. Der alte Mann schaut abwechselnt auf die Anwesenden, und Schilama fühlt sich bei seinem Blick nicht unwohl, aber auch nicht wohl. Gedankenlesen kann er schonmal nicht, das ist gut, aber er scheint die Fragen schon fast zu erahnen die wir im Stellen wollen.

Schilama mustert den Alten, sein Gesicht ist neutral, man kann es nicht deuten, zumindest wenn er es nicht will...

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Morgana am 20. Jan. 2003, 19:12 Uhr
Morgana sieht den Alten Mann genau an, als er auf Asrai antwortet. Er wusste mehr als er ihnen offenbarte und da Morgana in diesem Haus ihrem Gefühl nicht trauen konnte, versuchte sie es mit ihrem Menschenverstand und ihrer Erfahrung. Nur jetzt keine Angst zeigen.

Bevor sie spricht, sieht sie noch einmal kurz zu den anderen. Iarephelion fühlt sich sichtlich unwohl in der Nähe des Alten, sicherlich auf Grund der Bekanntschaft mit dem Stab des Alten, als dieser Iarephelion niederschlug. Sethai sitzt äusserlich ruhig und gelassen auf seinem Hocker, doch innerlich scheint er aufgewühlt. Schilama und Asrai sieht man das Unwohlsein an. Als Morganas Blick nochmals Sethai streift, nickt er ihr ganz leicht zu, was sie als Aufforderung nimmt zu sprechen.

Sie wendet sich wieder dem Alten zu.
"Ich denke ihr könntet uns schon helfen, wenn ihr wolltet. Aber vieleicht verratet ihr uns für den Anfang euren Namen. Mein Name ist Morgana..." Sie stellt ihm die anderen Anwesenden vor und spricht dann weiter."So nun kennt ihr uns , und wenn ihr Anstand besitzt nennt ihr uns jetzt euren Namen."

Der Alte sieht Morgana mit eindringlichem Blick an, Morgana versucht so gut es geht diesen Blick zu erwidern und ihren Blick nicht zum Boden zu richten.Es kommt ihr vor, als würde er versuchen tief in ihr Innerstes zu dringen und Morgana muss aufpassen, das sie sich in diesem Blick nicht ganz verfängt. Gerade als sie glaubt, sie könnte ihm nicht mehr standhalten, wendet der Alte seinen Blick ab und beginnt zu sprechen.

"Auch ihr wisst mehr als ihr mir sagt, und ihr habt einen starken Willen, keiner hält es normaler Weise so lange aus, meinem Blick standzuhalten, aber ihr habt einen starken Glauben, der euch schützt und stärkt. Meinen Namen wollt ihr wissen. Ich glaube den kann ich euch ohne Bedenken sagen, mein Name ist Phar-Tarazon." Seine Stimme ist leise geworden, doch trotzdem kann man sie deutlich bis in den letzten Winkel des Raumes hören. "Nun beantwortet das schon alle eure Fragen oder habt ihr noch mehr, doch jede Frage hat seinen Preis, wie ihr eben schon bemerkt habt. Ihr habt euren Preis bezahlt, in dem ihr meinem Blick standgehalten habt, seid ihr bereit noch mehr zu zahlen?" Bei den letzten Worten schweift sein Blick zu den anderen.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Schilama am 20. Jan. 2003, 20:46 Uhr
Schilama hört gut zu was dieser "Magier" erzählt, auch bemerkt sie, dass es Morgana viel Mühe bereitet hat, dem Blick zu wiederstehen, aber schliesslich beantwortet Phar-Tarzon ihre Frage.

Schilama schaut sich um, die Antwort, und dass was die nächste Frage unter Umständen kosten würde, scheint alle beunruhigt zu haben.Nun denn, es kann mir kaum noch etwas schlimmeres passieren, als ich schon erlebt hab. Kommen wir auf den Punkt, wenn jede Frage etwas kostet... Sie holt Owanys Stein unauffällig aus dem Lederbeutel und hällt ihn verstekct in der Hand.

Sie ergreift das Wort, und ihre Freunde schauen dabei beunruhigt, zwischen dem Magier und ihr hin und her. "Was habt ihr mit dem Amulett vor, wenn ihr es besitzt?" Phar-Tarazon schaut sie mit einem stechenden Blick an, der beinahe schmerzt, und nur wenig später nimmt er seinen Stab, und haut damit einmal kräftig auf den Boden. Dabei schiesst ein roter heller Punkt auf Schilama zu, der auf ihrer Stirn aufprallt, aber es ist keine Wunde zu sehen. Von Aussen her, wirkt Schilama wie erstarrt, wie eine Steinstatue, doch ihr Atem ist noch hörbar, auch wenn nur leise.

Schilama glaubt das sie wieder nach innen katapultiert wurde, zumindest sieht es so aus wie in ihrer Seele, und sie steht vor dem kleinen Sumpf, die das fehlende Stück ihrer Seele aufweisst, aber auch an den Dämon erinnert. Plötzlich fängt dieser Minisumpf an zu blubbern, erschrocken weicht ihre Geistkörper zurück, lehtn sich an einen Baum. Eine Gestalt taucht langsam auf, und sie erkennt sie klar und deutlich wieder, der "Dämon"..

