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Das Rollenspiel >> Die Stadt Talyra >> Asrais Heim
(Thema begonnen von: Asrai am 19. März 2002, 20:58 Uhr)

Titel: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. März 2002, 20:58 Uhr
Unweit der Bäckerei steht ein kleines weißes Haus auf einer grünen Wiese. Efeu rankt die Wände hinauf und Kletterrosen zieren den Eingang. Goldgelbe Fensterläden leuchten in der Sonne. Öffnet man die himmelblaue Tür und tritt ins innere des Hauses wird man vom Duft von Lavendel und Rose begrüßt. An den weißen Wänden hängen in silbernen Bilderrahmen Gedichte und Bilder von Einhörnern und weiteren magischen Wesen. Ein großer Schreibtisch nimmt den größten Teil des Zimmers ein. Er sieht unordentlich aus und ist halb unter einem Berg von Papier und Schreibfedern versteckt. Auf der Fensterbank stehen Vasen mit Mohn- und Sonnenblumen. Ein hellblaues Sofa steht in der anderen Ecke des Zimmers und läd dazu ein, etwas länger in diesem Haus zu verweilen. Hinter einem weißen Vorhang ist eine Küchenniesche zu finden. Eine Tür führt in Asrais Schlafzimmer. In diesem Raum stehen einzig und allein ein Himmelbett, ein Schrank und ein großer Spiegel.

Gäste sind in diesem Haus jederzeit herzlich Willkommen!

Grobe Karte vom Haus (und vielleicht gibts irgendwann mal ein ordentliches Bild):

http://www.lg-server.de/asrai/asraisheim.jpg

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. März 2002, 21:11 Uhr
Mit einem Anflug von Stolz betrachtet Asrai ihr neues Heim.

Hier werde ich mich sicher wohl fühlen...

Lächelnd betritt sie das Haus, schließt die Vorhänge und tritt zum Bücherregal. Nach einigen Minuten hat sie das gesuchte Buch gefunden, zündet ein paar Kerzen an und setzt sich aufs Sofa.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 20. März 2002, 17:07 Uhr
Ein Zettel vor dem Haus...


Quote:
Bin für eine Zeit nicht in der Stadt, achte doch bitte auf die Bäckerei. Mehr kann ich nicht sagen.

In tiefer Freundschaft,  Verbundenheit und Bewunderung,

Flothemil

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 20. März 2002, 17:27 Uhr
Nach einigen Stunden sieht Asrai von dem Stück Papier das vor ihr auf den Schreibtisch liegt auf.

Ich komme einfach nicht weiter...

Sie steht auf und beschließt, einen Spaziergang zu machen. Als sie die Tür öffnet, entdeckt sie einen kleinen Zettel.

Von Flothemil...was hat er bloß vor? Wo geht er hin?

Sie verschwindet in Richtung Harfe.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Dendraton am 23. März 2002, 18:00 Uhr
Dendraton betrachtet das Haus in der Nähe der Bäckerei, nähert sich der Tür und klopf dann leicht an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 24. März 2002, 02:29 Uhr
Als Asrai ein zaghaftes Klopfen an der Tür hört wundert sie sich.

Ich bekomme Besuch...?

Sie öffnet schließlich die Tür und begrüßt freudestrahlend Dendraton.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Dendraton am 24. März 2002, 15:38 Uhr
OT: Wowy bist du lange wach!  ???

Als Dendraton seine Freundin sieht umarmt er sie erstmal, dann sagt er:"Ich wusste gar nicht dass diese Haus dir gehört...es sah nur von außen sehr schön aus und da dachte ich ich klopf mal an...
Wie geht es dir denn?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 24. März 2002, 20:23 Uhr
OT: unfreiwillig  

Lächelnd bittet sie ihn herein. "Ich wohn noch nicht lange hier, daher weiß wohl kaum niemand, dass ich hier wohne." Schmunzelnd fügt sie hinzu: "Ich werde mir wohl ein Türschild malen müssen."

Sie deutet ihm auf dem Sofa Platz zu nehmen. "Kann ich dir etwas anbieten?"


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Dendraton am 25. März 2002, 12:45 Uhr
"Oh das wäre nett...vielleicht ein Glas Wein?"
Den sieht sich interessiert um und sagt dann: "Du hast es hier aber wirklich schön! Hast du das alles alleine gemacht?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. März 2002, 12:48 Uhr
"Ja sicher!" Asrai nimmt zwei Weingläser aus dem Schrank und stellt sie auf den Tisch. "Kannst du mir beim Flaschenöffnen helfen?", fragt sie Dendraton schmunzelnd und reicht ihm die Flasche und einen Korkenzieher.

"Ja, ich hab es allein renoviert und es war eine Menge Arbeit. Doch nun ist es so gut wie fertig und ich fühle mich hier sehr wohl.", sagt sie glücklich mit einem Anflug von Stolz.


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Dendraton am 25. März 2002, 12:56 Uhr
Den entkorkt die Flasche und füllt das Asrais und sein Glas mit dem Wein, dann stößt er mit ihr an und meint: "Das mit der Arbeit glaub ich dir! Und natürlich hast du mich nicht um Hilfe gebeten..." sagt er mit gespielter Bestürzung.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. März 2002, 13:00 Uhr
"Das liegt daran, dass ich endlich mal etwas allein schaffen wollte. Ich weiß, dass du mir geholfen hättest, wenn ich darum gebeten hätte." Sie schenkt Den einen dankbaren Blick. "Wie sieht es eigentlich mittlerweile in deiner Höhle aus? Ich habe schon gar nicht mehr den Überblick, wer dort alles wohnt." Sie schmunzelt und trinkt einen Schluck Wein.


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Dendraton am 25. März 2002, 13:17 Uhr
Den lächelt sie an und sagt dann: " Ich verliere auch langsam den Überblick...wir haben Reed und Avi...dann noch Nevermore, die Neuerdings ein Findelkind hat und sehr selten schaut mein Bruder Q vorbei..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. März 2002, 13:20 Uhr
Asrai muss lachen. "Das wird ja wirklich ganz schön voll bei dir. Ich bin ganz froh, dass ich hier meine Ruhe habe. Aber zur Zeit denke ich auch manchmal, dass ich zu viel Ruhe habe. Ab und zu ist es ziemlich einsam in diesem Haus. Das war anders, als ich noch bei Razi und Neo wohnte...", murmelt sie nachdenklich und ein bisschen traurig.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Dendraton am 25. März 2002, 13:26 Uhr
Den fragt sich einen Moment, ob er Asrai nach dem Grund fragen soll, warum sie bei Razo ausgezogen ist...lässt es dann aber. Er nimmt noch einen Schluck Wein und sagt dann: "Wenn du dich zu ensam fühlst komm bei mir vorbei! Irgendwer ist eigentlich immer zu Hause" schmunzelt er.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. März 2002, 13:29 Uhr
"Ja, das werde ich machen.", erwidert sie dankbar. "Doch nun erzähl, wie geht es dir? Wir haben uns in der letzten Zeit kaum gesehen und ich bin gar nicht mehr auf dem neuesten Stand." Sie sieht ihn neugierig an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Dendraton am 25. März 2002, 13:59 Uhr
"Mir geht es recht gut...aber ich werd mich wohl ans babysitten gewöhnen müssen" lächelt er.
"Wie geht es dir Asrai?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. März 2002, 14:01 Uhr
"Das mit dem Babysitten wirst du schon schaukeln, denn so schwer ist das ja nicht." Asrai schmunzelt.

"Mir geht es zur Zeit ganz gut, nur fühl ich mich wie gesagt ein wenig allein, doch das gibt sich bestimmt wieder."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Dendraton am 25. März 2002, 14:11 Uhr
"Sicher wir besuchen uns einfach wieder häufiger dann klappt das schon" lächelt er seine Freundin an. Dann schenkt er beiden Wein nach und trinkt noch einen Schluck.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. März 2002, 14:14 Uhr
"Ja, das werden wir machen. Ich will ja schließlich alle deine Mitbewohner kennenlernen. Hm...ich habe Hunger. Möchtest du auch etwas essen?" Sie verschwindet kurz in die Küche.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Dendraton am 25. März 2002, 14:25 Uhr
"Das ist lieb von dir aber ich denke ich muss mal wieder los nicht das unser Findelkind mir die Höhle ausseinander nimmt"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. März 2002, 14:32 Uhr
Asrai lächelt. "Na dann bis hoffentlich bald!" Sie umarmt Den zum Abschied.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Dendraton am 25. März 2002, 14:42 Uhr
Den umarmt Asrai lächelt sie an und sagt:
"Ja, bis bald Asrai!"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. März 2002, 14:44 Uhr
Lächelnd sieht sie Den hinterher.

ich hoffe, wir sehen uns recht bald wieder...

Dann schließt sie die Tür und macht sich wieder an die Arbeit.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. März 2002, 15:20 Uhr
Ich kann nicht den ganzen Tag allein hier rumsitzen denkt Asrai nach einer Weile. Sie schnappt sich ihren weißen Umhang und macht sich auf in die Harfe.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. März 2002, 20:33 Uhr
Ganz außer Atem kommt Asrai zu hause an. "Du bist ganz schön schwer mein Kleiner!", flüstert sie dem verletzten Fuchs zu. Sie öffnet die Tür und legt das Tier aufs Sofa.

"So, nun werde ich mir erst einmal deine Pfote anschauen."

Sie holt eine Schale mit Wasser und ein Tuch aus der Küche und fängt dann an, die Wunde zu säubern. Das kleine Tier jault vor Schmerzen.

"Tut mir leid, aber glaub mir, gleich geht es dir wieder besser."

Nachdem die Wunde gereinigt ist, bindet sie einen Verband darum. Zärtlich streichelt sie dem verängstigtem Tier über den Kopf.

"Du hast sicher Hunger.", murmelt sie und holt ein Stück Fleisch aus der Küche. Während der Fuchs anfängt zu fressen setzt Asrai sich aufs andere Ende des Sofas und beobachtet das Tier. "Ich werde ihn wohl eine Weile hier behalten müssen. Zumindest bis es ihm wieder besser geht. Ich werde ihn Dergon nennen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. März 2002, 23:51 Uhr
Ein paar Stunden sind vergangen und der kleine Fuchs schläft friedlich auf dem Sofa.

Ich denke, er wird noch eine Weile schlafen und ich lasse ihn besser in Ruhe...

Sie öffnet leise die Tür und verlässt das Haus.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 26. März 2002, 00:19 Uhr
Müde und verwirrt kehrt Asrai nach hause zurück. Dergon schläft noch immer friedlich auf dem Sofa.

Ich hoffe, es geht dir bald wieder besser, mein Kleiner...

Sie trinkt noch ein Glas Wasser und legt sich kurz darauf hin ins Bett und schließt die Augen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Door am 27. März 2002, 12:40 Uhr
Door (mit Muuren im Schlepptau) stieg den Hügel zu dem kleinen Häusschen hinauf.

 'So ein schönes Haus hätte ich auch gerne...'

Bewundernd tritt Door an die Tür und fragt sich, wer wohl in dem Häusschen wohne. Hinter ihr steht Muuren und stupst sie mit dem weichen Maul an.
Door schaut in die eindringlichen Augen ihres Hengstes, nimmt sich ein Herz und klopft zaghaft an die blaue Tür.

 'Wer in solch einem schönen Haus wohnt, muss einfach nett sein...'

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Door am 27. März 2002, 13:20 Uhr
Enttäuscht, das niemand da ist, lässt Door eine tiefblaue Rose und einen Zettel (Besuch mich mal in meinem Haus im Hain,Door) vor der Tür zurück und entscheidet sich, doch noch in die Tausendwinkelgasse zu gehen um ein paar Dinge zu besorgen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Apr. 2002, 18:46 Uhr
Viele Tage sind nun schon vergangen, seit Asrai Dergon auf den Straßen der Stadt fand. Der Fuchs hat sich inzwischen bei ihr eingelebt. Seine Wunde ist fast wieder verheilt. Friedlich liegt er auf ihrem Schoß und lässt sich hinter den Ohren kraueln.

Schade, dass ich nichts von Flothemil höre... denkt sich traurig und schaut aus dem Fenster.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von DooR am 01. Apr. 2002, 19:57 Uhr
Einige Tage später kommt Door wieder zu dem wunderschönen Haus, Anubis und Kane im Schlepptau.
Scheu klopft sie an und tritt einen Schritt zurück.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Apr. 2002, 20:16 Uhr
Als Asrai ein zaghaftes Klopfen an der Tür vernimmt, steht sie auf um sie zu öffen. Vor ihr steht eine ihr fremde Frau.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von DooR am 01. Apr. 2002, 20:21 Uhr
Door lächelt die Frau schüchtern an, die soeben die Tür geöffnet hat.

"Hallo. Ich heiße Door...hm...ich wollte nur wissen, wer in diesem wunderschönem Haus wohnt, es hat mich magisch angezogen."

Door schaut interessiert die Tür hinter der Fremden an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Apr. 2002, 20:25 Uhr
Neugierig mustert Asrai die Frau.

"Mein Name ist Asrai", antwortet sie freudlich. "Und das hier ist Dergon.", fügt sie lächelnd hinzu, als der kleine Fuchs neugierig nach draußen schaut.

"Darf ich euch herein bitten?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von DooR am 01. Apr. 2002, 20:28 Uhr
"Oh, das ist nett. Hallo Dergon! Verträgt er sich mit Hunden?"

Door schaut hinaus zu Anubis und Kane, die hechelnd auf sie zukommen.

"Der Schwarze ist Anubis, den Silber-grauen nenne ich Kane. Sie wohnen erst seit kurzem bei mir."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Apr. 2002, 20:30 Uhr
"Scheinbar schon.", antwortet Asrai schmunzelnd, als sie sieht, wie Dergon die Hunde neugierig beschnüffelt.

Wirklich schöne Tiere...

"Also wie stets, darf ich euch hereinbitten?", fragt sie noch einmal lächelnd.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von DooR am 01. Apr. 2002, 20:36 Uhr
"Oh ja, gerne."

Door folgt Asrai in das gemütlich eingerichtete Haus, in dem es wunderbar nach Lavedel riecht.

"Ich hoffe, ich störe nicht...?"

Door bückt sich und streichelt vorsichtig den Fuchs.
Kane und Anubis stehen neben Dergon und lecken ihn fröhlich wuffend von oben bis unten ab.
wie lange habe ich keinen Fuchs mehr gesehen?Oder überhaupt ein Tier der Menschenwelt, das frei lebt? Komisch, das er sich von MIR streicheln lässt...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Apr. 2002, 20:40 Uhr
"Nein, nein, ihr stört wirklich nicht. Ganz im Gegenteil, ich freue mich wirklich sehr über Besuch, denn manchmal bin ich hier doch sehr einsam... Setzt euch doch!" Sie deutet auf das Sofa. "Kann ich euch etwas anbieten? Einen Tee vielleicht?"

Lächelnd beobachtet sie die Tiere.


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von DooR am 01. Apr. 2002, 20:48 Uhr
"Habt ihr Wasser im Haus? Bei dieser Hitze könnte ich mich nicht zu einem Tee überwinden..."

Door betrachtet die Bücherwand und die herrlichen Blumen am Fensterbrett.

Sie ist so freundlich zu mir...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Apr. 2002, 20:51 Uhr
"Ja, das kann ich verstehen." Sie verschwindet kurz in der Küche, kommt mit einem Glas Wasser zurück und reicht es Door. Dann setzt sie sich zu ihr.

"Ihr habt da zwei wunderschöne Tiere. Wie seid ihr zu ihnen gekommen?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von DooR am 01. Apr. 2002, 21:00 Uhr
"Danke."

Door nimmt einen großen Schluck von dem kühlen Wasser.

"Auf meiner Reise habe ich einmal ein paar...Jahre in einer großen Stadt der Menschen verbracht. Dort bin ich ´mit Muuren zusammen gekommen. Dort züchten sie diese Rasse, sie nennen sie Steppenläufer. Sie können wochenlang rennen, ohne müde zu werden. Damals habe ich mir geschworen, dass ich, sobald ich eine Bleibe finde, einen dieser Hunde kaufe. Doch ich wollte sie nicht trennen, es sind Zwillinge."

Doors lächelt, doch eine große, unterdrückte Trauer hat sich in ihre Augen geschlichen, als sie von der Steppenfeste gesrochen hatte. Da fällt ihr etwas ein.

"Hm, wisst ihr zufällig, wer Euna ist?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Apr. 2002, 21:07 Uhr
"Euna? Nein, den Namen habe ich leider noch nie gehört."

Sie spürt, dass Door traurig ist, doch sie denkt, dass es besser ist, nicht nach dem Grund dafür zu fragen.

Asrai stellt für die beiden Hunde eine Schale Wasser auf den Boden und setzt sich dann wieder zu Door.

"Wie lange seit ihr schon in dieser Stadt? Verzeiht, ich komme leider nicht viel rum."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von DooR am 01. Apr. 2002, 21:18 Uhr
Door überlegt kurz und meint dann:

"Hm, ich weis ehrlich gesagt, nicht genau. Ein paar Wochen, denke ich...über meine langen Reisen habe ich leider mein Zeitgefühl verloren.
Kennt ihr Flothemil?"

Doors schwarze Augen huschen nocheinmal über die Tiere, dann sieht sie Asrai vordichtig in die Augen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Apr. 2002, 21:20 Uhr
"Flothemil? Ja, er ist ein sehr sehr lieber Freund von mir. Uns beiden gehört die Bäckerei. Doch leider habe ich ihn schon sehr lange nicht mehr gesehen. Woher kennt ihr ihn?", fragt sie neugierig.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von DooR am 01. Apr. 2002, 21:29 Uhr
"Ich kenne Flothmil von...früher. Er wurde vor ein paar Tagen von Wegelagerern überfallen, habt ihr das nicht gewusst? Ich pflege ihn bei mir gesund. Sagt, wisst ihr, wo er wohnt? Ich habe leider keine frische Kleidung für ihn, wenn er das Bett verlassen kann."

Door lächelt ein wenig und nimmt einen weiteren Schluck aus ihrem Glas.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Apr. 2002, 21:35 Uhr
"Wo er wohnt?" Asrai schmunzelt. "Überall und nirgendwo würde ich sagen. Oft übernachtete er in der Bäckerei, aber ich weiß, dass er eine dunkle Villa am westlichen Ende der Stadt besitzt. Ich war noch nie dort. Und das er überfallen wurde habe ich auch nicht gewusst. Wie geht es ihm?"

Die Sorge um ihren Freund steht ihr in den Augen geschrieben.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von DooR am 01. Apr. 2002, 21:38 Uhr
"Kizumu hat die Bisswunden der Hunde der Wegelagerer...geheilt. Aber er hat am Hals eine tiefe Schnittwunde davongetragen. Und er ist aus dem Fieberschlaf noch immer nicht aufgewacht..."

Doors Blick füllt sich mit einer intensiven Trauer, als sie an Flothemil denkt.

warum nur hat er mir nicht gesagt, wer er ist? ich wäre ihm damals sogar zurück in die Höhlen gefolgt, aber jetzt...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Apr. 2002, 21:40 Uhr
"Das klingt überhaupt nicht gut." Ängstlich sieht sie Door an. "Meinst du, er wird wieder gesund?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von DooR am 01. Apr. 2002, 21:48 Uhr
"Hm, ich denke, er wird eine Woche nicht reden können denn der Schnitt war sehr tief. Aber sonst habe ich keine Bedenken, nicht bei ihm..."

Door streichelt mit etwas abgehackten Bewegungen Dergon, der, gefogt von Kane und Anubis, zu ihnen hinüber gewackelt war.

"Kommt doch mit mir, ich möchte einmal schauen, ob ich in seiner Villa etwas finde, dann kehre ich zu meinem Haus zurück."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Apr. 2002, 21:52 Uhr
"Ja, ich komme gern mit.", meint sie lächelnd. "Zu zweit werden wir die Villa sicher finden."

Sie schnappt sich ihren weißen Umhang und legt ihn sich um.

"Am besten machen wir uns gleich auf den Weg. Es ist zwar schon dunkel, aber ich denke, um diese Uhrzeit treibt sich noch nicht so viel Gesindel auf den Straßen herum."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von DooR am 01. Apr. 2002, 22:09 Uhr
Door folgt Asrai aus dem Haus, gefolgt von Anubis und Kane. Zu zweit machen sie sich auf den Weg zu Flothemils Villa.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 02. Apr. 2002, 00:43 Uhr
Müde und erschöpft von den Ereignissen des Abends kehren Dergon und Asrai nach hause zurück.

Was für ein seltsamer Abend...

Schnell holt Asrai dem Fuchs einen Knochen aus der Küche und begibt sich daraufhin ins Schlafzimmer. Müde legt sie sich auf ihr Bett und schließt die Augen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 04. Apr. 2002, 23:57 Uhr
Unruhig liegt Asrai in ihrem Bett. Albträume plagen sie und sie dreht sich von einer Seite zur anderen. Plötzlich wacht sie auf. Angst steht ihr ins Gesicht geschrieben. Es dauert eine Weile, bis sie merkt, wo sie ist. Erleichtert lässt sie sich zurück in ihre Kissen fallen.

Ich weiß nicht, was mit mir los ist...So unruhig war ich schon seit Jahren nicht mehr...Was wird geschehen?

Fragen, auf die sie keine Antwort weiß, spuken in ihrem Kopf herum. Sie steht auf, geht in die Küche um sich ein Glas Wasser zu holen und füttert Dergon. Dann setzt sie sich auf ihr Sofa und lässt ihren Blick gedankenverloren aus dem Fenster schweifen.

So kann es nicht mit mir weiter gehen. Ich werde etwas tun müssen...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 09. Apr. 2002, 18:15 Uhr
Viele Tage sind nun seit Doors Besuch vergangen. Dergon ist wieder völlig gesund und spring fröhlich im Garten herum.
Asrai steht vor dem Haus und beobachtet ihn.

"Es freut mich, dass du mich nicht wieder verlässen möchtest.", flüstert sich lächelnd. "Komm, lass uns Door besuchen.", spricht sie daraufhin zu dem Fuchs.

Beide machen sich auf den Weg.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Apr. 2002, 19:15 Uhr
Asrai hält Dergon die Tür auf. "Herein mit dir mein kleiner Freund. Du hast doch sicher Hunger." Sie betritt das Haus und öffnet eines der Fenster. Dann füttert sie den Fuchs und gießt danach die Blumen.

Ich wüsste gern so viel mehr über dich Flothemil...

Nachdenklich setzt sie sich an ihren Schreibtisch.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 09. Juli 2002, 01:07 Uhr
Eine Träne rollt über Asrais Wange, als sie zusammen mit Dergon nach langer...viel zu langer Zeit wieder vor ihrem Haus steht. Der sonst so gepflegte Garten wächst wild vor sich hin und auch das Haus verrät, dass es eine lange Zeit nicht bewohnt war.
In Gedanken versunken öffnet Asrai die Tür und tritt ein. Die Blumen auf der Fensterbank sind schon lange vertrocknet. Asrai zieht die Vorhänge zur Seite um Licht ins Haus zu lassen und öffnet die Fenster.

Es ist schön, wieder zu hause zu sein...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 09. Juli 2002, 20:04 Uhr
Flothemil ist gerade auf dem Weg zum kranken Ex-Bäckermeister Kalin und als er an dem alten hause Asrais vorbeigeht, wird er traurig... Doch dann sieht er, dass die Gardinen frisch sind, der Garten weniger verwildert und es scheint, als ob wieder jemand in dem haus lebe.

Hat sie es verkauft? hat es sich jemand genommen und ist einfach eingezogen? Der gedanke wäre doch nicht so absurd...

Doch neugier plagt und und so klopft er an...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Linea am 10. Juli 2002, 20:39 Uhr
Linea kommt mit Sack und Pack bei dem Haus vorbei. Sie wundert sich über den Garten. Alles verwildert.

Wtar ich da schon mal? Naja, sehr einladend kommt mir das hier nicht vor. Ich werd einfach weiter suchen. Vielleicht find ich ja noch irgendwo Unterkunft.

Dann sieht sie jemanden vor dem Haus stehen. Sie sieht genauer hin, erkennt die Person aber nicht.

Vielleicht kann die mir sagen, wer hier wohnt.

"Entschuldingung, können sie mir sagen, wer hier wohnt?"


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 11. Juli 2002, 14:02 Uhr
Ein Klopfen an der Tür reißt Asrai aus ihren Gedanken. Dergon springt fröhlich im Zimmer herum. So steht Asrai auf und öffnet die Tür. Als sie Flothemil erblickt kann sie ihren Freude kaum zurück halten und umarmt ihn stürmisch. Das er nicht allein ist regestriert sie vor lauter Freude gar nicht.

"Flothemil, es ist so schön dich wieder zu sehen! Sag wie geht es dir? Magst du nicht herein kommen?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 11. Juli 2002, 18:45 Uhr
"Asrai?"

Flothemils Gesicht verwandelt sich immer wieder von Ungläubigkeit zu einem Lächeln. Ich... Nein, ich glaube es nicht!

"Du bist... zurück? Doch..." Er deutet auf die Dame die neben ihm steht. "ich glaube hier ist noch jemand, kennt ihr euch?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Juli 2002, 00:38 Uhr
Asrai lächelt. "Ja, ich bin wieder zurück. Ich hätte gar nicht erst weggehen dürfen..."

Dann mustert sie neugierig die fremde Frau.
"Ich glaube, wir sind uns bislang noch nicht begegnet. Mein Name ist Asrai und wer seid ihr?" Freundlich reicht sie ihr die Hand.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Linea am 12. Juli 2002, 12:45 Uhr
"Hallo, ich heiße Linea."

Sie schüttelt den beiden die Hand.

"Ich bin bei Neo ausgezogen, weil er mir schon auf den Geist gegangen ist. Jetzt bin ich gerade auf der Scuhe nach einem Platz zu sclafen und nach Arbeit. Ach, was rede ich da. Das wird Sie sicher nicht interessieren."

Dann stellt sie ihren Koffer ab und sieht die beiden mal genauer an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 12. Juli 2002, 13:31 Uhr
"Asrai, wo, bei den Göttern, wo bist du gewesen? Ich häte dich hier gebraucht, du hast mir gefehlt. Und nun bist du wieder da und - und sagtst nicht einmal Bescheid!"

Und die andere Dame wendet er sich schroff: "Könntet ihr die Güte haben, genauer zu sagen, worum es euch geht? Ich verstehe kein Wort!"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Linea am 12. Juli 2002, 13:37 Uhr
"Ach nichts, ich wollt eigentlich nur wissen, wer hier wohnt. Ich suche Unterschlupf bis, ich arbeit gefunden habe. Naja, da wollt ich fragen, ob ihr vielleicht was wisst. Aber ich werd schon noch wo was finden. Ich lasse euch mal allein. Ihr scheint euch ja schon eine lange zeit nicht mehr gesehen zu haben. Da will ich nicht stören."

Mit diesen Worten will sie sich verabscheiden.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 12. Juli 2002, 13:48 Uhr
"Ihr sucht Unterkunft? Entschuldiung, dass wusste ich nicht... Ich wüsste da durchaus etwas..." Gespannt blickt er die Frau an. Dann blickt er zu Asrai, sie lächelt.

"Können wir reinkommen, ich denke, es gibt viel zu erzählen..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Linea am 12. Juli 2002, 13:55 Uhr
Linea sieht ihn zuerst erstaunt, dann aber glücklich an.

"Aber vorher noch. Könnten sie mir sagen, wer sie sind?"


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 12. Juli 2002, 14:02 Uhr
"Ich bin... werde Flothemil genannt... " sagt er, als sie in Asrais haus eintreten. Es ist warm und gemütlich.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Juli 2002, 21:53 Uhr
Lächelnd bittet Asrai die beiden Platz zu nehmen. Sie hat so gern Besuch. Der kleine Fuchs setzt sich derweilen vor Flothemil auf den Boden und beobachtet ihn misstrauisch. "Ich glaube, ihr kennt euch noch nicht. Flothemil, dass ist mein kleiner Mitbewohner Dergon", stellt sie den Kleinen schmunzelnd vor.

Dann wendet sie sich an Linea. "Ihr sagtet, ihr seid bei Neo ausgezogen? Wie geht es ihm? Er ist ein lieber alter Freund von mir."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Linea am 12. Juli 2002, 23:31 Uhr
"Ihm geht es eigentlich wirklich gut. Er hat jetzt eine Freundin und fühlt sich sehr wohl. Du kannst ihn ja mal besuchen gehen. Ich zeig dir seinen Tenpel, wenn du willst."

Dann sieht sie den Fuchs an.

Der sieht aber lieb aus...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 13. Juli 2002, 12:18 Uhr
"Ja, doch Asrai, ich habe Dergon schon einmal gesehen... Doch, nun sage mir, wo warst du?" Er schaut sie hoffend und fragend an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 14. Juli 2002, 21:41 Uhr
Asrai lächelt Linea an. "Das wäre  wirklich schön." Dann wendet sie sich wieder an Flothemil.

"Wo ich war? Überall und nirgendwo. Ich bin viel umhergereist, ohne ein bestimmtes Ziel. Und ich habe viel gesehen, vor allem viel Leid." Ihr Blick wird traurig. "Und ich habe viel gelernt auf meiner Reise."

Dann versucht sie das Thema zu wechseln. "Wie gehts mir der Bäckerei voran? Und wie geht es Kalin?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 15. Juli 2002, 07:54 Uhr
"Ja... Ich verstehe... Kalin? Oh... Das sind schlechte Neuigkeiten. er ist nicht länger Bäckermeister, denn scheinbar ist er schwer krank. Leider habe ich noch nicht die Zeit gefunden, sein Krankenbett zu besuchen. Kalins Stellvertreter, ich weiß nicht mehr wie er hieß, ist jetzt erster Bäckermeister. ich selbst habe nur kaum zeit mich um die Bäckerei zu kümmern. Sag, magst du wieder deine Anteile haben? Ich besitze genug Geld..."

Freundlich lächelt er sie an.

"Und wir könnten auch Kalin besuchen gehen, er wird sich über dich freuen..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 15. Juli 2002, 21:33 Uhr
Die Sorge um den Bäckermeister steht Asrai ins Gesicht geschrieben. "Er ist so ein guter Mensch. Wir beide sollten ihn auf jeden Fall besuchen gehen. Was die Bäckerei betrifft, da wäre ich froh, wenn ich wieder Teilhaberin sein könnte. Ich hänge sehr an ihr, das weißt du ja."

Sie steht kurz auf, um dann mit drei Tassen Kakao wiederzukommen. "Nun sollten wir erstmal überlegen, wo wir Linea unterbringen können. Sie kann ja nicht ewig durch die Stadt streifen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 16. Juli 2002, 21:12 Uhr
Flothemil räuspert sich.

"Also.. Werte Dame Linea, ich sagte, ich wüsste womöglich, wo ihr wohnen könntet. Doch zuerst möchte ich selbst ein wenig über euch erfahren, denn ich gebe nicht leichtsinnig Empfehlungen..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 16. Juli 2002, 23:44 Uhr
Auch Asrai betrachtet Linea neugierig. "Erzählt uns doch bitte ein wenig über euch. Mehr als euren Namen wissen wir ja bisher nicht."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Linea am 18. Juli 2002, 21:52 Uhr
Also ich bin noch nicht all zu lange in dieser Stadt, doch habe schon einiges erlebt. Bis jetzt hab ich im Tempel von Neo gewohnt, wie gesagt, aber dort ist einfach nichts los. Ich mein, ich will etwas erleben und da bin ich ziemlich allein gewesen. So hab ich den Entschluss erfasst, einfach mal nach etwas zu suchen.
Aber lange Rede kurzer Sinn, was wollt ihr so von mir wissen?"

Sie schaut die beiden an und nimmt einen Schulck on dem Kakao.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 19. Juli 2002, 10:08 Uhr
"Ihr wollt etwas erleben?"

Flothemil schaut die Dame skeptisch an.

"Ihr wisst, das diese Stadt nicht ungefährlich ist, seid froh, dass ihr keine schrecklichen Dinge erleben müsst, welche euch in euren Alpträumen verfolgen..."

Nun nimmt auch er etwas Kakao aus der Kanne.

"Wie alt seid ihr, Linea?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Linea am 19. Juli 2002, 13:25 Uhr
"Ich bin eine Elfe mit 71 Jahren. Und ichweiß, dass es hier nicht gerade immer friedlich zugeht, aber ich habe es satt immer nur allein irgendwo in der stadt umher zu irren. Deswegen dachte ich mir, dass ich mal eher in das Stadtinnere gehe, weil der tempel ganz außerhalb liegt."

Sie schaut die beiden abermals an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 19. Juli 2002, 16:17 Uhr
"Nun, Linea, ich kann euch keine Abenteuer anbieten und auch kein vergnügen, denn ich habe viel zu tun und die Stadt ist mir weder Heimat noch ein ort, an dem ich mich richtig wohl fühle, doch kann ich euch ein Heim anbieten... Dort könnt ihr übernachten, den Tag verbringen und was ihr sonst noch so tut... Seid ihr interessiert?"

Sein Augen sind zusammen gepresst, schmal und dünn sind er aus.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Linea am 19. Juli 2002, 17:31 Uhr
"Ja, das wäre wirklich nett... Und Abenteuer werd ich mir schon selber welche zusammenbrauen..."

Sie lächelt verlegen und nimmt dann noch einen Schulck von dem kakao.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. Juli 2002, 22:09 Uhr
Als Asrai das Wort "Abenteuer" hört, wird sie nachdenklich. Auch sie ist fortgegangen um Abenteuer zu erleben. Doch nun weiß sie, dass es besser gewesen wäre, wenn sie diesen Ort hier nie verlassen hätte. Sie hat zu viel gesehen.

"Was versteht ihr unter Abenteuer, Linea?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Linea am 19. Juli 2002, 22:17 Uhr
"Wenn ich ganz ehrlich bin, weiß ich selbst noch nicht so genau. Das einzige, was ich will, ist mal etwas anderes zu erleben... Nicht nur den Alltag. Ich weiß nicht genau, wie ich das beschreiben soll..."

Sie nimmt den letzten Schluck Kakao aus ihrer Tasse und stellt sie etwas weiter von ihr weg.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. Juli 2002, 22:30 Uhr
Asrai nickt. "Möchtest du noch einen Kakao?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Linea am 19. Juli 2002, 22:32 Uhr
"Danke, nein!"

Sie sieht den Fuchs an, welcher sich unter dem tisch ein Plätzchen gesucht hat und leise dahin schlummert.

"Wie lange hast du den eigentlich schon?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. Juli 2002, 22:34 Uhr
"Kurz bevor ich von hier fortgegangen bin, habe ich ihn gefunden. Verletzt. Ich habe ihn bei mir aufgenommen und seit dem sind wir ein Herz und eine Seele." Sie lächelt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Linea am 19. Juli 2002, 22:36 Uhr
" Och wie lieb... Du magst Tiere wirklich gern, stimmst??"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. Juli 2002, 22:45 Uhr
"Ja, sehr. Zudem bin ich mit Dergon noch so allein. Er passt auf mich auf." Stolz blickt sie auf den Fuchs. Dann wendet sie sich wieder an Flothemil. "Wo willst du sie denn unterbringen?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 20. Juli 2002, 11:57 Uhr
Flothemils Stirn liegt in Falten, er sieht kränklich aus. dann atmet er schwer ein und sagt:

"Bei mir, Asrai! Linea, es wäre mir ein eine Freude, wenn ihr in meinem bescheidenem hause leben würdet. Es ist neu renoviert und es ist sowieso viel zu groß für mich. Außerdem bin ich selten dort, ich lebe hauptsächlich bei zwei Freundinenn... Asrai, wir sollten morgen zu Kalin gehen... Aber ich möchte mich jetzt schlafen legen, es ist spät, hast du noch ein Bett?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Linea am 20. Juli 2002, 12:47 Uhr
Linea sieht ihn erstaunt an. Dann aber meint sie.

"Ja, es wäre mir eine Freude. Wenn es keine Umstände macht gerne!!"

Mit einem Lächeln im Gesicht sieht sie den Fuchs an und wendet sich dann wieder zu den beiden.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 21. Juli 2002, 11:57 Uhr
Es ist früh am morgen, Flothemil schneidet in Asrais Küche Brot.

Linea und Asrai unterhalten sich am Küchentüch und Degon schaut Flothemil bettelnd an.

"Nein, du bekommst nichts mehr, du hattest schon was! Nein, guck nicht so, ksch, ksch!"

Mit dem Brot setzt er sich an den Tisch.

"Soll ich euch euer zukünftiges... Heim zeigen, Linea?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Linea am 21. Juli 2002, 12:00 Uhr
"Das wäre wirklich sehr nett."

Sie sieht den Fuchs an, der sich durch die Worte Flothemils nicht einschüchtern lies und noch immer bettelnd schaut.


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 21. Juli 2002, 12:06 Uhr
Als sie zuende gefrühstückt haben, verabschieden sich Flothemil und Linea von Asrai die sie freundlich zur Tür geleitet. "Ich werde demnächst noch einmal reinschauen, es geht um Kalin, es wäre schön, wenn wir ihn zusammen besuchen würden..."

Dann begeben sie sich zum Hause Flothemils.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. Juli 2002, 23:17 Uhr
Der Mond scheint zum Fenster herein. Asrai lächelt. Egal wo sie auch war, der Mond war ihr steter Begleiter und sie ist sehr dankbar dafür.
Doch dann denkt sie wieder an Flothemil. Sie hat sch sehr über seinen Besuch gefreut, doch er hatte so kränklich ausgesehen. Ganz anders als früher.

Sie schaut zu Dergon hinunter. "Na mein kleiner Strolch. wir sollten Flothemil in den nächsten Tagen einmal besuchen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 23. Juli 2002, 12:41 Uhr
Vorsichtig klopft Flothemil an Asrais Türe. Er möchte mit ihr den kranken Kalin besuchen...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 23. Juli 2002, 20:12 Uhr
Als es an der Tür klopft, lächelt Asrai. Das ist sicher Flothemil, denkt sie sich und öffnet die Tür. "Schön, dass du gekommen bist. Möchtest du noch kurz reinkommen oder wollen wir uns gleich auf den Weg machen?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 24. Juli 2002, 12:27 Uhr
"Mhm... Lass uns losgehen, ich muss mich sowieso etwas mit dir unterhalten, dass könen wir auf dem Weg machen."

Gemeinsam treten sie den Weg zu Kalins haus nahe den tausendwinkelgassen an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 09. Sept. 2002, 20:30 Uhr
Noch ein wenig verwirrter als vorher steht Asrai vor der Tür und öffnet sie. Freudig wird sie von Dergon begrüßt.

"Mein armer kleiner, es tut mir leid, dass ich dich so lange allein gelassen habe.", spricht sie zu dem Tier und schließt es in die Arme. "Du hast sicher hunger."

Nachdem Dergon gefüttert ist, setzt sich Asrai an ihrern Schreibtisch.

Vielleicht erzählt Door wenigstens Flothemil, ob sie weiß, woher wir hilfe bekommen können. Ich lass dich nicht im Stich, Kalin, alter Freund...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 15. Sept. 2002, 11:59 Uhr
Da war es. Asrais Heim. Einst lebte sie zusammen mit einem Mann namens Garak - Auch dies erschien Flothemil wie eine Ewigkeit. Mit dem Blumenstrauß in der linken Hand, klopft Flothemil an. Hoffentlich ist sie zu Hause!

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 15. Sept. 2002, 22:52 Uhr
Als Asrai die Tür öffnet erblickt sie erstaunt Flothemil.
"Schön das du da bist, komm doch herein.", begrüßt sie ihn und Dergon streift munter um seine Beine.

"Sag, ist etwas passiert?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 16. Sept. 2002, 14:30 Uhr
"Und ob!", sagt Flothemil strahlend. "Kalin, er wird gesunden. Ich habe die Dämonin getroffen und Asrai, sie konnte ihm helfen, ist das nicht wundervoll?" Etwas stürmisch fällt er ihr um den Hals. Dann erzählt er ihr die ganze Geschichte. Wie Door Aeyolscaer bat, in den Hain zu kommen, von dem kleinen Disput zwischen Flothemil und der Dämonin, der Heilung Kalins und von Flothemils Erkenntnis, dass diese Dämonin anders war, als jedes Wesen der Unterwelt, was er je gesehen hatte... NAch einiges "Ah"s und einigen "Oh"s von Asrai beendet Flothmil seine Geschichte.

"So, und nun muss leider auch sofort wieder los. Besuche mich doch im Hain, dort werde ich jetzt wohl wieder öfters sein... Ich glaube, mit Door würdest du dich gut verstehen und mit Elin ebenso!" Er umarmt sie nocheinmal herzlich, dann verlässt er das Haus. An der Tür bleibt er noch kurz stehen. "Asrai, wir müssen uns überlegen, wie es mit der Bäckerei weitergehen soll. Einer von uns muss sich dort mal blicken lassen. Ich würde ja gerne aber... Ich muss etwas erledigen, dass langsam aber sich keinen Aufschub mehr duldet. Würdest du...? Sag ihnen, das Kalin zurückkehren wird! Oder nein! Warte... Vielleicht will er nicht mehr, verstehst du? Nun ja, bis bald!"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. Sept. 2002, 15:00 Uhr
Als Flothemil geht, denkt Asrai noch eine Weile über die Bäckerei nach. Würde man sie dort noch erkennen?

"Am besten mache ich mich gleich auf den Weg.", nimmt sie sich vor und verlässt mit Dergon zusammen das Haus.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. Sept. 2002, 15:40 Uhr
Zufrieden kehrt Asrai nach hause zurück. Sie begutachtet ihren Garten und beschließt, dort noch ein bisschen was zu tun und die frische Luft draußen zu genießen.


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 02. Nov. 2002, 15:17 Uhr
Asrai sitzt auf ihrem Sofa und Dergon liegt zu ihren Füßen. Sie beobachtet nachdenklich einen kleinen blauen Vogel, der auf dem Fensterbrett sitzt und  fröhlich zwitschert. Dann flüstert sie lächelnd: "Dendraton ist wieder in der Stadt. Es ist so lange her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Ich habe nicht gedacht, dass er zurück kommen wird, aber ich habe es immer gehofft... Ob ich ihn besuchen soll? Vielleicht erinnert er sich gar nicht mehr an mich."
Nachdenklich runzelt sie die Stirn. "Ich denke, ich lasse ihm noch ein wenig Zeit, sich wieder in seiner Höhle einzugewöhnen." Lächelnd steht sie auf und legt dem Vögel ein paar Körner auf die Fensterbank. "Danke für deine Nachricht, mein lieber Freund.", bedankt sie sich bei ihm.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 02. Nov. 2002, 15:34 Uhr
Während Dergon unruhig durchs Zimmer streift, steht Asrai auf, zieht sich ihren weißen Mantel über und öffnet die Tür. "Komm Dergon, es wird Zeit, Kalin zu besuchen. Ich habe da so ein ungutes Gefühl und ich glaube du spürst es auch Dergon." Zusammen verlassen sie das Haus.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 27. Nov. 2002, 18:55 Uhr
Müde und niedergeschlagen kommt Asrai nach hause. "Du hast sicher Hunger, Dergon", murmelt sie leise vor sich hin um die schlechten Gedanken zu vertreiben. Schnell verschwindet sie in der Küchennische und füttert ihren kleinen Freund. Dann legt sie sich erschöpft in ihr Bett und versinkt in ein von heftigen Träumen erfüllten Schlaf.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 02. Dez. 2002, 16:31 Uhr
Der Tag neigt sich schon fast wieder dem Ende zu, als Asrai aufwacht. Sie hat Kalin geträumt, aber auch von vielen anderen Personen, an denen ihr etwas lag und von denen sie schon scheinbar seit Jahren nichts mehr gehört hat. Sie steht auf und macht sich etwas zu essen. Dergon liegt in seiner Ecke und schläft. Als Asrai fertig ist, nimmt sie ihren weißen Umhang vom Harken und verlässt das Haus. Dergon bleibt dieses mal zurück.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Dez. 2002, 14:49 Uhr
Als Asrai die Tür öffnet, stürmt ihr Dergon entgegen. Liebevoll streichelt sie ihren kleinen Mitbewohner und macht den Fuchs mit Sethai bekannt. Dann bittet sie Sethai ins Haus. Schnell verschwindet sie in der Küche um das Tier zu füttern. Dann kommt sie zurück ins Wohnzimmer. "Was darf ich euch zu trinken anbieten?", fragt sie Sethai freundlich und bietet ihm einen Platz auf dem Sofa an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 13. Dez. 2002, 15:01 Uhr
Der Fuchs scheut vor Sethai zurück, wie es viele Tiere tun. Sie spüren das etwas an Ihm nicht so ist wie es sein sollte.
Während Asrai in der Küche verschwindet, wartet der Elf geduldig im Hausflur. Als Asrai zurück kommt, lässt er sich gerne zu dem Sofa führen und setzt sich hin.
"Wenn Ihr so fragt, dann hätte ich gerne nur eine Tasse mit heißem Wasser. Ich werde mir dann meinen Tee bereiten."

"Eine Sache hat mich etwas irritiert an Eurer tragischen und traurigen Geschichte vorhin. Wer hat diesen Fluch über Euer Volk verhängt und warum?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Dez. 2002, 15:12 Uhr
Asrai verschwindet noch einmal kurz für ein paar Minuten und kommt dann mit einer Tasse mit heißem Wasser und einer Tasse Kakao zurück. Dann setzt sie sich zu Sethai und Dergon lässt sich vor ihren Füßen nieder. "Ich weiß nicht, wer den Fluch über mein Volk verhängt hat und ich kenne auch den Grund nicht. Ich war noch sehr jung damals und es ist schon so unheimlich lange her. Aber ich wüsste es gern."
Sie steht noch einmal kurz auf und stellt eine Dose mit Keksen auf den Tisch. "Die sind aus der Bäckerei.", erklärt sie lächelnd. "Probiert ruhig einmal."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 13. Dez. 2002, 15:21 Uhr
Der Seher holt seinen kleinen Beutel hervor und löst einige Kräuter in dem Wasser auf, die einen bittersüßen Geruch verbreiten. Er nimmt einen tiefen Schluck von dem Getränk und scheint sichtlich gestärkt. Seine Schultern scheinen nicht mehr ganz so tief zu hängen und seine Gestik wirkt gesünder danach.
Er hört Ihren Worten wieder gebannt zu und kommt dem Angebot der Kekse nach. Genüsslich verspeist er einen davon. Es scheint Ihm zu schmecken.

"Wie lang ist es her? Seit welcher Zeit seid Ihr von Eurem Volk getrennt. Es muß Euch ziemlich mitnehmen nicht mehr die Nähe der anderen zu spüren, zu wissen das Ihr neimals allein seid. Wie habt Ihr die Trennung verkraftet?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Dez. 2002, 15:29 Uhr
"Ich habe die Jahre nicht gezählt, aber ich vermute, dass sicher schon 30 Jahre vergangen sind. Im Grunde ist das für mein Volk keine lange Zeit, weil wir wirklich sehr alt werden, aber wenn man allein ist und die anderen vermisst, dann vergeht die Zeit für einen viel langsamer. Ich glaube, ich habe die Trennung von meinem Volk nie wirklich verkraftet. Aber wie sollte man soetwas auch können?" Sie sieht Sethai fragend an.
"Mein Name, der Name meines Volkes, ich trage ihn, damit ich mich nicht so allein fühle."

Dann schaut sie auf Sethais Tee. "Was hat es für eine Bewandnis mit euren Kräutern?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 13. Dez. 2002, 15:37 Uhr
Bei dieser Frage scheint Ihm unangenehm zu werden. Seine Hand zuckt kurz zusammen und ein kleiner goldener Blitz fährt ins Sofa.
"Dieser Kräutertrunk hilft mir zu bleiben was ich bin, die Person die vor Euch sitzt. Ich wandle stetig auf einem schmalen Grat zwischen zwei Welten, dieser und der Zwischenwelt der Feenwesen. Mein Blut zwingt mich in die Zwischenwelt, mein Geist will in dieser bleiben."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Dez. 2002, 15:42 Uhr
"Das...das klingt irgendwie unheimlich.", gibt Asrai zu. "Darf ich fragen, weshalb ihr diese Augenbinde tragt? Ich weiß nicht warum, aber irgendwie gehe ich nicht davon aus, dass ihr blind seid." Sie nimmt einen Schluck von ihrem Kakao und sieht Sethai durchdringend an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 13. Dez. 2002, 15:54 Uhr
"Es ist mehr als unheimlich..." Weiter geht er auf die Natur dieser Existenz nicht ein.

Ohne etwas zu sagen stellt Sethai den Tee weg, hebt die Hände an den Kopf und beginnt die Binde abzunehmen. Bald hat er sie abgenommen und Asrai kann seine `Augen´ sehen. Sie sind leuchtend golden, aber mit einem dunkeln, bedrohlichen Schimmer im Hintergrund, knapp unterhalb der Wahrnehmung.
"Ich bin wirklich blind Asrai. Ich kann die sogenannte reale Welt nicht sehen. Ich kann nicht lesen, ich kann keine Bilder betrachten oder beurteilen was körperliche Schönheit ist. Doch ist mir eine andere Form der Wahrnehmung gegeben. Ich sehe Auren. Gedanken und Emotionen kann ich lesen wie Ihr ein Buch. Ich sehe den Geist und die Seele der Wesen. Es verrät mir mehr als es jedes Augenlicht könnte."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Dez. 2002, 16:05 Uhr
"Íhr habt sehr beeindruckende Augen.", bemerkt Asrai. "Ich finde sie irgendwie...schön." Doch lange kann sie ihm nicht in die Augen sehen. "Es tut mir leid, dass ich daran gezweifelt habe, dass ihr blind seid. Aber es kam mir wirklich nichts so vor. Bei euch ist es ganz anders als bei DooR. Seid ihr schon immer blind? Bitte verzeiht mir meine Neugier." Sie neigt ein wenig den Kopf.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 13. Dez. 2002, 16:16 Uhr
Langsam legt er die Binde wieder an. Als sie ihn fragend deswegen asieht, meint er nur kryptisch, "Zur Vorsicht...". Dann nimmt er wieder seinen Tee und tinkt davon.

"Ich bin seit meiner Geburt blind. Es ist wohl mein Mischblut das mir diese Schicksal auerlegt hat - genau wie meine Talente. Bei mir IST es anders als bei DooR. ...",als er den Namen der Elfe ausspricht ist in seiner Stimme eine unglaubliche Sanftheit zu hören. "...Ich kenne es nicht anders. Mein Leben war schon immer so. Ihres hat aber eine schlagartige Veränderung erfahren, die sie noch immer nicht verkraftet hat... leider... ... ich hoffe ich kann Ihr dabei helfen es zu bewältigen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Dez. 2002, 16:24 Uhr
"Ja, DooR... Ich hoffe sehr, dass ihr geholfen werden kann. Ich weiß nicht einmal, wie es passiert ist. Aber wir haben nicht viel miteinander zu tun. Wir kennen uns nur durch Flothemil." Sie lehnt sich im Sofa zurück und sieht, wie Dergon ins Schlafzimmer verschwindet. Asrai nimmt noch einen Schluck von ihrem Kakao.

"Flothemil fehlt mir. Es ist nicht so, dass ich ihn kaum sehen würde. Ich habe einfach nur das Gefühl, dass er sich verändert hat. Er ist...kalt geworden. Und früher sprühte er vor Wärme und Mitgefühl. Ich weiß nicht, warum er sich verändert. Ich habe allgemein das Gefühl, verdammt unwissend zu sein und im Grunde nichts über meine Freunde zu wissen. Und es ist ein schreckliches Gefühl." Sie beißt sich auf die Lippe. "Es gibt einem das Gefühl, unendlich allein zu sein.", gesteht sie.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 13. Dez. 2002, 16:28 Uhr
"Falls es Euch hilft, biete ich Euch meine Freundschaft an. Und Ihr dürft fragen was Ihr wollt. Ich werde mich bemühen zu alles zu beantworten. Wenn so das Gefühl des Allein-seins auch nur für einen Moment verschwindet, dann ist es das mindestens wert. Außerdem wäre ich gerne Eurer Freund."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Dez. 2002, 16:32 Uhr
Überrascht sieht Asrai Sethai an. Dann lächelt sie und greift nach seiner Hand. "Eure Freundschaft würde mir wirklich viel bedeuten. Ich danke euch sehr für dieses Angebot und nehme es recht gern an." Sie sieht gleich viel glücklicher aus.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 13. Dez. 2002, 16:34 Uhr
Sethai lächelt. "So gefallt Ihr mir. Freude steht Euch mehr als Trübsal. Sie lässt Euch erstrahlen wie eine kleine Sonne und steckt die Wesen der Umgebung an. Berührt Ihre Herzen und macht auch Ihr Leben heller. Bewahrt Euch diese Gabe."
Er drückt Ihre Hand sanft, wie um die Freundschaft zu besiegeln.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Dez. 2002, 16:39 Uhr
"Das habt ihr nett gesagt." Asrai errötet ein wenig. "Erzählt ihr mir noch ein wenig von euch?", sie sieht Sethai bittend an. "Wir haben uns nun zwar schon eine ganze Weile unterhalten, aber so sehr viel weiß ich noch immer nicht über euch und euer Leben."
Sie nimmt sich einen Keks aus der Dose und wirft Sethai dann einen neugierigen Blick zu.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 13. Dez. 2002, 16:44 Uhr
"Was wollt Ihr wissen? Wo soll ich anfangen? Es fällt mir leichter wenn Ihr mir Fragen stellt. Bitte fragt mich also, so wie ich Euch fragte."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Dez. 2002, 16:48 Uhr
Asrai seufzt. "Es ist so schwerig, direkte Fragen zu stellen, wenn man dazu aufgefordert." Dann lächelt sie wieder. "Erzählt mir, wo ihr herkommt und wie ihr in diese Stadt gekommen seid. Ihr müsst doch auch irgendwo eine Familie haben, oder?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 13. Dez. 2002, 16:59 Uhr
"Ich komme aus einem kleinen Dorf, irgendwo in fernen Wäldern nördlich von hier. Dort bin ich aufgewachsen. ICh hatte eine schöne Kindheit, wenn man bednkt wie es hätte sein können. Meine Eltern haben meine Andersartigkeit akzeptiert und mich geliebt wie jedes andere Kind auch. Sie ahben mir gezeigt, wie ich so leben kann. Mein Vater bereitete mich auf die physische Welt vor und meine Mutter klärte mich über mein Bluterbe auf und schulte meine Fähigkeiten. Die Jahre dort zählen wohl zu den Schönsten meines Lebens." Dann zögert er kurz. "Ob ich eine Familie habe, zumindest so wie man es langläufig als Familie bezeichnet weiß ich nicht. Ich kannte immer nur meine Mutter und meinen Vater. Jedoch ist meine Mutter vor langer Zeit schon gestorben und mein Vater wohl mit Ihr. Er hat Ihren Verlust nicht verkraftet und sich in die Wälder zurückgezogen, wo er schließlich Trauers starb. Ich fühlte seinen Tod und freute mich für Ihn, obwohl es mich schmerzte, da er nun mit Ihr wieder vereint ist. Andere Verwandte habe ich nie kennengelernt - Bis auf die meines Blutes die mich in meinen Träumen rufen und die ich fast mehr fürchte als das Ende."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Dez. 2002, 17:20 Uhr
"Das finde ich unheimlich traurig. Ich finde nichts schlimmer, als wenn jemand keine Familie hat." Asrai verspürt das Bedürfnis Sethai in den Arm zu nehmen, doch sie zögert. "Und was erhoffst du dir von deinem Leben? Du hast einmal erwähnt, dass du deinem Weg folgst. Weißt du denn, welches der deine ist?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 14. Dez. 2002, 02:29 Uhr
"Der Weg an sich ist mein Ziel. Ich lebe für das was ich erlebe und lerne unterwegs und für die, denen ich helfen kann mit meinen Talenten.  Jeden Tag sehe ich Neues und lerne neue Leute kennen die mich erfreuen und meiner Existenz einen Sinn geben." Dann macht er eine kurze Pause. Irgendetwas dunkles liegt in seiner Stimme als er weiterspricht. "Das Ende meines Weges jedoch versuche ich abzuwenden, mein Schicksal zu verkehren."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 14. Dez. 2002, 21:21 Uhr
"Meinst du denn, dass das möglich ist? Ich meine, kann man das Schicksal verändern?" Asrai blickt nachdenklich drein. "Du bist eine unglaubliche Persönlichkeit. Das Ende deines Weges kann doch nicht schlecht sein, oder?" Wieder drückt sie seine Hand.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ganion Seidenglanz am 15. Dez. 2002, 01:21 Uhr
Ziellos läuft Ganion durch die Stadt, auf der Suche nach Sethai. Dieses Tuch, es ist mir unheimlich, denkt er. Es muss mich zu ihm führen. Ich habe den Auftrag ausgeführt, und will es endlich loswerden. Was ist das? Er bleibt stehen. Das Tuch, es ... ich glaube, es hat ihn gefunden.

Ganion schaut sich um. Ein Haus auf einer grünen Wiese. Sethais Heim? In bunten Farben? Seltsam. Trotzdem geht Ganion auf das Haus zu und klopft.

"Hallo? Sethai? Hier ist Ganion. Ich wollte dir das Tuch geben..." Hoffentlich ist jemand zu Hause.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 15. Dez. 2002, 04:41 Uhr
Als Asrai ein Klopfen vernimmt, entschuldigt sie sich kurz. Verwundert öffnet sie die Tür. "Seid gegrüßt. Ihr sucht Sethai? Welch ein Zufall. Da habt ihr aber Glück, er ist hier." Auch wenn sie den fremden nicht kennt, so bittet sie ihn herein und führt ihn ins Wohnzimmer, wo Sethai auf dem Sofa sitzt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 15. Dez. 2002, 07:14 Uhr
"Ihr seid voller Hoffnung, das gefällt mir. Doch ich habe das Ende meines Weges gesehen. Dort werde ich aufhören. Versteht mih nicht falsch, ich werde nicht sterben, ich werde aufhören zu existieren und etwas Anderes wird an meine Stelle treten. Und ich möchte nicht aufhören."

Plötzlich verstummt Sethai. Er schaut zum Fenster. "Jeman kommt um mich zu finden...", dann klopft es an der Tür.

Als Asrai sich erhebt um zu öffnen, bleibt der Blinde sitzen. Er trinkt den letzten Rest seines Tees aus und stellt die Tasse auf dem kleinen Beistelltisch ab.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ganion Seidenglanz am 15. Dez. 2002, 14:21 Uhr
Ganion verneigt sich. "Oh, verzeiht junge Dame. Ganion Seidenglanz. Angenehm. Ich wollte auch wirklich nicht stören. Ich wollte nur dem Herrn Sethai sein Tuch geben."

Ganion zieht ein Tuch aus der Tasche und drückt es Sethai in die Hand. Bei dem Tuch handelt es sich um Seide, die mit einem geradezu hypnotischen Muster bestickt ist.
"Wie geht es euch?" Ganions Stimme ist leise und mitfühlend.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 16. Dez. 2002, 14:06 Uhr
Sethai nimmt das Tuch entgegen und betrachtet es eine Weile intensiv. Er fährt mit seinen Fingern das Muster nach und dort wo er es berührt, scheint es sich kurz vom Tuch zu lösen und vor Ihm im Raum zuschweben, bis es komplett in der Luft ist. Plötzlich fängt es an sich zu bewegen, wie eine Schlange, oder eher ein Haufen von kleinen goldenen Würmern oder Aalen die untrennbar miteinander verbunden sind. Es windet sich hin und her so als würde es versuchen aus seiner Ihm gegebenen Form auszubrechen. Dabei verbreitet es ein seltsames goldenes Licht, das den Betrachter fesselt und nach seinem Innersten zu greifen scheint. Kurz sogar scheint Ganion, der dem ganzen am nächsten ist ein Ziehen an seiner Seele wahr zu nehmen, das so schnell wieder verschwunden ist wie es auftrat. Er ist versucht es als Einbildung abzutun, denn schließlich, wie sollte etwas das er angefertigt hat das vermögen... aber dennoch... ... ...
Das Muster unterdessen setzt zu einer Art Tanz an und wölbt sich einmal ganz um den blinden Elfen. Dann ist es mit einem Blitz verschwunden und das Tuch sieht wieder so normal aus wie vorher.

"Wahrlich, Ihr habt gute Arbeit geleistet Herr Ganion. Ich denke ich habe Euch nicht gut genug entlohnt für Euer Werk. Erwartet mich bald wieder in Eurer Stube. Dann werde ich Euch einen kleinen Bonus überreichen... ... ...
Mir geht es gut, Danke der Nachfrage."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ganion Seidenglanz am 16. Dez. 2002, 19:09 Uhr
Ganion steht eine Weile sprachlos skeptisch da. Sicher, ein bisschen kennt er sich auch mit Magie aus, aber das? Seltsam. Sehr seltsam. Irgendwann findet er aber dann doch seine Contenance wieder, und nickt Sethai zu. "Nun, ich, mmm, habe getan was ich tun konnte. ... Gern geschehen. Sicher doch. Also." Er verneigt sich noch einmal zu Asrai. "Ich hoffe, ich habe nicht gestört. Danke soweit. Madame, ich empfehle mich."

Einen Moment zögert er, dann zieht Ganion noch eine Visitenkarte aus der Tasche und gibt sie Asrai. "Wenn ihr denn mal meine Dienste benötigt, wie ihr gesehen habt, ich erfülle auch Sonderwünsche. Eine Dame sollte bei der Wahl ihres Schneiders immer auf den Besten setzen."

Ganion verneigt sich noch einmal und bewegt sich dann in Richtung Tür.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 16. Dez. 2002, 20:42 Uhr
Lächelnd bedankt sich Asrai bei Ganion und begleitet ihn zu Tür. "Ich bedanke mich für euren Besuch, auch wenn er recht kurz war. Ich werde sicher einmal bei euch vorbei schauen.", verabschiedet sie sich. Dann schließt sie die Tür hinter Ganion und begibt sich wieder ins Wohnzimmer. "Seltsam, wieviele Menschen man an einem einzigen Abend kennenlernt.", murmelt sie vor sich hin und setzt sich wieder zu Sethai.
"Was ist das für ein merkwürdiges Tuch?", fragt sie neugierig. "Bei dir wundert mich ja eigentlich gar nichts mehr, aber ich finde es trotz allem sehr beeindruckend. Was du allerdings über das Ende deines Weges sagtest, finde ich sehr erschütternd. Ich glaube, ich hätte Angst davor."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Dez. 2002, 14:05 Uhr
"Oh sicher, ich habe Angst vor diesem Ende, deshalb versuche ich ja es abzuwenden. Doch habe ich mich damit abgefunden das das was ich gesehen habe ein möglicher Ausgang ist. Und wenn es so geschehen soll, dann kann ich nichts tun um es zu verhindern. Die Freiheit es zu versuchen jedoch, die kann mir niemand nehmen." Während der Unterhaltung hält er die ganze Zeit das Tuch in Händen und fährt weiter mit den Fingern über es, so als prüfe er ob die Arbeit wirklich so gut geraten ist wie er es gerade verkündet hatte. Doch hält er es nicht wie man ein Tuch normalerweise hält. Eher so wie etwas sehr Wertvolles und Zerbrechliches fasst er es; fast sogar wie man ein Lebewesen halten würde.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Dez. 2002, 19:09 Uhr
"Ich wünsche dir sehr, dass du es schaffst das Ende deines Weges zu ändern." Eingehend betrachtet sie das Tuch. "Wird sich DooR keine Sorgen machen, wenn sie nicht weiß, wo du bist?", fällt ihr plötzlich ein.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 18. Dez. 2002, 13:06 Uhr
"Es wäre nicht gut wenn ich DooR jetzt störe. Außerdem bezweifle ich, ob sie jetzt gerade auch nur einen Gedanken an mich verschwendet... ", ein seltsam wissendes Lächeln umspielt die Lippen des Elfen. "Sie ist in diesem Moment glücklich. Ich würde Ihr den Augenblick nur zerstören."

Je konzentrierter Asrai das Tuch zu betrachten versucht, um so mehr scheint es sich aus Ihrem Blick zu winden. Die Konturen verschwimmen vor Ihrem Auge. Nur das Muster ist scharf zu fassen. Doch ist es Ihr so, als ob es sich von mal zu mal verändert. Keine Linie ist mehrmals an derselben Stelle, zumindest wirkt es so. Es ist als sei es lebendig und keinesfalls nur Stickerei auf Seide.

"Mir ist aufgefallen, Ihr sorgt Euch schnell um das Wohl anderer Wesen. Dieser Zug an Euch gefällt mir sehr. Würdet Ihr auch Euer eigenes Wohl riskieren um einem Anderen Wesen zu helfen, das Eure Hilfe benötigt?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. Dez. 2002, 18:18 Uhr
Verwirrt löst Asrai den Blick von dem misteriösen Tuch und wendet sich wieder Sethai zu.

"Ich glaube, ich bin schon immer so. Ich könnte mich nie wohl fühlen, wenn es anderen schlecht geht. Ich weiß, machen Leuten gefällt das nicht, weil sie nicht bemuttert werden wollen, aber wenn man lange allein ist, dann ist einem das eigene Wohl nicht mehr so wichtig. Man möchte dafür Sorgen, dass es anderen besser geht als einem selbst. Zumindest fühle ich so. Mir ist mein Leben auch nicht so wichtig." Plötzlich muss sie schmunzeln. "Manchmal habe ich das Gefühl, ich wäre uralt."


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 19. Dez. 2002, 21:39 Uhr
Mahnend, ein bischen tadelnd sogar erhebt Sethai den Finger. Auch in seiner Stimme ist es zu hören. "Vorsicht mit solchen Aussagen. Euer Leben ist das kostbarste das Ihr besitzt. Ihr solltet weder in Wort noch Tat so arglos damit umgehen. Es istdas Eine für einen andere sein Leben zu riskieren. Aber es selbst gering zu schätzen, das solltet Ihr nicht mal im Scherz.
Ich bewundere das Ihr für andere eintreten würdet und das sie Euch wichtig sind, aber was Ihr zuletzt gesagt habt erfüllt mich mit tiefer Sorge um Euch. Versprecht mir das Ihr sowas nie wieder aussprechen werdet, nicht mal denken."
Es scheinnt so als wäre ihm dies äußerst wichtig.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. Dez. 2002, 21:47 Uhr
"Verzeih mir, ich werde soetwas nicht wieder sagen.", entschuldigt Asrai sich und der Klang ihrer Stimme zeigt, dass es ihr wirklich ernst damit ist.

Sie blickt ihm wieder ins Gesicht. "Ich habe eine Bitte an dich. Jetzt, wo wir doch Freunde sind, sprich doch bitte nicht mehr so mit mir, als wären wir Fremde." Ein Lächeln umspielt ihr Gesicht.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 19. Dez. 2002, 21:55 Uhr
"Dann werde ich Dich von jetzt an so ansprechen wie Du es wünscht."
Auch Sethai lächelt bei diesen Worten.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. Dez. 2002, 22:01 Uhr
"Das klingt gleich viel schöner." Asrai lächelt glücklich. "Erzählst du mir noch was von dir?" Sie sieht Sethai bittend an. "Ich kann nicht genau erklären, warum, aber irgendwie fasziniert mich alles, was du erzählst.", gibt sie offen zu.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 19. Dez. 2002, 22:10 Uhr
"Das Unbekannte fasziniert häufig, gerade dann wenn es so geheimnsivoll verpackt ist wie in meinem Fall. Was möchtest Du denn noch wissen? Mein vollständiger Name ist Sethai Oriour Sarathai. Er bedeutet soviel wie "Kraftvoll dem Blute im Widerstand". Meine Mutter muß geanht haben wie es mir einmal ergehen wird, als sie mich benannte. Frag, wenn Du noch etwas wissen willst. Ich wüßte nicht wo anzufangen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. Dez. 2002, 22:17 Uhr
"Ich wüsste gern, ob auch ich einen Namen habe..", murmelt Asrai vor sich hin. "Du sagtest, du würdest stets auf einem schmalen Grat zwischen zwei Welten wandeln. Was hast es mit dieser Zwischenwelt auf sich und warum wirst du dorhin gezogen, wenn du doch nicht dahin möchtest. Verzeih mir, aber so ganz verstanden habe ich das nicht."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 19. Dez. 2002, 22:35 Uhr
"Oh, es ist auch nicht so einfach zu verstehen, obwohl Du es wohl am ehesten könntest, da Du vom Vilk der Feen bist. In meinen Adern fleißt das Blut zweier Rassen, dem der Feen und dem der Daoine. Das feenblut kommt aus dem Erbe meiner Mutter. Es war schon immer stark in Ihrer Familei, bei Ihr jedoch besonders. Sie konnte in die Welt der Feen sehen und reisen wann sie wollte und auch Wesen dorthin mitnehmen oder von dorther bringen. Das Erbe der Daoine, oder auch der wahren, der Ur-Elfen wie manche sagen, stammt von seiten meines Vaters. Seine Familie ist alt und zieht Ihren Stammbaum bis in die Anfänge zurück. Durch die Vermischung dieser beiden Blutlinien bin ich entstanden. Ich bin "Feyborn", mit dem Blut der Feen geboren, aber gleichzeitig mit dem vollen Erbe des Hauses meines Vaters. Soviel Magie fließt in meinen Adern, das ich für diejenigen, die magisch wahrnehmen kaum zu übersehen bin. Deshalb auch mein außerordentliche Wahrnehmung und meine geistigen Talente.
Doch kommt all dieses zu einem Preis. Das erste war meine weltliche Blindheit. Seit meiner Geburt kann ich nicht sehen und meine Augen sind dieser goldene Schimmer, den Ihr vorhin auch gesehen habt. Aber das sollte nicht alles sein. JE älter ich werde und je mehr Macht ich ansammle, also je weiter meine Fähigkeiten wachsen, um so mehr zieht mich das Feenblut in das Feenreich zurück. Doch andererseits arbeitet dem der andere Anteil meines Blutes entgegen. Irgendwann und irgendwie, ich weiß nicht mehr genau wann es war, habe ich dann gemerkt das mich der innere Kampf meines Blutes für eine dritte Welt empfänglich machte, den sogenannten "Dark Court", das Reich derjenigen Feen - ich bin sicher Du hast schon davon gehört - die dem Bösen und dem Wahnsinn verfallen sind. In dieser welt sind damals auch die Drow entstanden und zu dem geworden was sie heute sind, die Verzerrung alles Elfischen. Dasjenige, was nun entsteht, wenn sich diese drei im Wettstreit befindlichen Welten treffen, das nenne ich die Zwischenwelt."

Er macht eine kurze Pause um das bisher gesagte Sacken zu lassen, dann fährt er fort.
"Diese Zwischenwelt leigt im ewigen Zwielicht. Wie ein dunkler Wald, ständig von Nebelschwaden durchzogen ist es dort. Von überall her scheinen einen die Augen von Wesen zu beobachten die an dem Innersten eines jeden rein durch die Kraft Ihrer blcike zerren können. Dort haben Alpträume und Ängste die AMcht greifbar zu werden und Schaden anzurichten. Und dort wartet schon jetzt der Schatten dessen was ich einmal werde, wenn ich es nicht verhindern kann. Er wartet auf eine Gelegenheit zu uns hinüber zu wechseln. In mich zu schlüpfen und meine Existenz durch die Seine zu ersetzen."

"Ich hoffe das waren nun nicht zu viele Informationen für dich. Ich habe versucht es auf das notwendigste zu reduzieren..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. Dez. 2002, 22:45 Uhr
"Ich denke, ich habe es soweit verstanden, auch wenn es recht kompliziert ist." Asrai lächelt wieder. "Ich muss gestehen, ich weiß nicht viel über Feen, auch wenn man mich eine Wasserfee nennt. Das liegt einfach daran, dass ich mein Volk so früh verlassen habe." Sie seufzt. "Es war bislang immer einfacher für mich, mich nicht so sehr damit zu befassen, aber ich glaube, es wäre besser gewesen, ich hätte es getan. Nun fehlt mir so viel Wissen, welches mir helfen könnte, andere Asrai zu finden... Es muss schwer für dich sein, so zu leben, oder?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 19. Dez. 2002, 22:52 Uhr
"Um ehrlich zu sein, Nein, es ist nicht schwer. ICh kenne nur diese Art zu leben. Eine andere gab es für mich nie. Ich war schon immer blind für alles Weltliche und hatte schon immer meine Kräfte und Fähigkeiten. Und so wie ich gewachsen und älter geworden bin, so sind auch sie stärker und vielschichtiger geworden. Alles hat seinen Preis. Und wenn man mir nun anbieten würde, ich könnte mein Leben erneut leben und diesmal mit Augenlciht, aber dafür ohne meine Talente, ich würde ablehnen, denn dies bin ich. Ich bin so geworden weil ich bin was ich bin. Wer weiß wer ich sonst wäre. Und ob ich ein glücklicheres Leben hätte. Auch das steht in den Sternen. Ich gefalle mir, ich habe mich akzeptiert. Und deshalb bin ich glücklich und dankbar für jeden neuen Tag. Denn so kann ich anderen helfen und Ihr Leben vieleicht um den einen weiteren Tag verlängern den sie brauchen um sich zu akzeptieren."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. Dez. 2002, 22:59 Uhr
Bewundernd lauscht Asrai Sethais Worten. "Du bist wirklich eine sonderbare Person. Mir gefällt deine Einstellung deinem Leben gegenüber wirklich sehr." Asrai zögert einen Moment. "Nun weiß ich schon eine Menge über deine Vergangenheit und über dein Leben, aber wie wirst du jetzt hier leben, in dieser Stadt? Wirst du weiterhin bei DooR wohnen und wirst du überhaupt in der Stadt bleben?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 19. Dez. 2002, 23:06 Uhr
"Ich werde sicher für eine längere Zei in der stadt bleiben. Wie ich weiter wohnen werde weiß ich noch nicht. Ich möchte DooR eigentlich nicht wieter das Zimmer besetzen. Ich weiß sie meint es gut, aber ich möchte auch gerne selbst ein Heim finden. Doch das wird sich nicht einfach gestalten."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. Dez. 2002, 23:09 Uhr
"Warum?" Verwirrt runzelt Asrai die Stirn. "Ich biete dir gern meine Hilfe an, wenn du dir dein eigenes Heim einrichtest. Und ich denke, ich werde nicht die einzige sein, die dir ihre Hilfe anbietet." Sie drückt aufmunternd seine Hand.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 20. Dez. 2002, 10:16 Uhr
"Danke für das Angebot, aber das Problem liegt im Finanziellen. Fast alles was ich besitze ist für dies hier draufgegangen...", und er hält das Tuch hoch, wie um den Satz zu unterstreichen. Inzwischen scheint es fast so als würde sich das Tuch wie eine Schlange um seinen Arm winden, langsam, aber stetig. "... Bis ich wieder genug zusammen habe wird einige Zeit vergehen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 20. Dez. 2002, 19:12 Uhr
"Warum verrätst du mir nicht, was es mit diesem Tuch auf sich hat? Es muss dir viel bedeuten oder unheimlich wichtig sein, wenn du soviel Geld dafür ausgibst."

Es ist dunkel im Zimmer geworden und Asrai steht kurz auf, um ein paar Kerzen anzuzünden. Nachdem dies geschehen ist, setzt sie sich wieder zu Sethai.

"Hast du denn eine Arbeit hier in der Stadt?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 20. Dez. 2002, 22:48 Uhr
"Das Tuch... es ist ein Experiment von dem ich noch nicht weiß wie es verlaufen wird. Noch möchte ich nichts vorwegnehmen. Wenn ich es eine Zeit beobachtet habe, dann werde ich Dir gerne alles erklären."

"Eine Arbeit, wenn Du so willst, ja, ich habe eine Arbeit. Ich ziehe durch die Straßen und Tavernen und lasse die Leute einen kleinen Blick in Ihre Zukunft werfen oder gebe ihnen Tips bei zukünftigen Geschäften. Dafür kriege ich meist Brot und Getränk von Ihnen und in seltenen Fällen auch mal etwas Geld."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 12:36 Uhr
"Ist in Ordnung, ich werde geduldig warten." Asrai schmunzelt. "Auf jeden Fall möchte ich, dass du weißt, dass du auf meine Hilfe immer zählen kannst, egal, was für Hilfe das auch sein mag."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 15:09 Uhr
"Das gilt ebenfalls für mich. Wenn Du micht brauchst, such mich einfach auf. Ich bin dann für Dich da wenn ich es vermag."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 16:14 Uhr
"Das ist sehr lieb von dir." Asrai lächelt dankbar. Dann schaut sie aus dem Fenster. "Wenn du magst, kannst du heute Nacht hier bleiben. Es ist schon recht spät, und ich könnte dich nur mit schlechtem Gewissen gehen lassen. Ich kann dir zwar nur das Sofa anbieten, aber es wäre mir wirklich lieber, wenn du um diese späte Uhrzeit nicht mehr durch die Straßen gehst."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 17:19 Uhr
"Wenn es Dein Wunsch ist, dann bleibe ich gerne. Und ein Sofa ist besser als so manches Nachtquartier das ich in der Vergangenheit benutzt habe. Aber kann ich Dir diese Gastfreundschaft irgendwie vergelten?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 19:37 Uhr
"Das ist schon in Ordnung so. Zu wissen, dass du zu so später Zeit nicht mehr auf den Straßen der Stadt bist ist mehr als ich mir wünschen kann. Ich weiß, wie gefährlich es dort draußen sein kann."

"Möchtest du nicht doch noch etwas trinken?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 20:46 Uhr
Sethai überlegt kurz. Dabei hält er noch immer das Tuch in händen. "Wenn Du noch etwas Tee hättest, dann wäre ich Dir verpflichtet.", schmunzelt er Ihr entgegen.

Während sie in der Küche verschwindet, faltet er das Tuch behutsam zusammen und lässt es unter seinen Kleidern verschwinden. Kurz schimmert es aus mehreren Löchern und an den Rändern derselben kurz golden, dann ist alles wieder normal. Der Elf lässt sich etwas entspannter als sonst ins Sofa sinken und wartet auf Asrais Rückkehr.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 20:51 Uhr
In Gedanken versunken schaut Asrai in ihre Schränke und bereitet zwei Tassen Tee zu. Nach einigen Minuten kommt sie wieder ins Wohnzimmer und stellt die Tassen auf den Tisch. Dann setzt sie sich wieder aufs Sofa und sieht Sethai einfach nur an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 20:54 Uhr
"Was siehst Du?", unterbricht er nach einiger Zeit Ihr Schweigen. "Und auf was für Gedanken bringt es Dich?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 20:59 Uhr
Es dauert ein wenig, bis Asrai seine Fragen registriert. Doch dann antwortet sie lächelnd: "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht wirklich. Ich seh dich gern an. Du erinnerst mich an jemanden, aber ich weiß nicht genau an wen." Sie blickt ihn weiterhin an. "Was glaubst du, was ich sehe?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 21:06 Uhr
"Ich glaube Du siehst mich, aber Du siehst mich auch nicht. Du nimmst meine körperliche Hülle wahr und fügst hinzu was Du bisher über mich erfahren hast und daraus konstruierst Du das Bild das ich in Deinem Geist werde. So ist die Wahrnehmung der meisten Wesen. Falls ich mich jedoch irre, bitte wiedersprich mir ruhig."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 21:09 Uhr
"Möchtest du denn, dass ich dich unterbreche? Sag mir, wie soll ich dich sonst sehn?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 21:17 Uhr
"Ich möchte das Du mich siehst ohne Deine Augen zu benutzen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 21:21 Uhr
"Ich muss gestehen, du verwirrst mich etwas, Sethai." Asrai blickt nun etwas ungläubig drein.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 21:28 Uhr
"Die Äußere Form eines Wesens kann täuschen und verführen. Man sieht jemand an, den man für schwach hält, da er von kleiner statur ist und keine sichtbaren Muskeln hat, und doch wird er es sein, der Dir das Messer ins Herz rammt. Von großen, angeblich starken Wesen lässt man sich gerne einschüchtern, nur weil sie einen zu überragen scheinen. Die Augen können einen sehr täuschen. Man sollte mit dem Herzen und dem Geiste sehen. Die Augen auf den rechten Platz zurückweisen, auf die unterstützende Position, die sie wirklich innehaben, nicht die die sie uns vorgaukeln. Nur so kann man wirklich wahrnehmen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 21:32 Uhr
"Und...und glaubst du, dass ich dich wirklich wahrnehme, oder das ich nur auf das achte was ich sehe? Ich verstehe schon, was du mir sagen willst, nur weiß ich glaube ich selbst nicht, ob ich andere richtig sehe."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 21:35 Uhr
"Sag mir, ... was siehst Du wenn Du mich ansiehst? ... Was siehst du wirklich..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 21:42 Uhr
"Ich...ich weiß es wirklich nicht Sethai. Ich weiß nur, dass du anders bist als ich vorher geglaubt habe. Ich habe in dir keinen Blinden gesehen und doch bist du einer. Darin habe ich mich also schon einmal getäuscht. Ich schaffe es nicht, in dir mehr zu sehen, als ich sehe. Du bist mir einfach ein Rätsel, das ich ergründen möchte. Ich hoffe, du bist jetzt nicht enttäuscht von mir."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 21:46 Uhr
"Nein, ganz und gar nicht. Über was kann man sich mehr freuen als über eine solche Aussage." Sethai steht auf und verbeugt sich vor Asrai. "Du ehrst mich."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 21:49 Uhr
"Jetzt verwirrst du mich wieder Sethai." Asrai kann sich ein Lachen nicht verkneifen. "Ich glaube, ich werde eine Menge Schwierigkeiten damit haben, dich ganz zu verstehen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 21:52 Uhr
"Kann jemals jemand jemanden ganz verstéhen? Kann man das auch nur hoffen?" Nun nimmt Sethai den Tee auf und trinkt etwa davon.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 21:54 Uhr
"Man kann es auf jeden Fall versuchen." Asrai lächelt wieder und greift nun auch nach ihrer Tasse. "Und ich glaube, bei dir möchte ich es auf jeden Fall versuchen." Sie nimmt einen Schluck und stellt die Tasse gleich wieder hin. "Ohje, ist der heiß!"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 21:59 Uhr
"...Aber er ist gut. Mindestens von Tee verstehst Du etwas. Und ich möchte, nein, ich fordere Dich auf es zu versuchen. Denn sei Dir gewiss, ich werde es bei Dir sicher versuchen. Und vieleicht, nur vieleicht entdecken wir ja an dem jeweils anderen sogar noch etwas, das er selbst noch nicht weiß. Soll schon vorgekommen sein so etwas." Nachdem er einen weiteren Schluck vom Tee genommen hat - anscheinend in völliger Missachtung der Temperatur - spricht er weiter. Doch seine stimme klingt nun wieder nachdenklicher. "Hast Du eigentlich irgendwelche Fähigkeiten oder Talente Deines Volkes ererbt?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 22:09 Uhr
"Fähigkeiten..." Nun wirkt auch Asrai wieder nachdenklich. "Nein, ich glaube nicht. Und wenn doch, so haben sie sich mir noch nicht gezeigt. Ich würde eher sagen, dass ich Eigenschaften geerbt habe, aber nicht Fähigkeiten oder besondere Talente." Wieder überlegt sie eine Weile. "Mit Tieren konnte ich schon immer gut umgehen. Aber ich glaube, dass ist kein besonderes Talent oder eine Gabe. Dergon und ich verstehen uns irgendwie. Manchmal weiß ich, was er denkt und fühlt, aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein." Sie sieht Sethai wieder an. "Das unterscheidet uns beide voneinander. Du hast viele Talente."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 22:16 Uhr
"Oh, auch Du hast viele Talente. Einige sind sicher noch ungeweckt und schlummern tief in Deinem Inneren. Auch Fähigkeiten besitzt Du sicher einige. Mindestens die Fähigkeit Tee zuzubereiten.." Nun schmunzelt er wieder. "Und die Fähigkeit, das ich Dich schon jetzt mag und dankbar bin das mein Weg mich hierher geführt hat."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 22:23 Uhr
Asrai errötet leicht. "Das hast du lieb gesagt. Und das du meinen Tee magst, freut mich." Nun schmunzelt auch sie.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 22:26 Uhr
"Du brauchst nicht zu erröten. Deine Stimme verrät mir das Du es tust. Nun muß ich aber doch eine unschickliche Frage stellen. Verzeih mir bitte das ich es tue. Wie alt bist Du in Menschenjahren?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 22:32 Uhr
"Ohje, da stellst du mir ene schwierige Frage. Ich hab die Jahre nie gezählt, weil sie mir nicht wichtig sind. Darum kann ich mein Alter nur schätzen und dir nichts genaues sagen." Sie grübelt eine Weile. "Ich würde mich auf 40 schätzen, glaube ich. Sehr alt ist das noch nicht. Warum interessiert dich das?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 22:35 Uhr
"Dann bist du sehr jung von Deinem Volk getrennt worden. Das muß ein sehr traumatisches Erlebnis gewesen sein. Wie bist Du damit fertig geworden damals?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 22:42 Uhr
"Ich bin nie wirklich damit fertig geworden, glaube ich. Wie sollte ich auch. Wir werden wirklich sehr sehr alt. Nicht so wie die Elfen, aber doch annähernd. Darum war ich wirklich sehr jung und daher fehlen mir auch soviele Erinnerungen. Vielleicht ist es gut so, dass sie mir fehlen, denn vielleicht wäre alles noch viel schlimmer wenn ich mehr über die Meinen wüsste." Wieder wischt sich Asrai eine Träne aus dem Gesicht. "Du weißt mehr als jeder andere hier in der Stadt über die Asrai. Ich habe nie soviel darüber erzählt, wie ich dir erzähle."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 22:47 Uhr
"Dann fühle ich mich über die Maßen geehrt, daß Ihr mir so weit vertraut." Während er das sagt greift er in die Tasche und holt ein überraschender Weise sauberes Tuch heraus und Bietet es Ihr an. "Hier, nimm das um die Tränen zu ersticken."

"Falls es Dich schmerzt darüber zu reden..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 22:54 Uhr
Dankend nimmt Asrai das Tuch an. "Es tut sogar sehr weh. Aber ich glaube es ist gut, ab und an darüber zu reden. So muss ich wenigstens keine Angst haben, irgendwann überhaupt keine Erinnerungen mehr zu haben. Die Bilder, die ich in meinem Kopf habe, verblassen schon langsam. Und das macht mir Angst."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 22:57 Uhr
"Erzähl mir von diesen Bildern. Erzähl mir von allem...", und er setzt sich zu Ihr und nimmt Ihre Hand.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 23:03 Uhr
"Wir waren viele. Wirklich viele. Hunderte, tausende...ich weiß es nicht. Und wir waren alle glücklich. Ich weiß noch, dass ich viele Geschwister hatte." Asrais Blick scheint in die Ferne zu schweifen. Ihre Augen werden ganz glasig. "Und wir haben gespielt, den ganzen Tag. Niemals gab es Streit. Ich hatte wirklich viele Freunde. Aber Dylara war mir die liebste Freundin." Wieder laufen ihr Tränen die Wange hinunter, doch sie scheint es nicht zu merken. "Morgens sahen wir uns zusammen die Sonnenaufgänge an und es war wunderschön. Nur, irgendwann ging es nicht mehr..." Sie stockt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 23:06 Uhr
Während Asrai erzählt sitzt Sethai ruhig an Ihrer Seite und hält Ihre Hand. In den Momenten in denen Ihre Stimme stockt, weil der Schmerz besonders stark ist drückt er sanft Ihre Hand und Asrai fühlt eine heilende Wärme dort wo er sie berührt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 23:15 Uhr
Asrai lehnt ihren Kopf an Sethais Schulter. "Irgendwann wurde es uns verboten, tagsüber das Wasser zu verlassen. Wir konnten uns nur noch nachts frei bewegen. Jede Nacht stellten Dylara und ich fest, dass wir weniger wurden. Und das Gras und das Unterholz war jede Nacht ungewöhnlich feucht. Irgendwann wollte Dylara wissen, was tagsüber passierte. Warum es uns verboten wurde, uns die Sonnenaufgänge anzusehen, die wir so liebten. Doch ich...ich hatte Angst. Ich glaube, ich ahnte etwas. Und die Nacht darauf...die Nacht darauf...war...war sie nicht mehr da." Warme Tränen tropfen auf Sethais Gewand. "Dann erzählte man es mir. Ich weiß, dass man mir alles erzählte. Aber ich weiß nicht mehr, warum wir verflucht wurden. Ich glaube, ich habe damals nicht wirklich hingehört..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 23:24 Uhr
"Was genau bewirkte der Fluch? Wie hat er Euch verändert?" Sethai nimmt Asrai leicht in den Arm, so das er Ihr Schutz durch seine Nähe zu vermitteln vermag, es jeoch nicht einen falschen Eindruck macht.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 23:31 Uhr
Asrai wischt sich mit dem Tuch die Tränen aus dem Gesicht. "Er hat uns indirekt verändert, indem er uns das Tageslicht nahm... Ich weiß nur, dass ich tagsüber nicht mehr umherlaufen durfte. Wir alle druften es nicht. Wir durften das Wasser nicht mehr verlassen. Wasser war nie wirklich lebenswichtig für uns. Aber wir liebten es. Und nun waren wir wirklich an das Wasser gebunden. Und der Fluch...er hat uns zu ängstlichen Wesen gemacht. Man hat kein fröhliches Lachen mehr gehört. Man hörte fast gar nichts mehr, denn alle hatten Angst." Traurig drückt sie Sethais Hand. "Und ich habe es nicht mehr ausgehalten. Ich bin einfach fortgelaufen. Hilfe wollte ich holen. Ich wollte uns alle retten..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 23:35 Uhr
"Wie konntest Du fliehen? Hast Du den Fluch überwunden? Und bist Du jeh zurückgekehrt an den Ort Deiner Herkunft?" Dann fügt er viel sanfter hinzu: "Wenn Du weinen willst, tue es einfach..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 23:44 Uhr
"Ich...ich bin anfangs durch die Wälder gewandert. Jede Nacht, soweit ich konnte. Und jedesmal hatte ich Angst, der Tag würde anbrechen, bevor...bevor ich eine Wasserstelle finden würde. Aber irgendwie habe ich es immer wieder geschafft. Und dann kam ich an ein Haus am Waldrand. Ich habe im Fenster Licht gesehen und ich habe einfach angeklopft. Eine Frau öffnete mir. Mir machte das Licht der Kerzen in ihrem Haus nichts aus und so blieb ich bei ihr. Sie konnte den Fluch brechen. Ich glaube, ich habe unheimliches Glück gehabt. Mit einem einfachen Trank konnte sie mir helfen. Und so wollte ich auch den anderen helfen. Ich blieb ein paar Tage bei der Frau. Ich war zu erschöpft, um gleich wieder zurück zu gehen. Und sie lehrte mich viel über Kräuter und zeigte mir, wie man den Trank herstellen konnte. Ich denke, sie hat den Grund gewusst...sie wusste, weshalb wir verflucht wurden. Und so ging ich zurück zu unserem Wald mit meinem neuen Wissen, aber niemand war mehr da..." Weinend verbirgt Asrai ihr Gesicht an Sethais Schulter.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 23:46 Uhr
Sethai drückt sie fest an sich und birgt sie in seinen Armen. "Laß alles raus, kleine Asrai..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2002, 23:51 Uhr
"Es war keiner mehr da..." Asrai schluchzt laut. "Und ich wusste nicht wohin...ich wusste nicht wohin..." Einige Minuten weint sie vor sich hin. Dann schaut sie ihm wieder ins Gesicht und lehnt sich an seine Schulter.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Dez. 2002, 23:59 Uhr
"... Und Du hast seither niemanden mehr von Deinem Volk getroffen... Eine schwere Zeit ist es in Der Du lebst." Er hält sie weiter in seinen Armen geborgen. Fest, warm, sicher ist sein Griff.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. Dez. 2002, 00:03 Uhr
"Niemanden mehr...", wiederholt Asrai flüsternd. "Und ich wünsche mir so sehr, dass sie nicht alle tot sind. Dass mein lange Suche nicht umsonst war." Sie atmet tief durch und wischt die letzten Tränen aus ihrem Gesicht. "Ich muss total verheult aussehen, oder?" Sie lächelt wieder ein wenig.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 22. Dez. 2002, 00:09 Uhr
"Dann ist es ja ein Glück für Dich das ich blind bin. Das kann ich nicht sehen. Aber ob verheult oder nicht, Du bsit noch immer das gleiche wunderbare Wesen. Mit viel Herz und wachem Geist. Und wenn Du möchtest, dann werde ich Dir bei jeder Suche nach Deinem Volk helfen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. Dez. 2002, 00:15 Uhr
"Verzeih mir, ab und zu vergesse ich wieder, dass du blind bist." Noch immer hält sie Sethais Hand. Seine Umarmung gibt ihr das Gefühl von Geborgenheit, welches sie so lang vermisst hat. "Ich weiß nicht, wo ich noch suchen soll. Vielleicht ist ja auch alles umsonst und sie sind alle lange tot."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 22. Dez. 2002, 00:18 Uhr
"Gib die Hoffnung nicht auf, Asrai. Sie macht dich stark und treibt Dich voran. Und wenn Dir die Flucht gelungen ist, dann vieleicht doch auch noch jemand anderem. Oder mehreren, vieleicht einigen sogar. Und wohlmöglich sogar Deiner Freundin.
Hast Du die Frau die Dir geholfen hat jemals wieder aufgesucht und dazu befragt. Vieleicht hat sie noch jemandem geholfen oder kennt jemanden der es getan hat. Alte Frauen in einsamen Hütten sind meist erstaunlich gut informiert über die Welt um sie herum... "

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. Dez. 2002, 11:48 Uhr
"Ich habe die Hütte gesucht, aber ich habe sie nicht wieder gefunden. Ich war mir sehr sicher, dass ich genau wüsste, wo sie gewesen war, aber sie war nicht mehr da. Irgendwie klingt das alles wie ein Märchen..." Wieder lächelt Asrai. "Wenigstens habe ich dich gefunden und das ist schon ein kleiner Gewinn."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 23. Dez. 2002, 03:43 Uhr
Sethai möchte Asrai gerade antworten, als er sich versteift, da Ihn Morganas Ruf erreicht.