Als Asrai ihre Hand nach Schilama aussstrecken will, um zu fragen was los ist, fährt plötzlich eine Feurige Barriere um Schilamas Körper, der wie Stein auf dem Stuhl sitzt. Erschrocken weicht Asrai zurück, und auch die Anderen der Gruppe scheinen nicht weniger besorgt.  Phar-Tarazon gibt nur ein klares, heftiges: "Ihre Frage, ihr Preis!" zur Antwort der Blicke. Besorgt schauen die Anderen auf Schilama, Sethai scheint sich zu konzentrien, doch nichts scheint die Feurrige Barriere auflösen zu können...

Derweil ist Schilama in sich wieder vollauf beschäftigt: Der Dämon kommt auf sie zu, sie hat nur furchtbare Angst, die Bäume die überall waren sind verschwunden, und sie sieht nur noch Asche, wie als wären die ganzen Bäume mit einem Schlag verbrannt worden. Das geht nicht, er ist tot, Sethai hat gesagt er ist Fort, für immer, er ist Weg! Ungläubig schaut sie den Dämon mit grossen verängstigten Augen an, dann durchzuckt sie der Schmerz, sie kennt ihn, sie hat ihn während des Aufenthalts mit dem Dämon oft genug erlebt. "Das gibt es nicht, dich gibt es nicht mehr, verschwinde, hau ab!" Ein rauhes tiefes Lachen ertöhnt. "Ich bin hier, stehe vor dir, und du zweifelst? Narrin!"

Schmerz durchzuckt sie, doch als sie den Stein in ihrer Hand Endeckt funkeln Schilamas Augen. Der Stein zeigt ihr wieder das sie es überstanden hatte, sie hatte ihn besiegt, sie hatte es geschafft, er kann nicht leben!
"Du bist nicht hier! Du bist Tot!" Sagt sie aus vollster Überzeugung und hällt den funkelden Stein von Owany hoch in die Luft, klar sichtbar.
Die Gestalt des Dämons wandelt sich plötzlich, der Wald ist wieder da und auch der Minisumpf, ohne Unterschied. Die Gestalt zeigt sich klar und deutlich, als Phar-Tarazon. Wieder hebt er seinen Stab und haut kräftig auf den Boden, und wieder schiesst eine rote Kugel auf ihre Stirn.

Schilama ist wieder da wo sie hingehört, das Schild das der Magier um sie gebildet hatte lösst sich auf, und auch sein Blick fällt ab. "Du hast bestanden, dann liegt es jetzt an mir meine Teil zu erfüllen." Doch er fährt noch nicht fort, da Schilama noch heftig Luft schnappt..

Die Gruppe schaut auf Schilama, doch sie stellen keine Fragen, obwohl sie nicht wussten was passiert war, nur Besorgnis spiegelt sich in deren Augen wieder...
Dann, als die Blicke langsam nachlasen, und Schilama wieder zu Atem kommt, fährt Phar-Tarazon fort:
"Ich werde die Seele die in diesem Amulett steckt bannen und mir mein Eigentum zurück holen. Dieses Amulett gehört mir!" Sagt er mit einer fast verärgerten Stimme, aber so gut versteckt, das es wohl keiner der Anwesenden bemerkt hat..





Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Morgana am 20. Jan. 2003, 21:31 Uhr
Morganas Augen waren immer wieder zwischen Schilama und Phar-Tarazon hin und her gewandert. Sie wusste sie hätte Schilama nicht helfen können, da musste sie jetzt alleine durch. Als Schilama es geschafft hat, ihm zu wiederstehen, beantwortet Phar-Tarazon ihre Frage.Morgana hört aufmerksam die Antwort, und dann kommt ihr noch ein anderer Gedanke. Wenn er weiter so hier herumzaubert, dann wird das nicht lange unentdeckt bleiben. Vieleicht kriege ich ihn darüber.

"Ihr solltet hier nicht so viel Hokupokus betreiben, die Priester in den Tempeln und die Stadtwachen sind sehr wachsam und wenn ihr nicht aufpasst so steht bald die Stadtwache hier vor eurer Tür."

Phar-Tarazon hat für Morganas Worte nur ein müdes Lächeln übrig."Glaubt ihr tatsächlich, ich liesse mich von ein paar Stadtwachen beeindrucken. Den Zauber wird keiner bemerken. Ist euch nicht aufgefallen, das ihr die Magie, erst im Garten gespürt habt und nicht schon auf der Strasse? Das Haus und sein Garten sind abgeschirmt, von der Magie dringt nichts nach aussen. Wenn man an dem Haus vorbeigeht, merkt man nichts.Sethai wird euch dies bestättigen, den auch er hatte ja wohl Schwierigkeiten mich zu finden."

Morgana bemerkt, das Phar Tarazon mehr von sich preisgegeben hat, als ihm lieb ist und so redet sie weiter.

"Ihr scheint ein mächtiger Magier zu sein, jedenfalls schéint ihr viele Dinge zu können, die ein normaler Magier nicht kann." Morgana versucht die Worte schmeichelnd zu sagen und als Phar Tarazon antwortet weiss sie das ihr Tonfall genau richtig war.

"Mächtig werde ich erst sein, wenn ich dieses Amulett besitze. Aber ich strebe nicht nach weltlicher Macht, die Welt und ihre Wesen sind mir egal, ich brauche diese Macht für andere Welten. Welten die ihr nicht kennt und nie erblicken werdet...." Plötzlich bemerkt Phar-Tarazon, das er mehr erzählt, als ihm lieb ist"... ihr seid klug und ihr habt noch nicht einmal einen Preis gezahlt."

Morgana verkneift sich ein Grinsen. "Ich habe ihnen ja auch keine Frage gestellt."Phar-Tarazon nickt."Dann belassen wir es dabei, wir wollen fair bleiben." Morgana bemerkt, das Phar-Tarazons Stimmungen ständig zu wechseln scheinen. Einmal mimt er den bösen Magier und dann wieder den Gentleman.Er scheint ein wenig verrückt zu sein. Wir müssen sehr vorsichtig sein

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Asrai am 20. Jan. 2003, 22:10 Uhr
Aufmerksam beobachtet Asrai das Geschehen. Mittlerweile fühlt sie sich nicht mehr ganz so unwohl wie noch wenige Minuten zuvor. Der Magier erscheint ihr nicht mehr ganz so unheimlich und gefährlich, trotz der Vorführung seiner Kräfte. Und doch hat sie das Gefühl, hier nicht viel ausrichten zu können.
Sie blickt zu Sethai herüber, der sich die ganze Zeit über eher still verhalten hat.

Es scheint mir nicht so, als wäre uns der Magier wirklich böse gesonnen. Wenn Morgana weiter mit ihm spricht wie bisher, dann wird uns nichts geschehen. Sie scheint ihn durchschaut zu haben. Wir müssen zwar weiterhin vorsichtig sein, doch auf der Suche nach dem Amulett wird er uns nicht viel helfen können. Doch vielleicht hat er selbst jemanden losgeschickt, der das Amulett für ihn findet...

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Schilama am 21. Jan. 2003, 09:52 Uhr
Schilama hörte dem Gespräch aufmerksam zu, aber innerlich, ist sie noch dabei sich zu sammeln. Der hat mir einen Schreck eingejagt, und ich dachte es gibt nichts schlimmeres, als ich schon erlebt hab. Nun ja, das hat er wohl leider auch bemerkt.

Als Morgana Phar-Tarazon über den Finger zu wickeln scheint, schaut Schilama neugirig zu, während Phar-Tarazon das gar nicht zu gefallen scheint. Etwas zu sagen, und dabei von jemanden wie ihm eine Antwort zu bekommen ist gewiss nicht leicht. Doch Morgana scheint das hinzukriegen, damit spahren wir uns wenigstens weitere Fragen!

Auch Schilama beginnt sich langsam so ihre Gedanken zu machen, was das Amulett anbelangt.Wieso sitzt er hier gemütlich in diesem Haus wen er nach dem Amulett sucht? Die Männer die voher die Stühle reingebracht haben, vielleicht hat er ja noch mehr die für ihn Arbeiten, vielleicht sogar jemand der das Amulett sucht?

Doch dann gleitet ihre Aufmerksamkeit wieder zu Morgana und Phar-Tarazon...

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Morgana am 21. Jan. 2003, 11:32 Uhr
Morgana hat sich voll und ganz auf Phar- Tarazon konzentriert, die anderen hat sie nicht angesehen und diese scheinen auch aufmerksam dem Gespräch zu lauschen. Mal sehen wie viel ich noch aus ihm herausbekommen kann, ohne das ich Fragen stellen muss

„Das Amulett scheint einen eigenen Willen zu haben, in meinem Haus hat es von selber angefangen zu Pulsieren und es hat auch von selber aufgehört. Wie wollen das Amulett nur aus einem Grund finden, nicht um es zu behalten, sondern um zu verhindern, das es Schaden anrichtet. Wir hätten es in einen Tempel gebracht, dort wäre es sicher gewesen.“ Beginnt Morgana wieder das Gespräch. Phar-Tarazon sieht immer wieder zu ihr hin, doch sein Blick schweift auch immer wieder zu den anderen. Er scheint unruhig. Morgana spricht weiter, er darf nicht zum Nachdenken kommen.

„Das Amulett scheint euch sehr wichtig zu sein, wie ich meine, Ich an euerer Stelle würde nicht hier sitzen und kostbare Zeit vergeuden, sondern selber nach dem Amulett suchen.“ Morgana überlegt sich jeden Satz genau, damit er nur keinen Frage enthält.

Phar- Tarazon Augen blitzen kurz belustigt auf. „ Woher wollt ihr wissen, das ich nicht schon längst nach dem Amulett suche. Es gibt Mittel und Wege, das ich nicht selber gehen muss, um es zu finden. Es gibt immer jemanden, der für Gold alles tun würde.“

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Schilama am 21. Jan. 2003, 12:36 Uhr
Schilama hört genau zu was Morgana mit Phar-Tarazon beredet, und ist immer wieder froh, dass Morgana es dabei schafft keine Frage zu stellen. So wie sich das anhört, hat er auf jeden Fall eine Person lossgeschickt, denn viele Leute, wären wohl zu aufällig.
Da sich das Amulett ja wohl irgendwo im Larisgrün befindet, hat er bestimmt jemanden genommen der Spuren lesen kann, oder sich dort auskennt. Ein Waldläufer wohl eher nicht, davon gibts nicht viele die auch noch bestächlich sind, und sich erst recht nicht mit so einem Magier einlassen würden, aber wenn oder was dann?


Schilamas schaut weiter zwischen Morgana und dem Magier hin und her, aber Phar-Tarazon scheint langsam zu beggreifen was sie vorhat, sein Blick wird immer schärfer und prüfender. Ich glaub es ist an der Zeit zu verschwinden und nach dem Amulett zu suchen, dieser Tarazon ist mir nicht ganz geheuer.