Sethai, wir brauchen Dich, wir sind am Ufer des Idorell.

Er reagiert sofort. "Verzeih mir, Asrai, aber eine Freundin ist in Not. Verzeih mir den Schmerz." Noch während er die Worte spricht geht ein strahlendes goldenes Leuchten von Ihm aus, das Ihn selbst und Asrai, da sie Ihn in dem Moment berührt, einschließt und aus der Welt reißt. Sie werden durch einen schmerzhaften Sog in eine Welt gerissen in der alles nur aus Schwarz, Gold und Grün bestehen zu scheint. Mehr als Schemen kann Asrai von der Umgebung nicht erkennen. Doch hinter dem bewußten Blickfeld verbergen sich Schatten, die scheinbar nach den Beiden greifen. Asrai kann spüren, wie sich eine eisige Hand um Ihre Seele legt und fast schon hat sie abgeschlossen, da werden sie von einem entgegengesetzten Sog gerade noch rechtzeitig wieder ausgespuckt und sie erscheinen am Ufer des Ildorell.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 28. Dez. 2002, 15:23 Uhr
Es dauert nicht lange, da steht Asrai wieder vor ihrer Tür. Als sie diese öffnet spring ihr Dergon freudig entgegen, so dass sie fast den Halt verliert. Liebevoll streichelt sie das Tier. Dann betritt sie das Haus und schließt die Tür hinter sich. Die Kerzen sind schon lange heruntergebrannt und auf dem Tisch stehen immer noch die beiden Tasse. Kurz räumt sich auf, dann begibt sie sich ins Schlafzimmer, legt sich in ihr Bett und ist ein paar Minuten später eingeschlafen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 05. Jan. 2003, 18:55 Uhr
Die Sonne scheint hell ins Zimmer, als Asrai wieder erwacht. Schnell steht sie auf und zieht sich saubere Kleidung an. Dann geht sie in die Küche und macht sich etwas zu essen. Als sie dann auf ihrem Sofa sitzt, denkt sie an den letzten Tag zurück. Soviel ist geschehen. Zum ersten Mal hat sie jemandem ihre Lebensgeschichte erzählt und sie fühlt sich dadurch irgendwie frei. Er hat versprochen, er hilft mir bei meiner Suche, erinnert sie sich und lächelt.

Dann fällt ihr Guthwulf wieder ein. Sie schuldet ihm noch eine Führung durch die Bäckerei. "Vorerst werde ich ihr selbst noch einen Besuch abstatten.", murmelt sie vor sich hin. Sie steht auf, greift nach ihrem Umhang und verlässt zusammen mit Dergon das Haus in Richtung Bäckerei.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 16. Jan. 2003, 23:22 Uhr
Als Asrai von ihrem langen Spaziergang wieder nach hause kommt, wickelt sie sich sogleich in eine warme Decke. Kalt ist es draußen geworden, denkt sie im Stillen und beobachtet das Licht der Kerze auf dem Tisch.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 01:23 Uhr
Sanft und leise kommt etwas Nebel in dem Zimmer auf in dem Asrai sitzt, wie der Nebel der in Mondnächten über den Sümpfen liegt. Gemächlich fließen die Schwade zusammen und formen eine geisterhafte Gestalt. Nach kurzer Zeit sind Züge und Konturen erkennbar und Asrai kann Sethai in dieser Nebelgestalt erkennen.

Leise und freundlich erscheint seine Stimme in Ihrem Kopf. "Guten Abend Asrai. Wie geht es Dir. Es ist schon etwas her. Wie geht es Dir?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 01:27 Uhr
Verwundert blickt Asrai auf Sethai. Dann werden ihre Züge fröhlich. "Sethai.", begrüßt sie ihn freudig. "Mir kommt es vor, als hätten wir uns seit Jahren nicht mehr gesehen. Was führt dich zu mir?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 01:32 Uhr
"Ich könnte jetzt sagen, das die anderen schlafen oder das ich zufällig vorbeikam, aber die Wahrheit ist, ich habe dich vermisst. ICh wollte dich einfach wiedersehen, mit Dir reden. Ich habe es letztesmal sehr genossen."

Noch immer ist er farblos und beteht nur aus Nebeln, aber sie gewinnen langsam eine festere Form. Sie bekommen mehr Substanz.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 01:38 Uhr
Bei seinen Worten errötet Asrai ein wenig. "Wie geht es Schilama? Ich hoffe doch, sie hat sich wieder erholt."

Aufmerksam und bewundernd beobachtet sie, wie die Nebel langsam eine feste Form annehmen. Sie steht kurz auf, um noch ein paar Kerzen anzuzünden, da es im Raum inzwischen ziemlich dunkel geworden ist.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 01:43 Uhr
"es geht Ihr wieder gut. Sie hat sich gefangen und die episode mit dem Dämon fat vergessen. si hat sich sogar schon ein eigenes Heim geschaffen im Larisgrün. Ein schöner stolzer Baum auf dem sie nun lebt."

Als sie die Kerzen entzündet und dessen Licht auf Ihn fällt schwindet seine Gestalt wieder etwas. Doch schnell scheint er sich anzupassen und die Nebel verstärken sich wieder. Nun sind sogar schon Kontraste und Abstufungen in der Farbe zu erkennen. Es wird wohl nicht mehr lange dauern und das Bild ist perfekt.

Langsam kommt er auf sie zu. "Ihr habt Euch nicht verändert seit dem. Immernoch die gleiche liebliche Wasserfee."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 01:48 Uhr
"Das freut mich für Schilama. Ich habe mir Sorgen um sie gemacht."

Sie sieht ihm ins Gesicht, das nun langsam Konturen annimmt. Dann wird ihr eigener Gesichtsausdruck ernst. "Ich...ich wollte mich noch dafür bedanken, dass du für mich da warst und mir zugehört hast.", sagt sie zögernd.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 01:53 Uhr
"Das habe ich doch gerne gemacht. ICh hoffe es hat Dir geholfen darüber zu reden. Doch bin ich noch immer untröstlich, das wir unterbrochen wurden und ich Dich mitgerissen habe... leider ging es nicht anders. Ich hoffe doch das Du es mir nicht nachträgst..."

Jetzt ist die Gestalt perfekt, Farbe, Konturen, alles ist richtig. Nur in der Nähe des Kerzenlichtes wird sichtbar das es sich um eine Projektion handelt und nicht den echten Sethai. Dort weicht der Nebel vor dem Licht zurück.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 01:57 Uhr
"Nein, natürlich trage ich es dir nicht nach. Schließlich war es lebenswichtig. Was wäre wohl aus Schilama geworden, wenn du ihr nicht geholfen hättest? Ich finde, da war unser unterbrochenes Gespräch das kleinere Übel."

Asrai kuschelt sich auf ihr Sofa und wickelt sich noch enger in ihre Decke. "Wann werden wir uns wiedersehen? Ich meine, so richtig?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 02:02 Uhr
"Sobald meine jetzige Aufgabe erledigt ist. Es sei denn du möchtest uns vieleicht helfen. Aber was heißt so richtig? De wichtigste Teil von mir ist hier."

Er setzt sich neben sie auf das Sofa und legt seine Nebelhand auf Ihre. Erst erwartet sie entweder nichts zu fühlen oder das ein kalter Schauer Ihr über die Hand läuft, wie man es aus den Erzählungen kennt, doch sie spürt überraschender Weise die ärem seiner Hand. Genauso hat er sich angefühlt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 02:05 Uhr
Asrai zuckt kurz zusammen, als sie Sethais Warme Hand spürt. Damit hat sie nicht gerechnet. Doch sie fängt sich schnell wieder.
"Sag, was für eine Aufgabe meinst du? Und wie sollte ich helfen können" Sie wirkt ein wenig verwirrt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 02:11 Uhr
"Wir suchen ein Amulett das mächtige bösartige Magie ausstrahlt und Unheil über alle bringt die es besitzen. Und einen alten Magier der sich hier irgendwo in der Stadt versteckt und mit dem Amulett in Verbindung steht.
Wie Du helfen könntest weiß ich nicht, aber ein weiterer wacher Geist kann doch sicher nicht schaden.

"Aber noch eilt es nicht. Die Anderen schlafen jetzt und erst morgen können wir weitermachen. Ich habe grade einen langen Kampf gegen die Kraft des Amuletts hinter mir. Und zumindest mir hilfst du schon. Ich war erschöpft und matt als ich zu Dir kam und nun geht es mir schon besser."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 02:15 Uhr
"Das freut mich." Asrai lächelt sanft. Zärtlich ergreift sie seine Hand. "Du hast mir gefehlt Sethai.", gesteht sie aufrichtig.

Dergon hat sich mittlerweile wieder in Asrais Schlafzimmer verkrochen. Sethais derzeitige Gestalt ist ihm nicht geheuer.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 02:19 Uhr
"Was hast du denn so erlebt in der Zwischenzeit? Es ging hoch her in meiner Umgebung. Wir waren eigentlich täglich beschäftigt und im Stress. ICh hoffe du hattest eine ruhigere Zeit."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 02:25 Uhr
"Ja, die hatte ich. Ich bin viel durch die Wälder hier in der Umgebung gestreift und ich habe viel nachgedacht. Es war eine sehr erholsame Zeit. Ich glaube, dass habe ich einfach mal wieder gebraucht. Schließlich sind die Wälder mein wahres Zuhause."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 02:30 Uhr
"Ich mag die Ruhe der Wälder. Das Rauschen des windes in den Bäumen, das Atmen der Bäume selbst, Ihr langsamen Gedanken. Es ist einfach schön dort. Auch ich stamme aus dem Wald. Doch leider konnte ich niemals eine solche Verbindung zu dieser Umgebung aufbauen wie der Rest meines Volkes. Das blieb mir versagt...
Es freut mich das Du es genossen hast. Über was hast Du nachgedacht dort und bist du zu einem Ergebnis gekommen? Falls Du nicht darüber reden möchtest, dann unterbrech mich einfach..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 02:32 Uhr
"Nein, es ist schon ok. Reden ist immer gut. Ich habe über mein Leben nachgedacht. Über Freundschaften, die verblasst sind und auch übe mein Volk. Ob ich wirklich weitersuchen soll. Und ich weiß jetzt, dass das mein Lebensziel ist. Ich werde sie finden. Ich spüre einfach, dass sie noch am Leben sind und ich werde nicht mehr daran zweifeln."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 02:35 Uhr
"Wenn ich Dir dabei helfen kann, mein Angebot steht immernoch." Bei diesen Worten drückt er sanft Ihre Hand und sie weiß einfach das er die Wahrheit spricht und alles tun wird was im Bereich des Möglichen liegt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 02:38 Uhr
Asrai schenkt ihm ein dankbares Lächeln. Sie ist sich sicher, auch wenn er es nicht sehen kann, so wird er es doch spüren können. "Ich weiß und ich bin dir sehr dankbar dafür Sethai. Ich weiß nur selbst noch nicht so recht, wo ich mit meiner Suche anfangen soll. Und ich denke, es ist wohl erst einmal wichtiger, dieses Amulett zu finden."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 02:41 Uhr
"Ob es wichtiger ist, das kann ich nicht sagen, aber es ist wohl eiliger. Es hat schon fast einen Drachen verführt und das ist ein erschreckendes Beispiel für die Macht des Amuletts."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 02:46 Uhr
"Was genau bewirkt denn dieses Amulett? Und wo kommt es her?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 02:50 Uhr
"Das alles liegt für uns noch im Ungewissen. Wir wissen nur soviel, das es den Besitzer beeinflußt und Ihn dazu bringt Dinge zu tun, die er von selbst nicht machen würde. So hat Iarephelion, als er im Besitz des Amulettes, versucht mich anzugreifen und fast die Kräfte des Dings in der Kräuterkate entfesselt.
Auch sein Ursprung ist weitgehend unbekannt. Allerdings hat wohl ein Magier seine Seel in das amulett gebannt um so Unsterblichkeit zu erlangen. Es hat also ein eigenes bösartiges Bewußtsein.
Der andere Magier, den wir nun suchen - vor allem um mehr zu erfahren - ist wohl der Bruder dieses Verblendeten."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 02:53 Uhr
"Das klingt sehr gefährlich. Wisst ihr denn schon, was ihr tun wollt, wenn ihr den Magier gefunden habt?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 02:57 Uhr
"Nein. Erstmal wollen wir Ihn finden. Wir wissen ja noch nicht einmal ob er uns feindlich gesonnen ist oder aus demselben Grund versucht das Amulett zu finden. Wir vertrauen auf das Schicksal und unser Glück. Das hilft öfter als man allgemein vermuten würde."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 02:59 Uhr
"Na, dann hoffe ich, dass alles gut ausgehen wird und das niemandem etwas passiert." Leicht drückt sie Sethais Hand. "Es ist so beruhigend, wenn du hier bist.", sagt sie leise und sieht in sein Gesicht.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 03:05 Uhr
Er genießt Ihre Berührung, wie schon beim letzten Mal.

"Auch ich bin sehr viel ausgeglichener in Deiner Nähe. Du berührst etwas in mir das mich zur Ruhe kommen lässt.", sagt er während er Ihren Händedruck erwiedert, "... es ist als käme ich nach Hause..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 03:08 Uhr
Asrai lächelt glücklich. "Ich möchte, dass du weißt, dass du hier bei mir immer willkommen bist. Jetzt kennen wir uns erst seit kurzer Zeit und doch bist du schon jetzt zu einem Teil von mir geworden."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 03:20 Uhr
"Es freut mich sehr das von dir zu hören. Ich fühle genauso." Sethai lächelt.

"Erinnerst Du dich noch daran das wir über ein Heim für mich gesprochen haben? Bald kann es wohl soeit sein, das ich Hilfe beim Einzug benötige. Die Hütte ist in keinem guten Zustand momentan und alleine werde ich die nötigen Arbeiten nicht schaffen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 03:23 Uhr
"Ich werde dir sehr gern dabei helfen. Sag mir einfach Bescheid, wann du anfangen möchtest und ich bin dabei. Wo steht denn diese Hütte?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 03:32 Uhr
"Sie ist direkt neben Morganas Kräuterkate. Wir haben eine Partnerschaft beschlossen, da ich Ihr bei der Diagnose von Verletzungen helfen kann und wir gut zusammenspielen. Wir sind inzwischen Freunde geworden. Es wird allerdings noch etwas dauern bis wir anfangen."

Dann unterbricht er kurz und wendet seinen Kopf Ihrem Gesicht zu. Zwar sind noch immer die Bandagen vor um sein gesicht gewickelt, aber si hat das Gefühl, als würde er direkt durch Ihre Augen in Ihre Seele blicken.

"Deine Mitarbeit an der Her- und Einrichtung wird es erst perfekt machen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 03:36 Uhr
"Denkst du das wirklich?" Wieder errötet Asrai.
"Es freut mich auf jeden Fall, dass ihr euch so gut versteht und das ihr euch gegenseitig helfen könnt, finde ich sehr schön. Ich freue mich schon darauf, dir beim Renovieren und Einrichten helfen zu können."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 03:41 Uhr
"Ja, das denke ich."

Dann fügt er hinzu, " ... und ich bereue das ich nicht ganz hier bin in diesem Moment."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 03:44 Uhr
Asrai wirkt ein wenig unsicher. "Warum bereust du das? Du bist doch fast ganz hier."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 03:57 Uhr
"So muß ich bald wieder gehen... Ich kann diese Form nicht sehr lange aufrecht erhalten."

Echtes Bedauern ist in seiner Stimme zu hören.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 03:59 Uhr
"Oh, das ist aber schade." Asrai klingt enttäuscht. "Wann werden wir uns denn dann wiedersehen?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 04:03 Uhr
Er hebt seine Hand an Ihr Kinn und drückt es leicht hoch. "Keine Angst, noch muß ich nicht gehen... ... ... und wenn Du mich sehen willst, dann besuche mich doch einfach in der Kate morgen. Dort halten wir uns gerade auf."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 04:08 Uhr
Asrai lächelt ein wenig und schmiegt ihr Gesicht sanft an seine Hand. "Ich werde dich ganz bestimmt besuchen.", vespricht sie. "Und ich werde euch bei eurer Suche helfen, so gut ich kann."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 04:14 Uhr
"Das erfreut mich sehr. die Anderen werden sicher ebenso reagieren. Je mehr Hilfe, desto besser." Dann fährt er langsam mit dem Finger über Ihre Wange als sie sich anschmiegt.
"Du hast eine sehr ... ...  weiche ... Haut...", sagt Sethai zögerlich, unsicher. Es ist so, als würden Ihm, der er sonst so wortgewandt ist plötzlich dieselben fehlen; so als wüßte er nun nicht was er sagen soll. Auch seine Körpersprache wirkt nun unsicher und nicht mehr so gefestigt wie vorher.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 04:17 Uhr
Plötzlich wird Asrai bewusst was sie da tut. Sie weicht ein Stück zurück. "Verzeih mir.", murmelt sie schuldbewusst. "Ich...ich wollte dich nicht verunsichern."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 04:20 Uhr
"Es gibt nichts zu verzeihen. Wenn ich Dir das Gefühl gegeben habe das es mir unangenehm ist, dann ist es an mir um Verzeihung zu bitten.  Im Gegenteil, es hat mir sehr gefallen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 04:23 Uhr
"Hat es das?" Man spürt, wie sie innerlich aufatmet. Erleichterung steht ihr im Gesicht geschrieben. Zärtlich ergreift sie seine Hand.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 04:27 Uhr
Sethai legt seine andere Hand auf Ihre und birgt sie so in beiden. "Ja, sehr."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 04:30 Uhr
Asrai zittert ein wenig. Fest drückt sie Sethais Hand. "Sethai...ich... Darf...darf ich dich küssen?", bringt sie stotternd hervor und blickt ihm ins Gesicht.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 04:33 Uhr
Er schluckt etwas und Asrai spürt wie auch er kurz erzittert, dann haucht er leise "...Ja."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 04:36 Uhr
Einen Moment zögert sich noch, dann beugt sie sich leicht zu ihm, schließt die Augen und berührt dann sanft seine Lippen mit ihren. Ihr Herz schlägt merklich schneller.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 04:44 Uhr
Ebenso sanft und zart erwiedert er den Kuss. In seinem Inneren tobt ein Sturm der Emotionen.

(Entfernt in der Kräuterkate knistert die Luft leicht um seinen Körper.)

Er streicht sanft mit seiner Hand über Ihr Haar.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 04:48 Uhr
Asrai genießt jede seiner Bewegungen, jeden Atemzug von ihm. Minuten vergehen, ehe sie ihre Lippen wieder von den seinen löst. Lächelnd und zugleich erwartungsvoll sieht sie ihn an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 04:51 Uhr
Eine Weile lang hält er einfach nur Ihre Hand. "... Asrai... ... Wenn ich könnte würde ich Dich nun in den Arm nehmen... aber diese Gestalt vermag das nicht. Ich würde viel dafür geben nun wirklich hier zu sein..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 04:56 Uhr
Sanft streichelt Asrai über Sethais Hand. "Was nicht geht, geht eben nicht." Ihre Stimme klingt leicht traurig und doch lächelt sie. "Ich fand es wunderschön, Sethai." Sie sehnt sich sehr danach, von ihm umarmt zu werden, seine ganze Wärme zu spüren... Wir sehen uns ja heute nicht zum letzten Mal, tröstet sie sich selbst.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 05:08 Uhr
"Ich würde auf der Stelle aufstehen und zu dir kommen, aber da gibt es etwas was ich noch nicht erzählt habe. Ich wollte dich nicht beunruhigen. Ich bin verletzt und kann ohne Krücken kaum laufen. Keine Sorge, es ist nichts wirklich schlimmes, nur ein angebrochener Fuß. Doch damit schaffe ich es nicht durch den Schnee." Er fährt Ihr mit der freien Hand über die Wange. Auch in seiner Stimme klingt Trauer darüber mit an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 05:11 Uhr
Erschrocken blickt sie Sethai an. "Ich muss gestehen, dass du mich nun doch beunruhigst. Wie konnte denn das passieren?" Sie blickt auf sein Bein, kann aber keine Verletzung entdecken.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 05:15 Uhr
Er lächelt. "Ich habe mich überschätzt. Ja, das kommt auch bei einem Seher vor... Ich habe mich zu ungeschickt und ungestüm bewegt als ich jemandem helfen wollte. Sei nicht beunruhigt. Die Verletzung heilt gut und schnell. In einigen Tagen werde ich wieder normal laufen können."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 05:17 Uhr
Asrai zwingt sich ein gequältes Lächeln auf die Lippen. "Bitte Sethai, pass auf dich auf! Versprichst du mir das?" Sie sieht ihn bittend an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 05:20 Uhr
Sethai erhebt sich vom Sofa, stellt sich vor sie und kniet dann vor Ihr nieder. er nimmt Ihre Hand wieder in seine und blickt zu Asrai hinauf. "Ich verspreche es Dir, Asrai. Ich werde auf mich aufpassen soweit ich es kann."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 05:23 Uhr
Glücklich streichelt Asrai zärtlich über Sethais Wange. "Ich danke dir für dieses Versprechen.", flüstert sie leise und drückt ihm noch einen Kuss auf die Lippen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 05:33 Uhr
Sethai zögert das Ende des Kusses so lang wie möglich hinaus. Er genießt das Gefühl Ihrer warmen Lippen auf seinen. Doch irgendwann - viel zu früh wie es Ihm vorkommt - endet der Kuss doch. Langsam richtet er sich wieder auf.

"Nun muß ich Dich leider wieder verlassen. Doch bald werden wir uns wieder sehen. Und das ist kein Versprechen, das ist Gewissheit."

An den Rändern fasert seine Gestalt schon wieder aus und trennt sich in die Nebel aus denen sie entstanden ist. die Farbe weicht langsam und macht dem Grau des Nebels platz.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 05:40 Uhr
Traurig beobachtet Asrai, wie Sethai langsam wieder verschwindet. Sie spürt noch immer seine Lippen auf ihren eigenen und schließt die Augen um dieses Gefühl solang wie möglich zu erhalten. Langsam bemerkt sie nun auch die Müdigkeit, die sie unbewusst die ganze Zeit über unterdrückt hatte. Doch sie bleibt noch einige Zeit auf ihrem Sofa sitzen, die Arme um ihre angewinkelten Beine geschlungen und starrt ins Kerzenlicht...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2003, 05:42 Uhr
Eine Weile nachdem er verschwunden ist hört sie noch einmal seine Stimme in Ihrem Kopf.

In Gedanken bin ich bei Dir...

Die Stimme klang fern und erschöpft. Es muß Sethai viel abgefordert haben die Nebelgestalt zu formen und aufrecht zu erhalten.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 05:45 Uhr
Als Asrai diese Worte hört, läuft eine Träne ihre Wange hinunter. Und doch lächelt sie. "Und ich bin in Gedanken bei dir...", flüstert sie leise.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 13:19 Uhr
Die helle Wintersonne scheint schon hell ins Zimmer, als Asrai erwacht. Die Kerze auf dem Tisch ist ganz heruntergebrannt. Dergon steht ungeduldig vor der Tür und möchte nach draußen gelassen werden. So steht Asrai auf und öffnet ihm die Tür. "Tob dich schön aus mein kleiner Freund.",  fordert sie liebevoll ihren kleinen Gefährten auf. Dann verschwindet sie in ihrer Küchennische und bereitet sich etwas zum Essen zu. Nachdenklich blickt sie dabei immer wieder aus dem Fenster auf den hellen Schnee und denkt an den letzten Abend zurück. Vielleicht war alles nur ein Traum, denkt sie sich im Stillen, doch im Grunde weiß sie, dass es kein Traum war. Ich muss ihn wiedersehen...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Jan. 2003, 21:07 Uhr
Nichts hält Asrai jetzt noch zu hause. Er ist sicher noch bei Morgana. Ich muss ihn unbedingt wieder sehen. Eilig zieht sie sich ihren Umhang über und begibt sich mit Dergon raus in den Schnee in Richtung Kräuterkate.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 28. Jan. 2003, 22:57 Uhr
Zusammen mit Sethai betritt Asrai ihr Heim.
"Hier wohne ich also.", sagt sie lächelnd und bittet ihn, auf dem Sofa Platz zu nehmen. Dann kuschelt sie sich in seine Arme. "Hier haben wir uns das erste mal geküsst.", flüstert sie ihm leise ins Ohr.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 28. Jan. 2003, 22:59 Uhr
"Ich weiß... wie könnte ich diesen Moment jemals vergessen. doch heute ist es anders.. heut bin ich ganz hier..." ... ... ... und er küsst Asrai leidenschaftlich und innig. Langsam öffnet er Ihre Lippen und Ihre Zungen spielen miteinander im Liebesrausch. Mal stößt die eine vor, mal gibt die andere nach. Es scheint endlos zu sein.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 28. Jan. 2003, 23:08 Uhr
Nach einer kleinen Ewigkeit lösen sie sich wieder voneinander und Asrai sieht Sethai verliebt in die Augen.
"Das habe ich mir in den letzten Tagen so oft gewünscht...dass du hier bei mir bist...", flüstert sie glücklich.
"Und wie gefällt es dir...mein Heim?" Sie sieht ihn erwartungsvoll an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 28. Jan. 2003, 23:13 Uhr
"Ich finde es wundervoll. Du hast es sehr geschmackvoll eingerichtet. Ich könnte mir gut vorstellen öfter hier zu verweilen. Die Bilder zeigen herrliche Motive und die Farben harmonieren sehr gut miteinander. Man merkt das hier jemand wohnt, der viele Liebe ins Detail steckt und seine Umgebung genießt."

Er kuschelt sich noch näher an Asrai an und streicht sanft über Ihr Haar. Mit der anderen Hand hält er die Ihre. Die Finger sind ineinander verschränkt und spielen mitenander.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 28. Jan. 2003, 23:17 Uhr
"Es freut mich, dass es dir gefällt. Wann werden wir mit deinem Haus beginnen?" Sie sieht in fragend an. Ihre Hand streicht sanft über seinen Arm und sie fühlt sich gücklich und geborgen. Wie sehr hat mir doch dieses Gefühl gefehlt...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 28. Jan. 2003, 23:21 Uhr
Gedankenverloren streicht er über Ihren Hals. "Morgen... morgen... heute Nacht möchte ich gerne bei Dir bleiben... ich möchte heute Nacht bei dir bleiben und ich möchte Dich dabei sehen können...."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 28. Jan. 2003, 23:27 Uhr
"Dann bleib bei mir, so lange du möchtest..." Wieder küsst sie ihn zärtlich und verlangend und steichelt sanft mit ihrer Hand über sein Gesicht.
"Bleib für immer bei mir...", flüstert sie leise.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 28. Jan. 2003, 23:34 Uhr
Während Sethai sie zärtlich streichelt und küsst löst er langsam Ihre Gewänder und fährt mit der Hand über Ihren Oberkörper darunter. Seine Berührung ist unglaublich sanft und herrlich prickelnd. Die kleinen Blitze die sich von Zeit zu Zeit lösen und Ihren Körper  angenehm reizen machen das Ganze nur noch schöner.

Leise flüstert er Ihr ins Ohr, "... Machen wir diese Nacht zu unserer Ewigkeit..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 28. Jan. 2003, 23:39 Uhr
Langsam, doch ohne Sethai loszulassen, steht sie auf und führt ihn mit in ihr Schlafzimmer. Als sie sich wieder zu ihm umdreht und ihm in die Augen sieht, beginnen ihre Knie zu zittern und sie schmiegt sich haltsuchend an ihn. Wieder suchen ihre Lippen die Seinen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 29. Jan. 2003, 00:02 Uhr
Er erwiedert Ihren Kuss mit erneuerter Leidenschaft. Er hebt sie langsam auf seine Arme und trägt sie zum Bett. Dort legt er sie sanft ab. Noch immer küssen sie sich.  Langsam beginnt er damit Ihr die Gewänder anzustreichen und Ihren makellosen Körper zum Vorschein zu bringen der sich darunter verbirgt. Blass und zerbrechlich wirkt er, doch wunderschön und perfekt geformt. Zärtlich fährt er mit seiner Hand über Asrai und liebkost sie. Er nimmt sich viel Zeit um jeder Stelle die nötige Aufmerksamkeit zu geben. Innerlich kocht er vor Erregung und Nervosität. Noch nie hat er einer Frau beigewohnt und diese Frau, Asrai, bedeutet Ihm die Welt. Er versucht die kommende Nacht für sie unvergesslich und wunderschön zu gestalten.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 29. Jan. 2003, 10:14 Uhr
Und das wird sie auch. Die Nacht vermag kaum ein Ende zu nehmen und als am nächsten Morgen die Sonne zum Fenster herein scheint, liegt Asrai glücklich in Sethais Armen. Lächelnd betrachtet sie sein Gesicht, während er schläft und sanft fährt sie mit ihrer Hand über seine Wange. "Ich liebe dich...", flüstert sie leise.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 29. Jan. 2003, 11:49 Uhr
Von Ihrer Berührung geweckt öffnet er die Augen und scgaut sie an. Im Schein der Morgensonne und dem schleier der Nacht noch auf den Augen sieht er Ihr Gesicht wie in einem Traum. Sanft kuschet er sich an sie und haucht Ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Guten Morgen Welt."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 29. Jan. 2003, 11:54 Uhr
"Hast du schön geträumt?", fragt sie und lächelt.
Ihre Hand streicht sanft durch das Haar und sie sieht ihm glücklich in die Augen. "Deine Augen sind so schön", flüstert sie glücklich.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 29. Jan. 2003, 11:59 Uhr
Nun, da seine Augen nicht mehr von den Auswirkungen seines Blutes und seiner Kräfte befallen sind, sind sie auch nicht mehr länger einfach nur goldene Flächen. Sie haben eine silbrige Farbe mit kleinen goldenen Spränkeln in der Iris.

"Ja... ich habe glaube ich das erste Mal geträumt. KEine Vision der Zukunft, nicht der Traum eines Fremden den ich aufgefangen habe. Einfach nur ein Traum."

Er nimmt Ihre Hand in die Seine und küsst sie zärtlich. Das Sonnenlicht lässt Ihre Haut noch reiner erscheinen. Auch er schaut tief in Ihre Augen...

"Ich könnte mich in Dir verlieren... ... ...
 Wie war Dein Schlaf, Liebste?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 29. Jan. 2003, 12:04 Uhr
"Er war wunderschön...weil du bei mir bist". Ihre Augen leuchten. "Hast du Hunger? Dann mach ich uns etwas zu essen."
Dergon läuft unruhig im Zimmer hin und her. "Ich denke, ich werde meinen kleinen Gefährten auch mal nach draußen lassen müssen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 29. Jan. 2003, 12:07 Uhr
"Ja... aber bitte lass mich Dir helfen... Nun da ich von Hilfe sein kann."

Sethai umarmt seine Gefährtin innig und hält sie fest im Arm, wie um zu verhindern das die Nacht nun doch zu Ende gehen muß.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 29. Jan. 2003, 12:11 Uhr
Noch einmal schmiegt sich Asrai sanft an Sethai und küsst ihn zärtlich. Doch dann löst sie sich sanft aus ihrer Umarmung und beginnt sich anzukleiden.
"Du warst doch auch vorher schon immer eine Hilfe.", spricht sie liebvoll. Kurz verlässt sie das Schlafzimmer um Dergon hinauszulassen. Kalter Wind fegt in die Wohnung und schnell schließt sie wieder die Tür.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 29. Jan. 2003, 12:16 Uhr
Nun kleidet sich auch Sethai wieder an. Schweigend lässt er seinen Blick durch das Zimmer schwiefen und bewundert dessen stille Schönheit. Schließlich bleibt sein Blick an seiner Kleidung hängen. Deren abgetragene Schäbigkeit  passt so gar nicht harmonisch in die Umgebung von Asrais Heim.

So also laufe ich durch die Gegend. Ich kann verstehen das mich viele so für einen Lumpen halten.

Gedankenverloren tritt auch er in den Wohnraum hinaus und folgt Asrai in die Küche.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 29. Jan. 2003, 12:19 Uhr
Wieder umarmt und küsst Asrai Sethai zärtlich, als er die Küche betritt. "An was denkst du?", fragt sie ihn als sie sein nachdenkliches Gesicht sieht.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 29. Jan. 2003, 12:25 Uhr
"Zum ersten Mal sehe ich was ich für Kleidung trage. Ich wußte immer das sie nicht gut aber funktional ist. Nur nun da ich sie sehen kann, kann ich verstehen weshalb viele abweisend auf mich reagieren. Das Äußere hat doch einen starken Einfluß auf die Menschen. Ich bin sehr froh das es für Dich nicht zählt und auch nicht für meine Freunde."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 29. Jan. 2003, 12:29 Uhr
"Vielleicht ist es ganz gut, wenn man soetwas trägt, denn nur so erkennt man seine wahren Freunde. Du bist für mich etwas Besonderes, egal was du trägst, denn ich habe bei dir das Gefühl, dich schon ewig zu kennen. Und ich bin auch kein Mensch..." Asrai schmunzelt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 29. Jan. 2003, 12:32 Uhr
"Nein, Du bist vil mehr als ein Mensch, viel mehr als irgend jemand je sein kann..."

Bei diesen Worten hält er Asrai mit der einen Hand sanft im Arm während er mit der anderen sanft eine strähne aus Ihrem Gesicht streicht um Ihr ungehindert in die Augen sehen zu können.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 29. Jan. 2003, 12:36 Uhr
"Oh Sethai..." Zärtlich küsst sie ihn. Ein paar Minuten verweilt sie so in seinem Arm. Dann machen sich die beiden daran, das Frühstück zu machen. Immer wieder wirft Asrai Sethai dabei einen liebevollen Blick zu.
Er wirkt so anders, jetzt wo er sehen kann. Ob er sich je daran gewöhnen wird?

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 29. Jan. 2003, 12:41 Uhr
Still und konzentriert hilft er Ihr bei der Zubereitung des frühstücks. Nun da er die Auren der Dinge nicht mehr wahrnimmt muß er ganz von neuem lernen was was ist. Oft muß Asrai ihn davon abhalten etwas völlig falsches zu benutzen. Ein Schmunzeln kann sie sich dabei wahrscheinlich nicht verkneifen und acuh Sethai ist nicht ärgerlich über seine fehler, nein, er genießt es so zu lernen.

Es ist eine Gnade, das ich dazu in der Lage bin... wer weiß wie lange dieser Zustand hält... ... Ich habe solche ien Glück das sie an meiner Seite ist...

Er wirft Ihr einen unglaublich sanften Blick zu.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 29. Jan. 2003, 12:46 Uhr
Als sie schließlich fertig sind, setzen sie sich an den Tisch. Asrai gießt heißen Tee in ihre Tassen.
"Wenn du möchtest, dann zeige ich dir heute die Weltenstadt.", bietet sie ihm an.
"Es gibt eine Menge zu sehen...aber nur, wenn du möchtest..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 29. Jan. 2003, 12:50 Uhr
"Sehr gerne...", er nippt an dem Tee und verbrennt sich die Zunge. Sein überraschter Blick zeigt das dies zum ersten Mal geschieht. Asrai erinnert sich daran, das er früher den Tee so heiß getrunken hat wie er vom Ofen kam. Auch dies scheinen seine Fähigkeiten geregelt zu haben. "... ich möchte noch immer alles sehen, und ich könnte mir keine bessere Führerin vorstellen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 29. Jan. 2003, 12:54 Uhr
"Dann brechen wir am besten gleich nach dem Frühstück auf.", sagt Asrai fröhlich. Es ist ihr anzumerken, wie sehr sie sich darüber freut, dass Sethai sein Augenlicht zurückgewonnen hat.

Doch dann wird sie plötzlich wieder traurig. "Wenn...wenn es dir nichts ausmacht, dann würde ich auch gern noch das Grab besuchen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 29. Jan. 2003, 12:57 Uhr
Er nimmt Ihre and und drückt sie. "Es ist ein Teil Deines Lebens und Dir sehr wichtig. Wie könnte es mir etwas ausmachen. Ich würde mich geehrt fühlen wenn Du mich mitnimmst an diesen Ort."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 29. Jan. 2003, 13:00 Uhr
Asrai lächelt wieder ein wenig. "Ich möchte es einfach öfter besuchen. Ich habe es versprochen und in letzter Zeit zu selten dran gedacht." Sanft drückt sie seine Hand. "Schön, dass es dir nichts ausmacht."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 29. Jan. 2003, 13:02 Uhr
"Warum sollte es? Versprechen sollten gehalten werden... ich habe meins Dir gegenüber schließlich auch gehalten. Ich möchte niemals der Grund dafür sein das du eins Deiner Versprechen brechen mußt."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 29. Jan. 2003, 13:06 Uhr
Liebevoll umarmt sie Sethai. Als sie das Frühstück beendet haben, räumt Asrai den Tisch ab. Dann fragt sie: "Was möchtest du denn zuerst sehen?", nachdem sie Dergon wieder herein gelassen hat.
"Welche Orte in der Stadt hast du am liebsten?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 29. Jan. 2003, 13:10 Uhr
"Viel habe ich ehrlich gesagt noch nicht von Nahem gesehen hier. Aber die "Goldene Harfe" ist ein Ort an dem ich viele Leute kennengelernt habe, die mein Leben verändert habe. Auch Dich. LAss uns dort beginnen. Ich möchte gerne sehen was ich bisher nur gefühlt habe."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 29. Jan. 2003, 13:15 Uhr
Asrai nickt zustimmend. Dann zieht sie sich ihren Umhang über und reicht Sethai das Tuch. "Ich denke, das wirst du wohl wieder brauchen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 29. Jan. 2003, 13:18 Uhr
Sethai nimmt es nicht zurück. "Ich habe es Dir geschenkt. Behalte es in Deinem Besitz. Das würde mich sehr glücklich machen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 29. Jan. 2003, 13:22 Uhr
"Aber...wirst du es denn nicht brauchen?" Doch Sethai schüttelt nur den Kopf. Dann lächelt Asrai wieder. "Also gut, machen wir uns auf den weg." Sie öffnet die Tür und zusammen verlassen sie das Haus.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 02. Feb. 2003, 18:58 Uhr
Schließlich stehen sie vor Asrais schönem Heim. Sethai ist innerlich ziemlich erschöpft von der Anstrengung, lässt sich jedoch nichts anmerken. Nun stehen sie vor der Tür. Dergon kratzt schon daran, er möchte endlich hinein in seine bekannte Umgebung. Da Sethai den Schlüssel nicht hat und Schilama wohl auch nicht, konzentriert er sich kurz. Zwar kostet es ihn weitere Kraft, doch wird er sich ja bald ausruhen können. Es ist ein klicken zu hören und die Tür schwingt langsam, wie von Geisterhand auf. Der Fuchs stürmt sofort hinein und verschwindet in der Küche. Wahrscheinlich treibt ihn der Hunger.

"Gib Dergon bitte etwas zu Essen, Schilama. Er ist fürchterlich hungrig."

Sethai selber geht schnurstracks ins Schlafzimmer und legt Asrai auf Ihr Bett. Es ist noch immer zerwühlt von der Nacht die er hier mit Ihr verbracht hat.
Vorsichtig sie nicht aufzuwecken entkleidet er sie und deckt sie zu. Die zweite Decke, die er aus der Kate mitgebracht hat, legt er auch noch über sie, damit sie es warm hat. Dann setzt er sich neben sie und streicht Ihr sanft über die Stirn.

Jetzt bist du daheim. Schlaf Dich aus. Ich liebe Dich...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 02. Feb. 2003, 19:08 Uhr
Schilama tritt mit Setha, Asrai und Dergon in Asrais Heim ein, noch hat sie ihr Heim noch nie gesehen. Sie hat es schön hier, anders als in der Kräuterkate, aber trotzdem schön! denkt sie lächelnt, während Sethai sie bittet Dergon zu füttern. "Ja natürlich Sethai, man sieht es dem Kerlchen auch schon an." sie schmunzelt und sucht dann erst einmal die Küche. Doch da Asrais Heim nicht so gross wie die Kräuterkate oder gar Borgils Harfe ist, findet sie sie recht schnell.

Denn Tee stellt Schilama auf einem Tisch ab, sucht nach dem Futter für Dergon und findet es schliesslich.
"Da Dergon, für dich." und der Fuchs zögert keinen Augenblick sich auf das Futter zu stürtzen. Ich sollte mich auch gleich wieder auf den Weg machen, Sethai kümmert sich ja um Asrai und ich könnte ruhig noch ein wenig in der Kräuterkate arbeiten, obwohl..
Schilama schaut aus dem Fenster, so lange würde es auch nicht mehr dauern bis die Sonne untergeht und bis sie wieder bei der Kräuterkate ist dauert es auch noch eine Weile, also müsste sie auf jeden Fall los.

Schilama geht zum Zimmer in den sie Sethai hat gehen sehen, klopft kurz und öffnet ein wenig die Tür. "Ich werde mich nun wieder auf den Weg machen Sethai. Dergon ist gefüttert und den Tee hab ich auf den Tisch dort drüben gestellt."..

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 02. Feb. 2003, 19:30 Uhr
Als Schilamas Blick auf Asrai und sethai fällt, stellt sie fest das nun beide tief schlafen. Der lange Marsch mit Asrai auf den Armen muß dem Elfen doch mehr abverlangt haben als er zugeben will. Nun auf jeden Fall schläft er neben Ihr, den Arm sanft um sie gelegt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 02. Feb. 2003, 19:36 Uhr
Mit einem Lächeln verlässt schliesst Schilama wieder die Tür. Dergon lässt sie im Wohnzimmer wenn einer der Beiden aufwacht, würden sie ihn schon wieder rauslassen, aber jetzt war er erstmal plitzschnass und konnte die Wärme im Haus gebrauchen.

Sie geht hinaus auf die Strassen, schliesst noch eben die Tür hinter sich und macht sich auf den Weg zur Kräuterkate, in der Hoffnung das sie dort endtlich dieses Kleid ablegen könnte..

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 03. Feb. 2003, 01:28 Uhr
Als Asrai erwacht, liegt Sethai neben ihr im Bett und schläft friedlich. Glücklich lächelt sie ihn an und beobachtet eine Weile sein schlafendes Gesicht.
Dann bemerkt sie, dass Dergon neben ihrem Bett liegt.
Vorsichtig versucht sie aufzustehen um ihn nach draußen zu lassen. Leise, um Sethai nicht zu wecken.
Sich an der Wand abstützend, geht Asrai langsam in die Stube. Dort muss sie sich kurz hinsetzen um auszuruhen. Schließlich schafft sie es dann aber zur Tür und lässt Dergon hinaus. Spiel ein wenig im Schnee, mein kleiner Freund, denkt sie lächelnd. Eisig weht der Wind herein, so dass Asrai schnell wieder die Tür schließt. Erst jetzt wird ihr bewusst, dass sie nicht mehr als ein Hemd an hat und sie beginnt zu zittern. Auch lassen ihre Kräfte nach, so dass sie es nur bis zum Sofa schafft. Schnell wickelt sie sich in eine Decke.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 04. Feb. 2003, 16:14 Uhr
Noch länger schläft Sethai auf dem Bett. Er scheint viel Nachholbedarf an Schlaf zu haben. Als er erwacht ist es schon spät am Tage. Er erhebt sich mühsam und begiebt sich in den Wohnraum. Dort findet er Asrai, die in eine Decke gewickelt auf dem Sofa eingenickt ist. Leise geht er in die Küche und bereitet einen Tee, sowie etwas leichtes zum Essen vor. Als er damit fertig ist trägt er es zu Ihr ans Sofa.

Vom Duft des tees geweckt schaut sie ihn an. Er sitzt vor Ihr, einen Stuhl herangerückt und bietet Ihr das "Frühstück" auf einem Tablett dar.

"Ich dachte Du könntest vieleicht Stärkung vertragen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 04. Feb. 2003, 16:21 Uhr
Asrai lächelt Sethai verschlafen an. "Das ist lieb von dir.", bringt sie leise hervor. Ihre Stimme ist noch immer recht angeschlagen. "Doch ich habe keinen Hunger."

Sie deutet ihm sich zu ihr zu setzen und Sethai stellt das Tablett auf dem Tisch ab.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 04. Feb. 2003, 16:34 Uhr
Sethai stellt das Tablett ab und setzt sich neben sie auf das Sofa. Sanft legt er seinen Arm um sie.

"Wie geht es Dir heute? Ich hoffe doch Du fühlst Dich schon wieder besser?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 04. Feb. 2003, 16:47 Uhr
Sanft schmiegt sie sich in seine Arme.
Auf jeden Fall besser als gestern. Ich friere nur so erbärmlich. Und Sethai spürt, wie sie in seinen Armen zittert.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 04. Feb. 2003, 17:02 Uhr
Sethai nimmt Asrai fest in die Arme und schließt sie in seiner Umarmung ein. Sie spürt seine Wärme, seine Nähe, das er nun ganz bei Ihr ist. Sie ist sich sicher, das nicht einmal ein Fragment seines Ichs in diesem Moment einen andere Ort besucht.

"Lass mich Deine Wärme sein.... Lass Dich von meiner Liebe umfassen und wärmen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 04. Feb. 2003, 17:44 Uhr
Sichtlich genießt Asrai Sethais Wärme. Sanft küsst sie ihn auf die Wange.
Hoffentlich bin ich bald wieder gesund. Ich fühle mich so unwohl bei dem Gedanken nichts tun zu können.

Dann greift sie nach der Tasse Tee und trinkt ihn vorsichtig.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 12. Feb. 2003, 10:04 Uhr
Ronya folgt einfach immer nur Schilama, welche sie nun vor ein Häuschen führt. Sie gehen zum Hauseingang, wo sich Ronya wieder ihre Kapuze über den Kopf zieht. Schilama geht zur Tür heran und klopft zaghaft an das alte Holz, in der Hoffnung, dass jemand da ist und ihnen öffnet. Die Elbin wendet sich kurz zu Ronya um, welche etwas unsicher dasteht, und lächelt, ehe sie sich wieder der Tür zuwendet und abwartet und lauscht, ob sich drinnen etwas regt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Feb. 2003, 10:13 Uhr
Sethai hört das zaghafte Klopfen. Vorsichtig steht er auf. "Bleib Du hier sitzen, mein Stern. Ich werde öffnen. Es sind Schilama und die Wolfsfrau von neulich aus der Harfe. Gut das ich etwas mehr Tee gemacht habe." Bei den letzten Worten zwinkert er und ein Lächeln umspielt seine Züge.

Er geht zur Tür und öffnet langsam. Noch immer trägt er die alten Lumpen. Er hatte noch keine Zeit einen Schneider aufzusuchen. Erwartungsvoll schaut er die beiden Frauen vor der Türe an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 12. Feb. 2003, 10:19 Uhr
Schilama lächelt als Sethai die Tür öffnet. "Guten Tag Sethai, ich wollte mal vorbeischaun um zu fragen wie es euch geht. Geht es Asrai schon ein wenig besser?" bei letzterem hört sie sich trotz allem ein wenig besorgt an...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 12. Feb. 2003, 10:21 Uhr
Als sich die Tür öffnet und der seltsame Mann dort steht, welcher in der Stadt das unheimliche Schauspiel mit dem Licht gemacht hatte, ist Ronyas Mut und Selbstbewusstsein doch wieder ein Stück gesunken.
Nervös wartet sie ab, was Schilama tun würde, und wärend die Elbin mit dem Mann redet, zupft sich Ronya an ihrer Kapuze herum.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Feb. 2003, 10:29 Uhr
"Tritt doch ein und überzeug Dich selbst. Sie sitzt dort auf dem Sofa und trinkt Ihren Tee, der dafür sorgen wird das sie im Nu wieder fit ist."

Er tritt einen Schritt zu Seite damit die Beiden in das Haus gelangen können. Dann wendet er sich Ronya zu.

"Auch Ihr seid herzlich eingeladen einzutreten. Innerhalb dieser Mauern droht Euch keine Gefahr. Stattdessen wartet ein warmer Tee auf Euch. Bei dem Wetter und nur so dürftig bekleidet, da müßt Ihr ja frieren."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 12. Feb. 2003, 10:41 Uhr
Schilama tritt ein, lächelt  und ist froh zu hören das Asrai sogar schon hier in der Stube ist und Tee schlürft, statt im Bett. Sie dreht sich noch kurz zu Ronya um, die Sethai wohl immernoch nicht ganz geheuer war seit ihrer letzten Begegnung. Schilama lächelt, tritt vollendenst ins Haus ein und begibt sich sofort zum Sofa wo Asrei sitzt. Schilama setzt sich neben Asrai und es überkommt sie ein erleichtertes Lächeln, Asrai sieht schon sehr viel besser aus als letztens. "Schön dich zu sehen Asrai, du siehst wirkich schon viel besser aus." sagt sie erleichert und dreht sich ein wenig zu Tür, ob Ronya nun auch endlich eingetreten ist, sie schien anfangs etwas zu zögern....

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 12. Feb. 2003, 10:45 Uhr
Als der Mann sie anspricht, errötet Ronya, was man glücklicherweise nicht sehen kann dank ihrer Kapuze. Woher weiss er, dass sie nur wenig Kleidung trägt? Dann erinnert sie sich, dass Schilama erwähnte, er sei ein Seher.
Mit Gänsehaut geht sie nickend an Sethai vorbei und erblickt Schilama, wie sie bei der Frau auf dem Sofa sitzt, die sie schon einmal in der Schenke getroffen hatte. Neugierig beobachtet Ronya, wie die beiden sich unterhalten.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Feb. 2003, 10:49 Uhr
Sethai schließt die Tür hinter Ronya wieder. Zuviel Kälte soll nicht in die Wohnstube gelangen. Dann spricht er sie leise an. "Und was hat Euch hierher geführt, Ronya? Was ist das Ziel der Aufgabe die Ihr Euch auferlegt habt?" In seiner Stimme schwingt etwas mit das sie stutzen lässt. Sein Tonfall verrät, das er es eigentlich schon weiß... und mehr... es ist dieselbe Stimme mit der ein Vater über sein Kind zu Gericht sitzen würde, das das Leben entdeckt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 12. Feb. 2003, 11:01 Uhr
Ein wenig erschrickt sie, als Sethai wieder bei ihr steht, und wieder errötet sie, weil er sie auf ihre Reise anspricht, von der eigentlich niemand sonst wissen konnte.
"I-ich....bin auf der Suche nach jemandem...nicht nach jemandem bestimmtes. Aber meine Reise ist hier wohl für eine Weile zu Ende, da ich anscheinend gefunden habe, was ich suche."
Sie schluckt schwer und betrachtet unsicher den Mann vor sich, wie er dasteht und sie nicht mit seinen Augen sehen kann, und dennoch alles zu sehen scheint.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Feb. 2003, 11:17 Uhr
"Dann seid Ihr vom Glück gesegnet. Nicht viele finden das was sie suchen. Aber was wollt Ihr nun tun, da Ihr gefunden was Euch schlaflose Nächte bereitet? Was jetzt? Habt Ihr darüber nachgedacht? Wie sieht nun Eure Zukunft aus?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 12. Feb. 2003, 11:24 Uhr
Ronya stutzt, die Fragen ziehen ihr den Halt unter den Füßen weg. Sie blinzelt nervös, und als sie spricht, ist ihre Stimme zittrig. "Ich werde das tun, was ich mir geschworen habe, jetzt da ich das gefunden habe, was ich gesucht habe. Und meine Zukunft.....die beginnt erst mit dem Tag, an dem ich es hinter mich bringe."
Sie spricht es extra nicht aus; es kommt ihr eh der Verdacht, dass der Mann bereits alles aus ihren Gedanken lesen kann.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Feb. 2003, 11:32 Uhr
"Und habt Ihr auch darüber nachgedacht was das für Euch heißt wenn Ihr es tut, was Ihr Euch geschworen? Könnt Ihr danach noch zurück und Euer Leben weiterleben? ODer seid Ihr aus anderem Holz geschnitzt? Vieleicht vernichtet es Euch. Seid Ihr überhaupt sicher das Ihr dem Richtigen auf der Spur seid? Und wenn es nicht der Richtige ist, welche Schuld würdet Ihr Euch aufladen... ... ... Denn wenn Ihr einen Fehler macht, dann habt Ihr keine Zukunft mehr. Dann seid Ihr ewig Gefangene Eurer Vergangenheit."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 12. Feb. 2003, 11:37 Uhr
Schilama beobachtet aufmerksam das Gespräch auch wenn sie mit der hälfte noch zu Asrai gewannt ist und auch mit dieser hälfte zuhört. Sethai weiss wie immer gleich alles, hat auch etwas praktisches was Sethai? denkt sie lächelnt zu sich selber, auch wenn sie sich nicht ganz sicher ist, das Sethai soetwas schon automatisch hört, oder sich auf die entsprechende Person konzentriert. Bei diesen Gedanken lächeln sie abermals und denn falls er das "gehört" hat währe es wirklich sehr lustig und ein dickes Grinsen überzieht ihr Gesicht von diesen ganzen Gedanken und überlegungen die er ja vielleicht mitgekriegt hat...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 12. Feb. 2003, 11:42 Uhr
Ronya wird immer unsicherer. Sie denkt über die Worte nach, die Sethai ihr sagt. Sie ist so unschlüssig, dass sie schließlich aufhört, über die Folgen nachzudenken, denn diese hatte sie schon die ganze Zeit verdrängt. Trotzig runzelt sie die Stirn.
"Es wird richtig sein, was ich tue. Ich habe es geschworen, und ich werde es tun!"
Sie schaut zu Schilama, welche sich mit der Frau unterhält. Ronya schaut wieder Sethai an. "Woher wollt ihr denn wissen, ob ich nicht richtig handel? Ich kenne Euch doch gar nicht."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Feb. 2003, 11:50 Uhr
"Das habe ich doch nicht behauptet, mein Kind... Ihr müßt lernen genau zuzuhören und zu beachten was der Gegenüber spricht, tut... und auch nicht tut. Ich gebe lediglich zu bedenken, das Euer Handeln falsch sein könnte. Denkt immer daran, das wir uns durch unser Wirken definieren. Was wir tun oder auch nicht tun, das bestimmt wer wir sind. Ob wir gut oder schlecht sind, in den Augen anderer und unseren eigenen Augen; die Reinheit oder Unreinheit der Seele, die wir so erwerben."

Dann ´macht er eine kurze Pause und es scheint Ihr so als würde ein schwerer Blick auf Ihr lasten. "Natürlich besteht die Möglichkeit das Ihr genau erfahren könnt was war und was ist. Ich könnte Euch den Blick darauf gewähren. Einen Blick auf was damals wirklich war und wer. Und einen Blick darauf was sein wird oder kann. Die Frage ist nur ob Ihr dieses Wissen wollt. "

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 12. Feb. 2003, 12:53 Uhr
Ronya verschränkt ihre Arme. Sie weiss, ganz gleich was die anderen denken oder was die Folgen aus ihrem Handeln sein werden, sie hat es sich in den Kopf gesetzt, den Tuantha zu finden und sich zu rächen. Ihr Hass ist einfach zu groß, um sie umstimmen zu können.
"Wenn Ihr mir helfen könnt, den dem ich bereits so nahe bin zu finden, dann wäre ich Euch dankbar! Alles andere will ich nicht an mich heranlassen."
In ihrer Stimme paaren sich Wut und Aufregung, jetzt wo sie wieder an das Ganze erinnert wird und sie darüber spricht.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Feb. 2003, 12:58 Uhr
Asrai ist sehr erfreut über Schilamas Besuch und auch das Ronya mitgekommen ist, erfreut sie sehr, auch wenn sie sie bislang nur einmal getroffen hat. Herzlich umarmt Asrai Schilama. Dem Gespräch zwischen Ronya und Sethai hört sie eher verwirrt zu. Sie weiß nicht um was es geht.

"Setzt euch doch.", fordert sie die beiden lächelnd auf. Ihre Stimme klingt noch immer recht leise, aber sie wirkt schon viel munterer als noch vor kurzem.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 12. Feb. 2003, 13:12 Uhr
Schilama wendet sich vollendenst wieder zu Asrai und erwiedert die freundschaftliche Umarmung. "Ich bin so froh des es dir wieder besser geht Asrai, ich hab mir ernsthaft Sorgen gemacht." Sie stopt kurz und blickt zu Sethai. "Auch wenn ich es ja durch unsern Seher hier wusste." sagt sie mit einem schiefen Lächeln.

Schilama streicht einma sanft über Asrais Stirn um zu kontrollieren wie es ihr geht, denn ihr Atem hört sich noch etwas schwer an. "Das du mir nicht nochmal so einen Unsinn anstellst Asrai, du kannst dich doch nicht einfach so erkälten." sie meint das völlig ernst und besorgt, aber eigentlich kann Asrai ja nur wenig dafür das sie sich erkältet hat und das entlockt Schilama doch ein kleines Lächeln...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Feb. 2003, 13:29 Uhr
"Ich verspreche dir demnächst besser auf mich aufzupassen.", antwortet Asrai schmunzelnd.
"Könntest du dann noch zwei Teetassen aus der Küche holen?", bittet sie Schilama. "Genug Tee scheint Sethai ja gekocht zu haben." Sie zwinkert. "Kekse aus der Bäckerei habe ich sicher auch noch da. Ihr bleibt doch bestimmt ein bisschen, oder?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 12. Feb. 2003, 13:47 Uhr
Schilama lächelt leicht zurück, holt den Tee und findet auch die Kekse die in einem kleinen Korb im Schrank lagen. Dann stellt sie dies auf den Tisch, genauso wie die zwei Tassen und setzt sich. Ronya setzt sich, auch wenn ihr die Fragen und Antworten von Sethai wohl nicht gefallen haben und auf die Frage von Asrai sagt Schilama nur. "Hängt davon ab." mit einem Seitnblick zu Ronya und Sethai. Ich glaube nicht das sie sich davon abhalten lässt Sethai. Ich kann nur hoffen das sie bei der Begegnung mit dem, dem sie sucht nicht.. ausrastet? durchdreht? im ohne Fragen versucht dem Erdboden gleich zu machen? denkt sie den Rest für sich.

Ziemlich nachdenklich wendet sie sich dann wieder zu Asrai. Schilama weicht von diesem Spannungs geladenen Thema etwas ab. "Ich wollte auch noch bei Morgana vorbeischaun, ich hoffe das sie ich sie antreffe, sie ist ja sehr stürmisch aufgebrochen wie es scheint, ich hoffe es ist nichts schlimmes passiert."sagt sie und schiellt kurz zu Sethai, er wüsste es bestimmt wieder und sie kann es nur raten...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Feb. 2003, 13:52 Uhr
Auch Sethai setzt sich wieder. Er nimmt seine Tasse, gießt Tee nach und trinkt einen Schluck. "Morgana geht es gut. Und es ist nicht in dem Sinne etwas Schlimmes passiert. Eher im Gegenteil."

"Ja, ich kann Euch helfen den zu finden den Ihr sucht. Ich weiß sogar genau wo er ist. Aber es gibt einen Aspekt der Zukunft der Euch nicht gefallen wird.... ... ... ", er macht eine bedeutungsschwangere Pause, " ... Ihr seid nicht dazu bestimmt Ihn zu töten."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 12. Feb. 2003, 18:13 Uhr
Beinahe hätte Ronya empört geschnauft, doch stattdessen guckt sie Sethai entsetzt an. "Wie bitte? Ich werde sehen, was meine Bestimmung ist, und wenn es so ist, dass ich ihn töten muss, dann werde ich das nicht aufhalten."
Sie bemerkt, wie Schilama und Asrai irritiert zuschauen, und da beruhigt sich Ronya ein wenig und schaut die beiden entschuldigend an. "Oh es tut mir Leid, dass ich wieder so reagiere....ich werde aufhören, darüber zu reden."
Sie wirft Sethai einen kurzen Blick zu und wieder fließt ein Schauer ihren Rücken hinunter, weil er sofort wusste, weshalb sie in dieser Stadt ist.
"Ich danke Euch, dass ich zu Euch ins Haus durfte. Ihr seid wirklich lieb, dabei kenne ich Euch gar nicht!"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 12. Feb. 2003, 20:58 Uhr
Schilama trinkt nun auch ein Schluck von dem Tee und probiert einen der Keckse, sie kann nicht behaupten das diese nicht schmecken würde und lässt sich noch zu ein oder zwei verführen, während sie Sethai, Ronya und Asrai zuhört.
Was Sethai über Morgana sagte irritiert sie jetzt doch ein wenig und sie grübelt ein wenig. ..Und es ist nicht in dem Sinne etwas Schlimmes passiert. Eher im Gegenteil... wiederholt sie den Satz von Sethai geistig, kann diesen Satz aber nicht recht nachvollziehen. Morgana ist eillig aufgebrochen, das hörte sie von dem einen Mann der am Morgen da war und sie sah es auch später in der Kräuterkate, das ein paar Dinge eillig entwendet wurden...

Dann widmet sie sich wieder den Gespräch, sie ist froh das Ronya das Thema fallen, die Spannung war schon merklich zu fühlen und sie hatte befürchtet das Ronya wieder Dummheiten macht und aus der Stadt rennt oder ähnliches..

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Feb. 2003, 22:37 Uhr
Asrai nickt Ronya zu. "Das stimmt, ich kenne euch nicht wirklich. Aber da ihr zusammen mit Schilama hier seid, könnt ihr kein schlechtes Herz haben und auch Fremde sind bei mir immer willkommen, solange sie nichts Böses im Schilde führen." Sie schmunzelt.  Als sie kurz darauf wieder husten muss, nimmt sie noch einen Schluck von ihrem Tee. "Wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich wieder richtig gesund bin, aber bei Sethais liebevoller Pflege wird schon alles klappen." Sie wirft Sethai einen liebvollen Blick zu.
Obwohl sie immer noch nicht weiß, um was es im Gespräch zwischen Sethai und Ronya ging, fragt sie nicht weiter. Als sie vom Töten sprachen, lief es ihr kalt den Rücken herunter. Wieder muss sie an Kalin denken. Nun ist er schon so lange tot und trotzdem lässt er mich nicht los...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 12. Feb. 2003, 23:58 Uhr
Ronya zieht sich etwas zurück und verhält sich nun ruhig. Ihre Aufregung hat sich gelegt, und sie hört den beiden Frauen zu, wie sie miteinander reden. Die Frau namens Asrai macht einen herzensguten Eindruck auf sie, und sie wirkt geschwächt.
Früher hatte sie auch immer gerne in den Zelten gesessen, wo die Frauen ihres Stammes beieinander waren und nähten oder kochten, nur um sie zu beobachten und ihnen zuzusehen, wie sie miteinander umgingen. So achtet Ronya nicht wirklich darauf, was die beiden sagen, sondern vielmehr wie sie es sagen und wie sie dabei aussehen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 13. Feb. 2003, 10:44 Uhr
Sethai setzt sich wieder neben Asrai und nimmt sie sanft in den Arm. Er hört den drei Frauen zu wie sie sich unterhalten und ist hocherfreut das es Asrai schon wieder so viel besser geht, auch wenn die vollständige Genesung noch etwas dauern wird.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 13. Feb. 2003, 10:54 Uhr
Schilama unterhällt sich noch ein wenig, sie fühlt sich richtig gut, ihre Freunde sitzen bei ihr und sie reden einfach ein wenig, übers Wetter und das übliche, es kommt ihr fast wie ein Traum vor, denn sie ist einfach nur glücklich. Doch ihre Gedanken wandern dann doch langsam wieder zu Morgana und zu Ronya und ihren Plänen. Wenigstens hab ich die Gewissheit das sie ihn wohl nicht töten wird.

Dann wende sie sich zu Sethai. "Ist Morgana den wieder in der Kräuterkate, oder wo ist sie?" eigentlich tendiert sie schon fast zu noch vielen weiteren Fragen, sie war von jeher neugirig und irgendwie hatte sie diese Neugierde auch noch nie so recht unter Kontrolle gekriegt, auch wenn sie lässtige Fragerein doch noch ganz gut zurück halten konnte. Was macht sie, oder hat sie gemacht. Was ist den überhaupt passiert gewesen und all solche fragen schwirren ihr dann doch durch den Kopf....

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 13. Feb. 2003, 10:59 Uhr
"Nein, sie ist noch immer an dem Ort zu dem sie gerufen wurde. Dort ist sie unter Freunden und es geht Ihr gut. Auch Bekannte von Dir sind dort, die Du aus dem Wald noch in Erinnerung hast."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 13. Feb. 2003, 11:25 Uhr
Schilama hört Sethai aufmerksam zu, erst jetzt hat sie Gewissheit das es Morgana gutgeht und sie sogar unter Freunden ist. "Dann ist ja alles gut." sagt sie lächelnt. Sie konnte ahnen, das Sethai bestimmt noch viel mehr hätte erzählen können, aber sie belässt es dabei.

Dann schaut sie wieder zu Ronya und Asrai, die sich anscheint auch grob unterhalten haben, auch wenn Ronya sich wohl eher versucht hat im Hintergrund zu halten. "Das du dich jetzt aber noch schön schonst Asrai, wir wollen schliesslich das du bald wieder auf den Beinen bist." lächelt sie ihr sanft zu und wendet sich dann zu Ronya. "Nun, man kann es in der Stadt aushalten, findest du nicht?" sagt sie mit schmunzelndem Gesicht...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 13. Feb. 2003, 14:36 Uhr
Ronya lächelt und nickt leicht mit dem Kopf. "Ja, du hast Recht, einiges ist wirklich toll! Aber ich würde niemals freiwillig hier wohnen wollen, dazu liebe ich den Wald zu sehr."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Feb. 2003, 17:14 Uhr
"Ja, der Wald..." Asrai lächelt. "Früher war auch er meine Heimat." Wieder trinkt sie einen Schluck von ihrem Tee. Die Gesellschaft von Freunden und Sethais Nähe tun ihr sichtlich gut. "Wenn ich wieder gesund bin Schilama, dann müssen wir unbedingt einmal gemeinsam in dem Wald. Ich möchte gern einmal dein Zuhause sehen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 13. Feb. 2003, 18:02 Uhr
Schilama nickt zu Ronyas Antwort. "Es stimmt, die Stadt hat eben vor und Nachteile, zum Wohnen bevorzuge ich trotzdem den Wald." Dann wendet sie sich zu Asrai. "Gerne Asrai, aber wirklich erst wenn du wieder richtig Gesund bist, es ist doch recht weit." Bei der Vorstellung das Asrai drei Stunden durch den Schnee stapft, ohne voher richtig gesund zu sein, schüttelt sie den Kopf.
"Nein, das wäre wirklich zu weit bevor du nicht wieder völlig Gesund bist." sagt sie lächelnt und schaut kurz zu Sethai hinüber der die ganze Zeit nur still zugeschaut hat...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 13. Feb. 2003, 19:16 Uhr
"ICh möchte Euch nicht zu nahe treten, Ronya...". spricht Sethai sie an, ".. aber wollt Ihr uns nicht ein wenig von Euch erzeählen? Wo kommt Ihr her, zum Beispiel?"

Währenddessen hat er die Finger seiner rechten Hand mit denen von Arais Linker verschrenkt und streichelt leicht mit seinem Daumen über Ihren Handrücken.
Es ist schön so zusammen zu sitzen mit Freunden.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 13. Feb. 2003, 19:57 Uhr
Ronya ist etwas überrascht, dass man mit ihr redet und etwas über sie erfahren will, doch sie lächelt. "Woher ich komme? Ich weiss nicht, wie man diesen Ort nennt...er ist aber sehr weit weg, zwei Sommer Fußreise, und dort wo ich gelebt habe, war nur Wald, ohne andere Wesen. Ein Stamm eben."
Vor ihrem inneren Auge sieht sie wieder den Versammlungsplatz, an dem Tag als sie alleine ins Lager zurück kam; die ganzen toten Körper ihrer Familie und der anderen Garous des Stammes, überall verstreut. Ein kurzer Schauer lässt Ronya erzittern; davon erzählt sie nicht. Sie lächelt unsicher. "Tja, ich bin...eine Garou, aber ich glaube das wisst Ihr ja schon. Und es ist ganz neu für mich, andere Rassen kennen zu lernen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Feb. 2003, 20:11 Uhr
"Eine Garou...Ich muss gestehen, dass du die erste Garou bist, die ich sehe.", gibt Asrai zu. "Erzählst du uns ein wenig von deinem Stamm? Ich weiß leider so gut wie nichts über euch."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 13. Feb. 2003, 20:23 Uhr
Schilama lächelt in die Runde und trinkt nebenbei ihren Tee, es freut sie bei ihren Freunden zu sitzen und was sie heute auch noch freut, ist das Ronya nun auch ihre Freunde besser kennenlernt und sich ein wenig in die Geselschaft eingliedern kann. Das tut ihr sicher gut, sie ist ja anscheinent lange ohne Kontakt umhergewandert..

Als Schilama das erste mal hier nach Talyra kahm war sie zwar auch lange unterwegs, aber ihre Reise war wesentlich kürzer als die von Ronya und sie hatte zwischendurch ja auch wenigstens mal ein wenig Kontakt. Sie merkt das ihre Gedanken abschweifen und wendet ihren Blick schnell wieder zur Runde, trinkt noch einen Schluck und hört weiter zu...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 13. Feb. 2003, 20:42 Uhr
Ronya überlegt, wieviel sie von ihrem Stamm preisgeben soll. Während sie erzählt, denkt sie wehmütig zurück. "Wir Garou sind Gestaltwandler. Wir wandeln von Mensch zu Werwolf und umgekehrt. Meistens sind wir von meinem Stamm jedoch Wölfe, das ist unsere ursprüngliche Form. Ich zum Beispiel war erst ein paar mal in meinem Leben ein Mensch, aber es ist immer sehr anstrengend, sich so schnell darauf umzustellen. Und als Mensch ist man doch verletzlicher und benachteiligter, was das Überleben betrifft."
Sie hält kurz inne und bemerkt, dass sie zu weit abschweift. "Wir lebten im Wald in Zelten, Gemeinschaftszelte oder Einzelzelte, je nachdem wie man es bevorzugte. Wir blieben immer dort und zogen niemals um. Es gab immer viel zu tun; kochen, nähen, jagen, einfach alles was für das Leben sinnvoll ist. Abends saßen wir in den Zelten am Feuer, oder wenn es warm genug war haben wir draussen zu Gesang getanzt. Na ja so ungewöhnlich sind wir eigentlich nicht! Wir sehen nur ganz anders aus wie die meisten....es gibt nicht mehr viele Garou."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Feb. 2003, 20:52 Uhr
Gespannt lauscht Asrai Ronyas Worten. "Ich habe noch nie zuvor einen Gestaltenwandler gesehen. Jedenfalls nicht bewusst." Sie betrachtet Ronya eingehen. "Was ist mit deinem Stamm geschehen? Wo ist er jetzt? Und warum bist du fortgegangen?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 13. Feb. 2003, 20:58 Uhr
Schilama schaut bei der Frage von Asrai etwas betroffen zu Ronya hinüber, sie kannte die Antworten, zumindest die, die Ronya ihr auch erzählt hatte. Dann versucht sie aufmuntert zu lächeln, die Fragen würden Ronya wohl nicht gerade sehr angenehm sein und sie streicht kurz mit der Hand über Ronyas Schulter und nickt leicht, wie ob sie sagen wollte: "Erzähl ihnen soviel wie du ihnen sagen willst, wir sind hier unter Freunden, sie werden es verstehn."..

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 13. Feb. 2003, 21:12 Uhr
Ronya wirkt ein wenig niedergeschlagen, als sie daran denkt, es wieder aussprechen zu müssen. Aber Schilama legt ihr die Hand auf die Schulter, und Ronya weiss, dass es auch gut sein kann, über etwas zu sprechen, was einen bedrückt.
"Es verfolgt mich....mein Stamm ist ermordet worden, nur mich hat es nicht getroffen, weil ich zufällig nicht im Lager war. Vielleicht hat ja noch irgend jemand anders überlebt, das weiss ich nicht. Jedenfalls konnte ich dort nicht mehr sein, und da ich weiss, wer es gemacht hat, habe ich mir geschworen, das zu rächen was ich gesehen habe."
Der Schmerz erstickt ihre Stimme, und sie hält wieder inne. Sie beobachtet die Gesichter der anderen, die so freundlich sind. "Na ja.....jetzt habe ich sogar andere Leute kennengelernt, was mich sehr freut. So alleine ist es doch manchmal schrecklich."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Feb. 2003, 22:44 Uhr
Als Asrai vom Schicksal von Ronyas Stamm hört, beginnt sie zu zittern. Sethai, der dies spürt, nimmt sie fest in den Arm. Mit so einer Antwort hatte sie nicht gerechnet.

Das gleiche Schicksal wie meins. Zwar anders, doch im Grunde das selbe...

"Das...das tut mir sehr leid Ronya. Vielleicht hätte...ich nicht fragen sollen." Sie wirkt unsicher und traurig.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 13. Feb. 2003, 22:55 Uhr
Schilama lächelt Ronya noch kurz aufmunternt zu und wendet sich dann wieder zu allen. Auf Asrais Reaktion ist sie ein wenig verwundert, schliesslich weiss sie nicht so viel von Asrais Vergangenheit wie Sethai und dieser kümmert sich auch gleich um sie. Schilama schaut zum Fenster und sieht das es schon mindestens Nachmittag sein muss.
Oh, ich glaub es wird langsam Zeit.  "Hmm, ich würde ja noch gerne bleiben.." und mit einem Seitenblick zu Ronya, "und ich glaube Ronya auch, aber es wird langsam Zeit denke ich." dabei deutet sie zum Fenster. "Ich wollte ausserdem noch bei Morganas Kate nach den Rechten sehen bevor ich mich wieder aufmache." Dabei schaut sie ein wenig traugig, sie wäre wirklich noch gerne geblieben, aber sie würden jetzt schon erst in der Nacht ankommen wenn sie noch an der Kräuterkate vorbeigehen..

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 14. Feb. 2003, 05:08 Uhr
"Ihr müßt nicht gehen...", sagt Sethai warm und freundlich. "...sicherlich hat Asrai nichts dagegen wenn Ihr beide hier nächtigt. Es ist schon dunkel draußen und die Winterskälte ist Nachts besonders schlimm. Bleibt doch hier im Warmen. Die Kate läuft Dir nicht weg, Schilama. Auch morgen ist sie noch da. Dann kannst du schauen wie es dort steht. Außerdem bin ich sicher, das sich noch etwas in der Küche befindet aus dem wir was Leckeres zauben können. Ihr müßt ja schon fast am Verhungern sein. Bleibt doch bei uns und leistet uns Gesellschaft. Es ist schön mit Euch und auch Asrai genießt es sich wieder unter Leuten zu befinden. Es ist sicher gut für Ihre Genesung."

Asrai hat sich in Sethais Armen schon wieder etwas von dem Zittern erholt. Er gibt Ihr Wärme und Nähe, genau das was sie benötigt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 14. Feb. 2003, 08:20 Uhr
Als Asrai sich bei ihr entschuldigt, schüttelt Ronya leicht den Kopf und zuckt mit einer Schulter. "Es ist vielleicht ganz gut, darüber zu reden! Irgendwann muss ich mich ja damit abfinden."
Schilama sagt, dass sie auch bald wieder gehen werden, was Ronya sehr freudig stimmt; je mehr sie hinaus kommt, desto mehr kann sie sehen und lernen. Doch Sethai dämpft diese Vorfreude, denn er schlägt vor, dass die beiden bei ihnen übernachten könnten. Ronya wird ein wenig blass und starrt zu Schilama hinüber; eine Nacht ohne den Wald, die vertrauten Geräusche, eine Nacht als Mensch und nicht als Wolf? Ronya kann es sich schlecht vorstellen, nein nicht nur das, sie hat Angst davor und hofft, dass die Elbin nicht zusagt, zumindest nicht für Ronya.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 14. Feb. 2003, 10:12 Uhr
Schilama lächelt nach Sethais Worten und schaut aber gleich darauf etwas nachdenklich, wäre sie allein gewesen hätte sie wohl gross zu zögern zugestimmt, aber Ronya ist ja auch noch da, das hat sie nicht vergessen.
Schilama schaut Ronya mit grossen Augen an, legt den Arm auf Ronyas Schulter und lächelt. "Was meinst du?"ihr ist die blässe in Ronyas Gesicht nicht entgangen, Ronya scheint sich bei dem Gedanken nicht sonderlich wohl zufühlen..

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 14. Feb. 2003, 10:34 Uhr
Ronya schaut unsicher zurück und überlegt, wie sie es anstellt, nicht unhöflich zu klingen.
"Ich...werde lieber im Wald schlafen, wirklich!"
Sie lächelt Schilama an. "Ich werde ja wissen, wo du morgen bist, entweder hier oder bei deiner Tanne. Und aus der Stadt finde ich auch wieder heraus."
Sie hofft, dass Schilama nichts dagegen hat, und dass ihre beiden Freunde nichts falsch verstehen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 14. Feb. 2003, 10:39 Uhr
"Ronya, meint Ihr nicht es könnte das Wagnis wert sein zu erfahren wie MEnschen in der Stadt schlafen? Wie eine Nacht hier fern vom Wald ist? Es kann Euch in diesen Wänden nichts passieren. Ihr müßt keine Angst haben. Seht es als kleines Experiment an, als Studie wie es ist ein Mensch zu sein. Ich denke das könnte das Opfer einer einzigen Nacht durchaus wert sein. Und wenn Ihr ganz still seid und zuhört, ich bin mir sicher, könnt Ihr selbst hier den Wald hören. Und wenn es nur in den Schritten und dem Atmen des kleinen Dergon ist; oder in Euch selbst. Wo Ihr seid ist der Wald niemals fern..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 14. Feb. 2003, 10:44 Uhr
Ronyas gelbe Augen wandern hastig von einem zum anderen, als würden sie versuchen, eine Antwort darauf zu finden, was sie jetzt darauf erwidern soll. Schließlich wirkt sie noch unsicherer, und mit etwas Angst stellt sie sich vor, als Mensch die Augen zu schließen und auch so wieder zu erwachen.
"Ich...." Sie schaut wieder jeden einzelnen von ihnen an. Sie kann ja doch nicht nein sagen, und dafür hasst sie sich. "Nagut....aber....ich weiss nicht wie es ist! Wenn ich mich dumm anstelle oder etwas kaputt mache, bitte dann ist es nicht beabsichtigt."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 14. Feb. 2003, 10:50 Uhr
Schilama muss sogar fast leise lachen, verkneift es sich aber und schmunzelt nur. "Ich glaube da brauchst du dir keine Sorgen zu machen Ronya, so zerbrechlich sind die Möbel in der Stadt auch nicht." sie zwinkert leicht zu Ronya hin gewannt.
Dann wendet sie sich wieder zur Runde. "Oh Sethai, ich glaub nicht das ich nach diesen leckeren Keksen verhungere." sagt sie schmunzelt. "Auch wenn ich nichts gegen ein richtiges Essen häte." sagt sie mit einem vergnügten Unterton....

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 14. Feb. 2003, 10:59 Uhr
"Dann sollten wir vieleicht ein Abendbrot bereiten... vieleicht könnt Ihr ja noch auf dem Markt das kaufen was uns hier fehlt? Ich befürchte wir haben kein frisches Fleisch im Haus und Ronya hätte doch sicher gern etwas davon..."

Dann wendet er sich noch einmal direkt an Ronya. "Wie könntet Ihr Euch je dumm verhalten wenn Ihr nur einfach Ihr selbst seid? Verschwendet keinen Gedanken daran. Ihr seid hier willkommen so wie Ihr seid."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 14. Feb. 2003, 17:05 Uhr
Asrai lächelt glücklich. Schon lange hatte sie nicht mehr so viele Besucher im Haus. Und vor allem noch nie über nacht. "Ich freue mich, dass ihr bleiben wollt.", sagt sie munter und lächelt der noch immer schüchternen und verängstigten Ronya aufmunternd zu.
"Du wirst sehen Ronya, es ist gar nicht so schwer, Mensch zu sein, wenn man nicht allein ist."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 14. Feb. 2003, 20:45 Uhr
Ronya lächelt, als Sethai und Asrai versuchen, sie zu beruhigen, doch ein wenig Unbehagen bleibt immer noch. Sie nimmt mit zittrigen Fingern die Tasse Tee und trinkt ein paar mal davon.
"Ich brauche nicht extra Fleisch, es geht auch so, ich brauche nicht einmal ein Abendbrot."
Sie lächelt versichernd und stellt vorsichtig die Tasse wieder ab. Sie ist erleichtert, denn mittlerweile ist ihr wieder ganz warm, und irgendwie vermisst sie ihr wärmendes Fell.
Mensch sein ist schrecklich.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 14. Feb. 2003, 20:59 Uhr
Schilama schüttelt lächelnt den Kopf. "Natürlich brauchst du kein Abendtbrot, wir alle bräuchten nichts zu essen, aber mit, ist es doch angenehmer." sagt sie mit gespieltem ernst. Dabei steht sie auf und legt sich ihren Umhang um. "Wenn du willst, bleib bei meinen Freunden Ronya, draussen ist es recht kühl und du bist nicht gerade wärmstens angezogen." sagt sie lächelnt und geht in Richtung Tür, bevor sie diese jedoch öffnet schaut sie noch zu Ronya das sie mit will oder nicht..

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 14. Feb. 2003, 22:22 Uhr
Ronya steht hastig auf. "Oh, ich komme mit, es macht mir nichts aus zu frieren! So schlimm ist es nicht."
Sie schaut Sethai und Asrai an, dann geht sie zu Schilama. "Ich will mitkommen! Draussen gibt es noch soviel zu sehen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 14. Feb. 2003, 22:37 Uhr
Schilama lächelt als Ronya schon fast vom Sessel aufspringt um mitzukommen und dabei muss Schilama doch etwas lachen. "Ist gut Ronya, es gibt noch viel zu sehen, aber nicht das du dich erkältest, wir haben hier schon eine Patienten" sie zwinkert kurz zu Asrai.

"Wenn ihr uns entschuldigt, wir werden kurz etwas essbares besorgen." sagt sie schmunzelnt in die Rund, den Marktplatz hatte Ronya ja noch nicht gesehen. Schilama winkt Sethai und Asrai noch kurz zu und tritt dann hinaus, schliesst aber hinter sich und Ronya schnell wieder die Tür damit es nicht so eisig-kalt wird wie draussen und dann sind die Beiden auch schon hinter der nächsten Häuserecke verschwunden und machen sich auf in Richtung Marktplatz...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 15. Feb. 2003, 01:44 Uhr
Als Ronya und Schilama zur Tür hinaus verschwunden sind, versucht Asrai aufzustehen. "Hilfst du mir bitte ins Schlafzimmer? Ich möchte mir gern etwas anziehen.", bittet sie Sethai. Noch immer ist sie nur mit einem langen Hemd bekleidet. Die ganze Zeit über war sie in eine dicke warme Decke gewickelt.
Da Asrai noch immer recht schwach ist, hilft Sethai ihr ins Schlafzimmer und auch beim Ankleiden. Als sie damit fertig sind setzt Asrai sich aufs Bett. Lächelnd sieht sie Sethai in die Augen. "Es ist schön, dass die beiden über Nacht bleiben." Ihre Augen leuchten vor Lebensfreude. "Aber am Schönsten ist es, dass du bei mir bist." Sie beugt sich ein wenig vor und küsst Sethai lang und zärtlich. Sanft streichelt sie ihm dabei über die Wange.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 15. Feb. 2003, 02:42 Uhr
Sethai genießt den Kuss und kostet ihn so lang wie möglich aus. Ihre Zungen umspielen sich mal schüchtern, mal fordernd. Sanft streicht er Ihr dabei mit der Hand über den Rücken. Als sich Ihre Lippen schließlich wieder trennen ist er innerlich entflammt. Er nimmt Asrai in seine Arme und schließt Ihre Hände zärtlich in Seine und flüstert Ihr leise und verliebt ins Ohr. "Schilama und Ronya werden eine Weile brauchen um wieder hierher zu kommen..." Dann küsst er sie wieder lang und innig...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 15. Feb. 2003, 13:24 Uhr
In Asrais Augen entflammt ein Feuer als sie Sethais Worte hört. Sanft streift sie ihm sein Gewand von den Schultern und küsst zärtlich seinen Hals und seine Brust. Dann legt sie sich gemeinsam mit ihm aufs Bett.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 16. Feb. 2003, 08:08 Uhr
Die nächste Zeit wird für die Beiden wunderschön. sie lieben sich als wenn es kein Morgen mehr gäbe. All Ihre Gefühle füreinander, Ihre noch junge Leidenschaft und jede Energie die sie aufbringen können fließt mit ein.
Schließlich liegen sie sich erschöpft aber glücklich in den Armen. Sethai küsst sie noch einmal innig und lang und streicht dabei langsam mit seiner Hand über Ihren nackten Rücken. Er genießt es sie so neben sich zu haben.

"Ich liebe Dich, Asrai.", ist alles was er sagen kann. Ihm fehlen die Worte; Ihre Nähe raubt Ihm die Luft um mehr zu sagen, doch sie versteht Ihn auch so. Verliebt kuscheln sie sich aneinander.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 16. Feb. 2003, 12:13 Uhr
Glücklich lächelt Asrai Sethai an. Und ich liebe dich, mein Herz... Dann steht sie auf, um sich wieder anzuziehen. "Ronya und Schilama werden bald zurückkommen. Lass uns schonmal den Tisch decken."
Asrai scheint viel fröhlicher zu sein als noch vor kurzem und ihre Wangen leuchten rosig.
Als auch Sethai sich wieder angezogen hat, begeben sich beide wieder ins Wohnzimmer.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 16. Feb. 2003, 13:22 Uhr
Schilama tritt mit Ronya zu Asrais Haustür heran, beiden ist in der zwischenzeit wohl recht kühl geworden, aber beide waren auch durch die ergebenen Sitationen abgelenkt gewesen. "Nun gehts gleich wieder ins Warme." sagt Schilama lächelnt. Daraufhin klopft sie an die Tür...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Feb. 2003, 11:03 Uhr
"Ah, da sind sie schon." Asrai geht zur Tür und öffnet. Sie fühlt sich schon nicht mehr ganz so schwach, wie noch vor kurzem. Die Gesellschaft ihrer Freunde scheint ihr sehr gut zu tun. "Kommt schnell herein ins Warme.", bittet sie die beiden lächelnd herein.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 17. Feb. 2003, 11:13 Uhr
Schilama lächelt zurück und huscht mit Ronya schnell in die warme Stube, es ist nicht so als hätte sie es nicht noch um einiges länger draussen ausgehalten, aber drinnen ist es doch um einiges angenehmer.
Sethai stellt gerade ein Tablett mit vier Tassen und einer Kanne Tee auf den Tisch. Derweil tritt Schilama zu Asrai. "Du sollst du solls doch noch gar nicht so viel in der Gegend rumrennen, komm setzt dich wieder." dabei liegt ein kleines Lächeln auf ihren Lippen. Asrai ging es zwar schon sichtlich besser aber ihre Atmung verriet sie trotzdem noch, auch wenn sie wohl bald wieder gesund sein würde...


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Feb. 2003, 13:39 Uhr
"Und Ihr habt bekommen was Ihr brauchtet auf dem Markt?", fragt Sethai, während er den Tee serviert. Bei näherer Betrachtung fällt auf das sein Haar zerwühlter ist als zu dem Zeitpunkt als Schilama und Ronya losgezogen sind und auch scheint sein Gesicht irgendwie fröhlicher als vorher. Auch bei Asrai fällt das auf. Irgendwie scheinen sie neue Energie gefunden zu haben.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 18. Feb. 2003, 08:00 Uhr
Ronya folgt Schilama, jedoch ist sie etwas verschlossener als noch vorhin. Während Schilama mit Sethai quatscht, steht Ronya da und denkt nach. Sie grübelt, ob sie heute Nacht, während die anderen schlafen, nicht einfach wieder zurück in den Wald soll. Nun ist ihr Eifer noch mehr entfacht, den Tuantha zu finden und ihn alleine zu stellen. Und das wird sie auch tun, das schwört sie sich.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 18. Feb. 2003, 09:35 Uhr
Schilama ist nicht entgangen das zwischen ihr und Ronya nicht mehr so gute Stimmung herrscht wie voher und sie hofft das alles Morgen regeln zu können, heute wollte sie aber nichts mehr von Problemen wissen.
"Ja, wir haben alles bekommen Sethai." Sie bringt das mitgebracht eben in die Küche und kommt dann zurück..

Ihren Umhang hängt sie an den Haken, und setzt sich erstmal auf das Sofa und lehnt sich kurz zurück, sie war heute wirklich genug unterwegs. Wobei sie wundert das Ronya anscheinent nicht müde ist, wo sie das doch in Menschengestalt nicht gewöhnt ist, oder sie lässt es sich einfach nur nicht anmerken..

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 18. Feb. 2003, 13:38 Uhr
Asrai setzt sich nun auch wieder. "Keine Angst, ich werde schon auf mich aufpassen.", sagt sie lächelnd zu Schilama. Doch nun muss sie schon wieder husten. "Ich hoffe sehr, dass ich bald wieder völlig gesund bin. Es gefällt mir nicht krank zu sein und ich glaube, auch Dergon vermisst unsere Spaziergänge." Dabei tätschelt sie zärtlich den Kopf des Fuchses. "Setzt euch doch Ronya. Ihr seid nun wirklich schon genug unterwegs gewesen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 19. Feb. 2003, 14:35 Uhr
Plötzlich steht Sethai auf und legt Schilama die Hand auf die Schulter. Diese dreht sich überrascht zu ihm und schaut ihn groß an.

"Du solltest Dich zur Kräuterkate begeben... Deine Hilfe wird dort benötigt."

Mehr sagt er nicht. Aber der Druck seiner Hand auf Ihrer Schulter gibt Ihr das Gefühl, das es ernst ist.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 19. Feb. 2003, 14:43 Uhr
Schilama hatte sich gerade ein wenig entspannt und dann kommt uhrplötzlich Sethai zu ihr. Das was er sagt, zeigt ihr aber sofort den Ernst der Lage, sie steht  mit einem Satz auf und nimmt sich sofort ihren Umhang.  
"Ronya bleib bitte solange hier ja? Es ist wichtig." sagt sie ernst und schaut Ronya dabei tief in die Augen.
Ronya scheint dies zwar nicht zu gefallen, bestätigt es dann aber wiederwillig mit einem nicken.

Sie wendet sich noch kurz zu Asrai. "Es tut mir leid das ich schon wieder gehen muss, bis bald Asrai." sie nickt Sethai noch kurz und ernst zu, wenn er soetwas sagte, dann nicht zum Spass. Schilama winkt den Anwesenden noch kurz zu und ist dann auch schon aus der Tür verschwunden. Sie begibt sich auf den ihr bekannten, schnellsten Wege zur Kräuterkate..

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 19. Feb. 2003, 19:53 Uhr
Nach einiger Zeit des Beisammen-seins, des Essens, Trinkens und nach etwas Small Talk zeigt Asrai erste Anzeichen von Müdigkeit. Mit andern Worten, sie schläft ein. Sethai entschuldigt sie und trägt sie sanft ins Schlafzimmer. Dort legt er sie ins Bett und deckt sie warm zu. Schließlich küsst er sie noch auf die Stirn. Dann geht er wieder ins Wohnzimmer.
Dort ist Ronya inzwischen auch schon eingeschlafen. Seltsam, ob das an meinem Tee liegt? Von irgendwo zaubert er eine Decke hervor und breitet sie über die schlafende Garou aus, die es sich auf dem Sofa bequem gemacht hat. Dann geht er in Richtung Tür, öffnet sie und verlässt das Haus. Er dreht sich noch einmal in Richtung Dergon um. "Pass mir gut auf die Beiden auf!", flüstert er ihm zu. Dann schließt er die Tür und verschwindet in die Nacht.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 19. Feb. 2003, 23:01 Uhr
Wenige Stunden später trifft Sethai wieder in Asrais Heim ein. Ronya schläft noch immer fest. Irgendwie schafft der Elf es an Ihr vorbeizukommen ohne ein Geräusch zu machen. Er schließt die Schlafzimmertür hinter sich und geht langsam zum Bett, wo seine Gefährtin liegt und schläft.
"Oh Asrai...". flüstert er,"...Du hast mich verzaubert und verändert. Ich danke Dir dafür und für das Geschenk Deiner Liebe..."
Dann küsst er sie sanft, vorsichtig sie nicht zu wecken.

Aber noch kann er sich nicht zu Ihr legen. Leise verlässt er das Haus wieder und geht in Richtung Stadttor davon. Vorher jedoch hat er noch zwei große Decken geschnappt und etwas Brot.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. Feb. 2003, 01:14 Uhr
Unruhig wälzt sich Asrai im Bett hin und her. Als sie schließlich die Augen öffnet, bemerkt sie, dass Sethai nicht neben ihr liegt. Leise steht sie auf um ins Wohnzimmer zu schauen. Als sie dort nur Ronya auf dem Sofa schlafend erblickt, wächst ihre Unruhe nur noch mehr. Sethai, wo bist du nur?

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 22. Feb. 2003, 01:16 Uhr
Bald wieder bei Dir mein Schatz... ich muß zwei Leben retten... hört sie seine Stimme in Ihrem Kopf und sie weiß, das ein Teil von Ihm immer bei Ihr ist...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. Feb. 2003, 01:33 Uhr
Bitte pass auf dich auf Sethai. Denk an dein Versprechen...und komm bald wieder heim... Noch immer unruhig legt sich Asrai zurück in ihr Bett. Leise, um Ronya nicht zu wecken. Doch das Einschlafen fällt ihr schwer.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 22. Feb. 2003, 01:35 Uhr
Bald bin ich wieder bei Dir... ich bin schon an der Kräuterkate angelangt und muß nur noch die besinnungslose Deliah abliefern... wärm schonmal das Bett vor... ich liebe Dich!