Ihr Blick schweifft zu Morgana, diese ist aber noch voll konzentriert bei Taratzon, Iarephelion scheint den Magier vollstenst im Auge zu behalten, damit er nicht wieder eine böse Überraschung erlebt.
Sethai und Asrai schauen sich hin und wieder an, aber Sethai scheint sich noch auf irgend etwas zu konzentriert.
Das er jetzt versucht den Magier zu durchschaun oder nach dem Amulet forscht, kann Schilama beim besten willen nicht einschätzen..

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Sethai am 21. Jan. 2003, 13:29 Uhr
Während die anderen den alten Magier , Phar-Tarazon wie er sich nun vorgestellt hatte, in ein Gespräch verwickelten war Sethai fast nur noch körperlich anwesend. Sein Geist war auf Reisen, auf Reisen durch die Vergangenheit - nur einen Teil von sich hatte er zurückgelassen um Asrai nicht aus den Augen zu verlieren. Nun schwebte er durch Geschehenes und betrachtete fasziniert das Leben des Tar-Pharazons. Er mochte ein genialer MAnn sein, doch er war auch verrückt. In seinem Streben nach MAcht und dem Amulett und seinem grenzenlosen Vertrauen in seine eigenen Fähigkiten hat er die Grenzen seines eigenen Zaubers vergessen. Seine Magie und er selbst bleibt von außerhalb des Grundstücks unbemerkt, doch Sethaim vermutete, das dies nicht innerhalb gilt. Die Vermutung war ihm gekommen als er die Runen spüren konnte. Nun war er am Kern des Ganzen und der Alte war zu abgelenkt um dies zu spüren. Er konnte alles sehen....
Er sah, wie jener aufgewachsen war, wie er seinen Bruder vergötterte, er war sein Vorbild gewesen; wie er diesem an die Akademie der Meister folgte. Doch er übertraf seinen Bruder dort. Er hatte zu er Zeit in seinem Herzen die Güte und den Willen zum Fleiß gehabt, der seinem Bruder fehlte. So wurde auch er mit dem Geschenk des Amulettes geehrt. Eine Tatsache, die die beiden entzweite. Sein Bruder hatte ihn schnell jedoch vom Gegenteil überzeugt. Mehrere Jahre spielte er ihm weiter den gütigen großen Bruder vor, der sich über den Erfolg des jüngeren freute, bis zu dem Tag, da sich die Gelegenheit bot Rache zu nehmen. Er raubte seinem Bruder das Amulett, beauftragte einen Mittelsmann damit es in ein fernes Land zu bringen, und bannte seine eigene Essenz, seine Lebenskraft und seine Seele in das Schmuckstück. So ging er auf Wanderschaft und durch die Hände vieler Ahnungsloser durch deren Körper er wirkte und deren Leben er schonungslos zum eigenen Gewinn zerstörte. Seinen Körper hatte er zurückgelassen in einer Art Stasis um ihn eines fernen Tages wieder zu bewohnen.

Doch Tar-Pharazon nahm den Verrat durch das eigene Blut sehr schwer. Lange Zeit war er lethargisch und jede Bemühung durch seine Mentoren ihn zurückzuholen schlug fehl. Dann eines Tages kam er urplötzlich selbst zurück. Aber er hatte sich verändert. Die Güte war zum größten Teil von ihm gewichen und er wurde nur noch angetrieben von brennendem Hass auf den verräterischen Bruder. Er verließ die Akademie und nahm alle seine Besitztümer mit. Niemand konnte ihn aufhalten, niemand wagte es. In seinem Hass steigerte sich seine Macht. Er hatte Quellen angezapft von denen andere nicht mal zu flüstern wagten. Den Körper seines Bruders nahm er auch mit. Er hatte Pläne mit Ihm.

Viele Jahre geht seine Suche nun schon und unzählige Länder und Städte hat er besucht, doch nie war er dem Ziel so nah wie nun. Er istreit alles zu riskieren, da das Amulett so greifbar nah ist.

Lagsam fließt Sethai zurück in seinen Körper. Der Alte hat sein Tun noch immer nicht bemerkt.

"Es ist Euer eigener Bruder den Ihr vernichten wollt. Sein Verrat hat Euch innerlich zerfressen."

Diese zwei kleinen Sätze, so plötzlich und unerwartet in den Raum gestellt, angefüllt mit verborgen geglaubtem Wissen bringen Phar-Tarazon sichtlich ins Straucheln. Der Schock steht ihm ins Gesicht geschrieben und er fährt zusammen, nur ein wenig, aber sichtbar für alle.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Morgana am 21. Jan. 2003, 14:34 Uhr
Morganas Blick ist immer noch auf Phar-Tarazon gerichtet, als sie Sethais Stimme vernimmt, er sagt nur ein zwei kurze Sätze und die Mine des Magiers ändert sich urplötzlich. Es scheint als habe Sethai ihn aus dem Konzept gebracht. Es dauert einen Moment bis er sich wieder gefangen hat und ein Grinsen auf dem Gesicht des Magiers erscheint.

"Ich habe euch alle, glaube ich, ein wenig unterschätzt, das wird mir nicht wieder so schnell passieren." Sein Blick richtet sich auf Sethai. "So ihr seid also ein Seher, ich hatte mir schon so etwas gedacht, doch ich dachte ihr wärd ein Scharlatan, dem ist wie mir scheint nicht so. Ihr habt recht es ist mein Bruder den ich suche und ich bin ihm nah, näher als je zuvor. Er hat mir meine Karriere zerstört und noch viel mehr...., aber ihr bekommt schon wieder Antworten, obwohl ihr keine Fragen stellt, das gefällt mir nicht." Seine Miene wird wieder dunkel und er schweigt.

Morgana hat den Alten die ganze Zeit beobachtet, und es scheint er hat langsam genug von ihnen allen. Morgana denkt einen Moment nach, was jetzt zu tun ist. Eigentlich wissen sie jetzt genug von dem Alten.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Schilama am 21. Jan. 2003, 14:51 Uhr
Schilama ist ziemlich überrascht von Sethais Worten, einordnen kann sie dies noch nicht, aber es ist auch nicht so wichitg, hauptsache sie finden das Amulett vor diesem Magier. Sie schaut hin und her, auch Morgana richtet ihren Blick nicht nur auf diesen Phar-Tharazon.

Nachdem alle sich per Blickkontackt einig scheinen, steht erst Morgana, dann Iarpehelion, Sethai, Asrai und schliesslich sie selbst auf und gehen zur Tür. Nur knapp nickt Schilama dem Magier zu, als sie zur Tür kommt steht ihr die Angst ins Gesicht geschrieben, sie hofft das es niemand merkt und die Tür aufgeht.
Bitte, bitte! Zu ihrem Schrecken geht die Tür tatsächlich nicht auf und rüttelt kräftig daran.

Dann lacht Phar-Tarazon, und vollführt nur eine Handgeste, so das die Tür sich wieder öffnet. "Auf Wiedersehn." sagt er amüsiert, von Schilamas panischer rüttlerei an der Tür. Schilama selbst wagt sich nicht umzudrehen, dieser Schrecken und der vorherige waren doch eindeutig zu viel, so dass Morgana sie beim heraussgehen am Arm packen muss damit sie mitkommt...

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 24. Jan. 2003, 15:24 Uhr
Sie halten erst im Schatten der Mauern von Sithechs Feld und Olyvar steigt langsam aus dem Sattel und hebt seinen Skriptor herunter. Der Kobold würde alle Arten von Magie um das Haus spüren können, falls dieser Magier ein vorsichtiger Mann war, der nicht gern unangekündigten Besuch erhielt...
Hoffentlich kommt Borgil. Es geht auch ohne ihn, aber so wäre der Effekt um ein vielfaches größer...abgesehen davon würde es ihm einen Heidenspaß machen!
Seine Männer verteilen sich weitläufig um das Haus, ohne in Sichtweite heranzugehen und der Kobold, klein und unauffällig wie er ohnehin ist, wird unsichtbar und verschwindet im Garten, um alle magischen Fallen, die er dort findet, zu deaktivieren.
Es dauert eine ganze Weile, bis er wie aus dem Nichts wieder vor Olyvar auftaucht. "Alles in Ordnung, die Luft ist jetzt rein. Der Kerl ist nicht nur vorsichtig, der ist paranoid. Aber egal. Er hatte den reinsten Irrgarten magischer Runen überall verteilt," ein Grinsen geht über das kleine Koboldsgesicht. "Die beste Zeit, um zuzuschlagen, wäre übrigens---äh...in etwa fünf Minuten. Er ist schon beim Mieder angelangt..."
Olyvar hebt seinen Skriptorenkobold wieder in den Sattel und sucht mit den Augen die Straßen ab. Er will sich schon umdrehen, um das ganze ohne den Zwergenwirt zu starten, als er seinen Späher mit dem rotschopfigen Borgil im Schlepptau um eine Hauskehre biegen sieht.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Borgil am 24. Jan. 2003, 15:37 Uhr
"Was..." keucht Borgil, als dieser Schinder von einem Stadtwachenspäher ihn endlich zu Olyvar gebracht hat, "was bei Sils rotem Hammer geht hier eigentlich vor, eh? Eure Schnüffelnase platzt in die Harfe, scheucht mich vom Essen und von meinen Gästen fort und faselt die ganze Zeit etwas von einem Magier, den man aufhalten muss und ich solle bloß meine Axt mitnehmen und..." er braucht einen Moment, um zu Atem zu kommen. "Und das alles für Morgana?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 24. Jan. 2003, 15:41 Uhr
"Borgil...ich hatte gehofft, Ihr würdet kommen. Passt auf..." er erklärt Borgil kurz, um was es eigentlich geht und fährt dann fort: "Seit Morgana bei mir war, grüble ich, wie man diesen Magier für eine Zeit aus dem Verkehr ziehen könnte und mir wollte nichts rechtes einfallen, aber dann kam uns der Zufall zu Hilfe. Jetzt in diesem Augenblick ist er Tar-Pharazon oder Phar-Tarazon oder wer auch immer gerade dabei eins der Kienholzmädchen in sein Bett zu zerren. Und nun kommt Ihr ins Spiel..." seine Stimme senkt sich zu einem Flüstern, während er Borgil seinen kleinen, hinterhältigen Plan erläutert und kurz darauf nickt der Zwerg. "Also," fährt Olyvar fort. "Euer süsses Mündel, Eure Schutzbefohlene, die hochgeborene Tochter des überaus reichen und überaus eifersüchtigen, mächtigen und einflußreichen und obendrein magierhassenden Lords von...von...von...äh von Offas Deich befindet sich so eben in der prekären Lage von einem alten Magier verführt zu werden. Tut Eure Pflicht, Herr Zwerg."
Borgils Grinsen ist so breit, daß es von Ohr zu Ohr reichen muss, als er seine Axt vom Rücken nimmt und in den Händen wiegt. In diesem Augenblick empfindet Olyvar fast Mitleid mit dem armen Magier...