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. Feb. 2003, 01:46 Uhr
Nach einer Weile setzt sich Asrai aufrecht in ihr Bett und schaut in den gegenüber liegenden Spiegel. Hoffentlich ist nichts allzu schlimmes passiert, hofft sie. Dergon liegt neben ihrem Bett und schläft. Er scheint von Asrais Unruhe nichts zu merken.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 22. Feb. 2003, 01:59 Uhr
Einige Zeit später hört Asrai die Haustür und kurz darauf steht Sethai auch schon wieder bei Ihr im  Schlafzimmer. er sieht sehr erschöpft aus. Seine Kleidung ist durchnässt und er macht den Eindruck als wäre er meilenweit gelaufen.

"Hallo, mein Stern... den Beiden geht es gut, sie werden es schaffen...", dann setzt er sich neben sie aufs Bett und lehnt sich an Ihre Schulter an.
"Wie kann man nur so leichtsinnig sein und bei dieser Witterung im Wald übernachten wollen... ... Ich hoffe du hast Dir nicht alzu große Sorgen gemacht.", und er küßt sanft Ihre Hand.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. Feb. 2003, 02:02 Uhr
Überglücklich umarmt Asrai Sethai. "Ich hab mir Sorgen gemacht. Du musst dir unbedingt etwas anderes anziehen, bevor du auch noch krank wirst." Sie steht auf um ein Hemd aus dem Schrank zu holen. "Da müsstest du reinpassen. Es ist ja nur für diese Nacht."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 22. Feb. 2003, 02:06 Uhr
Während sie das Hemd raussucht, entkleidet sich Sethai, etwas das bei der Art seiner Kleidung echt schnell geht. Er nimmt dankbar Ihr Hemd entgegen und zieht es an, das an Ihm allerdings etwas komisch aussieht. Dann lässt er sich rücklings auf das Bett fallen.
"Wenn Du wüßtest wie schwer ein Deliah ist wenn man sie über Stunden tragen muß...", doch irgendwie kann er dabei schmunzeln.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. Feb. 2003, 02:11 Uhr
Schnell hängt Asrai Sethais nasse Kleidung auf und krabbelt dann kurz darauf zu ihm ins Bett. Zärtlich küsst sie seine Stirn. "Schlaf nun mein Liebster. Morgen kannst du mir dann erzählen, was geschehen ist. Aber jetzt sehe ich ja, wie erschöpft du bist." Sanft deckt sie ihn zu und kuschelt sich in seine Arme.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 22. Feb. 2003, 02:14 Uhr
Sethai hat noch die Kraft Asrai einaml innig und leidenschaftlich zu küssen, ein Kuss der Beiden den Atem raubt, dann fällt er auch schon in einen erholsamen Schlaf, seine Gefährtin in seinen Armen. 8)

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 28. Feb. 2003, 01:18 Uhr
Sethai wacht vor Asrai auf. Sanft streichelt er über Ihr schlafendes Gesicht. Mit der Hand spürt er genau dessen wunderbare Konturen. Sie vervollständigen das Bild das er noch immer von Ihr im Kopf hat seit es ihm kurz vergönnt war zu sehen. Er haucht einen Kuss auf Ihren Kopf, dann steigt er vorsichtig aus dem Bett um sie nicht zu wecken. Zwar hat sie die Krankheit so gut wie überwunden, doch er will sie ausschlafen lassen. Sie kann die Ruhe gebrauchen. Der letzte Monat war so angefüllt mit Aufregung gewesen, da soll sie nun die Ruhe genießen.

Leise geht er in den Wohnraum. dort begrüßt er den munter schauenden Dergon, gibt ihm etwas zu fressen - was dieser schon sehnsüchtig erwartet hat und nun wahrlich hinunterschlingt - und öffnet dann die Gartentür für ihn, damit er sich austoben kann. Dann begiebt er sich in die Küche und beginnt damit ein wunderbares Frühstück für seine Gefährtin anzurichten.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Ronya am 28. Feb. 2003, 22:10 Uhr
Ronya war einfach eingeschlafen, und als sie aus ihrem tiefen, traumlosen Schlaf erwacht, liegt sie zugedeckt auf dem Sofa. Ihre Glieder fühlen sich ein wenig steif an, und blinzelnd richtet sie sich auf; sie ist alleine in der Wohnstube, weder Schilama noch die beiden anderen sind da.
Ronya streckt sich ein wenig und sitzt dann eine Weile apathisch da. Sie vermisst ihren Wald und vor allem ihre wölfische Gestalt, und so erhebt sie sich von dem doch recht gemütlichen Sofa und lauscht kurz, doch nichts ist zu hören. Sie nutzt dies als Chance, wieder zurück in den Wald zu gehen, wo sie sich wieder zurück wandeln kann. Einen Moment noch überlegt sie, ob sie nicht doch irgendwie eine Nachricht dalassen sollte, doch dann zuckt sie mit einer Schulter und hängt sich ihren Umhang um die Schultern.
Der Seher wird eh wissen, was ich tue und wo ich bin.
Sie grinst ein wenig, und so verlässt sie schließlich überaus vorsichtig und leise das Haus.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. März 2003, 17:25 Uhr
Verschlafen öffnet Asrai die Augen. Als sie spürt, dass das Bett neben ihr leer ist richtet sie sich schnell auf. Doch als sie dann Geräusche aus der Küche hört, atmet sie erleichtert auf. Langsam steht sie auf, streckt sich und begibt sich dann ins Wohnzimmer. Hinter Sethai bleibt sie stehen und küsst ihn zärtlich auf die Wange. "Guten Morgen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 01. März 2003, 19:11 Uhr
"Guten Morgen , mein Stern. Ich merke, es geht Dir wieder gut."
Langsam dreht er sich zu Ihr und nimmt Ihre Hand.
"Deine Aura strahlt schon wieder wie ich es von dir gewohnt bin... ".

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. März 2003, 19:22 Uhr
"Ich fühle mich auch schon viel besser.", erwiedert Asrai lächelnd. Dann schaut sie sich kurz um. "Hm...scheinbar ist Ronya wohl auch schon wieder gegangen. Damit habe ich gerechnet, aber schade ist es trotzdem."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 01. März 2003, 19:26 Uhr
"Ja... sie muß noch lernen anderen zu vertrauen... aber das schafft sie sicher irgendwann."
Zärtlich streicht er über Ihre Schultern und Ihr zartes Haar. Sanft fährt er dann mit seinem Handrücken über Ihre Wange, fühlt Ihre warme, weiche Haut.
"Wir sind also wieder alleine...", sagt er und küsst sie leidenschaftlich. Vorsichtig öffnet er Ihre Lippen und seine Zunge spilt mit der Ihren; verlangend, aber zärtlich.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. März 2003, 21:53 Uhr
Leidenschaflich erwiedert sie Sethais Kuss und streicht ihm zärtlich durch das Haar. "Ich liebe dich...", flüstert sie leise. "Sag, wo warst du gestern. Ich habe mir so unheimliche Sorgen um dich gemacht."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 01. März 2003, 21:57 Uhr
"Ich war im Larisgrün, so heißt doch der Wald da draußen? Deliah und eine Bekannte von Ihr, Dixie hatten sich zuviel zugemutet und waren bei dem Wetter unvorbereitet und sogar ohne Schuhe in die Winternacht hinausgestiefelt. Ein wenig länger und sie wären erfroren. Oder die Wölfe wären über sie hergefallen. Ich kam gerade noch rechtzeitig und mußte Deliah zu Morgana tragen. Dixie kam eher wiederwillig mit. Ich mußte sehr resolut sein um sie dazu zu bewegen. Nun liegen sie krank in der Kräuterkate."

Während er erzählt bereitet er weiter das Frühstück vor und richtet den Tisch her, damit sie essen können. Der Tee duftet wunderbar.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. März 2003, 22:21 Uhr
"Das klingt aber schlimm.", sagt Asrai erschrocken. "Hoffentlich wird Morgana ihnen helfen können." Sie hilft Sethai dabei den Tisch zu decken. "Und wie fühlst du dich mein Liebster?", fragt sie besorgt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 03. März 2003, 18:19 Uhr
Er umarmt sie liebevoll. "Es geht mir gut, ich bin bei Dir."
Nachdem er den Tisch fertig gedeckt und das Frühstück serviert hat, rück er Asrai den Stuhl zurecht, so das sie sich setzen kann. Eine Decke, in die sie sich wickeln kann liegt dort auch schon bereit; nicht das sie einen Rückfall erleidet.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 03. März 2003, 21:20 Uhr
Asrai schenkt Sethai ein dankbares, verliebtes Lächeln. "Wenn du nichts dagegen hast, würde ich heute gern mal in der Bäckerei nach dem rechten sehen. Ich war schon wieder so lange nicht dort und dabei weiß ich doch, dass Flothemil so wenig Zeit für die Bäckerei hat."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 03. März 2003, 21:23 Uhr
"Nein, gar nicht. Ich möchte dort auch gerne mal hin. Aber eine Bitte hätte ich doch. Können wir vorher mal bei Morgana in der Kräuterkate vorbeischauen. Sie hat Sorgen mit der kleinen Deliah und erhofft sich von mir weiteren Rat. Ich würde gern versuchen Ihr zu helfen."

Während des Gespräches frühstücken die Beiden. Der warme Tee tut ihnen gut und Sethai hat irgendwie ein paar kleine Köstlichkeiten gezaubert mit den Kräutern aus seiner Tasche.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 03. März 2003, 21:33 Uhr
"Ja, gern.", antwortet Asrai lächelnd. "Und dann gemeinsam in die Bäckerei. Ich habe Flothemil auch schon so lange nicht mehr gesehen. Wie es ihm wohl gehen mag?" Sie wirkt einen Moment nachdenklich.

Doch dann wendet sie sich wieder dem Essen zu. Glücklich bemerkt sie, dass sie wieder zu Kräften kommt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 03. März 2003, 21:45 Uhr
Ein Lächeln erscheint auf Sethais Gesicht, nun wo Asrai wieder beginnt so zu sein wie er sie kennengelernt hat. Voller energie und lebenslustig. Die Krankheit scheint wirklich so gut wie überwunden. Dann bedient er sich weiter an dem üppigen Frühstück. Er hat verschiedenstes zubereitet, damit sie eine möglichst gute Auswahl hat. Und alle Speisen enthalten Kräutermischungen, die Ihr zu neuen Kräften, zu neuer Energie verhelfen.

Als sie mit dem Frühstück fertig sind, räumt Sethai noch schnell den Tisch ab. Die übriggebliebenen Speisen legt er in einen Beutel, den er dann an seine Tasche hängt.

"Meine Liebe, mein Stern, wollen wir nun aufbrechen?"
Wartend steht er vor Ihr, einen warmen Mantel in den Händen, den er für sie galant aufhält.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 03. März 2003, 21:59 Uhr
Asrai lässt sich schmunzelnd von Sethai in den Mantel helfen und bedankt sie bei ihm mit einem Knicks.
"So lasset uns in die Weiten der Weltenstadt entfliehen, mein Liebster, auf das uns unser Weg in die Kräuterkate führe." Grinsend öffnet Asrai die Tür und gemeinsam mit Dergon, der draufen auf sie wartet, machen sie sich auf den Weg in die Kräuterkate.


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 10. Mai 2003, 21:59 Uhr
Nach einem längeren weil langsamen Gang durch die Straßen der stadt - die Beine hatten sich nach dem langen Ritt schon fast daran gewöhnt nicht laufen zu müssen - erreichen die beiden Gefährten Asrais Haus.
Sethai öffnet seiner Asrai galant die Tür.

"Tretet ein mein Stern, Euer Haus erwartet sehnsüchtig die Rückkehr seiner Herrin. Es hat Euchs chon sehr vermisst." Die Worte spricht er spielerisch aufgesetzt, wie ein Dienstbote zu seiner Herrin sprechen würde. Ein Schmunzeln kann er sich nicht verkneifen. In Asrais Gesicht steht die Erleichterung wieder zu Hause zu sein sichtbar offen und auch ihre Gefühle strahlen Freude aus wieder vor den geliebten Türen zu stehen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 10. Mai 2003, 23:22 Uhr
Als Sethai und Asrai vor Asrais Heim stehen, breitet sich ein Gefühl unendlicher Zufriedenheit in ihr aus. "Endlich wieder daheim...", sagt sie glücklich. Doch ihr Lächeln trübt sich, als sie die Tür öffnet. Kein fröhlicher kleiner Fuchs springt ihr entgegen und will von ihr gestreichelt werden. Und auch neben ihr steht kein Tier, eng an ihre Beine gekuschelt. Sie seufzt leise. Doch dann nimmt sie Sethais Hand in die ihre und geht hinein.
Alles sieht noch so aus wie an dem Tag, an dem sie das Haus verlassen hat. Nur die Blumen auf den Fensterbänken sind verwelkt.
Asrai zündet ein paar Kerzen an und setzt sich dann zusammen mit Sethai auf das weiche Sofa.
"Mir tut alles weh.", sagt sie und schmunzelt. "Mich wird in der nächsten Zeit niemand mehr zu so einer Reise bekommen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 10. Mai 2003, 23:35 Uhr
"Ja, so schöne eine Reise sein kann, sie ist doch mit Anstrengungen verbunden, die man noch Tage später spürt, besonders wenn man es nicht gewoht ist zu reiten, so wie wir. Und auch hatte unsere Reise keinen schönen Grund, sondern wir warn von Sorge getrieben. Aber nun ist zumindest für uns Beide alles durchgestanden."

Er küsst sie zärtlich auf den Mund und streicht dabie durch Ihr weiches Haar. "Soll ich Dich massieren, Dir die Schmerzen aus den Knochen treiben, mein Stern?"
Seine Stimme verspricht Ihr das die Schmerzen bald und schnell verschwinden werden, wenn sie nur zusagt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 11. Mai 2003, 00:05 Uhr
"Massieren...ja gern.", spricht Asrai lächelnd. "Wann werden wir nach Deliah sehen? Es gibt noch so viel, was ich erledigen möchte. Ich möchte der Bäckerei einen Besuch abstatten und sehen, wie es Thram geht. Dann muss ich unbedingt wieder mal Flothemil besuchen. Ich weiß überhaupt nicht, wo er sich momentan aufhält, aber ich vermute ihn mal bei DooR im Hain oder in seiner Villa. Obwohl...nein, in seiner Villa ist er sicher nicht. Er ist nicht gern dort." Asrai beginnt zu sprechen wie ein Wasserfall. "Erinnerst du dich noch an Guthwulf aus der Harfe? Ich hatte ihm damals versprochen ihm die Bäckerei zu zeigen und habe es bis heute nicht getan. Auch möchte ich unbedingt wieder zum Friedhof und nach Kalins Grab sehen. Wie es wohl Morgana und Schilama geht? Und Neo? Wie mag es ihm wohl gehen? Mir kommt es vor, als hätte ich jeden einzelnen Bewohner Talyras seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen." Sie seufzt. "Und ich weiß überhaupt nicht, warum ich jetzt auf einmal soviel rede." Sie schmunzelt und gibt Sethai einen Kuss. "Ich bin hundemüde. Lass uns bald schlafen gehen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 11. Mai 2003, 00:10 Uhr
"Ja... all das können wir auch morgen erledigen. Wir sollten im Schlaf neue Kräfte für die kommenden Tage schöpfen. Auch ich möchte viele Bekannte und auch noch Unbekannte treffen und wiedertreffen."

Vorsichtig, fast schüchtern, nimmt er Ihre Hand und geleitet sie ins Schlafzimmer. Dort steht das Bett so wie sie es verlassen haben, weich und einladend. Er führt sie zum Bett und drückt sie sanft in dasselbe.
"Der Schlaf wird uns guttun."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 11. Mai 2003, 00:15 Uhr
"Ja." Asrai lächelt. Sanft zieht sie Sethai mit zu sich ins Bett. Zärtlich kuschelt sie sich in seine Arme. "Ich möchte von dir träumen.", sagt sie müde und lächelt ihm ins Gesicht. Ihre Glieder fühlen sich unheimlich schwer an. So küsst sie Sethai noch einmal auf die Stirn, schließt dann die Augen und ist auch bald eingeschlafen.

Selbst im Schlaf ist noch deutlich ein Lächeln auf ihren Lippen zu erkennen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 11. Mai 2003, 00:25 Uhr
Verliebt lächelt Sethai zurück als er das hört und in Ihr Gesicht schaut. Noch eine Weile betrachtet er sie so.
"...und du wirst von mir träumen...", sagt er leise, mit einem wissenden Ausdruck im Gesicht. Dann schläft auch er ein, in die Arme der Frau gekuschelt, die Ihm mehr bedeutet als sein eigenes Leben.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 11. Mai 2003, 14:09 Uhr
Asrai wird am nächsten Morgen von der Sonne geweckt, die zum Fenster herein scheint. Für einen Moment weiß sie nicht, wo sie sich befindet, doch diese Verwirrung ist nur von kurzer Dauer. Sethai schläft noch immer und so steht Asrai leise auf, holt sich etwas zum Anziehen aus dem Schrank und geht ins Wohnzimmer.
Dann zieht sie das grüne Kleid aus, welches sie von Henrys Vater geschenkt bekommen hat. Letzte Nacht war sie zu müde, um sich umzuziehen. Sie sieht noch einmal nach, ob dem Kleid auch nichts passiert ist auf der Reise und legt es dann beruhigt über die Sofalehne. Dann wäscht sie sich und zieht wieder eines ihrer gewohnt hellen Gewänder an. Erst jetzt fällt ihr auf, dass sie ihre zerrissene Kleidung im Gästezimmer des Herrenhauses vergessen hat. Doch es bekümmert sie nicht sonderlich.
Einen neuen Mantel werde ich nun brauchen. Am besten gehe ich gleich in die Schneiderei und lasse mir einen neuen anfertigen, solange Sethai noch schläft.
So nimmt sie ihren Umhang vom Haken, legt ihn sich um und verlässt leise das Haus.Sethai wird schon wissen wo ich bin, wenn er erwacht. So macht sie sich auf den Weg in die Schneiderei.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 11. Mai 2003, 19:25 Uhr
Asrai versucht die Tür so vorsichtig wie möglich zu öffnen, dass sie sich nicht sicher ist, ob Sethai nicht vielleicht noch schläft. Als sie das Haus betritt, merkt sie, nach einem kurzen Blick ins Schlafzimmer, dass das eine gute Entscheidung war. So beginnt sie, ihre Einkäufe auszupacken und in den Schränken zu verstauen. Da fällt ihr Blick auf den Futternapf am Boden und Asrai seufzt tief. Wie es Dergon wohl gehen mochte. Hoffentlich kam er im Wald zurecht. Wenn nicht, dann wird er sicherlich bald hierher kommen. Er ist ein schlauer Fuchs, beruhigt sie sich selbst. Dann beginnt sie, den Frühstückstisch zu decken.

Nachdem sie das erledigt hat, geht sie zu Sethai ins Schlafzimmer. Lächelnd betrachtet sie Sethais schlafendes Gesicht. Dann kniet sie sich neben ihn und streichelt ihm sanft über die Wange. "Wach auf mein Liebster.", flüstert sie. "Das Frühstück ist fertig." Dann haucht sie ihm einen sanften Kuss auf den Mund.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 14. Mai 2003, 14:08 Uhr
Von dem Duft des Essens verführt erwacht Sethai. Müde tastet er nach seiner Augenbinde. NAchdem er diese angelegt hat, richtet er sich auf und lächelt liebevoll in Asrais Richtung.

"Hallo, mein Stern. Ich habe lang geschlafen. Ich hoffe Dein Tag war bisher schon erfreulich und Du konntest etwas von dem erledigen was Du Dir vorgenommen hast."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 14. Mai 2003, 14:12 Uhr
Asrai nimmt Sethai sanft an die Hand und führt in ihns Wohnzimmer. "Ja, ich war schon in der Schneiderei um mir einen neuen Mantel anfertigen zu lassen. In zwei Tagen kann ich ihn abholen." Dann setzt sich Sethai und Asrai geht noch kurz in die Küche um die Teekanne zu holen und schenkt ihnen dann Tee ein. "Dann war ich auch schon in der Bäckerei und habe nach dem Rechten gesehen. Thram besteht darauf, dass ich dich irgendwann einmal mitbringe. Er möchte dich unbedingt kennenlernen." Sie schmunzelt und reicht Sethai dann den Brotkorb. "Ich habe auch Kekse mitgebracht und war dann noch auf dem Markt. Ich habe also schon viel geschafft heute." Asrai klingt recht stolz. "Und wo werden dich deine Wege heute noch hin führen?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 14. Mai 2003, 14:32 Uhr
Sethai trinkt von dem Tee und nimmt sich etwas Brot. Morgens isst er meist nicht sehr viel und da er gerade erst aufgestanden ist, ist es ja sowas ähnliches wie morgens.

"Ich denke ich werde auf jeden Fall mal in der Kräuterkate vorbeischauen um zu sehen was sich so ereignet hat und ob es Deliah schon wieder ein wenig besser geht. Und vielleicht braucht Morgana ja auch Hilfe bei irgendwas. Wer weiß. Auch sollte ich mal wieder ein wenig Geld verdienen, die reise hat etwas an meinem Geldbeutel gezehrt."

Während er spricht verspeist er genüßlich sein Brot und seinen Tee.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 14. Mai 2003, 14:40 Uhr
"In die Kräuterkate? Ich glaube, da würde ich gern mitkommen. Ich möchte Deliah schließlich gern kennenlernen und ich hoffe, dass sie sich schon wieder auf dem Weg der Besserung befindet." Sie beißt ein Stück von ihrem Brot ab und während sie kaut, sieht sie nachdenklich aus dem Fenster. Die Sonne scheint ins Fenster und taucht den Raum in ein warmes helles Licht. "Ich glaube, ich möchte aber zuvor erst auf den Friedhof. Thram meinte, er wäre nun auch schon länger nicht mehr dort gewesen. Ich werde ein paar Blumen aus dem Garten mitnehmen."

"Weißt du schon, wann du dich auf den Weg zur Kate machen möchtest? Ich kann ja sonst vom Friedhof dann einfach nachkommen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 14. Mai 2003, 14:47 Uhr
"Ich glaube auch Deliah würde Dich gerne kennenlernen. Immerhin hast Du auch Dein Leben für sie riskiert.
Wenn Du nichts dagegen hast, dann würde ich Dich gerne auf den Friedhof begleiten. Du hast mich auch durch meine Leiden begleitet. Außerdem bin ich gern bei Dir."

Bei diesen Worten nimmt er Ihre Hand und haucht sanft einen Kuss auf deren Rücken.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 14. Mai 2003, 15:21 Uhr
"Ja, es wäre schön, wenn du mit mir kommen würdest." Sie lächelt glücklich. Als sie ihr Frühstück beendet hat, lehnt sie sich zurück. "Wenn du den Tisch abdeckst, dann könnte ich schonmal ein paar Blumen aus dem Garten holen, die wir dann mit zum Friedhof nehmen können. Dann könnten wir gleich hingehen."
Sie sieht ihn fragend an. Als er dann zustimmt, verschwindet sie kurz im Garten.

Puh, welch Chaos., denkt sie, als sie die Unordnung dort entdeckt. Ich habe mir hierfür schon lange keine Zeit mehr genommen. Aber das wird jetzt alles bald geschehen. Sie nimmt Neos Dolch aus ihrem Gewand und beginnt ein paar bunte Blumen abzuschneiden. Als sie einen kleinen bunten Straus zusammen hat und zufrieden ist, steckt sie den Dolch wieder weg und geht zurück ins Haus um den Straus mit einem Band festzubinden.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 14. Mai 2003, 15:25 Uhr
Sethai räumt den Tisch ab und bringt auch ein wenig die Küche in Ordnung. Als Asrai aus dem Garten wiederkommt ist er damit bereits wieder fertig. Er hat sich sogar schon fast wieder angezogen und empfängt sie mit einer herzlichen Umarmung und einem innigen Kuss.

"Das hab ich schon zu lange nicht mehr getan...", flüstert er Ihr liebevoll ins Ohr.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 14. Mai 2003, 15:28 Uhr
Überrascht lässt sich Asrai von Sethai umarmen. "Ja, das stimmt wohl.", sagt sie lächelnd und gibt Sethai einen erneuten innigen Kuss. "Ich finde, in der nächsten Zeit werden wir uns einfach mehr Zeit für uns nehmen."
Sie streichelt ihm sanft über die Wange.
"Wollen wir uns gleich auf den Weg machen, wenn du fertig bist?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 14. Mai 2003, 15:32 Uhr
Er hält sie sanft im Arm und streicht Ihr über die Wange.
"Ja... lass uns alles schnell hinter uns bringen was wir uns für heute vorgenommen haben, damit wir bald damit anfangen können uns um uns zu kümmern."

Dann löst er die Umarmung wieder um sich fertig anzukleiden. Nach einer kurzen Weile hat er das dann vollendet und kommt zurück zu Ihr ins Wohnzimmer. Auch seine Tasche hat er umgelegt, wie immer gut gefüllt mit den komischsten Dingen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 14. Mai 2003, 15:34 Uhr
Asrai lächelt zufrieden, als Sethai zurück kommt und legt dann ihren Umhang über ihre Schultern.
"Auf zu Kalin.", sagt sie und seufzt. Dann nimmt sie Sethai an die Hand, öffnet die Tür und beide machen sich auf den Weg zum Friedhof.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Mai 2003, 14:42 Uhr
Erst spät am Abend kehren Asrai und Sethai aus der Kräuterkate zurück. Es war schön, Schilama und Jock wiederzusehen, auch wenn Morgana leider nicht zugegen war. Auch könnt Asrai nun endlich einen Blick auf Deliah werfen, die zwar noch immer schlief, aber schon ein bisschen Farbe auf den Wangen hatte. Sie hatten sich alle viel zu erzählen und Asrai und Sethai mussten eine Menge berichten, von ihrer Reise und auch von Henry und seinem Vater, an den Asrai lächelnd zurück denkt. Es war wirklich ein sehr schöner Abend und Asrai nimmt sich vor, bald wieder in der Kate vorbeizuschauen um auch Morgana wieder einmal zu treffen.

Auf dem Weg nach hause schmiegt sich Asrai glücklich in Sethais Arme. "Morgen ist das große Inarifest.", sagt sie und schmunzelt. "Werden wir beide dorthin gehen." Als Sethai zustimmt und sieht, wie fröhlich Asrai doch ist, bleiben beide kurz stehen und küssen sich zärtlich.
Als sie später dann vor Asrais Heim stehen, öffnet sie die Tür und beide treten ein. An diesem Abend macht sich Asrai keine Mühe, Kerzen anzuzünden. Der Mond scheint hell ins Zimmer und Asrai ist schrecklich müde. Der Tag hatte auch sehr früh schon für sie begonnen und auch der nächste würde nicht gerade ruhig werden.
Aber das macht Asrai nichts aus. Sie freut sich aufs Fest. Wie lange hatte sie schon nicht mehr gefeiert.
Es dauert nicht lange, da liegen Asrai und Sethai auch schon müde in ihrem Bett, eng aneinander gekuschelt. Und bald darauf sind beide eingeschlafen.

Am nächsten Morgen werden beide von Musik geweckt. "Das Inarifest.", flüstert Asrai leise, schmunzelt und drückt Sethai einen Kuss auf die Stirn. "Wollen wir erst einmal gemeinsam in Ruhe frühstücken.", fragt sie ihn dann.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Mai 2003, 15:00 Uhr
"Ja, lass uns diesen Tag ganz ruhig beginnen, wir werden noch genug Trubel erleben, ich bin sicher in dem Moment indem wir das Haus verlassen."

Sethai erwiedert Ihren Kuss durch einen leidenschaftlichen seinerseits. Er genießt es Ihre Lippen auf seinen zu spüren. Dann stehen beide auf und kleiden sich an. Die Zubereitung des Frühstücks dauert nicht lange und schnell stehen leckere Speisen auf dem Tisch und der Duft frischen Tees zieht durch das Haus und vertreibt den letzten Rest von Müdigkeit. Die beiden sitzen sich gegenüber am Esstisch und Sethai lächelt Asrai an. "Es ist schön wieder hier zu sein."

Diese Worte hat er in letzter Zeit oft gesprochen und sie weiß das er nicht die Stadt damit meint, sondern Ihre Nähe wenn sie glücklich ist.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Mai 2003, 15:09 Uhr
Beim Frühstücken vermisst Asrai wieder ein wenig ihren kleinen Freund, doch sie spürt irgendwie, dass es ihm gut geht und wenn es nicht so wäre, dann hatte Sethai es ihr sicher mitgeteilt. Nach dem ersten Bissen macht sich ein Hungergefühl in ihr breit. Seit ihrer Reise hat sie einen guten Appetit.
"Vielleicht treffen wir auf dem Fest ja auch auf die Freunde, die ich sowieso in den nächsten Tagen besuchen wollte. Das wäre schön.", sagt sie und trinkt daraufhin einen Schluck von ihrem Tee. "Und vielleicht begegnen wir ja auch dem Händler, der uns auf der Reise nach Kirklitz ein Stück mitgenommen hat. Ich würde ihn gern wieder treffen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Mai 2003, 15:19 Uhr
"Ich bin sicher auch er würde uns gern wiedertreffen...", sagt Sethai schmunzelnd,"... und er ist ein netter und guter Mann. Und wer weiß, vielleicht ist ihm ja noch etwas eingefallen was er vorher vergessen hatte, nun, nachdem er einen solch liebreizenden Anlass hat weiter über die Asrai nachzudenken. Oder einer seiner Bekannten weiß etwas. Immerhin kommt seinesgleichen weit rum im land...2

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Mai 2003, 15:31 Uhr
"Ja, das wäre wirklich schön.", antwortet Asrai nachdenklich. Nachdem dann beide das Frühstück beendet haben, beginnt Asrai den Tisch abzuräumen und abzuwaschen. Schließlich weiß man ja nie, wen man auf so einem Fest trifft und da möchte sie ihr Heim doch gern aufgeräumt haben, falls sie Besuch mit nach hause bringen würde. Während Sethai ihr beim Abtrocknen hilft, schaut sie aus dem Fenster. Es verspricht ein schöner Tag zu werden, denn die Sonne scheint hell und doch nicht zu warm.
Als sie fertig sind, drängt es Asrai an die frische Luft zu gehen. "Wollen wir uns auf den Weg machen?", fragt sie Sethai. "Ich bin so gespannt, wie es wohl auf dem Platz der Händler heute aussehen wird."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Mai 2003, 19:24 Uhr
"Ja, lass uns aufbrechen... ich denke wir sollten heute einmal ausgelassen sein. Wir haben eine so lange Zeit der Sorgen hinter uns, das wird uns gut tun."

Schnell verschwindet Sethai ins Schlafzimmer und kleidet sich vollständig an. Als die Verschiedenen Schichten der Lumpen endlich richtig sitzen, kehrt er ins Wohnzimmer zurück zu Asrai, die auch schon Ihren Mantel und darunter das neue Kleid an hat. Er nimmt sie bei der Hand und beide gehen hinaus auf die Strassen. Asrai schließt noch schnell die Tür hinter ihnen, dann tauchen sie in der Masse der Menschen unter die zum Festplatz zieht.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 23. Mai 2003, 02:00 Uhr
Bald erreichen Asrai und Sethai das Haus. Asrai trägt den Wein im Arm, Sethai die Fackel mit dem besonderen, dem Inarifeuer und gleichzeitig halten sie die Hand des jeweils anderen, die Finger verschlungen, verbunden nicht nur durch die körperliche Nähe, sondern vor allem durch Ihre Liebe. Immer wieder auf dem Weg zum Haus schauen sie sich verliebt an, die Magie der Nacht in Ihren Blicken, gebadet in das Licht der Fackeln die so ziemlich jedes Päarchen zu tragen scheint.
Angekommen schließt Asrai schnell die Haustür auf und beide huschen ins Innere. Mit der Fackel entzündet Sethai bald einige Kerzen, die Asrai aus Schubladen und Schränken holt und im Hauptraum und im Schlafzimmer verteilt. Auch das Herdfeuer entfacht er mit der Fackel. Dann stellt er sie in eine metallene Vase, die groß und schwer enug ist, damit sie nicht so schnell verlischt und nichts entfachen kann. Währenddessen hat Asrai zwei Weinkrüge geholt und sie mit dem im Licht der Kerzen leuchtenden Wein gefüllt. Sie reicht Sethai lächelnd einen davon und er nimmt einen tiefen Schluck davon.

Der Wein entfaltet fast augenblicklich seine Wirkung. In ihm werden seine Gefühle der Liebe zu einem heißen Begehren nach Asrais Nähe und Wärem erfasst seinen ganzen Körper. Er stellt den Krug weg und nimmt Asrai in eine heiße Umamrung. Seine Lippen suchen die Ihren und er küsst sie leidenschaftlich. Seine Hand sucht die Ihre und ergreift sie sanft; die andere fährt Ihr über den Rücken und an den Seiten entlang. Sein Verlangen ist deutlich zu spüren in seinen Berührungen...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 23. Mai 2003, 02:11 Uhr
Asrai erwiedert Sethais Kuss leidenschaftlich. Sein Kuss schmeckt nach Wein, nach Liebe und nach so viel mehr. Und so stehen sie da, mittem ihm Raum, umhüllt vom Licht des Inarifeuers und der rote Mond scheint zum Fenster herein und scheint in dieser Nacht prächtiger als je zuvor. Eng aneinander geschmiegt spürt Asrai Sethais Leidenschaft und Verlangen und seine Liebe, die sie aus ganzem Herzen erwiedert. Sie spürt die Liebe des Mannes, mit welchem sie bis ans Ende ihrer Tage zusammen glücklich sein möchte, der sie besser versteht als jeder andere und der ihr Geborgenheit und Stärke schenkt, so dass sie sich vor nichts mehr fürchten brauch.

Mit ihrer rechten Hand hält sie die von Sethai fest umschlungen und ihre linke fährt sanft durch sein Haar und beginnt langsam und geschickt seine Augenbinde zu lösen.  In dieser Nacht möchte sie seine Augen sehen, die ihr sonst immer verborgen bleiben. Diese wunderbaren Augen, in die sie sich sogleich verliebt hat, als sie sie das erste Mal sah, ob nun wegen ihrer außergewöhnlichen Farbe oder wegen der Tatsache, dass sie dem Mann gehören, der sie besitzt.

Als die Binde sanft zu boden gleitet, küsst Asrai sanft die geschlossenen Augenlider und zeichnet mit ihren Fingern sanft seine Augenbrauen nach. "Ich liebe dich.", flüstert sie ihm leise ins Ohr.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 23. Mai 2003, 02:22 Uhr
Sethai öffnet langsam seine Augen, da er Ihren Wunsch spürt sie zu sehen. Hinter den Lidern kommen die goldenen Seen zum Vorschein die seine Augen sind. Wie beim ersten Mal leuchten sie von innen heraus, jedoch ohne wirklich Licht zu verströmen. Fast hypnotisch sind sie.

"Du hast mich so akzeptiert wie ich bin, ohne Vorurteil, ohne Angst. Du hast Dich in mich verliebt trotz meiner Andersartigkeit. Ich möchte immer bei Dir bleiben. Ich möchte Dir jeden Wunsch erfüllen, Dir alles gebe was Du ersehnst. Ich liebe Dich."

Dann küsst er sie wieder. Seine Hände lösen sanft die Bänder Ihres Kleides und streifen es von Ihrem Körper. Dann fahren sie fort zärtlich über Ihre wunderbare reine Haut zu streicheln. Vorsichtig hebt er sie auf seine Arme und trägt sie ins Schlafzimmer und ins Bett und legt sie dort ab. Das Licht der Kerzen taucht sie in ein verführerisches Licht und für einen Moment ist es ihm so als könnte er dieses Bild wirklich sehen, als würden der wein und die Nacht ihm einen Blick auf sie gewähren, auf die Frau die er liebt. Ob es wirklich so war oder ob er es sich nur eingebildet hat weiß er nicht.
Er beugt sich über sie und beginnt damit Ihren Hals zu küssen. Leicht salzig schmeckt Ihre Haut, aber wundervoll. Mit der Rechten streichelt er Ihre Wange...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 23. Mai 2003, 02:31 Uhr
Asrai lächelt glücklich, als sie in Sethais wundervollen Augen blickt. Sie bedauert es fast ein wenig, dass er immer mit der Augenbinde umherläuft, doch sie kann ihn verstehen. Solche Augen würden in der Öffentlichkeit sicher zu viel Aufmerksamkeit erregen und in anderen Lebenwesen vielleicht auch Angst erwecken, aufgrund ihrer Andersartigkeit.

"Deine Liebe ist alles, was ich möchte.", flüstert sie nur leise. Dann berühren seine Lippen wieder die ihren. Als Sethai die Bänder ihres Kleides löst und es sanft zu boden gleiten lässt, lässt sie es geschehen. Als er sie dann hochhebt, um sie ins Schlafzimmer zu tragen, legt sie ihre Arme um seine Schultern und sieht ihm lächelnd in die Augen. Als sie dann beide auf dem Bett liegen, beginnt Asrai, Sethai langsam zu entkleiden, was zu einem schwierigen Unterfangen wird und sie schmunzeln lässt. Doch so kompliziert und alt seine Kleidung auch scheinen mag, Asrai könnte sich ihren Sethai gar nicht anders vorstellen.

Auch im Schlafzimmer scheint der rote Mond zum Fenster herein, als würde er von der Liebe, die in diesem Raum herrscht, angezogen werden und  sie beobachten wollen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 23. Mai 2003, 02:47 Uhr
Erfüllt von Liebe, der sonderbaren Kraft des Weines und voller Begehren für die Frau die vor ihm liegt, seine geliebte Asrai, seinen kleinen Stern, schmiegt er sich an sie. Er liebkost Ihre wunderbaren Brüste und streicht sanft mit den Fingerspitzen darüber während Ihre Zungen und Lippen wieder zueinander gefunden haben. Warm spürt er Ihre Haut auf der Seinen und seine eigene Körpertemperatur steigt um ein paar Grade, zumindest fühlt es sich so an.
Sie riecht herrlich... ich liebe sie..., sind seine Gedanken. Er geht vollkommen darin auf sie zu streichelnund zu berühren und sie tut dasselbe mit ihm. Wo sie ihn berührt fühlt er ein sanftes, ein wohliges Kribbeln, das sich durch seinen ganzen Körper fortsetzt, mal hhier mal dort verweilt, von weiteren Berührungen verstärkt und weitergetragen wird und ihn ständig daran erinnert wie gut es ist sie bei sich zu haben und das er alles tun würde, wirklich alles um dieser Frau, diesem Wesen das das Einzige für ihn ist, die schönste aller Zukünfte zu bescheren.

Als sich Ihre Luippen wieder voneinander lösen und sie sich leise Liebesschwüre zuraunen, küsst er an Asrias Wange entlang bis er Ihr Ohr erreicht hat. Zärtlich knabbert er an ihrem Ohrläppchen und küsst die Ohrmuschel sanft.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 23. Mai 2003, 02:58 Uhr
Sanft zeichnet Asrai mit den Fingerspitzen die Runen nach, die auf Sethais Handrücken beginnen und über seinen Arm und seine Schulter weiter verlaufen, als sie ihn vollkommen entkleidet hat. Mit sanften Küssen bedeckt sie seine Haut. Als er sie mit seinen großen warmen Händen streichelt, läuft ein angenehmer, warmer Schauer durch ihren Körper. Viel zu lange hatten sie sich schon nicht mehr so berühren können.

Leise flüstert sie seinen Namen und streichelt ihm immer wieder zärtlich durchs Haar und über seinen warmen Körper und Asrai wünscht sich, diese Nacht würde kein Ende nehmen. Tief in ihrem Inneren weiß sie, dass dieser Mann ihr gehört und niemand würde ihn ihr jemals nehmen können.

Voller Leidenschaft küsst sie ihn erneut und schlingt ein Bein um seine Hüften. Ihre Zungen spielen miteinander, als wäre es ein vollkommen neues Gefühl, welches unbedingt erforscht werden müsste und sie vermögen sich kaum voneinander zu trennen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 23. Mai 2003, 03:12 Uhr
Asrais Bein um seine Hüfte fühlt sich gut an; sein Schritt ist schon ganz heiß und Asrai fühlt seine Erregung genau an Ihrem Bein. Langsam küsst er ihren Körper entlang abwärts. Er leckt sanft an Ihrem Hals und wandert weiter hinab. Zärtlich nimmt er eine Ihrer Brustwarzen zwischen die Zähne und knabbert an Ihr. Seine Hand streichelt die andere; sie soll nicht vernachlässigt werden. Die andere Hand streicht ihren Hals und Ihr Kinn entlang und über Ihre weichen Lippen, die soeben noch mit seinen fast verschmolzen waren.
Der Zauber der Inarinacht hat ihn nun vollkommen in seiner Gewalt und wieder versagen seine Kräfte. Er spürt neimanden außer Asrai und sich selbst. Wäre er nicht so berauscht von der Nähe und Liebe und den Liebkosungen, hätte er sicher bemerkt das er sie nun tatsächlich sehen kann, das die starken Gefühle zu Ihr, seine und Ihre Liebe etwas in ihm auslösen das ihm ermöglicht normal zu sein. Doch so geht es unbemerkt an ihm vorbei und sicher würde er es nicht bereuen falls er es hjemals erfährt, denn der Moment ist so perfekt für ihn.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 23. Mai 2003, 03:24 Uhr
In dieser Nacht hat Asrai das Gefühl, Sethai näher zu sein als jemals zuvor, obwohl es nicht dass erste Mal ist, dass sie beide das Bett miteinander teilen. Als sie ihre Augen für einen Moment öffnet, um Sethai anzusehen, bemerkt sie für einen Moment eine Veränderung in ihnen. Doch sie denkt nicht weiter darüber nach. In dieser Nacht kommt ihr überhaupt nichts mehr seltsam vor.

Sie möchte einfach nur noch Sethai spüren und das tut sie. Voller Verlangen schiebt sie ihm ihre Hüften entgegen und flüstert immer wieder zärtlich seinen Namen. Ihn in sich zu spüren, löst ein unbeschreibliches Glücksgefühl in ihr aus. Und so drückt sie ihn fest an sich, streichelt immer wieder zärtlich über seinen Rücken und bedeckt sein Gesicht mit hunderten von sanften Küssen.
Die Zeit scheint still zu stehen und erst nach Stunden, so kommt es Asrai vor, liegen sich beide erschöpft und müde in den Armen.

Asrai hat ihren Kopf zu Sethai gedreht und sieht ihm lächelnd und glücklich in die Augen. "Danke für deine Liebe.", flüstert sie, voll Zärtlichkeit in ihrer Stimme.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 23. Mai 2003, 03:41 Uhr
Diese Nacht mit Asrai scheint anders zu sein als die anderen. Es kommt ihm vor als wäre er ihr noch nie so nah gewesen. Als er in sie eindringt und sie ihm ihr Becken entgegendrückt ist er elektrisiert vor Liebe. Einige Stunden lang lieben sie sich, spürt er sie nah bei sich, ist in Ihr und teilt alles mit Ihr. Es ist als wären sie in Ihrer  eigenen Welt in der nichts anderes existiert als Ihre Liebe. Er genießt es so intensiv wie niemals zuvor ihr beizuwohnen. Wellen aus Lust und Ekstase fahren durch Ihre Körper und machen diese Nacht unvergesslich für Beide.

Als sie sich nach Stunden erschöpft in den Armen liegen hört er leise Ihren Ausspruch. Ein Lächeln ziert sein verschwitztes Gesicht und er haucht ihr einen Kuss auf die Lippen. "Ich bin Dein. Ich danke Dir."
Sanft kuschelt er sich an Ihren schwer atmenden Körper. Noch immer will er eigentlich weitermachen, doch die Körper sind erschöpft und es werden noch viele Nächte kommen. So streichelt er sie einfach in den Schlaf. Kurze Zeit später fällt er dann selbst in einen tiefen Schlaf. Kurz bevor er ins Reich der Träume entflieht flüstert er der schlafenden Asrai noch einmal "Ich liebe Dich..." ins Ohr, dann schläft er...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 24. Mai 2003, 00:52 Uhr
Als Asrai in Sethais Armen erwacht, scheint die Sonne schon zum Fenster herein. Sie schließt noch einmal die Augen, um sich noch einmal alles ins Gedächnis zu rufen,was in der letzten Nacht geschehen ist und sie lächelt dabei. Dann öffnet sie ihre Augen nach ein paar Minuten wieder uns schaut Sethai in sein schlafendes Gesicht. Sanft küsst sie seine Stirn und streichelt kaum merklich über sein Haar und versucht, ihn dabei nicht zu wecken. Stundenlang könnte sie sich sein Gesicht so ansehen und so macht sie auch keine Anstalt aufzustehen, sondern bleibt einfach in seinen Armen liegen und lauscht seinem ruhigem, gleichmäßigem Atem.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 24. Mai 2003, 00:59 Uhr
Wenig später wacht Sethai auf. Er bemerkt das Asrai ihn anschaut und streicht ihr sanft über die Schultern. Ihre Haut unter seinen Händen zu spüren lässt ihn die letzte Nacht wieder in Erinnerung rufen, was sie geteilt haben, wie sie sich liebten und alles andere vergassen. Nur ein Satz kommt über seine Lippen, mehr bringt er nicht heraus.

"Ich liebe Dich."

Zärtlich haucht er einen Kuss auf Ihre Hand und zieht sich an sich, ihre Körperwärme genießend, die Nähe, die Verbundenheit.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 24. Mai 2003, 16:57 Uhr
"Ich liebe dich auch.", erwiedert Asrai lächelnd und streichelt ihm sanft über die Wange. "Soll ich uns Frühstück machen? Die Sonne scheint so herrlich, dass wir sicherlich draußen essen können." Sie deutet zum Fenster und auf die Sonne, welche das Zimmer nun erhellt und wärmt.
"Und hast du gut geschlafen, mein Liebster?" Sie kuschelt sich noch einmal in seinem Arme um seine Nähe und Wärme zu genießen. Als er dann zustimmt, steht sie nach ein paar Minuten auf, kleidet sich an, öffnet dann das Fenster um frische Luft hereinzulassen und geht dann in die Küche um das Frühstück vorzubereiten. Die Fackel in der Vase ist längst heruntergebrannt und Asrai kann von Glück reden, dass nichts passiert ist.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 24. Mai 2003, 17:13 Uhr
"Ich habe sehr gut geschlafen in Deiner Nähe."

Sethai folgt Ihr in die Küche, natürlich auch angekleidet. Er spürt ihre Erleichterung wegen der Fackel, lächelt, da er wußte das nichts passieren würde, und geht ihr dann so gut es geht in der Küche beim Zubereiten des Frühstücks zur Hand. Nach kurzer Zeit steht leckeres auf dem Tablett und sie gehen raus in den Garten. Dort stehen alte, aber sehr gemütlich aussehende Gartenmöbel. Ein Tisch, aus einem Baumstamm gefertigt und zwei Bänke, ebenfalls aus dem Stamm. Sethai stellt das Tablett dort ab und Asrai den Tee. Dann setzen sie sich und genießen das prächtige Wetter. Die Sonne strahlt und kaum eine Wolke ist am Himmel. Es scheint fast so als stünde auch der Morgen noch unter demselben Segen wie die Nacht.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 24. Mai 2003, 17:21 Uhr
"Ich freue mich schon sehr auf den Sommer.", spricht Asrai, als beide draußem am Tisch sitzen und schaut lächelnd in den Himmel. Dann beginnt sie, sich eine Scheibe Brot zu schmieren.

"Hast du heute schon etwas vor? Ich möchte Flothemil vielleicht besuchen gehen. Ich habe ihn schon so unglaublich lange nicht mehr gesehen. Und wenn ich ihn nicht besuchen gehe, dann sehen wir uns sicherlich überhaupt nicht wieder." Sie schmunzelt, als sie an ihren alten, vielbeschäftigten Freund denkt. "Vielleicht kann ich ihn dann auch überreden, wieder einmal in der Bäckerei vorbeizuschauen. Thram vermisst ihn ebenfalls."

Sie gießt beiden Tee in die Tassen. "Und du wirst sicher noch zu Morgana wollen, nicht wahr? Die letzten Male hatten wir ja leider Pech in der Kate. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass sie viel beschäftigt ist."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 24. Mai 2003, 17:28 Uhr
"Morgana möchte heute hier vorbeischauen. Sie will das ich ihr bei etwas behilflich bin, nämlich mehr über die Vergangenheit einer Bekannten herauszufinden,  vielleicht sollten wir bis dahin hier bleiben. Ansonsten begleite ich Dich gern zu Flothemil. Zwar war meine letzte Begegnung mit ihm von Spannungen getrübt, aber doch ist er ein netter Kerl und guter Mann.

"Der Sommer wir sicher schön werden. Man merkt schon jetzt das etwas in der Luft liegt das dies verspricht", sagt er während er den Tee trinkt und von dem leckeren Frühstück ist. Seine stime klingt vollständig erholt und irgendwie menschlicher als noch vor einigen Tagen. Er wirkt überhaupt nicht mehr ganz so unheimlich und fremdartig wie zuvor.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 24. Mai 2003, 17:38 Uhr
"Nun gut.", antwortet Asrai. "Dann bleiben wir vorerst hier und warten auf sie." Asrai lächelt. "Dann kann ich ja auch endlich mal noch ein bisschen was im Garten machen. Da bin ich schon seit Tagen nicht mehr zu gekommen und nun sieht er mir doch ein wenig zu verwildert aus." Sie sieht sich in ihrem Garten um. Überall blühen schon die buntesten Blumen, wild durcheinander. Es sieht zwar schön aus, doch man merkt, dass dort schon lange nichts mehr gemacht wurde. Die Gartenkräuter verschwinden unter anderen Gewächsen und sind kaum noch auszumachen.
"Ins Larisgrün möchte ich auch noch. Dergon fehlt mir sehr und ich möchte gern sehen, ob es ihm gut geht. Ich hoffe nicht, dass er mich schon vergessen hat. Am besten werde ich ihm einfach ein wenig Fleisch mitbringen.", überlegt sie.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 25. Mai 2003, 01:36 Uhr
"Ich bin sicher er freut sich wenn Du das tust. Auch wenn er jetzt dort draußen wohnt, dann wird er Dich doch nie vergessen. Er wird sich daran erinnern das Du ihn versorgt, umsorgt und geliebt hast und immernoch liebt. Denk nur daran wie er Dich den ganzen Weg nach Kirklitz begleitet hat und zurück. Er wird immer Dein Dergon bleiben."
Zärtlich nimmt er ihre Hand um seine Worte zu bestärken. Umgeben von den Frühlingsgeräuschen des Gartens und vor sich die Frau die er liebt kann er nicht anders als ein freudiges Lächeln auf seinem Gesicht zu tragen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. Mai 2003, 02:10 Uhr
Sethais Worte stecken sie an und nun beginnt auch Asrai wieder zu lächeln. "Ja, du hast sicher recht."

Nachdem sie das Frühstück beendet haben, räumen beide den Tisch ab. Während Sethai im Hause den Abwasch übernimmt, beginnt Asrai, den Garten wieder etwas auf Vordermann zu bringen. Dabei zeigt sich, dass es doch mehr Arbeit ist, als Asrai zu Anfang gedacht hat und nach einer Weile macht Asrai eine Pause. Sie schneidet noch ein paar frische Blumen ab, die sie im Haus in die Vasen stellt und setzt sich dann zu Sethai in den Garten und genießt sie Sonne. "Irgendwie ist es ganz ungewohnt, wenn es so ruhig ist und nichts passiert.", sagt sie und schmunzelt. "Dran gewöhnen könnt ich mich aber trotzdem.", fügt sie hinzu und schmiegt sich in Sethais Arme. "Ich bin gespannt, wann Morgana vorbei kommt. Ich habe sie schon so lange nicht mehr gesehen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 25. Mai 2003, 20:01 Uhr
Morgana hatte die Worte zwar nicht verstanden, die Kyra Lupin zugeflüstert hat, aber sie schienen dem Wolf wohlvertraut und den restlichen Weg über geht Lupin an Kyras Seite. Dann kommt das Haus von Asrai in Sicht und Morgana dreht sich zu Lyn und Kyra um. " Dort vorne ist es wir sind gleich da.

Wenige Schritte noch und sie stehen vor der Eingangstür. Morgana klopft an und wartet darauf, das die Tür geöffnet wird. Hoffentlich sind die Beiden da, ich habe sie so lange schon nicht mehr gesehen und auch richtig vermisst.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. Mai 2003, 20:11 Uhr
"Sie sind da.", meint Sethai zu Asrai, die das Klopfen nicht gehört hat. "Ich werde mir mal eine Glocke an die Tür hängen müssen, damit ich selbst im Garten höre, wann ich besuch bekomme.", sagt sie schmunzelnd und betritt dann das Haus um die Tür zu öffnen.
"Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag.", begrüßt Asrai die drei. Morgana umarmt sie zur Begrüßung und den anderen beiden reicht sie die Hand. Sie musstert sie neugierig, denn sie kann sich nicht erinnern, einen der beiden schonmal gesehen zu haben. Sie sind gar sonderliche Gestalten, doch Asrai stört dies nicht. Viele ihrer Freunde sind vom Aussehen her etwas anders, aber Asrai hat sie trotzdem alle sehr gern. Sie stellt sich den beiden Fremden vor und bittet die drei dann herein.
"Sethai hat mir schon bescheid gesagt, dass ihr heute vorbeikommen würdet. Er sitzt draußen im Garten.", sagt sie und deutet den dreien, ihr zu folgen. Draußen bietet sie ihnen dann einen Platz am Tisch an. Erwartungsvoll setzt sie sich dann auch, denn Sethai hatte ihr nicht wirklich gesagt, um was es gehen würde.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 25. Mai 2003, 20:25 Uhr
Als sich die Tür öffnet steht Asrai vor ihenen und Morgana erwidert die Umarmung von Asrai herzlich. Es ist schön dich wiederzusehen, sagt sie zu Asrai während der Umarmung. Dann stellt sie Asrai die Beiden anderen vor und alle folgen ihr in den Garten, wo Sethai an einem Tisch sitzt. Morgana umarmt auch den SEher herzlich. Er sieht gut aus, seine Hautfarbe ist nicht mehr so fahl, wie zu der Zeit als sie ihn kennenlernte und auch sein Gesicht wirkt ein wenig voller und nicht mehr ganz so dünn. "Du siehst gut aus, Sethai, Asrai scheint dir wirklich gut zu tun", sagt Morgana mit einem Lächeln zu Asrai hin. Dann stellt sie auch Sethai den beiden Anderen vor und als Asrai ihnen Plätze am Tisch anbietet setzt sich Morgana.

Lupin streift erst einmal durch den Garten und kommt dann ein wenig enttäuscht zurück, er hatte wohl gehofft seinen kleinen Freund Dergon zu treffen, aber da er anscheinend nicht da ist, legt sich Lupin nach einer Weile zu Morganas Füssen nieder und spitzt die Ohren, damit ihm nichts entgeht, was gesprochen wird, es könnte ja sein Name fallen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 25. Mai 2003, 21:17 Uhr
Kyra lächelt den Weg über, es freut sie, wie der Wolf auf ihre Worte reagiert hat. Fast, als würde er die Sprache wirklich verstehen.
Bei Sethai angekommen bekommt Kyra langsam Gänsehaut. Was war, wenn er ihr nicht helfen konnte? Was war, wenn die Wahrheit über sie schrecklich war? Was war, wenn... und was war wenn nicht?
Kyra ist sehr nervös und aufgeregt, als sie in den Garten des Hauses gehen.  Mit einem sehr mulmigen Gefühl im Magen setzt sie sich auf den ihr angebotenen Platz und harrt der Dinge, die da auf sie zukommen mögen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Lyn am 25. Mai 2003, 22:04 Uhr
Lyn merkt Kyras aufkommende Unsicherheit als sie das Haus des Sehers erreichen und ihm geht es dabei nicht anders.
Als Asrai ihnen die Hand entgegenstreckt ist er zuerst etwas verwirrt. Erst als Kyra ihr die Hand schüttelt begreift er was zu tun ist. Seltsame Begrüßungsrituale.
Als sie den Garten erreichen mustert Lyn den Seher mißtrauisch Wird er wirklich ihr Geheimnis offenbaren können? und nickt ihn grüßend zu, als Morgana ihn vorstellt. Seinen angebotenen Stuhl rückt er dicht neben den Kyras so das er nah bei ihr, bereit sie zu trösten oder zu verteidigen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 26. Mai 2003, 11:10 Uhr
Sethai wartet im Garten auf die eintreffenden Gäste. Schon greift er kurz hinaus in die Gedankenwelt der die gleich zu ihm kommen werden und in die Zwischenwelt, dort wo alles über Gestern, Heute und Morgen zu finden ist. Kleine Perlen der Erinnerungsfragmente zapft er an, sammelt sie ein und fügt sie zu einem Teil des Ganzen. Dann ist er wieder im Garten.
Asrai kommt mit Morgana und den beiden Gästen, Kyra und Lyn, an den Tisch. Die Heilerin grüßt ihn freundlich.

Das wird sich zeigen, Lyn aus dem Volke, ob ich vermag Ihr zu helfen... Die Worte erklingen in seinem Geiste, klar und verständlich. Doch so freundlich sie klingen, es haftet doch der Stimme die sie spricht etwas grauenerregendes an, wie eine Erinnerung an längst vergangene schreckliche Zeiten, Zeiten die Lyns Volk vergessen möchte, Zeiten die niemals wiederkehren dürfen...

"Danke, Dein Auge ist scharf wie immer, auch wenn Du heute etwas geplagt bist, die Nacht scheint nicht wohlgesonnen mit Dir umgegangen zu sein...  Mir geht es wirklich gut. Asrais Nähe und unsere Liebe stärken mich und hilft uns beiden sehr. Es scheint so als hätten wir unser kleines Glück gefunden.", bei diesen Worten lächelt er Asrai an und nimmt zärtlich Ihre Hand.
Dann spricht er weiter, diesmal an Kyra gerichtet.

"Und Du bist Qunqüra, die Frau die wissen möchte wer sie ist und wieso sie so ist wie sie ist.
Diese Frage stellt sich jedem Wesen einmal, das auch nur im Ansatz begabt dazu ist über den Überlebenskampf hinaus zu blicken. Doch vielleicht gelingt es uns ja dies für Dich zu erfahren. Aber vorher muß ich Dich fragen ob Du es wirklich wissen möchtest. Oft ist es besser im Unklaren darüber zu sein was die vergangenheit einem angetan hat. Möchtest Du es wirklich erfahren?"

Die Frage hängt in der Luft, bleiern und schwer. Kyra weiß das die Antwort ihr weiteres Leben entscheidend beeinflussen wird. Auch Lupin schaut nun auf. Selbst er bemerkt die Anspannung.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 26. Mai 2003, 11:17 Uhr
Kyra ist überrascht, das der Seher ihren Namen kennt – und vor allem richtig aussprechen kann. Die meisten brachten nicht einmal den Anfang richtig über ihre Lippen.
Kyra überlegt genau. Eigentlich hätte sie aus dem ersten Impuls heraus gleich 'ja' schreien wollen, aber etwas in der Stimme des Sehers ermahnt ihren Geist, wirklich darüber nachzudenken. "Ich bin über Straßen der Dunkelheit und Straßen des Lichtes gewandert, um eine Antwort auf diese Frage zu finden, doch bisher erhielt ich keine. Ich habe in den Karten, den Sternen und den anderen Zeichen, in denen sich das Schicksal mir zu offenbaren wünscht, nach einer Antwort gesucht. Und nun, da ich vielleicht durch euch eine Antwort erhalte, zögere ich. Seltsam, nicht wahr?" Kyra blickt Lyn tief in die Augen. Diese Augen....
"Ja, ich möchte es wissen, mit allem Schmerz und allem Leid, der damit verbunden sein mag, aber ich möchte wissen, was in mir steckt, das mich so sein lässt, wie ich bin."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 26. Mai 2003, 11:59 Uhr
Morgana nickt Sethai nach seinen an sie gerichteten Worte nur kurz zu, er weiss es eh, was soll sie da noch gross erklären, aber als sie ihm ins Gesicht sieht ist sie doch erstaunt, eben ist ihr dies gar nicht so aufgefallen, aber jetzt sieht sie, das er heute seine Augenbinde nicht trägt. Zum ersten Mal kann sie ihm in die Augen blicken, die golden in der Sonne funkeln.

Als Sethai Kyra anspricht, scheint es Morgana als begänne die Luft zu knistern, eine Anspannung legt sich über die kleine Gruppe am Tisch, die man fast mit den Händen greifen kann, selbst als Kyra Sethai antwortet verschwindet nichts von der Anspannung.Meine Güte soviel Energie liegt in der Luft, ich hoffe nur das das gut geht. Sie blickt kurz zu Asrai und auch sie scheint die Anspannung zu merken. Morgana ist sich unschlüssig, ob sie bleiben soll, oder lieber nach Hause gehen soll, im Grunde geht sie die ganze Vergangenheit Kyras ja nichts an und zu Hause warten auch die Anderen sicher schon auf sie. Doch irgendetwas hält Morgana noch zurück, sich zu verabschieden, sie kann es nicht greifen, aber es ist da.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 26. Mai 2003, 14:15 Uhr
Kyra bemerkt ein Knistern in der Luft, wie ein Sammeln der Magie. Sie spürt es, wie die Energie sie durchdringt, kann sie regelrecht schmecken. Es ist beinahe berauschend, all die Energie zu fühlen, berauschend und erschreckend zugleich. Als säße sie im Auge eines aus reiner Magie bestehenden Wirbelsturmes. Er muss sehr mächtig sein, weit mächtiger als ich je sein werde
Kyra versucht, sich nicht von dieser Spannung in ihren Bann schlagen zu lassen, aber es fällt ihr schwer, ihren Geist nicht diesem Strom zu ergeben und sich davontreiben zu lassen.
"Fangt an, wenn ihr bereit dazu seid, ich bin es."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 26. Mai 2003, 16:05 Uhr
Asrai erinnert sich zurück, dass Sethai auch sie einmal fragte, ob sie wirklich wissen wolle, was mit ihrem Volke geschehen ist, doch sie hatte damals verneint. Und auch, wenn sie nun ewig auf der Suche nach ihnen sein würde, so bereut sie ihre Antwort nicht, denn sie hatte Angst, vor einer traurigen Antwort.

Auch Asrai überlegt eine Weile, ob es gut wäre, hier im Garten zu bleiben. Eine Vergangenheit war etwas privates und so war es sicherlich nicht richtig, wenn so viele Leute ihr lauschen würden, aus Neugier getrieben. Also steht sie auf und begibt sich ins Haus, um etwas Tee für die anderen zu kochen und vielleicht auch ein paar Brote fertig zu machen.

Das Lupin im Garten nach Dergon gesucht hatte, war ihr aufgefallen und wieder geht ein Stich durch ihr Herz. Sie vermisst den kleinen Kerl sehr und es würde wahrscheinlich lange dauern, ehe sie sich daran gewöhnt hatte, dass er nun wieder in seinem Zuhause war.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 26. Mai 2003, 21:38 Uhr
Als Asrai aufsteht blickt Morgana zu ihr hoch und auch in Asrais Gesicht kann sie leen, das hier etwas sehr privates geschehen wird und sie sich genauso fehl am platz vorkommt wie Morgana. Die drei anderen bleiben stumm, als Morgana sich erhebt und Asrai ins Haus folgt. Morgana folgt den Eräuschen und findet Asrai in der Küche.

"Entschuldige, wenn ich hier einfach so eindringe, aber ich glaube es ist besser wenn die drei das unter sich ausmachen. Mir wäre es glaube ich auch nicht recvht, wenn jemand dabei wäre den ich so gut wie gar nicht kenne, während in meiner Vergangenheit gewühlt wird." Ein Lächeln huscht kurz über Morgansa Gesicht, doch dann ist es auch chon wieder verschwunden. "Kann ich dir bei irgendetwas helfen?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 26. Mai 2003, 21:55 Uhr
Als Morgana das Haus betritt, dreht Asrai sich kurz um und lächelt. Sie hatte damit gerechnet, dass Morgana ihr folgen würde, denn sie hatte gemerkt, dass auch Morgana sich dort draußen nicht so ganz wohl fühlte. "Es war sicher eine gute Entscheidung, ins Haus zu gehen. Auch ich würde nicht wollen, dass Fremde etwas über meine Vergangenheit erfahren." Sie lächelt. "Ich hatte gerade vor, ein paar belegte Brote zu machen und Tee zu kochen. Wenn du möchtest, kannst du mir gern dabei helfen.", bietet sie Morgana an. "Ich denke, wir sollten uns auch ruhig dabei Zeit lassen." Sie macht Morgana ein wenig Platz in ihrer doch recht kleinen Küche, so dass Morgana an die Schränke kommen kann. "Wie ist es dir denn in der letzten Zeit ergangen? Wir haben uns ja nun doch schon recht lange nicht mehr gesehen. Warst du auch auf dem Fest?", fragt sie, damit es nicht so still ist.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Lyn am 26. Mai 2003, 22:08 Uhr
Als Lyn die Stimme in seine Kopf hört erschrickt er zutiefst über den ihr anhaftenden Unterton. Zu sehr gemahnt es ihn dabei an die düsteren Mythen und Legenden längst vergangen geglaubter Zeitalter als dass ihn dies unberührt lassen könnte. Doch so sehr ihm dies auch ängstigt bemüht er sich doch, dies nicht zu zeigen vor allem nicht Kyra. Die Hand die ihre hält bleibt entspant und ruhig, bereit, ihr noch immer Trost und Aufmunterung zukommen zu lassen, die andere jedoch, die in seiner Manteltasche verbogen den Sprachstein umfaßt, umklammert diesen krampfhaft, so das die Knöchel weiß hervortreten.
Als Kyra ihre Antwort formuliert blickt er sie aufmunternd an, ihr die Bereitschaft für jegliche Unterstützung, deren er fähig ist, zu signalisieren. Obwohl ihm die Neugier die  magische Spannung in Augenschein zu nehmen fast zerreißt wartet er bis Kyra den Blick von ihm löst und wieder auf Sethai schaut. Dann endlich blickt auch er ihn an und läßt seine Wahrnehmung der magische Sträme wirken. Seine Augen nehmen dabei einen seltamen Ausdruck an und scheinen von einen zarten irisierenden Film überzogen zu sein. Was ihm diese Wahrnehmung offenbart läßt ihn erstarren und für einen Moment verliert er die Selbstbeherrschung, so dass auch Kyra sein Entsetzen spürt. Dunkle, bösartig schimmernde Kraftlinien tun sich vor seiner Wahrnehmung auf, die sich von Sethais unheiligen Erbe ausgehend raumgreifend ausdehnen.
Auch wenn es ihm wie Ewigkeiten vorkommt sind es in der realen Welt nur Sekunden bis seine Ausbildung die Oberhand gewinnt und er sich wieder entspannt. Die Energien Sethais aufmerksam beobachtend und analysierend.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 26. Mai 2003, 22:09 Uhr
Während Morgana beginnt mit Asrai zusammen die Brote zu schmieren, erzählt sie Asrai was geschehen ist, seit dem sie Talyra verlassen hatten. Zum Schluss erzählt sie vom Fest und das sie dort Kyra kennengelernt hat." ..... und als Lyn mich bat, Kyra zu helfen etwas über ihre Vergangenheit herauzufinden, wusste ich, das nur Sethai ihr da wohl helfen kann. Tja und so sind wir nun hier. Wie ist es euch denn auf der Reise ergangen und wie seid ihr an die Medizin gekommen? Sie hilft übrigens hervorragend. Deliah hat heute morgen zum ersten Mal die Augen geöffnet. Mir war etwas unwohl dabei zu gehen , aber Schilama ist eine gute Heilerin geworden. Aber ich rede und rede." Ein Schmunzeln huscht kurz über ihr Gesicht.

Die Brote und der Tee sind mittlerweile fertig, jedoch bleiben die beiden Frauen in der Küche. Morgana will noch nicht zurück in den Garten und Asrai scheint genau so wenig das Bedürfnis zu spüren hinaus zu gehen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 26. Mai 2003, 22:20 Uhr
Kyra ist dankbar, als Morgana und Asrai ins Haus gehen, damit sie ungestört ihre Vergangenheit erkunden kann, ebenso wie sie dankbar ist, dass Lyn bleibt. Allein hätte sie wahrscheinlich Angst gehabt, so fühlt sie sich - wenigstens ein kleines bischen - sicherer.
Kyra merkt, zwar nur für einen Sekundenbruchteil, dass Lyn sich anspannt, aber es ist nur sehr kurz. Sie hat keine Ahnung, was genau er in diesem Moment tut, aber es sieht anstrengend aus, fast, als hätte er sich erschrocken. Aber Kyra versteht es nicht.
Kyra nimmt die Karten aus der Innentasche ihres Mantels und legt den Stapel als ruhenden Pol für sich auf den Tisch. Die roten Kartenrücken schimmern leicht in der Sonne, die oberste Karte hat einen feinen Knick, die Karten waren schon sehr alt, von Kyra's Urgroßmutter. Es entspannt sie, die Karten in dieser Situation zu sehen, auch wenn sie sie nicht benutzen würde. So hatte sie immer noch eine Art Rückzugsmöglichkeit, sollte ihr das ganze doch zu viel werden, aber sie war bereit. Umso mehr, als dass sie Lyn neben sich wußte. Sie gibt seiner Hand einen leichten Druck, um ihm ihre dankbarkeit zu signalisieren, und wartet dann mit auf Sethai gerichteten Augen darauf, dass der Seher beginnt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 26. Mai 2003, 22:23 Uhr
Aufmerksam lauscht Asrai Morganas Erzählungen. Dann bietet sie ihr einen Platz am Esstisch an und schenkt ihr eine Tasse Tee ein. "Die Reise. Hm...es war irgendwie seltsam in Kirklitz. Die ganzen Kinder, schmutzig und verwarrlost. Es hat irgendwie alles sehr trostlos gewirkt. Und denn Erwachsenen schien alles egal zu sein." Asrai berichtet Morgana von ihren Eindrücken aus Kirklitz, und auch von der Familie mit dem kleinen Jungen und von der Hexe. Jedoch kann sie Morgana nicht genau erzählen, was bei der Hexe vorgefallen ist. Auch weiß sie nicht, wie sich der Pakt jetzt wohl auf Jock auswirken wird. Als sie von Morgana erfährt, dass Deliah nun endlich seit langem die augen geöffnet hat, lächelt sie erfreut. "Schilama wird sich sicher gut um sie kümmern, solange du hier bist. Ich denke, in ihr hast du eine gute Vertretung gefunden. Ich mag sie irgendwie sehr gern."
Sie nimmt einen Schluck aus ihrer Tasse und ihr Blick schweift kurz zum Fenster, doch kann sie dort Sethai und die anderen nicht erkennen. Nur die Sonne scheint ins Zimmer. "Ich hoffe, dass Sethai ihr helfen kann.", meint sie nachdenklich.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 26. Mai 2003, 22:34 Uhr
Morgana hört Asrai aufmerksam zu und als diese von einem Pakt spricht den Jock wohl geschlossen ht, wird sie sehr nachdenklich.Gespürt habe ich davon nichts an ihm"Ihr habt vioel erlebtund ja ich hoffe auch das sethai ihr helfen kann, sie ist vollkommen schüchtern und traut sich kaum jemandem ihr Gesicht zu zeigen, wäre Lyn heute nicht dabei gewesen, so hätte sie sicher wieder ihre Kapuze aufgehabt. Ich hoffe, dass das was sie erfahren wird, sie nicht noch mehr verunsichert."

Lupin kommt aus dem Garten ins Haus, auch ihm scheint die Stimmung die draussen herrschte nicht zu gefallen, er lässt sich zwischen Asrai und Morgana nieder und wirft einen kurzen Blick auf den Tisch um zu sehen, ob es vieleicht etwas Eßbares gibt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 26. Mai 2003, 22:52 Uhr
Als Lupin sich zu ihnen gesellt, streichelt Asrai ihm sanft übers Fell und gibt ihm dann ein Stück Wurst, welches er gierig frisst. "Du hast wohl auch gedacht, du würdest hier auf deinen kleinen Freund treffen.", spricht sie zu ihm. "Doch Dergon ist nun wieder dort, wo er hingehört. Im Larisgrün." Sie seufzt, als sie wieder an ihren kleinen Gefährten denkt. Heute würde sie ihn sicher besuchen, soweit hier alles geklärt war. "Das sie sehr schüchtern ist, habe ich schon gemerkt. Dabei hat sie ein so schönes Gesicht, sie sollte es wirklich nicht verstecken. Und hier in Talyra sollte man solche Anblicke doch inzwischen schon gewohnt sein, denn hier hat doch fast jeder so seine besonderen Eigenarten.", sagt sie dann lächelnd zu Morgana.
"Weiß sie denn überhaupt etwas über ihre Vergangenheit? Ich meine, ab wann fehlen ihr die Erinnerungen?", fragt sie dann.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 27. Mai 2003, 11:37 Uhr
"Du hast Dergon die Freiheit geschenkt, er wird sich sicher im Larisgrün wohl fühlen, Lupin wird ihn dort sicher treffen, er ist viel im Larisgrün unterwegs." Morgana nippt an der Tasse Tee und als sie auf die rote blickt, fällt ihr ein, das sie auch noch nichts eingekauft hat. Mittlerweile ist der Vorratsschrank der Kate sicherlich vollkommen leer.

Dann richtet sie ihre Gedanken aber auf Asrais letzte Frage. "Ich weiss eigentlich selber so gut wie gar nichts über Kyra, sie hat sich wohl Lyn anvertraut, aber sie hat mir nicht viel erzählt, da ich ihr nicht helfen konnte, ausser sie hierher zu führen. Das einzige was ich direkt feststellen konnte, ist das ihre Aura dunkler ist, als bei anderen Wesen, aber nicht ganz dunkel. Ich kann es schlecht einschätzen und das passiert mir selten. Lyn hat auch Magie in sich, doch sie ist nicht so dunkel, wie die von Sethai." Morgana bricht ab und denkt eine WEile darüber nach, erst dadurch das sie es Asrai erzählt hat, sind ihr einige Dinge klar geworden die sie in der Inarinacht gar nicht richtig wahrgenommen hat.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 27. Mai 2003, 12:45 Uhr
Nachdem Sethai einen kurzen Moment völlig konzentriert ausgesehen hat, greift er unter seine Roben und holt einen kleinen Kasten hervor der aus sehr dunklem Holz besteht auf das verwirrende und völlig unlogisch anmutende Runen und Zeichen gebrannt sind... ... nein, nicht gebrannt. Es wirkt eher so als wären es Narben im Holz. Dann öffnet er das Kästchen und holt einen Stapel von Metallkärtchen heraus, in Größe und Form ähnlich Kyras Kartendeck, versehen mit ähnlichen Runen wie auf ihrem Behälter und auch auf Sethais rechter Hand, die nun gut sichtbar auf dem Tisch liegt; golden sind die Runen dort in seine Haut gebrannt, ganz ähnlich Kyras, doch wieder ganz anders. Als er die Kärtchen einzeln vom Stapel hebt und vor sich anordnet ist erkennbar das die Markierungen auf seinem Handrücken sich weiter den Arm hinauf ziehen, wo sie aufhören oder ob ist nicht zu erahnen.
Da Muster indem er die Kärtchen plaziert ist KYra vage bekannt und nach einiger Zeit des Überlegens erkennt sie eine sehr alte Muster des Kartenlegens. Dann wird es ihr schlagartig gewahr: Diese Metallkärtchen, auf denen ebenfalls Runen graviert sind, sind sein Equavilänt zu Ihrem Deck. Fasziniert und mit erwachter Neugier beobachtet sie ihn.

Sethai beobachtet zufrieden Kyras Reaktion. Die Karten sind unnötig für das was er vorhat, was er erfahren will, aber sie lenken Kyra ab, helfen Ihr sich zu entspannen. Sichtbar fließt ein Teil der Spannung aus Ihrer Aura heraus und die Wogen der Gefühle die sie erfahren hat ebben etwas ab. Nun kann Sethai ohne Gefahr für Ihren Geist eintauchen in Ihre erlebte Vergangenheit, bewußt oder unbewußt. Er löst sich aus seiner fleischlichen Hülle und taucht in das ein, was bisher Kyras Leben war, zurück bis hin zu den ersten Atemzügen die sie tat...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 27. Mai 2003, 13:30 Uhr
Kyra betrachtet fasziniert, wie Sethai die seltsam anmutenden Karten legt. Sie kennt die Legemuster und erkennt diese auch wieder. Doch spürt sie auch, dass weit mehr dahinter steckt. Ihr Geist entspannt sich zusehends, während ihre Augen die Muster der Karten verfolgen. Fast ist sie versucht, ihre Karten hinzuzulegen, einen gemeinsamen Blick in das zu nehmen, was der Seher gerade versucht. Aber das würde ihn wohl stören, also richten sich ihre Goldenen Katzenaugen auf das Set und auf Sethais Bewegungen.
Sie spürt einen leichten, sanften Hauch in ihrem Inneren, auch wenn sie merkt, dass davon keine Bedrohung ausgeht, wie ein sanfter Kuss einer längst vergessenen Erinnerung. Sie schließt die Augen und lässt ihren Geist treiben.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 27. Mai 2003, 17:15 Uhr
Asrai merkt, dass Morgana nachdenklich wird, nachdem sie ihr von der Aura der drei erzählt hat. Sie selber hat noch nie die Aura von jemandem sehen können und kann sich nicht vorstellen, wie das wohl ist.
"Wie hast du denn das Fest verbracht?", fragt sie dann Morgana um das Thema zu wechseln. "Ich fand es wirklich wunderschön und es war das erste Mal, dass ich es so richtig miterlebt habe. Die letzten Jahre war ich meist zu dieser Zeit...woanders." Asrai unterdrückt einen Seufzer. Die letzten Jahre war sie noch immer auf der Suche nach ihrem Volk. Doch dieses Jahr nicht. Sie hatte vorerst aufgegeben zu suchen. Sethai würde ihr später helfen, hatte er gesagt und sie fühlte sich mit dem Gedanken besser, nicht mehr allein zu sein.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 27. Mai 2003, 17:30 Uhr
Morgana schreckt aus ihren Gedanken auf, als Asrai sie wieder anspricht. "Entschuldige , ich war mit meinen GEdanken gerade woanders. .... Das Fest habe ich mit Lyn, Kyra und Nibrir besucht. Nibrir ist der Schneidermeister aus der Tuchergasse, ich weiss nicht, ob du ihn kennst. Wir trafen ihn auf dem Jahrmarkt und er hat sich uns angeschlossen. Dann haben wir uns von Lyns Zimmer in der Harfe, die segnung angesehen, es war einfach überwältigend, dann haben wir Kyra getrofen und haben uns noch eine Weile auf dem Marktplatz aufgehalten. Nibrir hat sich nach dem er genügend Inariwein getrunken hat mit einem netten Mädchen im Arm verabschiedet und Lyn und Kyra haben mich dann nach Hause begleitet.  Aber eins sage ich dir, den Inariwein trinke ich nächstes Jahr nicht mehr, mein Kopf fühlt sich heute fürchterlich an." Ein breites Grinsen zieht über Morganas Gesicht und dann fängt sie an zu Lachen. Das Lachen dringt durch das offene Fenster bis in den Garten.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Lyn am 27. Mai 2003, 18:05 Uhr
Beunruhigt beobachtet Lyn Sethais Aktivität und die magischen Ströme die damit einhergehen. Etwas verblüft betrachtet  er sein Spiel mit den Karten, geht doch vergleichsweise wenig Magie damit einher.  Dann erkennt er, dass es sich nur um ein Ablenkungsmanöver handelt und der Seher seine düster anmutende Magie gegen Kyra wirkt. Fast ist der Vathyr versucht einzugreifen, wie es seine angenommene Beschützerrolle verlangen würde. Aber sind sie nicht deshalb hergekommen? Wie soll der Seher denn Ergebnisse liefern wenn er seine Kräfte nicht einsetzt? Hätte Morgana sie hierhergefüht wenn Gefahr für Kyra bestehen würde? Die Fragen beruhigen Lyn etwas und ermöglichen es ihm seine passive Beobachterrolle beizubehalten.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 27. Mai 2003, 18:25 Uhr
"Nibrir, den Schneidermeister? Ja, den habe ich neulich erst kennengelernt. Ich habe ihm einen Mantel in Auftrag gegeben, weil meiner die Reise nicht überlebt hat. Den Inariwein habe ich noch nicht wirklich kosten können, aber ich habe noch eine Flasche davon im Schrank stehen." Asrai schmunzelt. "Aber wenn ich dir so zuhöre, ist es vielleicht besser, ihn vorerst einfach aufzuheben. Denn Lust auf Kopfschmerzen habe ich keine." Sie grinst Morgana belustigt an. "Ich hoffe aber, deine Kopfschmerzen sind nicht zu stark.", fügt sie dann noch ein wenig besorgt hinzu. Doch dann erinnert sie sich wieder, dass Morgana ja Heilerin ist und wohl selbst ein Mittel gegen Kopfschmerzen weiß. "Ich bin gespannt, wie lange Sethaiwohl brauchen wird und ich hoffe für die Frau, dass er ihr nur Positives erzählen wird." Besorgt blickt sie wieder zum Fenster.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 27. Mai 2003, 19:38 Uhr
Morgana s Lachen ist für kurze Zeit verstummt, doch als Asrai erwähnt, das sie noch eine Flasche Inariwein aufgehoben hat und diese im Schrank steht, beginnt sie wieder zu kichern. "Ich denke den Inariwein kannst du getrost wegkippen, er würde dir jetzt nicht mehr schmecken. Der Inariwein ist so gekeltert, das er nur in der Inarinacht seinen Geschmack entfaltet, sicherlich ist da auch ein wenig Magie bei,aber jetzt schmeckt er wie Essig. Wirf die Flasche lieber gleich weg, ehe ihr euch noch eine Magenverstimmung holt, bei dem Versuch ihn zu trinken." Morgana nimmt noch einen Schluck von dem hervorragend schmeckenden Tee und dann wird sie wieder ernst.

"Ich hoffe auch, das Sethai ihr helfen kann, aber ich selber wäre mir nicht sicher, ob ich wissen wollte, was in meiner Vergangenheit oder in meiner Zukunft geschehen ist oder geschehen wird. Ich hätte Sethai längst fragen können, ob er weiss, ob noch andere vom Alten Volk leben und ob meine Kinder noch leben. Aber ich habe Angst davor, das er mir sagen würde, das ich die einzige bin, die von meinem Stamm noch lebt und das meine Kinder tot sind. Also belass ich es dabei, so bleibt mir die Hoffnung erhalten, das ich sie vieleicht eines Tages wiedersehen werde."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 27. Mai 2003, 19:57 Uhr
Als Morgana die Wirkung vom Inariwein erwähnt, schmunzelt Asrai wieder. "Sowas ähnliches hab ich mir schon gedacht, aber ich denke, ich bewahre die Flasche als so eine Art Erinnerung auf." Lächelnd denkt Asrai an das Fest zurück. Als Morgana dann weiter spricht, nickt Asrai zustimmend. "Sethai hat mir auch Angeboten, mir zu sagen, ob die Suche nach meinem Volk vergebens ist oder nicht, aber ich wollte es dann letztendlich doch nicht wissen. Solange ich noch Hoffnung habe, auf andere meiner Art zu treffen, solang habe ich das Gefühl, dass mich irgendetwas am Leben hält. Ich wüsste nicht, was ich tun würde, wüsste ich, dass ich die letzte meiner Art bin." Obwohl die Worte, die Asrai spricht, traurig klingen, lächelt sie dabei. "Du hast Kinder?", fragt sie dann.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 27. Mai 2003, 20:08 Uhr
"Ja ich habe Kinder, zwei Stück, aber als ich von Barsa fliehen musste, mussten wir uns trennen, unser Dorf wurde verwüstet und ich weiss nicht, wie viele der anderen die Flucht geschafft haben. Wir wurden verfolgt, und ich konnte mich erst letztes Jahr mit Hilfe der Göttin, meiner Verfolger entledigen. Ich weiss nicht, ob sie die Suche nun aufgegeben haben oder ob neue Häscher ausgesandt wurden. Aber im Moment habe ich Ruhe, ich würde es spüren, wenn sie wieder in der Gegend wären."

Gedankenversunken blickt Morgana in die Tasse Tee, so als würde sie die Antwort auf all die vielen Fragen darin finden. Lupin geht zu seiner Herrin und legt ihr seinen Kopf in den Schoss, ganz automatisch streichelt sie das weiche Fell des Wolfes.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 27. Mai 2003, 20:14 Uhr
"Jetzt erst merke ich, dass ich so gut wie gar nichts über dich weiß. Aber wir haben auch nie so miteinander geredet wie jetzt. Immer war irgendjemand dabei. Ich weiß zum Beispiel nicht, wie du nach Talyra gekommen bist, wie lange du schon hier lebst und warum und vor wem du fliehen musstest.", bemerkt Asrai plötzlich und sieht Morgana mitleidig an. Sie kann sich nicht vorstellen, wie es ist, nicht zu wissen, ob die eigenen Kinder noch am Leben sind, weil sie keine eigenen Kinder hat. Aber sie kann sich vorstellen, dass es genauso schlimm sein muss, wie seine gesamte Familie zu verlieren, was Morgana ja scheinbar auch passiert ist. "Möchtest du noch eine Tasse Tee?", fragt sie Morgana dann und steht schon auf um die Kanne zu holen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 27. Mai 2003, 20:29 Uhr
"Ja, danke gerne." Morgana lächelt Asrai zu. Es stimmt so hatten die Beiden noch nie miteinander geredet, immer war SChilama oder Sethai mit dabei gewesen und andere Dinge sind angesprochen worden.

"Du hast recht, eigentlich wissen wir recht wenig voneinander, obwohl wir uns nun schon eine ganze Weile kennen. Die Geschichte meiner Flucht ist lang, aber vieleicht haben wir ja die Zeit,so das ich sie dir erzählen kann." Morgana beugt sich leicht vor um aus dem Fenster zu sehen, doch von hier sieht man nicht was draussen bei den Anderen vorgeht und so beginnt Morgana zu erzählen, von ihrem Leben auf der Insel, in der Gemeinschaft der Priesterinnen und warum der Herrscher der Insel, das Dorf vernichten wollte.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 28. Mai 2003, 15:19 Uhr
Plötzlich trifft ein kleiner Windzug Asrais Heim, presst sich durch die kleinsten Spalten des Fensters, wo er an Stärke abnimmt, bis er auf Morgana trifft und dann vollendenst abstirbt, doch hinterlässt er eine Nachricht, die Morgana noch leise hören kann: Morgana, ich brauch dich hier, schnell!

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 28. Mai 2003, 15:31 Uhr
Als Morgana ihre Geschichte erzählt hat, herrscht eine Weile schweigen zwischen den Beiden. Jede von ihnen geht den eigenen Gedanken nach. Plötzlich spürt Morgana einen kalten Windhauch auf dem Gesicht und im selben Moment hört sie leise Schilamas Stimme,die Worte sind eindringlich und klassen keinen Zweifel daran, das Eile geboten ist. Lupin hat seinen Kopf gehoben und schaut zu Morgana hoch, auch er hat es bemerkt.

"Asrai sei mir nicht böse, aber Schilama braucht mich dringend in der Kate. Entschuldige mich auch bei Sethai und den Anderen beiden. Ich muss los." Daraufhin erhebt sie sich und geht zur Tür. Sie wirft Asrai noch einmal einen entschuldigenden Blick zu und kurz darauf hat sie das Haus verlassen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 28. Mai 2003, 18:19 Uhr
Sorgenvoll blickt Asrai Morgana hinterher. Nicht genug, dass ihre Geschichte sie schon ziemlich mitgenommen hatte, aber wenn Morgana nun so schnell wieder aufbrach, musste schon etwas Schlimmes geschehen sein.

Asrai weiß nun nicht, was sie tun soll. Sollte sie schon zurück in den Garten gehen, oder noch ein wenig im Hause warten. Sie beschließt, wenigstens schonmal den Tee und die belegten Brote nach draußen zu bringen, was sie dann auch tut. Sie lächelt die drei kurz an und verschwindet dann zurück ins Haus, um dort ein wenig aufzuräumen, Staub zu wischen und abzuwaschen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 30. Mai 2003, 20:35 Uhr
Rückwärts eilt er durch Kyras Vergangenheit bis hin zum ersten Augenblick. Bevor er jedoch komplett eingetaucht war hatte er einen Teil ihres Bewußtseins gepackt und mitgenommen, so das sie ihm auf seiner Reise folgen kann und alles sieht was auch er sieht. Die Bilder fliegen an ihnen vorbei. Jede kleine Erinnerung, jedes Fragment des Unterbewußtseins liegt vor/hinter/neben ihnen und ist einzeln zu betrachten, einen Augenblick nur dauert es jeweils. Dann schließlich, nach scheinbar unendlichen Minuten schweben beide über der geisterhaften, kaum greifbaren ersten wahrgenommenen Erinnerung Kyras. Sie blicken auf ein Bett in dem eine junge Frau liegt. Sie hält ein Baby in den Armen und lächelt glücklich. Die Menschen um sie herum jedoch schauen sorgenvoll und reden unverständlich miteinander, doch ihr Tonfall verrät das sie den Enthusiasmus der Mutter nicht teilen. Der anwesende Mann sieht das Kleine sogar mit unverhohlenem Hass an, nur für einen Augenblick, doch deutlich zu erkennen. Das Kind selbst verhält sich wie jedes andere Neugeborene auch, nur das es Runen und Zeichen überall auf der Haut hat und Augen wie sie sonst kein Kind trägt.

Dies ist der Moment nach Deiner Geburt Kyra..., hört sie Sethais Stimme in Ihrem Geist, neutral, unbewertend...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 30. Mai 2003, 20:44 Uhr
Kyra ist zunächst verwirrt, all ihre Erinnerungen neben sich zu sehen. Die Flucht vor den Verfolgern, die Jahre bei ihrer Mutter, das Lernen der alten Sprache, die vielen Stunden in der Nacht, als sie draußen gespielt hat, während die anderen Kinder schon längst schliefen.
Dann sieht sie ihre Mutter. Sie war jünger, sogar jünger als sie jetzt, und sieht schrecklich erschöpft aus. Ihr dunkles Haar kleibt strähnig an ihrem Kopf, in ihren Armen ein kleines Baby, sie.
Neben Hekate, ihrer Mutter, stehen ihre Großeltern und die Hebamme. Sie sind so jung noch alle... Aber natürlich, es ist Vergangenheit
Kyra ist sich nicht sicher, ob sie so sprechen kann, aber sie versucht es. "Der Mann dort ist mein Großvater, dass dort meine Großmutter und die Hebamme. Aber das beantwortet meine Frage noch nicht. Wieso kam ich so zur Welt?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 30. Mai 2003, 20:49 Uhr
Folge...

Sethai nimmt Kyras Geist "bei der Hand" und schwebt mit Ihr durch die Wand nach draußen. Dort steht ein Mann, die Roben eines Zauberers tragend, scheinbar wartend, vor der Tür. Er geht auf und ab. Von hinten nähert sich ihm ein Reiter. Der Mann auf dem Pferd trägt ebenfalls ähnliche Roben und hält direkt auf ihn zu. als er ihn erreicht dreht sich der Erste nur widerwillig zu ihm um. Dann entspinnt sich folgendes Gespräch, dessen Zeugen Setahi und Kyra nun werden...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 30. Mai 2003, 21:08 Uhr
Kyra erschrickt erst, als beide durch die Wand gehen und zwei Männer, ihrer Kleidung nach Zauberer, auf einem Pferd wegreiten sehen. Kyra wundert sich noch immer, dass sie immer auf gleicher Höhe mit dem Pferd bleiben, obwohl dieses läuft und sie sich nicht bewegen.
"Verzeiht mir, Bruder, dass ich euch euren Triumph nehme, aber gestern hat dein Bruder Dantek uns den gewünschten Körper beschafft."
"Verzeih mir meine Neugierde, verehrter Bruder, aber wofür brauchtet ihr gerade so einen Körper?"
"Nun, da du bei der Zeremonie helfen sollst, sollst du es auch erfahren. Er ist für die Hohe Priesterin, Nyshira var Yshtarionor. Sie braucht wieder einen neuen Körper, um ihr Leben wieder um ein Menschenleben zu verlängern."
"Die Vathyrn? Sie lebt noch?" Entsetzen breitet sich in dem nicht gerade ansprechenden Gesicht des einen Zauberers aus.
"Oh, ja, sie lebt noch, aber ihre Macht wird schwächer, deshalb benötigte sie den neuen Körper. Daher auch die Wünsche über die Gestalt. Verzeih, Bruder, dass wir dich nicht früher einweihen konnten. aber es ist löblich, dass du sogar ein Kind erschaffen hast, um uns den Körper zu bringen"

Kyra hatte genug gehört, ihre Frage ist beantwortet. Sie lebt nur, weil eine Priesterin mit Hilfe von schwarzer Magie ihr Leben verlängern wollte. Diese Frau wollte sie gleich nach der Geburt töten, hätte das Schicksal ihr nicht geholfen. "Können wir zurückgehen?" fragt sie Sethai mit trauriger, fast entsetzter Stimme

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 30. Mai 2003, 21:18 Uhr
Ja, aber eins solltest Du noch wissen... dieser Mann, der Zauberer der vor dem Haus wartete... er hat Dich nicht einfach nur erschaffen... er ist Dein Vater. Die Worte klingen wie ein Donnerschlag in Kyras Geist.

Während sie noch mit dieser Information fertig werden muß, strebt Sethai mit Ihr zurück in Asrais Garten, zurück in die reale Welt, die "jetzt"-Welt. Dort sitzt noch immer Lyn und hält Ihre Hand und Sethai legt noch immer die Karten. Viel Zeit ist nicht vergangen. Nur wenige Augenblicke...
Dann ist Kyra wieder zurück in Ihrem eigenen Körper, sieht mit Ihren eigenen Augen, direkt in die Augen des Sehers, die Augen Sethais, die golden ihr entgegen schimmern.