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Borgil am 24. Jan. 2003, 17:45 Uhr
Borgil wartet ab, bis Olyvar wieder in den Sattel gestiegen und mit seinen Blaumänteln bis ans Ende der Straße zurückgekehrt ist, wo sie betont langsam Aufstellung nehmen. Dann stapft er durch den Garten und unter den ausladenden Ästen des Apfelbaumes vorbei, und die Handvoll schwarzgewandeter Stadtgardisten folgt ihm, ohne ihre blauen Umhänge so namenlos wie jeder beliebige Söldner. Gehen wir einen Magier erschrecken...
Die Holztür des Hauses splittert unter Borgils kräftigem Stiefeltritt. Die Trümmer fliegen nach innen, und der Zwerg hört den Angstschrei eines Weibes. Er räumt die Reste der Tür mit drei Axthieben aus dem Weg und tritt hindurch. Das Feuer in der alten Kaminstelle ist bis auf wenige glühende Kohlen niedergebrannt, die Fenster sind klein, so liegt der Raum halb im Schatten. Als Borgil die schwere Decke vom Bett reißt - irgendjemand hatte den Raum mit kostbaren Teppichen, Tüchern, Kissen und duftenden Öllampen in ein kleines, doch wohnliches Gemach verwandelt -, starrt ihn eine junge Frau mit weitaufgerissenen Augen an. Sie ist blaß und hübsch und noch ziemlich jung. Eines von den Kienholz oder Maronimädchen, die des Winters in der Stadt ein wenig Geld verdienten. Wahrscheinlich hatte sie einfach nur zuviel Angst vor einem alten Magier gehabt, um "Nein" zu sagen. Oder sie ist es gewohnt, konnte ebenso gut sein. "Bitte Mylord!" fleht sie. "Tut mir nichts!"  Sie weicht vor Borgil an die Wand zurück, errötet und versucht ihre Reize mit den Händen zu verdecken, wobei ihr eine fehlt.
"Mylady!" Donnert Borgil, erinnert sich an die Rolle, die er zu spielen hat. "Wo ist er?!" Das mit der Hand passt wie Sils Hammer auf Sils Amboß!
"Soll Euch Euer Hoher Vater vielleicht NOCH eine Hand abhacken für Euren Ungehorsam? War Euch die eine noch nicht genug? Wo ist der Bock, der Euch entehrt hat, damit er meine Axt zu schmecken bekommt!" Bei jedem Wort geht Borgil einen weiteren drohenden Schritt um das Bett auf das ihn völlig verständnislos anstarrende Mädel zu. Egal, so lang sie nicht lauthals anfängt zu protestieren...
"Bedeckt Euch endlich, Mylady und dann werden Euch Eures Vaters Männer hinausbringen!" Borgil zieht eine weitere Decke vom Bett und bringt darunter einen alten Magier mit langem, schlohweißen Bart zum Vorschein. Der Zauberer ist ebenso nackt wie das Mädchen, auch wenn er einen deutlich weniger hübschen Anblick bietet. Borgil reißt in gespieltem Entsetzen die Augen auf und seine buschigen Brauen sträuben sich wild. "Ein Magier!" Brüllt er. "Ein Magier! Das ist der Gipfel der Unverschämtheiten, dafür wird Euer Hoher Vater Euch gewiß die andere Hand auch noch abhacken!" Er wirft dem verstört den Kopf schüttelnden Mädchen die Decke zu und schiebt sie in die wartenden Arme der vermeintlichen Söldner des hehren Lord Offa, die sie hinausbringen. Damit hast du dir ein paar Silberstücke für den Schreck verdient, Kleine...
Der Magier auf dem Bett ist so überrumpelt, daß er noch einen weiteren langen Augenblick braucht, bis er sich auf seine magischen Fähigkeiten besinnt und Borgil einen gemurmelten Fluch an den Hals wirft, der den Zwerg sekundenlang in blaues Licht taucht. Ansonsten geschieht nichts.
Borgil packt seine Axt mit der Doppelklinge und springt brüllend vor. Der Magier kreischt und rollt sich auf der anderen Seite aus dem Bett, doch Borgil erwischt ihn am Ende seines wallenden Bartes, während er zu flüchten versucht und trennt mit einem einzigen Hieb seiner Axt die Hälfte davon ab.
Draußen ertönt das Hufgetrappel herannahender Pferde und die lauten Rufe der Stadtgardisten, die, angelockt von dem ganzen Spektakel zur vermeintlichen Rettung des Opfers herbeieilen...