"Ich hoffe Ihr habt genug Antworten erhalten auf die Frage die Ihr mir gestellt habt..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Lyn am 30. Mai 2003, 21:47 Uhr
Mißtrauisch beobachtet Lyn die magischen Ströme, die von Sethai aus auf Kyra übergehen. Die dunkel schimmernden Energieströme beunhigen ihn zutiefst und nur mit Mühe kann er sich zurückhalten einzugreifen. Sein Beschützerinstinkt schreit ihn zu zu handeln Kyra von der verderbt erscheinenden Magie zu schützen. Aber sein Verstand hält mühsam dagegen. Schließlich sind wir hergkommen um genau das zu tun! Um zu erfahren was ihre Herkunft ist und das ganze scheint ja zu funktionieren. - Aber das ist verderbt! Das kann ihr nicht guttun! - Das können wir nicht wissen! Wenn wir jetzt eingreifen verderben wir alles! Nur Geduld es wird sich alles zeigen!
Dann ist es endlich vorbei. Sethais finstere Energieströme ziehen sich wieder in ihn zurück. Das dunkle Funkeln, der Restspuren auf Kyra verflüchtigt sich rasch. Lyn wechselst seine Wahrnehmung wieder zur Normalität und er bemerkt den entsetzten Ausdruck auf ihrem Gesicht und das Herrabrinnen der Tränen über ihre Wangen. Tröstend schlingt er seine Arme um sie und drückt sie fest an sich. In der Geborgenheit seiner Umarmung gelingt es ihr schließlich ihren Kummer und ihrer Verzweiflung freien Lauf zu lassen und beides mit ihren Tränen zumindest zum Teil fortzuspülen.
Glücklich seine Schuldgefühle durch den Trost den er spenden kann zu besänftigen und dabei der Frage auszuweichen, ob er dem Seher dankbar oder böse sein soll streicht er ihr sanft über Kopf und Rücken

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 30. Mai 2003, 21:58 Uhr
Kyra ist viel zu aufgewühlt, um zu sprechen. Sie ist dankbar, dass Lyn sie festhält und umarmt, sie von der Welt und allem Leiden, dass Leben bedeuten kann, abschirmt und sie sich bei ihm verstecken kann. Heiße Tränen rinnen ihr die Wangen hinunter, es sind Tränen des Schocks und der Verzweiflung. Langsam, von tiefen Schluchzern durchbrochen, erzählt sie Lyn, was vorgefallen ist. Sie will in diesem Moment nicht alleine sein, und Lyn ist der einzige, dem sie vertraut in dieser großen Stadt. Er musste es erfahren, Und so erzählt sie ihm alles und nimmt sich damit einen Teil des Schmerzes von ihrer gerade zersprungenen Seele.
"Mein...mein Vater....mich töten....für...Priesterin....ich bin nur....ein Werkzeug....mein eigener Vater.... für eine Vathyrnpriesterin...." Kyra weiß nichtmal, was Vathyrn sind, geschweige denn, dass sie Priester haben oder weshalb sie da mit herein geraten war. Sie weiß nur, dass sie am liebsten sich einschließen würde und nie wieder herauskommen und sie ist froh, dass Lyn bei ihr ist, um eben das zu verhindern

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 30. Mai 2003, 22:05 Uhr
Sethai räumt langsam und vorsichtig seine Karten ein. Dann zupft er kurz sseine Roben zurecht und schließlich erhebt er sich.

"Ich denke ich lasse Euch kurz allein. Ihr habt sicher viel zu bereden. Bleibt solange hier im Garten wie Ihr möchtet, ich werde ins Haus gehen. Ich hoffe die Erfahrungen waren nicht zu schmerzhaft für Euch Qunqüra, aber ich habe nur das getan was Ihr gewünscht habt. Falls Ihr noch weiteres wissen wollt, dann müßt Ihr selber forschen. Nur eins erzähl ich Euch noch. Dieser Mann, Euer Vater, er lebt noch immer. Vielleicht ist Euch diese Information irgendwie nützlich."

Mit diesen Worten in neutraler Stimme verlässt er die beiden und geht ins Haus.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Lyn am 30. Mai 2003, 22:18 Uhr
Lyns Freude über Kyras Tröstung und das Vertrauen, das sie ihm damit entgegenbringt weicht rasch dem Entsetzen, das ihr Bericht in ihm auslöst. Eíne Priesterin seiner eigenen Art? Das kann nur eine Verbannte sein! So war Kyras Erscheinung also ein Produkt der finsteren Magie der Renegaten seines Volkes.
Doppelt schuldbewußt hält er Kyra in seinen Armen, bemüht sich nichts anmerken zu lassen während es ihn innerlich schier zerreißt. Die taktvolle Verabschiedung des Sehers bemerkt er kaum. Zu sehr nagen die Schuldgefühle an ihm, das es eine Angehörige seiner Rasse war, die für all die Leiden Kyras die Verantwortung trug. Muß sie ihn dafür nicht hassen?

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 30. Mai 2003, 22:28 Uhr
Kyra hält sich noch lange Zeit an Lyn fest und weint einfach leise an seiner Schulter. Schließlich hat sie keine Tränen mehr, die kommen könnten, der Zorn in ihrem inneren wurde mit ihnen aus ihrem Körper geschwemmt, zurück bleibt nur eine Traurigkeit und ein gefühl der Leere, als hätte ihre Seele doch ihren Körper verlassen und wäre nicht vom Glück gerettet worden.
Irgendwie fühlt sie sich gebrochen, zerstoßen, zerstört und in Tausend Scherben zersplittert, als sie Lyn in seine Katzenaugen sieht. Katzenaugen....wie meine.... Sie ist zu müde und traurig, um den Gedanken, der ihr kommt, weiterzuspinnen.
Sie versucht nur, sich durch seine Augen in dieser Welt zu halten und nicht zu verzweifeln. Ihre Augen schreien geradezu ein 'Warum?' heraus

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Lyn am 30. Mai 2003, 22:51 Uhr
In der zeitlos erscheinden Periode der Umarmung wirkt Lyns Schuldgefühl fast erträglich wie ein von Entzündung und Eiter geschwollenes Gelenk, das sich zwar schwer und dumpf, aber doch schmerzfrei anfühlt, solange man es ruhig hält.
Als sie sich jedoch von ihm trennt und ihm direkt in die Augen blickt scheinen ihm die Gefühle der Traurigkeit und Leere, die unausgesprochene Frage, so unerträglich wie das Sonnelicht für einen Vampir. "Es, es tut mir so leid" stammelt er. "Aber wir konnten sie doch nicht vernichten! ... Sie waren doch von unserer eigenen Art.... Auch wenn sie den schrecklichen Fehler nicht begriffen. So wäre es doch auch unser Blut gewesen, das wir vergossen hätten. Wir, wir konnten nichts anderes tun."
Lyn senkt seine Blick, zu unerträglich ist der Blick in ihre Augen. Ein Beben geht durch seinen Körper und so sehr er es auch versucht zu verbergen spürt Kyra das Schaudern bis in seine Fingerspitzen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 30. Mai 2003, 22:52 Uhr
Als Asrai bemerkt, dass Sethai das Haus betritt, dreht sie sich zu ihm um. Nachdem sie Staub gewischt hat, hat sie sich an den Tisch gesetzt und aus dem Fenster gesehen. Durch das Gespräch mit Morgana sind wieder viele Erinnerungen in ihr hoch gekommen und sie weiß nicht, ob sie traurig sein soll oder nicht. "Morgana ist zurück in die Kräuterkate gegangen. Ein Hilferuf von Schilama.", sagt sie halb abwesend. "Hast du der Frau helfen können? Sitzen sie noch im Garten? Ich hoffe, du hast ihr nicht zu viele trauige Dinge zeigen müssen. Sie sieht so nett aus und ich denke, ein Lächeln würde viel eher zu ihr passen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 30. Mai 2003, 22:57 Uhr
"Im moment wird sie wohl erstmal nicht lächeln...", sagt Sethai leicht betrübt."Ich hab Ihr Dinge zeigen müssen die niemandem wiederfahren sollten. Aber sie ist stark und wird darüber hinwegkommen. Mehr Sorgen amche ich mir um Morgana. Hast du bemerkt wie sie aussah... Das rührt nicht nur vom Wein und der Nacht her, sie ist sehr im Stress. Ich befürchte sie wird mit all den Kranken in der Kate nicht mehr nur allein mit Schilama fertig."

Sethai klingt sehr betrübt als er das sagt und echte Sorge klingt in seiner Stimme mit.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 30. Mai 2003, 23:03 Uhr
Kyra ist sehr verwirrt. Was meint Lyn damit...Ich verstehe nicht... Doch plötzlich dämmert ihr die Erkenntnis und rammt ihren Geist mit einer Wucht, dass ihr ganz schwindelig wird. "Was sagst du da? Von...deinem Blut? Die Priesterin ist... von deinem Volk?" Kyra glaubt, dass sie sich übergeben muss. Ihr ist furchtbar schwindelig und die Gedanken drehen sich in ihrem Kopf, die ganze Welt scheint sich zu drehen. Sie steht völlig unter Schock. Mein Vater wollte mich töten für eine Priesterin aus Lyn's Volk. Ich wurde als Hülle geschaffen für etwas, das seine Vorfahren nicht töten konnte, weil sie verwandt waren. Was geschieht hier nur? Ist das Wirklich? Bin ich noch in der anderen Welt? Das kann doch nicht wirklich sein?
Kyra blickt in Lyn's gesenktes Gesicht. Sie versteht es nicht, aber ein Blick in seine Augen zeigt ihr, dass dies hier Wirklichkeit war. "Ich... ich verstehe das nicht."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 30. Mai 2003, 23:31 Uhr
Als Sethai beginnt von Morgana zu sprechen, nickt Asrai zustimmend. "Ich habe mich vorhin mal so richtig mit ihr unterhalten und sie wirkte zwischendurch ziemlich abwesend. Ich kann gut verstehen, dass ihr Schilamas Hilfe allein nicht mehr reicht. Sie sollte sich noch jemanden suchen, der ihr zur Hand geht, denn sie braucht unbedingt ein paar freie Tage, das habe selbst ich bemerkt. Ich würde ihr ja gern zur Hand gehen, nur von der Heilkunst verstehe ich kaum etwas. Sicherlich wäre ich ihr keine große Hilfe.", spricht sie und steht dann auf um Sethai zu umarmen. "Ich kann verstehen, dass du dich um sie sorgst." Tröstend streicht sie ihm übers Haar und über seine Wange.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Lyn am 30. Mai 2003, 23:40 Uhr
"Einstmals" beginnt Lyn mit gesenkten Kopf, Kyras Blick ausweichend, "verehrten wir einen finsteren Gott, der heute nur noch unter 'Der-dessen-Namen-nicht-genannt-werden-darf' bekannt ist. In seinem Dienste taten wir unaussprechliche Dinge. Zwar rührten wir unsereins nicht an, aber gegenüber anderen Völkern waren wir nicht so zurückhaltend. Es war eine Zeit der Grausamkeit, Brutalität und Barbarei. Kein aufrichtiger Vertreter meines Volkes ist stolz darauf und schon von kleinauf wird jedem die Geschichte zur Mahnung gelehrt. Unsere finsterere Gottheit bot uns Macht und Einfluß aber schließlich erkannten wir den Preis, der damit verbunden war. Mehr und mehr von uns wandten sich von ihm ab und am Ende war es nur noch eine  Minderheit die nicht von ihm lassen konnte. Doch so wie wir ihnen gegenüber keine Gewalt angedeihen lassen konnten, so waren selbst jene verderbten Individuen nicht in der Lage gegen uns Gewalt einzusetzen und so trennten wir uns, verbittert zwar, doch in Frieden. Jene Unbelehrbaren waren forhin als 'die Verbannten' bei uns bekannt. 'Der-dessen-Namen-nicht-genannt-werden-darf' hegte zwar Groll gegen uns, doch befand er sich selbt in zu großen Schwierigkeiten um uns ernsthaft zu gefährden und es dauerte nicht mehr lange ehe er in die Leere zwischen den Sternen verbannt worden war. Das ganze geschah' vor tausenden von Jahren und wir hatten gehoftt, das 'die Verbannten' mittlerweile nur noch ein Mythos waren. Ich, ich fühle tiefe Scham und Schuld, das tatsachlich noch eine von ihnen am Leben ist und so viel Leid über dich gebracht hat."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 30. Mai 2003, 23:48 Uhr
Aufmerksam hört Kyra Lyn's Geschichte zu. Auch wenn sei oder ihre Mutter nie an Götter geglaubt haben, hatte auch sie Geschichten von einem Dunklen Gott gehört. Doch sie hätte nie geglaubt, dass es jemanden geben könnte, der diese Gottheit tatsächlich anbetete. In Ihrem Kopf herrscht durcheinander, und doch kommt langsam eine Ruhe in ihren Geist, die sie selbst nicht einmal erklären kann. Wahrscheinlich ist mir schon soviel Leid wiederfahren, dass dieses Leid nur noch ein kleiner Tropfen im Meer ist.
Sie wendet sich an Lyn. Sie schwankt zwischen verschiedenen Gefühlen, und auch wenn sie es verabscheut, dass eine aus seinem Volke offensichtlich für all die Schmerzen in ihrem Leben verantwortlich war, kann sie ihn einfach nicht hassen. Wenn sie ihn ansieht fühlt sie nur Traurigkeit, Mitleid und ...war das Liebe?
"Ich lebe nur, weil es diese...Verbannten gibt. Ohne sie hätte es keinen Schmerz in meinem Leben gegeben, weil es mein Leben nicht gegeben hätte." Kyra versucht, Lyn anzulächeln, aber es ist kein freudiges Lächeln

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Lyn am 31. Mai 2003, 00:03 Uhr
Lyn hält seinen Blick beharrlich nach unten gerichtet. Zu sehr schämt er sich für das was eine, wenn auch Ausgestoßene, seines Volkes Kyra angetan hat, als dass er ihren Blick begegnen kann. "Ich, ich weiß nicht wie ich das wiedergutmachen kann. Es, es geschah Generationen vor meiner Geburt. Aber ... wir sind uns stärker verbunden, als es andere Völker sind. Einen von unserer Art zu töten, ja auch nur zu verletzen ist uns unvorstellbar. Viel eher könnten wir uns unser eigenens Herz herausreißen, als das wir einen unserer Art Gewalt antun könnten." seine Stimme scheint zu brechen. "Ich kann gut verstehen, wenn du mich für die Unzulänglichkeiten meiner Ahnen haßt. Ich selbst hätte nicht besser reagieren können als sie."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 31. Mai 2003, 00:10 Uhr
"Ich hasse dich nicht." Kyra bewegt ihren Kopf so nach unten, dass Lyn ihr in die Augen sehen muss. "Ich glaube ich liebe dich hasse dich nicht. wie könnte ich dich hassen? Weswegen? In meinem Herzen ist schon lange Zeit kein Platz mehr für Hass, weswegen sollte ich dann gerade dich für etwas hassen, was du nicht getan hast? Ich könnte auch nie jemanden aus meiner Familie töten, auch wenn mich die meisten wie eine Ausgestoßene behandelt haben. Ich hasse dich nicht." Ihre gelben Katzenaugen sind vom Weinen leicht rot, aber sie suchen beharrlich Lyn's grüne Augen. Sie will jetzt nicht allein sein. Sie fühlt sich so einsam in ihrem inneren, sie will nicht auch noch allein sein.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Lyn am 31. Mai 2003, 00:27 Uhr
Lyns Augen glänzen vor Feuchtigkeit als Kyras Blick den seinen trifft. Er weicht aus, doch als sie ihm folgt gibt er es schließlich auf, schluckt stattdessen schwer und versucht die Tränen aus seinen Augen zu zwinkern, was ihm ob der heraufeilenden Flut mißlingt und sie nun stattdessen über seine Wangen kullern. "Du, du haßt mich nicht?! A-aber es w-war ein Wesen wie ich, das für all dein Leiden Verantwortlich ist" schluchts er. Zögerlich greift er nach ihren Schultern und als sie ihn weder zurückstößt noch zurückzuckt versenkt er sein Gesicht in ihrer Schulter und läßt seiner Scham und seinem Kummer über ihr Schicksal freien Lauf.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 31. Mai 2003, 00:37 Uhr
Kyra ist total verwirrt. Sie kannte es überhaupt nicht, dass Männer Gefühle zeigen. Sie wurde so erzogen, dass Männer die starken Beschützer sind und Frauen diejenigen, die Gefühle zeigen. Nicht andersherum.
sie weiß nicht genau, was sie machen soll, und so umarmt sie Lyn einfach und legt ihren Kopf auf den seinen. Leise flüstert sie, weil ihre Stimme wohl nicht für viel mehr reichen würde: "Ich hasse dich nicht, ich hasse keinen aus deinem Volk. Auch wenn ich durch eine von deinem Volk Leid erfahren habe, habe ich auch nur wegen ihr das Leben erfahren. Ich... ich würde gar nicht leben, wenn es anders wäre." Kyra muss schwer schlucken, um nicht wieder zu weinen. Aber für dieses Leben hatte sie genug Tränen vergossen, sie würde nicht mehr weinen, nicht jetzt zumindest. "Ich... liebe dich. Dieses Gefühl muss einfach Liebe sein. Oder was ist es sonst? ...ich fühle mich dadurch... ich weiß nicht, was ich fühle, aber es ist kein Hass."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Lyn am 31. Mai 2003, 00:51 Uhr
Es kommt ihn wie eine Ewigkeit vor, bis er sich wieder fängt. Ihre Worte entgehen ihn dabei nicht, auch wenn er sie wie durch einen Schleier empfängt. Er löst sich von ihr, um in ihre Augen zu sehen, die den Augen seiner eigenen Art nachempfunden sind. "Sag' so etwas nicht. Wärst du nicht im Dienste der Verbannten enstanden, so wärst du sicher in einem anderen, glücklicheren, Leben geboren. Das einzige, was ich tun kann um diese Schmach auszugleichen ist, dir ein wenig Freude und Mut zum Leben zu geben. Dir zu helfen dich anderen Individuen zu öffnen, auch wenn du einzigartig in deiner Art und damit allen andern gegenüber fremdartig erscheinen wirst." Sein Blick ist dabei, wenn auch von Tränen getrübt, ernst, so als leiste er gerade einen Schwur.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 31. Mai 2003, 01:03 Uhr
Kyra wagt nicht, ihm zu widersprechen. Auch wenn sie nicht daran glaubt, dass sie dann als etwas anderes geboren worden wäre, will sie mit Lyn nicht streiten, schon gar nicht jetzt. Aber sie weiß auch nicht genau, was sie darauf antworten soll. Sie ist einfach nur glücklich, dass er bei ihr ist und anscheinend auch bei ihr bleiben will.
"Ich danke dem Schicksal, dass unser beider Wege hier in diese Stadt geführt hat und uns zusammengeführt hat." Auch wenn ihre Augen ebenso tränennass sind wie die von Lyn, ist der Aufruhr in ihrem Innersten beruhigt. Nur ein leichtes Stechen bleibt in der Gegend ihres Herzens, aber der tiefgreifende Schmerz der Erkenntnis und der Verzweiflung ist verschwunden, als wäre Lyn ein Fels, der die Brandung dieser Gefühle aufhält. Irgendwie fühlt sie sich durch die Erkenntnis, dass ihr Körper für eine seines Volkes erschaffen wurde, noch mehr zu ihm hingezogen und mit ihm verbunden.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Lyn am 31. Mai 2003, 01:25 Uhr
"Ja," bestätigt Lyn, "vielleicht ist es wirklich das Schicksal, das uns zusammengeführt hat, damit ich für die Sünden und Versäumnisse meines Volkes Buße tun und dir ein erfülltes Leben voller Lust und Freude bereiten kann, oder zumindest helfen kann es für dich zu erreichen, so wie du es verdient hast." Kyras tränenverhangener Blick veranlaßt ihn sie zu umarmen und, als er keinen Widerstand spürt, sie zu küssen ,fester zu umarmen und sie schließlich eng an sich zu drücken.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 31. Mai 2003, 12:14 Uhr
Er küsst Asrai dankbar auf die Stirn und fährt dann fort, "...aber ich denke schon das wir Ihr durch kleine Hilfen den Alltag erleichertern können. Vielleicht für sie mal zum Markt zu gehen oder mit helfender Hand zur Seite stehen. Sie wird diese Hilfe bald sicher brauchen... ... Schilama wird für eine längere Zeit aus der Kate verschwinden. Sie hat ihre Vergangenheit zu bewältigen. Aber für Morgana wird dadurch der Stress noch verstärkt wenn sie sich wieder um alles kümmern muß. Ich möchte Ihr dabei auf jeden Fall behilflich sein, diesen zu bewältigen. Sie hat mir auch schon einige Male geholfen."

Noch immer klingt seine Stimme sorgenvoll und er hält Asrais Hand. Sie ist seine Hilfe, seine Gefährtin die ihm zur Seite steht. Er wünscht sich auch solches Glück für Morgana....

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 31. Mai 2003, 13:45 Uhr
"Gern möchte auch ich ihr helfen und ihr zur Seite stehen. Schließlich tut sie soviel Gutes, dass ich denke, dass es unfair wäre, sie damit allein zu lassen. Ich werde in den nächsten Tagen einfach öfter bei ihr vorbei schauen. Im Grunde genommen habe ich ja viel Zeit. Um die Bäckerei kümmert sich Thram und ansonsten lebe ich ja nur vor mich hin. Und wer weiß, vielleicht kann ich ja doch so einiges bei Morgana lernen. Wollen wir vielleicht später nach ihr sehen? Sie ist so eilig verschwunden." Sorgenfalten machen sich auf Asrais Stirn breit. Sie hat Morgana in der letzten Zeit sehr ins Herz geschlossen und bewundert sie für das, was sie tut. Dann geht sie zum Fenster und sieht hinaus. Als sie Lyn und Kyra im Garten sieht, wie sie sich umarmen, lächelt sie. "Ich denke, wir sollten die beiden da draußen noch ein wenig allein lassen." Dann wendet sie sich schmunzelnd vom Fenster ab.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 31. Mai 2003, 14:05 Uhr
"Ja, warten wir bis sie dort fertig sind und dann schauen wir bei Morgana vorbei und fragen ob wir von Hilfe sein können. Ich denke sie wird scih darüber freuen..."

Er küsst sie sanft auf den Hinterkopf und legt seine Arme um sie.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 31. Mai 2003, 14:45 Uhr
Kyra erwiedert Lyns Kuss. Bei seinen Worten war sie ein wenig erstaunt gewesen und vor Schüchternheit rot geworden. Wie er das wohl mit der Lust und der Freude gemeint hat? Bei diesem Gedanken wird sie noch viel röter. Eine Weile sitzen sie einfach so da, gefangen in der Umarmung und im Kuss des anderen. Schließlich lösen sich ihre Lippen wieder voneinander, Kyra's Wangen sind noch immer leicht rot, aber ihre augen sind schon weit klarer als noch vor Minuten.
Schüchtern lächelt sie Lyn an.
Sie nimmt ihre Karten vom Tisch und steckt sie wieder in die Innentasche ihres Umhanges.
"Ich sollte mich noch bei Sethai bedanken. Trotz des Schmerzes, oder vielleicht wegen dem Schmerz, muss ich mich noch bedanken."
Beide stehen auf und gehen Hand in Hand hinein in das Haus, in das der Seher verschwunden war.
Drinenn bleibt Kyra mit Lyn einen Schritt im Eingang stehen und sieht zu dem Seher hinüber. "Ich wollte mich noch bedanken für Eure Mühe und Eure Hilfe." Sie deutet mit dem Kopf eine leichte Verbeugung an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Lyn am 31. Mai 2003, 17:42 Uhr
Die lange, innige Umarmung mit Kyra gibt Lyn wieder ein wenig Ruhe und Selbstsicherheit zurück. Obwohl es eine Angehörige seiner Art war, die für Kyras Zustand verantworlich war, so schien sie ihn doch nicht böse deswegen zu sein und zu gestatten das Geschehene zumindest zum Teil wieder gutzumachen.
Viel zu früh, für seine Begriffe, löst sich Kyra wieder von ihm, um ihre Karten einzupacken und in's Haus zu gehen um sich bei dem Seher zu bedanken. Schweigend steht er hinter ihr, als sie Sethai ihre Dankesworte übermittelt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kyra Marastan am 01. Juni 2003, 13:47 Uhr
Nachdem Kyra ihren Dank übermittelt hat, fährt sie fort. "Ich muss mich auch noch bei Morgana bedanken, dass sie mich zu Euch geführt hat. Ich hoffe, ich habe euch und ihr nicht allzu große Umstände bereitet. Lebt wohl, Sethai. Möge das Schicksal über euch und die Euren wachen."
Kyra verabschiedet sich wieder mit einer Verbeugung und verlässt dann zusammen mit Lyn das Haus des Sehers.
Draußen atmet sie ersteinmal frei durch, als wäre eine kleine Last in dem Haus zurückgeblieben.
"Wollen wir gleich zu Morgana? Oder sollten wir vielleicht vorher noch frühstücken? Tut mir furchtbar Leid, dass ich nichts zu Essen im Haus hatte." Kyra fühlt sich deswegen immer noch schuldig.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Juni 2003, 15:12 Uhr
Lächelnd verabschiedet sich Asrai von den beiden. Froh darüber, dass die Tränen im Gesicht der Frau getrocknet sind. Gut, dass sie jemanden hat und die Last dessens, was Sethai ihr gezeigt hat, nicht ganz allein tragen muss. Er scheint ihr gut zu tun, denkt sie, als sie den beiden hinterher sieht. Dann schließt sie die Tür wieder. "Wollen wir spazieren gehen? Denn bei Morgana wird es jetzt sicher erstmal wieder voll und wir könnten Dergon besuchen gehen. Ich vermisse den kleinen Kerl." Asrai sieht Sethai fragend an, in der Hoffnung, dass er soweit noch nichts anderes vor hat. "Wir können ja danach immer noch zu Morgana gehen. Noch ist der Tag nicht rum."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 02. Juni 2003, 14:51 Uhr
"Was immer Du wünschst, mein Stern, was immer Du wünschst...", antwortet Sethai nur und hält sie noch immer im Arm dabei. Seinen Kopf hat er sacht an Ihren Hals geschmiegt und er genießt Ihren lieblichen Geruch und das warme Gefühl Ihrer Haare an seinem Gesicht.
Morgana würde warten können und voll war es wirklich gerade wieder bei Ihr. In seinem HErzen sorgt er sich noch immer darum, das die gute Heilerin und Freundin so langsam mit Ihren Aufgaben überfordert wird.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 02. Juni 2003, 18:09 Uhr
Asrai freut sich über Sethais Antwort. So löst sie sich aus seiner Umarmung und geht nochmal nach draußen in den Garten um die Tassen und den Rest wieder hereinzuholen. Die Brote hatte sie wohl umsonst geschmiert, aber sie ärgert sich nicht darüber. So würde sie sie eben für Dergon mitnehmen. Nachdem sie die Tassen abgewaschen hat, macht sie sich mit Sethai auch schon auf den Weg. Ihren Umhang lässt sie heute zu hause, da ihr die Sonne warm genug scheint. So nimmt sie nur einen Beutel mit den Broten und etwas Fleisch für Dergon mit. Sie freut sich wie ein Kind auf seinen Geburtstag, ihren kleinen Freund endlich wiedersehen zu können.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 09. Juni 2003, 23:25 Uhr
Als Asrai und Sethai endlich wieder zu hause sind, atmet Asrai zufrieden auf. Sie liebt ihr zuhause über alles und auch, wenn sie gar nicht so lange weg waren, so ist sie doch sehr froh, jetzt wieder daheim zu sein.
Und wieder vermisst sie Dergon, ihren kleinen Freund. Doch den würde sie schon noch irgendwann besuchen können. Morgana war einfach wichtiger gewesen.

Würde sie jetzt häufiger in der Kate helfen? Asrai weiß es nicht. Sicher wäre es gut für Morgana und Schilama, welche sicher auch gern mal wieder nach hause gehen würde. Wenn bloß Asrais Heimweh nicht immer wäre. Es wäre praktischer gewesen, wenn sie in der nähe der Kate wohnen würde, aber so hatte sie nun doch immer einen recht weiten Weg von der kate nach hause, so dass sie dann bestimmt häufig in der Kate würde übernachten müssen.

"Es ist schön, wieder zu hause zu sein.", sagt Asrai dann lächelnd zu Sethai. "Hier ist es so schön ruhig...."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. Juni 2003, 16:55 Uhr
Drei ruhige Tage haben Asrai und Sethai zu hause verbracht und sich einfach nur entspannt. Asrai hat sich ein wenig um ihren Garten gekümmert, der nun wieder wunderschön hergerichtet ist. Zwischendurch waren sie einmal im Larisgrün, um Dergon zu besuchen, dem es dort sehr gut zu gehen scheint, was Asrai ungemein freut. So ein Leben in der freien Natur hatte sie ihm gewünscht und es scheint ihm sehr zu gefallen. Ein Leben im Haus war für ihn auch nicht das richtige gewesen.

Auch wenn die letzten Tage sehr schön waren und Asrai sich daheim sehr wohl gefühlt hat, bekommt sie nun langsam doch wieder ein schlechtes Gewissen, weil sie doch versprochen hatte, Schilama und Morgana in der Kate zu helfen. Heute würde sie sicher einmal dort vorbei schauen. Schließlich hatte sie nichts zu tun.

Zusammen mit Sethai sitzt sie im Garten. "Ich werde heute bei Morgana und Schilama in der Kate vorbei schauen. Vielleicht kann ich ihnen dort ein wenig zur Hand gehen. Schließlich möchte ich nicht, dass es Morgana noch einmal wieder so schlecht gehtund Hilfe können sie dort sicher immer gebrauchen.", spricht sie zu Sethai und sieht ihn dann fragend an: "Magst du mich begleiten, oder hast du schon etwas vor?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 19. Juni 2003, 17:11 Uhr
Auch Sethai hat die vergangenen Tage genossen. Selten hat er solche Ruhe gekannt und mit der Frau an seiner Seite der er die Liebe geschworen hat, die er mehr liebt als sein eigenes Leben war es gleich nochmal so schön. Nun sitzen sie im Garten und genießne den Tag.

"Ich würde Dich sehr gern bgleiten, aber ich muß mal wieder meine Kasse auffüllen. Die Reise nach Kirklitz und andere Ausgaben haben mich bis an den Rand meienr Verhältnisse gebracht, also muß ich leider mal wieder arbeiten, den Leuten ein wenig helfen und ihnen einen Blick in die Zukunft gewähren..."
Sanft drückt er Ihre Hand, "Ich hoffe du bist nicht zu enttäuscht darüber..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. Juni 2003, 17:48 Uhr
Asrai lächelt Sethai an und ergreift seine Hand. "Nein, es ist nicht schlimm und ich nehme es dir auch nicht übel. Schließlich hast du ja auch ein eigenes Leben." Sie schmunzelt. "Ich muss auch noch in die Schneiderei und meinen neuen Mantel abholen." Sie küsst Sethai auf die Stirn. "Ich werde mich dann auch mal langsam auf den Weg machen." Asrai steht auf und verabschiedet sich von Sethai, welcher im Garten sitzen bleibt. Asrai geht derweilen in den Flur, um sich ihren Umhang umzulegen und trinkt schnell noch ein Glas Wasser in der Küche.

Dann verschwindet sie auch schon zur Tür hinaus und macht sich auf den Weg.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Juni 2003, 22:33 Uhr
Einige Zeit später verlässt Sethai das Heim, komplett ausstaffiert für die vor ihm liegende arbeit, das Ziel Geld zu verdienen und den Menschen zu helfen einen kleinen Blick in Ihre Zukunft zu werfen. Er trägt wieder seine Lumpen, doch sind sie diesmal so gut es ging gewaschen worden, und seine Tasche, die wie immer voll zu sein scheint...
So biegt er um die ecke und verschwindet im Trubel der Strassen...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 29. Juni 2003, 21:05 Uhr
Schilama schleicht sich in früher Morgenstunde zu Asrais Haus, wobei sie sich allerdings ungewiss ist, ob Sethai nicht gleich vor ihr steht, durch seine Kräfte wissend, dass sie hier ist, doch nichts passiert und sie legt das Pergamet seitlich neben die Tür. Der Text des Pergaments lautet:

Mein Freunde, Sethai, Asrai.
Ich teile euch in diesem Brief mit, das ich Talyra und Umgebung, verlassen werde, da ich eine Zeitlang in meine Heimat zurückkehren werde, ich entschuldige mich, dass ich mich so von euch verabschiede, doch ich habe einfach nicht die Kraft, es auf andere Art zu tun. Ich habe eine Hand voll Gründe in meine Heimat zurückzugehen, die ich jetzt aber nicht näher erklären möchte, ich muss einfach zurück.
Asrai, es tut mir leid, dass ich dir nicht noch meine Heim zeigen konnte, bevor ich losgegangen bin, doch ich hatte die Gefühl, als ob mir die Zeit davonrennt und wieder etwas dazwischenkommen könnte, denn ich habe mir schon lange über meine Reise Gedanken gemacht.

Mir fehlen die Worte, um euch zu sagen wie gerne ich euch habe und wie sehr ich euch vermissen werde. Ich wünsche euch, dass ihr demnächst auch Mal wieder erholsamere Tage erlebt, als es die letzen Zeit der Fall war, wir sehen und wieder, auch wenn ich nicht weiss wann, es können ein paar Wochen dauern, einen Monat oder mehrere, ich weiss es nicht...

Eure Freundin Schilama.


Sie blickt noch einmal zurück, wendet sich dann um und geht in Richtung Kräuterkate...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 02. Juli 2003, 16:12 Uhr
Schwer beladen wie Lyn und Morgana sind kommen sie an Asrais Heim an und Morgana stellt ihre Sachen ab, um anzuklopfen. Nach einer Weile öffnet Asrai die Tür. Morgana begrüsst sie herzlich und mit einem Blick auf das Gepäck, fragt Asrai, ob es nun losgehe. Morgana nickt und ein Strahlen erscheint auf ihrem Gesicht. "Darf ich dein Angebot in Anspruch nehmen und dir Lupin hier lassen und wenn es dir möglich ist, würdest du ab und zu mal nach der Ziege sehen und diese umpflocken?"

Asrai lächelt und antwortet, das sie es gerne tun würde, Lupin ist schon längst in das innere von Asrais Heim verschwunden, um nach Dergon zu suchen, den er noch immer hier vermutet. "Danke Asrai, das ist wirklich sehr freundlich von dir, wenn wir zurück kommen, gehen wir in die Harfe." Asrai nickt abermals und umarmt Morgana noch einmal. "Nun macht euch auf den Weg, ehe wieder etwas dazwischen kommt." Morgana lächelt und sagt noch einmal leise Danke. Dann nimmt sie das Gepäck wieder und dreht sich zu Lyn um. Ein
Strahlen leuchtet in ihren Augen, irgendwie kann sie es noch gar nicht glauben, das sie sich bald auf dem Ildorel befinden würde , mit ihrem eigenen Boot und mit Lyn.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. Juli 2003, 20:45 Uhr
Die letzten Wochen sind für Asrai recht ruhig vergangen, so dass sie sich von den Strapatzen der letzten Zeit erholen konnte. Die Gesellschaft von Lupin hat ihr gut getan und oft haben die beiden Dergon im Larisgrün besucht. Es viel ihr nicht leicht, ihn wieder an Morgana abzugeben, ist er ihr doch in der letzten Zeit ein lieber Freund geworden.
Da Sethai oft unterwegs war um anderen für ein wenig Geld einen Blick in ihre Zukunft zu gewähren, war Asrai oftmals allein zu hause, doch das hat ihr nichts ausgemacht. So konnte sie nun endlich alles erledigen, wozu sie in der letzten Zeit nicht gekommen war. Der Garten glänzt nun wieder in seiner vollen Pracht und auch das Haus strotzt nur so vor Sauberkeit.

Am heutigem Nachmittag sitzt sie mit einem Buch im Garten und lässt die Sonne auf sich herab scheinen. Sethai ist nicht bei ihr. Auch weiß Asrai nicht, wann er zurück kommen wird. So nimmt sich Asrai vor, später noch einmal in der Kräuterkate vorbeizuschauen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 02. Aug. 2003, 15:52 Uhr
Nach einem weiteren Tag der Arbeit kehrt Sethai müde in das Heim zurück. Die letzten Tage waren zwar nicht übermäßig erfolgreich, aber doch reicht das Geld nun wieder für eine Zeit. Nachdem er seine Sachen im Haus abgelegt hat, schleciht er langsam zu Asrai in den Garten und legt Ihr sanft die Hand auf die Schulter. Sie ist im warmen Licht der Sonne eingeschlafen und er weckt sie sanft mit einem Kuss auf die Wange. Müde schaut sie zu ihm hoch.

"Guten Abend mein Stern... ich hoffe der Tag war erholsam für Dich...."

Er setzt sich neben sie und schließt sie in seine Arme. Zu lange hat die Arbeit ihn heute wieder von Ihr getrennt....

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 02. Aug. 2003, 15:59 Uhr
Überrascht öffnet Asrai die Augen, als sie Sethais Hände auf ihren Schultern spürt. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie eingeschlafen war. "Schön, dass du wieder da bist.", sagt sie lächelnd und kuschelt sich in seine Arme, als er sich neben sie setzt.

Immer wieder, in Augenblicken wie diesen, wird ihr erneut bewusst, wie sehr sie Sethai und seine Liebe doch braucht. Sie küsst ihn zärtlich.

"Wollen wir spazieren gehen? Oder bist du zu müde von der Arbeit? Ich könnte dir etwas zu essen machen.", bietet sie ihm lächelnd an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 02. Aug. 2003, 16:10 Uhr
"Ich habe ganz gut verdient in den letzten Tagen...", sagt er mit liebevoller Stimme, "...ich denke  wir können es uns leisten heute mal außer Haus zu essen.... lass uns den Abend entspannt ausklingen lassen. Warum sollst Du schon wieder das Essen zubereiten, wenn ich Dich auch mal einladen kann. Gön mir die Freude und nimm die Einladung an..."

Sanft drückt er sie und streichelt Ihr mit dem Handrücken über die Wange. Ihre Liebe macht ihn von Tag zu Tag neu glücklich und ihm bewußt das die Welt so viel Schönheit bereithält....

"...Lass mich dich heute mal verwöhnen... und wer weiß, vielleicht treffen wir ja sogar auf Freunde oder auf solche die es werden können...."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 02. Aug. 2003, 16:20 Uhr
Überrascht sieht Asrai Sethai an, nachdem dieser seine Einladung ausgesprochen hat. Schon sehr lange waren sie nicht mehr zusammen irgendwo essen gegangen und so nimmt Asrai die Einladung freudestrahlend an. "In der Harfe?", fragt sie ihn dann lächelnd. "Es wäre schön, mal wieder unter Leute zu kommen."

Dankbar gibt sie ihm einen Kuss auf die Stirn. Die letzten Tage war sie wirklich viel zu hause und nur Lupin hatte sie nach draußen locken können. So entspannen hatte sie schon lange nicht mehr können und es hat ihr gut getan. Sie sieht wieder viel frischer und fröhlicher aus.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 02. Aug. 2003, 16:25 Uhr
"Dann lass uns aufbrechen... ich glaube heute abend könnte es im Harfengarten sehr schön sein. Die Abendsonne ist angenehm auf der Haut.... Brauchst du noch etwas Zeit um dich fertig zu machen, oder können wir sofort los...?"

Er lächelt sie freundlich. Sie sieht ihm an das er sich sehr auf den Abend freut, wahrscheinlich schon länger geplant hat und deshalb soviel arbeiten war....

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 02. Aug. 2003, 16:30 Uhr
"Ich zieh mir noch eben schnell etwas anderes an, dann können wir uns auf den Weg machen.", sagt sie freudig. Dann verschwindet sie kurz ins Schlafzimmer. Dort schlüpft sie aus ihrem schlichten, aber mittlerweile ziemlich verschwitztem Kleid und holt jenes hübsche grüne aus dem Schrank, das sie einst von Henrys Vater geschenkt bekam.

Nachdem sie sich dann die Haare noch einmal durchgekämmt und sich ein wenig frisch gemacht hat, kehrt sie zu Sethai zurück nach draußen und hakt sich bei ihm ein.

"Von mir aus kann es los gehen:", sagt sie mit leuchtenden Augen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 02. Aug. 2003, 16:36 Uhr
Er nimmt sie in den Arm und fährt mit den Händen über Ihren Körper, fühlt das Kleid das sie angezogen hat und lächelt freundlich.
"Du wirst sicher vielen Passanten heute den Kopf verdrehen in diesem herrlichen Kleid, mein Stern. Es war sehr nett von Henry´s Vater Dir das Kleid zu schenken, und es passt dir perfekt. Ich glaube fast das es Vorsehung war das wir dort genächtigt haben...."

Dann zieht er seine Kleidung, wenn man es so nenen will zurecht und seuft kurz auf."Ich sollte mir irgendwann wirklich auch mal etwas anderes kaufen. Ich glaube neben Dir wirke ich sehr verwahrlost und es würde mich nicht wundern wenn mich einige für einen aufdringlichen Bettler halten würden, der versucht Dir etwas Geld abzuknöpfen."
Zwar sagt er das mit einem neckischen Unterton, doch spürt sie das der Wunsch nach neuer Kleidung echt ist.

Er nimmt sie bei der Hand und geht zur Tür. Dort wirft er sich noch schnell seine Tasche über, ohne die er nie das Haus verlässt. "Dann lass uns aufbrechen..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 06. Aug. 2003, 21:36 Uhr
Arm in Arm kehren Asrai und Sethai nach hause zurück. Es ist schon sehr spät und stockfinster draußen, so dass die Sterne strahlend hell leuchten. Daher beschließen Asrai und Sethai, dass sie sich noch eine Weile nach draußen in den Garten setzen, bevor sie schlafen gehen. Daher kocht Asrai schnell noch einen Tee und folgt Sethai dann mit einem Tablett beladen in den Garten. Draußen ist es noch immer angenehm warm. Sethai zündet eine kleine Kerze an und Asrai fühlt sich unheimlich wohl

So kuschelt sie sich an Sethai, legt ihren Kopf auf seine Schulter und schaut in den von Sternen erhellten Himmel.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Aug. 2003, 18:15 Uhr
Wieder sind einige Tage ruhig vergangen. Asrai und Sethai hatten sich entschieden, nicht am Sommerfest teilzunehmen und sich einfach noch ein wenig Ruhe zu gönnen.

Als die Sonne dann am frühen Morgen schon zum Fenster herein scheint, schleicht sich Asrai aus dem Schlafzimmer, um Sethai nicht zu wecken, der noch immer friedlich schläft. Schnell kleidet sie sich an und kämmt dann ihr langes Haar. Danach beginnt sie, den Frühstückstisch zu decken. Dabei öffnet sie ein Fenster, um ein wenig frische Luft herein zu lassen. Während sie das Brot schneidet, summt sie eine leise Melodie vor sich hin. Eine Melodie, von der sie nicht mehr weiß, woher sie sie kennt. Als Asrai dann fertig ist, ist sie ein wenig unschlüssig, was sie nun tun soll. Daher entschließt sie sich, noch ein paar Leckereien aus der Bäckerei zu holen und sich dort mal umzuhören, wie das Geschäft während des Sommerfestes gelaufen ist.
Sicher würde sie wieder zu hause sein, noch bevor Sethai erwacht und wenn nicht, dann würde er schon wissen, wo sie ist, denkt sie lächelnd. Kurze Zeit später schließt sie leise die Haustür hinter sich.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Aug. 2003, 20:35 Uhr
Es dauert wirklich nicht lange, dann ist Asrai schon wieder zu hause. Noch immer grübelt sie, ob Flothemil den Zettel wohl in Ordnung finden würde. Aber das würde sie ihn vielleicht heute noch fragen können.
Als sie das Haus betritt, sieht sie sofort, dass noch immer alles so auf dem Tisch steht wie vorher. Sethai schläft also noch. Wecken möchte sie ihn jedoch nicht, also setzt sie sich noch ein wenig in den Garten und wartet darauf, dass er von selbst erwacht.

Sie lächelt, als sie sieht, wie schön alles in ihrem Garten blüht. Schmetterlinge flattern von Blüte zu Blüte und auch viele Vögel sind zu hören. Wie schön wäre es doch, jetzt mit ihren alten Freunden beisammen zu sitzen, vor Dens Höhle, so wie sie es früher oft gemacht hatten. Wie kommt es nur, dass sie jetzt keinen Kontakt mehr zu ihnen hat? Asrai kann es sich nicht erklären.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Aug. 2003, 21:41 Uhr
Später acht Sethai endlich auch auf. Verschlafen erhebt er sich aus dem Bett und streckt seinen hageren Körper um die Müdigkeit der Nacht abzuschütteln. Als er dann nach seiner Kleidung greift, die er am Abend zuvor auf einem Stuhl sorgfältig abgelegt hat, hält er plötzlich inne. Ihm ist als würde er einen hellen Schimmer hinter dem sehen was normalerweise seine Sicht ausmacht. Dort wo Gedanken und Emotionsfetze, Teile der Zukunft und der Vergangenheit seine Wahrnehmung beherrschen, dort ist nun ein Bereich der von einer Art schimmernder Helligkeit beherrscht wird, die er nicht greifen und auch nicht begreifen kann. Vorsichtig greift er aus nach Asrais Gedanken.

Asrai... komm bitte zu mir ins Schlafzimmer...

Seine Stimme ist beherrscht von einem beunruhigten Unterton. Irgendetwas scheint ihm große Bedenken zu machen...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Aug. 2003, 21:47 Uhr
Eine ganze Weile sitzt Asrai einfach so im Garten mit geschlossenen Augen und träumt ein wenig vor sich hin. Sie genießt den Sonnenschein und die Stille. Als sie dann jedoch plötzlich Sethais Stimme in ihrem Kopf hört, schreckt sie aus ihren Träumereien auf.  Sofort weiß sie, dass irgendetwas nicht stimmt, denn sonst würde Sethai sie nicht zu sich ins Zimmer rufen, sondern zu ihr nach draußen kommen.

Schnell steht sie auf und geht ins Haus. Im Schlafzimmer geht sie auf Sethai zu und setzt sich neben ihm aufs Bett. Sein Gesichtsausdruck gefällt ihr nicht. "Ist irgendetwas passiert?", fragt sie unruhig.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Aug. 2003, 21:58 Uhr
Sethai dreht sich ein wenig schwankend und mit irgendwie schockiertem Gesichtsausdruck langsam im Kreis. Dann bleibt er sthen und zeigt quer durch den Raum auf die gegenüberliegende Wand. Sein Arm ist ausgestreckt und zittert leicht, seine Stimme noch erstörter als die Gedankensendung von eben.

"Dort.... ist dort etwas?... Was ist da?..."

Und tatsächlich, an der Stelle auf die er zeigt ist etwas. Es ist hell und schon sehr lange da...Sethai zeigt direkt auf das Fenster durch das das Licht der Sonne in den Raum fällt...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Aug. 2003, 22:05 Uhr
Für einen Moment ist Asrai verwirrt, als Sethai sich ein wenig im Kreis dreht und plötzlich auf das Fenster deutet. Die Vorhänge sind zur Seite geschoben und Asrai kann dort nichts ungewöhnliches Erkennen.

"Ist alles in Ordnung?", fragt sie ihn. Sie fühlt sich irgendwie unbehaglich. "Dort ist nur das Fenster.", beantwortet sie ihm seine Frage. War vielleicht etwas dort draußen, was ihn beunruhigte?

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Aug. 2003, 22:15 Uhr
Sein Gesichtausdruck scheint zuerst schockiert wieder. Er greift nach der Lehne des Stuhls auf dem seine Kleider liegen und sinkt langsam auf denselben. Dort sackt er in sich zusammen und nimmt seinen Kopf in seine Hände. Er scheint zu zittern, doch dann erkennt Asrai das es kein Zittern ist, sondern ein leises Lachen, das sich tief aus seinem Inneren nach draußen kämpft, erst lautlos, dann immer lauter, und schließlich lacht der Elf mit lauter Stimme und so ausgelassen wie sie ihn bisher erst selten erlebt hat. Es scheint fast so als wäre er nicht mehr Herr seiner selbst sondern in einem Lachanfall gefangen....

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Aug. 2003, 22:21 Uhr
Asrai sieht Sethai fassungslos an, als Sethai plötlich lauthals anfängt zu lachen. Noch immer ist sie verwirrt und hat nicht den blassesten Schimmer, um was es überhaupt geht. Sie sieht noch einmal zum Fenster, kann dort aber immer noch nichts Ungewöhnliches erkennen.

Irgendwie findet sie es auch schön, Sethai lachen zu hören, denn so weit sie sich zurück erinnern kann, hat sie Sethai noch nie so lachen hören wie jetzt. Bislang war er immer eher still und ernst. Trotzdem fühlt sie sich nicht wohl, weil sie nicht weiß, um was es geht.
Fragend, jedoch ohne etwas zu sagen, sieht sie ihn an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Aug. 2003, 22:27 Uhr
Nach einer Zeit fängt er sich wieder etwas und mit Freudentränen in den Augen spricht er zu Ihr. Seine Stimme ist nun gar nicht mehr schockiert, sondern von dem Lachen und der Freude die er offensichtlich fühlt klingt sie völlig neu in Ihren Ohren.

"Verstehst Du nicht, ich kann es sehen... ich sehe das Licht des Fensters.... nur schwach, aber ich sehe es...."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Aug. 2003, 22:37 Uhr
Asrai bemerkt, dass irgendeine Wandlung mit Sethai vor sich geht. Er wirkt viel fröhlicher und auch irgendwie erleichtert. Als er ihr dann erzählt, dass er das Licht der Sonne sehen kann, schüttelt sie erst ungläubig den Kopf, doch dann fällt sie ihm um den Hals und küsst ihn stürmisch. Ihre Augen leuchten vor Freude und sind weit geöffnet als sie ihn dann ansieht.

"Wie kann das sein? Wird es so bleiben oder wird es so werden wie das letzte Mal? Wirst du irgendwann richtig sehen können?" Tausend fragen fallen Asrai spontan ein, mit denen sie Sethai überhäuft. Irgendwie macht sich auch die Angst in ihr breit, dass sie sich vielleicht zu früh freut und es nicht noch besser mit Sethais Sehkraft wird. Sie weiß noch, wie enttäuscht sie das letzte Mal war, als Sethai auf einen Schlag wieder blind wurde.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Aug. 2003, 22:43 Uhr
"Erinnerst Du Dich an neulich Abend... ich wollte Dir nicht erzählen was mir so Sorgen bereitet hat und mir durch den Kopf ging. Ich habe bemerkt das in letzter meine Fähigkeiten schwächer werden, das ich mich immer mehr konzentrieren muß um die schwierigen Talente anzuwenden. Meine Kräft scheinen zu schwinden und ich vermute das in demselben Maß wie sie schwächer werden, mein Augenlicht wiederkehrt. Es kann sein das ich irgendwann richtig sehen kann, aber dann werde ich die Grundlage meines Lebensunterhaltes verlieren... aber ehrlich gesagt ist es mir egal. Ich möchte sehen können...."

Er ist fröhlich als er Ihr davon berichtet und sie spürt das es sein inniger Wunsch ist das alles was er sagt wahr ist... wahr wird.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Aug. 2003, 22:53 Uhr
Asrai hatte nicht mitbekommen, dass in letzter Zeit so eine Wandlung mit Sethai vorging und sie fragt sich, wo sie denn mit ihren Gedanken war.
Aber es freut sie unheimlich, Sethai so zuversichtlich zu sehen. Endlich würde sie ihm bald die Welt zeigen können.

"Das ist wunderbar.", sagt sie mit leuchtenden Augen. "Und was deine Fähigkeiten betrifft, sei mir nicht böse, aber ich werde sie nicht vermissen. Und Arbeit für dich  werden wir schon finden, da hab keine Sorge." Wieder küsst sie ihn und kuschelt sich dann, auf seinem Schoß sitzend, in seine Arme. "Ich bin so überglücklich und ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass es mit jedem Tag besser wird."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Aug. 2003, 23:14 Uhr
"Wenn ich mir endlich das alte Haus neben der Kräuterkate herrichte, wie ich es schon seit einem halben Jahr vorhabe, dann kann ich wohl auch wieder selbst für meinen Lebensunterhalt dann sorgen. Aber vorerst wird es, wenn überhaupt und wenn ich richtig liege mit meiner Vermutung, nur sehr langsam gehen. Wir brauchen uns also keine Sorgen machend as ich plötzlich nutzlos werde..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Aug. 2003, 23:20 Uhr
"Du wirst niemals nutzlos sein, hörst du.", sagt Asrai und stuppst Sethai mit dem Finger an der Nasenspitze. "Und du weiß ja, dass ich dir gern helfe, das Häuschen herzurichten." Sanft streichelt sie über sein Haar.

"Aber nun steh auf, das Frühstück ist schön längst fertig.", sagt sie dann plötzlich, steht von seinem Schoß auf und schmunzelt. "Ich war schon in der Bäckerei und habe uns dort etwas leckeres besorgt." Sie lächelt ihm aufmunternd zu. "Ich hoffe, du hast großen Hunger."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Aug. 2003, 23:32 Uhr
"Ja... den hab ich...", sagt er und noch immer ist die Fröhlichkeit in seiner Stimme. Schnell steht er auf und kleidet sich an, dann folgt er Ihr an den Esstisch, vom Duft des frischen Brotes magisch angezogen...

"Du wolltest mir noch immer mal die Bäckerei zeigen.... vielleicht schaffen wir das ja heute "

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Aug. 2003, 23:43 Uhr
"Ja, die Bäckerei, das wäre schön.", sagt sie zu Sethai als ihr dieser gefolgt ist und sich an den Tisch setzt. Noch immer freut es sie sehr, dass Sethai so gut gelaunt ist und sie wünscht sich, dass es immer so sein würde. "Heute morgen habe ich Thram dort leider nicht angetroffen, aber vielleicht ist er ja nachher da. Er würde dich so gern kennenlernen."

Dann verschwindet sie kurz in der Küchennische um beiden etwas zu trinken zu holen. Darauf, einen Tee zu kochen, verzichtet sie heute. Es würde heut sicher noch warm genug werden. Dann setzt sie sich zu Sethai an den Tisch und hält ihm den Brotkorb hin.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Aug. 2003, 23:59 Uhr
Der Elf bedient sich reichhaltig von dem duftenden Brot und beginnt mit dem Frühstück. Er scheint großen Hunger zu haben, denn das Brot verschwindet schnell in seinem Bauch.

"Ich muß sagen, Deine Bäckerei macht wirklich ein vorzügliches Brot. Ich kann es kaum erwarten mal all die anderen Köstlichkeiten zu probieren die dort zubereitet werden. Wenn das alles nur halb so gut ist, dann bin ich mir sicher das das Geschäft noch lange gut gehen wird..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Aug. 2003, 00:14 Uhr
Was Asrai über die Bäckerei sagt, macht Asrai ein wenig stolz, doch eigentlich ist ja nicht sie daran "schuld", dass das Brot so gut schmeckt. "Das solltest du Thram sagen, er ist schließlich der Bäcker. Über ein Lob würde er sich sicher sehr freuen. Er arbeitet sehr hart. Darum habe ich heute einen Zettel ausgehängt und ich hoffe, dass wir so eine Aushilfe für die Bäckerei finden werden, damit Thram ein bisschen weniger Arbeit hat.", erzählt sie dann.

Als beide dann mit dem Frühstück fertig sind, räumen beide gemeinsam den Tisch ab und kümmern sich auch gemeinsam um den Abwasch.
"Was wollen wir heute zuerst machen?", fragt Asrai dann, als sie mit allem fertig sind.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 13. Aug. 2003, 00:30 Uhr
"Wenn du nichts dagegen hast würde ich gerne einmal wieder bei der Kräuterkate, also bei Morgana vorbeischauen. Ich habe sie nu schon so lange nicht mehr gesehen und das finde ich traurig. Ich habe in Ihr eine so gute Freundin gefunden und ich möchte nicht das der Kontakt abbricht...."

Währneddessen hilft er Asrai dabei die Reste des Frühstück abzuräumen und macht sich dann an den Abwasch. Irgendwie hat er heute viel Energie...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Aug. 2003, 00:34 Uhr
"In Ordnung.", sagt Asrai lächelnd. "Wir haben beide schon viel zu lange nicht mehr dort vorbei geschaut und wer weiß, vielleicht hat Morgana ja auch viel zu tun und braucht hilfe. Ich habe ihr doch angeboten, in so einem Fall auszuhelfen."
Man merkt ihr das schlechte Gewissen an, welches sie hat, weil sie so lange nicht mehr in der Kate nach dem Rechten geschaut hat, obwohl sie es versprochen hat.

"Wollen wir gleich gehen?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 13. Aug. 2003, 00:46 Uhr
"Ja.. lass uns aufbrechen.... allerdings sollte ich mich vorher noch einigermaßen ansehnlich herrichten."
Das gesagt, verschwindet er ins Schlafzimmer und nach einiger Zeit kommt er vollständig angekleidet wieder heraus. Seine Tasche hat er antrülcih auch wiede dabei...

"Von mir aus könnten wir dann los.", sagt er lächelnd.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Aug. 2003, 10:17 Uhr
Asrai wartet noch einen Moment in der Küche, bis Sethai sich fertig angekleidet hat. Sie grübelt einen Moment, ob sie nicht vielleicht warten sollten, bis Sethai wieder besser sehen könnte, um dann erst zum Schneider zu gehen, damit er sich dann aussuchen kann, was ihm gefällt, doch dann kommt ihr wieder der Gedanke, dass sie ja nicht wissen, wie lange es noch dauert, bis er wieder sehen kann. Sie beschließt daher, Sethai später entscheiden zu lassen.

Als Sethai wieder in die Küche kommt, lächelt Asrai wieder. Er sieht noch immer so fröhlich und unternehmungslustig aus. Sie nimmt ihn bei der Hand und zusammen verlassen sie das Haus und verschwinden in Richtung Kräuterkate.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 26. Aug. 2003, 17:45 Uhr
Wieder zu hause, atmet Asrai erst einmal tief durch. Vor kurzem hatten sie dieses Haus noch mit fröhlichen Gedanken verlassen, nun kehrten sie mit Trauer im Herzen wie heim. Asrai bleibt einfach im Flur stehen. Sie weiß nicht, was sie machen soll.

Flothemils abweisende Art hatte ihr sehr weh getan. Zum einen konnte sie ihn verstehen. Er machte nun sicher die Hölle durch, aber...sie waren einst Freunde gewesen und davon konnte sie nun nichts mehr spüren. Was war nur aus ihrem Leben geworden. Menschen, die sie liebte, starben, oder verschwanden einfach aus ihrer Umgebung. Manche veränderten sich auf eine Weise, die Asrai nicht nachvollziehen kann. So wie Flothemil...

"Ich setz mich eine Weile in den Garten. Ich muss einfach ein wenig nachdenken.", spricht Asrai leise zu Sethai. Sie drückt ihm noch einen Kuss auf die Wange und geht dann nach draußen, um sich dort auf die Bank zu setzen. Die Beine eng an den Körper gezogen und mit den Armen umschlungen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 26. Aug. 2003, 18:48 Uhr
Sethai bleibt einen Moment im eingangsbereich von Asrais Heim stehen. Er spürt den Wunsch seiner Gefährtin allein zu sein, erstmal in Ruhe die Verluste der vergangenen Tage zu bewältigen und wahrscheinlich auch über ihr eigenes Leben und ihren eigenen Platz in der Welt nachzudenken. DooR und Flothemil, anscheinend zwei Freunde zur gleichen Zeit zu verlieren war ein harter Schlag gewesen, ein Schlag den sie nun erstmal verdauen muß. Und auch Sethai selber verspürt den Drang sich von der greifbaren Trauer die alle umgibt zu entfernen, ihr zu entfliehen und sich im Gewühl der städtischen Emotionen für einige Stunden zu verlieren. So verlässt er leise das Haus, seine Sachen noch immer bei sich tragend. Er hatte sie gar nicht erst abgelegt...

Du verstehst sicher das ich das Gleiche brauche wie Du jetzt... Ruhe und Einsamkeit... nur das ich meine Einsakeit in der Menge finde und du Deine hier solitär im Garten, in Deiner vertrauten Umgebung... bis bald mein Stern, ich bin bald wieder zurück...

So verlässt er für einige Stunden das Haus um genau wie Asrai nachzudenken und die vergangenen Erlebnisse zu verarbeiten...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 27. Aug. 2003, 11:57 Uhr
Asrai ist froh, ein wenig allein sein zu können und als sie die Tür hinter Sethai zugehen hört, atmet sie innerlich auf. Gern ist sie in Gesellschaft von Sethai, doch in solchen Momenten wie jetzt, ist Ruhe und Einsamkeit das beste für sie.

Was sie inzwischen noch mehr schmerzt als Doors Tod, ist Flothemils grobe Art, mit ihr umzugehen. Sie kann ihn nicht verstehen. Was hat er wohl alles erlebt in der Zeit, in der wir uns nicht gesehen haben? Was hat ihn nur so verändert, so verbittert und abweisend werden lassen? Asrai hofft einfach, dass all das mit einfach eine Reaktion auf Doors Tod ist und dass er irgendwann wieder der Alte sein wird. Und wenn nicht...Asrai mag nicht weiter darüber nachdenken. Ihre Augen sehen leer aus, wie schon lange nicht mehr. Von ihrer früheren Fröhlichkeit und Unbekümmertheit ist nichts mehr in ihnen zu sehen. Zu viel Leid hatte sie in der letzten Zeit gesehen und auch erlebt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 28. Aug. 2003, 02:38 Uhr
Da der Schlaf der letzten Nacht nicht gerade erholsam für sie war und sich die Sonne nun auch langsam dem Horizont entgegen neigt, überfällt Asrai mit einem Mal die Müdigkeit. Auch tut ihr noch immer alles vom Graben weg, so dass sie beschließt, sich ins Bett zu legen. Sie würde wahrscheinlich sowieso nichts verpassen und vielleicht würde sie dann am nächsten Morgen endlich einen klaren Kopf haben.

Sie steht auf und geht ins Haus. Im Schlafzimmer stellt sie sich vor den großen Spiegel. Blass sieht sie aus. Blasser noch als sonst. Ihre Augen sind immer noch leicht gerötet und ihr Haar hängt ihr strähnig herunter. Sie würde es am nächsten Morgen mal waschen müssen. Asrai zieht sich ihr schmutziges Kleid aus und legt es über den Stuhl. Dann zieht sie ihr Nachtgewand an und legt sich in ihr Bett. Eng kuschelt sie sich in ihre Decke und schließt die Augen. Es dauert jedoch eine ganze Weile, bis ihre Gedanken sie in Ruhe lassen und sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf fällt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 30. Aug. 2003, 14:36 Uhr
Als Asrai am nächsten Morgen erwacht, fühlt sie sich schon um einiges besser, als am abend zuvor. Doch als sie spürt, dass neben ihr niemand im Bett liegt, macht sie sich wieder Sorgen um Sethai. Hoffentlich passt er auf sich auf, denkt sie, denn sie weiß nicht, ob sie es ertragen würde, wenn ihm nun auch noch etwas passiert.

Asrai wischt sich den Schlaf aus den Augen und steht dann auf um sich zu waschen und anzuziehen. Als sie damit fertig ist und wieder ihr langes weißes Gewand trägt, geht sie in die Küche. Hunger verspürt sie keinen und auch trinken tut sie nur einen Becher mit Wasser.

Dann verlässt sie das Haus ohne zu wissen, wohin es sie treibt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 31. Aug. 2003, 16:06 Uhr
Als Jock und Asrai vor Asrais Haus stehen, hofft Asrai, dass Sethai zu hause ist. Sie macht sich Sorgen, weil er am Abend nicht wieder nach hause gekommen ist. Doch als sie das Haus betritt, merkt sie gleich, dass es leer ist. Sie seufzt fast unmerklich. "Sethai scheint nicht da zu sein." Dann deutet sie aufs Sofa. "Setz dich doch, ich werde uns eben einen Tee kochen. Dann verschwindet sie in der Küchennische. Dort kocht sie schnell Wasser und gibt den Tee hinein. Dann stellt sie die Kanne und zwei Tassen auf ein Tablett und bringt es ins Wohnzimmer, wo sie es dann auf den Tisch abstellt. "Der Tee muss noch ein wenig ziehen.", sagt sie lächelnd. Dann setzt sie sich zu Jock.

"Wie ist es dir denn in der letzten zeit ergangen? Und wie geht es Deliah? Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Jock am 31. Aug. 2003, 23:08 Uhr
Während Asrai in der Küchenecke den Tee zu bereitet sieht Jock sich staunend in dem Wohnraum um. Neugierig betrachtet er die Bilder an den Wänden, und er würde liebend gerne aufstehen und sie sich näher betrachten. Doch das traut er sich nicht. So offen und beherzt er sonst ist, dies kann er hier in Asrais Heim nicht. Er weiß auch nicht woran es liegt, vielleicht hat es damit zu tun, das er das Innere eines Hauses nur sehr selten sieht. Draußen auf den Straßen ist er in seinem Element, dort kennt er sich aus und weiß sich zu bewegen, aber hier!? Regelrecht ehrfürchtig bleibt er  brav auf dem blauen Sofa sitzen, doch seine Augen bleiben dazu im Gegensatz nicht still.
Komisch, in Morganas Kräuterkate war ich doch auch nicht so...so...verklemmt?
Ehe er sich weiter über seinen derzeitigen ungewohnten Zustand Gedanken machen kann, kommt Asrai mit dem Tee und setzt sich zu ihm.
"Oh, wie es mir ergangen ist? Ich war auf Arbeitssuche und habe die Stadt erkundet. Sie ist viel größer als Kirklitz und ... anders. Die Armut ist hier nicht so groß wie dort, die Leute sind viel freundlicher zu einander." Ein fröhliches Grinsen huscht über sein Gesicht. "Daran musste ich mich erst gewöhnen. Und nun will ich ehrlich gesagt gar nicht mehr weg von hier." Nachdenklich fährt er fort: "Wenn Deliah jedoch weg möchte, dann gehe ich mit. Ich weiß jedoch nicht was sie vorhat. Zur Zeit treibt sie sich viel auf den Straßen herum und hat letztens ein jüngeres Mädchen aufgegabelt, das sie mit in den Stall brachte. Die beiden vertragen sich ganz gut." Mit einem frohen Lächeln stellt er fest: "Deliah hat sich sehr gut erholt und ist wieder ganz die Alte. Mich würde es nicht wundern, wenn sie sich noch nicht bei dir und Sethai bedankt hat, für das was ihr für sie getan habt?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 31. Aug. 2003, 23:31 Uhr
Asrai war nicht entgangen, wie Jock sich vom Sofa aus in ihrem Haus umsieht und sie muss dabei lächeln. Sie schenkt ihnen beiden Tee in die Tassen. "Wo wohnst du denn nun?", fragt sie ihn dann. Dass er nicht mehr bei Morgana wohnte, wusste sie ja, nur wo war er jetzt wohl ohne Geld untergekommen? Und von welchem Stall hatte er gesprochen? Sie hatte ihn wirklich schon viel zu lange nicht mehr gesehen.

"Ich gehe mal davon aus, dass du keine Arbeit gefunden hast, sonst hättest du dich sicher nicht in der Bäckerei beworben." Sie lächelt. "Es ist schön, dass Thram so ein bisschen entlastet wird. Er arbeitet wirklich viel. Und ich denke, bei ihm bist du gut aufgehoben. Er ist ein herzensguter Mensch, wenn auch manchmal ein bisschen sarkastisch. Doch das darfst du nicht übel nehmen. Er hat vor längerer Zeit einen sehr guten Freund verloren und das nimmt ihn immer noch sehr mit." Sie seufzt. Auch ihr fehlte Kalin immer noch sehr.

"Deliah war nicht hier, da hast du recht." Sie schmunzelt. "Aber ich nehme es ihr auch nicht übel. Schließlich ist sie noch sehr jung. Es ist gut, dass du für sie da bist und das sie so eine Stütze im Leben hat. Sicher ist sie dir sehr dankbar dafür."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Jock am 01. Sept. 2003, 00:09 Uhr
Jocks Augenbrauen zucken kurz als er erkennt, das Asrai ja gar nicht wissen kann, das er in einem Stall haust. Für ihn ist es eine recht gute Unterkunft, hatte er früher bei weitem schlechter gewohnt. Aber für Asrai muss es befremdend sein.
"Oh,...ich wohne zur Zeit in dem Stall, den ich eben erwähnte. Mit Deliah und nun auch noch mit ihrer jungen Freundin." Jock grinst schief. "Ich weiß, das muss sich für dich jetzt sonderbar anhören, aber ich finde es ist eine gute Unterkunft. Besser als auf der Straße zu hausen. Und bis ich genug Geld verdient habe, das ich mir eine bessere Unterkunft leisten kann, werde ich so lange dort wohnen." Jock kann nicht gut rechnen, doch so wie es aussieht, wird es noch einige Zeit dauern, bis er wo anders wohnen kann, wenn möglich mit Deliah. Falls diese will.
Ich muss unbedingt einmal mit ihr reden. Ich hoffe ich treffe sie später irgendwo an.

"Stimmt. Ich war bisher nicht sehr erfolgreich bei der Arbeitsuche. Aber nun habe ich endlich eine Stelle gefunden. Ich denke ich werde mit meister Thram schon auskommen. Soweit ich das sagen kann behaupte ich, das ich pflegeleicht bin." Jock schmunzelt kurz. Ihm entgeht der Seufzer von Asrai nicht, als sie erwähnt, dass Thram einen guten Freund verloren hat. Doch spricht er sie nicht darauf an, denn schließlich geht es ihn nichts an und er möchte sich nicht in ihre Angelegenheiten einmischen. Statt dessen fragt er wie beiläufig: "Und wie ist es dir in der letzten Zeit ergangen?" Nun mit dieser Frage kann sie selbst entscheiden, was sie mir erzählen möchte und was nicht.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Sept. 2003, 10:54 Uhr
"In einem Stall?" Asrai schaut ein wenig ungläubig. Sie kann es sich nicht vorstellen, in einem Stall zu hausen. Jedoch...wenn man kein Geld hat, ist so ein Stall sicher besser als gar nichts. "Ist das nicht sehr unbequem?" Sie schaut Jock ein wenig fragend an.

"Wie es mir ergangen ist? Nun..." Asrai seufzt. "Die letzten Tage waren nicht sehr schön." Sie weiß nicht, ob sie Jock von Doors Tod erzählen soll oder nicht, entschließt sich dann aber, es doch zu tun. Sie muss es einfach jemandem erzählen. Sie hat das Gefühl, sonst zu platzen. "Eine sehr liebe Freundin ist vor kurzem im Larisgrün verstorben. Sie wurde von Wölfen angefallen." Asrai macht eine kurze Pause. "Wir haben sie beerdigt, in ihrem Hain, in dem sie lebte. Sethai hat es wohl unter anderem am meisten mitgenommen. Daher mache ich mir ein wenig Sorgen, dass er die Nacht über nicht zuhause war und ich nicht weiß, wo er ist."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Jock am 01. Sept. 2003, 19:39 Uhr
Jock schüttelt mit Überzeugung seinen Kopf. "Unbequem ist es nicht, im Gegenteil. Es gibt viel unbequemere Orte, als einen Stall. Davon könnte ich ein Liedchen singen. Ich finde Deliah und ich haben es eigentlich sehr gut getroffen. Wie haben ein Dach über dem Kopf und im Heu zu schlafen ist wirklich gemütlich. Du solltest es vielleicht auch einmal ausprobieren." Er schmunzelt Asrai kurz zu, doch dann wird er wieder ernst. Ruhig hört er Asrai zu als sie von den letzen traurigen Tagen berichtet.
"Es tut mir leid, dies zu hören." Er sieht Asrai mit einem kleinen mitleidigen Lächeln an. "Der Tod von einem geliebten Menschen ist immer sehr schwer zu ertragen. Das kenne ich. Mir selbst blieben solche Erlebnisse nicht erspart. In Kirklitz geschah es nicht selten, das ich  mich von einem Freund oder einer Freundin für immer verabschieden musste." Er seufzt kurz und sagt dann weiter: "Doch das Leben geht weiter und bald hat einem der Alltag wieder fest in seinem Griff und was bleibt sind die guten Erinnerungen an die Person, die man verloren hat und man denkt mit einem Lächeln an sie zurück."
Das sich Sethai so lange nicht mehr bei Asrai gemeldet hat, findet Jock sonderbar. Er fragt sich, ob dem Seher etwas zugestoßen sein könnte, doch spricht er seine Bedenken nicht aus. Er möchte Asrai nicht noch mehr in Sorge versetzten, als das sie schon ist.
"Hat Sethai dir gesagt, wo er hin gegangen ist? Es kann ja auch sein, das er bald wieder gesund und munter auftaucht und nur einige Zeit für sich alleine brauchte, um über den Tod eurer Freundin hinwegzukommen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Sept. 2003, 19:53 Uhr
Als Jock über den Stall spricht, muss Asrai schmunzeln. Sie hat noch nie in einem Stall übernachten müssen. Sicher, früher hatte sie viele Nächte im Wald verbringen müssen, aber das war etwas anderes. Da war sie es noch gewohnt. Doch nun lebte sie schon viel zu lange in Häusern, als dass sie es sich vorstellen könnte, wieder draußen zu nächtigen. Es ist schon seltsam, wie schnell man sich umgewöhnen kann.

Asrai hört aufmerksam zu, als Jock davon berichtet, dass auch er viele Freunde schon verloren hat, in Kirklitz. Irgendwie spenden seine Worte ihr ein wenig Trost, denn er scheint diesen Verlust gut verarbeitet zu haben. Sicher würde ihr das dann auch gelingen.

"Nein, Sethai hat mir nicht gesagt, wohin er geht. Nur, dass er jetzt wohl irgendwie Menschen um sich herum braucht und keine Ruhe. Ich mache mir ein wenig Sorgen, obwohl ich irgendwie weiß, dass ihm nichts geschehen ist. Ich hoffe einfach, dass er bald wieder zurück kommt."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Jock am 02. Sept. 2003, 00:55 Uhr
Jock nickt überzeugt. "Ich denke, das wird er auch bald. Wenn er länger hätte wegbleiben wollen, hätte er es dir mit Sicherheit mitgeteilt, oder?"
Er nimmt den letzten Schluck Tee aus seiner Tasse, an dem er die ganze Zeit hin und wieder getrunken hatte. Dann kommt ihm eine Idee. "Was meinst du, ob in der Schneiderei jetzt jemand ist und wir können hin gehen? Ehrlich gesagt möchte ich diesen Gang nicht lange aufschieben. Je eher ich meine neue Kleidung habe, desto eher kann ich mit der Arbeit anfangen. Und vielleicht treffen wir Sethai zufällig auf dem Weg dort hin. Wäre ja möglich."
Fragend sieht er Asrai an, bereit loszugehen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 02. Sept. 2003, 16:56 Uhr
"Ja, sicher hätte er bescheid gesagt.", antwortet Asrai nun wieder mit Sicherheit in der Stimme. Als Jock sie dann auf die Schneiderei anspricht nickt sie zustimmend. ZWar weiß sie nicht, ob nun jemand dort sein wird, doch sie haben nun schon eine ganze Weile hier im Haus gesessen und geredet, vielleicht war die andere Schneiderin jetzt schon da. Außerdem kann Asrai verstehen, dass Jock recht bald mit der Arbeit beginnen möchte. Daer trinkt sie den letzten Rest ihres Tees aus, stellt die Tasse aufs Tablett und steht dann auf.

"Dann lass uns mal schauen, ob wir Glück haben.", sagt sie lächelnd und steckt noch ein wenig Geld ein, denn sie würde dieses erst einmal vorschießen. Dann machen sich die beiden auf den Weg.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 06. Sept. 2003, 14:40 Uhr
Noch immer scheint niemand zu hause zu sein, als Asrai von der Schneiderei zurück kommt und Asrai seufzt tief. Sie schließt die Tür hinter sich und beginnt, die benutzen Teetassen von Jocks Besuch abzuwaschen. Leise summt sie dabei eine Melodie vor sich hin und schaut aus dem Fenster. Wie es Elin wohl jetzt gehen mochte? Vielleicht war Sethai ja bei ihr. Asrai hofft es irgendwie. Aber sie möchte ihm auch nicht hinterher laufen.

Da fällt ihr plötzlich der Zettel am Anschlagebrett am Marktplatz wieder ein. Den würde sie wieder abnehmen müssen. Aber nicht jetzt. Später vielleicht., verschiebt es Asrai. Nun möchte sie lieber noch ein wenig im Garten sitzen und lesen. Jock wünscht sie in Gedanken für seine Arbeit bei Meister Thram viel Glück. Aber sicher würde er gut mit ihm auskommen. Thram war ein Herzensguter Mensch. Mit einem Buch setzt sich Asrai also nach draußen in die Sonne und beginnt zu lesen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 09. Sept. 2003, 11:57 Uhr
Noch immer unruhig legt Asrai irgendwann ihr Buch zur Seite. Ein Tag war Sethai nun schon weg und sie weiß nicht, wo er sich aufhält. Einfach, um etwas zu tun zu haben, steht sie wieder auf und geht zurück ins Haus. Das Buch stellt sie wieder an seinen Platz ins Regal. Sanft streicht sie noch einmal über den Buchrücken.

Dann nimm sie ihren dünnen Umhang vom Haken, legt ihn sich um und macht sich auf den Weg, den Zettel für die Bäckerei vom Anschlagebrett am Marktplatz zu entfernen. Wenn Thram dies schon erledigt hat, so ist es sicherlich ein Weg umsonst. Aber sicherlich hatte er keine Zeit und ich will nicht, dass er nun auch noch von Anwärtern für die Arbeit in der Bäckerei belagert wird.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Sept. 2003, 21:14 Uhr
Sicher war es nicht richtig, den Schneider einfach allein dort im Kupferkessel sitzen zu lassen, nachdem er so freundlich zu ihr war und sie eingeladen hat. Jedoch macht sich Asrai Sorgen um Sethai. Seit dem letzten Abend ist er nun schon weg und Asrai hat nichts von ihm gehört. Sie hofft einfach, dass ihm nichts passiert ist und beschließt, nun einfach so lange zu hause zu warten, bis er kommt.

Schon wieder ist es später Nachtmittag und Asrai sitzt mit angezogenen Beinen, um die sie ihre Arme geschlungen hat auf dem Sofa und starrt ins Nichts. Warum hatte Sethai ihr nicht gesagt, wie lange er fort bleiben würde? Er musste doch wissen, wie schnell sie sich Sorgen macht. Noch immer hofft sie, dass ihm nichts geschehen ist. Sicher würde ich es spüren, wäre ihm etwas geschehen. Und wieder vermisst sie Dergon. Schrecklich einsam kommt sie sich in diesem Moment in ihrem kleinen Haus vor.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Elin am 12. Sept. 2003, 23:38 Uhr
Elin war verwirrt, als sie plötzlich vor Asrais Tür stand. Sie wusste nicht mehr, dass sie aus dem Hain gegangen war, alledings erinnerte sie sich noch daran, wie sie durch die Stadt gestolpert war, die ganze Zeit auf der Suche nach einem Platz der Ruhe. Auch von den Stimmen in ihrem Kopf.

Sie klopfte zögerlich an die schwere Holztür und hoffte inständig, dass sie nun nicht vor einem leeren Haus stehen würde. Sie wollte nicht mehr alleine sein. Auf jeden Fall nicht jetzt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Sept. 2003, 23:48 Uhr
Asrai ist ganz in Gedanken versunken und als es plötzlich an der Tür klopft, zuckt sie erschrocken zusammen. Einen Moment schaut sie einfach verwirrt zu Tür, doch dann kommt es ihr in denn Sinn, dass es Sethai sein könnte. Aber seit wann klopft er? denkt sie noch verwundert und steht dann auf um die Tür zu öffnen.

Zuerst ist sie ein wenig enttäuscht, dass sie "nur" Elin sieht, aber dann freut sie sich doch. Alles ist besser, als jetzt allein zu sein und Asrai hat Elin sehr lieb gewonnen. "Schön dich zu sehen, Elin.", begrüßt sie sie freudestrahlend. "Komm doch herein." Als Elin dann das Haus betritt bietet Asrai ihr einen Platz auf dem Sofa an. "Möchtest du vielleicht eine Tasse Tee und ein paar Kekse?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Elin am 12. Sept. 2003, 23:58 Uhr
Überschwenglich, so kommt es Elin auf jeden Fall vor, wird sie begrüßt. Sie ist es nicht gewöhnt, überhaupt nicht. Langsam tritt sie in das Haus ein, wird auf das Sofa verfrachtet und schaut Asrai in die Augen, als sie sie nach Tee fragt.
"Gerne.", sagt sie leise und sie selbst erkennt ihre Stimme kaum wieder, so leicht ist sie. Wie ein Lufthauch. Sie lächelt, schaut aus traurigen Augen wieder auf den Boden.

Als Asrai vollbeladen wieder zu ihr kommt, setzt sie sich ihr gegenüber. "Ich... wollte einfach mal vorbeischaun.", fängt Elin an. "Im Hain ist es so leer. Flothemil ist nicht wieder gekommen. Vielleicht wird er das auch nicht wieder, ich weiß nicht. Es ist so kalt dort, ohne sie, so leer. Aber... ja, aber es ist mein Zuhause." Zuhause... sie hätte nie gedacht, dass sie so einen Ort ein zuhause nennen würde. Niemals! Aber es war so geworden und nichts würde sie dazu bringen, davon loszulassen.

"Ich hab es dort einfach nicht mehr ausgehalten, wollte einfach mal raus. Nun ja, und irgendwie bin ich zu dir gelangt. Ihr habt ja gesagt, dass ich kommen darf..."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Sept. 2003, 00:15 Uhr
So überschwenglich hat Asrai Elin begrüßt, dass sie deren traurige Augen erst bemerkt, als sie das Tablett mit Tee und Keksen auf den Stubentisch stellt. Und sofort tut ihr ihr spontaner Anflug von Fröhlichkeit wieder leid.

Sogleich setzt Asrai sich neben Elin. "Ich kann verstehen, wie du dich jetzt wohl im Hain fühlen magst. Es ist sicher nicht einfach und Flothemil...Flothemil hat sich verändert und ich habe das Gefühl, er muss erst einmal wieder zu sich selbst finden. Sicher wird er zurück kommen.", spricht sie zu Elin. Sie glaubt zwar nicht wirklich daran, dass Flothemil weiter im Hain wohnen wird, aber sie weiß nicht, wie sie Elin sonst trösten soll.

"Und du bist hier jederzeit Willkommen, wenn du dich einsam fühlst, Elin. Du kannst auch gern eine Weile hier bleiben, wenn dir das vielleicht hilft. Ich selbst würde mich im Hain nun sicher auch nicht wohl fühlen. Und ich denke, auch Sethai hätte nichts dagegen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Elin am 13. Sept. 2003, 00:25 Uhr
Sie schaut überrascht auf, als Asrai ihr den Vorschlag macht, bei ihr zu wohnen, doch es fühlt sich nicht richtig an. Leider.
"Hm... Ich weiß nicht..."
Aber vielleicht... Nein, heftig schüttelt sie den Kopf, dann schaut sie wieder Asrai an.

"Nein." Merkwürdigerweise bekommt sie sogar ein Lächeln zustande. "Nein. Ich werde warten. Auf was weiß ich noch nicht. Vielleicht auf Flothemil... oder vielleicht darauf, dass der Schmerz vorüber geht."
Sie ist sich sicher, dass eines der beiden Dinge in Erfüllung gehen wird. Aber was?

"Wie geht es überhaupt dir?", fragt Elin dann. "Und wo ist dein... Freund?" Sie schaut auf und ein hoffnungsvolles Leuchten liegt in ihren Augen, als sie die Stimmen nicht mehr hört.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Sept. 2003, 00:33 Uhr
Arai nickt verständnisvoll. Sicher war sie mit ihrem Vorschlag ein wenig zu voreilig gewesen. Schließlich kennen sich die beiden noch nicht sehr lange. "Der Schmerz wird sicher mit der Zeit weniger werden. Hauptsache, du vergisst sie nicht." Asrai lächelt Elin an.

Als sie Asrai dann nach Sethai fragt, seufzt Asrai. "Er ist seit gestern abend nicht wieder hier gewesen und ich weiß nicht, wo er sich aufhält. Er hat nur gesagt, er würde gern wieder ein wenig unter Leute kommen. Er braucht die Mengen um sich, verstehst du? Abe mir wäre es lieber gewesen, er hätte wenigstens gesagt, wann er wieder zurück kommt, dann müsste ich mir keine Sorgen um ihn machen. Ich bin den halben Tag in der Stadt umhergelaufen, habe ihn aber nirgends finden können. Und nun warte ich hier einfach darauf, dass ihm wieder einfällt, dass es mich noch gibt und dass er dann zurück kommt.", erklärt Asrai ein wenig traurig.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Elin am 13. Sept. 2003, 00:42 Uhr
"Oh nein, vergessen werde ich sie nicht. Wie auch? Sie hat mir so viel gegeben... mehr, als ich mir je vorstellen konnte." Liebevoll versinkt sie in Erinnerungen.

Dann jedoch spürt sie Asrais Sorge. "Er wird bestimmt bald zurückkommen. Vielleicht braucht er auch nur seine Zeit. Nicht ewig, aber ein, zwei Tage? Gib sie ihm..." Elin hofft, dass ihre Worte die Wahrheit sind und dass sie sich nicht irrt. Sie will nicht, dass ihre neue Freundin leiden muss - auch, wenn sie es schon zu genüge getan hat.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Sept. 2003, 19:26 Uhr
Ein oder zwei Tage? Asrai schüttelt den Kopf. "Wenn er so lange hätte fortbleiben wollen, dann hätte er es mich wissen lassen. Er war noch nie so lange fort, ohne bescheid zu sagen, wo er ist. Sicher ist ihm nichts passiert, das würde ich fühlen, aber Sorgen mache ich mir trotzdem. Doors Tod hat ihn wirklich sehr mitgenommen. Er war stärker mit ihr verbunden, als ich dachte und sicher macht er es sich zum Vorwurf, dass er nicht für sie da war." Asrai seufzt.

"So merkt man erst, wie wenig man doch für seine Freunde da sein kann, ohne sein eigenes Leben zu vernachlässigen. Er hat es momentan sicher nicht leicht."
Dann wechselt Asrai das Thema. "Hättest du nicht Lust, mit mir heute abend zur Eröffnung des Haus der Geschichten zu kommen? Ich wollte es mir gern ansehen, doch allein gehe ich nicht so sehr fort. Und etwas zu unternehmen wäre sicher eine gute abwechslung." Fragend sieht Asrai Elin an.

Vielleicht wäre ein wenig Abwechslung für die beiden Frauen wirklich gut. Und wenn Sethai nicht da war, dann konnte Asrai ruhig auch etwas mit Elin unternehmen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Elin am 14. Sept. 2003, 18:08 Uhr
Elin ist etwas berunruhigt über Asrais Antwort, doch sie verdrängt diesen Gedanken gleich wieder, als die Fee ihr vorschlägt, auszugehen.

"Ich würde gerne mit dir dorthingehen. Sicher wird es uns etwas ablenken und das haben wir doch beide bitter nötig, nicht?"

Elin erhebt sich von dem gemütlichen Sofa, hilft Asrai, die unangetasteten Kekse und den Tee wieder wegzuräumen und beide verlassen dann das Haus, machen sich auf den Weg zu dem Haus der Geschichten.


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 20. Sept. 2003, 21:58 Uhr
Irgendwann, spät in der Nacht, kommt Asrai wieder nach hause, nachdem sie Elin im Hain abgesetzt hat. Sethai ist nicht da. Asrai hat auch nicht damit gerechnet und nun laufen ihr doch die Tränen.

Einfach, um nicht weiter drüber nachdenken zu müssen und auch, weil der viele Wein sie sehr müde gemacht hat, legt Asrai sich in ihr Bett und schließt die Augen. Sie ist einfach zu geschafft, um sich noch umzuziehen.

Und es dauert nicht lange, da ist sie eingeschlafen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 23. Sept. 2003, 14:17 Uhr
Schilama hattte auf den Weg hierher über einen passenden Namen für das Pferd nachgedacht und hat jetzt sogar ein paar im Kopf, aber für einen entscheiden, kann sie sich noch nicht. Nagut, dann heisst du bis ich zurück komme eben weiterhin Pferd, denkt sie schmunzelnd. Sie macht das Pferd eben am Zaun fest und geht zu Asrais Haus. Sie fühlt sich ein wenig unsicher und fragt sich, ob sich ihre Freune noch an sie erinnern, sei nicht albern, du warst nur ein paar Monate weg, nicht ein paar Jahrzehnte! Sie will gerade anklopfen, als sie sich fragt, ob ihre Freunde ihr nicht böse sein könnten, da sie sich nur mit einem Brief verabschiedet hat, sie haben es bestimmt verstanden und nun klopft endlich an. Ein kleines Lächeln liegt auf ihrem Gesicht, als sie nun endlich anklopft. Während sie wartet, dass ihr jemand öffnet, schaut sie zu dem Pferd, Ta´keja hat dir sicher gezeigt, wie man böse Reiter abwirft und wenn nicht, wusstest du es wahrscheinlich schon, beruhigt sie sich bei dem Gedanken, das Pferd hier alleine stehen zu lassen...


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 23. Sept. 2003, 14:32 Uhr
Asrai hat längere Zeit auf ihrem Sofa gesessen und bei einer Tasse Tee ein Märchenbuch gelesen, welches sie immer noch an den letzten Abend im Haus der Geschichten erinnert und sie ein wenig vergessen macht, dass Sethai noch immer nicht zurück ist.

Als es dann plötzlich an der Tür klopft, steht sie neugierig auf, um zu sehen, wer es wohl sein mag. Sie weiß, dass es nicht Sethai ist, denn er würde sicher nicht anklopfen. Als sie die Tür dann öffnet und Schilama dort stehen sieht, sieht Asrai sie einen wenig kleinen Moment ungläubig an. Dann leuchten ihre Augen und sie umarmt ihre Freundin stürmisch.

"Schilama, es ist so schön, dich wiederzusehen. Du hast mir so gefehlt. Wie geht es dir und wo warst du und was hast du gemacht?", überschwemmt sie Schilama mit Fragen. "Möchtest du herein kommen?"

Sicher würde Schilama nach Sethai fragen. Es tut Asrai jetzt schon leid, dass sie erzählen müssen würde, dass er nun seid fast zwei Tagen nicht mehr aufgetaucht ist.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 23. Sept. 2003, 15:57 Uhr
Schilama sieht Asrais ungläubigen Blick und einen Moment stutzt sie, aber als deren Augen dann wieder leuchten, lächelt sie erfreut. Die Umarmungen ihrer Freundin ist sie gar nicht mehr gewohnt, wie sie bemerkt, als Asrai sie so stürmmisch begrüßt. Dann fragt Asrai mehrere Dinge so schnell hinteinander, dass sie sich schon beinahe bemühen muss, den Inhalt zu verstehen. "Nur die Ruhe Asrai, eins nach dem anderen bitte", sagt Schilama mit einem Grinsen im Gesicht. Bei der Frage, ob sie reinkommen möchte, schaut sie nachdenklich grübelnd zum Pferd, nickt Asrai dann aber zu, "gerne." Sie war noch nicht oft bei Asrai, deshalb schaut sie sich auch erst noch um, merkt aber das sich nicht viel verändert zu haben scheint. "Sethai ist nicht da oder?", bemerkt sie halb wissend, halb fragend, da sie ihn gerade nicht endeckt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 23. Sept. 2003, 16:02 Uhr
Als Schilama kurz einen Blick hinter sich wirft, folgt Asrai diesem und sieht ein Pferd am Zaun stehen. "Du reitest?", fragt sie verwundert und bietet Schilama dann einen Platz auf dem Sofa an, als diese das Haus betritt. "Das hast du doch damals im Larisgrün auch nicht getan. Ich weiß noch, wie du nur neben den Pferden her gingst oder immer einige Meter voraus warst." Asrai schmunzelt.

Als Schilama dann wirklich nach Sethai fragt, verschwindet das Schmunzeln wieder von Asrais Gesicht. "Nein, Sethai ist nicht da. Er ist schon seit fast zweit Tagen nicht wieder nach hause gekommen und ich mache mir Sorgen, weil ich nicht weiß wo er ist und wann er wiederkommen wird." Asrai seufzt. "Möchtest du eine Tasse Tee? Dann brühe ich uns eben welchen auf."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 23. Sept. 2003, 16:30 Uhr
Schilama tritt ins Haus und bemerkt noch mit unruhigem Blick, dass das Wetter schlechter wird, oh je! Auch das noch, wo bring ich das Pferd am besten unter, falls es anfängt zu regnen?, fragt sie sich im stillen. Erinnert sich dann aber, dass, nach Ta´kejas Meinung, das Pferd einigermaßen wetterfest ist und ruft sich seine Worte ins Gedächnis, "ein Regenschauer ist nicht so schlimm, wenn du es danach trockenreibst, aber wenn es kälter wird, musst du es unterstellen, da kommst du nicht drumherum!"
Schilama hätte wegen ihrer Gedanken beinahe nicht mitbekommen, was Asrai gesagt hat, aber auch nur fast. "Nun.. weisst du, ich .. ähm", will sie beginnen aber irgendwie weiss sie nicht so recht wie sie dieses Pferd da draußen erklären soll. "Nun Asrai, weisst du, jemand wollte das ich reiten lerne und derjenige hat mir erst gestern dieses Pferd geschenkt." Ach du meine Güte, nein, das sag ich lieber nicht, denkt sie sich.