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 24. Jan. 2003, 18:02 Uhr
Nur einen Augenblick später füllt sich das kleine Haus mit Stadtgardisten in ihren blauen Umhängen und ein streng blickender Lord Commander gebietet dem tobenden Zwergen Einhalt.
"WAS in der Götter Namen geht hier vor sich? Wer seid Ihr, wer ist dieser Mann, in desse Haus Ihr offenbar eingedrungen seid, wer ist das Mädchen draußen und wer sind diese Männer?"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Borgil am 24. Jan. 2003, 18:09 Uhr
Borgil wirft die Handvoll Haare auf die Binsen am Boden, greift nach dem Rest des Bartes und gibt sich völlig ungerührt. "Haltet still, Ihr Stück Abschaum." Er hält dem Magier die halbmondförmige Axtklinge unter das bibbernde Kinn und säbelt ein paar weitere Bartsträhnen ab. "Ich bin Bhaic der Rote, Waffenmeister des Lords von Offas Deich und Beschützer seiner widerspenstigen Tochter... Adaira Ohnehand. Ihr habt mit Sicherheit schon von ihm gehört, Blaumantel. Dieser..." verächtlich wendet er sich dem Magier zu. "Dieser Hurenbock hat sie verführt, wenn nicht sogar entehrt und dafür wird er mir büßen! Und wenn ich mit ihm fertig bin, bringe ich ihn vor den Hohen Vater der Mylady und was der mit ihm anstellt, will ich gar nicht wissen!"
Der Magier schüttelt heftig seinen Kopf, bis ihm einfällt wie nahe ihm die Axt ist. Er atmet flach und in kurzen Stößen. "Nein nein nein nein!" Protestiert er und wendet sich flehend an Olyvar. "Ich bin Magier, ein Meister der arkanen Künste. Ich bin erst wenige Tage in der Stadt und ich kenne überhaupt keine Ada..Adaira von irgendwelchen Deichen. Das Mädchen wollte Kienholz verkaufen. Ich habe ihr welches abgekauft und sie hat mir gefallen...und nun...ja...eines führte zum anderen, sozusagen. Aber das ist ja wohl kein Verbrechen! Dann ist dieser...dieser...Zwerg hier hereingeplatzt, hat meine Tür zertrümmert und meinen Bart....mein schöner Bart...Verhaftet auf der Stelle diesen Barbaren! Diesen blutrünstigen Irren, dieser Zwerg ist völlig wahnsinnig Mylord, ich schwöre Euch!"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 24. Jan. 2003, 18:27 Uhr
Diesmal ist es an Olyvar in gespieltem Entsetzen die Augen aufzureißen. "Adaira Ohnehand!" Jappst er. "Der Lord von Offas Deich! Ihr seid der berühmte Bhaic...das ich das noch erleben darf, Euch einmal zu begegnen. Ich habe alle Geschichten von Euch und der irren Axt gehört! Du meine Güte, welch ungeheure..." sein Blick fällt auf den Magier, der mit wachsender Verzweiflung das Gehörte verdaut und er muss die Hände zu Fäusten ballen, um nicht laut loszulachen. Olyvar scheint sich zu besinnen, welch prekäre Lage hier vorliegt und hebt eine Augenbraue. "Dieser Magier hat versucht, die Prinzessin von Offas Deich zu verführen..." leise pfeift er durch die Zähne. So einen Fall hatte man schließlich nicht alle Tage. "Lord Offa? Ich meine, Ihr meint den alten Lord Offa?" Borgil nickt und funkelt den Zauberer so grimmig an, daß Olyvar schon fürchtet, der alte Mann würde vor Schreck gleich tot umfallen.
"Guter Mann, edler Bhaic. Vielleicht ist die Lage ja nicht sooo tragisch, wie sie auf den ersten Blick ausgesehen haben mag. Fragt doch die teure Adaira zunächst...ob...Ihr wißt schon. Wenn Ihr guter Vater das erfährt, so fürchte ich, wird er völlig außer sich sein. Und wie soll das arme Kind...ich meine...sie hat doch schon eine Hand eingebüßt. Ganz zu schweigen davon, was Lord Offa unserem Freund hier abschneiden wird..." Er sieht Borgil bedeutungsvoll an. Der Zwerg läßt die Axt sinken und den Magier los, der aufs Bett niedersinkt, als habe ihn der Schlag getroffen. Olyvar fährt fort. "Geht Ihr nach draußen und befragt das arme Kind. Meine Männer und ich kümmern uns derweil um diesen Magier hier und halten ihn für Euch in Gewahrsam. Ich bin sicher, diese unschöne Angelegenheit läßt sich irgendwie klären..." er wirft dem Zauberer einen vielsagenden Blick zu und schiebt einen höchst nachdenklich dreinblickenden Borgil zur Tür hinaus. Zwei seiner Wachen stellen sich demonstrativ davor und langsam wendet sich Olyvar dem Zauberer zu. "Guter Mann, fürchtet Euch nicht. Der Scharfrichter von Lord Offa soll ein begabter Mann sein, ich bin sicher, Ihr habt es rasch überstanden!" Mitleidig sieht er den Alten an und innerlich grinst er in sich hinein.

"Aber nein, aber nein, Mylord, ich schwöre Euch!" Langsam scheint der Magier sich von Borgil dem Schrecklichen alias Bhaic der Rote zu erholen und das Zittern in seiner Stimme verrät, daß er selbst langsam wütend wird. Immerhin ist auch er nicht irgendwer. "Ich kenne dieses Mädchen überhaupt nicht und ich hatte keinen Schimmer, wer sie in Wahrheit ist. Sie lief auf der Straße umher mit Kienspanbündeln, die sie zum Verkauf feilbot!"

Olyvar nickt. "Jaja...ich habe auch schon solche Geschichten über die Lady Adaira gehört," raunt er und tritt näher ans Bett. "Wißt Ihr, ihr Hoher Vater ist ein grausamer Lord. Aber reich. Steinreich. Und von ungeheurem Einfluß. Er hat seiner eigenen Tochter für Ungehorsamkeit die Hand abschlagen lassen, ohne zu Zögern." Eine Weile sieht er den Magier abschätzend an. "Wißt Ihr, ich möchte Euch ja glauben, guter Mann. Das Weibsvolk..." in gespielter Empörung schüttelt er den Kopf. "Aber was soll ich tun? Ihr Vater ist ein so mächtiger Mann, mir sind die Hände gebunden!"