Als Asrai ihr dann erzählt, dass Sethai seit zwei Tagen nicht mehr aufgekreutzt ist und sie auch nicht weiss wo er ist oder wann er zurückkommt, muss Schilama kein Seher sein, um zu erkennen, dass sie sich sorgt. "Oh Asrai. Ist den irgendetwas passiert?", die Frage mit dem Tee, hat sie einfach nur mit einer Handgeste abgeleht. Eigendlich meint sie Sethai gut genug zu kennen, so dass er Asrai nicht einfach ohne Grund sitzen lässt, oder hat er sich in der Zeit so verändert?

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 23. Sept. 2003, 16:42 Uhr
Da Schilama scheinbar nichts trinken will, macht sich Asrai auch keinen Tee, sondern setzt sich gleich zu ihr. Es tut ihr leid, ihre Freundin gleich wieder mit Sorgen belasten zu müssen, doch sie erzählt trotzdem, was geschehen ist. Vielleicht würde Schilama Rat wissen.

"Vor kurzem ist eine liebe Freundin von uns verstorben. Und ich glaube, Sethai hat es noch um einige mehr mitgenommen als mich, weil die beiden etwas besonderes verbunden hat.", erklärt Asrai. "Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn, weil er sonst nie solange weg bleibt, ohne dass ich weiß, wo er ist. Aber wär ihm etwas passiert, dann wüsste ich es, da bin ich mir sicher."

Sicher hätte sie es gespürt, wäre ihm etwas zugestoßen. Irgendwie hätte er sich ihr mitgeteilt. Wenn er nicht bald wieder nach hause kommt, so nimmt sich Asrai vor, ihn aktiv zu suchen. Sicher würden Schilama und Morgana ihr dabei helfen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 23. Sept. 2003, 17:34 Uhr
Schilama hört zu, was Asrai ihr erzählt und blickt dabei besorgt zu dieser. Wie musste Asrai sich jetzt fühlen? Jetzt wo sie nichteinmal weiss, wo Sethai ist und wann er wiederkommt? Das ihm wahrscheinlichts nichts passier ist, hört sie mit freuden, aber sie bleibt nachdenklich. Sie fragt sich wieso Sethai nicht zurückkommt. Ist er so abgelenkt , wegen dem Tot dieser Frau, dass er es wirklich nicht mitbekommt, wie sehr sich Asrai um ihn sorgt? "Wenn er nicht zu dir kommt, wird es wohl an der Zeit, dass du ihn findest, was meinst du?", fragt Schilama Asrai vorsichtigt, schließlich will sie Asrai zu nichts drängen.

Sie blickt nach Draußen, sieht wie der Wind mit den Blättern eines Baumes spielt und fragt sich, ob sie Sethai vielleicht eine Botschaft schicken kann. Denn wenn er wirklich nur mit seiner Aufmerksamkeit woanders ist, würde sie ihn damit vielleicht wieder daran erinnern, wer in diesem Haus voller Sorge auf ihn wartet, denn finden kann sie ihn damit nicht. Natürlich machte sie sich nun auch etwas Sorgen um Sethai und überlegt, was man da nun machen kann, aber sie fragt sich auch, wie es Morgana wohl geht. "Ich will ja nicht unhöfflich sein, aber.. weisst du, wie es Morgana und Lyn geht?", fragt sie offen heraus, "ich .. war noch nicht bei ihnen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 23. Sept. 2003, 17:44 Uhr
"Ich habe schon in der Stadt nach ihm gesucht. Sicher war ich nicht überall, aber...würdest du mir vielleicht helfen bei der Suche...wenn du Zeit hast? Alleine würde sie ihn in der Stadt sicher nicht finde, so groß wie diese in den letzten Monaten geworden ist.

Als Schilama dann nach Morgana und Lyn fragt, kann Asrai nicht sehr viel erzählen. "Ich habe sie gestern bei der Einweihung des Haus der Geschichten gesehen, aber wir haben nicht viel miteinander sprechen können. Sie sahen aber gut aus.", berichtet sie nur. "Morgana wird sich bestimmt unheimlich freuen, dich wiederzusehen. Du hast ihr gefehlt. Genau wie Sethai und mir. Wie ist es dir denn ergangen in den letzten Monaten?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 23. Sept. 2003, 19:10 Uhr
Schilama nickt und lächelt Asrai aufmuntert zu, "natürlich werde ich dir helfen, sogut ich kann. Selbst wenn ich keine Zeit hätte, würde ich für dich schon irgendwie Zeit finden und wenn es mitten in der Nacht wäre", sagt sie schmunzelnd. Als Asrai ihr erzählt, dass sie Morgana und Lyn gestern gesehen hat und das es ihnen gut zu gehen scheint, ist Schilama erleichert. Denn vor diesem Besuch bei Asrai, konnte sie nur vermutet wie es ihren Freunden geht, aber nun weiss sie es.

Die Frage wie es ihr ergangen ist, lässt sie kurz innehalten und sich an ihre Heimat erinnern. "Mir ist es gut ergangen Asrai", sagt sie nach einen kurzen Moment des Schweigens und lächelt. "Ich habe mir einfach ein wenig Zeit gegönnt und bin erst seit vier Tagen wieder in der Gegend. Ich hätte dich schon früher besucht, aber ich hatte noch einiges an meinem Heim im Larisgrün zu erledigen, dass ich nicht aufschieben konnte", dabei blickt sie Asrai entschulidigend an. Eigendlich war sie ja schon gestern in der Stadt, aber auch da hatte sie nicht sonderlich Zeit und wollte sich auch noch von Ta´keja verabschieden, der inzwischen auf dem Weg in die Heimat ist.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 23. Sept. 2003, 19:16 Uhr
Asrai ist für Schilamas Worte sehr dankbar und so lächelt sie sie an. "Es freut mich, dass du dich gut erholt zu haben scheinst. Nun bleibst du doch hier, oder? Wirst du wieder Morgana in der Kate helfen?" Fragend blickt Asrai die Elfe an.

Dann steht sie doch kurz auf, um eine Schale mit Keksen aus der Küche zu holen und sie auf den Stubentisch zu stellen. Sie möchte Schilama zwar nichts aufzwingen, aber manchmal ist es dann doch so, dass man als Gast erst nichts haben möchte, aber dann doch etwas ist, wenn es dann schon fertig auf dem Tisch steht.

"Ich habe Morgana nun auch schon wieder eine Weile nicht in der Kate besucht, aber das werde ich noch nachholen." Schilama ist Asrai eine willkommene Abwechslung, denn während ihres Gesprächs kann sie Sethai nun ein wenig vergessen und ihre Sorgen verschwinden wenigstens für einen Augenblick.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 23. Sept. 2003, 20:09 Uhr
Schilama lächelt, "ja ich werde hierbleiben", denn sie hat nicht vor zurückzugehen, zumindest sieht sie momentan keinen Grund dazu. Bei der Frage von Asrai, ob sie Morgana wieder helfen will, zögert sie kurz, nickt dann aber und während Asrai kurz in der Küche verschwindet, schaut sie zum Fenster. Natürlich würde sie Morgana wieder helfen, aber es gibt immernoch ein paar kleine fiese Stimmen in ihrem Inneren, die ihr sagen es nicht zu tun. Deswegen will sie auch bald Morgana besuchen und das tun, was sie schon voher dort getan hat, helfen, um auch diese letzen kleinen Zweifel zu beseitigen.
Als Asrai mit den Keksen zurückkomm, lächelt Schilama, denn gegen so eine kleine Leckerei hat sie momentan durchaus nichts einzuwenden und greift deshalb auch zu."Wie geht es eigendlich deinen kleinen Freund Dergon? Er ist doch im Larisgrün nicht?", denn sie meint ihn dort schon einmal ohne Asrai gesehen zu haben.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 23. Sept. 2003, 20:22 Uhr
"Schön, dass du hier bleiben wirst." Asrai freut sich wirklich sehr darüber, denn sie hat Schilama sehr vermisst. Und findet Asrai, dass Schilama einfach ein Teil der Kräuterkate ist, aber vielleicht auch nur, weil sie Schilama dort kennengelernt hat. Als Schilama dann nach den Keksen greift, lächelt Asrai.

"Ja, Dergon lebt im Larisgrün. Ich habe ihn nur leider sehr lange schon nicht mehr besuchen können. Aber wenn du wieder ins Larisgrün gehst, dann nimm mich doch mit. Dann könnten wir ihn gemeinsam besuchen." Asrai lächelt bei dem Gedanken. Ihr fehlt ihr kleiner Freund.

"Wollen wir vielleicht zusammen etwas trinken gehen? also, wenn du Zeit hast. Den ich mag zur Zeit nicht so gern daheim sitzen." Asrai fühlt sich wirklich ein wenig unwohl in ihrem Heim, jetzt wo Sethai und Dergon nicht mehr da sind uns sie ganz allein ist. Sie braucht einfach Gesellschaft.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 23. Sept. 2003, 20:52 Uhr
Schilama findet es schön, dass sich Asrai so über ihren Besuch freut, aber sie versteht es. Als es Morgana so schlecht ging und Asrai bei ihr war, fühlte sie sich auch besser, als wenn sie etwas allein gemacht hätte. Der Vorschlag, zusammen irgendwo etwas trinken zu gehen, lässt Schilama lächeln, das war ein guter Vorschlag. "Nein das ist schon gut, ich habe Zeit. Heute habe ich eigendlich nicht mehr viel vor, außer Morgana zu besuchen. Vielleicht können wir im nachinein ja zu Morgana gehen, was meinst du?" Denn sie wird Morgana heut noch besuchen und wenn es nur mal ganz kurz ist, aber sie wollte Asrai jetzt nicht einfach so hängen lassen. Dann machen sich beide auch auf, loszugehen.

Bei der Erwähnung von Dergon und dem Larisgrün nickt Schilama erst, denn eigendlich hatte sie ja schon früher vor, Asrai ihr Heim zu zeigen und mit ihr durch das Larisgrün zu wandern. "Nein, ich kann dich nicht mitnehmen", korrigiert sie ihre zusagendes nicken aber mit ruhigem Tohn, auch wenn sie darüber selbst ein wenig traugig ist, wie man auch heraushören kann. Wenn die Narge wirklich schon in der Nähe des Larisgrün, wie Vandy gesagt hat, ist das viel zu gefährlich. "Und bitte versprich mir nicht dort hinzugehen, oder wenigstens, dich nicht zu weit von der Stadt zu entfernen, bitte."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 30. Sept. 2003, 11:48 Uhr
Es ist schon spät, als Asrai wieder zu hause ankommt. Ihre Einkäufe stehen noch immer unberührt in der Stube, so dass Asrai erst einmal beginnt, diese wegzuräumen. Inzwischen macht sie sich nicht mehr nur Sorgen um Sethai, sondern auch noch um Schilama. Sie hatte gemerkt, dass Schilama und Morgana wohl genau wussten, was im Larisgrün vor sich geht und was dort so gefährlich sein soll. Warum nur wollten sie es ihr nicht erzählen? Und hoffentlich würde Schilama heil bei ihrem Baum ankommen.

Obwohl es schon so spät ist, ist Asrai nicht müde. Daher macht sie sich erst einmal in der Küche etwas zu essen, da ein Bärenhunger in ihr aufkommt. Sie hat ja nun auch seit dem Morgen nichts mehr gegessen gehabt. Später setzt sie sich auf ihr Sofa, eine Tasse Tee in den Händen und wartet einfach. Wartet darauf, dass Sethai heim kommt, oder das überhaupt etwas passiert.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 30. Sept. 2003, 22:30 Uhr
Sethai ist in der Dunkelheit der Nacht auf dem Weg zurück zu Asrai, zurück zu seiner geliebten Gefährtin. Die Stadt scheint wie immer um ihn herum. Doch plötzlich bleibt er unvermittelt stehen. Am Ran seiner Wahrnehmung zieht sich etwas zusammen, braut sich zusammen wie ein Sturm an vormals klarem Himmel. Fetzen von längst vergangenen Gedanken formen sich um ihn herum und er spürt den in ihnen gefangenen Hass und die Wut, beides auf die Welt um ihn herum generell und in Sonderheit auf ihn, auf seine Person gerichtet. Die Farbe und Form der Fetzen ist ihm nur zu gut bekannt und er erkennt sie genau als das was sie sind. Flucht ist ihm in der Situation unmöglich und dann geht alles so schnell, das nicht mal ein Schrei mehr seiner Kehle entkommen kann. In einem Moment steht dort noch ein verängstigt wirkender hagerer Elf mit goldenen Augen, im anderen Moment ist er verschwunden und nichts deutet mehr auf seine Anwesenheit hin....

Sethai steht in einem Wald in dem alles verschwommen und düster scheint. Seltsame Geräusche sind von überall zu hören, wie entfernte Schreie voller Qual und Pein, ausgestoßen von leidenden Seelen und unter Schmerzen stehenden Geistern. Um ihn herum erscheinen nach und anch unzählige kleine Schatten die sich stetig schnell um ihn herum bewegen, so dass unmöglich mehr als dieser Scahtten von ihnen zu erkennen ist. Doch der Elf kennt diese Manifestationen.... und er versteht sie zu hören und zu fühlen. In seinen Gedanken verhöhnen sie ihn lautlos, verspotten und verfluchen ihn. Wie könne er es auch nur in Erwägung ziehen seinem Schicksal entfliehen zu wollen. Glaube er denn wirklich an diese trügerische Hoffnung die SIE ihm gibt? Wie könne er es wagen....
Während sie ihm so zusetzen, erscheinen lauter kleine Schnitte auf seiner haut und seine Kleider werden in Fetzen geschnitten, nach und nach, mit jeden Vorbeiflug eines der schemenhaften Schatten mehr. In seinem Gesicht steht der Schmerz ablesbar der ihm so zugefügt wird.
Die Zeit die so vergeht ist unzählbar für ihn und all seine Kraft wird durch den versuch gefesselt die Schmerzen zu ignorieren. Doch nach langer langer Zeit schließlich kann er nicht mehr widerstehen, kann das Leiden nicht mehr aushalten und ein lauter, schriller, gepeinigter schrei entfährt seiner Kehle. Wissend das dies genau das ist worauf sie gewartet haben trifft ihn ein noch tieferer Schmerz in seinem Inneren....


Dann steht er plötlich wieder auf der Strasse, doch icht an der Stelle an der er verschwunden war, sondern direkt vor dem Haus seiner Gefährtin, vor Asrais Heim, dem Ort wo er so viel Wärme und Liebe erfahren hat... und alle Augen scheinen auf ihm zu ruhen. Die Passanten schauen ihn an als wäre ihnen ein Geist erschienen. Bald merkt Sethai warum. Denn noch immer schreit er, schreit die ganze Qual heraus... noch immer sind die Schnitte auf seiner Haut zu sehen, bluten in hunderten von kleinen Rinnsalen das Leben aus ihm heraus, langsam, aber wenn nicht versorgt mit Sicherheit.... Mit letzter Kraft schleppt er sich zur Tür und klopft schwach, mit blutender Hand an das alte Holz. Dann wird es dunkel um ihn herum....

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 30. Sept. 2003, 23:15 Uhr
Eine ganze Weile sitzt Asrai nun einfach so da. Eine Tasse Tee nach der anderen trinkend. Müdigkeit will nicht in ihr aufkommen. Doch plötzlich wird ihr mit einem Mal ganz kalt, so dass sie eine Decke um ihre Schultern legen muss. Sie steht auf um zu schauen, ob vielleicht irgendwo ein Fenster aufgegangen ist, ohne dass sie es gemerkt hat, aber nichts dergleichen ist geschehen und Asrai kann sich die Kälte, die sie spürt, nicht erklären. Werde ich krank? Da es schon recht dunkel geworden ist, stellt sie überall in der Stube Kerzen auf, der nicht mal deren Feuer scheint auch nur die geringste Wärme abzugeben.

Plötzlich vernimmt sie ein schwaches Klopfen an der Tür. Wer mag so spät noch hier vorbei kommen?, fragt sie sich und ist sich sicher, dass dies wieder nicht Sethai sein kann. Ob es vielleicht Schilama ist, die nun doch beschlossen hat, nicht ins Larisgrün zurückzukehren, weil es zu gefährlich ist (warum auch immer)? Da sie wohl keine Antwort darauf bekommt, wenn sie nicht die Tür öffnet, legt sie die Decke beiseite und geht auf die Tür zu, um diese zu öffnen. Im ersten Moment glaubt sie an einen Streich, denn es ist wirklich schon recht dunkel draußen, da sich Wolken vor den Mond geschoben haben, und Asrai niemanden sehen kann. Doch dann gleitet ihr Blick nach unten und sie sieht Sethai am Boden liegen, seine Kleider zerfetzt und aus unendlich vielen Wunden blutend.

"Sethai...", haucht Asrai fassungslos und Tränen beginnen ihre Augen zu füllen. Sie kniet sich neben ihm nieder und traut sich kaum, ihn zu berühren. Im ersten Moment weiß sie nicht, was sie tun soll. "Sethai?", flüstert sie noch einmal, doch dieser scheint bewusstlos zu sein. Mit all ihrer Kraft versucht Asrai ihn irgendwie ins Haus zu bekommen, denn auf den kalten Steinen würde ihn noch der Tod holen, wenn er nicht vorher verblutete. Bis zum Sofa schafft sie es nicht, daher bettet sie ihn in der Stube auf den Fußboden und legt ihm ein Kissen unter den Kopf. Wieder weiß sie für einen Moment nicht weiter. Ich brauche Hilfe! Bis zur Kräuterkate war es viel zu weit, doch Asrai weiß sich keinen anderen Rat. "Halte durch Sethai...", flüstert sie mit Tränen in den Augen und rennt los.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Okt. 2003, 22:03 Uhr
Da Asrai immer noch sehr außer Atem ist, brauchen Morgana und Asrai für den Weg zu Asrais Heim um einiges länger, als Asrai zur Kate gebraucht hat. Mittlerweile spürt sie auch schmerzhaft die Wunden an ihren Knien, doch sie beißt die Zähne zusammen und geht weiter. Tränen rinnen noch immer ihre Wangen hinunter und sie ist vollkommen aufgelöst.

Nach einer Ewigkeit kommen die beiden bei Asrais Heim an. Sethai liegt noch immer auf dem Boden, bewusstlos und Blut befindet sich mittlerweile auf dem Teppich. Asrai muss kräftig schlucken als sie Sethai so sieht.
"Er lag mit einem Mal so vor meiner Tür. Seit drei Tagen habe ich ihn vermisst gehabt. Und nun...", spricht Asrai leise. "Wirst du ihm helfen können?" Asrais Hände zittern noch immer. "Kann ich irgendetwas tun?"

Die Kerzen im Raum sind schon ziemlich heruntergebrannt, so dass Asrai beginnt, neue anzuzünden, damit Morgana auch genug Licht hat.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 01. Okt. 2003, 22:23 Uhr
Der Kerzenschein erhellt den Raum nur spärlich und so kann Morgana im ersten Moment, das ganze Ausmass von Sethais Verletzungen nicht sehen. Nachdem Asrai allerdings noch mehr Kerzen entzündet hat und der Raum nun in ein warmes aber helles Licht getaucht ist, stockt Morgana für einen Moment der Atem. Sethais schon immer bleiche, leicht bläulich schimmernde Haut ist jetzt fast ganz weiss und duchscheinend, sein Körper ist übersät mit zahllosen kleinen Schnittwunden.

Morgana tritt näher und erst nach ein paar Sekunden wird ihr bewusst, das Asrai etwas gesagt haben muss. "Entschuldige Asrai, was hast du gesagt?" Asrai wiederholt ihre Worte und Morgana nickt kurz. "Setz schon einmal Wasser auf, es muss richtig kochen und suche alles saubere Linnen, das du im Haus hast zusammen." Auf Asrais Frage, ob Morgana Sethai helfen kann, antwortet sie erst einmal nicht, da sie es selber nicht sicher weis. Die Schnittwunden scheinen nicht tief zu sein, es sieht aus als hätten tausende von kleinen Messern seine Haut angeritzt, als wäre er durch eine scharfdornige Brombeerhecke gefallen. Doch die Wunden sind am ganzen Körper verteilt, einige haben sich schon von selber geschlossen, aus anderen rinnt noch immer ein wenig Blut. Um diese wunden kümmert sich Morgana als erstes.

Morgana holt einige saubere Linnentücher aus ihrer Tasche und tränkt sie ein wenig mit Alkohol, dann beginnt sie die Wunden zu reinigen. Sethai scheint davon nichts zu spüren und so macht sie vorsichtig weiter.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Okt. 2003, 23:00 Uhr
Asrai nickt einfach nur stumm und geht dann in die Küche, um einen Topf mit Wasser aufzusetzen. Wo war Sethai nur gewesen und wenn er in Gefahr war, warum hatte er ihr nichts davon gesagt?
Während das Wasser auf dem Herd steht, beginnt Asrai sauberes Leinen zusammenzusuchen. Sie durchkämmt das ganze Haus danach, während sich Morgana um Sethais Wunden kümmert.
Wenn sie dir nicht helfen kann...dann weiß ich nicht, was ich tun soll...ich brauch dich doch so, Sethai...

Als das Wasser dann endlich kocht, bringt sie es mit den Tüchern zusammen zu Morgana und stellt den Topf neben ihr auf den Boden. Asrai weiß nicht so recht, was sie nun tun soll. Daher sieht sie Morgana einfach nur leicht erwartungsvoll an.

"Reicht...reicht dir das Licht?", fragt sie, um einfach irgendetwas zu sagen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 02. Okt. 2003, 15:04 Uhr
Morgana blickt einen kurzen Moment von Sethai auf, direkt in Asrais Gesicht."Das Licht ist ausreichend Asrai, allerdings könntest du mir helfen, die Wunden zu reinigen, es sind so viele und wenn mir jemand hilft ist es schneller getan, reinige erst die, die noch bluten, um die anderen kümmern wir uns später, nimm heisses Wasser mit ein wenig Alkohol vermischt." Morgana richtet dann ihren Blick sofort wieder zu Sethai und beginnt wieder die Wunden zu versorgen.

"Wir müssen ihn entkleiden, die Kleidung ist sowieso, nur noch ein Fetzen. Ich würde zu gerne wissen, was oder wer ihn so zugerichtet hat. Die Wunden sind nicht tief, so etwas habe ich noch nie gesehen, es scheint fast, als wäre er durch eine Dornenhecke gegangen, doch Dornen hinterlassen keine so sauberen Schnitte sie reissen die Haut eher auf. Was immer ihn so verletzt hat, muss scharf gewesen sein wie die Klinge eines Nordmannes oder die Axt eines Zwerges." Morgana hat die Worte nicht gezielt an Asrai gerichtet, vielmehr spricht sie zu sich selber, da sie sich diese Wunden in keinster Weise erklären kann. Die Wunden würden schnell heilen, wenn sie sich nicht entzündeten, was ihr viel mehr Sorgen macht, ist das Sethai so viel Blut verloren hat und gerade bei Sethai ist sie sich, was Medikamente angeht in keinster Weise sicher. Bei Sethai kann alles anders sein, das was bei jedem anderen gut ist, kann bei ihm eine schlechte Wirkung haben. Während sie ihre Arbeit mit den Wunden weiter fortsetzt, drehen sich ihre Gedanken um diese Fragen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 02. Okt. 2003, 21:16 Uhr
Schnell beginnt Asrai, Morgana beim Säubern der Wunden zu helfen. Es erinnert sie ein wenig an die Narg, die sie damals mit Schilama auch neu verbunden hat. Nur das deren Wunden um einiges schlimmer aussahen.

Zusammen mit Morgana, beginnt sie Sethai zu entkleiden. Dabei hört sie, was Morgana vor sich hin murmelt und sie beißt sich auf die Lippen, um nicht wieder weinen zu müssen. "Er muss furchtbare Schmerzen ausgestanden haben.", murmelt sie dann selbst leise. "Ich werde ihn nie wieder fort lassen, ohne dass er mir sagt, wo er hingeht." Und das nimmt Asrai sich wirklich vor. Sie möchte ihn nicht bevormunden, aber sie möchte auch nicht, dass so etwas jemals wieder geschieht. Asrai kann sich ebenfalls nicht erlären, was Sethai solche Wunden zugefügt haben könnte. War er vielleicht im Larisgrün? Schilama meinte doch, es wäre dort zur Zeit so gefährlich.... Was mag es dort nur geben?

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 02. Okt. 2003, 21:29 Uhr
Ein leichtes Lächeln zieht über Morganas Gesicht, das aber genau so schnell verschwindet, wie es gekommen ist. Die meisten blutenden Wunden sind gereinigt und Morgana beginnt damit , diejenigen zu untersuchen, die sich schon von selbst geschlossen haben. Solange sie wenigstens ein wenig geblutet haben, haben sie sich von selber gereinigt und brauchen nun nur noch etwas Heilsalbe. Morgana kramt in einem ihrer Beutel und findet das Gewünschte. Vorsichtig reibt sie jede noch so kleine Schnittwunde mit der Salbe ein. Viel sauberes Linnen ist zwar nicht mehr da, aber die meisten Wunden brauchen auch nicht verbunden zu werden, einige längere und tiefere Wunden deckt Morgana ab und als alle Wunden versorgt sind, richtet sie sich mühsam auf, ihr Rücken schmerzt von dem langen krummen sitzen, doch das schiebt sie auf Seite.

Auch Asrai erhebt sich und Morgana blickt ihr in die Augen , in denen sich der Kummer und die Sorge um Sethai wiederspiegeln. "Wir sollten ihn ins Bett legen und dann versuchen wir ihm etwas zu trinken einzuflössen, am besten einen stärkenden Tee."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 02. Okt. 2003, 21:55 Uhr
Während Morgana und Asrai Sethais Wunden reinigen, hofft Asrai die ganze Zeit über, dass Sethai nicht erwacht, da er sonst wohl höllische Schmerzen haben müsste. Es dauert eine ganze Weile, ehe sie damit fertig sind und Morgana Sethais Wunden auch mit einer salbe eingerieben hat.

Als Morgana meint, es wäre besser, Sethai ins Bett zu legen, nicht Asrai zustimmen. "Allein habe ich es nicht geschafft, jedoch sollte es zu zweit machbar sein.", meint sie und so mühen sich die beiden Frauen damit ab, Sethai ins Schlafzimmer zu bringen und dort ins Bett zu legen. Schnell verschwindet Asrai dann wieder in die Küche, um einen Tee für Sethai zu kochen. Langsam beruhigt sie sich wieder, da Morgana doch einen etwas zuversichtlicheren Eindruck auf Asrai macht. Er wird wieder gesund werden, denkt und hofft Asrai. Als das Wasser dann endlich kocht und der Tee zieht, begibt sich Asrai noch einmal ins Wohnzimmer, um dort den Topf mit dem Wasser zu holen und ihn wieder in die Küche zu stellen. Dann ist auch der Tee fertig und Asrai bringt ihn mit einem Becher ins Schlafzimmer zu Morgana und Sethai.

"Kannst...kannst du ihm den Tee einflößen?", fragt Asrai Morgana und zeigt ihr dabei erklärend ihre noch immer zitternden Hände.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 03. Okt. 2003, 15:56 Uhr
Mit einem leichten Lächeln nimmt Morgana die Tasse Tee aus Asrais zitternder Hand. "Ich mach das schon, du solltest dich jetzt erst einmal um deine aufgeschürften Kniee kümmern und dir etwas anderes anziehen." Das Lächeln ist nun ganz warm, als Morgana Asrai in die Augen blickt. Sie stellt die Tasse auf den Tisch neben dem Bett und holt die hölzerne seltsam anmutende Tasse mit dem Schnabel aus einem ihrer Beutel. Morgana schüttet den Tee um in diese Tasse und hebt dann Sethais Kopf leicht an.

Langsam lässt sie etwas von dem Tee auf seine Lippen laufen und hofft, das er den Mund dadurch öffnet und trinkt. Einige Tropfen Tee laufen an Sethais Mundwinkeln entlang, und sein Mund bleibt geschlossen. Es dauert noch einige Momente, ehe er die Lippen öffnet und Morgana ihm langsam den Tee zum trinken geben kann.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 03. Okt. 2003, 20:20 Uhr
Dankbar lächelt Asrai Morgana an. Ihr warmer Blick tut gut und Asrai verschwindet sofort zum Schrank, um sich etwas sauberes zum Anziehen herauszusuchen. In der Küche reinigt sie mit dem restlichen warmen Wasser ihre aufgeschürften Knie und Hände.
Einen Moment ist sie unschlüssig, ob sie vielleicht etwas darum binden soll, aber dann beschließt sie, ihre aufgeschürften Knie und Hände einfach so luftig heilen zu lassen. Nachdem sie sich gewaschen hat, schlüpft sie in ein helles, einfaches Kleid, welches zwar wirklich sehr schlicht, dafür aber warm und angenehm zu tragen ist.

Dann kehrt sie zurück zu Morgana und Sethai ins Schlafzimmer und beobachtet Morgana dabei, wie sie Sethai den Tee einflößt.

"Hoffentlich geht es ihm bald wieder gut. Ich möchte so gern wissen, was geschehen ist, wie das passieren konnte. Ich meine, was kann jemanden wie ihn so zurichten? Er weiß sich doch zu verteidigen, auch wenn er nicht kräftig aussieht und sehr schmächtig ist.", spricht Asrai und sieht Sethai dabei nachdenklich an.
"Was weißt du darüber, was im Larisgrün passiert?", fragt sie dann mit einem Blick auf Morgana. "Schilama verbot mir, ihn zu betreten. Sie meinte, es wäre zu gefährlich, aber sie wollte mir nicht erklären, warum."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 03. Okt. 2003, 21:10 Uhr
Der letzte Tropfen von dem Tee ist nun verschwunden und Morgana legt Sethais Kopf wieder in das Kissen. Sie richtet sich auf, bleibt aber auf der Bettkante sitzen und sieht Asrai ernst an.

"Sethai wird wieder gesund werden, ganz bestimmt, die Wunden sind nicht so tief, als das sie wirklichen Schaden angerichtet haben könnten. Ich würde auch gerne wissen, was diese Wunden verursacht hat, aber es hat sicher nichts mit dem zu tun, was im Larisgrün geschieht. Ich weiss darüber auch nichts genaues, man hört halt einige Gerüchte und da ich direkt am Nordtor wohne, kriegt man zwangsläufig einiges mit. Es ist von Nargen die Rede und das sie sich bis ins Larisgrün getraut haben, aber ob diese Gerüchte stimmen, weiss ich nicht." Morgana überlegt eine Weile, ob sie Asrai von Falcon und Arwen erzählen soll, aber soweit Morgana weiss, kennt Asrai die beiden nicht und die Elbenkrieger werden wohl kaum eine Bedrohung für Talyra sein und sie werden sich auch nicht gegen die Bevölkerung Talyras wenden.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 03. Okt. 2003, 21:20 Uhr
Narge im Larisgrün? Asrai weiß nicht viel über die Narge und hat auch erst einmal einen gesehen, damals in der Kräuterkate. Aber der schien recht friedlich. Jedoch vielleicht auch einfach nur, weil er verletzt war. "Müssen wir dann Angst um Schilama haben?", fragt Asrai vorsichtig. "Ich meine, ist es dann gut, wenn sie sich weiterhin dort herumtreibt? Vielleicht wäre es dann besser, sie würde erst einmal in der Stadt bleiben.", merkt Asrai an. Schilama meinte zwar, sie würde zurecht kommen und Asrai solle sich keine Sorgen machen, aber was für sie gefährlich war, war sicher auch für Schilama gefährlich, selbst wenn sich diese besser verteidigen kann.

"Ich danke dir, dass du sofort hierher gekommen bist. Ich habe mir einfach unglaubliche Sorgen gemacht, als...als Sethai einfach so dalag. Verletzt und seine Kleidung in Fetzen. Ich hatte Angst, er könne mir verbluten. Danke, dass du ihm geholfen hast. Ich hoffe, dass er bald wieder auf die Beine kommt. Möchtest du vielleicht noch etwas trinken? Oder kann ich sonst irgendetwas für dich tun?" Asrai weiß nicht, wie sie ihren Dank zeigen soll. Sollte sie Morgana Geld geben? Sie weiß nicht, ob sie es annehmen würde.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 03. Okt. 2003, 21:35 Uhr
Einen Moment schweigt Morgana und denkt an Schilama. Morgana weiss selber nicht, wie viel sie auf diese Gerüchte geben soll, sie waren alle sehr wage und niemand wusste was genaues. Aber Schilama schien etwas darüber zu wissen,Morgana hatte zumindest das Gefühl und ihr Gefühl hat ihr selten etwas falsches gesagt.

Als Asrai sie nach einem Tee fragt, winkt Morgana ab, es ist schon spät und TianShi ist vieleicht noch in der Kate."Nein danke, aber ich würde gerne nach Hause gehen. Es ist schon spät und vieleicht ist mein Besuch noch da. Falls sich Sethais Zustand verschlechtern sollte, was ich nicht glaube, dann ruf mich. Und es war selbstverständlich, das ich gekommen bin, schliesslich ist Sethai ein Freund von mir." Morgana erhebt sich von dem Bett und lächelt Asrai etwas müde zu. Jetzt wo die Arbeit getan ist, merkt sie wie spät es ist und das es ein langer ereignisreicher Tag war.Erst der Krankenbesuch bei Galrin, dann hatte sie Schilama wiedergesehen, TianShi war zu Besuch gekommen und dann Sethais Verletzungen, in der letzten Zeit, merkt sie immer häufiger, das ihr die Anstrengungen zu schaffen machen, mehr als noch vor ein paar Monden. Sie weiss zwar woran es liegt, aber sie will es sich selber nicht eingestehen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 03. Okt. 2003, 21:49 Uhr
Da Morgana scheinbar nichts zu Schilama und dem Larisgrün sagen möchte, belässt es Asrai dabei. Sicher hatte Morgana schon genug Sorgen.

"In Ordnung. Es ist auch wirklich schon recht spät. Dann danke ich dir noch einmal dafür, dass du so schnell hergekommen bist und ich hoffe, dass dein Besuch so lange auf dich gewartet hat.", spricht Asrai dann und umarmt Morgana lang und dankbar. Dann bringt sie die Heilerin zur Tür. "Ich werde dir dann in den nächsten Tagen Nachricht bringen, wie es Sethai geht.", verspricht sie. "Komm gut heim." Lächelnd sieht sie Morgana hinterher, als diese sich auf den Weg zurück zur Kate macht.

Asrai geht sogleich wieder in die Küche, um dort schnell aufzuräumen. Als sie danach wieder ins Wohnzimmer kommt und die Blutflecken auf dem Boden sieht, schüttelt sie den Kopf. Sie würde Morgen versuchen, die Flecken wegzubekommen und ansonsten einen Teppich drüberlegen. So löscht sie die Kerzen in der Stube und geht zurück ins Schlafzimmer, wo noch immer einige Kerzen brennen und ein schwaches Licht auf Sethai werfen. "Was hast du nur gemacht.", fragt Asrai leise und schüttelt dabei leicht den Kopf. Dann legt sie sich neben ihm aufs Bett und streichelt sanft über seine Wange. "Werd mir bloß schnell wieder gesund Sethai, ich brauch dich doch so...", flüstert sie. Noch lange blickt sie Sethai mit warmen und besorgtem Blick an, bis sie irgendwann erschöpft einschläft.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 04. Okt. 2003, 17:29 Uhr
Während die beiden Frauen, Morgana und seine Gefährtin Asrai, sich um den verletzten Elfen kümmern, bekommt dieser davon nichts mit. Nichtmal das Einflößen des heilenden Tees nimmt er bwußt war, denn sein Ganzes Ich, sein Wesen, sein Geist, hat sich tief in sich selbst zurückgezogen, in den Kern seiner Seele wo es Schutz sucht vor den Dämonen der Vergangenheit. Dort hockt es nun, zitternd, wie ein kleines Kind, in einer dunklen Ecke. Umgeben ist Sethai dort von Nebeln die die wahre Größe des Raums verbergen und aus denen Geräusche und Laute zu vernehmen sind. Mal von hier, mal von dort. Unerkennbare Geräusche. Sie kommen von so fern und sind so schwach, gerade noch hörbar, das es sich um praktisch alles handeln kann das sie verursacht. War das ein Schaben... oder ein Schrei...? Sethai sitzt dort, noch immer seine weltliche Form gewahrt, hat die Arme um seine Knie gelegt und birgt den Kopf zwischen ihnen, so daß er nicht auf die Nebelschwaden schauen muß die immer wieder ihre Position wechseln, so manchmal den Blick freigeben auf einen fernen Punkt, meist Orte an denen sich Schatten bewegen oder verdichten, Schatten die Gestalten formen aus seiner Vergangenheit, manchmal aus seiner Zukunft.... nur Düsteres jedoch erkennt er in ihnen. Szenen die er zu vegessen hoffte, die ihn nun aber wieder ein geholt haben. Immer wieder muß er zwischendurch den Kiopf heben, dem Drang nachgeben zu schauen woher das neuerliche Geräusch kommt. Warum können sie mich nicht in Ruhe lassen...? Wieder ahnt er in einer Schattenszene den Tod seiner Eltern zu erkennen und verbirgt sein Gesicht schnell wieder... die Erinnerung schmerzt so sehr ... wie so viele andere schmerzhafte Erinnerungen.
Aber wenigstens werden SIE mich hier nicht finden... hier bin ich vor IHNEN sicher....
In der Welt außerhalb seines Geistes, dort wo Asrai über seinen sich heilenden Körper wacht, geschieht eine Veränderung mit ihm. Die goldenen Augen, die er noch immer geöffnet hat, ziehen langsam schwarze Schlieren ein, als wären sie ein See auf dessen Oberfläche sich Öllachen formen. So verdunkeln sie sich langsam... Noch sind es nur einige Wenige.....

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 04. Okt. 2003, 21:28 Uhr
Die Sonne steht schon ein Stückchen über dem Horizont, als Schilama bei Asrais Heim ankommt, trotzdem ist es noch recht früh. Mit dem Pferd bin ich schon ein wenig schneller, als sonst, obwohl ich werder im Trab, noch im Galopp gekommen bin. Ich hoffe aber, dass ich nicht zu früh bin, schließlich will ich Asrai nicht aus dem Bett holen, denkt sie sich.

Sie bindet das Pferd eben am Zaun fest, wie schon die letzen zwei Male und geht zur Tür, wo sie auch gleich anklopft. Während sie wartet, schaut sie noch einmal zu ihrem Hengst "Ich komme bald wieder Destrefin, hab ein wenig geduld", meint sie lächelnd und richtet ihren Blick wieder zur Tür.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 04. Okt. 2003, 22:31 Uhr
Diese Nacht hat Asrai so tief und fest geschlafen wie schon lange nicht mehr. Sie wacht erst auf, als es an der Tür klopft. Verschlafen reibt sie sich die Augen und steht auf, um die Tür zu öffnen. Obwohl sie so lange geschlafen hat, fühlt sie sich nicht wach. Im Gegenteil, sie hat das Gefühl, seit Tagen nicht mehr geschlafen zu haben.

Stell streicht sie ihr Kleid glatt, fährt sich noch einmal mit den Händen durch ihr ungekämmtes Haar und öffnet dann die Tür. "Hallo Schilama, schön dich zu sehen.", begrüßt sie Schilama lächelnd. "Komm doch herein." Sie tritt zur Seite um Schilama ins Haus zu lassen und schließt dann die Tür hinter ihr. "Tut mir leid, dass ich noch so verschlafen aussehe, ich bin gerade erst aufgestanden.", entschuldigt sie sich für ihr Aussehen. "Möchtest du einen Tee? Ich hätte jetzt wirklich Lust auf einen.", spricht sie dann und versucht ein Gähnen zu unterdrücken.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 04. Okt. 2003, 22:51 Uhr
Als sich die Tür öffnet, erblickt Schilama eine verschlafen aussehende Asrai. Ich bin also doch zu früh, ich hätte noch etwas warten sollen, in der Harfe oder im Stadtpark. "Du musst dich nicht entschuldigen, es tut mir leid, dass ich dich geweckt habe, das wollte ich wirklich nicht. Zumal du bei dem Besuch bei Morgana, bestimmt noch lange wach warst."

Die Einladung auf den Tee, nimmt sie trotzdem gerne an und Asrais Mimik am heutigen Morgen, lässt sie etwas vermuten, trotzdem fragt sie etwas zögernd: "Ist Sethai wieder da?" Allerdings kann sie im Moment nicht sehen, wie ihre Freundin darauf reagiert, da diese vor gerade in der Küche gegangen ist, um den Tee zubereitet, während sie sich auf das Sofa gesetzt hat.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 04. Okt. 2003, 22:56 Uhr
Während Asrai in der Küche steht und denn Tee und ein bei belegte Brote zubereitet, hört sie wie Schilama nach Sethai fragt. Sethai... An ihn hatte sie jetzt gar nicht gedacht, so verschlafen war sie. "Sethai liegt im Schlafzimmer. Seit gestern Abend ist er wieder da. Ich habe Morgana holen müssen, weil er schwer verletzt war.", erzählt Asrai fast beiläufigt, während sie in der Küche steht und versucht, die Bilder des vergangenen Abends dabei zu verdrängen. "Er lag bewusstlos vor meiner Tür und ist seitdem noch nicht wieder erwacht." Nun seufzt Asrai doch. Wann würde Sethai wieder erwachen?

Dann bringt Asrai das Tablett mit der Teekanne, zwei Tassen und einem großen Teller mit belegten Broten in die Stube und stellt es dort auf den Tisch. "Ich hoffe, du hast auch noch nicht gefrühstückt.", sagt Asrai lächelnd. Die Traurigkeit ist nur in ihren Augen zu erkennen, nicht aber in ihrem gesamten Gesichtsausdruck. Sie gießt beiden Tee in die Tassen und greift dann nach einem der Brote. Gestern Abend hatte sie es versäumt, etwas zu essen und nun meldet sich heftiger Hunger.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 04. Okt. 2003, 23:24 Uhr
Plötzlich hört Sethai eine Stimme. Sie kommt ihm seltsam vertraut vor und scheint direkt neben ihm zu entspringen. Doch verstanden hat er die Worte nicht. Also schaut er auf und was er dort erblickt lässt ihn kurz zusammenfahren. Denn dort steht er selbst. Aufrecht, unverletzt, ohne die geringste Spur von Furcht, aber mit einem verächtlichen Gesichtsausdruck. Fragend schaut er zu sich selber auf, nicht verstehend was hier vor sich geht , was er von sich will und warum er da ist.

Ich sagte wach auf!!!
Kaum hat er diese Worte gehört ist es als zerrt ein Sog an ihm, erst schwach, binnen Sekunden jedoch stärker und heftiger. Dann wird er fortgerissen, durch die Nebel hindurch, durch die Schatten, so schnell das keine Zeit bleibt zu betrachten was er durchquert. Bald riskiert er einen Blick nach vorne, in die Richtung in die er gesogen wird. Er erkennt ein mattes Licht. Doch je näher er kommt, umso heller wird es, bis er es nicht mehr aushaten kann auf die Wuelle dieses Lichtes zu schauen und er schließt die schmerzenden Augen....

...Als er sie wieder öffnet, liegt er in einem Bett. An dem sanften Geruch der Umgebung erkennt er schnell wo er sich befindet. Er ist in Asrais Schlafzimmer, im Haus seiner Gefährtin. Aus den Wohnräumen hört er sanfte Stimmen und der Geruc von frischem Tee liegt in der Luft. Doch dann plötzlich dringt etwas anders auf ihn ein. Ein Gefühl von Schmerz das über seinen ganzen Körper vertilt zu sein scheint. Leise stöhnt er auf - einen Schrei kann er unterdrücken - und kurz darauf stellt er fest das er bandagiert zu sein scheint, zumindest an einigen Stellen. Der Versuch sich zu erheben schlägt fehl und er stellt weiter fest das seinem Körper die Kraft fehlt etwas anders zu tun als hier im Bett liegen zu bleiben. Ich bin bei Asrai... hier bin ich sicher... Sanft sinkt er zurück in die Kissen und trotz der Schmerzen erscheint ein müdes Lächeln auf seinem Gesicht.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 04. Okt. 2003, 23:31 Uhr
Schilama hört schweigend zu, aber ihr gefällt gar nicht, was Asrai ihr da erzählt, was ist da bloß passiert, wo hast du dich rumgetrieben? "Hmm, doch, ich habe Gefrühstückt", meint sie mit einem kleinen Grinsen im Gesicht, "aber nach dem Weg von meiner Tanne bis hierher, schadet mir ein kleiner Happen nicht", zur Bestätigung der Worte, nimmt sie sich auch eines der belegten Brote und trinkt dabei etwas Tee.

Nach beendigung Schilamas kleinen Brotmahlzeit, Asrai scheint wesentlich mehr Hunger zu haben als sie, widmet sich Schilama dem restlichen Tee. "Asrai, kann ich gleich mal zu Sethai? Auch wenn er noch nicht wach ist, aber ich hab ihn lange nicht mehr gesehen." So könnte Schilama auch nach den Wunden sehen, auch wenn sie an Morganas Arbeit nicht zweifelt. Dann meint Schilama etwas aus dem Schlafzimmer zu hören und sieht zu Asrai.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 05. Okt. 2003, 00:21 Uhr
Asrai hat wirklich einen Bärenhunger, und als sie endlich satt ist, ist der Teller auch leer und Asrai muss schmunzeln. "Man muss ja denken, ich hätte seit Tagen nichts mehr gegessen.", meint sie. Als dann Schilama fragt, ob sie nach Sethai sehen dürfe, nickt Asrai. "Es wäre mir lieb, wenn du dir auch noch einmal seine Wunden ansehen würdest, denn wie du weiß, verstehe ich nicht viel davon und ich möchte nicht, dass sich etwas entzündet und ich es vielleicht nicht bemerke.", meint sie dann noch.

Dann hört auch sie ein leises Geräusch aus dem Schlafzimmer und Asrai und Schilama begeben sich zusammen dorthin. Vielleicht ist er aufgewacht, denkt Asrai hoffnungsvoll. Im Schlafzimmer bestätigt sich Asrais Hoffnung, denn ein müdes Lächeln liegt auf Sethais Lippen.

"Sethai?", fragt sie leise und nähert sich seinem Bett.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 06. Okt. 2003, 01:37 Uhr
"Asrai....", spricht Sethai mit schwacher, aber hörbar glücklicher Stimme,"... schön das Du da bist.... ich hab Dich vermisst...."
Langsam und mühsam hebt er seine Hand Ihrer Stimme entgegen und versucht sie zu berühren, doch noch schafft er es nicht seinen Arm so hoch zu heben. Auf halber Strecke verharrt der Arm zitternd in der Luft und droht wieder auf das Bett zu sinken.
"Hab ich es also bis zu Dir geschafft....."
Diese Worte sind kaum hörbar nur noch und es scheint fast so als würde er gleich wieder in eine Ohnmacht sinken....

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 06. Okt. 2003, 11:21 Uhr
Schilama schluckt leicht bei Sethais anblickt, seine schwache Stimme und sein Arm der sich zitternd in der Luft hält. Asrai setzt sich zu ihm auf das Bett, während sie sich nur leise nährt und am Fuße des Bettes stehenbleibt, "Sethai, schön dich wiederzusehen", sagt sie mit leicht fröhlicher Stimme, die aber die Sorge überwiegt. Irgendwie hat sie das Gefühl, als ob der Seher heute nicht so viel "sieht", wie sonst.

Dann besinnt sie sich wieder und setzt sich auf einem Stuhl ans Bett. Sie fängt aber noch nicht an die Wunden durchzugehen, um zu sehen, ob sich etwas entzündet hat oder nicht, aber wenn Morgana da war, hat sie sicher vorgesort, denkt sie lächelnd, wissend. "Ruh dich aus Sethai und sprich noch nicht so viel, dann wirst du auch schneller wieder auf den Beinen sein."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 06. Okt. 2003, 17:58 Uhr
Asrai ist den Tränen nahe, als sie Sethai plötzlich sprechen hört. Schnell setzt sie sich zu ihm ans Bett und hält sanft seine Hand, die er ihr kraftlos entgegen hält.

Sie will ihn fragen, was geschehen ist, wo er war, die letzten Tage und warum er sich nicht gemeldet hat, aber als Schilama dann meint, es wäre besser, er würde jetzt nicht reden, schluckt sie ihre Fragen einfach herunter. Sie will ihm jetzt nicht auch noch seine letzte Kraft stehlen, nun, wo er doch endlich wieder erwacht ist.

"Ich hab dich auch vermisst, Sethai.", spricht sie daher mit gequältem Lächeln. "Schilama ist auch hier, um nach dir zu sehen und gestern war Morgana da und hat sich um deine Wunden gekümmert. Nun wirst du sicher bald wieder gesund." Sie versucht mit diesen Worten ihren Kummer zu verbergen.

"Sicher bist du durstig. Ich werde dir schnell noch einen Tee kochen und so lange kann sich Schilama deine Wunden ja ansehen." Sie wirft Schilama einen fragenden Blick zu.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 07. Okt. 2003, 05:00 Uhr
Schwach drückt Sethai die Hand seiner Gefährtin; Ijre Nähe beruhigt ihn und er schließt langsam seine Augen.
Ihre weiche Haut ruft in ihm all die schönen Erinnerungen wach und hilft ihm nicht mehr andauernd an die Erlebnisse der letzten Tage denken zu müssen. Weiter Ihre Hand haltend wendet er sich an die zweite Person im Raum, Schilama.

"Und auch Du bist von Deiner Reise wieder zurück, Schilama...", bringt er kaum hörbar heraus, einer weiteren Ohnmacht nahe,"...es ist schön das alle Freunde wieder hier sind."

Bevor er dann wieder bewußtlos wird, verstärkt er noch einmal seinen Druck auf auf Asrais Hand, eine Berührung die mehr sagt als Tausend Worte. Dann wird es wieder dunkel für ihn.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 07. Okt. 2003, 10:03 Uhr
Schilama nickt Asrai zu, als diese sie fragend ansieht, mit der Bitte, ob sie nicht nach den Wunden schaun könnte. Sethai ist wieder zur Ruhe gekommen, bevor sie noch groß auf seine Worte hätte antworten können. Schlaf ist hier sowieso die beste Medizin. Während Sethai schläft, schaut sie sich die Wunden an, aber so wie es aussieht, hat sich keine davon endzündet, was Schilama aber nicht wundert, schließlich hatte sich Morgana um Sethai gekümmert.

Als Asrai mit dem Tee zurückkommt, macht sie eine Fingerbewegung vor den Mund, leise zu sein und lächelt. "Der Tee wird ihm bestimmt nicht schaden, komm danach aber wieder in die Stube, er kann die Ruhe brauchen", flüstert sie Asrai zu und geht zurück ins Wohnzimmer. Allerdings ist sie nachdenklich, wahrlich komische Wunden, denkt sie grübelnd.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 07. Okt. 2003, 13:39 Uhr
Schnell verschwindet Asrai in die Küche, als Schilama ihr zunickt. Es war schön, wieder einmal Sethais Stimme hören zu können. Hätte sie nur nicht so schwach geklungen, denkt Asrai besorgt. Sie setzt Wasser auf und beginnt damit, den Tee für Sethai zuzubereiten. Es dauert eine ganze Weile, bis Asrai wieder ins Schlafzimmer kommt.

Da ihre Hände heute nicht so zittern wie am gestrigen Abend, traut sie es sich zu, Sethai den Tee einzuflößen. "Ich komme gleich nach.", sagt Asrai leise zu Schilama und diese verschwindet daraufhin nachdenklich im Wohnzimmer. Asrai wartet noch einen Moment, um den Tee abkühlen zu lassen und pustet vorsichtig, um diesen Prozess zu beschleunigen. Dann versucht sie Sethai den Tee einzuflößen. Es wäre viel einfacher, wenn er noch immer wach wäre, aber Sethai schluckt trotz allem und nur ein kleines bisschen geht daneben. Dann stellt sie die Tasse neben Sethai auf den Stuhl und komt zurück ins Wohnzimmer.

"Ist mit seinen Wunden alles in Ordnung?", fragt sie Schilama, die wieder auf dem Sofa sitzt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 07. Okt. 2003, 16:27 Uhr
Schilama lächelt, als Asrai zurück in die Stube kommt und fragt, ob mit den Wunden alles in Ordnung sei, "du must dir keine Sorgen machen, Morgana hat sich gut darum gekümmert. Es braucht einfach nur ein wenig Zeit bis er wieder auf die Beine kommt." Nur frage ich mich, was die Wunden verursacht hat, aber diese Frage spricht sie nicht aus. Sie schenkt sich noch etwas von dem, inzwischen kalten, Tee ein und lächelt, als ihr etwas in den Sinn kommt.

"Komm mal eben mit", sagt Schilama plötzlich und erhebt sich, während sie Asrai beinahe mit nach Draußen zieht. "Darf ich vorstellen, Destrefin", meint Schilama mit einem Grinsen, als sie auf den Hengst deutet. Als sie aber einen Augenblick später zum Himmel schaut, ist ihr schon weniger nach einem Lächeln, morgen muss ich mich wieder an die Arbeit machen. Das Wetter wird immer rauher und ohne ein warmes Feuer wird es im Winter doch etwas ungemütlich.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 07. Okt. 2003, 17:19 Uhr
Asrai ist froh, dass mit Sethais Wunden soweit alles in Ordnung ist. Als Schilama sie dann plötzlich mit nach draußen zerrt, ist Asrai gespannt, was sie da wohl erwarten wird.

Doch als Schilama sie dann nur namentlich mit dem Pferd bekannt macht, muss Asrai lachen. "Ein sehr schöner Name ist das.", sagt sie schmunzelnd und streichelt das Pferd.

"Willst du noch zur Kate?", wechselt Asrai dann das Thema. "Ich werde wohl erstmal nicht dorthin gehen, sondern mich erst um Sethai kümmern, in den nächsten Tagen. Doch Morgana wollte gern wissen, wie es Sethai geht, meinte sie gestern. Könntest du ihr dann ausrichten, dass er nun schon einmal erwacht ist? Wenn du nicht hinkommst, dann werd ich es ihr irgendwie anders ausrichten lassen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 07. Okt. 2003, 19:04 Uhr
Als Asrai auf die Vorstellung des Pferdes hin lacht, schmunzelt Schilama, auf jeden Fall sieht sie jetzt um einiges fröhlicher aus, als Gestern. "Ja, ich verstehe, dass du bei Sethai bleiben willst, ich denke es ist auch besser so." Schilama schaut kurz in Richtung Osten und wendet sich dann wieder zu Asrai, "ich werde heute noch zu Morgana gehen, schließlich habe ich es ihr versprochen. Aber etwas später, schließlich will ich sie nicht auch noch aus dem Bett holen", meint sie mit einem kleinen Lächeln. "Nun denn, ich habe heute noch ein paar Dinge zu erledigen, deshalb ist es wohl besser, wenn ich jetzt gehe." Sie tritt einen Schritt näher an ihre Freundin heran , "pass gut auf dich und Sethai auf", und umarmt sie kurz. "Mach dir aber nicht so viele Sorgen, Sethai wird schon wieder werden."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 07. Okt. 2003, 19:25 Uhr
"Danke, es wäre lieb, wenn du es ihr ausrichten könntest, dann hätte ich schonmal eine Sorge weniger.", sagt Asrai lächelnd und erwiedert Schilamas Umarmung. "Ich werde gut auf Sethai Acht geben. Und komm doch wieder, sobald du wieder Zeit hast. Du bist hier jederzeit herzlich Willkommen.", fügt Asrai noch hinzu. Nachdem sich die beiden verabschiedet haben, macht sich Schilama dann auch schon auf den Weg. Asrai schaut ihr eine Weile nach und geht dann wieder ins Haus, als sie zu frieren beginnt.

Drinnen räumt sie die Reste vom Frühstück weg. Als dies erledigt ist, kommt sie sich ein kleines bisschen verloren vor. Wie lange würde es wohl dauern, bis Sethai wieder zu Kräften kam? Leise schleicht sie sich ins Schlafzimmer und setzt sich zu ihm ans Bett.

Ganz sanft streicht sie über seine Hand. "Ich liebe dich.", flüstert sie leise und bleibt einfach sitzen und sieht ihn an, wie er so schlafend daliegt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Thram am 12. Okt. 2003, 19:13 Uhr
Schon früh am Morgen macht sich Thram auf, Asrai einen Besuch abzustatten. Die ausgebliebenen Warenlieferungen machen ihm Sorgen und da er leider kein Wort mit Borgil wegen eines Zwischenfalls in der Harfe wechseln konnte, so will er schauen, ob Asrai irgendeinen Rat weiß. Zudem ist es sicher schon wieder eine Unendlichkeit her, dass er sie besucht hat.

Als er dann vor ihrer Tür steht, zögert er einen Moment, klopft dann an ihre Tür und wartet. Kurze Zeit später wird ihm geöffnet und er blickt in Asrais Gesicht.
"Sei gegrüßt, Asrai.", begrüßt er sie lächelnd und mit einer Umarmung. Sie sieht bleich aus und er kann Sorge in ihrem Gesicht erkennen. "Darf ich herein kommen?", fragt er sie. "Aber sicher.", erwiedert sie, ein wenig durch den Wind und bietet ihm einen Platz in der Stube an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Okt. 2003, 19:21 Uhr
Als es an der Tür klopft, wird Asrai aus ihren Gedanken gerissen. Sie lässt Sethais Hand los, steht auf und begibt sich zur Tür, um diese zu öffnen. Sie kann sich nicht vorstellen, wer es sein könnte, denn sie erwartet keinen Besuch.

Als sie Thram dann vor der Tür steht, fangen ihre Augen an zu leuchten. "Thram, wie schön, dich zu sehen.", spricht sie und umarmt ihn. Als er sie dann fragt, ob er eintreten dürfe, nickt sie zustimmend, noch immer nicht ganz da mit ihren Gedanken und bietet ihm einen Platz auf dem Sofa an. "Möchtest du etwas trinken? Ich habe gerade etwas Tee gekocht. Genau das richtige bei so einem Wetter." Thram nickt und Asrai verschwindet kurz in der Küche um noch eine Tasse für Thram zu holen. Dann schenkt sie ihnen beiden Tee ein.

"Es ist eine freudige Überraschung, dich hier zu haben. Ich habe nicht mit einem Besuch von dir gerechnet. Ist momentan so wenig zu tun in der Bäckerei?", erkundigt sich Asrai. Da Thram Asrai nicht nach Sethai fragt, erzählt sie auch nicht, dass sich dieser verletzt im Schlafzimmer befindet. Sollte Sethai sich nun erstmal gesund schlafen. Sie würde später noch einmal nach ihm sehen und dafür sorgen, dass er genug trank.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Thram am 12. Okt. 2003, 23:48 Uhr
Thram findet es rührend, wie Asrai sich um ihn kümmert. In der Zeit, die er sie jetzt schon kennt, ist sie ihm eine liebevolle Freundin geworden, die er nicht mehr missen möchte. Er wartet, bis sie mit einer Tasse für ihn wieder aus der Küche kommt, sich zu ihm setzt und sie ihm Tee einschenkt. Dankbar greift er nach der Tasse und wärmt sich die Hände an ihr, da es draußen schon sehr kalt geworden ist. Wie schnell der Sommer doch immer in den kalten trüben Herbst hinüberwechselt...

"In der Bäckerei gibt es zur Zeit einige Schwierigkeiten.", beginnt er zu berichten, als sie ihn danach fragt. "Einige Warenlieferungen kamen nicht an und fehlen nun. Ich wollte Borgil fragen, ob es bei ihm zur Zeit genauso ist, jedoch bekam ich ihn nicht zu fassen." Er seufzt tief. "Jedenfalls erschwert es die Arbeit sehr und ich weiß nicht, woran es liegen kann. Vielleicht haben die Händler und Lieferanten auf ihren Wegen Schwierigkeiten, aber ich wüsste nicht zu sagen welche. Hast du da vielleicht etwas Genaueres gehört?" Fragend sieht er Asrai an, die etwas verloren in ihre Tasse blickt. Was mag in ihrem Kopf nur vorgehen?

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 13. Okt. 2003, 01:32 Uhr
Das es Schwierigkeiten in der Bäckerei gibt, überrascht Asrai. Mit sowas hätte sie nie gerechnet, denn bislang liefen die Geschäfte und auch der Rest immer gut und die Bäckerei war bei Thram in guten Händen.
"Das ist recht merkwürdig.", bemerkt Asrai. "Am Wetter wird es nicht liegen, denn es hat noch nicht zu stürmen begonnen und Regen hat die Händler bislang noch nie von ihrer Arbeit abgehalten." Doch dann fällt ihr wieder ein, was Schilama ihr von den Nargen erzählt hat. Dass sie sich im Larisgrün herumtreiben und Unheil stiften.

"Eine Freundin von mir, die im Larisgrün lebt, erzählte mir, dass die Narge im Larisgrün sind und Unheil stiften. Sie bat mich, dass Larisgrün vorerst zu meiden, weil es da zu gefährlich wäre. Vielleicht meiden die Händler es daher oder sie sind von den Nargen überrascht worden, was gut möglich sein kann." Asrai wirkt nachdenklich. "Wenn das der Fall ist, wird man wohl vorerst nicht viel tun können und muss einfach abwarten, was geschieht und sehen, dass man auch so weiterhin klar kommt."

Eine ganze Weile unterhalten sie sich noch über das Geschäft und Thram beschließt, in den nächsten Tagen doch noch einmal mit Borgil zu reden.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Thram am 15. Okt. 2003, 17:18 Uhr
Von den Nargen hatte Thram bislang noch nichts gehört und er freut sich nicht sonderlich darüber, dass sich jene nun im Larisgrün herumtreiben, aber das würde er wohl nicht ändern können.

"Aber nun sag, Asrai, wie geht es dir?", wechselt Thram nun das Thema. "Du siehst sehr blass und besorgt aus. Ist irgendetwas geschehen? Kann ich dir irgendwie helfen?" Seit Kalins Tod ist Thram noch viel besorgter um das Wohl seiner Freunde als zuvor und besonders Asrais liegt ihm da sehr am Herzen, denn auch, wenn Thram beliebt ist, sonderlich viele Freunde hat er durch die viele Arbeit nicht.

Asrai seufzt und berichtet ihm von den Geschehnissen des letzten Abends, dass Sethai nun verletzt im Schlafzimmer liegt und sie sich um ihn Sorgen macht und nicht weiß, was denn überhaupt passiert ist, da Sethai es ihr noch nicht erklären konnte. "Manchmal ist es einfach sehr schwierig mit ihm, weil man nie weiß, welche Dinge als nächstes mit ihm passieren werden.", spricht sie noch und Thram merkt, wie sehr es sie belastet.

"Wenn ich irgendetwas für dich tun kann, dann sag einfach bescheid.", bietet er ihr an, doch Asrai lächelt nur und schüttelt den Kopf. "Ich komme gut klar.", sagt sie.

Eine Weile unterhalten sie sich noch, dann muss sich Thram wieder auf den Weg zur Bäckerei machen. Sie umarmen sich freundschaftlich und Thram verspricht, in den nächsten Tagen wieder vorbei zu schauen. Dann begibt er sich nachdenklich in Richtung Bäckerei.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 16. Okt. 2003, 02:05 Uhr
Asrai hat sich sehr über Thrams spontanen Besuch gefreut. Und auch, wenn er nicht nur gute Neuigkeiten hatte, so hat er sie doch wenigstens einen Moment von ihren Sorgen ablenken können, wofür sie ihm dankbar ist, auch, wenn er dies vielleicht nicht vorsätzlich getan hat.

Doch nun sitzt Asrai wieder allein in ihrem Wohnzimmer und weiß nicht, was sie tun soll. Das Haus ist so sauber wie schon lange nicht mehr, weil sie sich mit Putzen abgelenkt und beschäftigt hat und nun gibt es hier nichts mehr zu tun. Eingekauft hat sie erst gestern, zusammen mit Schilama und nun will sie Sethai auch nicht allein lassen. Zu gern wüsste sie, was geschehen ist, doch Sethai schläft und Asrai hofft einfach, dass er bald wieder vollkommen gesund ist. Er hat ihr in den letzten Tagen so gefehlt und sie hat sich solche Sorgen um ihn gemacht und nun war er hier und sie konnte nicht mit ihm sprechen.

Und so sitzt sie nun in Wohnzimmer und schaut aus dem Fenster. Ein paar Regentropfen trommeln auf die Scheibe und ganz langsam rollen Tränen Asrais Wangen herunter.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 16. Okt. 2003, 02:17 Uhr
Eine leise Stimme reißt Asrai aus Ihren gedanken, als Sethai schwach flüstert: "Weine doch nicht, mein Stern. Ein Lächeln würde Dir sicher besser stehen..."
Als sie sich zu der Stimme umdreht, sieht sie wie der Elf im Türrahmen zum Wohnraum steht. Er war anscheinend erwacht und hatte sich aus dem Bett gemüht. Nun lehnt er dort, sich am Holz der Türumrandung abstützend. Noch immer sieht er erschöpft und schwach aus und die Verbände geben ihm ein scheußliches Aussehen. Einige sind leicht rot, aber inzwischen sind sicher alle Blutungen gestillt, denn so tief waren die Schnitte alle nicht gewesen.
Dann macht der Elf einen weiteren Schritt nach vorne und kommt langsam auf das Sofa zu auf dem Asrai sitzt. Es dauert einige Minuten und er deutet Asrai mit der Hand sitzen zu bleiben, er will es anscheinend alleine schaffen, was er schließlich auch tut. Am Sofa angekommen stützt er sich sofort an der Rückenlehne ab und legt eine Hand auf Asrais Schulter.
"Ich bin wieder da, mein Stern, ich bin wieder da...."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 16. Okt. 2003, 02:32 Uhr
Asrai wischt schnell ihre Tränen weg,als sie plötzlich Sethais Stimme vernimmt. Erschrocken nimmt sie wahr, dass Sethai aufgestanden ist. "Sethai...", flüstert sie besorgt. Es war noch viel zu früh für ihn, aufzustehen. Und doch wartet sie geduldig, bis er sich zu ihr aufs Sofa setzt. Ihre Hilfe lehnt er dabei mit einem Handdeuten ab. Als er dann sitzt, reicht sie ihm eine warme Decke und hilft ihm, sich zuzudecken. Wieder steigen Tränen in ihren Augen auf, als sie ihn so sieht, schwach, und fast am ganzen Körper verbunden.
"Du hättest nicht aufstehen sollen.", sagt sie leise. "Ich wäre doch zu dir gekommen." Schnell schenkt sie ihm eine Tasse mit nur noch lauwarmen Tee ein. "Hier, du musst unbedingt mehr trinken.", sagt sie und reicht ihm die Tasse.

Dann sieht sie ihn einfach nur an und versucht, die Tränen irgendwie herunterzuschlucken, die immer wieder in ihr aufsteigen wollen. "Ich soll dir Grüße von Thram ausrichten, er war vorhin hier.", spricht sie dann und vermeidet es aus irgendwelchen Gründen, die sie sich selbst nicht erklären kann, danach zu fragen, was denn nun überhaupt geschehen ist, wo er die letzten Tage war und woher die Wunden stammen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 16. Okt. 2003, 02:45 Uhr
Sanft legt er seinen Arm um Asrai und drückt sie an sich. Dan haucht er schwach einen kuss auf Ihre Schulter und spricht leise, aber voller Liebe...
"Wenn Du schon nicht aufhören kannst zu weinen, dann las die Tränen einfach raus. Sie zurückzuhalten macht es nur schlimmer. Wein Dich an meiner Schulter aus. Ich weiß das Du meine Nähe vermisst hast, denn ich habe die Deine auch vermisst. Und hab keine Angst das du meine Verbände durchweichen könntest... Morgana hat gute Arbeit geleistet."
Zwar ist seine Stimme noch schwach, aber in den letzten Worten kann sie deutlich seinen Humor heraushören... er hat ihn also nicht verloren. Dann nimmt er mit der anderen Hand die Ihree und streichelt leicht darüber....

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 16. Okt. 2003, 02:58 Uhr
Als Sethai zu ihr spricht, dass sie doch weinen solle, wenn ihr danach ist, lässt Asrai ihren Tränen freien Lauf und sie scheinen kein Ende zu nehmen. Sie schluchzt Laut und verbirgt ihren Kopf an Sethais Brust. All ihren Kummer und ihre Sorgen, die sich in den vergangenen Tagen in ihr aufgestaut haben, lässt sie nun aus sich raus und es dauert eine ganze Weile, ehe ihre Tränen versiegt sind.

Und es dauert noch etwas länger, ehe sie wieder ruhig sprechen kann. "Versprich mir, dass du nie wieder solange fort bleiben wirst, ohne dass ich weiß, wo du bist. Bitte versprich mir das.", sagt sie leise und sieht ihm mit ihren rotgeweinten Augen ins Gesicht.

"Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht. Und wenn du nicht wiedergekommen wärst, ich weiß nicht, was ich getan hätte. Ich brauch dich doch so sehr, Sethai." Asrais Stimme klingt noch immer sehr weinerlich. Wann würde er ihr wohl erzählen, wo er war und was geschehen ist?

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 16. Okt. 2003, 03:05 Uhr
Trauer erfasst den Elfen als er Ihre Worte hört, und er würde Ihr am liebsten sofort versprechen das er das niemals wieder zulassen würde, aber er kann es nicht, war es doch auch beim ersten Mal nicht seine freie Entscheidung gewesen. Deshalb schließt er sie fest in seine Arme und küsst sanft Ihre wunderbaren Lippen.

"Mein Stern, wen es in meiner Macht liegt werde ich niemals lange von Dir getrennt sein, aber es gibt Dinge die ich selbst nicht beeinflussen kann. So etwas ist neulich geschehen und ich kann Dir versichern das es nicht meine freie Entscheidung war das ich so lange fort war und auch das ich mich nicht in Gefahr begeben habe ohne Dir zu sagen das es gefährlich werden kann. Ich will Dir gegenüber immer ehrlich sein, doch was genau geschehen ist kann ich selbst nicht sagen. Ich erinner mich nur an eine endlos währende Dunkelheit und tausende von kleinen Schnitten und Stichen die mich gefoltert haben... ich denke es gibt jemand der andere Pläne hat für mich und der es nicht gerne sieht das Du einen soclhen heilenden einfluss auf mich hast...."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Okt. 2003, 14:04 Uhr
Sethais Lippen auf den ihren beruhigen Asrai für einen Moment und geben ihr wieder das gewohnte Gefühl der Geborgenheit, welches sie immer spürt, wenn Sethai bei ihr ist. Jedoch muss sie heftig Schlucken, als sie dann Sethais Worte hört. Sie hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass er selbst nicht weiß, wie er so verletzt werden konnte und vor allem nicht damit, dass sie selbst wohl auch ein wenig mit Schuld daran ist.

"Aber...", Asrai sucht nach Worten, "wem kann es denn so missfallen, wie du jetzt lebst, hier zusammen mit mir, dass er dir soetwas antut? Und was für Pläne soll er mit dir haben?" Asrai sieht Sethai fragend an und in ihrem Kopf arbeitet es. Was, wenn es für Sethai zu gefährlich werden würde, mit ihr zusammen zu sein? Sie würde es sich nie verzeihen können, wenn ihm wegen ihr soetwas erneut passieren würde.


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Nov. 2003, 04:04 Uhr
Viele Tage sind vergangen und Sethai hat Asrai nicht mehr über den Vorfall erzählen können. Asrai hat die Tage damit verbracht, Sethai gesund zu pflegen und ihn wieder zu Kräften zu bringen. Seine Wunden sind schnell verheilt, da sie nicht tief waren. Doch er ist stiller geworden, was Asrai Sorgen macht. Großer Kummer erfüllt ihr Herz. Das sie scheinbar an Sethais Verletzungen schuld ist, bekümmert sie sehr und sie fühlt sich hilflos. Sie hat nie gewollt gehabt, dass man Sethai wegen ihr Schmerzen zufügt. Und so ist auch sie in den letzten Tagen ruhiger geworden und spricht kaum noch. Auch hat sie das Haus nur zum Einkaufen verlassen. Daher spricht sie eines Morgens zu Sethai: "Ich werde dich eine Weile allein lassen. Ich...ich möcht ein wenig spazieren gehen. Mach dir keine Sorgen um mich." Dann nimmt sie ihren Umhang und verlässt das Haus.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. Nov. 2003, 23:36 Uhr
Es ist schon dunkel draußen, als Asrai wieder heim kommt. Sie ist sehr müde, fühlt sich aber dennoch irgendwie glücklich. Es war ein sehr schöner Tag mit Henry, Orga und Leonhard und Asrai freut sich schon auf den morgigen, wenn sie zusammen mit Leonhard zum Pferdehof reiten wird.

Sie weiß nicht, ob es richtig ist, wenn sie Sethai morgen wieder allein zu hause lassen wird, aber auf den Tag mit Leonhard mag sie nicht verzichten. Zudem würde Sethai nun sicher auch langsam anfangen, sich mit der Planung für seine Hütte zu beschäftigen und da würde Asrai sicher vorerst nicht helfen können.

Sie umarmt Sethai zur Begrüßung und berichtet ihm, wie ihr Tag verlaufen ist. Sie fasst sich jedoch recht kurz, da ihre Augen vor Müdigkeit zuzufallen drohen. Sie erzählt ihm daher noch, dass sie morgen mit Leonhard zum Pferdhof reiten wird und begibt sich dann ins Bett und ist kurz darauf auch bald eingeschlafen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 26. Nov. 2003, 02:54 Uhr
Da der Tag sie sehr erschöpft hat schläft Asrai schnell ein. Sethai bleibt noch ein wenig im Wohnraum sitzen und lauscht der Stille die nur durch Ihr leises Atmen unterbrochen wird. Nach einer kleinen Ewigkeit jedoch erhebt er sich. Langsam geht er auf die Tür zum Garten zu. Seit dem Tag da er verletzt auf der Türschwelle von Asrai aufgefunden worden war hatte er das Haus nicht verlassen, teils um seine Kräfte zu schonen, teils jedoch auch da er fürchtet das so etwas wieder geschehen könnte. Aber er weiß das es so nicht weiter gehen kann.
Vorsichtig setzt er einen Fuß über die Türschwelle, die Tür hat er zuvor leise geöffnet, und tritt hinaus in das sanfte und kühle Grass. Der Nachtwind umspielt seine nackten Füße und weht durch seine luftige Kleidung, doch er genießt diesen frischen Windzug und ignoriert die fröstelnde Kühle. Zu lange hat er ihn nicht mehr gespürt, den Atem der Welt. Die Geräusche der nächtlichen Stadt strömen auf ihn ein, darunter auch Geräusche der art wie nur er sie vernehmen kann, das Singen der träumenden Menschen. Diese Musik erfüllt das ganze Spektrum, von sanften Weisen resultierend aus den Träumen der Liebenden bis hin zu den dissonanten Tönen derer die für diese Nacht in einem Albtraum gefangen sind. Dazu gesellen sich die übrigen Geräusche all derer die zu dieser Zeit noch oder wieder arbeiten müssen um ihren Unterhalt zu verdingen.
Während er all diesem lauscht wandert er weiter durch den Rasen des Gartens bis er bei der Bank ankommt an der er nun schon öfter mit asrai gesessen hat. Er lässt sich dort nieder und lässt seine Hände sanft auf dem Holz des Tisches ruhen. So verbringt er wieder reglos einige Minuten, scheinbar zur Salzsäule erstarrt, denn nichtmal seine Brust hebt sich um zu atmen. Dann hebt er langsam die rechte Hand und führt sie über die Linke, die er mit der Handfläche nach oben dreht. Kaum befinden sich die Beiden Flächen übereinander zischen goldene Blitze zwischen ihnen umher. Sowohl von unten nach oben, als auch umgekehrt funken sie und hüllen die Züge des Elfen in ein diffuses Licht. Beinahe unheimlich wirken die daraus resultierenden Schatten. Über die Minuten die es so geht scheinen die Blitze und Funken immer zahlreicher zu werden und schließlich formen sie eine Gitterkugel aus goldenem Licht, die sich bald selbsständig macht und die Handflächen Sethais verlässt. Die Kugel scheint eigenartiger Weise jedoch kein Licht auszustrahlen obwohl sie daraus geformt ist. Vielmehr wirkt es als würde sie die unmittelbare Umgebung noch ein wenig düsterer machen, alle Schatten verstärken. Langsam kreist sie über die Tischplatte, wandert von einer Ecke zur anderen, kehrt wieder um, verändert die Höhe und findet schließlich zum Stillstand direkt vor Sethais Gesicht. Dieser scheint nun direkt in sie hinein zu schauen, die goldenen Augen auf deren Zentrum gerichtet. Bald zeigt sich ein Lächeln auf den Zügen des Sehers...

Eine ganze Stunde sitzt er so im Garten, starrt nur auf die von ihm geschaffene Kugel. Dann und wann zischt ein Blitz aus er Kugel und flackert über seinen Körper, doch er scheint das nicht wahrzunehmen. Schließlich löst sich das Energiegebilde auf und die Blitze scheinen zurück in seine Handflächen zu fließen.
Als auch der letzte von ihnen wieder verschwunden ist, erhebt er sich wieder und geht zurück in das Haus. Die Luft im Garten riecht schwer nach Ozon.
Er schließt die Tür zum Garten wieder und lässt sich dann sanft auf das Sofa fallen. Dort schließt er die Augen und fällt in einen leichten aber erholsamen Schlaf.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 28. Nov. 2003, 12:29 Uhr
Schon recht früh erwacht Asrai. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, so dass es im ganzen Haus noch sehr dunkel ist. Sie will sich an Sethai kuscheln und weiter schlafen und bemerkt dann, dass dieser gar nicht neben ihr liegt. Besorgt zündet sie eine Kerze an und steht auf, um ins Wohnzimmer zu gehen. Dort sieht sie Sethai auf dem Sofa schlafen. Erleichtert atmet sie auf.
Sie hatte schon befürchtet, er wäre nicht da. Bei ihm muss man mit allem rechnen. Aber nun tut es ihr nur weh, dass er die Nacht nicht bei ihr verbracht, sondern das Sofa ihr vorgezogen hat.

Weil sie friert, geht sie in die Küche, um sich dort einen Tee zu kochen, der sie hoffentlich aufwärmen wird. Es kann wirklich noch nicht spät sein, so dass sie noch viel Zeit hat, ehe sie mit Leonhard zum Pferdehof reiten würde. Während das Wasser kocht, macht sie sich eine Scheibe brot mit Käse fertig. sie weiß, dass sie in der letzten Zeit sehr dünn geworden ist und wie besorgt sie Leonhard und Henry angesehen haben und sie möchte nicht, dass sich diese beiden lieben Menschen um sie sorgen.

Als der Tee fertig ist, begibt sie sich wieder ins Schlafzimmer. Sie will Sethai im Wohnzimmer nicht aufwecken. Dort setzt sie sich wieder aufs Bett und denkt über ihre Zukunft nach. Wie würde es mit ihr und Sethai weiter gehen?

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 28. Nov. 2003, 14:22 Uhr
"Ich wollte dich einfach nicht wecken, Du hast so freidlich geschlafen letzte Nacht..."
Die Worte kommen von der Schlafzimmertür und reißen sie aus ihren Gedanken. Dort steht Sethai. Er muß erwacht sein während sie in der Küche gewerlkelt hat. Nicht mehr so erschöpft wirkend wie in der unmittelbaren Zeit der Verletzung lehnt er dort am Rahmen. Auch er ist noch dünner geworden, denn er hat nicht wirklich viel gegessen in letzter Zeit. Tee ist eigentlich seine einzige Nahrung gewesen, unterbrochen von der ein oder anderen Scheibe Brot. Auch hat er seit langem das Haus nicht mehr verlassen. Aber jetzt fällt Ihr auf das sie Erde und einige Grashalme an seinen Füßen erkennen kann.
Langsam kommt er näher zu Ihr ans Bett und setzt sich auf den Rand zu Ihrer Seite.
"Deine Gedanken wirken schwer und traurig. Und ich fühle das ich zumindest zum Teil der Grund dafür bin. Ich möchte mich für die letzte Zeit entschuldigen. Ich war lustlos und träge - und ich hatte Angst. Angst das wenn ich das Haus verlasse es wieder passieren könnte. Aber das ist vorbei. Ich kann nicht lethargisch hier sitzen und mich von der Welt abkapseln, nicht wenn so vieles geschieht und nicht wenn Du so darunter leidest."
Vorsichtig nimmt er Ihre Hand. "Und ich freu mich da Du neue Freunde gefunden hast die Dir soviel Freude bereiten."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 30. Nov. 2003, 16:28 Uhr
Ich sollte aufhören, ihm alles so übel zu nehmen. Er kann nichts dafür, dass ich soviel Angst um ihn habe und er allein der Grund meiner Besorgnis und Traurigkeit ist, denkt sich Asrai, als Sethai zu ihr ins Schlafzimmer kommt und zu ihr spricht.

"Es sind keine "neuen" Freunde. Ich hatte sie auch vorher schon, nur habe ich sie viel zu sehr vernachlässigt. Ich habe alle vernachlässigt, aber ich will, dass sich das nun wieder ändert.", sagt Asrai. "Ich kann mich nicht ewig hier zu hause verschanzen und mir Sorgen um dich machen. Ich ertrag das einfach nicht. Nie weiß ich, was der nächste Tag für neue Sorgen und Ängste mit sich bringt. Ich möchte so gern verstehen, was mit dir geschieht Sethai, wovor ich genau Angst haben und was ich erwarten muss. Sag, wird es denn immer so weiter gehen, Sethai?" Traurig sieht sie ihn an.

Die letzte Zeit war so schwer für sie. Es ist so schwierig mit einem Mann wie Sethai zusammen zu leben. Und auch wenn sie ihn von ganzem Herzen liebt, wenn sie ewig weiter so in Angst um ihn leben muss, dann wird sie irgendwann daran kaputt gehen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 30. Nov. 2003, 19:18 Uhr
Bepackt mit zwei Körben und dem Schwert über dem Rücken, das sie immer wieder nach unten zu ziehen versucht, erreicht Morgana Asrais Heim. Sie stellt die Körbe ab, klopft an die Tür und versucht ihren Atem, während sie wartet, wieder normal werden zu lassen. Göttin , ich muss verrückt geworden sein, dass ich das auf mich genommen habe. Ich hoffe nur, dass ich mir da nicht zuviel zugemutet habe, und ich das alles so schaffe, wie ich mir das vorstelle.

Es sind nicht nur Selbstzweifel, sondern auch ein ganzes grosses Stück Angst, das in Morgana schlummert. Narge sind gefährlich und bösartig, so wie sie es bisher gehört hat, scheuen sie vor nichts zurück. Sie denkt kurz an das neue Leben , das in ihr wächst.Welcher Gefahr setze ich dich nur aus, ich sollte alles hinschmeissen und sagen ich bleibe hier, aber ich habe zugesagt und nun gibt es kein zurück mehr. Die Göttin wird mir beistehen, dessen bin ich mir sicher.

Ihr Atem beruhigt sich langsam, doch ihr Herz schlägt immer noch wie wild. Leise Geräusche sind aus dem Haus zu hören, und Morgana lächelt kurz und ist froh, dass Asrai anscheinend zu Hause ist.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 30. Nov. 2003, 20:57 Uhr
"Nein, nicht wenn ich in dieser Angelegenheit etwas zu sagen habe." Er nimmt sie kurz aber herzlich in den Arm und drückt sie sanft an sich. Zu lange hatte er das schon nicht mehr gemacht. Wie die Berührung des Windes den er letzte Nacht im Garten gespürt hat, haucht er Ihr einen Kus auf die Wange und streicht Ihr das Haar aus dem traurigen Gesicht. "Ich bin sicher...", doch weiter kommt er nicht, denn in diesem Moment klopft es an die Tür und Sethai hält inne. Dann spricht er weiter, doch nicht das was er gerade noch sagen wollte.
"Asrai, Morgana steht vor der Tür. Sie wirkt besorgt. Geht etwas in der Stadt vor von dem ich hier nichts mitbekommen habe? Sie wird die Stadt verlassen...."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 30. Nov. 2003, 23:41 Uhr
Sethais Umarmung tut Asrai gut. Doch weiß sie dieses Mal nicht, ob sie seinen Worten glauben schenken möchte. Er weiß nicht, was mit ihm geschehen ist, wie soll er dann etwas dagegen tun?

"Ich weiß es nicht.", antwortet Asrai verwundert auf Sethais Frage, ob etwas geschehen sei, was er nicht wüsste. Sie steht auf, um Morgana die Tür zu öffnen. Weshalb würde Morgana die Stadt verlassen wollen? Wenn dies wirklich der Fall war, muss es sich um etwas wirklich Wichtiges handeln oder irgendetwas ist passiert.

"Hallo Morgana, schön dich zu sehen.", begrüßt Asrai Morgana, als sie dieser die Tür öffnet und umarmt sie kurz. Dabei bemerkt sie, wie außer Atem Morgana ist und wie schnell deren Herz schlägt. "Ist etwas passiert? Du scheinst so außer Atem. Komm doch herein und erzähl alles in Ruhe."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 01. Dez. 2003, 11:00 Uhr
Die Tür öffnet sich und Asrai lächelt sie an und umarmt sie kurz, als Asrai die Umarmung löst, blickt sie Morgana skeptisch an, und Morgana kann sich denken warum, man sieht es ihr sicherlich an, dass sie aufgeregt ist. Asrais Frage bestättigt dann ihre Vermutung.

"Ja, es ist etwas geschehen und ich habe wenig Zeit, aber einen Moment dürfte ich erübrigen können." Ein rasches Lächeln huscht über Morganas Gesicht, welches aber nicht lange hält und die Miene der Heilerin wird wieder ernst. Sie folgt Asrai ins Haus, wo sie Sethai erblickt, den sie freundschaftlich grüsst."Wie ich sehe geht es dir schon besser, wenn ich mehr Zeit habe , musst du mir erzählen, was passiert ist." Die Körbe hatte Morgana draussen stehen gelassen, nur Lupin ist ihr gefolgt und sucht nach Dergon, er hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, das sein kleiner Freund nicht mehr bei Asrai war.

Asrai und Sethai sehen sie fragend an und so beginnt Morgana zu erzählen, was es mit ihrer Eile zu tun hat. Sie berichtet von den Nargen im westlichen Larisgrün, dass sie dort Dörfer und Gehöfte überfallen, und dass Olyvar von Tarascon sich entschlossen hat, diese Gefahr aus dem Weg zu schaffen. Sie erklärt, dass sie selber sich freiwillig gemeldet hat, um bei dem Feldzug dabei zu sein und sich um die Verletzten kümmern wird. Die Beiden hören ihr schweigend zu und man sieht ihnen an, dass es ihnen nicht gefällt, was sie da hören. "Warum ich nun zu euch komme, ist folgender Grund. Schilama wird mich begleiten und auch Lyn hat sich wohl schon in der Steinfaust gemeldet, um seine Hilfe anzubieten. Die Kate wäre somit verweist und keiner wäre da, wenn Verletzte kommen würden. Ballabar, der Heiler der Steinfaust wird in Talyra bleiben, aber es wird an Leuten mangeln, so dass er keinen in die Kate schicken kann. Ich möchte euch nun bitten auf die Kate aufzupassen, während ich weg bin und wenn Verletzte kommen und meinen Rat brauchen, sie dann zu Ballabar in die Steinfaust zu schicken. Vielleicht könnte Sethai ja auch am Nordtor behilflich sein und die Bürgerwehr verstärken, wenn dies gewünscht ist." Morgana atmet einmal tief durch, sie hatte wieder wie ein Wasserfall geredet und war während dem Reden kaum zum Luftholen gekommen. Als sie in Asrais Gesicht blickt, lächelt sie entschuldigend. "Ähm... und da wäre noch etwas, könnte ich Lupin bei euch lassen, ich denke es wäre dort nicht der richtige Ort für ihn." Morgana richtet ihren Blick wieder von ihren Händen weg, auf die sie gestarrt hatte und wieder hin zu Asrai und Sethai.Bitte Göttin, lass sie ja sagen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Dez. 2003, 20:49 Uhr
Asrai lauscht Morganas Redeschwall und ist entsetzt. Schilama hatte zwar was von den Nargen angedeutet und auch Thram meinte, dass er deswegen Schwierigkeiten mit den Händlern hätte, aber dass es so schlimm steht, das hatte sie nicht einmal geahnt.
"Das klingt alles sehr schlimm. Selbstverständlich können wir uns solange um Lupin kümmern und auch um die Kräuterkate. Versprich mir einfach nur, dass ihr allesamt heil zurückkehren werdet."
Asrai hat sich schon einmal um Lupin gekümmert, als Morgana mit Lyn unterwegs war, also würde es da auch dieses Mal keine Probleme geben, da Asrai sich gut mit dem Wolf versteht. Ihr ist aufgefallen, dass er Dergon immer noch sehr zu vermissen scheint und Asrai weiß nicht einmal, ob dieser noch am Leben ist, wenn doch so viel Unheil in den Wäldern geschieht.
"Wann müsst ihr dann fort? Es muss recht bald sein, wenn du dich so beeilst.", fragt Asrai Morgana. Noch nie hat sie einen Krieg miterlebt und auch noch nie solch eine aufgeregte Situation in Talyra.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Morgana am 01. Dez. 2003, 21:40 Uhr
Als Asrai zusagt, geht Morgana zu ihr hinüber und umarmt sie herzlich."Danke schön, vielen Dank, dass du , ähm ihr, das für mich tun wollt. Ich weiss nicht genau, wann wir aufbrechen werden, so weit ich es mitbekommen habe, wird es in sieben Tagen so weit sein. Allerdings kann ich dir nicht versprechen, das wir alle heil nach Hause kommen werden, aber ich werde mein Bestes tun, damit es so viele wie möglich schaffen. Und so wie ich Sethai kenne, wird er dich ständig auf dem Laufenden halten, was mit uns geschieht." Morgana zwinkert kurz mit einem Auge und das Lächeln, das sich auf ihrem Gesicht zeigt, ist leicht spitzbübig, als ihre Augen zu dem Seher wandern.

Sie löst ihre Umarmung von Asrai und lässt sich zu Lupin nieder, der sich neben sie gesetzt hat. "Ich lasse dich bei Asrai Lupin, da wo ich hingehe, würdest du dich nicht wohl fühlen. Asrai wird für dich sorgen, also bleib bei ihr, bis ich wieder zurück bin, und pass mir auch auf die Beiden auf, hast du verstanden." Sie wuschelt dem Wolf durch das dichte Fell und erhebt sich dann. "Ich würde gerne noch eine Weile bleiben, aber ich muss noch Galrin, dem Schiffsbauer, sein Schwert zurückbringen und dann zurück in die Steinfaust, und dort sehen, das alles gut verladen wird und alles mitgenommen wird, was wir brauchen."Sie umarmt Asrai noch einmal kurz und tritt dann zu dem Seher und spricht leise mit ihm. "Hab ein wenig das Nordtor im Auge, ich glaube zwar nicht, das dort etwas geschieht, was mit den Nargen zu tun hat, aber wer weiss welche zwielichtigen Gestalten versuchen werden in die Stadt zu gelangen, wenn sie wissen, das Olyvar von Tarascon nicht hier in der Stadt ist."Dann umarmt sie auch den Seher kurz und ist dabei sehr vorsichtig, denn noch kann man die kleinen Schnitte in seiner Haut gut sehen. Dann dreht sie sich um und geht zur Tür. "Habt nochmal Dank, das ihr auf Lupin und die Kate aufpassen wollt."

Als sie aus dem Haus tritt und sich das Schwert von Galrin wieder schultert und nach den Körben greift, blickt sie in Richtung Westen zur Steinfaust, das Windschiff steht über ihr und das kann nur bedeuten, das Galrin noch in der Steinfaust verweilt. Ihr würde der Weg zur Werft herunter also erspart bleiben und so geht sie eiligen Schrittes in Richtung der Steinfaust.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 02. Dez. 2003, 04:12 Uhr
Sethai hört den eiligen Worten Morganas ruhig zu. Sie spricht von nahendem Krieg, auch wenn sie diese Worte nicht so direkt verwendet. Turbulente Zeiten brechen an, genau wie ich es letzte Nacht gesehen habe. Vieles wird geschehen in den nächsten Wochen und Monaten. Leider kann ich nicht mit Dir kommen, Morgana, um dich zu beschützen und Dein Kind, aber ich weiß das Du selbst alle Gefahren bewältigen kannst. Mein Platz währenddessen ist jedoch hier in Talyra. So ist es vorherbestimmt.
Während Morgana noch spricht tritt Sethai an die Seite seiner gefährtin und nimmt sie fest in den Arm. In einer Zeit in der Freunde in eine ungewisse Zukunft ziehen soll sie ein wenig Beständigkeit spüren können, sich an ihm festhalten können. Als Morgana Ihr Angebot formuliert, nein, ihre Bitte, lächelt Sethai und auch Asrais Antwort braucht er eigentlich nicht zu hören. Man braucht keine seherischen Fähigkeiten um zu wissen das Sie immer bereit ist wenn Ihre Hilfe benötigt wird. Dann spricht auch Sethai, kurz bevor die Heilerin das Haus wieder verlässt.

"Wir werden alles Deinen Wünschen entsprechend erledigen. Zwar werden die Menschen Dich vermissen, aber wir werden versuchen ein so guter Ersatz zu sein wie es uns nur irgend möglich ist. Lass Dir diese Last von Deiner Seele nehmen und ziehe in der Gewissheit in die Schlacht das die Hilfsbedürftigen und Verletzten auch weiterhinj in der Kate versorgt werden. Ich hoffe wir sehen dich bald wohlauf und gesund wieder. Du hast hier noch einiges zu erledigen in Talyra."
Er verneigt sich kurz in Ihre Richtung, dann ist sie auch schon aus dem Haus verschwunden.

Nachdem sich die Türe wieder geschlossen drückt er Asrais Schultern leicht. " Wir sollten anfangen und das Nötigste packen das Du in der Kate brauchen wirst. Ich denke wir müssen für die Zeit von Morganas Abwesenheit dort wohnen. Die Kranken kommen zu jeder Tages- und Nachtzeit zu Ihr. Verletzungen, Krankheit und Leid richten sich leider nicht nach der Uhr. Ich vermute das Morgana, so wie sie bepackt war, nicht mehr zur Kate zurückgehen wird und diese in diesem Augenblick schon auf unser Eintreffen wartet. Lass uns Eile an den Tag legen. Wer weiß wann der Erste Hilfe benötigt."
Dann streicht er Ihr noch einmal über die Wange und küsst sanft Ihre Stirn. "Und lass Dir von der Aufgabe die vor uns liegt keine Angst einjagen. Wir werden das schaffen, wir haben schon weit Anstrengenderes bewältigt.... Nun komm, wir müssen uns sputen...."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 02. Dez. 2003, 18:43 Uhr
Asrai verabschiedet sich mit einer Umarmung von Morgana. Ein bisschen mulmig ist ihr schon zumute. Das alles ging wieder so schnell. Wahrscheinlich würde sie es nie schaffen, ein ruhiges Leben zu führen. "Ich habe keine Angst vor dieser Aufgabe.", antwortet sie Sethai und dies stimmt sogar fast. Im Grunde sollten Sethai und sie diese Aufgabe gut bewältigen können und Asrai hat ja schonmal in der Kate ausgeholfen und einiges von Morgana und Schilama gelernt. Doch dieses Mal würde Krieg sein und wer weiß, wieviele Verletzte es da geben würde.

"Du hast recht, wir sollten schnell packen." Und schon verschwindet sie im Schlafzimmer, um mit dem Packen zu beginnen. Lupin bleibt währenddessen an der Haustür stehen und trauert Morgana hinterher. Es dauert nicht lange, da haben die beiden auch schon das Notwendigste zusammengepackt. "Vielleicht sollte ich einen Zettel an die Tür hängen, falls mich jemand sucht in den nächsten Tagen.", überlegt sie laut und tut dies dann auch.
"Können wir los?", fragt sie Sethai dann, als alles fertig ist. Obwohl der Krieg noch nicht angefangen hat und sie nicht einmal dran teil nimmt, macht sich Aufregung in ihr breit.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 02. Dez. 2003, 18:50 Uhr
"Ja... wir können los. Ich brauche nicht mehr als meine Tasche.... ich habe ja noch immer kaum mehr Besitz als das was in Ihr ist."
Und so verlassen die Beiden Gefährten Asrais Heim. Für die nächste Zeit werden sie in der Kräuterkate wohnen und sich dort um alles kümmern das so anfällt. Sie betreten die Strasse und schlagen mit Aufregung, aber soweit es Sethai betrifft auch mit einem Lächelnj auf den Lippen den Weg in Richtung Nordtor ein, neben dem das kleine Häuschen Morganas steht.

Der Elf geniet es wieder durch die Strassen zu wandern, die Stadt um sich herum zu spüren. Viel zu lange hatte er in dem Haus seiner Gefährtin gekauert, beherrscht von der irrationalöen angst hinaus zu gehen. Was immer ihn getroffen hatte, es hat sich auch die Macht ihn in dem Haus zu erreichen. Doch diese Erlenntnis zu erlangen hat gedauert. Nun steht er dem Hier und heute sehr viel offener entgegen. Sein Blick auf die Welt hat sich verschoben.

Lupin, Morganas hund folgt den Beiden in etwa Abstand. Zwischendurch bleibt er immer mal stehen und schaut traurig in richtung Steinfaust. Doch er kennt die Wünsche Morganas und hat sie verstanden...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Jock am 06. Jan. 2004, 17:47 Uhr
Geschwinden Fußes und guter Laune erreicht Jock Asrais Heim. Sein Mantel bauscht sich in einer kleinen Windböe flatternd auf und ein kalter Luftzug streicht sein Gesicht. Dieser Winter ist bisher sehr mild gewesen und Jock ist mit seinem alten Mantel gut über die Tage und Nächte gekommen. Er musste sich deswegen keine Gedanken um einen Neuen machen, für den er das Geld sowieso noch nicht aufbringen kann.
Jock fragt sich, wie Deliah ausgekommen wäre, hätte sich dieser Winter dazu entschlossen, mit eisigen Temperaturen über das Land zu kommen. Doch dann fällt ihm ein, das sie einmal erzählt hat, dass sie weit wärmere Kleidung, als ihre eigene, von einem Elben geschenkt bekommen hat.
Deliah hätte es also bei weitem wärmer gehabt als ich, denkt Jock mit einem Lächeln.
Zu seinem Auftrag zurückkehren schaut Jock auf und blickt forschend zu Asrais Heim. Das Haus sieht verlassen aus und Jock geht zu einem der Fenster und blickt forschend hinein. Doch kann er nicht viel erkennen, also beschließt er probeweise an der Tür zu klopfen. Vielleicht ist ja doch jemand da, dem Jock den Brief geben kann. Dabei kommt ihm der Gedanke, dass er Sethai schon lange nicht mehr gesehen hat und er fragt sich, ob die Beiden noch immer glücklich zusammen sind.
Er hebt die Hand und hämmert mit der Faust gegen das Holz der Tür. Nach einigen Momenten des Schweigens und Wartens klopft er noch einmal. Doch auch diesmal regt sich nichts auf sein Anklopfen hin.
"Was mach ich denn jetzt?" denkt Jock laut vor sich hin. Nachdenklich starrt er auf die Eingangstür, so als ob sie sich bloß durch seine Blicke öffnen würde.
Entweder ich kehre unverrichteter Dinge zurück in die Bäckerei und muss Meister Thram sagen, das ich meinen Auftrag nicht erfüllt habe, oder ich mache mich auf den Weg und suche Asrai. Doch wenn ich zu lange brauche um sie zu finden und Meister Thram deswegen erbost ist, das ich nicht gleich zurückgekommen bin?
Ratlos, wendet sich Jock von Arais Heim ab und geht langsam zur Straße zurück. Dabei fällt sein Blick auf einen handgroßen Stein, der nahebei neben der Tür liegt.
Und wenn ich den Brief einfach hier neben die Tür unter den Stein lege? Dann müsste Asrai doch einfach drüberstolpern und ihn bemerken.
Aber was ist, wenn sie längere Zeit aus dem Haus ist und jemand anderer findet den Brief und nimmt ihn einfach mit? Nein dieses Risiko will ich lieber nicht eingehen.

Er wendet sich endgültig ab und geht den Weg zurück den er gekommen ist. Er würde Meister Thram kurz bescheid geben und dann weiter nach Asrai suchen, um ihr den Brief zu geben.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 16. März 2004, 18:57 Uhr
Asrai ist froh, endlich wieder nach hause zu können. Während ihres Aufenthalts in der Kräuterkate hatte sie manchmal richtiges Heimweh verspürt. Sie trägt die Habseligkeiten Lyns in ihren Händen und Sethai öffnet ihr die Tür zum Haus. Sie verstaut die Sachen von Lyn sogleich auf ihrem Schrank, damit sie sie schnell wieder findet, sollte Morgana nach ihnen fragen oder Lyn wieder auftauchen.

"Es ist schön, wieder zu hause zu sein:", sagt Asrai wirklich glücklich und setzt sich aufs Sofa und Sethai sich neben sie. "Werden wir heute noch die Villa besichtigen? Zunächst sollten wir vielleicht auf den Markt gehen, denn wir haben kaum etwas zu Essen im Haus. Es ist seltsam, was es doch immer alles zu tun gibt, wenn man wieder nach hause kommt, obwohl man alles ordentlich verlassen hat." Asrai schmunzelt und drück Sethai sanft einen Kuss auf die Wange. Es gibt wirklich viel zu tun, dass hat Asrai schon bemerkt, bevor sie das Haus betraten. Der Garten muss unbedingt wieder ordentlich hergestellt werden, denn auch, wenn noch nicht viel blüht, so findet Unkraut doch immer wieder seinen Weg an die Oberfläche, egal ob es erwünscht ist, oder nicht. Asrai überlegt auch, ob sie vielleicht selbst ebenfalls eine Heilkräuter anpflanzen soll. In den letzten Wochen hat sie ja doch so einiges gelernt. Vielleicht würde es ihr später von großem Nutzen sein.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. März 2004, 12:52 Uhr
"Ich denke das wäre eine gute Idee. Du mußt schließlich wissen wie das Haus genau aussieht das Du jetzt Dein eigen nennst und was daran alles verändert werden muss damit es seinem neuen Zweck gerecht werden kann. Und auch kannst Du erst wenn Du alle Stellen kennst die einen Umbau benötigen damit bginnen nach Spendern für das Unternehmen suchen. Ich denke es wird nicht billig werden und allein mit unseren finanziellen Mitteln wird es nicht zu bewerkstelligen sein.
Aber zu aller erst ist wirklich der Marktbesuch dringend, denn obwohl wir vorhin erst gut gefrühstcükt haben, ic muss leider zugeben das mich schon wieder der Hunger umtreibt. Wahrscheinlich habe ich in den letzten Tagen einfach nicht gut genug gegessen."
Bei diesen Worten schmunzelt der Elf ein wenig und nimmt die Hand seiner Gefährtin in die seine.
"Außerdem liebe ich Deine Kochkunst."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 21. März 2004, 12:59 Uhr
Die Sonne scheint mild und ein leichter Wind, weht durch Talyras Straßen und mit den ersten Strahlen der Sonne kehren auch die Vöglein wieder zurück, welche zwitschern und singen und allen verkünden: "Die blühende Jahreszeit bricht an!" Über Asrais Heim fliegt ein großer Vogelschwarm hinweg, welcher eine in etwa dreieckige Formation gebildet hat, doch plötzlich schert ein Vöglein aus und wendet genau über dem Heim um in einem rasanten Sturzflug auf einem Fensterbrett zu landen. Der Vogel ist nicht so groß und er trägt einen kleinen Silberring um seinen linken Fuß, wo die Initialen "F.E." eingeritzt sind. An seinem anderen Beinchen trägt er ein zusammengerolltes Papier, extrem dünn und augenscheinlich leicht zu zereißen, bei näherem Befühlen aber robust und dennoch leicht.

Der Brief um den Fuß des Vögleins beinhaltet folgenden Text:

Ferne Asrai,

ich hoffe diese Nachricht wird dich erreichen, denn leider steht es nicht gut um die Briefverbindungen der Immerlande, sodass ich Lairolir, mein Vöglein schicken musste, welches lange Reisen gewohnt ist und Dienste dieser Art schon oft für mich übernommen hat, obwohl es zierlich und auf den ersten Blick schwach ist. Ich schreibe diesen Brief im zweiten Jahresmond und ich vermute, ein Mondauf und -untergang wird von Nöten sein, um dich zu erreichen.

Ich befinde mich in den Ostlanden, nahe an der Grenze zur Rubinküste, doch weiß ich nicht, ob ich dieses Gebiet betreten werde - als ich vor langer Zeit dort war, nahm man mich nicht sonderlich freundlich auf. Mein anfängliches Ziel, gen Süden zu Reisen, habe ich verworfen und unterwegs traf ich einen aus meinem Volke, der mich unterrichtete über die neuesten Geschehenisse. Bei den Göttern - es gibt nichts beunruhigendes zu sagen, so entschloss ich mich, Richtung Osten zu reisen, wo jetzt alle Wiesen saftig grün sind und erste Wildblumen die Landschaften verzieren.

Ich denke dennoch, dass ich mich weiter nach Loan Arc durchschlagen werde, auch wenn dies beschwerlich und gefährlich sein wird. Bis vor kurzem bin ich mit einer Gruppe von Magieren und Kämpfern gereist, die allerdings schon früher in das Gebiet der Rubinküste und die Wüste abgebogen sind, um dort ihrem Ruf zu folgen. Ich habe ihnen gesagt, dass dies kein guter Plan sei, die Wüste leichtfertig zu betreten, um das Böse zu vernichten und sie lieber unauffällig das Gebiet durchqueren sollten, doch man schenkte mir nur ein müdes Lächeln. Ich glaube, sie werden nicht zurück kehren, denn gegen die Wesen die dort leben, hilft auch die größte Magie nichts.

Deshalb werde ich unbemerkt reisen und mit dem Sand verschmelzen, so gut wie ich es vermag, bis ich Loan Arc erreicht habe. Vor drei Monden wurde ich von zwei Banditen überfallen, im Dunkeln und ich versuchte zu flüchten, doch man trickste mich aus und schnitt mir den Weg ab, sodass es unwillkürlich zu dem kam, was ich vermeiden wollte. Den Ausgang des Geschehens kannst du dir denken, schließlich kann ich noch schreiben und bin augenscheinlich recht lebendig.

Aber wie geht es dir? Ich wünsche mir sehr, dass alles zum Besten steht! Die Bäckerei wirft hoffentlich weiterhin genug Gewinn ab - richte Thram doch bitte aus, ich könne mir niemand besseren als ihn vorstellen, um die Bäckerei zu leiten. Hast du schon einen Käufer für die Villa gefunden? Es eilt ja nicht, aber natürlich interessiert es mich doch sehr.

Deine Antwort faltest du, genau wie ich es mit meinem brief tat und befestigt sich vorsichtig an Lairolirs Bein. Er ist zutraulich und wird so lange warten, bis du ihm eine Antwort mit auf den Weg gibst. Er findet mich. Immer.

auf ein baldiges Wiedersehen,
möge es nicht allzu fern liegen,

dein Freund Flothemil

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. März 2004, 13:21 Uhr
Sethais letzte Satz lässt Asrai schmunzeln. "Wenn du meine Kochkunst so liebst, dann wundert es mich, dass du in den letzten Tagen scheinbar nicht so hungrig warst. Vielleicht hat ein Kobold deinen Teller vertauscht.", neckt sie ihn. "Dann lass uns gleich auf den Markt gehen und ich koche dir heute, was immer du willst.", sagt Asrai dann fröhlich. "Es ist so schön, wieder zuhause zu sein. Früher hätte ich nie gedacht, dass man sich so sehr daran gewöhnen kann, in einem eigenen Haus zu leben."

Dann auf einmal wird sie von einem seltsamen Gefühl der Unruhe abgelenkt. Sie dreht sich um und sieht einen Vogel auf dem Fensterbrett sitzen. "Flothemil?", flüstert sie und öffnet das Fenster. Wie sie es erwartet hat, entdeckt sie am Beinchen des Vogels ein zusammengerolltes Papier. Vorsichtig löst sie es und rollt es aus. "Ein Brief von Flothemil.", sagt sie, wobei Sethai dies längst weiß. Er zieht sich zurück und lässt Asrai in Ruhe lesen. Sie vertieft sich richtig in den Brief, liest in ein zweites und ein drittes Mal und lächelt dann, froh darüber, dass es ihrem alten Freund gut zu gehen scheint. "Ich werde schnell noch einen Antwortbrief schreiben, bevor wir zum Markt gehen, damit der Vogel nicht allzulange warten muss.", spricht Asrai zu Sethai und dieser nickt. Dann streut sie ein paar Körner auf die Fensterbank und streichelt dem Vogel ganz sanft übers Gefieder, ehe sie sich an den Tisch setzt und zu schreiben beginnt:

Lieber Freund,

ich bin überglücklich, endlich Nachricht von dir erhalten zu haben und nun zu wissen, dass es dir gut geht. Deine schnelle Abreise hat mich doch sehr überrascht und ich bin traurig darüber, dass wir uns vorher nicht mehr angetroffen haben.

Du scheinst auf deiner Reise wirklich viel zu sehen und zu erleben und ich wünsche mir von dir, dass du weiterhin gut auf dich aufpasst. Falls dir auf deiner Reise jemand von meinem Volk begegnet, so gib mir bitte Nachricht, denn ich selbst schaffe es wohl nicht mehr, nach jemandem von meiner Art zu suchen.

Der Krieg gegen die Narge ist vorbei. Die Stadt hat arge Verluste erlitten, doch der Alltag breitet sich nun wieder in der Stadt aus und ich bin froh, dass es so ist und dass wir keine Angst mehr haben müssen.

Ich werde Thram deine Worte ausrichten. Ihm geht es gut und die Bäckerei wirft noch immer ordentlich Gewinn ab. Auch mir geht es gut. Ich habe große Pläne mit der Villa und werde sie nicht verkaufen. Wenn ich mit meinen Plänen voran komme, dann werde ich dir von ihnen erzählen, aber ich möchte jetzt noch nicht vorgreifen, ehe etwas getan wurde.

Ich hoffe sehr, dass ich bald wieder von dir hören werde. Bis dahin bist du stehts in meinen Gedanken und in meinem Herzen.

Pass gut auf dich auf
und vergiss mich nicht

Deine Freundin Asrai


Als sie mit dem Brief fertig ist, atmet Asrai tief durch und lächelt Sethai an. Dann steht sie auf und befestigt den Brief wieder vorsichtig am Bein des Vogels, der geduldig auf dem Fensterbrett gewartet hat. "Flieg zu Flothemil, Lairolir und pass auf deinem Flug auf dich auf. Bring ihm ein bisschen Frühling aus Talyra mit." Der Vogel legt kurz den Kopf schief und schaut Asrai an. Dann breitet er seine Flügel auf und fliegt davon. Asrai schaut ihm noch eine Weile nach und wenig später schnappt sie sich ihren Mantel und Sethai und Asrai machen sich gemeinsam auf den Weg zum Markt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. März 2004, 11:41 Uhr
Durch den Besuch in der Bäckerei hat der EInkaufsbummel länger gedauert als erwartet und so verschwindet Asrai, kaum dass sie das Haus wieder betreten haben, auch schon in die Küche. "Nun wird es wirklich Zeit zum Essen.", sagt Asrai lauter, damit Sethai es auch im Wohnzimmer versteht. "Ich werde dir etwas Schönes kochen und du entspannst dich einfach ein wenig." Sie kommt ins Wohnzimmer, um Sethai einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Sie fühlt sich so viel wohler und munterer, seit sie wieder zuhause ist.

Es vergeht wohl etwas mehr als eine Stunde, in der Sethai sich noch aufs Essen gedulden muss, doch dann steht ein wahres Festmahl auf dem Tisch. Den Tisch hat Sethai in der Zwischenzeit gedeckt. Durch die Fenster strahlt angenehmer Sonnenschein ins Zimmer. "Schön, dass der Winter nun vorbei zu sein scheint.", meint Asrai glücklich. "Alles wirkt gleich um so vieles fröhlicher." Bis auf Morgana. "Hoffentlich kann Morgana bald wieder nach hause. Sie sah nicht sonderlich gut aus. Es muss sie sehr bedrücken, dass Lyn verschwunden ist. Und auch sonst scheint sie viele Sorgen zu haben. Ich möchte gar nicht wissen, was sie und Schilama alles erlebt haben."

Wann würde die Stadt wohl diesen Krieg vergessen haben? Selbst auf dem Markt blieb man nicht von Gerüchten verschont. Vielleicht würde der Aufbau des Armenhauses wenigstens ein bisschen davon ablenken.
"Ich habe die Hochzeit von Orga und Henry ganz vergessen.", fällt Asrai da mit einem Mal ein. "Scheinbar haben wir Glück gehabt und sie hat immer noch nicht stattgefunden, sonst hätten wir schon längst Nachricht davon erhalten. Ich muss noch zu einem Atelier und ein Bild in Auftrag geben, welches ich den beiden schenken möchte."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 07. Apr. 2004, 19:12 Uhr
Eine ganze Weile unterhalten sich Asrai und Sethai, dann räumen sie den Tisch ab und erledigen gemeinsam den Abwasch. Der normale Alltag scheint wieder im Haus einzukehren. Nebenbei muss Asrai immer wieder an Flothemils Brief denken. Sie hat ihn in eine Schublade ihres Schreibtisches gelegt, damit er ihr nicht verloren geht.

Mit Sethai vereinbart sie, dass sie nun erst das Bild für Henry und Orga in Auftrag geben wird und sie dann gemeinsam zur Villa gehen werden. Sethai kann sich solang daheim ein wenig ausruhen und vielleicht sogar in den Garten setzen. Das Wetter sieht schon recht gut dafür aus. Viele Dinge hat sich Asrai für diesen Frühling vorgenommen und es wird Zeit, dass sie langsam anfängt, diese auch in Angriff zu nehmen.

"Ich versuche, nicht solange fort zu bleiben.", verspricht Asrai und küsst Sethai zum Abschied. Dann zieht sie sich ihren Mantel über, steckt ein wenig Geld ein und macht sich auf den Weg.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 12. Apr. 2004, 13:55 Uhr
Sethai verabschiedet seine Gefährtin herzlich. Eine Zeitlang hängt er Ihr noch nach und begleitet sie aquf ihrem Weg, dann jedoch zieht er seinen Geist wieder zurück und konzentriert sich wieder auf seine unmittelbare Umgebung.
Er schließt die Tür durch die Asrai verschwunden ist und öffnet dafür die in den Garten. Zielstrebig geht er auf die Gartenbank zu und setzt sich dort an den alten Holztisch.

Bald schon werde ich wieder etwas zu tun bekommen. Ich spüre es genau. Morgana schickt wieder jemanden zu mir... und danach.... wer weiß was danach geschehen wird. Ich kann nicht weiter sehen. es ist als ob ein dunkler Nebel über der Zukunft liegt....

Besorgt lauscht er den Frühlingsvögeln und den Geräuschen der aus dem Winter erwachten Stadt. Überall ist wieder das Leben eingekehrt und die Natur erblüht schon wieder in Farben und Düften.

Etwa eine Stunde sitzt er so... lauscht nur den Klängen der Stadt. Dann erhebt er sich wieder. Er schließt die Tür zum Haus von Außen und betritt die Strassen von Talyra. Schon viel zu lange war er nicht mehr unterwegs gewesen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 22. Apr. 2004, 10:14 Uhr
Flothemil war erstaunt, als Lairolir weniger als einen halben Mondlauf gebraucht hatte, um ihm Asrais Brief zu überbringen und dann wusste er, dass die Zaubervögel trotz ihrer kleinen Größe und ihren kurzen Schwingen schnell und unermüdlich waren und keine Pausen einlegten, wenn die Dinge dringlich und wichtig waren.

Es ist morgen, die Sonne ist mittlerweile aufgegangen und Asrais Heim wird von den warmen Strahlen der Sonne angeleuchtet. Es scheint niemand da zu sein, doch Lairolir würde warten und aushaaren, bis sie kommt um den Brief in Empfang zu nehmen. An seinem linken Bein war wieder ein kleiner Zettel geheftet, behutsam gefaltet und mit einer silbernen dünnen Klammer zusammengehalten.

Liebe Asrai,

ich habe mich gefreut über deinen Brief und danke für die schnelle Antwort.

Ich habe die Wüste durchquert, doch war es ein beschwerlicher Weg und meine Reise hätte beinahe ein übles Ende für mich genommen. Hier leben Wesen, von denen ich annahm, dass sie sich nicht zeigen werden, doch im Nachhinein weiß ich, dass es dumm von mir war, dies zu denken. Es begab sich am fünften Tage meiner Wüstenreise, dass ich des nachts von seltsamen Gestalten angefallen wurde, drei an der Zahl, die ich nur mit letzter Kraft zurückschlagen konnte. Dies hatte mich sehr ermüdet und ich kam nur langsam voran, denn mir fehlte die Kraft, zügig voranzuschreiten. Nach einigen Tagen bemerkte ich, dass ich verfolgt wurde und die Wesen, welcher Art sie auch immer waren, denn ich habe dergleichen noch nicht gesehen, sich in der Zahl verdoppelt hatten und mir hinterher eilten. Ich traf schließlich auf einen alten Priester des Sithech, der eine Gruppe von Abenteurern für ein Stück Weg begleitete und ich beschloss, dass es besser sei, gemeinsam weiter zu Reisen. Als ich meine eigenartigen Verfolger erwähnte, regte sich augenscheinlich der naive Abenteurer Geist bei einigen der Gruppe und trotz Warnungen des Priesters und auch mir, eilte die Gruppe nicht und mir schien es, als ob man nur auf einen Angriff meiner Verfolger wartete. Vielleicht hielten die Krieger es für ruhmreich, gegen Wesen dieser Art zu kämpfen, um später davon erzählen zu können, denn im Grunde suchen Abenteuer nichts, als Ruhm und Ehre, doch ahnte ich, dass mittlerweile mehr solcher Ungeheuer auf unserer Spur waren, als zu Anfang. So kam es wie es kommen musste. Durch unser (ich vermute immer noch: absichtliches) langsames Vorankommen, wurden wir in der Nacht überrascht. Grüne Augen strahlten uns aus allen Richtungen an und es waren viele, mehr als vier mal so viele wie wir. Es gab keine Möglichkeit zu flüchten, denn unser Lager war eingekreist, woraus ich schloss, dass diese Wesen nicht nur kräftig und gefährlich, sondern auch klug waren. Ich möchte dir die Details ersparen, aber drei der fünf Reisenden wurden getötet und auch ich entkam nur knapp dem Tode.

Nun befinde ich mich im Tempel des Sithech von Loan Arc, einer Festung an der Küste. Nachdem wir die Ungeheuer zurück geschlagen hatten, bot uns der Priester an, uns solange Unterschlupf hier zu gewähren. Die drei verbleibenden der Abenteuergruppe lehnten jedoch ab und zogen weiter Richtung Südwest, während dessen der Priester und ich, kopfschüttelnd, nach Südwest wanderten. Hier kann ich nun erst einmal Erholung finden und Ruhe. Die Priester sind still und verschwiegen, ich glaube, sie bemerken mich überhaupt nicht, denn es ist ihnen gleichgültig, ob ich da bin oder nicht. Der Einzige der mit mir spricht, ist der Priester, der mich hierher gebracht hat und selbst er ist bedeckt und ich habe noch nicht erfahren, wieso er durch die Wüste gereist war und von wo er kam. Selbst seinen Namen kenne ich nicht.

Wie steht es in Talyra? Ich höre hier einige Gerüchte, aber ich glaube, der Weg von Ildorien bis nach hier verfälscht die Informationen.

Ich hoffe auf baldige Antwort,
dein Freund Flothemil

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 14. Mai 2004, 14:12 Uhr
Asrai wird ganz warm ums Herz, als Henry sie so liebevoll anblickt und auch Orgas strahlender Blick erfüllt sie mit Freude. "Die Vase und der Tisch passen sicher wunderbar zusammen.", sagt sie lächelnd und freut sich schon darauf, die Möbel aus der Villa im Hause Roßsteins zu sehen.

Asrai ist sehr dankbar, dass Henry und Orga sie nach hause bringen. Freundlich verabschiedet sie sich von Elyrina und verspricht, immer wieder mal bei ihr vorbei zu schauen. Dann steigt sie zu Henry auf die Kutsche und zusammen fahren sie zu Asrais Heim. Als Henry ihr dort beim Absteigen hilft, verabschiedet sie sich von ihm mit einer Umarmung und auch Orga dankt sie nochmal und wünscht beiden eine gute Nacht. "Ich danke euch vielmals für eure Hilfe und ich werde morgen sicherlich bei euch vorbei schauen."
Dann machen sich Henry und Orga wieder auf den Weg und Asrai betritt ihr zuhause. Es ist sehr still und Sethai scheint nicht dort zu sein. Schnell begibt sie sich in ihr Bett und schließt die Augen. Der Tag hat sie sehr mitgenommen. Sie hat viele neue Bekanntschaften gemacht und viel erledigt. Und die Liste mit Aufgaben scheint kein Ende zu nehmen. In den nächsten Tagen würde sie Lyns Sachen zu seiner Schwester bringen, im Hause Roßstein vorbei schauen und sich um die Villa kümmern.

Die Nacht vergeht ruhig und Asrai schläft tief und friedlich. Am nächsten Morgen fühlt sie sich um einiges kräftiger. Sethai ist noch immer nicht zurück, doch dieses Mal macht sich Asrai keine Sorgen. Jedenfalls versucht sie das. Die Sonne strahlt hell und warm und Asrai öffnet eines der Fenster. Verwundert entdeckt sie dort Lairolir. So schnell erneute Nachricht von Flothemil? Hoffentlich ist ihm nichts geschehen... Sie löst das Zettelchen vom Bein des Vogels und liest ihn aufmerksam durch. Dann nimmt sie einen Stift zur Hand und beginnt, einen Antwortbrief zu schreiben.

Lieber Flothemil,

dein Brief hat mich mit Angst erfüllt. Deine Reise scheint nicht mit Glück gesegnet zu sein. Ich bin unendlich froh darüber, zu wissen, dass dir nichts passiert ist und ich hoffe, dass dies so bleiben wird und du weiterhin gut auf dich aufpasst.

Der Umbau der Villa geht langsam voran. Ich werde viele Möbel verkaufen müssen, um Platz für Betten zu haben. Einige habe ich an einen Antiquitätenladen verkauft und wieder andere gehen ins Haus von Roßstein. In Orga von Roßstein habe ich eine große Hilfe gefunden. Sie steht mir mit Rat und Tat zur Seite.

Thram habe ich länger nicht mehr gesehen. Ich habe kaum Zeit um in die Bäckerei zu gehen und auch Kalins Grab habe ich vernachlässigt. Ich denke aber, dass Thram es noch immer regelmäßig besucht.

In der Stadt ist es zur Zeit, soweit ich es beurteilen kann, recht still. Bald beginnt das Inari-Fest und ich finde es sehr traurig, dass du nicht dabei sein kannst. Die Menschen hier sind nicht mehr so ängstlich wie noch vor einiger Zeit. Ich denke, sie haben den krieg gut überwunden und das fest wird ihren Seelen gut tun.

Ich hoffe, bald wieder von dir zu hören.
In tiefer Freundschaft,
deine Asrai


Den Brief bindet sie vorsichtig an den Fuß des Vogels. Sanft streicht sie über sein Gefieder und sieht ihm dann hinterher, als er davon fliegt. Wenig später klopft es an der Tür. Asrai öffnet und ein Botenjunge drückt ihr einen Brief in die Hand in welchem Schilama sie darum bittet, in der Steinfaust nach ihrem Pferd zu sehen. Asrai seufzt. Noch ein Punkt mehr auf ihrer Aufgabenliste. Sie beschließt, nach ihrem Besuch bei Henry und Orga nach dem Pferd zu sehen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. Mai 2004, 18:32 Uhr
Da es noch recht früh ist, beschließt Asrai, sich um ihren Garten zu kümmern. Das Inarifest naht und wer weiß, ob sie davor noch einmal Zeit für ihren Garten haben würde. Erschreckend, wieviel Unkraut in so kurzer Zeit wachsen kann, und wie lange man braucht, um es wieder los zu werden. Nach zwei Stunden hat sie genug von der Gartenarbeit. Ihr Garten sieht auch wieder einigermaßen ansehnlich aus.
Dann zieht Asrai ihr grünes Kleid an, um Henry damit eine Freude zu machen. Ihre Haare pflechtet sie heute zu einem Zopf, da es draußen recht windig zu sein scheint. Dann schaut sie an sich herunter und mustert sich aufmerksam. Würde sie so in der Stadthalle einen guten Eindruck machen? Sie hofft es und verlässt wenig später das Haus.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 26. Mai 2004, 22:48 Uhr
Asrai zieht es schon sehr früh wieder nach hause. Zwar ist das Inari-Fest ein sehr bedeutsames Fest und Asrai liebt es, überall die glücklich Verliebten zu sehen, doch so ganz allein ist es nicht das Wahre. Warum ist Sethai nur nicht da? Zu gerne wüsste sie, wo er sich rumtreibt und warum er es versäumt hat, zum Inari-Fest zurückzukehren. So kann es nicht mit uns weitergehen, Sethai. Du machst damit doch alles kaputt. Wie können wir noch von Liebe sprechen, wenn du immer fort bist und mir das Gefühl gibst, vergessen zu werden? Tränen rinnen ihre Wangen herab, als sie die Haustür öffnet. Es ist noch hell und Asrai zündet keine Lichter an. Traurig setzt sie sich in die Stube.

Das Fest der Liebenden und mein Liebster ist fort und ich weiß nicht, wie es ihm geht und wann er zurück kehrt. Asrai beginnt zu frieren, obwohl es nicht kalt in ihrem Heim ist, und legt sich eine Decke um die Schultern. Sie würde hier einfach sitzen bleiben, bis Sethai zurück kehrt. Selbst wenn es Tage dauern würde. Asrai weiß, dass sie unbedingt mit ihm sprechen muss, wenn sie sich nicht selbst kaputt machen will.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Juni 2004, 15:09 Uhr
Das Fest ist vorbei und Sethai ist noch immer nicht zurück gekehrt. Augenringe zeichnen sich auf Asrais blassem Gesicht ab. Doch sie will nicht mehr auf Sethai warten. Mit eiskaltem Wasser versucht sie ihrem Gesicht etwas Farbe und Frische zurückzugeben. Man sieht ihr zwar immer noch ihrem Kummer an, aber es ist nicht mehr zu sehen, wieviel sie geweint hat.
Bedächtig kämmt sie ihr langes blondes Haar und flechtet es zu einem Zopf. Dann zieht sie ihr grünes Kleid an, zupft es überall zurecht und setzt sich dann an den Frühstückstisch. Heute will sie zum Haus von Roßstein und dann zusammen mit Orga in die Stadthalle, da möcht sie gesund und munter aussehen und zu sowas gehört auch ein angemessenes Frühstück. Schließlich will Asrai nicht vor so hohen Leuten einen Schwächeanfall bekommen, weil sie die letzten Tage so wenig gegessen hat.

Sie hat gehofft, noch wieder Nachricht von Flothemil zu bekommen, aber sie hat vergebens auf den Vogel gewartet. Allerdings hat Flothemil bislang immer von allerhand Schwierigkeiten berichtet und so denkt sich Asrai, dass er auch nicht viel Zeit zum Schreiben haben wird.

Nach dem Frühstück legt sie sich ihren Umhang um und verlässt das Haus.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 17. Juli 2004, 19:12 Uhr
Asrais Gefühle sind gemischt, als sie sich ihrem Heim nähert. Einerseits ist sie überglücklich, dass ihrem Projekt nichts mehr im Wege steht, doch sie muss auch an das denken, was auf dem Gut passiert ist. Sie ist froh, dass Yohn sie nach hause bringt. Es ist wirklich schon sehr dunkel. Asrai hatte gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vergangen ist. Ihr kam das Gespräch mit Borgil gar nicht so lang vor.

Vor ihrer Haustür verabschiedet Asrai sich von Yohn. "Danke, dass ihr mich nach hause gebracht habt.", sagt sie lächelnd. Yohn wartet noch, bis sie das Haus betritt und macht sich dann auf den Weg zurück. Im Haus ist alles dunkel und Asrai zündet eine Lampe und einige wenige Kerzen an. Sethai ist nicht zuhause. Irgendwie hat sie das erwartet. Sie will sich jetzt aber keine Gedanken um ihn machen. Sie verspürt zwar ein wenig Wut im Bauch, denkt dann aber wieder an die Villa und spürt, wie die Wut verfliegt. Diese Nacht schläft sie lächelnd ein.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 20. Juli 2004, 15:07 Uhr
Am frühen Morgen erreicht Sethai das Haus der Wasserfee. Still liegt es da im Licht der ersten Sonnenstrahlen. Der Garten um es herum ist inzwischen sommerlich erblüht und das Summen der Bienen sowie der Gesang der frühen Vögel umspielen es zart. Langsam geht der Elf auf die Tür des Hauses zu; in seinem Kopf ringen so viele Gedanken miteinander, doch nur einer ist es der ihn gerade beherrscht.

... ich war viel zu lange nicht hier.... Asrai.... ich hab dir so viel angetan....

Zaghaft hebt er die Hand und klopft leise, aber bestimmt an die Tür des Hauses.  Als er das alte Holz berührt strömen all die Erinnerungen wieder auf ihn ein, all das was er hier erlebt hat. Von seinem ersten Besuch bei Ihr im Winter vor beinahe zwei Jahren. Er hatte sich Ihr damals nur als Geist gezeigt, war gar nicht wirklich bei Ihr erschienen und doch hatten sie eine Nacht miteinander verbracht die schöner nicht hätte sein können. Sie redeten lange und ausführlich. ... das muss er wohl gewesen sein... der Moment in dem ich gemerkt habe das sie mehr ist als nur eine weitere Freundin.... wie leicht damals alles war... All die Freuden die er mit Ihr hier erlebt hat, aber auch das Leid, kehren zurück in seine Erinnerung und plötzlich findet er sich auf den Knie wieder. Er kniet auf dem Boden vor der Tür und Tränen laufen seine Wangen hinab.
....Was ist nur los mit mir... So will ich Ihr nicht unter die Augen treten....
Mühsam erhebt er sich und bemüht sich die Tränen aus seinem Gesicht zu wischen bevor Asrai die Tür öffnet, was ihm jedoch mehr schlecht als recht gelingt....

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 20. Juli 2004, 18:05 Uhr
Es ist noch dunkel draußen, als es an der Tür klopft. Wäre Asrai nicht sowieso schon seit etwa einer halben Stunde wach gewesen, hätte sie das Klopfen sicher nicht gehört. Schnell krabbelt sie aus ihrem Bett, rückt ihre Haare schnell etwas zurecht, glättet ihr Nachtkleid und öffnet dann die Tür.

Verwundert sieht sie Sethai an. Sie weiß nicht warum, aber gerade heute hätte sie nicht mit ihm gerechnet. Einen Moment sieht sie ihn einfach nur an, ohne ein Wort zu sagen. Sie merkt, dass er wohl geweint hat. Ob er wegen ihr geweint hat? Sie weiß es nicht. Sie hätte sicher viel mehr Grund, wegen ihm zu weinen. Nach einer kleinen Ewigkeit, bittet sie ihn ins Haus. Sie umarmt ihn nicht zur Begrüßung, wie sie es sonst eigentlich tut. Asrai weiß nicht, wie sie sich ihm gegenüber verhalten soll. Am Anfang ihrer Beziehung war es nie vorgekommen, dass er plötzlich verschwand und sie nicht wusste, wo er war und wann er wiederkommen würde und jetzt häuften sich diese Vorfälle. Vor allem die Tatsache, dass er in der Inari-Nacht nicht bei ihr war, brennt ihr noch immer sehr auf dem Herzen.

"Es ist schön, dich wiederzusehen.", sagt sie, als er das Haus betritt, aber es ist nicht wirklich Freude in ihren Worten zu hören. Eher Unsicherheit. Am liebsten würde sie ihn jetzt mit Fragen überfallen, aber sie möchte, dass er ihr von sich aus erzählt, warum er sie so lange allein gelassen hat und nun, zu einer so unmöglichen Uhrzeit zu ihr nach hause kommt. Ohne noch etwas zu sagen, setzt sie sich in die Stube und sieht ihn fragend an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 20. Juli 2004, 18:43 Uhr
Sethai folgt Asrai in die Wohnstube. Er setzt sich nicht hin, so wie sie es tut, sondern bleibt vor Ihr stehen. Er spürt Ihren Blick fragend auf sich liegen. „Es ist auch schön Dich wiederzusehen...“, sagt Sethai fast schüchtern.
...Was soll ich sagen.... „Hallo... da bin ich wieder...“
„....Du hast sicher eine unheimliche Wut auf mich.... ich kann selbst nicht genau erklären warum ich so lange weg war... irgendwie hat eins das andere ergeben....“. Die Worte scheinen erst stockend aus ihm heraus zu bröckeln, dann geraten sie immer mehr in Fluss bis er wieder klingt wie der alte Sethai und die Schüchternheit aus seiner Stimme verschwunden ist.

„...ich habe damals das Haus verlassen um ein wenig Geld für Dein Projekt zu sammeln. Ich hab gedacht das Du jede Münze brauchen könntest um den Umbau der Villa voranzutreiben und Deinen Traum umzusetzen. Also hab ich mich kurz vor dem Sommerfest auf die Strassen begeben. Ich wusste das die Leute gerade zu der Zeit sicher meine Dienste als notwendiger noch erachten würden als sonst. Und ich hatte recht. Jeder wollte wissen was die besondere Nacht für ihn bereithält und ob der Mann oder die Frau seines Lebens vielleicht dort zu finden sein würde. So habe ich viel Geld verdienen können. Aber dabei habe ich irgendwie die Zeit vergessen. Ich weiß, es klingt komisch wenn ich das sage, aber es ist so. Denn es gibt da etwas das ich Dir bisher noch nicht erzählt habe. Ich wollte es rechtzeitig tun, aber ich kam leider nicht mehr dazu. Ich kann an der Inari-Nacht nicht teilnehmen wie alle anderen in dieser Stadt. In dieser Nacht schwemmen die Emotionen der Bevölkerung so hoch und sind so stark das ich beinahe all meine Kraft darauf verwenden muss um sie von mir fern zu halten oder ich würde komplett die Kontrolle über mich verlieren und in diesen Emotionen aufgehen.
Als ich dann wieder wusste welche Stunde und welcher Tag es war, da war auch schon alles wieder vorbei. Die Inari-Nacht lag weit hinter mir. Dann habe ich mehr schlecht als recht in die Harfe gefunden, da ich über das ganze Sommerfest wohl anscheinend kaum etwas zu mir genommen habe. Dort wollte ich mich schnell auffrischen und dann zu dir eilen, das war vor ungefähr zweieinhalb bis drei Tagen. Doch in der Harfe habe ich ein junges Mädchen getroffen das dringend meiner Hilfe bedurfte. Ich habe sie ein wenig behandelt und über sie gewacht bis vor wenigen Stunden. Ich war sogar gezwungen die Fähigkeiten zu verwenden die mein Blut mir vererbt hat, so schlimm stand es und steht es zum Teil noch immer um sie, doch jetzt ist sie immerhin auf dem richtigen Weg. Danach habe ich mich auf dem Weg zu dir gemacht. Unterwegs habe ich noch Orga getroffen und sie hat mich gebeten Dir etwas auszurichten, aber das hat noch ein wenig Zeit. Erst einmal muss ich Dich nun bitten mir mein Fehlverhalten zu verzeihen. Ich weiß es hat Dir sicherlich sehr weh getan und ich spüre die Wut die Du in dir trägst ebenso wie die Enttäuschung über mein Verhalten. Ich hoffe meine Worte helfen Dir wenigstens ein Stück weit nachzuvollziehen was los war. Ich erwarte nicht das Du mir vergibst, aber dennoch hoffe ich es sehr.“
Nach diesen Worten schweigt der Elf und bleibt still vor der kleinen Wasserfee stehen, den Kopf reuig gesenkt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 20. Juli 2004, 18:57 Uhr
Asrai unterbricht Sethai nicht ein einziges Mal in seinem Redefluss. Er war doch beim letzten Inari-Fest auch bei mir und da ging es ihm gut. Warum kommt er jetzt mit sowas bei mir an? Warum konnte er mir nicht irgendwie bescheid geben, wo er ist und wann er wiederkommt? Das alles denkt sie nur, sie spricht ihre Fragen nicht aus. Diese Fragen würden an ihrer Situation auch nichts ändern.

Asrai weiß nicht mehr, ob sie sich auf Sethai verlassen kann. Sie erinnert sich auch noch gut an das letzte Mal, als Sethai so lange fort war und dann mit schweren Verletzungen wieder bei ihr aufkreuzte. Sie weiß, wie sie sich beim ersten mal gefühlt hat, als er so lange weg war. Und diese Gefühle werden bei jedem Mal schrecklicher.
"Du weißt, dass es so nicht weiter gehen kann, oder?", fragt Asrai ihn einfach nur mit trauriger Stimme. "Ich kann nicht mein Leben lang nur immer auf dich warten. Ich möchte nicht mehr allen erzählen müssen, dass ich dich liebe, aber nie weiß, wo du bist und ob du überhaupt wiederkommst." Ernst sieht sie ihren Gefährten an. "Sethai, du wirst mir fremd. Ich habe das Gefühl, du entgleitest mir und ich fürchte mich davor, dass du eines Tages wirklich nicht mehr zurückkehren wirst und ich allein bleibe und den Rest meines Lebens trotzdem mit der Hoffnung verbringe, dass du irgendwann wieder zu mir zurück kommst." Asrais Augen werden feucht und sie ballt ihre Hände zu Fäusten, um die Tränen aufzuhalten. Sie schafft es nicht mehr, Sethai in die Augen zu sehen.

"Liebst du mich noch?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 20. Juli 2004, 19:12 Uhr
„Ja... ich weiß... wenn es weitergehen soll dann muss sich das ändern. Und ja, ich liebe Dich noch immer.“ Der Elf macht einen Schritt nach vorne und steht nun direkt vor Asrai. Langsam geht er vor ihr in die Knie und legt seine Hände sanft auf Ihre. Ihre Haut ist wie immer weich und warm, nur sehr gespannt da sie ihre Hände zu Fäusten ballt. Dann schließt er seine Hände um Ihre. „Ich liebe Dich mehr als ich mein Leben liebe...“
Auch in Sethais Augen bilden sich Tränen und eine vereinzelte kullert seine rechte Wange hinab wobei sie auf halbem Weg von einem kleinen Blitz getroffen wird und leise zischend verdampft.
„Vielleicht hilft uns das was ich Dir von Orga ausrichten soll ja wieder näher zueinander zu finden. Sie läd uns beide ein auf der Windkind zur Feier Ihrer Hochzeit eine Reise nach Verd am See zu machen. Das Schiff soll in einigen Stunden ablegen. Ich würde Dich sehr gerne auf diese Reise begleiten, doch wenn Du das nicht möchtest weil ich dir so weh getan habe, dann bleibe ich hier. Und ich verspreche Dir das wie Du Dich auch entscheidest, ob ich mit Dir kommen darf oder nicht, ich werde nicht von Deiner Seite weichen auf der Reise und wenn ich hier bleiben muss dann werde ich noch immer hier sein wenn du wiederkommst. Du bist der Mittelpunkt meines Lebens.“

Immer noch ihre Hände haltend wartet Sethai nun auf Asrais Antwort, auf ihre Entscheidung.    

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 20. Juli 2004, 19:25 Uhr
Asrai schließt die Augen und denkt einen Moment nach. Dann antwortet sie fast flüsternd: "Ich möchte, dass du mitkommst. Wir müssen unbedingt viel mehr miteinander reden. Und wenn wir wirklich zusammen bleiben wollen, dann muss ich erst sehen, ob ich mich wirklich noch auf dich verlassen kann." Sie möchte nicht, dass Sethai sich darauf verlässt, dass wieder alles in Ordnung kommt, da sie selbst noch nicht weiß, ob sie noch mit ihm zusammen leben kann.

Asrai entzieht Sethai sanft ihre Hände und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. "Wir sollten Orga und Henry nicht warten lassen. So wie ich aussehe, kann ich dort nicht aufkreuzen." Sie versucht sich ein Lächeln auf die Lippen zu zwingen. Dann steht sie auf, um sich zu waschen und anzukleiden und lässt Sethai in der Stube zurück. Sie muss wenigstens für einen Moment allein sein, um zur Ruhe zu kommen. Sie möchte Henry und Orga nicht mit ihrer traurigen Miene die Reise nach Verd verderben. Asrai freut sich auf die Reise. Sie ist schon lange nicht mehr aus Talyra herausgekommen, hat es nicht einmal geschafft, Dergon im Larisgrün zu besuchen und die Suche nach ihrem Volk hat sie nun schon lange aufgegeben.

Ein bisschen später ist Asrai fertig angekleidet. Man sieht ihr nicht mehr an, dass sie geweint hat. Wieder trägt sie das grüne Kleid, das Leonhard ihr geschenkt hat. Mit ihrer fertig gepackten Tasche kommt sie zurück in die Stube.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 20. Juli 2004, 19:38 Uhr
Sethai wartet ruhig in der Stube bis Asrai fertig ist. Er selber braucht nichts zu packen, hat nichts zu packen. Noch immer hat er nicht mehr Besitz als was in seine Tasche passt, und obwohl diese nun beinahe voll ist braucht er auch nicht mehr. Nur das er es noch immer nicht geschafft hat sich neue oder wenigstens bessere Kleidung zu besorgen betrübt ihn ein wenig. Irgendwie schafft er es nicht sich von seiner alten Kluft zu trennen.

...ich hoffe ich habe nicht alles verdorben zwischen Asrai und mir... sie ist das Beste was mir jemals passiert ist und ich liebe sie von ganzem Herzen. Warum tu ich immer denen weh die ich liebe?...

Nach einiger Zeit kommt Asrai dann wieder in den Raum. Sethai spürt die Veränderung die von ihrer Aura ausgeht. Sie hat sich anscheinend umgezogen. An den Erinnerungen die im Raum schweben bemerkt er ganz deutlich das sie das Kleid angezogen hat das sie damals geschenkt bekommen hat.

„Wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, dann siehst Du jetzt in diesem Moment bezaubernd aus...“, spricht Sethai leise. Er erinnert sich noch genau. In den wenigen Tagen die er sehen konnte hat Asrai unter anderem dieses Kleid getragen und es steht der Wasserfee einfach gut. Es betont Ihre natürlichen Formen und die Farbe passt sehr gut zu Ihr. „Neben Dir werde ich sicher wie ein Bettler wirken... Denn leider habe ich noch immer nichts anderes außer diesen alten Roben....“

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 20. Juli 2004, 19:47 Uhr
Das Kompliment lässt Asrai erröten, doch irgendwie findet sie es in diesem Moment unpassend und antwortet daher nicht darauf. "Jeder weiß, dass du kein Bettler bist und dann ist es doch egal, wie du gekleidet bist." Asrai hat sich noch nie für Sethais Kleidung geschämt. "Wenn du alles hast, dann sollten wir uns wohl langsam auf den Weg machen. Ich weiß, dass es für Henry kaum etwas schöneres als Sonnenauf- und -untergänge gibt, also sollten wir dafür Sorgen, dass er den heutigen Sonnenaufgang auf dem Windschiff nicht verpasst."

Bevor sie gehen, sieht Asrai noch einmal im Haus nach, ob alles ordentlich ist, denn sie möchte ungern von vergammelten Essensresten oder ähnlichem begrüßt werden, wenn sie wieder nach hause kommt. Es ist noch immer recht dunkel, als die beiden das Haus verlassen und zieht ihrem sommerlichen Umhang fest um ihren Körper, da es ziemlich kühl und sogar windig ist. Für das Schiff ist der Wind sicherlich nicht schlecht. Asrai schließt die Tür hinter sich und dann machen sich Sethai und Asrai auf zum Haus von Roßstein.

"Weißt du, wer noch alles mitkommen wird?", fragt Asrai Sethai, als sie sich dem Haus von Roßstein nähern. Eigentlich ist es ihr nicht wichtig, doch die drückende Stille, die zwischen den beiden herrscht, tut ihr fast körperlich weh. Es ist zwischen ihnen etwas gewaltig kaputt gegangen und Asrai traut sich nicht einmal, Sethais Hand zu halten.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Eade am 30. Aug. 2004, 12:04 Uhr
Trotzt der genauen Wegbeschreibung und trotz dessen das das Haus nur zwei Strassen weiter steht, schafft es Eade stolpernd sich zu verlaufen und findet sich ein paar mal in Gassen wieder, in die er sich bei Nacht bestimmt nicht wagen würde, so gross sein Mut auch war.
Sein Haar hing ihm wild ins Gesicht, und als er schliesslich vor dem hübschen Haus mit den sonnengelben Fensterläden standt, spürte er wie sein Herz ihm bis zum Halse klopfte, was sogar das Seitenstechen verdrängte. Es war ihm, als würde eine unsichtbare Hand ihm die Luft abschnüren und leicht rächelnd versucht er wieder zu Atem zu gelangen.
In seinen Augen spiegelt sich das Gemäuer wieder und ihm ist, als würden seine Beine zu Pudding werden. Schnell lehnt er sich an die Häuserwand direkt neben der Türe und sinkt schliesslich zu Boden, den Blick starr geradeaus gerichtet ohne einen bestimmten Punkt zu erblicken. Es ist als würde er für einen Moment lang nicht in dieser Welt weilen, sondern weit davon entfernt, irgendwo in dem Reich seiner Düsternis, aus welchem sein Kopf besteht.

Das harte Gestein ist unbequem in seinem Rücken, drückt schmerzhaft auf seine Wirbelsäule, doch er bleibt unbeweglich sitzen, die Finger in dem Gras vergraben, welche hier in einem taubenätzten Grün glänzt.
Sein Atem geht wieder ruhiger, auch ssein Puls rast nicht mehr dahin, doch noch immer behält ein Zittern seinen Körper im Griff und ganz langsam senkt sich sein Kopf auf seine Knie, so dass sich seine Haare wie ein Fächer um ihn herum ausbreiten, silbern glänzend in der hohen Mittagssonne.
Es scheint als würde er in Schlaf verfallen, dabei die Sitar zwischen seinen Beinen und seinem Oberkörper eingeklemmt, so dass diesmal kein Dieb wagen würde ihn zu bestehlen.
So versinkt er in die Schatten seiner Träume, wandelt weiterhin der Mauer entlang, doch diesmal scheint er sich sicher zu sein in welche Richtung er sich wenden muss um ein Durchschlupf zu finden.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Sept. 2004, 21:49 Uhr
Als Asrai von Weitem schon ihr Haus erkennt, lächelt sie freudig. "Wieder daheim.", flüstert sie zufrieden und drückt Sethais Hand. Es wird schon langsam dunkel und Asrai fühlt sich erschöpft und müde. "Mich hält heute nichts mehr lange wach.", sagt sie und schmunzelt. Als Yohn den Wagen vor dem Haus zum stehen bringt, steigt Asrai vorsichtig zum Wagen. Gern nimmt Asrai Yohns Hilfe an, als dieser ihr anbietet, die Truhe noch ins Haus zu tragen. "Das ist wirklich sehr freundlich von dir."

Als sie sich der Haustür nähert, steigt ein ungewohntes Gefühl in ihr auf. Ein Gefühl, dass sie schon seit vielen Jahren nicht mehr gespürt hat und das sie nun auch im Moment nicht einordnen kann. Und plötzlich sieht sie jemanden neben ihrer Haustür sitzen. Die Person scheint zu schlafen. Erschrocken bleibt Asrai stehen. Da sehen auch Sethai und Yohn die Person. "H...hallo?", spricht Asrai den (oder die?) Fremden an. "Wolltet ihr zu mir?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Eade am 01. Sept. 2004, 22:44 Uhr
Er wandert der mauer entlang, sie ist an manchen Stellen mit Moos überwachsen, Schlingpflanzen ranken sich daran hoch und Risse zeichnen sich in den Steinen ab, doch nirgendwo gibt es einen Weg, ein Durchschlupf, nicht einmal das kleinste Loch.
"Wolltet ihr zu mir?"
Nur langsam sickern die Worte zu seinem Verstand vor, und plötzlich fängt die Mauer an Wellen zu schlagen. Krampfhaft versucht er auf den Beinen zu bleiben, doch die Umgebung verschwimmt immer mehr, bis er sein Gleichgewicht schliesslich nicht mehr halten kann und in die schwarzen Wände um ihn herum hineinfällt, einen erstickten Laut ausstossend.

Ruckartig hebt er seinen Kopf, schlägt damit hart gegen die Mauer, an welche er lehnt und stöhnt leise auf, bevor er sich plötzlich der Anwesenheit einiger Personen bewusst wird. Fragend blickt er auf, ausdruckslos mit leeren Augen, die sich für just einen Augenblick, in dem er das mondscheinbeschienen Gesicht einer jungen Frau erblickt.... DER Frau, das Bild in seinem Kopf, die langen weissblonden Haare schimmern im Mondlicht silbern, blaue Augen, das Meer selbst, leuchten ihm entgegen, starren ihn ungläubig an. Sie ist es! Er weiss es, genau sie ist es!
Doch nichts regt sich auf seinen Zügen, kein Mienenspiel verrät ihn und geschmeidig erhebt er sich, das lange Haar fällt ihm glatt über seine Schultern un gleich einem Wasserfall. Seine Bewegungen werden jedoch plötzlich zögerlich und mitten im aufstehen hält er inne, seine hellen Augen sind auf eine Gestalt neben der Frau gerichtet und für den Bruchteil einer Sekunde fahren eindrücke auf sein Bewusstsein nieder, deren er sich nicht erwehren kann und schnell blickt er Weg, keuchend auf den Boden.
Schliesslich erhebt er sich vollständig, sieht jedoch nur die Frau an, sieht in einen verzerrten Spiegel und versucht zu begreifen was er sieht.
Doch kein Name fällt ihm ein, nichts vermag er mit dem Gesicht, mit dem Bild, mit der jungen Frau in Verbindung zu bringen, nur das sie ihm ähnlich sieht, nicht mehr... Und das er sie lange gesucht hat, aus welchem Grund auch immer. Tief in ihm hat es ihn dazu gezwungen nach ihr zu suchen, etwas das sich vergleichen lässt mit Sehnsucht... Sehnsucht nach einer unbekannten Person, nach einem Gesicht ohne Namen.

Leicht tritt er zwei Schritte vor, auf seinem Gesicht ist noch immer nicht zu lesen, ob er erkennt wem er gegenüber steht, nichts drückt aus, wer sie ist.
Schliesslich erhebt er seine Stimme, die so tief und melodisch wie immer klingt, ein leichtes Vibrieren darunter, das sonst nicht geschieht, doch das wissen diese Beiden ja nicht... Nun, zumindest Einer nicht: „Wenn ihr Asrai seid, dann ja...“ Wie wertlos ist doch dieser Satz, nach der anstrengenden Reise, welche er hinter sich hat, die unbedeutend klingen doch diese Worte, nach Nichts! Doch es ist das Einzige was er weiss, das einzige was er auf diese Frage erwidern kann, auf ihren Blick der Bände spricht und den er doch nicht versteht. Nein, er kennt sie nicht, er sieht nur das Bild, keine Vergangenheit, keine Zukunft, noch immer steht die Mauer!


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Sept. 2004, 23:00 Uhr
Asrai fragt sich, wie lange diese Person nun schon so vor ihrem Haus verharrt haben mag. Es tut ihr leid, dieses Wesen so verschreckt zu haben. So kommt es ihr jedenfalls vor. Es dauert eine ganze Weile, eher sich die fremde Person erhebt und Asrai glaubt schon, dass sie betrunken sei und sich wohl einfach verlaufen habe. Yohn sieht etwas unschlüssig drein und wartet wohld arauf, dass Asrai endlich die Tür öffnet, damit er die Kiste reintragen kann. Da es aber nicht so aussieht, als würde Asrai sobald die Tür öffnen, stellt er die Kiste vor sich auf den Boden und wartet ab.

>„Wenn ihr Asrai seid, dann ja...“< Als Asrai den Fremden aufgerichtet vor sich stehen sieht, hat sie das Gefühl, dass die Erde sich viel zu schnell dreht und ihre Beine werden wackelig. Mit einem Satz steht Sethai hinter ihr um sie zu stützen. "Eade...", kann sie nur fassungslos flüstern, als sie den Fremden erkennt. Ihren Bruder. Zwanzig Jahre lang habe ich nach dir und den anderen gesucht. Sie braucht einen Moment, ehe sie sich wieder gefangen hat. Eade scheint sie nicht zu erkennen und das versetzt Asrai einen Stich ins Herz.

Yohn scheint nun vollends verwirrt zu sein. Ihm ist die Ähnlichkeit von Asrai und Eade nicht entgangen und vor allem Asrais Verhalten beunruhigt ihn. "Ja, ich bin Asrai.", antwortet Asrai ihrem Gegenüber endlich. "Darf ich euch hereinbeten?" Als Eade nickt, öffnet die Wasserfee die Tür und nun kann auch endlich Yohn die Truhe hinein bringen. "Ich danke dir Yohn.", sagt Asrai mit einem gequälten Lächeln und verabschiedet sich von ihm. Nun stehen Asrai, Sethai und Eade in Asrais Wohnzimmer und die kleine Wasserfee weiß absolut nicht, wie sie sich verhalten soll. "Darf ich vorstellen: Das ist Sethai, mein Gefährte.", stellt sie den Seher vor und fügt hinzu: "Möchtet ihr euch vielleicht setzen?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 02. Sept. 2004, 13:37 Uhr
Der Weg zurück zu Asrais Heimstatt nimmt einige Zeit in Anspruch und, obwohl sie nicht alleine sind, nutzen die beiden Gefährten die Zeit um sich über die Reise zu unterhalten und über all das zu reden für das dort keine Zeit oder kein Platz gewesen ist. O berichtet Sethai der Wasserfee von all dem Ungesagten das er erspürt und gesehen hat, von all den Eindrücken die er gesammelt hat und sie erzählt ihm im Gegenzug das Ihre. Beide haben die reise genossen, wenn auch Asrai mehr als der Elf, aber das nur daher da sie sich in der Gesellschaft anderer wohl fühlt, besonders der von Freunden, Sethai jedoch eher der Typ des Einzelgängers ist. Und obwohl auch er es genießt unter Freunden zu sein, so sucht er doch die Anzahl derer an einem Ort, und besonders die Anzahl der auch anwesenden Fremden möglichst gering zu halten. All die Menschen auf dem Schiff haben in ihm eine unterschwellige Nervosität ausgelöst, die er zwar gut verborgen hat, aber die ihm dennoch ein Gefühl der Unruhe bescherte.

Nun, wieder festen Boden auf de Füßen habend und wieder nur mit wenigen Wesen um sich fühlt er sich wieder besser. Besonders Asrai an seiner Seite zu haben gibt ihm die notwendige Sicherheit.

Nach einiger Zeit kommt dann auch schließlich das kleine Häuschen in Sicht und Asrai atmet erleichtert auf, denn auch für sie ist es in gewisser Weise schön wieder zu Hause zu sein. Dann jedoch wird sie plötzlich etwas seltsam und aus Gewohnheit und Sorge greift Sethai schnell aus. Im Bruchteil eines Augenblicks hat er erspäht was seiner Gefährtin dieses Gefühl beschert und er muss ein Lächeln unterdrücken. Schnell gehen sie weiter und bald kann sie einen jungen Mann, obwohl ihr zuerst nicht klar ist das es sich um einen Mann handelt, erkennen der sich langsam an der Hauswand entlang arbeitet, so als würde er etwas suchen. ...was er auch tut... nur weiß er nicht was...
Dann setzt er sich neben die Tür, genau in dem Moment da die Wasserfee ihn anspricht.

Nach einem kurzen Gespräch, mehr einem Austausch von Worten, und nachdem Sethai mit einem schnellen Schritt Asrai davon abgehalten hat das Gleichgewicht zu verlieren, bittet sie den Fremden, den sie unterdessen als ihren lange vermissten Bruder erkannt hat wie Sethai spürt, auch ohne ihre Gedanken zu lesen, hinein. Er kommt Ihrer Aufforderung nach und auch Yohn betritt kurz das Haus. Jedoch geht er sofort wieder nachdem Asrai ihm gedeutet hat wo er die Kiste abstellen soll. Auch bleibt ihr für mehr als ein leises verabschiedendes Wort keine Luft, muss sie doch erst mal den neuen Ereignissen Platz in ihrem Denken einräumen.

Der junge Mann steht währenddessen etwas unschlüssig und unsicher im Zimmer, scheinbar nicht genau wissend was er nun tun soll, den Blick unsicher auf Asrai. Nur manchmal schaut er flüchtig auf den Seher, einen seltsamen Ausdruck in den Augen. Einen weiteren kurzen Vorgriff wagend stellt Sethai schnell fest das der Mann über einen starken Geist und starke Mauern in ihm verfügt. Zwar wäre es ein leichtes für den Elfen durch diese hindurch zu schlagen, doch wäre ein solcher Angriff mit sehr großen Schmerzen, und wenn nicht richtig vorbereitet auch Schäden, für Eade verbunden. Außerdem liegt es auch nicht in Sethais Wesen so etwas zu versuchen, weshalb er auch ein wenig beunruhigt ist das ihm dieser Gedanke gekommen ist.

„Ich werde uns etwas Tee Machen. Und auch Brot ist sicher nicht schädlich...“, spricht Sethai leise da er spürt das seine Anwesenheit nicht dafür sorgt das Eade sich sicherer fühlt. Er drückt kurz und liebevoll Asrais Hand und verschwindet dann ich Richtung Küche um das Wasser aufzusetzen und das Brot zu schneiden. Gut das sie nicht so lange unterwegs waren das das Brot verdorben ist.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Eade am 04. Sept. 2004, 18:28 Uhr
Auf ihre Frage hin, nickt er nur zaghaft, unsicher was der Ausruf *Eade* hätte bedeuten sollen. Ist es ein Wort in einer fremden Sprache? Ist es ein Name? Und wenn, wessen Name? Denn ausser ihm und dem Elfen kann er Niemanden mehr vor der Türe ausmachen.
Ueberhaupt ist ihr Verhalten seltsam, sie scheint verwirrt, erschrocken und starrt ihn an wie ein Exemplar einer ausgestorbenen Art.
Ebenfalls scheint es, als hätte sie für kurze Zeit das Gleichgewicht verloren, und nur die schnelle Reaktion des Elfen hinter ihr verhindert das sie fällt. Eade bleibt wie angewurzelt stehen, es ist ihm als würde er mit einer Bewegung der ganzen Situation schaden.
Schliesslich tritt er jedoch in das kleine Häus hinein, geht weiter vor und steht dann aufgerichtet im Raum, sich sorgfältig umblickend, es nicht wagend auf die kleine Frau zu sehen. Wie es scheint hat er schon genug Durcheinander gebracht, wenn er denn auch nicht weiss warum. Ein Mensch stellt noch eine Kiste ab, mustert ihn kurz fragend, bevor er schliesslich wortlos das Haus verlässt, von der Frau mit den blonden Haaren nur andeutungsweise verabschiedet. Sie scheint keine Worte zu finden und Eade weicht unwillkürlich einen Schritt zurück, und sieht dann plötzlich in Richtung des Elfen, starrt ihn an.
Jedoch nur kurz, dann wendet er sich wieder ab, beobachtet aus dem Fenster hinaus den Wind, welcher sich in den Aesten eines Baumes verfängt und ein Spiel mit dessen Blättern treibt.
In Eades Augen ist nichts zu lesen, keine Freude und Spannung, jedoch auch keine Angst, es scheint als wäre es ihm egal hier zu stehen, gegenüber einer Frau die ihn die ganze Zeit auf eine gewisse Weise begleitet hat.

Schliesslich legt er sanft die Sitar auf den Tisch nieder und nimmt dann seinen Umhang ab, denn hier innerhalb der Mauern ist es doch ziemlich warm, sehr warm und wieder verlangt es ihm nach der Kühle des Wassers. Da wendet sich der Elf plötzlich ab, Tee und Brot möchte er holen und schnell meint Eade mit monotoner Stimme, die nichts zum Ausdruck bringt: "Bitte nicht für mich, wenn ihr ein Becher Wasser habt, wäre ich sehr dankbar."

Dann wendet er seine Augen wieder dem Spiel des Windes zu, bevor er sich durchringt der Frau direkt in ihre wunderschönen blauen Augen zu sehen, die ihn wie immer faszinieren. Seine Stimme jedoch klingt klar und kühl durch den Raum, keine Spur von Nervosität. Warum auch? Man hat ihm bloss gesagt das sie ihm helfen kann und vielleicht kennt er sie von früher, warum soll dies so etwas Aufreibendes sein? "Man sagte mir, ihr könntet mir helfen gewisse Dinge aus meiner Vergangenheit wieder zu entdecken, denn seit einem Unfall sind meine Erinnerungen leider verschwunden." Um zu zeigen das er nicht lügt, greift er sich an den Kopf und bindet flink das Stirnband ab um ihr die rote Narbe zu zeigen, welche in der Dunkelheit nun nicht mehr allzugut zu sehen ist.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 04. Sept. 2004, 20:38 Uhr
Asrai ist ganz und gar durcheinander. Es scheint ihr, als wollten tausende Erinnerungen auf einmal auf sie einschlagen und sie merkt, wie ihre Hände zittern. Das Sethai in der Küche etwas zu essen machen will, beunruhigt sie ein bisschen, denn als er den Raum verlässt, kommt sie sich plötzlich ganz einsam vor. Asrai tut es ihrem Bruder gleich und legt ihren Umhang über einen Stuhl. Er kommt ihr so fremd vor, so als wäre er vom Aussehen her ihr Bruder, doch von der Art und vom Charakter her jemand ganz anderer. In ihren Erinnerungen war er immer ein fröhlicher, lebhafter Junge, den jeder mochte und sie sieht noch immer seine traurigen Augen, als er merkte, dass Asrai sie verlassen würde. Ohne ein Wort zu sagen war sie damals mitten in der Nacht gegangen und Eade hatte wohl schon vorher gewusst, was sie vor hatte.

Jetzt erscheint ihr ihr Bruder kalt und irgendwie innerlich tot. Nicht einmal hat er gelächelt bisher. Zu gerne wüsste sie, was ihrem Bruder in den letzten zwanzig Jahren widerfahren ist, doch irgendwie weiß sie nicht, was sie sagen soll. Ein dicker Kloß scheint ihr im Hals zu sitzen. Auf ihre Frage, ob er sich setzen möchte, reagiert er nicht und weil ihr die Knie zittern, setzt sie sich einfach an den großen Esstisch und sieht ihn an, im Hinterkopf immer noch den lebhaften Jungen von früher vor Augen.
>"Man sagte mir, ihr könntet mir helfen gewisse Dinge aus meiner Vergangenheit wieder zu entdecken, denn seit einem Unfall sind meine Erinnerungen leider verschwunden."<
Deshalb erinnert er sich nicht an mich. Ein Stich fährt durch ihr Herz, während sie seine Worte hört. Nun hatte sie so lange gehofft, jemanden von ihrem Volk zu finden und nun erkannte sie nicht mal mehr der eigene Bruder.

Besorgt sieht sie sich seine Narbe auf der Stirn an. "Wisst ihr denn noch, was das für ein Unfall war? Und wer hat euch zu mir geschickt?" Am liebsten möchte sie sich ihm um den Hals werfen, ihm erzählen, dass sie seine Schwester ist und dass sie ihn die vielen Jahre über so schmerzlich vermisst hat, doch sie bleibt einfach still auf ihrem Stuhl sitzen. Sie hat nicht viel Erfahrung mit Gedächtnisverlust, aber sie glaubt zu wissen, dass man die betroffene Person nicht mit Informationen überschütten darf. Vielleicht würde Sethai helfen können, oder Morgana. Ja, die Heilerin würde vielleicht Erfahrung mit solchen Dingen haben. Asrai hofft es jedenfalls.

Es erfüllt Asrai mit einem merkwürdigem Gefühl, wieder in so strahlend blaue Augen blicken zu können. Die Geschwister hatten schon immer verschiedene Augenfarben. Eades Augen waren von eisblauer Farbe und die Asrais spiegelten das tiefe Blau des Ozeans wider. Und doch besitzen nur Wasserfeen Augen mit so durchdringend blauer Farbe, die mit keinem anderen Wesen vergleichbar sind. Zwanzig Jahre lang hat Asrai keine solchen Augen mehr gesehen, bis auf ihre eigenen und nun schafft sie es nicht mehr wegzuschauen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Eade am 05. Sept. 2004, 15:38 Uhr
Sie ist nervös, sehr nervös, doch sie scheint es nicht zu wagen mehr zu sagen. Plötzlich bemerkt Eade das seine Finger, nein, seine ganzen Hände beginnen zu zittern und blickt diese verwirrt an. Er verspürt nicht den geringsten Grund dazu zu zittern.

Plötzlich fahren Eindrück auf ihn nieder, Gefühle, Verzweiflung, und er stolpert zwei, drei Schritte zurück, bevor er schliesslich schwer atmend stehen bleibt. Er starrt die kleine Frau an, welche sich nun gesetzt hat, stellt ihr wortlos die Frage, was sie denn mit ihm macht.
Er kann es sich nicht erklären was manchmal mit ihm geschieht, doch bereits seit seinem Unfall gibt es Momente, in denen er anders fühlt und denkt, nicht wie er selbst. Er begreift nicht woher diese Gefühle kommen, versteht den Wandel nicht, sieht nur, das es wohl immer etwas mit der Person zu tun haben muss die ihm gegenüber steht.

Seine Hände haben wieder aufgehört zu zittern, sind wieder so ruhig wie eh und je, nicht einmal ein Zucken.
"Wisst ihr denn noch, was das für ein Unfall war? Und wer hat euch zu mir geschickt?"
Er beobachtet ihre A, wie sich Besorgnis bei ihnen einschleicht, als sie die Narbe auf seiner Stirne erblicken. Natürlich, freundlich, hilfsbereite Menschen zeigen Besorgnis wenn Jemand verletzt ist, doch warum sie? Warum ist sie nun noch besorgt, wo sie doch sieht, das seine Wunde gut verheilt ist?
Plötzlich entfährt ihm ein rauehes Lachen, nicht erfreut, nur voller Hohn und das Lachen scheint sich auf dem Weg zu seinen Augen zu verlaufen. Es ist kurz und abgehackt und auch nicht an Asrai gerichtet, viel mehr an ihn selbst. Er dachte hier Antwrten zu finden und alles was er bisher gefunden hat sind noch mehr Fragen als die, welche er seit dem Unfall bereits mit sich schleppt. Kann diese Frau ihm helfen? DAS muss er nun herausfinden, ansonsten ist er umsonst diesen Weg gegangen, ist umsonst ihrem Bild gefolgt. Sein Blickt richtet sich auf ihr Haar, das in der Dunkelheit silbern schimmert und ihm fällt plötzlich auf das er im Pfirsich noch spielen sollte.

"Ich habe euch nicht alles erzählt. Ich weiss nicht ob es der Wahrheit entspricht, aber ist es möglich das wir uns in der Vergangenheit schon einmal begegnet sind? Denn seit jenem Unfall herrschte Dunkelheit in meinem Kopf, doch ein einziges Licht erhellte sie. Das Bild eures Gesichtes liess mich suchen. Vielleicht habe ich das Gesicht auch nur falsch in Erinnerung und ihr seid es nicht, doch der Bäckermeister der Keksbäckerei meinte die Beschreibung würde genau auf euch passen."
Man hätte nun erwarten könen so etwas wie ein Hoffnungsschimmer in seinem Zügen aufblitzen sehen zu können, doch dem war nicht so. Starr wie eine Maske blieb sein Gesicht, auch als er den letzten Satz ausprach: "Es waren aber sicher eure Augen die mich begleitet haben all die Zeit."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 05. Sept. 2004, 23:43 Uhr
Asrai liebt ihren Bruder von ganzem Herzen, doch diese Person, die vor ihr steht, hat bis auf das Aussehen nichts mehr mit ihrem Bruder gemein. Es erfüllt die kleine Wasserfee ein wenig mit Wut, dass Eade auf ihre Fragen nur mit einem unschönen Lachen reagiert. Er scheint ihr auf gar nichts antworten zu wollen. Sie hat sogar das Gefühl, dass er ihr eigentlich überhaupt gar keine Aufmerksamkeit schenkt. Es ist sicher nicht schön, wenn man sein Gedächtnis verliert, aber ich möchte trotzdem respektiert werden, vor allem von meinem Bruder. Asrai hofft sehr, dass Sethai bald aus der Küche zurück kommt und ihr beisteht. Außerdem könnte sie jetzt gut etwas zu trinken gebrauchen. Ihr Mund fühlt sich vor Aufregung ganz trocken an.

> "Ich habe euch nicht alles erzählt. Ich weiss nicht ob es der Wahrheit entspricht, aber ist es möglich das wir uns in der Vergangenheit schon einmal begegnet sind? [...]"< Einen Moment zögert Asrai. Sie weiß nicht, ob sie ihm sagen soll, dass er ihr Bruder ist und sie weiß auch nicht, ob er ihr überhaupt glauben würde. "Ja, wir sind uns schon einmal begegnet. Es ist viele viele Jahre her und ich habe nicht geglaubt, euch jemals wiederzusehen. Ich dachte, ihr wäret tot." Asrai atmet tief durch. "Wollt ihr euch nicht vielleicht doch setzen? Es wäre mir sehr lieb. Es macht mich nervös, wenn ihr hier so rumsteht." Fast flehend sieht sie ihren Bruder an.

Da kommt Sethai aus der Küche zurück mit einem Tablett in den Händen, auf denen ein Teller mit belegten Broten, zwei Tassen Tee und ein Glas Wasser stehen. Sethais Anblick erfüllt Asrai ein wenig mit Erleichterung. Sie deutet ihm, neben ihr Platz zu geben. Es ist ihr egal, ob Eade dadurch unsicher werden würde. Schließlich geht es auch ihr nicht gut in diesem Moment und sie hat das Bedürfnis nach Nähe und Unterstützung. Sie hatte sich das Wiedersehen mit einem ihrer Art viel fröhlicher ausgemalt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 06. Sept. 2004, 06:33 Uhr
Sethai hat sich in der Küche absichtlich ein wenig Zeit gelassen, aus zweierlei Gründen. Zum einen sollte Eade sich erst ein wenig sicherer fühlen, und dies war ihm wohl leichter wenn vorerst nur Asrai anwesend war, zum anderen musste die Wasserfee selbst erst mal einen Eindruck gewinnen. Und das ging am besten ohne seine Anwesenheit. Nun jedoch ist seiner Meinung nach genug Zeit verstrichen und er kommt zurück in die Wohnstube. Er trägt ein stabiles Holztablett in den Händen, das, für ihn nicht sichtbar, mit feinen Gravuren überzogen ist die maritime Motive darstellen. Auf dem Tablett stehen dicht gedrängt ein Teller mit belegten Broten, sowohl für Asrai und sich als auch für den Gast, eine kleine Kanne dampfenden Tees sowie drei Tassen und ein Glas Wasser. Zwar hatte der Fremde nur das Wasser bestellt, aber trotzdem hat Sethai die dritte Tasse mit auf das Tablett gestellt. Der Duft frischen Tees hat schon bei so Manchem den Wunsch nach eben diesem erweckt.

Sicher kommt er so zu den beiden, ohne auch nur einen Tropfen zu verschütten, stellt das Tablett auf einem nahen Tisch ab, gießt erst Asrai eine Tasse Tee ein die er ihr dann reicht, dann sich selber, stellt das Glas Wasser vor Eade ab und setzt sich schließlich neben seine Gefährtin. Er spürt deutlich ihr Unbehagen und legt beruhigend seine Hand auf die Ihre.

So lauscht er der Unterhaltung der beiden Geschwister, selbst vorerst nichts sagend. Nur durch leichten Druck auf ihre Hand zeit er Asrai das er an ihrer Seite ist und ihr, wie er es einmal geschworen hat, durch jede Situation helfen wird.

Innerlich jedoch tobt ein kleiner Sturm angesichts des Schmerzes und der leichten Wut die in Asrai gerade herrscht. Er hätte ihr sicher etwas Leid ersparen können wenn er sie auf diesen tag vorbereitet hätte. Der Schock wäre nicht so groß gewesen und vielleicht auch der Schmerz nicht ganz so stark das Eade, ihr eigener Bruder, sie nun nicht mehr erkennt. Doch er hat seine Gefährtin dereinst gefragt ob er Ihr bei der Suche nach ihrem Volk behilflich sein soll, ob sie wolle das er ihr offenbare wo noch andere leben, und sie hatte abgelehnt. Und so hat er geschwiegen, schweigt bis heute.

Und nun hat ihre eigene Vergangenheit sie eingeholt, in form ihres Bruders. Doch so sehr sie sich immer gewünscht hat wieder jemanden aus ihrem Volk zu treffen. Das es auf diese Art und in dieser Gestalt geschieht nimmt sie sichtlich mit.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Eade am 06. Sept. 2004, 13:24 Uhr
"Ja, wir sind uns schon einmal begegnet. Es ist viele viele Jahre her und ich habe nicht geglaubt, euch jemals wiederzusehen. Ich dachte, ihr wäret tot."
Es ist ihm als hätte ihm Jemand ein Brett über den Hinterkopf gezogen und dabei extra darauf geachtet, seine schmerzempfindlichste Stelle zu treffen. Der boden unter seinen Füssen schwankt leicht, die Wände um ihn herum verzerren sich mit einem irren Lachen.
Das Asrai noch etwas sagt und das der Elf zurückkommt, ist ihm nicht mehr bewusst, zu fest bohrt sich noch immer die Tatsache in sein Bewusstsein, dass sie gerade gesagt hat, sie dachte er wäre tot.
Sie hat also nicht geglaubt ihn wieder zusehen... Hatsie es denn gewollt? Ist das der SChmerz den sie momentan austrägt? Ist es so erschreckend seinem Anblick wieder gewahr zu werden?
Fragen und wieder Fragen und nie nehmen sie ein Ende. Er kann auch nicht verhindern das sich seine Augen leicht weiten, das sich die Starre in seinem Körper löst und er in seiner Miene zum ersten mal Ungläubikeit beweisst.

Sein Mund klappt auf und wieder zu, er versucht sich wieder zu fassen, doch ist es zu schwer, zu unnahbar. Hilflos sucht er nach Worten, versucht all die Fragen die ein heilloses Durcheinander in seinem Innern anrichten zu sammeln und zu ordnen. Das jedoch ist ungefähr vergleichbar, als würde man eine wilde See veruchen zu bändigen.
"Ih... Ihr glaubtet ich wäre tot... Habt ihr etwa nach mir gesucht?" Noch einmal muss er tief Luft holen um überhaupt ein Wispern hinaus zu bringen, gleichzeitig versuchend nun das Zittern "seiner" Hände zu beruhigen: "Wer seid ihr?"
Das ganz Spiel, seit sie ihn erblickt hat, die ganzen heiloses durcheinander gewürfelten Gefühle, woher kommt dies? Es muss einen Grund haben und er will ihn wissen, hier und jetzt, nicht irgendwann. Zu lange hat er gesucht, will auch ein einziges mal finden...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 06. Sept. 2004, 14:13 Uhr
Es tut ihr gut, Sethai neben sich sitzen zu haben. Sie will nicht, dass ihr ihr Bruder mit jedem Moment fremder wird, doch sie kann nichts dagegen tun. Überhaupt nichts ist vom früheren Eade übrig geblieben, so scheint es ihr. Wie kann man durch einen Gedächtnisverlust so kalt werden? Oder sind davor schon Dinge passiert, die er nicht verkraften konnte...? Asrai mag gar nicht an sowas denken. Seinen ungläubigen Blick kann sie nicht so ganz verstehen. Ob er wohl Angst vor den Gründen hat, weswegen sie ihn für tot gehalten hat? Wieder kommt er ihrer Bitte, sich zu setzen nicht nach.

> "Ih... Ihr glaubtet ich wäre tot... Habt ihr etwa nach mir gesucht?" < "Ja, ich habe nach euch gesucht. Nach euch und nach vielen anderen. Mindestens 16 Jahre lang habe ich nach euch gesucht und die Sorge um euch hat mich fast zerfressen. Darum kann ich immer noch nicht glauben, euch vor mir stehen zu haben." Eine Träne rollt über ihre Wange, als sie sich an das Gefühl erinnert, dass schmerzhaft ihren ganzen Körper erfüllte, als sie immer wieder kurz davor war, die Suche aufzugeben.

Als sie seine nächste Frage hört, weiß sie, dass sie es nun erzählen muss. Vielleicht würden so auch ein paar Erinnerungen zurückkehren und er würde sie endlich erkennen und in die Arme schließen. Wieder beginnen ihre Hände zu zittern und Sethai verstärkt den Druck seiner Hand um ihr zu zeigen, dass er bei ihr ist. Kein Wort hat er gesprochen, seit er wieder ins Zimmer gekommen ist.

"Ich bin eure...ich bin deine Schwester, Eade.", antwortet sie zögernd und dann sprudelt alles aus ihr heraus: "Ich habe unser Volk vor 20 Jahren verlassen. Es war verflucht und ich wollte einen Weg finden, um diesen Fluch zu brechen. Das habe ich auch, aber scheinbar zu spät. Als ich zurückkommen wollte, habe ich niemanden mehr gefunden." Immer mehr Tränen fließen über ihre Wangen und selten haben ihre Augen so viel Schmerz und Trauer widergespiegelt. "Ich habe gesucht und gesucht, Jahre lang. Ich bin durch die Immerlande gezogen, habe überall gefragt, ob jemand die Wasserfeen gesehen hätte, aber mit den Jahren der Suche konnten sich immer weniger Lebewesen an unser Volk erinnern. Inzwischen erstaunt es mich schon fast, wenn jemand noch den Namen unseres Volkes kennt. Unser Volk sind die Asrai und ich trage den Namen unseres Volkes weiter, als Erinnerung." Asrai hat Angst vor Eades Reaktion. Würde er weglaufen, weil dies zu viele Informationen auf einmal waren? Würde er ihr überhaupt glauben?

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Eade am 08. Sept. 2004, 08:59 Uhr
Er sieht die tränen über ihre durchscheinende Haut fliessen, die tiefblauen Augen glänzen wie Diamanten. Doch er siht nur, bemerkt es nicht... Seine Hände ballen sich zu Fäusten und er starrt die Frau vor ihm, Asrai war ihr Name, gleichgültig an. Nein, seine Miene ist kalt, starr, nichts regt sich auf seinen Zügen. Auch das Funkeln in wieder aus seinen Augen verschwunden, welche nun so leer blicken, wie es nur tote ansonsten vermögen.  Genauso sieht er sie an, den Elfen hat er bereits völlig vergessen.
E hat ihre Worte sehr wohl verstanden, hat gehört wie sie in seinem Innern aufschlagen, doch sie sind wie ein Windhauch, der nach einiger Zeit wieder vergeht, Nichts was sich hält. Im letzten Moment kann er noch nach ihnen greifen, bevor er sie innerhalb der Zeit, welche ein Blatt braucht um zu Boden zu fallen, bereits wieder vergessen hätte.
Er klammert sich an ihnen fest, zwingt sich sie nocheinmal zu Hören, wie ein ständiges Echo... doch er begreift sie nicht. "Schwester...", fremd und ohne Gefühl kommt das Wort über seine Lippen, frei von jeglicher Bedeutung. Was soll es ihm denn bedeuten? Nichts aber auch gar nichts sagt ihm in seinem Innern, das diese Worte der Wahrheit entsprechen, er kann nichts von dem was sie sagte, irgendwo mit seinen Gefühlen in Einklang bringen. Ebenfalls taucht keine Erinnerung auf, kein Licht am Ende des dunklen Ganges, kein erfreutes Jubeljauchzen aus seinem Mund, welches man hätte erwarten können. Nein, in seinem Kopf bleibt die Mauer bestehen, die Schatten verdecken ihm weiterhin sie Sicht.
Als er seine Hand hebt, um die Sitar an sich zu nehmen, nichz zögerlich sondern bestimmt, löst er sich endlich aus der Starrheit einer Statue.
Schliesslich macht er ohne die Frau anzublicken, zwei Schritte in Richtung Türe... Stockt kurz und wendet sich dann nocheinmal um, sie mit einem Blick bedeckend, welcher nun plötzlich leichte Traurigkeit in sich spiegelt, tief verborgen, in einem hintersten Winkel seiner eisblauen Augen: "Es tut mir leid... Nichts von dem was ihr sagt hat irgendeine Bedeutung für mich. Weder der Name, mit welchem ihr mich ansprecht, noch... Noch das ihr euer Bruder sein soll. Ihr findet mich im Pfirsich, dort habe ich ein Zimmer. Ich werde über eure Worte nachdenken..."
Dann wendet er sich endgültig ab und verlässt ruhig und mit kalter Miene das Haus, ohne sich noch einmal umzublicken.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 08. Sept. 2004, 14:14 Uhr
Mit allem hatte sie gerechnet. Dass er wütend reagieren und sie als Lügnerin beschimpfen würde, oder dass er traurig sagen würde, dass er sich trotzdem an nichts erinnern kann. In den wenigen Sekunden, nachdem sie aufgehört hatte zu sprechen, war ihr Möglichkeit um Möglichkeit in den Kopf gekommen. Doch als er seine Sitar vom Tisch nimmt und sich zur Tür wendet, da kommt es ihr vor, als würde alles, wofür sie gelebt hat, wie ein Glas, das vom Tisch fällt, zerbrechen.

> "Es tut mir leid... Nichts von dem was ihr sagt hat irgendeine Bedeutung für mich. Weder der Name, mit welchem ihr mich ansprecht, noch... Noch das ihr euer Bruder sein soll. Ihr findet mich im Pfirsich, dort habe ich ein Zimmer. Ich werde über eure Worte nachdenken..." <
Diese Worte zerreißen Asrai schier das Herz. "Lebewohl....", flüstert sie noch, als Eade schon das Haus verlassen hat. Dann hält sie sich die Hände vors Gesicht und fängt laut an zu schluchzen und hat das Gefühl, überhaupt nicht mehr aufhören zu können. Alles scheint kaputt. Und auch, wenn ihr Bruder gerade vor ihr stand, ist sie sich noch sicherer als vorher, dass er tot ist. Der Schmerz in ihrer Brust ist kaum auszuhalten. Nichts würde sie von Eade über die anderen erfahren können und er würde sie nie freudig in den Arm nehmen. Sie wird ihn nicht im Pfirsich besuchen, das weiß sie. Sein toter Blick tut einfach zu weh.

Morgen würde sie Morgana besuchen und sie um Rat fragen. Vielleicht würde sie wissen, was man gegen Gedächtnisverlust tun kann.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 09. Sept. 2004, 01:51 Uhr
Eade, Asrais Bruder, ist gegangen. Die Offenbarung seiner Identität scheint ihn weder zu berühren noch irgendeine Erinnerung in ihm zu wecken. Langsam erhebt er sich, nimmt sein Instrument und verlässt das Haus. Seine letzten Worte die er an die Wasserfee spricht treffen sie wie ein Gewitterschlag. Mehr als ein Lebewohl bringt sie nicht mehr hervor und schwach nur kommt das Wort über ihre Lippen.

Dann verlässt Eade das Haus. Es vergehen einige Momente in denen Sethai noch immer fest die Hand seiner Gefährtin hält, dann bricht es aus der Frau heraus, all ihr Leid, all ihr Schmerz über diese Entwicklung. Sie reißt Ihre Hand von ihm, bricht den Kontakt und schlägt beide Hände vor ihr Gesicht um die Flut der Tränen zu stoppen. Lautes Schluchzen ergreift Besitz von ihr.

Sethai nimmt sie sanft in die Arme und drückt sie an sich, umfangen in einer festen und zärtlichen Umarmung. Sie vergräbt Ihr Gesicht tief in seine Schulter und Ihre Finger greifen einem Krampf gleich in seinen Rücken. Doch er lässt sich nichts von dem Schmerz anmerken den sie so verursacht, fühlt er doch genau ihren Schmerz. Das Band zwischen den beiden Liebenden ist so groß das er jedes ihrer Gefühle miterlebt und nur seine jahrelange Erfahrung in diesem Bereich verhindert das er ebenfalls in Tränen ausbricht.

Nachdem sie einige Minuten so verharren, der Elf liebevoll über Ihren Rücken streicht um Ihr Halt und Sicherheit zu geben, hat sie sich so weit wieder gefangen das er sie ansprechen kann ohne das seine Worte an Ihr vorbeigehen werden.

„...Du hast sicher alles andere erwartet als diese Entwicklung, aber vielleicht gibt es ja dennoch Hoffnung das er sich irgendwann wieder an Dich erinnert.“ Sanft fährt er ihr über den Kopf und streicht ihr seidenes Haar glatt das nun etwas in Unordnung geraten ist. Dann holt er mit der anderen ein Tuch hervor und tupft Asrai vorsichtig die Tränen flecken aus dem Gesicht. „..er hat Schweres hinter sich, das merkt man an seinem Verhalten, man spürt es an seiner inneren Leere. Im Moment füllt ihn kaum etwas aus. Aber ich bin mir sicher das Du einen Weg finden wirst an ihn heran zu kommen. Und ich werde Dir zur Seite stehen. Ich lass Dich jetzt auf keinen Fall mit dieser Situation allein.“

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 09. Sept. 2004, 10:56 Uhr
Asrai krallt sich regelrecht an Sethai fest und lässt ihrer ganzen Trauer und ihrem Schmerz freien Lauf. Sethais feste Umarmung tut ihr gut, hat sie doch so das Gefühl, dass er sie davor bewahrt vor Schmerz zu zerspringen. Doch irgendwann hat sie keine Kraft und keine Tränen mehr und Sethai wischt ihr mit einem Tuch die Tränenspuren aus dem Gesicht. Während Sethai mit ihr spricht, hat Asrai das Bild von Eades Narbe vor Augen. Was war das wohl für ein Unfall? Und war es wirklich ein Unfall oder hat ihm das jemand angetan?

"Kannst du nicht irgendwie helfen? Oder weißt du, ob Morgana mit solchen Sachen Erfahrung hat? Ich möchte ihm so gern helfen. Er hat mir all die Jahre so schmerzlich gefehlt, aber wenn ich ihn so sehe und er mich nicht erkennt und in seinen toten Augen nichts zu finden ist, dann möchte ich am liebsten sterben, weil ich das Gefühl habe, das alles Suchen umsonst war. Was soll ich tun, wenn er sich nie mehr an mich erinnert? Wer wird sich um ihn kümmern? Und wie soll ich je herausfinden, ob es noch andere überlebende Asrai gibt?"

Asrai klingt verzweifelt. Diese Begegnung mit ihrem Bruder hat so viel Fragen in ihr aufgewirbelt, dass sie das Gefühl hat, dass jeden Moment ihr Schädel platzen könnte. Das Bild von ihrem Bruder geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Das gleiche Gesicht wie früher und doch war alles an ihm so vollkommen anders. Asrai fühlt sich matt und kraftlos, als hätte diese Begegnung ihr alles an Kraft geraubt, was die Reise mit der Windkind in ihr angebaut hatte.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 14. Sept. 2004, 01:26 Uhr
„Ja... ich könnte ihm helfen, aber wenn ich es schnell mache, wenn ich die Mauern in seinem Geist, die Barrieren und Steine fortschleudere, dann wird er Schaden dadurch nehmen und nicht mehr so sein wie vorher. Das wird ihn Dir nicht zurückbringen. Ich kann jedoch sanft vorgehen, dann wird es seine Zeit dauern. Vielleicht wird es genau so lange dauern wie er auch braucht um sich selbst zu erinnern, vielleicht auch nicht, vielleicht geht es schneller.“

Diese Worte, sie sind unsicher und gar nicht so bestimmt wie der Seher, ihr Gefährte, sonst spricht, sind ungewohnt. Fragend blickt die Wasserfee ihn an und er spürt genau das sie deshalb verwirrt ist, Antworten möchte. Und nu scheint er, der sonst immer auf alles eine Antwort hat ihr keine bieten zu können, zumindest keine Zufriedenstellende.
Um ihr wenigstens zu erklären woher diese Unsicherheit kommt spricht er weiter, während er sie noch immer im Arm hält. Seine Stimme ist sanft und voller Zuneigung.