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Borgil am 24. Jan. 2003, 20:44 Uhr
Die vermeintliche Befragung der teuren Adaira zieht sich hin, lang und immer länger, vor allem aber deshalb, weil Borgil und die vor der Tür verbliebenen Stadtgardisten, ob in Blau oder Schwarz, sich ausschütten mögen vor Lachen. Dem armen Kienholzmädel, dem man rasch erklärt hatte, daß es um einen Scherz ging, waren fünf Silberlinge in die Hand gedrückt worden, was sie für den ganzen nächsten Mond davor bewahren würde, Holz verkaufen zu müssen. Sie hatte Borgil einen dicken Schmatz auf die Wange gedrückt und war davongeeilt.  
Borgil betritt das Haus erst wieder, als er sich soweit beruhigt hat, daß er nicht gleich von Neuem in Lachen ausbrechen muss und setzt sein grimmigstes Gesicht auf.

Der Magier wird sofort wieder zwei Handspannen kleiner, als Borgil in das Haus zurückkehrt und ihn wild anfunkelt. Olyvar von Tarascon seufzt götterergeben und in der folgenden Stunde übt er sich im Reden mit Seharimzungen, daß jeder fahrende Schausteller erblaßt wäre vor Neid. Er beschwört Borgil, alias Bhaic, doch Gnade walten zu lassen, und ob er denn der Lady Adaira das zumuten könne, und wenn man es ihrem Vater nun gar nicht erzähle, also nicht alles? Man könne den armen Mann, den armen Magier, doch einfach einen guten Mann sein lassen, vielleicht habe ihn ja die Leidenschaft so übermannt, daß er nicht mehr klar denken konnte, und wer weiß, vielleicht mochten auch die zahlreichen Gerüchten über die Lady Adaira stimmen oder wenigstens ein Körnchen Wahrheit enthalten. Und er - Bhaic - könne doch nicht im Ernst wollen, daß die Lady noch eine Hand oder gar etwas anderes verlöre, und überhaupt, was der alte Lord Offa nicht wisse, das mache ihn auch nicht heiß und derlei mehr...
Einmal neigt sich das Blatt zugunsten des Magiers, ein andermal wieder scheint es zugunsten Offas zu kippen und Borgil und Olyvar spielen dies Katz und Maus- Spiel mit sichtlicher Freude und wahrem Einsatz, während der gute Tar-Pharazon dabei um diverse nicht mehr ganz so edle Körperteile bangt. Seine Magie wagt er hier im Angesicht der Stadtgarde und mit der Tatsache im Nacken, daß Lord Offa ein weithin bekannter Magierhasser und Hexentöter war,
erst gar nicht anzuwenden. Das einzige, was er sich im Lauf der Diskussion zwischen "Bhaic" und Olyvar herbeizaubert, ist eine Robe, in die er sichtlich verlegen schlüpft. Olyvar wird nicht müde, sich als rettender Fürsprecher für alte Magier zu erweisen, und als die blasse Wintersonne sich langsam dem Abend entgegenneigt, gibt Borgil "Bhlaic" klein bei. Tar-Pharazon atmet sichtlich erleichtert auf, als sein Hals sich als gerettet erweist und "Bhlaic" mit der Irren Axt sein Haus verläßt, um sein vermeintliches Mündel wieder dem liebenden Vater Lord Offa zuzuführen.

Titel: Re: Altes Haus unter dem Apfelbaum
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 24. Jan. 2003, 20:49 Uhr
Olyvar bleibt zurück, versichert dem Zauberer sein Mitgefühl und legt ihm noch im Gehen den dringenden Rat ans Herz, die Stadt möglichst rasch und unauffällig zu verlassen. Wer weiß schon, was so ein Zwergensöldner seinem Herrn dann doch erzählt und Lord Offa fackelt ja erwiesenermaßen nicht lange mit Missetätern. Und Magier mochte der alte Offa ganz besonders wenig. Er empfiehlt sich und hinterläßt einen höchst nervösen Magier, der aussieht, als wolle er sich am liebsten postwendend irgendwo hin nur weit, weit weg teleportieren. Draußen wirft Olyvar seinen feixenden Männern warnende Blicke zu und die Stadtgarde rauscht ab. Allerdings nur bis zur anderen Seite von Sithechs Feld, wo sie Borgil schon erwartet, immer noch ein Grinsen in den schwarzen Zwergenaugen. "Ich hoffe, wir haben Morgana und ihren Freunden genug Zeit verschafft," meint Olyvar. "Der ganze Nachmittag sollte eigentlich genügen, in den Stillen Turm hinaufzusteigen und dort etwas zu finden...Kommt, Borgil, gehen wir nachsehen, ob sie das Amulett beschaffen konnten und was sie nun treiben und wenn alles gut ausgegangen ist, dann laßt uns in der Harfe etwas Trinken, das haben wir uns alle verdient." Schmunzelnd steigt er in den Sattel, während er Zwergenwirt neben ihm herstapft und die Männer über die gelungene Vorstellung ihres Lord Commanders und ihres Lieblingswirtes (abgesehen von Dancy) in schallendes Gelächter ausbrechen.



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