„Als ich dafür gesorgt habe das ich Deine Zukunft nicht mehr sehen kann und Deine Gedanken nicht mehr offen für mich sind bin ich sehr konsequent und gründlich vorgegangen. Und da Du mich gebeten hattest nicht nach den anderen Asrai zu suchen habe ich sie alle mit eingeschlossen in diesen Bann. Dadurch ist auch Eades Geist mir verschlossen. Ich kann ihn nicht so einfach lesen wie den jedes anderen Bewohners dieser Stadt. Ich muss mit, man kann sagen, brutaler Gewalt vorgehen oder äußerst subtil. Und ich denke das Erste wollen wir beide nicht. Daher denke ich das es besser ist wenn Du es erst auf normalem Weg versuchst, auch wenn es schwer und schmerzhaft ist. Es gibt sicher noch andere Methoden um das zu erreichen...“

Mit jedem Wort schließt er’s Asrai mehr in seine Umarmung. Seine Hand streicht noch immer über ihren Rücken. Als er endet küsst er sie sanft auf die Stirn.


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 14. Sept. 2004, 14:30 Uhr
Asrai würde sich jetzt am liebsten selbst dafür schlagen, dass sie Sethai damals darum gebeten hat, ihr nicht bei der Suche zu helfen. Aber damals konnte sie ja auch nicht mit solch einem Vorfall wie heute rechnen. Asrai seufzt tief. "Wenn du nicht wirklich helfen kannst, dann werde ich morgen bei Morgana vorbeischauen. Vielleicht hat sie ja einen Rat." Asrai hofft es jedenfalls sehr. Sie lässt sich von Sethai auf die Stirn küssen und kuschelt sich ganz fest in seine Arme.

"Lass uns gleich schlafen gehen. Vielleicht sieht die Welt morgen schon wieder anders aus." Die Begegnung mit Eade und das viele Weinen hat sie unheimlich viel Kraft gekostet und wahnsinnig müde gemacht. Sie könnte auf der Stelle einschlafen. Die Truhe mit der Überraschung für Sethai würde dann eben bis morgen warten müssen. Heute würde er mit den Sachen sowieso nichts mehr anfangen können.

Zusammen mit Sethai bringt sie die Tassen und die Brote, die nicht angerührt wurden, zurück in die Küche. Um den Abwasch würde sie sich morgen kümmern. Dergon hätte sich über die übrig gebliebenen Brote gefreut und wieder seufzt Asrai bei dem Gedanken daran. Dann geht sie mit Setha zusammen ins Schlafzimmer, zieht sich um und krabbelt schnell unter die Decke, weil sie friert. Als Sethai dann zu ihr kommt, kuschelt sie sich wieder ganz fest in seine Arme und küsst ihn zärtlich. "Schlaf gut mein Liebster.", flüstert sie und schließt dann die Augen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 15. Sept. 2004, 22:33 Uhr
Kurz nachdem sich Asrai so in seine Arme gekuschelt hat schläft sie auch schon tief und fest. Die Welle der Emotionen, die sie durch die Rückkehr ihres Bruders und seine furchtbare Veränderung ergriffen hat, kostet sie viel von ihrer Kraft und schon als sie das Schlafzimmer betreten hat war ihr die Müdigkeit deutlich anzumerken. Nun schläft sie in seinen Armen um neue Kraft zu sammeln und wohl auch um deb Ereignissen des Abends ein wenig zu entfliehen.

Zwar kann Sethai seiner Gefährtin nicht die Bürde, die schwere Last dieser neuen Herausforderung abnehmen, aber er kann wenigstens dafür sorgen das ihr Schlaf ruhig und erholsam wird und sie so die Kraft findet die sie brauchen würde um weiter zu machen. Sanft legt er der Wasserfee die hand auf die Stirn und lässt einen Teil seines Geistes in sie einfließen, einen Teil der nur eine Aufgabe hat, nämlich ihren Schlaf traumlos und entspannend zu gestalten. Gleichzeitig schottet er sich selber so ab das er nicht aus versehen Erinnerungen oder Gedanken Asrais aufnimmt oder liest.

Nachdem diese kleine selbstgewählte Aufgabe erledigt ist legt er seine Arme wieder um Asrai und erlaubt seinem Körper nun auch endlich Ruhe. Zwar braucht sein Geist selber keinen Schlaf und er gönnt ihn sich manchmal selbst nur als kleinen Luxus, doch sein Körper kann wie der fast jedes anderen Wesens auch nur eine Zeit ohne Ruhe auskommen, dann baut er in seiner Leistungsfähigkeit ab und bricht schließlich zusammen.

Also schließt er die Augen und erlaubt heute auch seinem Geist Ruhe anstatt auf die übliche Reise durch Talyra und die Immerlande zu gehen. Nur ein winziger Teil seiner Aufmerksamkeit bleibt wach, bleibt auf Asrai fixiert, falls seine kleine Maßnahme sich als zu schwach erweisen sollte und sie seine Nähe braucht.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 16. Sept. 2004, 20:14 Uhr
Schnell ist Asrai eingeschlafen und ihr Schlaf ist erholsam und traumlos. Als sie am nächsten Morgen aufwacht, fühlt sie sich viel besser als am letzten Abend. Nur ihre Augen brennen noch etwas von den vielen Tränen, die sie geweint hat. Sethai ist auch schon wach und lächelt sie an. "Guten Morgen.", sagt Asrai, viel fröhlicher als noch vor ein paar Stunden. "Du hast sicher Hunger. Ich werde uns etwas zu essen machen." Mit diesen Worten gibt sie ihn einen sanften Kuss auf den Mund und steht dann auf um sich zu waschen und umzuziehen. Doch da fällt ihr etwas ein.

"Komm mit.", sagt sie schmunzelnd zu Sethai und dieser folgt ihr in die Stube. Dort steht noch immer die Truhe, die Yohn gestern dort abgestellt hat. Asrai kniet sich vor die Truhe und öffnet sie vorsichtig, so als wäre sie zerbrechlich. Zum Vorschein kommen die verschiedensten Kleidungsstücke.

"Leonhard hat mir diese Truhe mitsamt Inhalt geschenkt. Ein paar Kleider für mich und auch Kleidung, in die du passen dürftest." Sie rutscht ein wenig zur Seite, damit Sethai sich neben ihr, vor die Truhe knien und die Stoffe befühlen kann. "Er wusste nicht, wem er sie sonst geben sollte. So hat er es jedenfalls gesagt. Und wenn dir die Sachen gefallen, dann sparst du dir einen Weg zum Schneider." Asrai schmunzelt und wartet gespannt auf Sethais Reaktion. Wenigstens in diesem Augenblick, sind all ihre Sorgen und all die traurigen Erinnerungen an den letzten Abend vergessen. Sicher ist Sethai nicht wirklich überrascht, aber vielleicht würde er sich trotzdem über Leonhards Geschenk freuen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 19. Sept. 2004, 22:52 Uhr
Als Asrai erwacht scheint sie schon wieder etwas besser gelaunt als noch am Vorabend und auch ihre Tränen scheinen fürs erste versiegt. Was eine Mütze voll Schlaf nicht alles bewirken kann.... Sethai selbst war schon einige Augenblicke vor ihr erwacht und so bemerkt er als sie beginnt sich ein seinen Armen zu bewegen. Als sie sich dann zu ihm dreht, ihn anschaut, begrüßt er sie mit einem Lächeln. Sie erwidert dies mit einem leichten Kuss den sie ihm, nur etwas kräftiger als ein Sommerhauch, auf die weichen Lippen drückt.

Dann erhebt sie sich aus seinen Armen, zieht ihn fast aus dem Bett dabei, wahrscheinlich um sich für den Tag frisch zu machen. Aber dann stockt sie kurz und Sethai spürt eine leicht freudige Gefühlswoge von ihr ausgehen. Sie wendet sich ihm wieder zu und ruft mit fröhlicher und irgendwie leicht verschmitzer Stimme ihn an ihr zu folgen. Neugierig steigt nun auch er aus dem Bett und folgt seiner Gefährtin nach.

Zielstrebig läuft sie zu der großen Truhe die sie von Leonhard geschenkt bekommen hat und öffnet sie. Sie informiert ihn kur darüber das es sich bei dem Inhalt um Kleidung sowohl für sie als auch für ihn handelt, macht dann ein wenig Platz neben der Kiste, damit auch Sethai an den Inhalt kommt.

Er spürt wie sehr sie ihm eine Freude damit machen will das er endlich neue Kleidung bekommt. Seit Ewigkeiten und sicherlich seit sie beide sich kennen hat der Seher nie etwas anderes angehabt als dieseleben alten flickigen und äußerlich kaputten Fetzen von verschiedensten Roben und Mänteln. Er hat es in al den Jahren zu einer kleinen Kunst getrieben die Art der Kleidung so anzulegen das sie ihn nicht nur wärmt sondern auch nicht herabfällt oder zuviel enthüllt. Es sträubt ihn mit der Tradition, mit seinem fast schon angestammten Äußeren zu brechen.

Doch für Asrai, für diese Frau, ist er bereit alles zu tun, und das Opfer der alten Fetzen ist der geringste Preis. Außerdem kann sie dieses kleine Erfolgserlebnis, ihn endlich „richtig“ angezogen zu sehen sicher gut gebrauchen nach dem gestrigen Schock.

Also beugt er sich über den Inhalt der Truhe und greift mit seinen Händen hinein. Vorsichtig fährt er über die einzelnen, fein zusammengelegten und gestapelten Kleidungsstücke und versucht über die Resonanz und die Restfetzen heraus zu bekommen ob es sich um ein Stück für einen Mann oder eine Frau handelt. Nach einer kleinen Weile hat er so einige Kleider identifiziert die er probieren könnte.

Kurzentschlossen steht er auf, das erste Stück in den Händen. Von der Nacht noch ist er unbekleidet und schlüpft so schnell in Selbiges hinein. Da er jedoch in gewisser Weise blind ist kann er nicht sagen ob und wie es ihm steht, so dass er auf das Urteil seiner Gefährtin angewiesen ist. Er geht ein Stück zurück und präsentiert sich ihr, die Arme leicht ausgestreckt, den Rücken durchgedrückt.

„Und.... kann ich mich so sehen lassen, mein kleiner Stern?“, fragt er vorsichtig und in seiner stimme kann sie lesen das er unsicher ist, doch das er auch den Wunsch hegt wirklich den Inhalt auszuprobieren und ihren Vorschlag anzunehmen und bereit ist seinen „Stil“ zu ändern.    

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 19. Sept. 2004, 23:32 Uhr
Dieses bisschen Ablenkung tut Asrai sehr gut. Lange wird sie aber wohl nicht anhalten. Zu frisch und zu stark ist der Schmerz, den das Zusammentreffen mit Eade, ihrem Bruder, ihr am gestrigen Abend zugefügt hat.

Gespannt betrachtet Asrai ihren Gefährten, der vorsichtig einige Kleidungsstücke aussucht. Ein wenig merkt sie es ihm an, dass er sich nicht richtig wohl fühlt dabei, aber sie hatte gedacht, dass ihm diese Sachen eine Freude machen würden, weil er von sich aus meinte, dass er zu einem Schneider gehen würde. Es verunsichert sie ein wenig, aber sie lächelt trotzdem, als er ein paar von den Sachen anprobiert und dann unsicher vor ihr steht. Sie steht auf und zupft die Kleidung an ihm gerade.

"Du sieht so ungewohnt aus.", antwortet Asrai lächelnd und betrachtet ihn von allen Seiten ganz genau. Die Kleidung passt wie angegossen. "Aber gut.", fügt sie hinzu und gibt ihm einen sanften Kuss. "Wie fühlst du dich in dieser Kleidung? Es ist für dich sicher auch sehr ungewohnt. Wenn du sie nicht tragen möchtest, dann ist das in Ordnung. Du musst diese Kleidung nicht für mich tragen, falls du dich darin unwohl fühlen solltest. Ich liebe dich auch in deinen anderen Sachen."

Asrai hofft, dass sie so eine ehrliche Antwort von ihm bekommt. Sie möchte nicht, dass sich jemand ihretwegen ändert. Wenn Sethai diese Kleidung tragen sollte, dann aus eigenem Willen und nicht ihrzuliebe. Sie hat sich noch nie wegen seines Aussehens geschämt und das würde sie auch niemals tun.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 20. Sept. 2004, 00:55 Uhr
„Nein...“, antwortet er ihr als sie an ihm rumzupft und die Kleider langsam in Form bringt,“...es ist an der Zeit das ich mein Äußeres ändere... ich hab mich verändert, ich habe Dich getroffen und Freunde gefunden denen meine Erscheinung und meine Eigenart nichts bedeuten und deshalb sollte ich mich von meiner Vergangenheit trennen. Die Kleider eines Vagabunden stehen mir nicht mehr länger.“

Dann beugt e sich leicht vor zu ihr und erwidert ihren Kuss, jedoch ein wenig leidenschaftlicher als sie zuvor. Dabei schließt er sie in die Arme und streicht sanft durch ihr noch immer von der Nacht zerwühltes Haar. Als er den Kuss dann nach einiger Zeit wieder löst spricht er weiter. „Außerdem verdienst Du es das Du mich auch einmal mit auf ein Fest oder eine Feier nehmen kannst ohne das mich alle belächeln. Ich weiß das Dir das egal ist, das Du mich so liebst wie ich bin, aber doch möchte ich Dir diese kleine Freude machen.“

Aus der art wie er es gesagt hat und dem Tonfall seiner Stimme wird eindeutig das er es nicht nur tun möchte um ihr zu gefallen. Zwar ist dies auch ein Aspekt seiner Motivation, aber, wie er selbst gesagt hat, er hat sich verändert. Und nun beginnt er diese Veränderung zu akzeptieren und möchte sie auch nach außen hin tragen.

„Aber Du hast vorhin von Hunger gesprochen... ja den habe ich und ich denke das auch Dir ein Frühstück nicht schaden könnte.“ Mit diesen Worten schubbst er sie neckisch Richtung Küche. Bald hat er dann auch Tee aufgesetzt während sie einige Brote vorbereitet hat und sie sitzen dot wo sie am Vorabend noch in seine Schulter geweint hat und genießen das Essen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 20. Sept. 2004, 19:42 Uhr
Asrai strahlt Sethai an, als ihr dieser sagt, dass er die Kleidung auf jeden Fall aus eigenem Wunsch tragen möchte. Sicher würde er sich schnell an sie gewöhnen und sie würde das auch tun. Asrai streift sich ein schlichtes Kleid über, das nicht aus der Truhe stammt, bevor sie mit in die Küche kommt. Die Kleider aus der Truhe würde sie sich später in Ruhe ansehen.

Während Sethai Wasser für Tee kocht, macht sie ein paar Brote fertig und setzt sich dann mit Sethai in die Stube. Während sie essen, überlegt sie sich, wie sie den Tag am besten sinnvoll ausnutzt. "Ich möchte heute auf jeden Fall zu Morgana, oder zu Kitty, hauptsache zu einem Heiler. Ich möchte wissen, wie man Eade helfen kann. Das lässt mir sonst keine Ruhe. Ich hoffe, ich habe ihn gestern nicht zu sehr durcheinander gebracht, so dass er wiederkommen wird. Und dann werde ich weiter den Umbau der Villa planen und nach Helfern suchen müssen. Ich möchte wirklich, dass das endlich voran geht.", spricht sie, als sie keinen Hunger mehr hat und sich zurück lehnt und nachdenklich aus dem Fenster sieht.

Schon lange hat sie nichts mehr von Flothemil gehört und sie hofft sehr, dass es ihm gut geht und dass ihm und dem kleinen Vogel nichts geschehen ist. Was er wohl denken würde, wenn er die Villa so kahl vorfinden würde. Betten würde sie nun bald in Auftrag geben müssen. Viele Betten. Doch vorher muss sie den Platz im Haus ausmessen. Orga würde sie morgen besuchen. Sicher hat diese noch weitere Ideen.

"Möchtest du mitkommen, oder hast du heute noch etwas anderes vor?" Asrai erwartet nicht, dass ihr Sethai auf Schritt und Tritt folgt, aber sie möchte es ihm wenigstens anbieten. Und sie möchte ihn auch nicht ausfragen, aber nach den letzten Ereignissen ist es ihr schon lieber, wenn sie weiß, wo Sethai sich aufhält, so dass sie nach ihm suchen kann, wenn er nicht nach hause kommt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Sept. 2004, 03:47 Uhr
„So leid es mir tut...“, antwortet er Ihr auf ihre frage ob er sie heute begleiten wird,“...aber ich kann Dich leider nicht begleiten. In der „Goldenen Harfe“ ist eine Frau die meine Hilfe braucht. Ich werde bald zu ihr geführt werden und deshalb musst Du wohl alleine zu Morgana gehen. Auch wenn es mich gefreut hätte sie einmal wieder zu sehen, die arme Frau benötigt wirklich dringend Hilfe. Aber richte ihr dann doch einen Gruss von mir aus. Ich werde dann in der Harfe auf Dich warten.“ Als er spürt das seine Gefährtin doch ein wenig traurig ist das er sie nicht begleiten wird – obwohl sie versteht das es Aufgaben gibt die nur er erfüllen kann und auch obwohl sie nicht erwartet das er mit ihr kommt – fügt er, nach einer kleinen Pause noch ein kleines Angebot hinzu.

„Vielleicht können wir das ja mit einem Abendessen im Harfengarten verbinden. So sparen wir uns nach dem anstrengenden Tag, den wir sicher beide haben werden, die Kocharbeit. Ich lade Dich gerne dazu ein, habe ich doch im Moment noch etwas Geld übrig.“

Dann wartet er noch ihre Reaktion auf seine Eröffnung ab und erhebt sich schließlich um beim Abräumen behilflich zu sein und sich danach selbst erst einmal zu waschen und auf den Tag vorzubereiten. Als auch das erledigt ist kleidet er sich wieder an. Und er bleibt bei den neuen Kleidern die er aus Leonhards Truhe erhalten hat. Und welche Veränderung das an ihm ausmacht. Wo vorher alte Fetzen und Tücher seinen Leib bedeckten trägt er nun eine sanfte dunkelgrüne Robe. Sie ist ihm ein kleines Stück zu groß, doch kaschiert er das durch einen, schnell aus Teilen seiner alten Lumpen, Tuchgürtel. Als einziges Zugeständnis an seinen bisherigen Stil trennt er vorsichtig alle Knöpfe ab, da er so ein freieres Gefühl bekommt. Unter der Robe, deren Ränder in einem etwas dunkleren Ton mit leichten Blattmotiven verziert sind, trägt er ein einfaches Leinenhemd, ebenfalls in einem dazu passenden Grünton.

Anscheinend wurde diese Robe von demselben Schneider gefertigt wie das Kleid das er Asrai schon vor längerer Zeit geschenkt hat und ist in zu diesem passenden, aber dezenteren Farben gehalten, damit eindeutig erkennbar ist das die Träger zusammengehören, das Augenmerk jedoch auf dem Kleid und deren Trägerin liegt.

Er hängt sich dann schnell noch seine Tasche um und tritt wieder zu Asrai in den Wohnraum. „Ich denke so kann ich auf die Strassen treten...  was meinst Du?“, zwinkert er ihr lächelnd zu.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. Sept. 2004, 21:31 Uhr
Ein wenig enttäuscht ist Asrai schon, dass Sethai sie nicht zu Morgana begleiten kann. Sie hatte gehofft, dass die Heilerin und der Seher vielleicht zusammen auf eine Idee kommen würden, wie man Eade helfen kann. Nun würde sie allein auf die Heilerin hoffen müssen. Allerdings weiß sie, dass Sethai auf jeden Fall mit ihr gekommen wäre, wenn die Frau in der Goldenen Harfe seine Hilfe nicht bitter nötig hätte. Es würde sich also um etwas sehr dringendes handeln.
"Ich werde ihr deine Grüße ausrichten.", verspricht Asrai also lächelnd. Sie ist damit einverstanden, dass sie sich am Abend zum Essen in der Harfe treffen. Sie waren schon lange nicht mehr allein zusammen essen und daher freut sie sich sehr darauf. Sie würde so auch den Tag über genug Zeit für verschiedene Erledigungen haben.

Während sich Sethai wäscht und ankleidet, schaut Asrai noch einmal in die Truhe. Sie freut sich so sehr über die hübschen Kleider, dass sie heute unbedingt eines davon anziehen möchte. Sie entscheidet sich für ein rötliches Kleid mit grünem Unterrock. Nachdem sie sich angekleidet hat, kämmt sie ihr langes Haar und flechtet es zu einem dicken Zopf. Dann kommt Sethai wieder in die Stube und Asrai ist begeistert. Ihr fällt gleich auf, dass Sethai einige Veränderungen an der Kleidung vorgenommen hat, aber ihr gefällt es. "Du siehst wunderbar aus.", antwortet sie ihm auf seine Frage, tritt auf ihn zu und gibt ihm einen zärtlichen Kuss. "Weißt du schon, wann du abgeholt wirst? Ich werde mich dann wohl nun gleich auf den Weg machen, damit ich auch noch ein paar andere Dinge, die Villa betreffend, in Angriff nehmen kann."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 25. Sept. 2004, 03:17 Uhr
„Ich werde gar nicht abgeholt, mein Stern...“, antwortet er Ihr leise, aber verständlich. „Ein Mädchen irrt durch die Strassen auf der Suche nach jemandem der ihre Mutter helfen wird. Und sie wird mich finden wenn ich mich an den richtigen Ort zur richtigen Zeit stelle. Und leider muss ich auch bald schon los damit sie mich nicht verpasst.“

Dann umarmt er Asrai noch einmal innig, küsst sie ebenfalls noch einmal und löst sich schließlich, fast schon widerwillig von ihr um sich in Richtung Tür zu wenden. Er öffnet sie und wartet dann dort das auch sie das Haus verlässt, damit sie immerhin noch gemeinsam heraustreten können und keiner allein im leeren Haus zurückbleibt. Während er so noch darauf wartet das auch sie die letzten Vorbereitungen beendet und ihn noch bis zur Strasse begleitet spricht er sie noch einmal an.

„...ich freu mich auf das Essen heute Abend in der „Harfe“. Ich werde dort warten bis Du eintriffst. Man hat uns lange nicht zusammen in der Stadt gesehen. Ich denke es kann den Leuten nicht schaden zu bemerken das es uns noch immer gibt. Und sicher können wir dann auch einige Dinge besprechen... die Villa und Anderes...“
Wieder lächelt er bei diesen Worten, weiß er doch genau das den meisten Menschen ihre Existenz mindestens egal, wenn nicht sogar unbekannt ist.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. Sept. 2004, 03:48 Uhr
"Aus dir werd ich wahrscheinlich niemals schlau.", sagt Asrai schmunzelnd. Dann sucht sie ihren Umhang und ihre Tasche zusammen, während Sethai an der Tür wartet. Noch während sie das Haus verlassen, legt sich Asrai ihren Umhang um und hängt sich die helle Tasche über die Schulter.

"Ich freue mich auch schon auf unseren gemeinsamen Abend in der Harfe.", sagt Asrai lächelnd und schmunzelt, als Sethai erwähnt, dass es gut wäre, wenn man sie beide zusammen wieder in der Stadt sehen würde. Sie weiß ebenso gut wie er, wie egal sie den anderen ihnen fremden Bürgern der Stadt sind. "Ich hoffe, du wirst der Mutter des Mädchens helfen können. Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute. Und wie versprochen werde ich deine Grüße Morgana ausrichten." Dann küsst sie ihn noch einmal zärtlich auf den Mund. "Wir sehen uns heute abend.", sagt sie noch und macht sich dann auf dem Weg zur Kräuterkate.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 20. Okt. 2004, 18:32 Uhr
Während Asrais Bericht über ihren Besuch in der Kräuterkate und bei Morgana zu einem Ende kommt. erreichen beide auch schließlich ihr trautes Heim, Asrais Haus. Da die Wasserfee nun doch nicht mehr den Wunsch hegt auszugehen, sondern, nach dem anstrengenden und ereignisreichen Tag, es vorzieht einen ruhigen und kurzen Abend mit ihrem Gefährten zusammen zu verbringen, ist es glücklicherweise doch nicht tragisch das die Harfe geschlossen hat. Und außerdem steht Sethai auch eher der Sinn nach einem gemütlichen Abend in Zweisamkeit.

Schnell schließt Asrai die Tür auf und beide schlüpfen hinein. Und eben so schnell befinden sich beide in der Küche um ein Abendessen anzurichten. Ob Asrai viel gegessen hat heute – oder ob überhaupt – kann Sethai, bis auf das Frühstück – nicht sagen, aber er selber hat seither keinen Happen zu sich genommen und nun, da die Speisen so vor ihm stehen, macht sich sein Magen dann doch bemerkbar. Und bald haben sie alles wichtige auf zwei Tablette geräumt und es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht. Aneinander gekuschelt essen sie ihre Brote.

„Morgana zu besuchen ist eine gute Idee. Ich bin schon viel zu lange nicht mehr bei Ihr gewesen. Ich bin überhaupt so lange nicht mehr bei irgendjemandem gewesen nur um dort zu sein....“. Leiche Traurigkeit schwingt bei diesen Worten in seiner stimme mit. Er bedauert es das er nicht öfter seinen Freunden zur Seite steht, aber irgendwas hält ihn immer wieder davon ab. Einen ruhigen Abend, gute Gespräche und herzliche Umarmungen; er vermisst dies alles.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Okt. 2004, 01:50 Uhr
Asrai ist froh wieder zuhause zu sein. Der heutige Tag hat sie wirklich sehr mitgenommen und sie fühlt sich müde und kraftlos. Nachdem sie ihren Mantel aufgehängt hat, geht sie mit Sethai in die Küche um etwas zu essen fertig zu machen und danach machen es sich die beiden im Wohnzimmer gemütlich und unterhalten sich, während sie essen.

"Sicher würde Morgana sich freuen, dich wiederzusehen. Lass sie uns recht bald besuchen. Ich glaube, das würde dir sehr gut tun." Bei diesen Worten kuschelt sie sich noch näher an Sethai. Das Sethai nicht oft bei Freunden war, in der letzten Zeit, das hat sie nicht so mitbekommen. Schließlich hat sie nie gewusst, wo er war, wenn er lange fort war. Aber die Traurigkeit in seiner Stimme entgeht ihr nicht und es stimmt auch sie ein wenig traurig diesen Klang in seiner Stimme zu vernehmen.

"Ich bin bei meinem Bruder gewesen. Morgana hat mir ein Mittel mitgegeben, dass vielleicht helfen könnte, seine Gedanken wieder in gang zu bringen. Vielleicht. Versprechen konnte sie mir nichts. Es war traurig, ihn so zu sehen, mit seinen eiskalten Zügen, doch ich denke, ich habe das Eis ein wenig gebrochen, auch wenn er sich noch immer an nichts erinnert. Bis auf..." Asrai zögert kurz. "Er hat meinen wahren Namen gewusst. Er hat ihn einfach so genannt, ohne es selbst zu merken. Aber er konnte keine Gefühle mit diesem Namen verbinden. Es war so merkwürdig, diesen Namen nach so vielen Jahren zu hören. Ich glaube, ich hatte ihn selbst fast vergessen."

Gedankenverloren kuschelt sie sich in Sethais Arme. Die Nennung ihres Namens war wohl das wichtigste Ereignis an diesem Tag. Jedenfalls für sie selbst. "Ich hoffe so sehr, dass er sich irgendwann wieder erinnert. Jedenfalls an mich oder noch wichtiger, an sich selbst. Er weiß nicht, wer er ist. Er weiß nichts von unserer Rasse. Er weiß gar nichts und doch erscheint er mir so weise, wie ich ihn auch früher schon immer gekannt habe. Seine Augen erzählen so viel, nur bin ich außer stande, sie zu verstehen."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 23. Okt. 2004, 05:32 Uhr
„Es ist doch ein gutes Zeichen das er so etwas Wichtiges wie Deinen wahren Namen nicht vergessen hat... oder das er sich daran wieder erinnert. Also besteht Hoffnung das er sich auch an andere Dinge wieder erinnern wird. Vielleicht nicht an alles, vielleicht wird es Sachverhalte geben an die er sich niemals wieder erinnern wird, vielleicht sogar wichtige Dinge. Aber solange zumindest ein Teil seiner Erinnerungen zurückkehrt, vielleicht ja die Erinnerung daran wer er wirklich war, solange die Möglichkeit besteht, solange ist es gut und Du kannst hoffen. Und Deine Gegenwart macht das Ganze für ihn überhaupt erst möglich. Ich wünsche Dir so sehr das Du Deinen Bruder wiederbekommst. Auch Du hast Glück verdient in dieser Welt nachdem Dir soviel widerfahren ist das andere zerbrochen hätte. Ich wünsche Dir dieses Glück aus tiefstem Herzen.“

Nach diesen Worten küsst er seine Gefährtin erst auf die Stirn, dann auf den Mund, sanft und zärtlich, doch für sie deutlich spürbar mit dem Wunsch nach mehr. Es ist schon eine Weile her seitdem Asrai und Sethai wirklich das Bett geteilt haben, nicht nur nebeneinander geschlafen haben, und die Wasserfee kann deutlich spüren das er sich wünscht diese Zeit der Entsagung bald zu einem Ende kommen zu lassen. Aber er erinnert sich an Ihre Worte vor der Reise mit der „Windkind“ und auch an sein versprechen und deshalb wird er nicht mehr als diese Andeutung versuchen um es herbeizuführen. Diese Entscheidung, die Erklärung ihrer Bereitschaft dazu, überlässt er ganz Ihr, gerade auch deshalb weil die letzten tage ausgesprochen hart für sie waren.

Also hält er sie weiter fest im Arm, seine Lippen auf ihren und wartet auf ein Zeichen von Ihr wie der weitere Abend verlaufen wird. Ob sie bald wie immer ins Bett gehen werden, in den Armen des Anderen einschlafen, oder ob heute Nacht noch etwas mehr geschehen wird.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 23. Okt. 2004, 13:08 Uhr
Asrai lächelt bei seinen Worten und genießt es dann, von ihm geküsst zu werden. Sie spürt die Leidenschaft, die von ihm ausgeht und sie wird davon angesteckt. Sanft nimmt sie ihn bei der Hand und zieht ihn ins Schlafzimmer. Es hat ihr gefehlt, seine Haut unter ihren schmalen Händen zu fühlen und seine Hände auf ihrer eigenen Haut. Und so genießt sie seine Nähe, gibt ihm die Liebe, die sie sich auch für sich selbst wünscht und die er ihr schenkt und erst nach einer Ewigkeit voller Leidenschaft kuscheln sich die beiden zufrieden und glücklich aneinander. Doch der zarte Hauch von Traurigkeit schwebt noch immer über Asrai und ein Gedanke lässt sie einfach nicht los. Liade... Es ist für sie, als hätte sich von heute auf morgen alles komplett verändert und sie weiß nun ganz sicher, dass sie die Suche nach ihrem Volk wieder beginnen muss, weil ihr Herz sonst zerspringt.

Es dauert lange, bis Asrai endlich eingeschlafen ist und es dauert lange, bis sie wieder aufwacht. Als sie die Augen öffnet, ist es schon fast Mittag, doch sie schämt sich nicht, so lange geschlafen zu haben. Heute wartet nichts Dringendes auf sie. Als sie ihre Hand ausstreckt, spürt sie, dass Sethai schon aufgestanden ist. Sie setzt sich aufrecht hin und reckt sich. Dann führt ihr erster Weg zu der Truhe, die nun im Schlafzimmer steht und Asrai wählt ein helles, warmes Kleid aus, dass sie sich überstreift. Ihr langes, helles Haar pflechtet sie zu einem Zopf, so wie sie es immer macht, wenn das Wetter kälter und windiger wird.

Dann geht sie ins Wohnzimmer und sieht Sethai dort sitzen. "Guten Morgen mein Liebster.", sagt sie lächelnd und geht auf ihn zu um ihn zu küssen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 24. Okt. 2004, 06:02 Uhr
„Guten Morgen, mein kleiner Stern.“, erwidert Sethai den Gruß seiner Gefährtin und ebenso ihren Kuss. Dann deutet e auf den Tisch auf dem ein herrlich duftendes Mittagessen steht das Asrai wohl jetzt erst richtig in die Nase steigt. Gleich nach dem Aufstehen war Sethai schon auf den Markt gegangen und hatte die Zutaten für dieses herrliche Mahl besorgt. Die Aufregungen und Entwicklungen der letzten Tage hatten spürbar ihre Spuren bei Asrai hinterlassen und er hat vermutet das sie sehr lange schlafen wird und er so Zeit genug hatte zur Vorbereitung dieses Essens.

„Da das geplante Abendessen in der Harfe ja entfallen ist, dachte ich mir das Dich ein schmackhaftes und von mir persönlich zubereitetes Mittagessen vielleicht dann doch erfreuen könnte. Ich muß zugeben, ich bin kein Meisterkoch, aber ich hoffe dennoch das es Dir schmecken wird. Für den Auftakt habe ich eine kräftigende Brühe, die sowohl Deinen Körper stärken als auch Dich ganz wecken wird. Dazu frisches Brot aus der Bäckerei. Dann gibt es frischen Fisch, zubereitet in einer duftenden und sehr schmackhaften Kräutersauce, dazu einige Kartoffeln. Und zu Abschluss habe ich mir erlaubt einen kleinen exotischen Früchteteller bereit zu stellen. Dabei jedoch musste ich mich auf die Aussagen des Händlers verlassen, da ich selber nicht genau weiß was das alles ist und wie es schmeckt. Ich denke uns steht also eine kleine Überraschung bevor. Also lass es Dir schmecken....“

Freudig, wie ein Kind das ein Geschenk bekommen hat, schaut er Asrai an. Die Hoffnung das ihr gefällt und schmeckt was sie sieht steht ihm ins Gesicht geschrieben und seine Stimme zeugt davon das er auch etwas Stolz auf sich ist das er es geschafft hat all dies alleine zuzubereiten. Als er von den Früchten redet ist ihm sogar ein wenig Unsicherheit anzumerken. Er wünscht sich das alles perfekt für Asrai ist damit dieser Tag besser gut beginnt für sie.  

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 27. Okt. 2004, 13:41 Uhr
Mit strahlenden Augen schaut Asrai auf den Tisch. Noch nie hat Sethai für sie gekocht und es kommt ihr vor, als wäre heute ein richtiger Festtag und sie freut sich wie ein Kind. Ein kräftiges Magenknurren bestätigt, wie sehr ihr der Duft der Brühe das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt und Asrai muss lachen. "Du bist der liebste Mann, den eine Frau an ihrer Seite haben kann.", sagt sie lächelnd und umarmt Sethai. Dann setzt sie sich an den Tisch. Sie kann überhaupt nicht verstehen, dass sie diesen verführerischen Duft nicht schon im Schlafzimmer bemerkt hat.

"Du sagtest, du warst in der Bäckerei. Hast du Thram gesehen und geht es ihm gut? Ich muss ihn in den nächsten Tagen unbedingt besuchen.", sagt sie, während sie sich ein Stück Brot abbricht und es in die Brühe taucht. Sie freut sich schon sehr darauf, den Bäckermeister wiederzusehen. Und auch an den Elben in Morganas Kräuterkate muss sie denken. Er war ihr so unheimlich sympathisch. Aber ob sie es in den nächsten Tagen schaffen würde, ihn zu besuchen, das weiß sie nicht. Gern aber würde sie ihn wiedersehen. Einfach, um mit ihm reden zu können.

Die Brühe schmeckt wunderbar und Asrai merkt, wie ihr Körper und auch ihr Geist langsam erwacht. Auch der Fisch riecht wunderbar. "Hast du schon Pläne für heute?", fragt Asrai ihren Gefährten neugierig. Sie weiß noch nicht genau, wo sie heute hingehen wird. Sie hat so vieles zu regeln und weiß gar nicht, wo sie anfangen soll. Als erstes würde sie wohl so langsam nach einem Schreiner suchen müssen, damit es mit der Villa weitergehen kann. So auf Anhieb fällt ihr keiner ein, aber sie würde schon jemanden finden, den sie fragen könnte und vielleicht hing ja auch ein Aushang am Marktplatz.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 01. Nov. 2004, 07:12 Uhr
„Nein, Thram habe ich nicht gesehen... er war heute nicht in der Bäckerei wie mir scheint. Mich hat jemand Anderes bedient. Aber ich denke es geht ihm ganz gut. In der Bäckerei selbst scheint auf jeden Fall alles in Ordnung zu sein, und das das Brot immer noch einem kleinen Meisterstück gleichkommt das können wir gerade selbst feststellen.“, spricht Sethai zwischen den einzelnen Etappen der Mahlzeit. Wie Asrai genießt er sein selbstgekochtes Essen sehr. Es ist wirklich das erste Mal das er so etwas selbst versucht hat und dafür ist ihm wirklich herrlich wenig nur missglückt. Und bald schon ist auch der Fisch verspeist und es bleibt nur noch der Obstteller übrig, der reichlich bestückt ist und von dem sie sicher noch einige Tage kosten können.

„Pläne habe ich keine...“,geht Sethai dann auf die Frage seiner Gefährtin ein. „Mich treibt heute ausnahmsweise wie es scheint einmal nichts um. Ich kann Dich also bei allem begleiten und unterstützen was Du heute unternehmen willst und werde es mit Freuden machen. Nur falls Du Deinen Bruder aufsuchen willst sollte ich vielleicht hier bleiben. Meine Anwesenheit scheint ihm unangenehm zu sein und vielleicht könnte diese Ablenkung dann seine Bemühungen sich zu erinnern behindern.“

Während er spricht hat er sich einen schlichten Apfel vom Teller genommen und beißt immer mal wieder genießerisch ab. Zwar liegen dort Früchte aus aller Herren Länder, aber dieser einfache Apfel hat irgendwie fast schon nach ihm ausgerufen. Er genießt das feste Fruchtfleisch und als er endet ist auch der Apfel bereits zum größten Teil gegessen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Nov. 2004, 12:34 Uhr
Vom Obstteller kann Asrai schon gar nicht mehr viel essen, so satt fühlt sie sich nach dem herrlichen Essen. Zufrieden lehnt sie sich in ihrem Stuhl zurück.

"Nein, Eade werde ich heute nicht besuchen. Ich habe heute viel anderes zu tun. So wird es zum beispiel Zeit, dass ich jemanden finde, der mir Betten für die Villa baut. Und eigentlich müsste ich mich auch mit Orga nochmal treffen um mit ihr alles zu besprechen. Sie hat noch das Buch, indem wir die Ausgaben und Einnahmen eintragen möchten. Daher wäre es sicherlich besser, wenn ich zuerst Orga besuche. Und vielleicht bleibt uns beiden ja dann noch Zeit für einen Besuch bei Morgana." Asrai lächelt. Sicher würden sie es schaffen, bei Morgana vorbeizuschauen.

Zusammen mit Sethai räumt sie den Tisch ab und gemeinsam kümmern sie sich um den Abwasch. "Morgen muss ich auf jeden Fall in der Bäckerei nach dem Rechten sehen. Ich habe mich dort sehr rar gemacht und Thram ist davon sicherlich nicht begeistert. Ich habe ihm versprochen, da zu sein, wenn er irgendwelche Fragen oder Probleme haben soll und dem bin ich nicht nachgekommen." Ja, morgen würde sie Thram besuchen. Sie vermisst den Bäckermeister sehr und sie weiß, dass er ein sehr einsamer Mensch ist.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 03. Nov. 2004, 12:27 Uhr
„Falls wir es wirklich schaffen Morgana zu besuchen würde ich mich freuen. Ich möchte sie sehr gerne einmal wiedersehen. Ich könnte zwar jeder Zeit erfahren wie es Ihr geht und was sie so erlebt, aber das ist nicht das wahre. Weißt Du...“, fährt er dann mit einem sehr nachdenklichen Unterton in der stimme fort,“... in letzter Zeit wünsche ich mir oft das ich meine Fähigkeiten verliere und wie alle anderen auch bin. Ich habe es satt alles zu wissen, alles zu sehen und zu erfahren. Ich beneide Euch die Ihr nicht wisst was auch Euch zukommt und da ich mir selbst die Fähigkeit genommen habe über Dein Schicksal Bescheid zu wissen... seither bin ich mehr und mehr versucht auch jeden Anderen auszusperren. Eben einfach wie jeder Andere auch zu sein....“

Diese plötzliche Offenbarung seiner Wünsche überrascht Sethai. Bis zu diesem Moment war ihm nicht bewusst wie sehr er sich danach sehnt. Aber nun da es ausgesprochen ist fühlt er genau das es so ist. Vielleicht gibt es ja einen Weg... vielleicht kann ich es schaffen.... Der Gedanke kommt ganz natürlich und sitzt wie eine lauernde Katze in seinem Inneren.

„Was meinst du... soll ich es versuchen...?“, fragt er mehr an sich selber gerichtet als wirklich als Frage. Dann besinnt er sich jedoch das ein solches Verhalten Asrai vielleicht ängstigen könnte und schnell konzentriert er sich wieder. „Entschuldige.... ich weiß nicht was über mich gekommen ist. Wohin du heute und Morgen auch gehen wirst, ich werde Dich gern begleiten und dir hilfreich sein wenn es mir möglich ist.“

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 03. Nov. 2004, 15:48 Uhr
Der Wunsch Sethais, siene Fähigkeit zu 'Sehen' verlieren zu wollen, überrascht Asrai. Aus seinem Mund klingt seine Fähigkeit wie ein Fluch und so hat Asrai das noch nie gesehen gehabt. Schließlich hat er mit dieser Fähigkeit schon vielen Wesen helfen können und er verdient sein Geld damit. Wenn er diese Gabe verlieren sollte, absichtlich verlieren, was würde dann aus ihm werden.

"Du musst dich selbst entscheiden, was du möchtest. Ich will dich da auf keinen Fall beeinflussen. Lass dir Zeit und denk genau darüber nach, was es für Konsequenzen mit sich bringen würde und versuch dir ein Leben ohne deine Fähigkeit ganz genau vorzustellen. Überlege dir, ob du das wirklich möchtest und dann tu was du für richtig hältst." Während Asrai diese Worte spricht, nimmt sie Sethais Hand in ihre eigene. So oft hat sie ihren Gefährten mit ihren eigenen Problemen belastet und jetzt, wo sie erfahren hat, dass er nicht glücklich ist mit seiner Gabe, schämt sie sich dafür. "Lass dir Zeit beim nachdenken.", fügt sie noch lächelnd hinzu und küsst ihn dann auf die Stirn.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 06. Nov. 2004, 15:09 Uhr
>>“Überlege Dir, ob Du das wirklich möchtest und dann tu was Du für richtig hälst.“<< Und genau das wird er tun. Schon lange hat er den Wunsch das zu verlieren was ihn ausmacht. Zwar wünscht er sich normal zu sein, aber selbst ihm ist es nicht möglich abzusehen was dann geschieht. Eins allerdings ist klar, würde er es schaffen seine Fähigkeiten einzudämmen und gegen Null zu verschließen, dann würde er wieder sehen können. Es war schon einmal so und es würde wieder so sein.

„Ich weiß nicht.... ich werde wirklich darüber nachdenken, gut und lange nachdenken.“ Das ist alles was Sethai nun dazu sagen wird und er erwidert ihren sanften Händedruck, genießt ihren zärtlichen Kuss. „...aber nun... Du hast einiges vor und ich würde Dich dabei sehr gern begleiten. Was ist unser erstes Ziel?“ Die Trübsal ist nun wieder aus seiner Stimme verschwunden und ist einer Art neckischer Erwartung gewichen danach was er heute mit seiner Gefährtin zusammen erleben wird. Das er dies nicht sehen kann, da es mit Asrai zu tun hat, ist alles was damit zu tun hat noch ungewiss für ihn. Und auch deshalb freut er sich so auf diesen Tag. So viel Neues und Unerwartetes.

„Ich habe gehört das ein fest am Hafen stattfindet... wenn Du Lust hast könnten wir ja auch dort einmal vorbeischauen. Vielleicht treffen wir dort ja jemanden den wir kennen oder lernen jemanden kennen. Es wäre doch sicherlich ein schöner Ausklang für den Tag dann...“

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 09. Nov. 2004, 12:57 Uhr
Vom Hafenfest hat Asrai nichts gehört, aber sie ist sich auch nicht sicher, ob sie dafür Zeit finden würden. "Zuerst möchte ich Orga besuchen. Ich kann den Umbau der Villa nicht so schleifen lassen. Schließlich will Borgil für mich bei Stadtrat sprechen und die werden dumm schauen, wenn noch nichts von einem Armenhaus in Sicht ist. Und am besten machen wir uns gleich auf den Weg, dann bleibt vielleicht noch Zeit fürs Fest, aber versprechen möchte ich nichts, denn ich habe wirklich noch sehr viel zu erledigen."
Noch während sie spricht zieht sie ihren Mantel über und richtet noch einmal ihr Haar, dass zu einem langen Zopf gepflochten ihren Rücken herunter hängt.

Während sie das Haus verlassen, sagt Asrai noch: "Vom Harfenfest habe ich gar nichts gehört, aber ich war die letzte Zeit auch ständig mit meinen Gedanken woanders. Sicher hat es irgendjemand in meiner Gegenwart erzählt und ich habe einfach nicht aufmerksam zugehört. Manchmal denke ich, wäre es viel einfacher, wenn ich an zwei Orten gleichzeitig sein könnte. Dann müsste ich Besuche bei Freunden auch nicht immer und immer wieder verschieben."

Heute ist es nicht so kalt wie am gestrigen Abend. Sogar die Sonne lässt ein wenig von sich blicken, wenn auch nicht halb so warm wie im Sommer. Asrai denkt an die Wolle und die Stricknadeln, die sie in Verd gekauft hat, im Beisein von Jolanthe und Orga. Ob sie diesen Winter noch dazu kommen würde, sich einen warmen Rock zu stricken? Angenehm wäre es durchaus.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 11. Dez. 2004, 12:14 Uhr
Asrai bedankt sich herzlich bei Orga, als diese Setai und die Wasserfee nach hause bringt. Viel haben sie heute geschafft und Asrai ist stolz auf Orga und sich. "Ich werde, wenn ich es schaffe, morgen wieder bei euch vorbei schauen. Kommt gut nach hause.", verabschiedet sich Asrai lächelnd. Dann gehen der Seher und die Wasserfee gemeinsam ins Haus.
"Orga ist so eine wunderbare Frau.", schwärmt Asrai. "Ohne sie wäre ich noch längst nicht so weit mit dem Umbau. Sie hat so viele Ideen und denkt an so vieles, an das ich nicht im Traum denken würde. Sie kann nicht viel Älter sein als ich und trotzdem hat sie so viel mehr an Lebenserfahrung."

Müde lässt sich Asrai auf das Sofa fallen. "Wenn du möchtest, dann können wir nun noch Morgana besuchen. Du hast sie so lange nicht mehr gesehen. Sie wird sich sicher freuen. Ich brauche nur eine halbe Stunde, um mich ein wenig auszuruhen."
In Gedanken plant sie schon, wie sie den morgigen Tag am besten angehen wird. Und sie vermisst Flothemil. Seine Hilfe könnte sie sehr gebrauchen. Und vor allem fehlt ihr seine Freundschaft. Ob er wohl jemals wieder nach Talyra zurückkehren wird?

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 11. Dez. 2004, 19:57 Uhr
„Du hast Recht, in Orga hast Du eine gute und liebe Freundin gefunden und ich wünsche Dir das sie Dir noch lange erhalten bleibt. Und gemeinsam werdet Ihr den Umbau sicher schnell und sauber erledigt haben.“ Auch Sethai hat sich neben seiner Gefährtin auf das Sofa sinken lassen und legt nun seinen Arm um die schmalen Schultern der Wasserfee. „Es tut mir leid das ich so schweigsam war während des ganzen Besuches, aber ich sah einfach keine gute Gelegenheit mich einzubringen. Das ganze Projekt ist eher auf Eurer Kreativität gewachsen und ich glaube noch immer nicht das ich vor der Fertigstellung einen wichtigen Beitrag werde leisten können. Aber falls Dir doch noch etwas einfallen sollte wobei ich helfen kann, dann bin ich ganz Ohr. Aber jetzt mache ich uns erstmal einen schönen Tee… ich denke das wird uns Beiden gut tun…“

Mit diesen Worten erhebt er sich wieder und verschwindet für eine Zeit in der Küche um das Wasser heiß zu machen und den Tee zuzubereiten. Währenddessen spricht er jedoch weiter mit Ihr denn von der Küche aus kann man die Wohnstube noch gut mit einigermaßen klarer Stimme erreichen. „Morgana zu besuchen halte ich für eine gute Idee… Es muß fast ein Jahr her sein das ich bei Ihr war. So etwas geziemt sich nicht für einen Freund. Ich muss wirklich öfter bei Ihr vorbeischauen. Und ich denke Dich zu sehen wird sie auch freuen. Sie ist eine sehr warmherzige Frau. Außerdem möchte ich doch auch endlich einmal ihren Sohn kennen lernen, das einzig gute das sie aus dieser unglückseligen Beziehung mit dem Magier Lyn zurückbehalten hat. Wir können nur hoffen das er mehr nach Ihr als nach ihm schlägt.“

Schließlich kehrt er mit zwei Tassen und einer Kanne voll duftendem Tee zurück und stellt das Tablett mit diesen auf dem Tisch vor dem Sofa ab. „Ich hoffe er schmeckt Dir. Ich habe ihn aus meinen eigenen Kräutern gezogen. Das Aroma dürfte etwas exotisch sein, aber dafür ist die Wirkung um so stärker. Erfrischt und munter werden wir den rest des Tages angehen können…“. Lächelnd gießt er zwei Tassen ein und reicht eine davon an Asrai weiter.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 16. Dez. 2004, 19:59 Uhr
Während Sethai in die Küche verschwindet, lehnt Asrai sich zurück um ihre müden Knochen zu entspannen. "Morganas Kind habe ich auch noch nicht gesehen. Bei meinem letzten Besuch habe ich es nur hören können." Asrai schmunzelt. "Ich bin gespannt, wie er aussieht. Vielleicht sollten wir ihr irgendetwas mitbringen?"

Dann kehrt Sethai in die Stube zurück. "Ich habe gar nicht gewusst, dass du deine Kräuter selbst ziehst.", sagt Asrai verwundert. Sie hat aber auch schon lange keinen Blick mehr in ihren Garten geworfen, was man dem Garten deutlich ansieht. Wenn sie nicht jedes Geldstück für das Armenhaus bräuchte, würde sie sich sicherlich einen Gärtner einstellen. Asrai spürt, wie die Kraft in ihren Körper zurückkehrt, während sie den Tee trinkt. "Dieser Tee wäre sicherlich auch etwas für Morgana.", sagt Asrai lächelnd. "Am besten machen wir uns recht bald auf den Weg. Du weißt, ich bin in der Dunkelheit nicht so gern draußen."

Eine Weile bleiben sie noch sitzen. Dann ziehen sich beide warm an und machen sich bald darauf auf den Weg zur Kräuterkate.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 18. Dez. 2004, 18:01 Uhr
„Nein…. Ich ziehe sie auch nicht selbst…“, sagt er leise als er wieder neben Ihr sitzt. „…Ich gehe in die Wälder und Felder raus und sammle sie auf. Ich habe gelernt sie an Ihrer Aura zu erkennen und an ihrem Geruch… und manchmal daran wie sie sich anfühlen. Ich genieße diese kleinen Ausflüge in die Natur und eigentlich ist es schade das ich nicht öfter dazu komme. Und außerdem kann man die Kräuter die ich brauche nicht in einem Garten ziehen…. Sie müssen unter freiem Himmel fern vom Menschen ungestört wachsen und die reine Kraft der Natur aufnehmen. Nur dann können sie ihre Wirkung voll entfalten.“ Dann verstummt er und trinkt auch seinen Tee aus.

Asrais kleine Bemerkung das der Tee auch etwas für Morgana wäre scheucht jedoch einen kleinen Stich in seine Brust. Eigentlich hatten sie beide geplant das er in das alte Haus neben der Kräuterkate zieht und ihr bei Ihrer Arbeit hilft. Aber dann kam soviel dazwischen und so vieles Anderes ist geschehen das es nie dazu gekommen ist. Irgendwann jedoch wird ich mein Versprechen einlösen. Außerdem möchte ich dieses Häuschen haben. Ich brauche es…

Nach einer kurzen Zeit die sie wieder still und nur in den Armen des Anderen verbracht haben steht Asrai dann wieder auf und zieht sich an um zur Kate aufzubrechen und Morgana zu besuchen. Und Sethai tut es Ihr gleich. Doch gerade als die Wasserfee die Tür öffnet und hinaustreten will berührt der Seher sie sanft an der Schulter und hält sie so zurück. Er hat einen kleinen Blick in Richtung der Kate geworfen und was er dort gesehen hat bringt ihn zu dieser Geste. „Nein. Wir sollten unseren Besuch auf ein andermal verschieben. Morgana hat gerade sehr viel zu tun und ich glaube wir würden nur stören. Ich hätte früher nachschauen sollen ob wir gelegen kommen.“ Sanft schließt er die Türe wieder, ohne einen Laut zu verursachen und hilft seiner Gefährtin dabei sich wieder aus den warmen Sachen zu pellen.

„Wir werden diesen Abend wohl wieder alleine, oder besser, zu zweit verbringen müssen. Aber es gibt sicher schlimmere Schicksale als dieses, oder?“, meint er mit einem Lächeln und zieht sie nah an sich um Ihr einen Kuss zu geben. „Und warm ist es hier auch… aber wenn Du einen besseren Vorschlag haben solltest…?“

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 18. Dez. 2004, 19:43 Uhr
"Es ist nicht ungewöhnlich, dass Morgana viel zu tun hat.", sagt Asrai lächelnd. "Dann werden wir den Besuch verschieben. So haben wir uns einen weiten Weg gespart."

Doch der Gedanke, den Abend zuhause zu verbringen, gefällt ihr nicht. Sie hat noch so viele Pläne und so vieles zu tun, da würde ihr ein Abend zuhause wie Verschwendung von Zeit vorkommen. Viel zu lange hat sie schon getrödelt.

Plötzlich verspürt sie einen starken Kopfschmerz. Asrai verstummt und schließt für einen Moment die Augen. Leichte Panik kommt in ihr auf, als der Schmerz nicht wieder verschwindet. Sie war schon lange nicht mehr krank gewesen und sie weiß auch, dass dies kein Anzeichen für eine aufkommende Erkrankung ist. Mit diesem Schmerz verbindet sie eine ganz bestimmte Erinnerung, die sie aber im Moment nicht zuordnen kann. "Ich muss mich setzen.", sagt sie leise, setzt sich aufs Sofa und massiert ihre Stirn und ganz langsam lässt der Schmerz nach und nur ein leichtes Gefühl der Benommenheit bleibt zurück. "Ich glaube, ich möchte mich hinlegen. Ich fühle mich nicht wohl. Bitte sieh es mir nach.", sagt sie zu Sethai gewandt, ohne ihn anzusehen. Sie wirkt leicht durcheinander, als sie schwankend aufsteht und in Richtung Schlafzimmer verschwindet.

Als sie sich ins Bett legt, spürt sie, dass ihr Herz schlägt, als wäre sie stundenlang gelaufen. Beruhige dich, Asrai. Beruhige dich... Auf ihren Armen zeichnet sich eine Gänsehaut ab. Eade, ich muss dich und mich beschützen...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Dez. 2004, 16:52 Uhr
Es dauert nicht lange und Asrai schläft tief und fest, jedoch traumlos. Sie wacht nicht einmal auf, als Sethai sich neben ihr ins Bett legt. Als sie aufwacht ist es noch dunkel, aber es wird nicht mehr lange dauern, bis die Sonne aufgeht. Leise schleicht sie sich aus dem Bett, kleidet sich an und geht ins Wohnzimmer. Der gestrige Abend hat sie sehr verwirrt und durcheinander gebracht. Ob Eade es wohl auch gespürt hat? Sie würde heute zu ihm gehen und mit ihm sprechen. Vielleicht erinnert er sich mittlerweile wieder an etwas.

Fast ohne es zu merken beginnt sie, den Frühstückstisch für sich und Sethai zu decken. Doch Hunger hat sie nicht. Sie würde auch nicht mit dem Frühstück auf Sethai warten. Frische Luft, das wäre nun genau das Richtige. Sethai würde schon wissen, wo sie sich befindet und sich somit keine Sorgen machen. Ihr tut es leid, dass sie gestern so schnell, ohne wirkliche Erklärung ins Bett gegangen ist. Aber sie wollte Sethai nichts erklären. Nicht, bevor sie nicht selbst weiß, was passiert ist oder passieren wird.

Sie kämmt sich ihr langes Haar und flechtet es zu einem festen Zopf, ehe sie sich ihren Manten anzieht und zur Tür heraus verschwindet.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2005, 21:18 Uhr
Da Asrai das Haus schon recht früh verlassen hat erwacht Sethai am späten Vormittag alleine in dem großen Bett. Er spürt das er das Haus ganz für sich hat und da Asrai auch Ihr eigenes Leben führt macht er sich keine großen Sorgen das sie nicht da ist. Zwar kann er Ihr Schicksal nicht mehr ohne Weiteres Lesen, und auch nicht was mit ihrem Schicksal in Berührung kommt, aber mehr als ein leises Unwohlsein löst das nicht bei ihm aus. Kann sie doch auf sich selbst acht geben. Außerdem ist sie bei den Bürgern der Stadt beliebt und den Wachen sicherlich bekannt so das Ihr keine Gefahren drohen dürften.

Als er schließlich aufsteht ist es dann auch schon Mittag geworden, denn manchmal genießt er es einfach nur im Bett zu liegen und seinen Geist streifen zu lassen, die Eindrücke der Stadt und der Menschen in sich aufzunehmen. Auch wenn er seine Fähigkeiten oft verflucht, diese Momente des Eins-seins mit Allem, den würde er vermissen. Im Wohnzimmer findet er schließlich noch das frühstück vor das Asrai wohl für ihn zurückgelassen hat und mit einem Lächeln auf den Lippen macht er sich daran seinen Hunger zu stillen.

Als auch das beendet ist beschließt er das es wieder einmal Zeit ist etwas Geld zu verdienen oder sich wenigstens auf den Strassen zu zeigen, damit die Menschen der Stadt nicht vergessen das es ihn gibt und auch sein Ruf als zuverlässigster Wahrsager gewahrt bleibt. Also kleidet er sich ordentlich an, wählt dabei die gute Kleidung die er erst seit kurzem besitzt, packt seine Tasche mit all seinen wichtigen Dingen, und tritt schließlich vor die Tür. Schnell schließt er noch ab und dann ist er auch schon auf der Strasse.



Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Janna am 15. Feb. 2005, 08:54 Uhr
Jannas Finger sing klamm und sie kann nicht mal mehr ihre Lippen bewegen, ohne das diese wie verrückt anfangen zu zittern und lässt deswegen gar das Fluchen sein, was sie sonst in dieser Kälte eigentlich aufgewärmt hat. Nun jedoch kämpfen sie sich weiterhin durch den Sturm, der Schnee lässt ihnen kaum mehr Sicht und ihre Füsse versinken in kniehohem Schnee. Längst hat der Mantel seinen Dienst aufgegeben und Janna kann den eisigen, scharfen Wind spüren, wie er an ihren Kleidern zerrt. Sie versucht so genau wie möglich der Beschreibung Thrams, des Weges zu Asrias Haus zu folgen, doch ob sie wirklich auf dem richtigen Weg ist, oder sich bereits verlaufen hat, ist ihr schleierhaft. <<Fearys, bitte gewähre uns die Gnade, hier draussen nicht jämmerlich zu erfreieren, auch wenn es unsere eigene Dummheit gewesen wäre. Ich hätte den Jungen doch nicht alleine in diesen Sturm hinausgehen lassen können, er wäre nie mehr zurückgekehrt. Dabei schüttelte sie den Kopf und zog schnell die Kapuze noch tiefer, als ein erneuter, pfeifender Windstoss, ihr diese zu entreissen versuchte. Neben sich konnte sie schemenhaft zwei Gestalten erkennen, die Fremde war also immer noch dabei, wenn Janna auch nicht wusste, was sie wollte. Sich eine solche Tortur freiwillig anzutun, das ging über ihren Verstand hinaus.

Ein weisses Haus suchen, ein verfluchtes weisses Haus, in einer Umgebung die weisser nicht sein könnte. <<Das ist wie die Suche nach der Nadel im Strohhaufen!>> Plötzlich dringt ein schwaches Wiehern zu ihr durch und kurzerhand wendet sie sich dem Ort des Geräusches zu, versuchend sich zu orientieren in dieser weissen Schneemasse. Rubelli wird ihr wohl oder übel einfach folgen müssen. Als sie sich einige Meter weiter vorgekämpft haben, die Janna wie ein ganzer Marsch erscheinen, kann sie erkennen wie gerade noch das Hinterteil eines Pferdes in einer Scheune verschwindet und so gut es ihr möglich ist, setzt sie einen Zahn zu, um das Tor zu erreichen, bevor es sich schliesst. Und wirklich schafft sie es im letzten Augenblick, drückt dagegen und hört einen Verwunderten Laut, das jedoch grösstenteils vom Tosen des Sturmes verschluckt wird.
Schnell huscht sie hinein, lässt Rubelli und die Fremde nachkommen und stemmt sich dann gegen da Tor um dieses zu schliessen. Als sie sich einen Moment später umdreht, macht sie erschrocken einen sprung zurück, als sie eine Mistgabel auf sich gerichtet sieht, die im fahlen Licht einer Kerze bedrohlich glänzt. Dahinter steht ein dickbäuchiger Mann und man richtig sehen wie es hinter seiner Stirne arbeitet. Schnell hebt sie die Hände und wischt sich die Kapuze vom Kopf: "Entschuldigt unser Eindringen, wir sind keine bösen Halunken die es auf eure warme Scheune abgesehen haben. Wir suchen lediglich einen Weg."
Der Mann ist schwer davon zu überzeugen, das sie nicht wirklich an seinen abgemagerten Gaul, oder das wenige Stroh wollen, das in einer Ecke der Scheune liegt, bis sie Asrais Namen erwähnt und deren Haus.
Für einen Moment flackert noch Skepsis in den kleinen, blauen Augen auf, die Janna anstarren, doch dann sinkt die gefährliche Spitze der Mistgabel zu Boden und die tiefe brunnige Stimme, grollt gegen die Lautstärke des Sturmes an, der an der Scheunentüre rüttelt und zerrt. "Das Haus liegt direkt gegenüber, habt ihr denn keine Augen im Kopf? Aber bringen tuts euch doch nichts! Weder die Frau noch der komische Seher sind da. Sie habe ich schon ne Weile nicht mehr gesehen, und der Seher... Man sagt er wurde überfallen, in einer Gasse nahe der Harfe. Niedergeschossen hamse ihn, mit zwei Pfeilen, genau! Dem wird kaum mehr zu helfen sein! Kommt ein anderes Mal wieder, wenn Vendis uns nicht vorher den Himmel auf den Kopf donnern lässt."
Janna jedoch vermochte sich für einen Moment nicht zu rühren, als wären ihre Glieder anstatt in der Kälte draussen, hier im Warmen nun fest gefroren. Asrai weg und ihr Gefährte niedergeschossen! Und Eade? Doch in dem untergründigen Glimmen in den Augen ihres Gegenübers, konnte sie erkennen, das es besser war auf dem Absatz kehrt zu machen. Flüchtig warf sie einen mahnenden Blick auf Rubelli, wer wusste schon wie er auf diese Nachricht reagieren würde. Auf jeden Fall konnte er sicherlich nicht mehr bleicher werden, als das er es bereits war und schnell machte Janna einige Schritte auf ihn zu, um ihn an irgendeiner Dummheit zu hindern, die zu begehen, er sehr wohl im Stande war. Ihre Stimme war drängend, angesichts der neuen Informationen und auch der wieder erhobenen Mistgabel in ihrem Rücken: "Wir werden die Steinfaust aufsuchen und dann in den Pfirsich zurückkehren. In diesem Sturm können wir nicht mehr tun, ich hoffe das ist dir auch bewusst!" Dabei nahmen ihre braunen Augen für einen Wimpernschlag einen flehentlichen Ausdruck an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 15. Feb. 2005, 22:02 Uhr
Rubellis Gedanken waren in dem frostigen Sturm nahezu zu Eis erstarrt. Bemüht einen Fuß vor den anderen zu setzen und Janna nicht aus den Augen zu verlieren, war er ihr fast willenlos gefolgt.
Auch Amrún hatte er weiterhin kaum beachtet, weil sie ihren eigenen Gedanken nachzuhängen schien; streng genommen wusste er noch nicht einmal ob sie ihnen überhaupt noch folgte oder nicht. Es war ihm gleichgültig. Die Sorge und die Angst um Eade brannten in seinem Inneren, dass er sich träge zu fragen begann welchen Einfluss Eade auf ihn hatte. Noch niemals zuvor hatte er solche Empfindungen gehabt; selbst Timothy hatte nie eine solche brennende Sorge in ihm entfacht.

Als der Bauer - oder was immer er war - ihnen schließlich die Auskunft gab, dass Asrai schon seit Tagen nicht mehr gesehen worden war und ihr Lebensgefährte womöglich im sterben lag oder vielleicht sogar schon tod war, bekam das Feuer in Rubellis Herzen neue Nahrung.
Er hörte Jannas eindringliche Worte und wenn er seine Sinne besser beisammen gehabt hätte, hätte er wahrscheinlich bemerkt, dass sie ihn vor einem wütenden Ausbruch bewahren wollte, aber in diesem Moment war er viel zu erschrocken, als dass er überhaupt etwas sagen konnte.

Widerstandslos lässt er sich von Janna wieder nach draußen in die Kälte bugsieren. Er spürt sie kaum mehr und auch der gnadenlose Wind fegt ungehindert durch sein schwarzes Haar, weil er zu kraftlos ist seine Kapuze festzuhalten.
Weiße Kristalle bilden sich auf seinen Augenbrauen und Wimpern und während seine braungebrannte Haut immer blasser wird, färben sich seine Lippen langsam blau vor Kälte.
Rubelli kümmert es nicht; er folgt Janna - fest gegen den Wind gestemmt - zur Steinfaust, während seine Gedanken unkontrolliert wie Schneeflocken durch seinen Geist wirbeln.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 28. Juni 2005, 11:32 Uhr
Der Regen der Schilama den ganzen Weg über begleitet hat, hat noch immer nicht nachgelassen, aber wenigstens ist er auch nicht stärker geworden. An Asrais Haus angekommen, versucht sie Destrefin so gut es geht unterzustellen und kümmert sich noch um ihn, ehe sie zur Haustür geht und anklopft. Sie hofft, dass sich die Wasserfee keine Sorgen gemacht hat, schließlich ist es schon Mittag und sie wollten am Morgen losgehen. Vielleicht ist sie auch schon alleine losgegangen, kommt ihr der Gedanke in den Sinn, aber dann öffnet sich auch schon die Tür vor ihr. "Entschuldige, dass ich so spät bin Asrai, aber wegen dem Sturm konnte ich nicht früher los." Schilamas Umhang hat den Regen abhalten können, dafür ist er um so nasser, wenn auch nur von außen. "Kann ich reinkommen? Ich glaube weiteren Regen hält mein Umhang vor dem trocknen nicht mehr aus", sagt sie schmunzelnd.  

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 29. Juni 2005, 16:31 Uhr
Nachdem der Elf sie bei sich zuhause abgesetzt hat, betritt Liade ihr Haus mit gemischten Gefühlen. Sicher, sie verbringt nie wirklich viel Zeit in ihrem Haus, aber heute kommt es ihr so einsam vor wie nie. Sofort öffnet sie die Fenster, um frische Luft herein zu lassen und begibt sich in die Küche, um die verfaulten Lebensmittel wegzuwerfen. Es gäbe hier noch viel zu tun, doch zur Zeit fehlt der Wasserfee einfach die Kraft, um aufzuräumen und einzukaufen. Den Beutel, den sie noch immer bei sich trägt, legt sie auf den Stubentisch und kurz darauf begibt sie sich ins Schlafzimmer und legt sich in ihr Bett. Für heute war sie genug unterwegs und nun würde sie Kraft tanken müssen, für den morgigen Tag. Es dauert nicht lange, bis sie eingeschlafen ist.

Am nächsten Morgen erwacht sie schon recht früh. Schilama würde bald vorbeikommen, um mit ihr in die Bibliothek zu gehen. Sie versucht sich, so gut es geht, zurechtzumachen. Aus ihrem Schrank nimmt sie ein grünes, dünnes Kleid und zieht es sich über. Ihre Haare flechtet sie, wie in letzter Zeit immer häufiger, zu einem langen Zopf. Dann legt sie sich etwas zu Schreiben auf dem Tisch, um sich später mit Schilama 'unterhalten' zu können. Sie weiß nicht genau, wann ihre Freundin kommt, und so verbringt die junge Wasserfee ihre Zeit damit, Geschirr zu spülen und Staub zu wischen. Gern würde sie auch etwas im Garten tun, doch zum einen fühlt sie sich dazu nicht kräftig genug und zum anderen regnet es in Strömen. Liade hofft, dass Schilama wartet, bis der Regen aufhört, ehe sie vorbei kommt. Sie möchte nicht, dass sich ihre Freundin vielleicht eine Erkältung holt.

Gegen Mittag klopft es schließlich an der Tür. Als Liade diese öffnet, schmunzelt sie und nickt, als Schilama fragt, ob sie eintreten kann. Liade nimmt ihr den nassen Umhang von den Schultern und hängt ihn zum Trocknen über einen Stuhl. Dann deutet sie auf einen anderen Stuhl und setzt sich selbst.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 01. Juli 2005, 01:05 Uhr
Schilama lächelt, als Asrai ihr den nassen Umhang abnimmt und setzt sich auf den angebotenen Stuhl. Zuerst kommt es ihr in der Stube zu warm vor, aber nach einer Weile, wandelt es sich zu wohliger Wärme. "Es ist gut, dass es endlich wieder einmal regnet. Die langen Sonnentage hatten die Natur schon ganz ausgedörrt und ich hab schon befürchtet, dass ich den Garten der Kräuterkate von Morgens bis Abends gießen müsste, während Morgana weg ist", scherzt sie, doch auf Asrais Gesicht legt sich ein fragender Blick und die Elbin weiß erst nicht wieso, aber dann wird es ihr klar. Sie weiß es ja gar nicht...
Einen Moment lang zögert sie, es der Wasserfee zu sagen, aber dann rückt sie mit der Sprache herraus. "Nun, Morgana gibt ... Phelan bald das letzte Geleit. Er wollte neben seinem Sohn begraben werden, soweit ich weiß, aber dieser liegt wohl irgendwo bei Verd und deshalb wird es auch etwas Zeit in Anspruch nehmen." Schilama sieht aus dem Fenster, ihre Gedanken wandern zu dem Waldläufer und wären die Umstände mit Sethai und Asrai nicht, sie würde mit zu seinem Begräbnis gehen und wenn die Reise einen Mondlauf dauern würde.
Sie blinzelt, als sie wieder in die Gegenwart zurückfindet und lächelt Asrai entschuldigend an. "Dir scheint es heute etwas besser zu gehen als gestern, stimmts? Zumindest siehst du so aus", fügt sie schmunzelt hinzu, die trüben Gedanken schnell wieder beiseite schiebend "Asrai, wieso hast du uns eigendlich keine Nachricht zukommen lassen, als du im Pfirsich warst? Ich meine, ich kann mir nicht vorstellen, dass der Pfirsich der ähm ruhigste Ort ist um sich auszuruhen wegen.... du weißt schon"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 02. Juli 2005, 15:13 Uhr
Liade hat Phelan nur ein oder zweimal gesehen und weiß nichts über ihn. Allerdings erfüllt der Tod sie immer mit Trauer, egal wer sterben musste. Also würde Morgana nun einige Zeit weg sein und die Wasserfee fühlt sich nicht wohl bei dem Gedanken. Schließlich hat sie gehofft, dass Morgana ihr helfen würde und ihr läuft die Zeit davon. Es ist ihr zwar immer noch nicht anzusehen, dass sie nun schneller altert als normal, doch sie spürt, dass dies nicht mehr lange dauern wird.

Liade nickt, als Schilama sie fragt, ob es ihr schon etwas besser geht. Vielleicht liegt es daran, dass sie wieder zuhause ist. Zuhause geht es einem meist am besten. Als Schilama ihr dann noch eine Frage stellt, nimmt sie das Schreibzeug zur Hand, das sie vorsorglich auf den Tisch gelegt hat, und beginnt zu schreiben:
Zu schwach. Dancy und die Mädchen haben sich um mich gekümmert. Es hat lange gedauert, ehe ich genug Kraft zum Schreiben hatte. Henry von Roßstein hat mich besucht. Ihm muss ich auch noch eine Nachricht schicken. Er weiß nicht, dass ich wieder zuhause bin.
Es dauert einen Moment, ehe sie fertig ist und sie ist dankbar für Schilamas Geduld. Gern würde sie Henry besuchen, aber das würde sie auf morgen verschieben.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 03. Juli 2005, 18:38 Uhr
Schilama nickt mitfühlend und verstehend, als sie Asrais Geschriebenes ließt. Dass die Wasserfee sogar so schwach war, dass sie nichteinmal mehr schreiben konnte, hätte sie nicht gedacht. Henry von Roßstein. Sie erinnert sich noch an das Gesicht, dass zu diesem Namen gehört, aber kennen tut sie den Mann nicht. Schilama und Asrai sitzen noch eine ganze Weile am Tisch, da es immernoch regnet, aber als Schilamas Umhang schließlich wieder trocken ist, beschließen sie, loszugehen. "Das Stück bis zur Bibliothek werden wir schon trocken überstehen", meint Schilama noch und nachdem sie sich in ihre Umhänge gehüllt haben, machen sie sich auf den Weg. Die Straßen der Stadt sind wie leergefegt und das Einzige was ihnen über den Weg läuft ist ein Hund, der seine Katzenjagd trotz des Wetters nicht aufgegeben hat. Schilama achtet sehr drauf, dass Asrai sich nicht übernimmt, sie aber auch zügig genug gehen, damit sie nicht von Kopf bis Fuß nass werden und nach einem kleinen Fußmarsch kommen sie an der Bibliothek an....

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 05. Juli 2005, 20:40 Uhr
Schwer bepackt kommt Liade zuhause an. Sie hat heute viel geschafft. Mit Schilama war sie einige Stunden im Haus der Bücher um nach einer Heilung von ihrem Fluch zu suchen. Gefunden hat sie leider nichts. Und doch möchte sie noch nicht aufgeben, allein ihrem Bruder zuliebe, von dem sie jetzt seit einigen Tagen schon nichts mehr gehört hat. Daher weiß sie nicht, wie weit er mit seiner Suche nach Hilfe ist. Auch bei der Bäckerei hat sie vorbeigesehen. Allerdings war diese geschlossen und von Gonjeil, der gerade die Backstube auswischte, hat sie erfahren, dass Thram jetzt mit einer jungen Frau namens Elia zusammenwohnt, die er wohl im Pfirsich kennengelernt hat und Liade konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Alles in allem ist sie stolz, dass sie sich auch ohne Stimme mit Gonjeil und den Händlern auf dem Markt verständigen konnte. Sie verstaut ihre Einkäufe in der Küche und setzt sich dann mit einem Becher Wasser in die Stube um sich auszuruhen. Gern würde sie jetzt noch Henry besuchen, doch es ist schon recht spät und in wenigen Stunden würde die Sonne untergehen. Zudem traut sie sich den Weg zum Haus von Roßstein heute nicht mehr zu, auch wenn es nicht weit ist. Morgen, ja, morgen würde sie sich aber auf jeden Fall bei ihm melden. Und auch auf Orga und die Kinder freut sie sich sehr. Viel zu lange hat sie diese schon nicht mehr gesehen.

Da es draußen noch angenehm warm ist, setzt sich Liade in ihren Garten. Überall wuchert das Unkraut, doch heute lässt sich Liade nicht davon stören. Auch wenn ihr vielleicht nicht mehr so viel Zeit bleiben würde wie ohne den Fluch, bleibt sicher trotzdem genug Zeit, um das Unkraut an einem anderen Tag zu entfernen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 09. Juli 2005, 11:16 Uhr
Die nächsten Tage vergehen eher ruhig und langsam lernt Liade immer besser damit umzugehen, nicht sprechen zu können. Auch kehren ihre Kräfte nach und nach zurück. Ab und an sieht Schilama nach ihr und geht ihr im Haus ein wenig zur Hand oder sie sitzen zusammen bei einer Tasse Tee im Wohnzimmer und Schilama erzählt ein wenig von dem, was Liade in der letzten Zeit verpasst hat. Es dauert nicht sehr lange, da ist im Haus wieder alles in Ordnung und Liade kann sich dem Garten widmen, der dies bitter nötig hat. Auch im Haus der Bücher war sie noch zwei Mal und vermutet, jetzt auf einer heißen Spur zu sein. Jedenfalls hat sie in einem der Bücher Schriftzeichen entdecken können, die so aussehen, als wären es die, die auch auf ihrem Oberkörper zu sehen sind. Jetzt gilt es nur herauszufinden, was die Zeichen bedeuten.

In der Goldenen Harfe hat sie auch nochmal vorbeigesehen, um Chenyas zu suchen. Doch dieser hat ihr mit einem traurigen Blick sagen müssen, dass auch er ihr nicht helfen kann.
Henry hat sie im Haus von Roßstein nicht antreffen können. Er würde aber in den nächsten Tagen zurückkehren, hat sie dort erfahren. Die Stimmung im Haus war ungewohnt bedrückt und Liade kann sich dies nicht erklären. Ob dort auch um diesen Phelan getrauert wird?

Heute sitzt Liade faul in ihrem Garten. Sie ist froh, dass sie so vieles erledigen konnte und hofft nun, dass Morgana bald zurückkehren wird.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. Juli 2005, 15:03 Uhr
So viel Mühe Liade sich auch gibt, sie findet einfach keine Ruhe. Ständig kreisen ihre Gedanken um Sethai und Eade. Sie hat Sethai nicht noch einmal besucht. Ihm würde es nicht helfen und ihr würde es das Herz nur noch schwerer machen.  Es galt jetzt Hilfe zu finden. Nur wo? Die Zeichen, die sie in einem Buch gefunden hat, scheinen doch nicht die zu sein, die nun ihren Körper zieren. Und was Sethai angeht, da weiß sie überhaupt nicht, wo sie mit der Suche anfangen soll. Es kommt ihr vor, als wäre Morgana nun schon ein paar Ewigkeiten und nicht nur einige Tage fort. Im Grunde bleibt ihr nichts weiter, als abzuwarten. Henry ist noch immer nicht zurück. Doch man hat ihr versprochen, ihm mitzuteilen, dass sie da war und nach ihm gefragt hat.

Auch von Eade hat sie nichts weiter gehört. Einmal war sie wieder im Pfirsich, um unter anderem zu zeigen, dass es ihr wieder besser geht, doch Eade war nicht dort und man konnte ihr auch nicht sagen, wo er sich aufhält. Liade fühlt sich unendlich einsam. Es scheint ihr, als hätte sich ihr ganzes Leben verändert und wäre doch gleich geblieben und nur um einiges einsamer geworden.  

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 12. Aug. 2005, 20:40 Uhr
Schilama reitet langsam durch die Straßen, denn nichts drängt sie zur Eile und es ist vom Marktplatz auch nicht weit bis zu Asrais Haus. Sie wirft beim Vorbeireiten auch immer wieder einen Blick auf die Gärten und die Häuser und fragt sich, ob sie auf Dauer so leben könnte, mitten in der Stadt. Ihre Antwort bleibt immer die selbe. Nein. Ihre Gedanken schweifen zu Asrai und auch wenn sie sich auf den Besuch freut, so freut sie sich nicht darauf, Asrai wieder die gleiche schlechte Nachricht zu übrerbringen. Wenn sich Sethais Zustand überhaupt geändert hat, dann eher zum Schlechten. Als sie bei Asrais Haus ankommt, hätte sie Destrefin fast dort festgemacht, wo er mehr als nur ein paar Gräser fressen kann. "Das lassen wir lieber, du bist mir zur Zeit zu verfressen." Schilama schaut sich um und findet einen geigneteren Platz. "Die Büsche wirst du ja wohl nicht anknabbern, oder?" Destrefin schnaubt und es hört sich an, als wolle er sagen, was sie eigendlich von ihm denkt. Schilama wendet sich grinsend zur Eingangstür und klopft an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Aug. 2005, 21:20 Uhr
Als es an der Tür klopft, sitzt Liade gerade am Tisch und ist dabei, Morganas Bitte nachzukommen und genau aufzuschrieben, was genau in der Unterstadt geschehen ist. Sie legt ihr Schreibzeug an die Seite und geht zur Tür um zu öffnen. Liade lächelt erfreut, als sie Schilama erblickt und umarmt ihre Freundin, bevor sie sie mit einer Handbewegung hereinbittet. Dann deutet sie auf einen Stuhl in der Stube, lächelt kurz und verschwindet in der Küche, um Tee zu machen. Sie ist sich sicher, dass Schilama welchen trinken möchte, auch wenn sie sie nicht danach fragen kann. Es dauert nicht sehr lange, bis das Teewasser kocht und nach einigen Minuten kehrt Liade mit zwei Tassen Tee in die Stube zurück und setzt sich zu Schilama an den Tisch. Schreibzeug liegt vorsorglich bereit, falls Schilama Fragen hat oder ihr irgendetwas einfällt, was zu besprechen wäre. Fragend schaut sie ihre Freundin an. Zu gern möchte sie wissen, wie es Sethai geht und ob Morgana schon zurückgekehrt ist und sie ist sich sehr sicher, dass sie diese Fragen für Schilama nicht aufschreiben muss.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Eade am 13. Aug. 2005, 01:49 Uhr
Die Sonne blickt freundlich vom Himmel hinunter, als Eade und Rubelli zwischen den Häusern Talyras hindurch, Richtung von Asrais Heim laufen, stil und schweigend, da der Asrai der Worte momentan doch nicht fähig ist. Zwar merkt er, wie sein Schweigen seinen Geliebten stetig mehr verunsichert, etwas dagegen zu unternehmen, daran liegt ihm jedoch nichts. Ihm fehlt das Können, sich mitzuteilen, zu sprechen, auch wenn er es eigentlich nicht allzu oft tut.
Seine Finger sind fest mit denen des Schaustellers verschlungen, doch sein Blick sieht nur die Steine vor seinen Füssen, ohne ihrer wirklich gewahr zu werden. Zu fest sehnt er sich nach Liade, die er in den letzten zwei Monden kaum gesehen hat und die wohl alleine in ihrem Heim sitzt und Angst um ihren Gefährten haben muss. Irgendwo versetzt es Eade einen Stich, als er daran denkt, dass er nicht bei ihr gewesen ist, doch ebenso schnell ist dieses Schuldgefühl auch schon wieder verschwunden und er sieht die Situation mit kühler Klarheit. Er selbst hat mich sich ins Reine kommen müssen, hat all das, was in der Kanalisation geschehen ist, erst einmal verarbeiten müssen, um zu begreifen, was es genau bedeutet hat
Mehrmals hat er selbst im Haus der Bücher vorbei gesehen, nur unter Aufbietung all seiner Wortgewandtheit von den Wächtern durchgelassen, da er wie meistens seine flickenartige, graue Robe trägt, die für manch anderen nichts Besseres mehr als einen Putzlappen darstellen würde.
Der Sonnenthron geht schon gegen die Mitte zu und das Wetter wird stetig schlechter und so mancher munkelt jetzt schon von einem verheerenden Winter, doch was man davon glauben kann und was dem betrunkenen Kopf eines noch viel betrunkeneren Gasthofbesuchers entsprungen ist, weiss Eade nicht. Stattdessen eilen seine Gedanken voraus zu dem kleinen Häuschen, wo hoffentlich seine Schwester ist. Sorge schwelgt in ihm auf, wie es ihr wohl geht und unmerklich beschleunigt er seinen Schritt und strafft seine Schultern. Nur noch zwei Gassen und dann kann er sie endlich wieder in seine Arme schliessen. Das Gefühl, jemanden auf solche Art und Weise, das es beinahe körperlich schmerzhaft ist, zu vermissen, hat er die letzten Jahre nicht gekannt, doch ist es etwas, was er nie mehr missen möchte, denn es spricht von Hoffnung und von Zuneigung und von der Tatsache, dass er Liade liebt, wie es nur Geschwister können.
Als das kleine weisse Haus endlich in seinem Sichtfeld auftaucht, atmet er beinahe erleichtert ein und seine eisblauen Augen huschen über die efeubewachsenen Wände, die goldgelben Läden, durch die nun das fahle Licht von Shenras Antlitz fällt, sowie die Rosenstauden, die jedoch bereits wieder dabei sind zu verwelken, um dann im Frühling wieder in vollster Schönheit zu erstrahlen. Friedlich wirkt dieser Ort, fern von Angst und Einsamkeit, doch Eade vermag zu fühlen, dass ein Schatten über dem Haus hängt, als würde der Türbalken schief sitzen.
Noch leerer wird sein Blick und sein Gesicht könnte ebenso gut aus Stein bestehen, soviel Regung wie es eben gerade zeigt. Seine Finger schliessen sich für einen zärtlichen Augenblick noch fester um Rubellis weiche, schlanke Hand, bevor Eade ihn loslässt und gegen die himmelblaue Türe anklopft, dabei die Maserung des Holzes durchdringend anstarrend. Einige Momente vergehen in völliger Stille und der Asrai beginnt schon mit dem Gedanken zu spielen, dass seine Schwester vielleicht gar nicht zu Hause ist, als federweiche Schritte aus dem Inneren erklingen und die Türe im nächsten Moment geöffnet wird. Im goldbraunen Halbschatten des Eingangs taucht ein seidig glänzender Schopf auf, dessen Farbe an flüssiges Gold erinnert. Ein blasses, zartes Gesicht, edle Züge, dazu Augen wie das Wasser des Illdorels. Liade scheint ihren Augen wohl nicht zu trauen und bevor sie wirklich reagieren kann, tritt  Eade bereits vor und schliesst sie zärtlich und liebevoll in die Arme, mit seinen Fingern über ihren Kopf streichend, und sie an sich drückend, um ihr zu zeigen, wie sehr er ihre Nähe vermisst hat. Die Kälte ist aus seinen Augen gewichen und ein warmer Funke hat sich darin eingenistet, der Liade nun stumm betrachtet und ein sachtes Lächeln umspielt seine vollen Lippen, die den ihren nicht unähnlich sind. Auch wenn er in diesem Moment des Sprechens fähig gewesen wäre, so würde er ihn ungenutzt verstreichen lassen, denn sein Blick drückt alles auf, was seine Seele empfindet.
Vorsichtig wandert eine Hand über ihre Wange und sein Finger stubbst schliesslich zärtlich gegen ihre Nasenspitze.


Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 14. Aug. 2005, 11:02 Uhr
Noch bevor Schilama anfangen kann zu erzählen, weshalb sie gekommen ist, klopft es erneut an der Tür und Liade runzelt die Stirn. Eigentlich hat sie heute überhaupt keinen Besuch erwartet und nun gleich so viel? Sie lächelt enschuldigend und steht dann auf um die Tür zu öffnen. Vorher streicht sie nochmal den Rock ihres grünen Kleides glatt.

Als sie die Tür öffnet, will sie ihren Augen erst gar nicht trauen. Es kommt ihr vor, als hätte sie Eade Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Noch bevor sie irgendwas tun kann, schließt Eade sie in die Arme und Liade erwidert diese Umarmung zärtlich und voller Liebe. Sie kann nicht verhindern, dass ihr Tränen in die Augen steigen, während sie ihm sanft über den Rücken streichelt und ihre Wange an die seine schmiegt. Sie muss schmunzeln, als Eades Fingerspitze an ihre Nase stuppst. Am liebsten würde sie ewig hier so mit ihrem Bruder stehen, doch sie will nicht unhöflich sein.

Sanft löst sie sich aus seiner Umarmung und gibt Rubelli, der damals bei ihrer Rettung dabei gewesen war, freundlich die Hand. Dann bittet sie die beiden mit einer einladenden Geste ins Haus. Ein wenig seltsam ist die ungewohnte Stille bei der Menge von Besuch im Haus. Noch einmal geht sie in die Küche. Das Wasser ist noch heiß und so kommt sie wenig später mit zwei weiteren Tassen Tee zurück in die Stube und stellt diese auf den Tisch. Dann blickt sie zwischen Schilama und den anderen beiden hin und her. Zu gern würde sie wissen, weshalb sie heute so viel Besuch auf einmal bekommt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 14. Aug. 2005, 18:41 Uhr
Eade hatte tatsächlich zu seiner Schwester gewollt und so sieht sich Rubelli wenig später auf dem Weg zu Asrai.
Auch er hat sie seit der schrecklichen Stunden in der Kanalisation kaum gesehen; und wenn auch nur von ferne, um sich um ihrer Gesundheit zu versichern.
Anfags war es ihm schwer gefallen zu verstehen warum Eade seine Schwester nicht besuchte, aber mit der Zeit hatte er zu verstehen geglaubt. Doch er selbst hätte seinen Bruder wohl trotz der schwierigen Zeiten öfter besucht.
Hier hatte Rubelli seine Gedanken jedesmal aprubt abgebrochen, denn er wollte weder an seinen Bruder, noch an seinen Vater denken.

Jetzt hüllt sie wie so oft die Stille ein auf ihrem Weg und Rubelli beginnt sich langsam zu fragen, ob es jemals wieder anders sein wird. Er kann sich an die Stimme seines Lieblings kaum mehr erinnern und es ist ihm fast so, als hätte er sie vernommen; weder mit den Ohren, noch in seiner Seele.
Für gewöhnlich hätte er versucht die Stille mit lieben Worten oder Scherzen zu füllen, aber auf diesem Weg scheint ihm dies nicht richtig zu sein.
So eilen sie wie Schatten zwischen den anderen Bewohnern und Reisenden Talyras zu Asrais Heim, während der Tag eilig voranschreitet.
Schließlich stehen sie vor Asrais Heim und Eade drückt seine Hand noch einmal zärtlich, bevor er an die Tür klopft.
Das Fehlen seiner seltsamen kühlen Wärme brennt sich in Rubellis Handfläche und erreicht sein Herz, als sich die beiden Geschwister nach so langer Zeit endlich wieder in die Arme schließen.
Erst als er die beiden sieht, fällt ihm auf, dass auch Asrai sich nicht bei ihrem Bruder gemeldet hatte, obwohl sie gewusst haben musste, wo er sich aufhielt.

Eine seltsame Rasse ... so voller Zurückhaltung und Kühle und doch so zärtlich und warm, wenn man erst einmal ihre Herzen erobert hat.

Ein bisschen fehl am Platz kommt sich Rubelli schon vor, als er die merkwürdige Vertrautheit der beiden Geschwister beobachtet, doch Asrais freundlicher Händedruck verscheucht jeglichen Gedanken an ein Abseits und so tritt Rubelli hinter Eade in Asrais kleines Heim.
Überrascht begrüßen Eade und er die junge Frau, die Asrai gerade einen Besuch abstattet, bevor sie dankend den warmen Tee entgegen nehmen, den Asrai ihnen freundlicherweise anbietet.
Erneut legt sich eine unwillkürliche Stille über die Anwesenden, denn ausgerechnet die beiden, die sich wirklich etwas zu sagen hatten, konnten sich ihrer Stimme gerade nicht bedienen.
Geübt im Umgang mit Eade, stellt Rubelli jene Frage, die seinem Liebling förmlich auf der Zunge brennen muss, so, dass Asrai sie mit einem einfachen Nicken oder Kopf schütteln beantworten kann.
"Ich hoffe, ihr habt euch von eurem ... Abenteuer wieder erholt?"
Rubellis geübte Schaustellerstimme klingt angenehm warm, als er diese Worte ausspricht; ungeachtet dessen, dass sich im Raum eine Person befindet, die von den Ereignissen vielleicht keinerlei Ahnung hat.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 15. Aug. 2005, 11:20 Uhr
Schilama will Asrai gerade auf die unausgeprochene Frage zwischen ihnen atworten, wie es um Sethai steht, als es an der Tür klopft. Ihr erster Gedanke ist, dass Destrefin sich irgendwie losgemacht und einem der Nachtbarn den Blumengarten wegefressen hat, doch als Asrai die Tür öffnet, sieht sie ihren Hengst noch dort stehen, wo sie ihn festgemacht hat und ist beruhigt. Die zwei Männer an der Schwelle kennt die Elbin nicht. Ob Asrai sie kennt? doch die Frage wird überflüssig, als sie sieht, wie der blondhaarige Mann Asrai umarmt und ihre Freundin die Umarmung erwiedert. Auch der schwarzhaarige Mann scheint kein Fremder zu sein und so wartet sie ab, während sich Asrai um ihre Gäste kümmert.

Als die beiden hereinkommen und sie grüßen, erwiedert Schilama den Gruß freundlich und etwas später sitzen sie alle am Tisch, mit einer Tasse Tee in der Hand. Die Frage des Mannes mit der warmen Stimme, macht ihr deutlich, dass die Wasserfee die beiden wohl mehr als nur flüchtig kennt, woher sollten sie sonst von Asrais Abenteuer wissen. Schilama sieht einen Augenblick lang zur Wasserfee, aber diese kann sie einander ja nicht vorstellen, ohne Schreibfeder und Pergament in die Hand zu nehmen. "Ich bin Schilama und wie heißt ihr?", fragt sie die beiden daher direkt, aber freundlich.    

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Eade am 15. Aug. 2005, 12:34 Uhr
Mit ruhiger Höflichkeit bittet Liade Rubelli und ihn hinein und zärtlich greift er nach der Hand des Schaustellers, um diesem zu verdeutlichen, wie froh er selbst ist, nicht allein zu sein. Das helle Holz des Häuschens riecht nach Rosen und Lavendel und nach frischem Regen, der kaum das sie eingetreten sind, beginnt mit seiner sanften Musik gegen die Fenster zu prasseln. Die Sonne ist plötzlich hinter einem Schleier an grauen Fetzten verschwunden, deren Farbe sich schon nach kurzer Zeit in ein Schwarz verwandelt, das Talyra in Dunkelheit hüllt, als wäre es Nacht geworden.
Das rythmische Tropfen des Regens begleitet ihre Schritte, als sie in den kleinen Wohnraum eintreten, wo Liade ihnen sogleich einen Stuhl anbietet, selbst jedoch in der Küche verschwindet, aus der ein lieblicher Duft nach Kräuter ihnen entgegen schlägt.
Wie Eade jedoch bemerken muss, sind sie nicht allein und mit leerer Miene und von Schatten überwölkten Augen, so dass das eisige Blau sich in nebelverhangenen Schnee verwandelt, nickt er der Elbe, wie es der Anstand gebietet, zu und drückt Rubelli dann auf einen Stuhl, ihm liebevoll mit einer Hand über den Nacken streichelnd.  
Als jedoch Liade mit den Tassen Tee hineinkommt, eilt er ihr sofort zur Hilfe und dabei huscht ein flüchtiges Lächeln über seine Lippen, so vage und doch so viel für jemanden wie ihn. Er ist lange nicht bei ihr gewesen, doch nimmt er deutlich ihre Unruhe und die Angst wahr. Unsicherheit steigt in ihm auf, bis plötzlicher schmerzliche Klarheit ihn überfällt und ihn seufzen lässt über seine eigene Dummheit. Ihr Gefährte!  
Natürlich, Dancy hatte ihm gesagt, dass es dem Seher noch nicht besser gehe. Vorsichtig stellt er die Tassen auf dem Tisch nieder und hält seine Schwester für einen Moment an den Schultern fest, als könne er ihr damit Mut machen, doch noch stets blicken ihre Augen voller Traurigkeit und in ihm keimt der Wunsch auf, dieses zierliche Wesen erneut in den Arm zu nehmen, zu halten und ihre Tränen zu trocknen. Stattdessen drückt er ihr behutsam einen Kuss auf die Stirn und streicht ihr das Haar aus dem Gesicht, die Kälte ihrer Haut spürend.  

Schliesslich kommen sie alle zum Sitzen und Eade beugt sich ein wenig vor, um Liades schlanke Finger in den seinen verschwinden zu lassen, sich gleichzeitig das silbern schimmernde Haar in den Rücken streichend, um davon nicht gestört zu werden. Stumm öffnet sich sein Mund, schliesst sich wieder und Wut keimt in ihm auf, über seine eigene Unfähigkeit kein Wort an seine Schwester richten zu können, gerade jetzt, wo sie Beistand zu brauchen scheint. Mit einer tröstlichen Geste streicht sein Daumen über ihre Haut, als die Elbe schliesslich das Wort an sie wendet. Eades kühler Blick wandert zu ihr hinüber, gleitet über das lange, zu einem festen Zopf geflochteten braune Haar, das im flackernden Licht der hastig aufgestellten Kerzen, einen schimmernden roten Stich bekommt. Ein anmutiges Gesicht, wenn dies auch keine Seltenheit ist bei einer Elbe, aus dem aufmerksame, dunkelgrüne Augen hervorleuchten. Als Schilama stellt sie sich vor und stellt mit ihrer Frage deutlich, dass sie nichts über Eade und seine Beziehung zu Liade weiss. Wortlos hält er ihren Blick fest und seine Hand wandert langsam zu seiner Kehle, um ihr zu zeigen, das Liade nicht die Einzige ist, der es für längere Zeit die Sprache verschlagen hat.  
Rubelli springt hilfreich ein und als er sogleich die nächste Frage, schliesslich an Liade richtet, wirft der Asrai ihm einen funkelnden Blick zu, so lebendig und voll von einem Feuer der Liebe, dass sein Geliebter sicherlich versteht, wieviel Eade diese Frage bedeutet.
Liade nickt, zögerlich, aber es ist ein Nicken und doch weiss er, dass sie lügt. Er weiss es, weil er auch genickt hätte und doch einsehen müsste, das es nicht so ist. Des Nachts, wenn die Dunkelheit über seine Sicht hereinbricht, fühlt er sich oft an das kalte Gemäuer in der Tiefe erinnert, wo er mit seiner Schwester lange Zeit darauf gewartet hat, dass die Pein endlich enden möge. Damals am Ufer, als man sie überfallen hat, die Kälte, die Schatten und zwei eingefallene Augenhöhlen, aus denen der Wahnsinn gesprochen hat. Unbewusst, hält er ihre Hand fester und sieht auf die Narben an seinem Hangelenk hinunter, dort wo das Seil sich tief in sein Fleisch gegraben und es sich dann entzündet hat. Ebenso wird er sich plötzlich mit schmerzhafter Deutlichkeit wieder bewusst, dass sein Oberkörper noch stets mit schwarzen, verschlugenen Linien bedeckt ist, die sich nun plötzlich heiss bemerkbar machen und ihn schwer schlucken lassen.  

Aus dem Augenwinkel heraus, bemerkt er ein Pergament auf dem Tisch liegen und erneut sieht er die Elbe kurz an, greift dann nach der Feder und kritzelt in geschwungener Handschrift, die man als künsterlisch und doch fein säuberlich betrachten könnte, einige wenige Zeilen darauf: "Ich bin Liades Bruder. Sagt Schilama, wie geht es ihrem Gefährten? Wirkt das Gift noch stets?"  



Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 15. Aug. 2005, 16:04 Uhr
Alle sind sie hier, nur du fehlst, mein Geliebter, denkt Liade voller Trauer, während sie Tee für ihre beiden neuen Gäste zubereitet. Eade nimmt ihr die Tassen ab, als sie in die Stube zurückkehrt und der sanfte Kuss, den er ihr auf die Stirn gibt, erfüllt sie mit einer sanften Ruhe und auch wenn er ihr nicht ihre Trauer nehmen kann, so sorgt er mit seiner Geste doch dafür, dass ihr wieder etwas wärmer ums Herz wird. Er hält ihre Hand, als sich beide wieder zu den anderen an den Tisch setzen und sie streicht sanft mit ihrem Daumen über seinen Handrücken.

>"Ich hoffe, ihr habt euch von eurem ... Abenteuer wieder erholt?"<, richtet Rubelli seine Frage an Liade und die Wasserfee nickt vorsichtig. Es ist keine Lüge, körperlich hat sie sich von den Strapatzen ihrer Entführung wieder erholt. Doch nachts, wenn sie allein in ihrem Bett liegt, wird sie von Albträumen gequält, in denen sich immer und immer wieder die Ereignisse in der Unterstadt wiederholen. Und auch von Sethai träumt sie und diese Träume sind die schlimmsten. In ihnen gewinnt das Böse Überhand über seinen Körper und seine Seele und lässt alles Gute aus ihm verschwinden und Liade hofft, dass dieser Albtraum sich nie erfüllen wird.

Gerade will sie nach dem Pergament greifen, um Schilama zu erklären, dass Eade ihr Bruder und ebenfalls ohne Stimme ist und dass Rubelli damals bei ihrer Rettung dabei war und sie ihm viel zu verdanken haben. Doch ihr Bruder kommt ihr zuvor und stellt die Frage, die ihr Herz mit Furcht erfüllt und deren Antwort sie trotzdem unbedingt erfahren will. Als Eade Schilama den Zettel zuschiebt, klammert sich Liade mit ihrer freien Hand an die Tasse mit dem noch immer heißen Tee, doch sie spürt den dabei aufkommenden Schmerz nicht.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 15. Aug. 2005, 21:13 Uhr
Eade, wie Schilama nun weiß, betrachtet sie mit einem kalten Blick, bei dem sie wie von selbst, eine innere Mauer gegen ihn aufbaut, aber sie bleibt trotzdem freundlich und lässt sich von ihm nicht abschrecken. Rubelli ist ihr dadurch um einiges angenehmer, denn zumindest belegt er sie nicht mit solch einem Blick. Was Schilama aber erstaunt, ist dass dieser Eade ebenfalls nicht sprechen kann und anscheint auch nicht daran gewöhnt ist, sonst hätte er wohl ein Papier dabei, anstatt das von Asrai zu nehmen und darauf zu schreiben. Andrerseits können viele gar nicht lesen, vielleicht irre ich mich. Als sie ließt, was Eade schreibt, grübelt sie erst über den Inhalt nach, denn den Namen Liade hat sie noch nie gehört. Liade? Wer ist denn Liade? Aber der Rest des Textes in Verbindung mit Gefährten und Gift, lässt eigendlich keinen Zweifel übrig, wer gemeint ist, wo Eade doch ihr den Zettel zuschiebt. Schilama blinzelt zwei drei Mal, ob sie sich auch nicht verlesen hat, aber die Buchstaben ergeben felsenfest den gleichen Namen, Liade und sie sieht verwirrt zu Asrai auf. "Liade?" Ihr Blick wechselt zu Eade und jetzt wo Schilama darauf achtet, kann sie die Ähnlichkeit zu Asrai, oder besser Liade, nicht leugnen. Ihr Bruder...

Dass Asrai Liade ist, wird ihr zwar von den Anwesenden bestätigt, doch ganz will ihr der plötzlich Namenswandel nicht in den Kopf gehen, aber sie fragt jetzt nicht weiter nach, denn die Frage, die auf dem Papier steht, ist wichtiger. Die Elbin schüttelt kurz den Kopf, um die vielen Gedankengänge wegen eben, auf einen zu reduzieren und atmet noch einmal tief durch. "Sethai, ja...", beginnt sie, "es geht ihm leider nicht besser As... Liade." Dass Schilama inzwischen sogar glaubt, dass er es nicht schafft, wenn kein Wunder geschieht, will sie ihrer Freundin nicht anvertraun, sie hätte es vielleicht getan, wenn sie allein gewesen wären, aber mit dem Besuch, der Sethai vielleicht ebenfalls kennt, bringt sie es einfach nicht übers Herz. Außerdem besteht noch immer der Funke Hoffnung, dass sie für ihn noch ein Heilmittel finden, dass ihm trotz seines Zustandes hilft, auch wenn sie, trotz aller Freundschaft, den Glauben daran verloren hat.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 15. Aug. 2005, 21:59 Uhr
>"Es geht ihm leider nicht besser As... Liade."< Mit dieser Antwort hat sie gerechnet, sich doch aber mehr Informationen erhofft. Allerdings kann sie verstehen, dass Schilama in Gegenwart der anderen nicht so viel erzählen mag, denn schließlich kennt sie die beiden nicht und Sethai ist vor allem Liades Gefährte.

Die junge Wasserfee seufzt und erneut werden ihre Augen feucht, doch vor so viel Besuch möchte sie nicht weinen und so unterdrückt sie die Tränen so gut es geht. Im Grunde ist ihr bewusst, dass es für Sethai keine Heilung gibt, denn gäbe es einen Weg ihm zu helfen, dann hätte Morgana ihn schon längst gefunden. Da ist sie sich sicher. Und sie hat ja selbst gesehen, in welch einem schlechten Zustand Sethai sich befindet. Es kommt ihr so vor, als wolle der böse Teil in ihm, den er seit ewigen Zeiten zu unterdrücken versucht, ihm jetzt das Leben nehmen. Vielleicht aus Rache, vielleicht aus purer Bosheit. Anders kann sie sich die Veränderung, die mit ihm vorgeht, nicht erklären.

Ich erkläre dir irgendwann, was es mit dem Namen auf sich hat, schreibt sie auf den Zettel, nachdem sie sich wieder einigermaßen gefasst hat. Es fühlt sich ungewohnt für Liade an, von Schilama mit ihrem richtigen Namen angesprochen zu werden und im Grunde möchte sie das auch nicht. Nicht einmal Sethai kennt ihn. Ihr Name ist wie ein Schatz für sie, eine Erinnerung an früher. Wenn Eade sie so nennt, erfüllt es ihr Herz mit Wärme und Liebe, doch wenn jemand anderes sie so anspricht, dann fühlt es sich für sie irgendwie...falsch an. In dieser Stadt kennt man sie als Asrai und sie möchte vorerst, dass dies auch so bleibt. Vielleicht auch einfach, weil sie es so gewohnt ist.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 17. Aug. 2005, 23:02 Uhr
Rubelli verfolgt die seltsame Unterhaltung aufmerksam. Und obwohl nur wenige Worte gesprochen werden, so füllt den kleinen, gemütlichen Raum dennoch bald eine drückende Atmosphäre.
Nur zu gut kann sich Rubelli in Liade hineinversetzen; hatte er doch selbst einst Timothy verloren und Stunden ängstlich nach Eade gesucht - mit dem festen Wissen, dass ihm etwas schlimmes angetan wurde.
Doch eines begreift der Schausteller nach wie vor nicht: die kühle Starre der Asrai.
Janna und Calios hatten nur zu deutlich spüren müssen, was es bedeutete einen leidenden Rubelli um sich zu haben, der blind vor Liebe schon fast sinnlos sein eigenes Leben aufs Spiel setzte.

Es würde beiden mal gut tun, aus sich heraus zu gehen und Gefühle zu zeigen. ... Vor allem, wenn sie unter Freunden sind.

Als er hört, dass es um Liades Gefährten nicht gut steht, steigen in ihm ungewollt Gefühle auf, die er seit ihrem Ausflug in die Unterstadt nur mühsam unter Kontrolle hat -
Hilflosigkeit, Trauer und ein unbändiger Zorn.
Ja und ein fast körperlich spürparer Hass auf jenen einen Mann, der in ihnen all dies Leid zugefügt hat.
Rubellis Mundwinkel zucken verdächtig, während sein Gesicht härtere Züge annimmt.
Für Eade bleibt er stumm und stark sitzen, um ihn weiter aus dem Hintergrund zu stützen, aber er kann nicht verhindern, dass seine Augen leicht gläsrig von unterdrückten Wuttränen werden.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Eade am 21. Aug. 2005, 21:18 Uhr
Eade sieht ausdruckslos auf den Boden zu seinen Füssen und nichts von der eiskalten Wut dringt in die Aussenwelt. Liades zierliche Hand liegt noch immer in seiner, die beinahe durchscheinende Haut unter der sich dunkel die Adern und die Knochen abheben, die rosaroten Nägel, alles an ihr scheint so zerbrechlich wie eine weisse Wasserlilie.
Als Schilama nun jedoch spricht, spürt er deutlich das Zittern, welches durch ihre Finger läuft und ruhig sieht er zu ihr auf. Ein trauriges und ebenso lautloses Seufzen kommt über ihre Lippen und in ihren Augen glitzert es verdächtig, doch allem Anschein nach zwingt sie sich selbst nicht zu weinen. Etwas das Eade sogar versteht, doch es in diesem Moment nicht für richtig befindet und ohne auf die anderen beiden zu achten, erhebt er sich, beugt sich leicht vor und schliesst sie in eine zärtliche Umarmung, um ihr zu zeigen, dass es ihm leid tut und er ihr gerne helfen möchte. Doch dazu ist er nicht fähig, oder kaum, schliesslich liebt sie ihren Gefährten mit ganzem Herzen. Liebevoll streicht er ihr über den Rücken, durch das seidige, weiche Haar und lehnt seine Wange an die ihre, ihr etwas ins Ohr flüsternd, dass er wiederholen würde, sobald er endlich seine Stimme wieder gefunden hätte.
Behutsam löst er sich schliesslich wieder von ihr, lässt sich jedoch auf ein Knie nieder und sieht sie von unten herauf mit schmerzlicher Ehrlichkeit und offener Anteilnahme an, wieder ihre Hände ergreifend und schliesslich leicht den Kopf hängen lassend, so dass sein weissblondes Haar ihm zu beiden Seiten wie ein Wasserfall hinab fällt.
Starr wie die Maske einer Statue ist sein Gesicht, doch Liade wird das leichte Beben seiner Hände wohl bemerken, als Zeichen dessen, dass er in einer solchen Situation das Ende seiner Fähigkeiten erreicht hat.
Flüchtig sucht er wieder den Blick mit ihren meerblauen Augen und plötzlich, als sie ihn so still und voller Trauer anblickt, verschwimmt die Sicht und ein anderes Gesicht erscheint: Kleiner, mit feineren Zügen und grossen, kindlichen Augen, jedoch ebenfalls von einem Blau, wie es nur der Enzian in seiner schönsten Blütezeit zu haben vermag. Die Haut blass wie durchscheinender Wachs, das Haar jedoch schlohweiss und mit einem hellen, blauen Stich und es wiegt sich wie Nebelschleier im Wasser, welches die lächelnde Miene umgibt.
Die vollen, kleinen Lippen bewegen sich stumm, flüstern ihm zärtliche Worte zu, derweil kleine Patschhänden durch sein eigenes Haar streifen, danach greifen und ein verzücktes Quietschen aus dem Mund des Kindes kommt, das Blasen zur Wasseroberfläche aufsteigen lässt. Durch den dumpfen Nebel in seinem Kopf, hört Eade plötzlich eine leise Stimme, seine eigene, die einen Namen ruft: Adia… Stumm bewegen sich seine Lippen, formen jeden Laut des Namens behutsam nach, als könne dieses wertvolle Stück jeden Moment wie Glas zerspringen und in den Wirren der Dunkelheit, die seinen Kopf noch stets zum grössten Teil beherrscht, verschwinden.

Adia, flüstert er lautlos, haucht den Namen aus, wie ein wundervolles Geheimnis, dass man ihm gerade unterbreitet hat und plötzlich erscheint ein Lächeln auf seinen femininen Zügen. Kein starres oder kühles Lächeln, so wie es sonst stets immer vorherrscht, sondern offen und strahlend, wie es bis jetzt wohl nur Rubelli und Liade bei ihm gesehen haben. Ein Leuchten macht aus seinen Augen klare, schimmernde, eisblaue Seen und eine herzliche Wärme beginnt darin zu flackern, wie ein wildes Feuer. Adia, formten seine Lippen erneut und dabei sah er Liade direkt an, bildete jede Silbe des Namens mit seinen Lippen, zärtlich und sanft und dabei hält er fest an dem Bild, dass vor seinem, inneren Auge entstanden ist, als er seiner Schwester in die feengleichen Züge geblickt hat.
Er weiss nicht warum und woher, aber die Sicherheit ob des Gesichtes trifft ihn so unvorhergesehen, dass er sich nicht mehr zusammen nehmen kann. Die Mauer hinter seiner Stirne ächzt und kleine Stücke bröckeln ab, fallen mit lautem Krachen zu Boden und einen Moment später ist ihm, als würden seine Schläfen von einem Dolch durchbohrt werden.
Lautlos stöhnend, krümmt er sich unter den Schmerzen zusammen und presst seine Hände gegen seinen Kopf, das Gefühl habend, als hätte ihm ein Zwerg seine Axt in den Schädel geschlagen. Keuchend und mit weit aufgerissenen Augen starrt er auf den Boden vor sich, der immer wieder droht zu verschwimmen und versucht dabei den schwarzen Flecken keinen Raum zu bieten, um sich weiter ausbreiten zu können. Adia! Er muss an den Namen denken, er muss sich daran festkrallen, sich in dieser Erinnerung einlullen und nicht zulassen, dass sie wieder hinter der Mauer verschwindet. Adia, formen seine Lippen zum hundertsten Male und er spürt, wie sanfte Hände seine Schultern ergreifen und ihn stützen.
Der Schmerz jedoch weicht erst einige Augenblicke später, zögerlich und hinterlässt ein dumpfes Pochen in Eades Ohren, was den Asrai jedoch nicht daran hindert, tief die Luft einzuziehen und sich langsam wieder aufzurichten. Drei Paar Augen sehen ihn sorgenvoll an, doch er schüttelt nur vage den Kopf, wischt sich flüchtig mit einer Hand sein weissblondes Haar aus dem Gesicht und verdrängt den fahlen Geschmack von Übelkeit aus seinem Mund. All das ist nicht wichtig, überhaupt nicht wichtig im Gegensatz zu dem, was er dafür erhalten hat. Adia!

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Schilama am 22. Aug. 2005, 12:08 Uhr
Schilama hat diese schlechte Nachricht nur ungern überbracht, aber als Freundin war sie es Liade schuldig. Wortlos schaut sie in die Runde, lässt ihren Blick über die Anwesenden schweifen und die Gefühle, die sie im Raum spürt, sind erdrückend. Ich fürchte den Tag, an dem ich euch noch eine viel schlimmere Botschaft überbringen werde. Schilama wird von ihren trüben Gedanken abgelenkt, als Eade sein Mitgefühl ausdrückt. Sie findet es eigenartig, auf welche Art und Weise er das tut, mit seinen Gesten, und kann sein Verhalten auch nicht ganz nachvollziehen. Ein seltsamer Mann. Als er sich dann plötzlich zusammenkrümmt, sind Asrai und Rubelli schnell zur Stelle und auch Schilama hält es dabei nicht auf ihrem Platz, doch bevor sie sich ihn genauer ansehen kann schüttelt er den Kopf und bedeutet damit, dass es nichts ist. Es wiederstrebt ihr, es dabei zu belassen, aber sie will ihre Hilfe nicht aufdrängen und so setzt sie sich wieder, behält ihn aber im Auge.

>Ich erkläre dir irgendwann, was es mit dem Namen auf sich hat..< liest Schilama auf dem Pergament und nickt verstehend. Es regnet noch immer, aber sie merkt, dass es an der Zeit ist aufzubrechen. Sie will Destrefin nicht zu lange im Regen stehen lassen und außerdem weiß sie, dass niemand bei Sethai ist, was sie langsam doch leicht unruhig macht, da sonst immer jemand bei ihm ist. "Liade, ich muss gehen." Sie steht auf. "Es tut mir leid, dass ich dir nichts besseres berichten konnte." Schilama will sich bei Liade erst mit einem Händedruck verabschieden, umarmt ihre Freundin dann aber doch. "Gehabt euch wohl, Rubelli, Eade", verabschiedet sie sich von den beiden Männern und Liade begleitet sie noch bis zur Tür. "Pass auf dich auf", sagt sie noch lächelnd zu ihrer Freundin, verlässt das Haus und verschwindet wenig später mit Destrefin in den Straßen der Stadt...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. Aug. 2005, 12:26 Uhr
Liade findet die Situation sehr schwierig. Sie kann ihre Tränen nur sehr schwer zurückhalten, als Eade ihr so sanft und zärtlich sein Mitgefühl zeigt. Auch, wenn sie jetzt ihren Bruder wieder bei sich hat, weiß sie nicht, wie sie ohne Sethai leben soll. Doch von diesem Gedanken wird sie schnell abgelenkt, als Eade sie plötzlich mit einem seltsamen zufriedenen und glücklichen Blick mustert und seine Lippen ein Wort formen, von dem sie nur ahnen kann, was es bedeutet. Immer wieder formen seine Lippen das gleiche Wort und Liade sieht genau hin, beobachtet die Bewegung seiner Zunge und ist sich dann ziemlich sicher, welches Wort er aussprechen will. Adia... Kurz darauf hält er sich, wie unter Schmerzen mit beiden Händen den Kopf und Liade und auch Rubelli springen auf, um ihn wieder auf seinen Stuhl zu setzen, doch schon einen Moment später ist alles wieder vorbei und Eade winkt ab, als wäre nichts geschehen. Ein Teil seiner Erinnerungen scheint zurückkehren zu wollen, denkt die junge Wasserfee und für einen ganz kleinen Moment huscht ein Lächeln über ihre Lippen.

>"Liade, ich muss gehen."<, ertönt es von Schilama. Es ist ihr noch immer unangenehm, dass ihre Freundin sie jetzt bei diesem Namen nennt. Nächstes Mal würde sie sie darauf aufmerksam machen. Aber jetzt ist sich Liade sicher, dass Schilama wieder zurück in die Kate will. Vielleicht ist ihr auch die Situation hier im Haus unangenehm. Liade verübelt ihr das nicht. Sie selbst fühlt sich ebenfalls nicht sehr wohl in ihrer Haut. Zum Abschied umarmen sich die beiden Freundinnen und dann verschwindet Schilama zur Tür hinaus und Liade winkt ihr hinterher. Dann schließt sie die Tür, seufzt leise und setzt sich dann wieder zu Rubelli, der bislang sehr still und zurückhaltend war, und Eade zurück an den Tisch.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 24. Aug. 2005, 12:37 Uhr
Rubelli kämpft gerade mit sich selbst und seinen Gefühlen, als Eade neben ihm plötzlich gequält das Gesicht verzieht und sich mit beiden Händen an die Stirn fasst.
Sofort ist Rubelli bei ihm und auch Liade kümmert sich besorgt um ihren Bruder.
Eisige Schauer laufen dem Schausteller über den Rücken, während er die Qual in Eades funkelnden Augen sieht. Doch der Schmerz hat keine Macht über seine Lippen; kein stummer Schrei verzieht das edle Gesicht. Stattdessen scheint sich Rubellis Liebling an einem Wort festzuhalten, dessen Bedeutung Rubelli nicht erfassen kann.
Den Wasserfee stützend wartet Rubelli hilflos ab, was weiterhin geschieht, als Schilama sich ebenso besorgt um Eade kümmern will. Doch da scheint der Schmerz bereits nachzulassen, denn die Stirn des Musikers glättet sich wieder und er winkt dankend ab.
Er holt mehrere Male konzentriert tief Luft, während die Heilerin sich nur widerwillig zurück zieht, bevor sie sich auf den Weg macht.

Erneut senkt sich eine unnatürliche Stille über die drei Anwesenden. Nur zu gerne würde Rubelli seinem Liebling Stift und Papier in die Hand drücken, um zu erfahren was gerade passiert ist, aber er weiß, dass er in diesem Moment keine Antwort erhalten würde; zu weit weg ist Eade in diesem Moment mit seinen Gedanken.
Hilflos schaut er hinüber zu Asrai, die sich scheinbar auch nur bedingt vorstellen kann was gerade eben passiert ist.
Ohne darüber nachzudenken, streckt Rubelli seine freie Hand nach Asrai aus und umschließt ihre kühle Hand wie es wenige Minuten zuvor Eade getan hat - schafft damit eine Brücke zwischen den beiden Geschwistern, deren Schicksal ihm mittlerweile mehr bedeutet, als sein eigenes Leben.
Es muss endlich aufhören! Sie haben all diesen Schmerz nicht verdient.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Eade am 25. Aug. 2005, 10:50 Uhr
Die Heilerin verabschiedet sich und Eade nickt ihr lediglich leicht flüchtig zu, viel zu sehr auf das wundervolle Geschenk konzentriert, dass sein Gedächtnis ihm da gerade gemacht hat.
Er weiss wer das Mädchen ist, er weiss es und bei dem Gedanken an sie werden seine Augen von einem gefährlichen Glitzern begleitet, als er erneut zu Liade aufblickt. Adia mit ihrem frohem Gemüt und dem Lächeln einer Serahim, ihre Schwester, die ihm quengelnd und weinend an den Knien gehangen hatte, als er sich aufgemacht hatte, Liade zu suchen und vielleicht den Fluch von seinem Volk nehmen zu können.
Als Liade zurück kehrt, lässt er die Bilder des Mädchens immer und immer wieder vor seinem inneren Auge vorbeiziehen, merkt sich jeden Sekhel ihres Gesichts, jeden noch so sanften Zug des Mundes und die wundervollen Augen, wie er es jetzt ausser bei Liade noch nie gesehen hat. Mit einem Seitenblick bemerkt er, wie Rubelli Liades Hand ergreift - würde er ihn noch nicht aus vollstem Herzen lieben, so wäre dies der Moment der Erleuchtung gewesen - und ein sanftes Lächeln umspielt die Lippen des Asrai, der sich darauf hin erhebt Rubelli mit dem Handrücken wie ein Windhauch über die Wange streicht, bevor er die Tassen an sich nimmt und sie zurück in die Küche bringt... bringen will, denn kaum ist er zwei Schritte gegangen, ertönt ein ohrenbetäubender Knall, der die Scheiben klirren und das Holz des Hauses leise ächzen lässt.
Dann kehrt plötzlich Stille ein, unheimliche Stille und einige Herzschläge später ertönen plötzlich Schreie, aufgeregtes Rufen und das heisere Kreischen einiger Raben. Erschrocken hat Eade inne gehalten und dabei den Rest an Tee verschüttet, der sich noch in einer der Tassen befunden hat, doch nun sind auch diese vergessen und ohne acht stellt er sie wieder auf dem Tisch ab und eilt an Rubellis Seite, der bereits zur Türe gerannt ist, jedoch mitten auf dem Kiesweg innehält und mit weit aufgerissenen Augen gen Norden starrt. Eade hält abrupt inne, blickt in die grauen Augen seines Geliebten und sieht...
Rauch. Eine dicke, grosse, dunkelgraue Rauchwolke die in den azurblauen Himmel hinaufsteigt und schliesslich vom Wind nach Westen getragen wird.
Schon hasten die ersten Leute auf den Strassen dorthin, manche Gesichter voller Angst, was geschehen ist, andere mit einem gewissen Grad an Interesse in ihren Zügen und lassen dafür alles stehen und liegen, was sie gerade noch behütet und beschützt haben.
Der Sank knirscht schwer und Unheil verkündend unter seinen nackten Füssen, als Eade noch ein Stück weiterläuft und selbst den Blick zu der majestätisch wirkenden Rauchsäule richtet, die ihm einen eisigen Schauer den Rücken hinab jagt.
Plötzlich und wie aus dem Nichts schiesst Liade schnurstracks an ihm vorbei, auf die Strasse zu, das lange, goldene Haar flattert wild und jeder Muskel ihres Körpers scheint schreien zu wollen.

Erst in diesem Moment ereilt auch Eade die erschreckende Wahrheit und ohne auch nur einen Moment länger nachzudenken, rennt er ihr hinterher, voller Angst, dass der Rauch dort sein könnte, wo sie es vermuten. Die Kate der Heilerin Morgana liegt hoch dort oben... und in der Heilerhaus befindet sich Liades Gefährte, Sethai!

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. Aug. 2005, 20:35 Uhr
Als Rubelli ihre Hand nimmt, lächelt sie. Seine Hand ist kühl und zart. Sie hat geahnt, dass Eade und Rubelli etwas Tieferes verbindet und erst jetzt kann sie dies auch wirklich erkennen, als ihr Bruder Rubelli sanft über die Wange streichelt. Es ist ungewohnt, Eade mit einem Mann zu sehen und sie weiß, dass die beiden wohl auf viel Widerstand stoßen werden, aber sie wünscht ihnen alles Glück der Welt. Vor allem Eade hat dies auf jeden Fall verdient, nach allem, was er durchmachen musste. Von Rubelli weiß sie leider so gut wie überhaupt nichts.

Sie lächelt noch einmal, als Eade sich daran macht, die leeren Teetassen in die Küche zu machen. Doch kurz darauf macht ihr Herz einen gewaltigen Sprung. Ein ohrenbetäubender Knall ertönt von draußen und mit einem Satz steht Liade auf den Füßen. Wenig später kann sie erschrockende und entsetzte Schreie vernehmen. Rubelli ist der erste, der die Tür öffnet und mit aufgerissenen Augen in Richtung Norden starrt. Kurz nach ihm läuft auch Eade nach draußen um zu sehen, was geschehen ist. Liades Herz krampft sich zusammen, als auch sie die Tür erreicht und erkennen kann, wo die Explosion wohl stattgefunden hat. Dunkler Rauch steigt nach oben und Liades Mund öffnet sich zu einem Schrei, der ihren Mund jedoch nicht verlässt. Ohne zu überlegen läuft sie los, in Richtung Kräuterkate, zu Sethai.
Oh bitte nicht! Oh bitte bitte nicht! Sethai! Bitte nicht!
Ununterbrochen denkt sie diese Worte in der Hoffnung, das Unheil damit abwenden zu können. Sie rennt so schnell sie kann. Bekommt gar nicht mit, dass Eade Und Rubelli ihr Folgen und Mühe haben, mit ihr Schritt zu halten. Noch nie ist die junge Wasserfee so schnell gelaufen. Einmal stürzt sie, doch schnell rappelt sie sich wieder auf. Ihre Hände und Knie sind aufgeschürft, doch sie spürt den Schmerz gar nicht. Je näher sie der Kate kommt umso sicherer ist sie sich, dass ihre schrecklichen Befürchtungen sich bewahrheiten und Tränen steigen ihr in die Augen. Es kommt ihr wie eine Ewigkeit vor, der Weg zur Kräuterkate ist lang und ihr Herz scheint zerspringen zu wollen. Als sie fast da ist, verlangsamt sich ihr Schritt. SETHAI!, will sie rufen, öffnet ihren Mund immer und immer wieder. Tränen rinnen ihr unablässig über die Wangen. Sie ist nicht mehr fähig gerade zu laufen, wird hier und da von anderen Bewohnern Talyras angestoßen, die auf die Kate zulaufen, um zu gaffen und einige auch, um das Feuer zu löschen, damit es nicht auf die anderen Häuser zugreift. Kraftlos sinkt sie in die Knie und hält sich die Hände vor die Augen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 29. Aug. 2005, 23:08 Uhr
Rubelli war den beiden Wasserelfen eilig hinterher gelaufen; nur unbewusst ahnend was passiert sein könnte. Doch als sie die rauchenden Trümmer der Kate erreicht hatten und er Asrais tränenüberströmtes Gesicht gesehen hatte, war in ihm eine böse Ahnung aufgestiegen. Das Getuschel um ihn herum, hatte seine Ahnung bestätigt und ein eisiger Panzer hatte sich um sein Herz gelegt.

Wann wird das endlich ein Ende haben?

Die immer noch brennenden Überreste des einstigen Heilerhauses hatten ihn in den Bann geschlagen, bis sich ein Mann Asrai und ihrem Bruder näherte, der ihnen sichtlich die schlechte Nachricht noch einmal direkt ins Gesicht sagen wollte.
Ohne darüber nachzudenken schob sich der Schausteller zwischen ihn und den Asrai und zog ihn zur Seite. Doch kaum hatte er den Kastellan abgelenkt, bedrängte schon ein weiterer Mann die aufgelöste Wasserfee und Rubelli war schon nahe dran wütend auf ihn loszugehen, als er sah, dass Asrai keine Anstalten machte ihn fortzujagen. Stattdessen folgte sie schwach seinen Anweisungen und so ließ Rubelli den Kastellan kurzerhand einfach stehen und folgte den dreien.


Wortlos bahnt sich das seltsame Quartett seinen Weg durch die Schaulustigen, Helfer und Verletzten.
Rubellis Gedanken drehen sich nur um die beiden Wasserfeen und er mag sich jetzt noch nicht einmal auszumalen was der Tod von Asrais Gefährten für sie bedeuten mochte.

Wir dürfen sie auf keinen Fall alleine lassen.  schießt es ihm auf einmal durch den Kopf und mit blankem Entsetzen schaut er auf das blassblonde Haar, dass sich über Eades Schulter ergießt und sich mit dessen Haar mischt.
Zum ersten Mal begreift Rubelli endlich was Timothy gefühlt haben musste, als er ihm verboten hatte ihm zu folgen. Wir werden sie beschützen Timothy - ich verspreche es dir!

Entschlossen folgt er Eade und versucht ihn wenigstens mental Rückendeckung zu geben, aber er weiß auch, dass er in diesem Moment an einem Ort ist, an dem ihn kaum einer mehr wirklich erreichen kann. So nickt er Henry auch nur müde zu, dass er verstanden hatte, aber Asrai nicht aus seinen Händen geben würde. Ohne sich weiter um den verwunderten Henry zu kümmern, geht er an ihm vorbei weiter in Richtung Asrais Haus.
"Nehmt es ihm nicht übel." meint Rubelli leise, während er seinem Liebling hinterherschaut. "Sie haben nur noch sich und versuchen sich krampfhaft gegenseitig zu beschützen."
Mit einem müden Lächeln schaut er Henry in die Augen, bevor er ihn auffordert ihnen weiter zu folgen.

Vor Asrais Haus bindet Henry schließlich sein Pferd an und folgt den Wasserfeen und dem Schausteller kurz ins Innere des Hauses, um sich endgültig zu versichern, dass auch alles in Ordnung ist.
Als die tränenaufgelöste Asrai in wärmende Decken gehüllt ist und eine Tasse frisch aufgebrühten Tee in die Hände gedrückt bekommen hat, will sich Henry gerade verabschieden, als Rubelli ihm am Arm zurückhält und ihn bittet noch einen Moment zu warten.
Mit einer zärtlichen Geste versucht er Eades Aufmerksamkeit zu erreichen, der noch immer versucht Asrais Schmerz zu lindern.
"Soll ich deine Sachen aus dem Pfirsich holen?" fragt er schließlich leise, als ihn Eade mit seinen eisblauen Augen mustert.
Die Frage fällt ihm nicht leicht, denn wer würde Eade trösten, wenn er nicht irgendwann zu Rubelli ins Bett gekrochen kam? Aber Rubelli kann sich unmöglich selbst in das Haus der jungen Wasserfee einladen und das Eade bei Asrai bleiben muss, ist offensichtlich.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Eade am 30. Aug. 2005, 23:13 Uhr
Er hört und sieht nicht, vielleicht will er auch einfach nichts fühlen und wahrnehmen. Er setzt wie eine Puppe einen Fuss vor den Anderen, spürt Liades Körper in seinen Armen und drückt sie zärtlich und beschützend an sich. Die Häuser ziehen an ihm vorbei wie ein Traum, das Klappern der Hufe des Pferdes hallt dumpf in seinem Kopf wieder, seine Gedanken sind so tot wie sein Empfindungsvermögen… alles was er wahrnimmt, ist das Schluchzen und Zittern seiner Schwester und auf eine gewisse Art auch ihre unendliche Trauer und die Leere, die sich in ihr ausgebreitet hatte. Er konnte sie fühlen, als würde sie ihn wie eine dunkle Wolke umgeben, auf das er nur die Hand ausstrecken musste, um sie mit schwarzem Pech überzogen wieder zurück ziehen zu können. Er konnte Schmerz verspüren, der so weit reichte, dass es ihm das Herz zusammen zog, es unter sich erdrückte, er vermochte den unsinnigen Wunsch zu verspüren, sein Leben hier und jetzt zu beenden und er nahm die Schuldgefühle, die in Liades Kopf umherspukten so genau wahr, als würden sie sich vor seine Augen legen und ihm den Wege stellen.
Ihre Arme schlangen sich fester um seinen Hals und liebevoll beruhigend strich er ihr mit den Fingern über ihren schlanken Rücken. Sie vergrub ihren Kopf in seiner Halsbeuge und er legte seine kühle Wange auf ihre tränenverschmierte. Sein Gesicht war nicht mehr als eine starre Maske, so fern jeden Lebens, er auch hätte tot sein können, wahrscheinlich würde niemand den Unterschied merken. Sein langes, weissblondes Haar floss glatt und von grauem Staub bedeckt über seine Schultern, bis hinab zu seinen Hüften und vermischte sich mit dem silbergold der Haare seiner Schwester. Obwohl Henry ihm anbot, zusammen mit Liade auf dem Pferderücken zu reiten, lehnte er mit einem tranceartigen Kopfschütteln ab und lief weiter. Er war nicht viel grösser als seine Schwester, mass vielleicht gerade mal fünfeinhalb Fuss und musste zu jedem aufsehen, doch in seinem schmächtigen, schlanken Körper, der ihn mit seinen Zügen so feminin  aussehen liess, steckte Kraft. Keine körperliche Kraft, doch die Kraft des Willens und mit diesem alleine trug er seine Schwester nun auch den ganzen Weg von der Kräuterkate bis zu ihrem Heim, denn der seltsame Mann mit dem Pferd schien davon abgesehen zu haben, sie zu sich zu nehmen. Etwas das Eade nur zugelassen hätte, wenn Henry ihn ebenfalls auf sein Anwesen gelassen hätte, doch der Mann scheint es sich anders überlegt zu haben. Liades Gefühle schmerzen ihn immer mehr, sie werden stärker mit jedem seiner Schritte und nisten sich bald schon als hintergründiges, unangenehmes Rumoren in seinem Hinterkopf ein. Doch er weiss nicht, was er dagegen tun könnte und versucht es so gut es geht einfach zu ignorieren, wahrscheinlich wird es doch wie jedes Mal wieder aufhören, sobald angenehme Ruhe ihn heimsucht. <<Amur, bitte, sag mir, was ist hier geschehen… Was… Was haben wir getan?>> Als ihm der Vorwurf in seinem Gedankengang klar wird, stolpert er beinahe und bittet den Gott beinahe noch gleichzeitig um Verzeihung, demütig den leeren und toten Blick zu Boden gesenkt.

Der Weg erscheint unendlich lang, überall kommen ihnen neugierige und sorgenvoll dreinblickende Leute entgegen und solche die überhaupt kein Feingefühl besitzen und lediglich gierig nach jeder Information und jedem Gerücht lechzen, dass preisgegeben wird, fragen Eade sogar, was denn mit der Frau in seinen Armen sei.
Seine Augen werden zu Eisstücken, die sogar den furchtlosesten Riesen noch einschüchtern könnten und kalter Hass liegt darin, so durchdringend, dass, wenn Blicke töten könnten, der Angestarrte sofort das Zeitliche segnen würde. Eine seltsame Wut beginnt in ihm zu lodern, so heiss und unaufhaltbar, dass es ihn selbst übermannt und es ist ein Glück, dass es keiner mehr auch nur zwei Schritte in seine Nähe wagt. Sein Innerstes bebt, zittert und er verspürt die Lust, sich zurück zu ziehen, alleine, ins Wasser, dorthin wo er hingehört!
<<Wasser!>> Der Gedanke kommt so deutlich zu ihm hinüber, dass er plötzlich weiss, wohin Asrai gehört, doch da sind sie bereits bei ihrem Häuschen angelangt und Rubelli öffnet ihm sogleich hilfreich die Türe und kümmert sich dann freundlicherweise um den Fremden und dessen Pferd, das trotz der Aufregung in der Stadt, erstaunlich ruhig ist.
Zuerst jedoch verpackt Eade seine Schwester in dicke Decken, macht ihr auch sofort etwas zu trinken und findet schliesslich sogar nach einem Suchen auch den Zuber in einer kleinen Kammer, die dann wohl fürs Baden gebraucht wird. Mit zwei Eimern beginnt er Wasser von dem kleinen Brunnen zu holen und so den Zuber mit dem verlockenden Nass zu füllen, ohne es zu erwärmen. Es ist nicht zu kalt, zumindest nicht für ihn oder Liade, da ist er sich sicher. Als er jedoch gerade zum fünften Mal hinauswandeln will, wie ein Halbtoter, hält Rubelli ihn zärtlich zurück und fragt nach seinen Sachen im Pfirsich. Sogleich schüttelt Eade seinen Kopf ohne eine Miene zu verziehen, läuft an Henry vorbei, ohne ihn zu verabschieden und arbeitet zügig weiter.
Schliesslich ist der Mann samt Anhang wieder weg und sein Geliebter kümmert sich um Liade, streicht ihr das Haar aus dem Gesicht und hat eine Hand auf ihre Schulter gelegt. Doch ihre Augen sind trocken und starren auf einen Fleck an der Wand, ohne ihn wirklich wahrzunehmen. Die Tasse in ihren Händen dampft schon längst nicht mehr, trotzdem macht sie keine Anstalten, etwas davon zu trinken und Eade fühlt auch warum. Das Gefühl von Schuld, von Angst, von Schmerz und Sorge ist so gross, dass es ihm schwer fällt sich ihr zu nähern, ohne leer schlucken zu müssen. Behutsam, um sie nicht aus ihrer Lethargie zu reissen, nimmt er ihr den Tee aus der Hand und stellt ihn achtlos auf den Tisch ab, bevor er sie aus den sieben Schalen an Decken schält, Rubelli dabei ein dankbares, jedoch freudloses Lächeln zuwerfend, da der Schausteller Liade an den Schultern stützte.
Sie trägt nicht mehr als ein einfaches blaues Leinenkleid, samt Unterröcken, was Eade jedoch nicht kümmert, es ist schliesslich nur Wasser und so hebt er sie erneut auf seine Arme. Jegliche Kraft scheint aus ihrem Körper gewichen, ihr Haar fällt in silbernen Kaskaden über seine Schulter bis beinahe zu seinen Knien hinunter und schwingt bei jedem seiner Schritte, wie feinster Nebel. Er kann Rubellis verwunderten Blick spüren, lässt sich jedoch nicht beirren und so vorsichtig wie möglich lässt er Liade samt Kleidung langsam im das Wasser gleiten. Das kühle Nass nimmt ihren Körper liebevoll auf, umspült ihn und nur einen flüchtigen Moment regt sie sich, wobei Eade bereit ist, sie sogleich wieder aus dem Zuber zu ziehen, sollte sie plötzlich Angst bekommen.
Einige Momente vergehen, doch schliesslich sinkt sie einfach unter Wasser und schliesst mit noch bleicherem Gesicht als sonst die Augen, immer noch so ruhig und still wie zuvor atmend, nun jedoch unter der Oberfläche. Schnell lässt sich Eade neben dem Zuber auf die Knie nieder und behält Liades Hand im Wasser sanft in seiner, ihre feinen Züge betrachtend, die in dem Element ihres Lebens plötzlich ruhiger erscheinen, doch er weiss, dass der Schein trügt.
Quälend langsam wendet er seinen Kopf schliesslich so, dass er Rubelli ansehen kann, den Blick dieser wundervollen lebendigen Augen einfangen und für sich beanspruchen kann. Eades Lippen beben, obwohl noch stets nichts auf seinem Gesicht zu erkennen ist, als ob er verlernt hätte die Muskeln zu benutzen, die zu einem Lächeln führen. Doch aus seinen Augen spricht tiefe Sehnsucht und ein stiller Wunsch nach der Nähe des Schaustellers. Sein hübscher Mund beginnt etwas zu formen, einen Laut, ein einziges Wort: Bitte.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Henry am 31. Aug. 2005, 10:55 Uhr
Henry hätte bei dem Verhalten, das Asrais Bruder an den Tag legt, den Dreien schon längst „einen guten Tag gewünscht“, wenn die Sorge, dass ihr Bruder vielleicht doch noch schlapp macht, ihn Asrai nicht weiter begleiten lassen würde, denn ihr galt seine Sorge.
Henry verzieht keine Miene, als sein Angebot, sich doch mit Asrai auf das Pferd zu setzten, mit einem schwachen Kopfschütteln abgelehnt wird. Halsstarrig wie ein Esel! Schleppt sich lieber zu Tode, riskiert, mit Asrai zu stürzen, aber lehnt jede Hilfe ab! Schweigend schüttelt Henry den Kopf, aber der Schwarzhaarige, den Henry sich erst bei ihrem Aufbruch etwas genauer angesehen hatte und der mit seiner Kleidung und den Federn im Haar den Eindruck eines Gauklers auf ihn macht, scheint zu bemerken, was Henry davon hält, denn er wendet sich ihm erklärend zu. >"Nehmt es ihm nicht übel." - "Sie haben nur noch sich und versuchen sich krampfhaft gegenseitig zu beschützen."< Henry nickt dem Mann freundlich zu, aber was immer er ihm damit sagen will, er selber stellt gewiss keine Gefahr für Asrai dar und meint auch nicht, den Eindruck gemacht zu haben, dass er ihr schaden könnte, wohl eher das Gegenteil. Da Henry immer erst versucht, die Handlungen eines Menschen zu verstehen, sucht er auch jetzt wieder nach einer Erklärung. Wer weiß, was er hinter sich hat bei seiner Suche nach seiner Schwester und was noch geschehen ist? Asrai wirkt  noch zartbeseiteter, als ich sie in Erinnerung habe und ihr Bruder scheint  alles andere, als sich richtig im Hier und Jetzt zu befinden. Der Blonde trägt Asrai weiter durch die aufgewühlte Menschenmenge und liebkost sie immer wieder innig, und das Sphärische, das Henry bei Asrai schon immer leicht empfunden hat, erscheint ihm bei ihrem Bruder noch stärker ausgeprägt, selbst während er seine Schwester verbissen weiterschleppt.  

Bis zu Asrais Haus begleitet Henry die Drei, denn er will sichergehen, dass Asrai in ihrem aufgelösten Zustand gut in ihrem Heim ankommt. Nicht dass er doch noch zusammenklappt und Asrai muss dann ihren Brüder noch stützen... geht ihm dabei durch den Kopf, während er ihm folgt und jeden Moment bereit ist hinzuspringen, um Asrai aufzufangen, sollte das eintreten oder er auch nur stolpern.  Die freundliche Haltung des Schwarzhaarigen  erleichtert seinen Gang. Bei aller Innigkeit, die zwischen Bruder und Schwester besteht, Henry wünschte sich, er könnte Asrai von ihrem Bruder lösen, der nicht nur mit ihr mitzufühlen, sondern kräftig mitzuleiden scheint, was ihren Schmerz nur noch verstärkt, aber daran war nicht im Traume zu denken, das sieht er an seiner Haltung. Draußen wäre Asrai abgelenkt, alleine die Geräusche der vielen Pferde, des Windes und der Brandung an den Klippen, wo der Bach in den Ildorel stürzt, das alles würde sie selbst bei geschlossenen Augen von ihrem Kummer ablenken... Henry seufzt, denn es würde Asrai helfen leichter über Sethais Tod hinwegzukommen, sie war so gerne da draußen, aber Henry ist sich ziemlich sicher, dass ihr Bruder weder seinen Klammergriff selbst da draußen aufgeben, noch sich hier von ihr lösen würde. Ich kann ihr im Moment nicht helfen... muss er einsehen, so sehr er es auch bedauert.    

Am Haus will Henry sich gerade wieder auf Ramsnases Rücken schwingen, als der Schwarzhaarige ihn am Arm zurückhält, und fragend blickt Henry den freundlichen jungen Mann an, der ihm irgendwie leid tut, wie er sich besonders um Asrais Bruder zu sorgen scheint, der auf Henry einen absolut exzentrischen Eindruck macht, wobei selbst in dem Bemühen um seine Schwester etwas Besitzergreifendes und Klammerndes mitschwingt. Bei den Göttern bin ich froh, nicht solch einen Bruder zu haben, ich würde keine Luft mehr in seiner Gegenwart bekommen!
Nachdem der Gaukler im Haus verschwunden ist und nicht wieder erscheint schwingt Henry sich auf den Rücken seines großen Rotbraunen und reitet zurück zum Roßsteinhaus, nimmt sich aber vor, Mariann einzuschärfen, dass ihr Sohn sofort zu ihm rausreiten soll, falls Asrai die Tage bei ihr erscheinen sollte, um ihn zu sprechen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.!

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 31. Aug. 2005, 21:14 Uhr
Hätte Liade gewusst, dass Henry vor hatte, sie mit zum Pferdehof zu nehmen, hätte sie nichts lieber getan, als mit ihm zu gehen. Aber im Moment nimmt sie nichts so richtig wahr. Sie möchte einfach nur schlafen und an gar nichts denken müssen. Es war damals, als sie noch in den Wäldern mit den anderen Asrai lebte, schlimm genug zu sehen, wie diese durch den Fluch dahingerafft wurden. Doch jetzt die Person zu verlieren, die sie mehr liebt als ihr eigenes Leben, ist einfach zu viel für sie und eine unerträgliche Übelkeit steigt ihn ihr hoch. Sie merkt nicht, dass Eade ihr die Tasse aus den Händen nimmt. Als er sie erneut hochhebt, sieht sie ihn aus leeren Augen an. Sie ist ihm dankbar, dass er sich um sie kümmert, sich wirklich verhält wie ein Bruder, obwohl ihm immer noch Erinnerungen fehlen. Ein angenehmes Gefühl der Geborgenheit erfüllt sie, als Eade sie in das Wasser legt und sie unter die Oberfläche sinkt. Doch der Schmerz bleibt und Liade hält die Hand ihres Bruders mit aller Kraft fest, als wolle sie ihm so zeigen, dass sie nicht alleine sein will.

Sie würde fort gehen müssen, für ein paar Wochen oder Tage wenigstens, um nicht überall an Sethai erinnert zu werden. Sie weiß genau, dass sie dies auf Dauer nicht ertragen würde. Vielleicht würde sie einige Zeit bei Orga und Henry unterkommen können. Und jetzt kommt es ihr nicht mehr so schlimm vor, dass ihr durch den Fluch gar nicht mehr so viel Zeit bleibt. Sie würde nicht mehr nach einer Heilung für sich suchen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 01. Sept. 2005, 16:01 Uhr
Hiflos steht Rubelli im Zimmer, nachdem Eade ihm zu versteheng egebn hat, dass er seine Sache aus dem Pfirsich derzeit nicht haben will.
Für den Moment gelingt es Rubelli nicht in Eades Augen seine Gedanken zu lesen und so geht er mit hängenden Schultern nach draußen, um Henry zu verabschieden, doch dieser ist bereits fort.
Rubelli seufzt tief, als er hinaus zum rußgeschwärzten Himmel schaut und glaubt fast den Geschmack von Asche zu schmecken, obwohl sie so weit weg vom Haus der Heilerin sind.

Mit dahintreibenden Gedanken geht er zurück ins Haus, um nach Eade zu sehen. Doch dieser füllt noch immer wie in Trance den Wasserbottich in dem kleinen Bad.

Vielleicht tut Asrai ein Bad ganz gut ... aber ist das Wasser dafür nicht ein bisschen zu kalt?

Doch Rubelli traut sich nicht sich Eade in den Weg zu stellen. Stattdessen steht er stumm und hilflos daneben. Als Eade Asrai jedoch aus den Decken schält, greift er helfend ein. Ohne weiter darüber nachzudenken, stützt er ihre kraftlosen Schultern, bevor Eade sie erneut auf seine starken Arme nimmt und sie ins Bad trägt.
Wie ein Schatten folgt der Schausteller ihm, um ihm gegebenfalls zu stützen, doch wie schon zuvor auf den Straßen hat der schmächtige Wasserfee keinerlei Probleme seine Schwester zu halten.
Etwas verwundert ist Rubelli dann aber doch, als Eade seine Schwester vollkommen bekleidet ins Wasser legt; muss dann aber auch einsehen, dass er selbst seine Schwester wohl auch nicht ausgezogen hätte, wenn es nicht unbedingt notwendig gewesen wäre.
Als Asrais funkelndes Haar im Wasser eintaucht und auch ihr Gesicht langsam unter der Wasseroberfläche verschwendet, hält Rubelli unbewusst den Atem an. Sie hatte sich äußerlich nicht verändert, aber irgendwie strahlte sie eine fremde Aura aus, die Rubelli bis in sein Innerstes erschütterte.
Ihre Züge wurden etwas weicher, doch der klammernde Griff um Eades Hand zeigt, dass sie immer noch tief erschüttert ist.
Gerade will Rubelli Eade sagen, dass er sie wieder hochziehen soll, damit sie nicht ertrinkt, als er sieht wie Asrai ganz normal unter Wasser atmet.
Rubellis eisgraue Augen weiten sich, während seine Gedanken unzusammenhängede Purzelbäume schlagen; ihm Bilder von vergangenen Tage zeigen, die er seinerzeit nicht verstanden hatte.
Doch langsam macht alles einen Sinn und endlich begreift er, warum Eade sich in der Nähe von Wasser so wohl fühlt.

So viele Geheimnisse, die noch nicht gelüftet wurde. - Was wird die Zukunft noch für uns bereit halten?

Dennoch dauert es ein paar Wimpernschläge, bis Rubelli sich von dem Schock erholt hat und von Asrais leicht geöffneten Lippen, wieder zu Eade wandert.
Dieser hat seinen Blick endlich wieder einmal von Asrai gelöst und sieht ihn jetzt nahezu flehend an.
Mit einem Schritt ist Rubelli bei ihm und nimmt ihn beschützend in die Arme.
In diesem Moment will er nichts anderes, als Eade die Wärme zurück zu geben, die er scheinbar durch Asrais Kummer verloren hat.
Trotzdem löst er sich irgendwann wieder von seinem Liebling und streicht ihm sanft das silberblonde Haar aus dem Gesicht, bevor er ihm einen sanften Kuss auf die Lippen drückt.
Schließlich legt sich seine dunkle Hand wie von selbst über die verschränkten Hände der beiden Geschwister.
Ob es nun das wenige Elbenblut in Rubellis Adern, Eades momentane Empfindlichkeit oder eine Kombination aus beiden ist, so spürt der Wasserfee doch, dass sich etwas mit Rubellis Wärme verändert.
"Sie muss diesen Weg gehen - wir können sie nur dabei begleiten. Erst wenn sie sich selbst zerstört, kann sie wieder auf ein neues Leben hoffen." flüstert Rubelli fast unhörbar, während seine Augen erneut glasig werden.
Er hatte diese Lektion selbst erst lernen müssen und vielleicht blieb Asrai nicht mehr genügend Zeit sie selbst zu machen, aber Rubelli ist der lebende Beweis dafür, dass es am Ende dieses dunklen Weges tatsächlich ein Licht geben konnte.
Voller Liebe und Wärme erstrahlen Rubellis Augen, während er Eade mit seinem freien Arm erneut umfängt und sein Gesicht auf seiner Schulter bettet.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Eade am 04. Sept. 2005, 20:23 Uhr
Eade weiss mit schmerzlicher Gewissheit, dass Rubelli Recht hat. Er kann nichts für seine Schwester tun, als an ihrer Seite zu sein, sie fest zu halten, ihr Tee zu machen und ihr durch den dumpfen Alltag zu helfen, der sich ihrer wohl bald bemächtigen wird. Behutsam hält er Liades zierliche Hand in der seinen, spürt die Kraft und Kühle des Wasser, die seine Haut umwogt und lehnt sich gleichzeitig an die Schulter seines Geliebten, der zärtlich die Arme um ihn gelegt hat. Diese Berührung gibt ihm die Kraft, weiterhin die vielen Emotionen hinter einer Mauer an Beherrschung und Sorge verbergen zu können. Seine Finger auf seiner Wange, sind wie elektrische Schläge und als sich die nach Herbst schmeckenden Lippen Rubellis auf Eades kalte, bläulich schimmernde legen, beginnt sich im Inneren des Asrais alles zu drehen, zu kehren, zu wenden, bis er kaum mehr weiss, wo nun oben und wo unten ist. Erst als sich die schmalen Finger des Schaustellers um die verschlungenen Hände der Geschwister legen, wie ein braungoldenes Blatt auf blauweisses Wasser, vermag Eade wieder einen klaren Gedanken zu fassen und merkt, dass sich seine Rechte in dem Hemd festgekrallt hat, das Rubelli am Leibe trägt. Vorsichtig löste er sie aus dem blauen Stoff und blickt in die grossen, glänzenden Augen, die gerade den Nebel vom Briocagrund mit dem dichten Laubdach des Larisgrüns miteinander vereinen. Der Schausteller spricht, die Lippen zittern unter der Last der Worte, doch er redet nicht einfach daher, sondern weiss selbst, was es bedeutet. Er kennt den Schmerz, er kennt die Sehnsucht und wahrscheinlich versteht er Liade gerade besser, als Eade selbst, was dem Asrai einen Stich versetzt. <<Noch immer kann ich mich nicht erinnern, noch immer weiss ich nicht wer oder was ich bin. Dieses Mädchen, Adia,  und Liade… Zwar mögen sie zu mir gehören, aber solange der Abgrund in mir selbst noch besteht, werde ich nicht weiterkommen.>> Wieder erscheint dieses wunderbare Bild vor ihm, das schneeweisse Haar, das durch das blaue Wasser, durch welches es gleitet, einen blauen Schimmer bekommt. Die zarten, kindlichen Züge, bleich und blutleer, die grossen, dunkelblauen Augen, die voller Schalk und Neugierde zu ihm aufblicken. Liades Gesicht, jedoch viel jünger und vielleicht auch einen Hauch zierlicher. Die Nase ist kleiner, die Lippen weniger voll und das Kinn spitzer, aber trotzdem bleibt eine verblüffende Ähnlichkeit. Und er weiss auch wer das Mädchen ist, hat es nach langer Überlegung endlich herausgefunden und gespürt, wie zarte Bande ihn mit ihr verbinden, dass es leicht schmerzt, wenn er an sie denkt. Es ist Sehnsucht.
Liade hat ihm bisher noch nicht viel von ihrer Familie erzählt, konnte und kann ihm nicht viel erzählen. Das einzige was er weiss, ist die Tatsache, dass er wohl 9 Geschwister hat. Drei Brüder und sechs Schwestern, was ihn doch schmunzeln lässt. Adia ist demnach eine von seinen Schwestern, jedoch welche weiss er nicht. Hin und wieder huschen noch andere Bleichgesichter vor seinem inneren Auge hindurch, doch jedes Mal nur fetzenartig, nichts Handfestes.

Eade hört das hämmernde Klopfen von Rubellis Herz und nimmt die sanft pochende Ader unter der sonnengebräunten Haut am Hals des Schaustellers wahr. Von Liade dagegen ist nicht zu hören, still liegt sie unter der Oberfläche, hält die Augen geschlossen und doch sind ihre Finger noch stets krampfhaft um seine Hand geschlossen, als habe sie Angst zu versinken, wenn er sie losliessen. Schliesslich sieht Eade flüchtig zu Rubelli und deutete dann auf die Decke auf dem Stuhl und dann auf Liade. Mit wenigen Gesten vermag er seinem Geliebten verständlich zu machen, dass er seine Schwester nun wieder aus dem Wasser holen wird, denn er kann sich nur zu gut daran erinnern, wie sie ihm erzählt hat, dass sie scheinbar, nach so langer Zeit an Land, schneller krank wird als zuvor. Rubelli begreift sofort und erhebt sich ohne ein Wort zu sagen. Stumm blickt Eade ihm hinterher, blickt auf den schlanken Körper, auf die breiten Schultern, die langen Beine und die bunte Kleidung, die noch stets von Asche und Staub geschwärzt war. Verwundert über diesen Anblick, sieht er an sich selbst hinunter und stellt fest, dass auch seine zerschlissene, graue Robe, schwarze und brauen Flecken aufweist und das sein Haar jeglichen Glanz verloren hat. Stumpf und hellgrau ist es, vom Russ und dem Dreck an dem grässlichen Ort des Geschehens bedeckt. Er hat erkannt, dass nicht nur Liades Gefährte gestorben ist und er weiss auch, dass er irgendwo das Wissen besitzt, wie man den Verletzten hätte helfen können, doch ist es ihm egal gewesen. Die Tränen seiner Schwester, das Zittern ihres Leibes, das verständnislose Entsetzen über die Wahrheit dessen, was sie gesehen hat, all das war wichtiger gewesen.
Er hebt sie ebenso vorsichtig wieder aus dem hölzernen Zuber, wie er sie auch schon hineingelegt hat und sogleich klammert sie sich mit ihren Armen um seinen Hals, schlägt jedoch die Augen nicht auf. Ihr nasses, schweres Haar hängt schwer über seinen Arm und das Wasser tropft daran hinab um kleine Lachen auf dem Boden zu bilden. Rubelli steht bereits mit dem Tuch bereit und derweil Eade seine Schwester vorsichtig auf die Beine stellt, wo sie auch leicht schwankend stehen bleibt, legt ihr der Schausteller behutsam die warme Decke über die schmalen Schultern. Nun, so pitschnass und mit klebendem Gewand, sowie den funkelnden Wassertropfen auf der durcheinander Haut und in dem goldenen Haar, wirkt sie wirklich wie eine Figur aus den Tiefen des Meeres, völlig fremd und mystisch, fern jeder Realität. Als hätte er ein Alabasterpüppchen in seinen Armen, bugsiert Eade sie in Richtung des Bettes und deutet ihr in Richtung ihrer Kleidertruhe, sich umzuziehen. Dafür zieht er sich jedoch wieder aus ihrem Zimmer zurück und wirft Rubelli flüchtig einen innig dankbaren Blick zu. Er ist sich sicher, auch ohne den Schausteller mit der Situation umgehen zu können, aber sein Herz wäre leerer und sein Verstand würde ohne jegliche Wärme handelnd, fern jeglicher Herzlichkeit.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 05. Sept. 2005, 13:46 Uhr
Noch nie hatte Liade so großes Heimweh wie am heutigen Tag. Sie wünscht sich zurück zu ihrer Familie, wünscht, sie hätte diese nie verlassen. Sie hätte sich damit abfinden können, nur in der Nacht aus dem Wasser zu kommen. Sie alle hätten sich daran gewöhnt. Und vor allem hätte sie Sethai niemals kennengelernt und sie müsste jetzt nicht diesen schrecklichen Schmerz ertragen. Hätte sie ihre Heimat nicht verlassen, hätte Sedim sie nicht entführen und Sethai dafür ausschalten müssen und Sethai hätte bei der Explosion nicht in der Kate gelegen.

Als Eade sie wieder aus dem Wasser nimmt, schlingt sie erneut die Arme um seinen Hals. Sie ist froh, dass er da ist, auch wenn sie das in diesem Moment nicht zeigen kann. Sie hat das Gefühl, dass er sie in diesem Moment ihrer Heimat ein Stückchen näher bringt. Als Rubelli ihr die Decke um die Schultern legt, lächelt sie kaum merkbar und hofft, dass Eade mit Rubelli so ein Schicksal erspart bleibt. Dann bringt ihr Bruder sie ins Schlafzimmer und langsam, wie in Trance, zieht sie die nassen Kleider aus und bleibt einige Minuten nackt im Zimmer stehen. Im großen Spiegel betrachtet sie sich. Die schwarzen Zeichen auf ihrem Oberkörper sind noch immer so deutlich zu erkennen, als hätte Sedim erst heute ihren Körper damit entstellt. Sie ist mager geworden. Sicher hätte sie Sethai so nicht gefallen und sie ist froh, dass er sie in den letzten Wochen nicht sehen konnte. Als sie kurz die Augen schließt, hat sie das Gefühl, als würde Sethai hinter ihr stehen und sanft mit seinen Fingerspitzen über ihren Nacken streichen. Doch dieser Augenblick währt nur kurz und als sie die Augen wieder öffnet, laufen wieder Tränen ihre Wangen hinunter.

Da sie zu frieren beginnt, zieht sie sich ihr Nachtkleid über und legt sich ins Bett. Fest umarmt sie Sethais Kissen, als könne sie ihn so nah bei sich spüren, und weint erneut bittere Tränen. Doch schon nach einer Weile schläft sie vor Erschöpfung ein und wird von Albträumen gelpagt, in denen Sethai finster wie ein Dämon auf dem Marktplatz der Stadt steht und jeden umbringt, der ihm zu nahe kommt. Als sie wieder erwacht, wird es draußen gerade erst hell.

Sie weiß nicht, ob Eade und Rubelli noch im Haus sind und es interessiert sie im Moment auch gar nicht. Im Gegensatz zum vorherigen Tag hat sie sich nun einigermaßen gefangen, doch sie fühlt sich immer noch leer und unwirklich. Aus der Truhe holt sie eines ihrer dunkelsten Kleider heraus und zieht es sich an. Nun sieht sie beinahe aus wie ein Gespenst, denn die dunkle Farbe des Kleides unterstreicht ihre Blässe nur noch mehr. Doch es ist ihr egal. Für wen soll sie jetzt noch schön aussehen? Leise öffnet sie die Tür und tritt in die Stube. Eade und Rubelli sitzen am Tisch. Sie weiß nicht, ob die beiden geschlafen haben, oder ob sie immer noch wach sind und sie weiß auch nicht, wie sie sich verhalten soll. Also bleibt sie unschlüssig in der Tür stehen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 07. Sept. 2005, 00:28 Uhr
Eade war lange wach geblieben und hatte vor Asrais Tür auf ihren Atem gehört - mit der bangen Angst, dass sie irgendetwas dummes tun könnte.
Ihr lautloses Schluchzen fühlte Eade mehr, als dass er es an ihren unregelmäßigen Atemzügen erkannte, aber als diese in ruhige Atemzüge übergingen, hatte er seinen Wachtposten schließlich verlassen und war zu Rubelli in die Küche gegangen.
Dieser hatte sich bereits um einen neuen Aufguss Tee gekümmert, denn das Warten auf dem kalten Boden war nun wirklich nicht gesund.
Stumm hatten sie gemeinsam eine Tasse Tee getrunken, bevor sie es sich in der Stube auf zwei Stühlen bequem gemacht und versucht hatten einzuschlafen.
Rubelli hatte dabei Eade fest im Arm gehalten, um ihm so viel Trost und Stärke wie möglich zu geben.
Gleichzeitig hatte er wieder einmal mit seinen eigenen Schatten gekämpft, als die Erinnerungen an Timothy zurück kamen.

Am nächsten Morgen fühlen sie sich nicht wirklich erholt, aber beide haben wenigstens ein bisschen im Arm des anderen schlafen können.
Hunger haben sie keinen - obwohl sie seit dem letzten Frühstück nichts mehr gegessen hatten. Irgendwie hatten ihre ohnehin nicht so reichlich versorgten Schausteller-Mägen sich wohl daran gewöhnt.
Das einzige was sie sich gönnen, ist erneut eine Tasse Tee, um die kühlen Glieder zu wärmen, während sie etwas unruhig darauf warten, dass Asrai herunterkommen würde.
Als sie schließlich leichenblass und in diesem dunklen Kleid vor ihnen steht, müssen sie beide erst einmal schlucken. Die tiefe Trauer, die in ihrem Gesicht geschrieben steht, hätte selbst einen Stein zum weinen gebracht, wenn er es gekonnt hätte.
Ein scheinbar endloser Moment vergeht, in dem sie sich unbehaglich anstarren, bevor die beiden Männer beide gleichzeitig aufstehen.
Eade geht zu seiner Schwester, umarmt sie erneut und ziehtsie zu sich an den Tisch.
Rubelli hingegen geht erneut in die Küche, um eine Tasse Tee zu holen.

Ich habe niemals schwarz getragen. ... Selbst bei der Beerdigung meiner Mutter nicht.

Der Gedanke istseltsam, aber irgendwie nicht unpassend. Es stimmte, dass er noch nie schwarze Kleidung getragen hatte und irgendwie sah er auch keinen Grund darin. Die Farbe zeigte nur nach außen hin, dass man trauerte, aber wer kümmerte sich schon daraum? Wem ging das schon was an?
Als der Tee fertig ist, geht er zurück zu den beiden Wasserelfen und stellt die Tasse vor Asrai ab.
Obwohl er der einzige im Raum ist, der Worte hätte laut aussprechen können, verzichtet auch er darauf und so erfüllt das Haus angemessene Stille.

Den Tag verbringen sie fast bewegungslos; fast so als hätte alles ihren Sinn verloren.
Rubelli weiß, dass dies nicht ewig so weitgehen kann - nicht weitergehen darf, aber am ersten Tag ist es in Ordnung. Ist es vielleicht sogar ein Muss, um langsam begreifen zu können was eigentlich passiert war.
Er weiß, dass Asrai in diesem Moment keinen Lebenswillen mehr hat - das sagt ihm ihr Blick.
Aber mit ihrer beider Hilfe gelingt es ihr vielleicht eines Tages vielleicht wieder Freude zu empfinden.
Das er sich selbst dabei gleich miteinbezieht, kommt ihm in diesem Moment nicht einen Augenblick seltsam vor; dafür liebt er Eade viel zu sehr.

Als Asrai abends schon ziemlich früh ins Bett geht, hat sich ihr Blick nicht verändert und auch die beiden Männer wissen nicht so recht was sie tun sollen.
In der Hoffnung, dass der nächste Tag irgendeine positive Veränderung mit sich bringt, rollen sie sich diesmal auf dem Fußboden zusammen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 20. Okt. 2005, 16:04 Uhr
>>"Wahrscheinlich ist es wirklich besser, wenn wir gehen, ehe dich noch jemand erkennt."<<

Wieso soll mich keiner erkennen? Ich bin doch relativ bekannt in der Stadt?, geht es ihm bei Asrais Worten durch den Kopf, doch er spürt das die Wasserfee nahe an der Grenze ihrer Belastbarkeit ist, auch wenn er nicht weiß warum, und er spürt auch das er selber sich dieser Grenze schnell nähert, was ihm noch viel rätselhafter ist. Doch ihre nächsten Worte verwirren ihn noch etwas mehr, auch wenn sie ihn gleichzeitig in seinem Gefühl bestärken das er wirklich lange lange fort war und viel passiert ist das er nicht weiß. >>"Ich bin so froh, dass du wieder da bist."<< Doch auf darauf geht er zunächst nicht näher ein. Vielleicht am nächsten Morgen, nachdem sie beide eine Nacht der Ruhe hatten, dann würde er sie fragen was genau sie damit meint. Jetzt ist für ihn erst einmal wichtig das Asrai nach Hause kommt, sich dort ausgiebig wäscht oder waschen lässt, und dann endlich Schlaf und so Erholung finden kann. „Ja, ich bin wieder da und ich bleibe auch bei Dir.“, spricht er leise und verlässt dann mit Ihr die Steinfaust. Sie sagen niemandem wohin sie gehen und auch keiner versucht sie aufzuhalten. Sie sind nicht schwer verletzt und eigentlich sieht man ihnen kaum mehr an als das sie dreckig und zerschunden sind. Es gibt so viele viel schwerere Fälle um die sich die Soldaten und heiler kümmern müssen das es gar nicht auffällt das sie verschwinden.

Arm in Arm bewältigen sie den relativ kurzen Weg von der Kaserne bis zu Asrais Heim und Sethai wundert sich unterwegs immer mehr über den Brandgeruch, die Menschen die in verschiedensten Stadien der Verletzung zur Steinfaust gebracht werden oder scheinbar durch die Stadt irren. Glücklicher Weise führt der Weg den sie einschlagen durch einen Teil der Stadt der nicht so sehr in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Dennoch kommen sie auch an einigen toten Menschen und Monstren vorbei. Doch so sehr ihn dies auch verwundert und vor allem das er nichts, aber auch rein gar nicht, davon weiß was hier geschehen ist, er will Asrai nun nicht mit Fragen löchern. Einzig das Bohren in seinem Hinterkopf, die Gewissheit das er eigentlich wissen sollte was genau hier geschehen ist, macht ihm doch etwas zu schaffen. Er schiebt dieses Gefühl jedoch auf den Verlust seiner Fähigkeit zu Sehen. Denn für jemand der vorher alles wusste scheint es ihm nur normal das der Verlust dessen solche Auswirkungen zu sehen.

Schließlich erreichen sie das Haus der Wasserfee. Das kleine Anwesen liegt überraschend verschont da. Nicht ein Funken hat das Dach erreicht, nicht ein Goblin hat den Garten verwüstet. Inmitten der Verwüstung in der Stadt scheint es fast so als hätte eine ähnliche Macht über es gewacht wie über die priesterlichen Haine. In Wirklichkeit jedoch war es genau umgekehrt. Unbewusst hatte der Dämon seinen Dienern verboten auch nur Hand an die Heimstatt Asrais zu legen. So wie er ihr nichts anhaben konnte, so konnte er auch Ihr Heim nicht beeinträchtigen, ein Ort an dem Sethai so viel Glück erfahren hat in der Vergangenheit.

Langsam und nun sehr nahe der völligen Erschöpfung öffnet Asrai die Tür des Hauses und die beiden treten ein. Das Gefühl nach Hause zu kommen ist für Sethai noch nie so stark gewesen wie in diesem Moment und er atmet auf als wäre eine schwere Last von ihm gewichen. Den Tränen nahe, unwissend warum, spricht er leise und fast andächtig. „Endlich wieder zu Hause...“

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 20. Okt. 2005, 21:57 Uhr
Es überrascht sie nicht, dass ihr Haus unversehrt vor ihr steht. Schließlich hat sie selbst gehört, wie der Dämon sagte, dass er ihr nichts tun könne. Sie ist froh, wieder zuhause zu sein und hofft sehr, dass ihr Leben in der nächsten Zeit ruhiger ablaufen wird. Noch viel mehr Stress und Aufregung würde sie einfach nicht ertragen. Ihr ganzer Körper schmerzt und ihre Zunge ist leicht angeschwollen. Mit zittrigen Händen öffnet sie die Haustür. Nichts hat sich hier verändert. Auf dem Boden in der Stube liegen noch einige Decken. Hier hatten Eade und Rubelli geschlafen, als Liade um Sethai trauerte. Sie hofft sehr, dass es ihrem Bruder nun gut geht. Sicherlich würde sich jemand um ihn kümmern und er war in guten Händen. Sie hat nicht viel vom Friedhof mitbekommen, als man sie wieder ans Tageslicht holte. Es war einfach nur ein riesen Durcheinander.

Sie weiß, dass nichts zu Essen im Haus ist, aber, obwohl sie in den letzten Tagen nicht viel zu sich genommen hat, verspürt sie keinen Hunger. Es zieht sie nur noch in ihr Bett. Das Blut und den Schmutz würde sie sich auch morgen noch von der Haut waschen können. Jetzt möchte sie nichts anderes, als in Sethais Armen liegen. Liade sagt kaum etwas. sie ist zu müde zum Sprechen. Langsam zieht sie Sethai hinter sich her ins Schlafzimmer. Auch hier ist es unaufgeräumt und staubig. Auf dem Boden sind Kleider verstreut und neben dem Bett steht noch immer das Tablett mit der Teetasse, die Eade ihr gebracht hat. In ihrer Trauer um Sethai hatte sie einfach nicht die Kraft gefunden, Ordnung zu machen.

"Du musst mindestens genauso erschöpft sein wie ich.", sagt Liade mitfühlend. "Wir beide haben eine Menge durchgemacht und sollten uns unbedingt schlafen legen." Sie küsst Sethai auf die Stirn. Dann lässt sie sich das zerissene dunkle Kleid von den Schultern gleiten und krabbelt unter die Decke. Kaum dass Sethai neben ihr liegt und sie sich an ihn schmiegt, überkommt sie auch schon der Schlaf.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 24. Okt. 2005, 11:08 Uhr
Schon am Ende des Weges liegt Asrais Haus. Ein wenig schüchtern, fast beklommen geht Flothemil auf das Heim seiner engsten nicht-elbischen Freundin zu. Wie es da so steht, möchte man fast meinen, die Zeit hat still gestanden.

Asrai ist nicht nur eine seiner engsten Freunde, sondern auch eine seiner ältesten. Er kennt sie schon mehrere Jahrzehnte. Freilich ist das verglichen mit Flothemils bisheriger Lebenszeit nicht sonderlich viel, aber es wiegt mehr als manche Zeit, die er in den Elbenlanden verbracht hat. Ingesamt, so stellt er fest, ist er doch recht vermenschlicht, um es mal so auszudrücken. Ein Elb schließt Freundschaften in der Regel nicht so schnell - und da die meisten Elben in ihrer Heimat bleiben auch nur unter Gleichen. Flothemil war in jener Hinsicht schon immer anders. Er hatte Anteil genommen an den Geschichten anderer Völker. Auch wenn dies seinem Vater nie behagt hatte. Genug der vergangenen Dinge.

Beinahe andächtig betrachtet er den Garten. Die Efeuranken am Haus kämpfen dunkelgrün gegen die Herbstkälte und vereinzelt liegt buntes Laub auf der Wiese. Flothemil steht vor der Tür, hebt die Hand und... zieht sie zurück. Ich weiß nicht, vielleicht sollte ich... also, ich glaube es ist keine gute Idee. Ach Dummkopf, klopf an, was soll schon passieren? Er klopft gegen die Tür. Eine Zeit lang passiert nichts, er fürchtet, sie sei vielleicht nicht Zuhause, doch dann - er ist gerade dabei, sich wieder umzudrehen - geht die Türe auf...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 24. Okt. 2005, 19:26 Uhr
Das erste Mal seit Monaten hat Liade wieder einigermaßen richtig geschlafen und am nächsten Morgen fühlt sie sich ausgeruht, wie schon lange nicht mehr. Leise krabbelt sie aus dem Bett, um sich zu waschen und anzukleiden. Glücklicherweise tun die Schrammen an ihren Armen und Beinen und die Beule am Hinterkopf nicht allzu sehr weh. Nur die Zunge macht ihr zu schaffen. Nie im Leben hätte sie sich träumen lassen, dass man sich so sehr auf die Zunge beißen kann. Aus den wenigen Kräutern, die noch in der Küche lagern, macht sie einen Tee und hofft, dass Wärme die Schmerzen ein wenig lindert. Doch sie kommt gar nicht dazu ihn zu trinken, denn schon wenig später klopft es an der Tür. Eade! Das muss Eade sein!, denkt sie lächelnd. Sie räumt noch schnell die Decken, die noch immer mitten auf dem Boden liegen zur Seite und öffnet dann die Tür.

Einen kurzen Moment weiß sie nicht was sie sagen soll. "Flothemil?", flüstert sie leise und ihre Augen füllen sich mit Freudentränen. Sie weiß gar nicht mehr, wie lange es nun schon her ist, dass sie sich gesehen haben. Es muss allein schon Monate her sein, dass der letzte Brief von ihm kam. "Flothemil!", ruft sie noch einmal freudig und umarmt ihn stürmisch. "Wie geht es dir? Es ist ja so ewig her, dass ich dich gesehen habe. Komm doch herein! Bist du schon länger in der Stadt?" Hunderte von Fragen schwirren in ihrem Kopf herum und sie muss sich sehr zurückhalten, um sie nicht alle auf einmal zu stellen. Lächelnd nimmt sie ihn an die Hand und führt ihn ins Haus. In der Stube bittet sie ihn am Tisch Platz zu nehmen und schenkt ihm eine Tasse Tee ein. Dann setzt sie sich zu ihm. "Ich bin so froh dich zu sehen.", sagt sie mit strahlenden Augen. Nun würde diesen Tag nichts mehr trüben können.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 24. Okt. 2005, 22:43 Uhr
vom Ildorel kommend...

Rubellis weißrot karierte Hose ist in einem elenden Zustand, als er die ruhigen Wasser des Ildorel wieder verlässt. Er wirft in diesem Moment keinen Blick zurück, lässt die Sonne hinter sich über dem glitzernden Spiegel aufsteigen und vor ihm einen langen Schatten seiner hageren Gestalt auf den Sandstrand werfen ... er würde zurückkommen - bald!
Seine Bewegungen wirken müde und abgekämpft und die wenigen Menschen, die ihm an diesem furchtbaren Morgen über den Weg laufen, beachten ihn kaum.
In seinem Kopf bewegen sich keine Gedanken; nur ein Ziel sieht er vor Augen und das ist Asrais Haus.

Das er es zwischen all den Trümmern und geschwärzten Ruinen überhaupt noch findet in seinem Zustand, grenzt an ein Wunder.
Erst als er es wirklich erkennt und auch versteht, dass er Asrais Haus gefunden hat, schießen ihm Tränen in die Augen. Unberührt steht es inmitten des gewaltigen Trümmerhaufens, den Talyra darstellt und strahlt noch immer diese heimelige Ruhe aus, die Rubelli schon beim ersten Mal gespürt hat, als er mit Eade hierher gekommen war.
Hier hatte er Eade besser kennen gelernt, als all die Zeit vorher im Pfirsich; hatte er hier doch wirklich erfahren und gesehen, was es bedeutete ein Asrai zu sein.

Liade!  Er weiß, dass er ihr sagen muss, was mit ihrem Bruder geschehen ist, aber in diesem Moment zögert er dennoch das Gartentor zu öffnen und das Haus zu betreten.
Auf den Gedanken, dass Asrai vielleicht gar nicht hier sein könnte, verletzt oder vielleicht sogar ebenfalls tot sein könnte, kommt er gar nicht. Es ist fast so, als würde Eades Instinkt in ihm weiterleben, der ihm sagt, dass Liade hier ist und nirgendwo sonst.
Eade!  Der Name seines Geliebten beginnt erneut in seinen Gedanken zu hallen, wie ein nie enden wollendes Echo. Er vertreibt alles weitere Denken und so stolpert Rubelli mehr als das er geht, auf Liades Tür zu und öffnet sie.
Seine nassen Stiefel hinterlassen häßliche Flecken auf dem Weg zur Küche, in der er Asrai vermutet.
Er gibt ein Bild des Schreckens ab mit seinem nackten, schmutzigen Oberkörper, der zahlreiche Wunden aufweist und der staubigen Tränenmaske auf seinem Gesicht.

Als er die Küche erreicht hat, stützt er sich erschöpft am Türrahmen ab und starrt ohne wirkliches Erkennen in den Raum hinein. Der Blick seiner eisgrauen Augen irrt ziellos umher, während er leise anfängt Eades Namen zu flüstern.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 24. Okt. 2005, 23:24 Uhr
Die Tür öffnet sich und vor ihm steht sie. Er zwinkert, seine Hände zittern leicht. In freudiger Erregung vermag er kein Wort zu sprechen. "Flothemil?", flüstert sie fragend. Er will sagen: "Ja, ich bin es, ich bin Flothemil - ich bin zurück!" - doch all diese Worte kann er nicht aussprechen. Mit leicht offenenem Mund geht er auf sie zu. Immernoch ist er unfähig etwas zu sagen, er bekommt kein Wort über seine Lippen. "Flothemil!", ruft Asrai aus. Er betritt das Haus. Sie schauen sich an, beide lachen etwas verlegen.

"Wie geht es dir?", fragt sie "Es ist ja so ewig her, dass ich dich gesehen habe. Komm doch herein! Bist du schon länger in der Stadt?" Er würde ihr so gerne eine Antwort geben, doch alles scheint so unecht. Ich muss aufwachen aus diesem Traum, das ist nicht... ist... Sie setzen sich an den Tisch in der Stube, sie schenkt ihm Tee ein. Es ist alles so, wie es immer war. "Ich bin so froh dich zu sehen", sagt sie und ihre Augen strahlen.

"Ich...", stottert Flothemil, "ich auch. Ich... habe dich so... vermisst." Eine Träne kullert über seine Wange und verlegen wischt er sie zur Seite und lacht. Flothemil kann sich nicht erinnern, in den letzten Monaten so glücklich gewesen zu sein, so unbeschwert. "Ich muss aufpassen, dass ich nicht anfange zu weinen, das wäre peinlich für einen Mann", scherzt er und wischt sich eine weitere Träne von der Wange. Er sieht sie an. "Du bist... so... wie immer. Ich hatte Angst, du hättest dich vielleicht... aber was soll das? Reden wir nicht von hätte und würde, reden wir von ist."

Der Raum sieht so warm aus, Flothemil schaut sich um und ist beschwingt und fröhlich. Viel hat sich nicht verändert, denkt er sich und lächelt. Er kann gar nicht glauben, Asrai so lange nicht gesehen zu haben. Er setzt die Tasse an den Mund, als plötzlich ein halbnackter Mann ins Haus stürzt und in die Küche läuft. "Wer ist das?", fragt Flothemil.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 25. Okt. 2005, 18:51 Uhr
Etwas nach Asrai erwacht auch Sethai aus dem erholsamen, wenn auch kurzen Schlaf. Ihre vorsichtigen Bewegungen als sie aufgestanden ist hatten seinen Schlaf schon beendet, aber er war noch etwas liegengeblieben. So steht er in dem Moment auf in dem Flothemil an die Türe klopft und das Haus betritt. Die stimme aus den anderen Räumen machen ihn hellhörig und langsam begibt auch er sich in die Küche. Doch bevor er dort ankommt sieht er etwas das ihn doch kurz verwundert innehalten läst. Ein zerschundener und beinahe nackter Mann, über und über mit Schmutz und Dreck überzogen, stolpert plötzlich knapp vor ihm durch das Haus und scheint ihn dabei nicht einmal zu bemerken. Zielstrebig geht auch er in Richtung Küche, dabei immer dasselbe Wort vor sich hinmurmelnd, das Sethai vage vertraut vorkommt. Neugierig wer dieser Fremde ist folgt er ihm, völlig ohne Sorge das er Asrai oder ihm selbst etwas antun könnte. Dieser Mann war offensichtlich zu kaum mehr in der Lage als zu laufen. Ein Angriff von ihm scheint absolut unwahrscheinlich.

In der Küche angekommen bleibt der Mann scheinbar am ende seiner Kräfte angekommen im Türrahmen stehen und stammelt immer noch nur dieses eine Wort vor sich hin, von dem Sethai nun vermutet das es sich wohl um so etwas wie einen Namen handelt. Und noch während der andere Gast in der Küche sich über diesen Auftritt wundert, geht Sethai kurzentschlossen auf den Fremden zu, legt ihm eine Hand sanft auf die Schulter und geleitet ihn dann vorsichtig und ihn stützend zu einem freien Stuhl am Tisch. Dort wo er den Mann berührt breitet sich eine seltsam angenehme Wärme aus die ein wenig Erholung für den erschöpften Leib verspricht.

Da der Fremde noch immer zu verwirrt und erschöpft scheint um etwas Sinnvolles was so etwas Ähnliches wie ein Satz sein könnte zu formulieren, ergreift Sethai einfach erneut die Initiative und stellt sich dem fremden Elben in der Küche vor. „Guten Morgen. Ich bin Sethai, ich freue mich Deine Bekanntschaft zu machen. Dieser Mann hier ist mir unbekannt, aber... nein... nein sein Name ist Rubelli, aber ich kenne ihn dennoch nicht, ist so etwas nicht seltsam? Woher weiß ich es?... Naja, auf jeden Fall scheint er etwas Bestimmtes hier zu wollen...“ Fragend sieht nun auch er Asrai an, als ihm schließlich auffällt das auch er noch ungefähr so ähnlich aussehen muss wie Rubelli, denn auch er hat seit dem Abend keinen Waschzuber mehr gesehen und der Dreck hat sich auch in der Nacht nicht wirklich von ihm gelöst. Eine Wäsche wird sicherlich das nächste sein das er in Angriff nimmt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 25. Okt. 2005, 20:24 Uhr
>"Ich muss aufpassen, dass ich nicht anfange zu weinen, das wäre peinlich für einen Mann"< Liade muss bei diesen Worten schmunzeln. Zu gern hätte sie ihm seine Tränen in einer freundschaftlichen Geste aus dem Gesicht gewischt, doch dafür sitzt sie zu weit von ihm entfernt. Es freut sie, Flothemils strahlende Augen zu sehen und auch ihre eigenen Strahlen, als hätten sie nie so etwas Schönes gesehen.
Oh, wenn du wüsstest, wie sehr ich mich verändert habe und wieviel geschehen ist, denkt sie im Stillen und möchte gerade etwas sagen, als Rubelli ins Haus gestürmt kommt. Verwundert sieht sie ihn an und kann auf Flothemils Frage im ersten Moment gar nicht reagieren.

Sie ist sich sicher, dass Rubelli die letzte Nacht nicht geschlafen hat. Tiefe Ringe haben sich unter seinen Augen gebildet. Seine Kleidung ist zerlumpt und dreckig und sie erinnert sich daran, dass er während des Kampfes auf dem Sithech-Hain in den Tempel geschickt wurde. Sofort weiß sie, dass etwas mit Eade nicht in Ordnung ist und ihr Herz zieht sich zusammen. Sie hätte sofort nach ihm sehen sollen, als man sie aus der Gruft herausgeholt hat.
Wieder kommt sie nicht dazu, etwas zu sagen, denn da erscheint Sethai im Zimmer, ebenfalls zerlumpt und dreckig, aber mit einem freundlichen Lächeln und stellt sich Rubelli und Flothemil vor. Liade wagt es nicht, sich zu rühren, als Sethai Rubelli einen Stuhl zuweist. Es ist, als hätte sich ein riesiger Knoten in ihrer Brust gebildet, der ihr die Luft zum atmen raubt. "D...dies ist Rubelli, ein Freund von mir.", stottert sie. Dann stellt sie auch Flothemil vor und wendet sich sogleich wieder an den zerlumpten Mann. "Sprich, Rubelli, ist etwas mit Eade?" Verzweiflung klingt in ihrer Stimme mit. "Ist ihm etwas geschehen? Ist er verletzt? Wo befindet er sich jetzt?" Schon bei ihren eigenen Worten spürt sie, dass ihr Tränen in die Augen steigen. Und mit einem Mal weiß sie, dass Eade tot ist. Sie hatte es in dem ganzen Durcheinander vom gestrigen Tag und in der heutigen Wiedersehensfreude nicht bemerkt oder ignoriert, aber jetzt spürt sie es so stark, dass sie die Tränen nicht mehr zurückhalten kann. "Sprich doch!", flüstert sie flehend.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 25. Okt. 2005, 21:08 Uhr
Sethais Berührung spürt Rubelli nicht und der sanfte Nachdruck, mit dem er ihn auf einen der Stühle setzt, lassen ihn nur unbewusst zusammen zucken; ohne das er die Schmerzen wirklich fühlt, die die immer noch offenen Wunden verursachen.
Warm und tröstlich soll die Berührung sein, doch auf den längst verheilten Peitschenstriemen auf seinem Rücken, brennt sie wie Feuer. Sein Fleisch so empfindlich, wie sein augerissenes Herz.

Erst als Liade vor ihn tritt, kommt er wieder ein wenig zu sich. Sie sieht ihrem Bruder zu ähnlich, als dass er ihr Antlitz ignorieren könnte.
Tränen schimmern ununterbrochen auf seinen schmutzigen Wangen, als ihre flehende Stimme in sein hohles Inneres vordringt und leise Echos hinterlässt.
>>Sprich doch!<<  fleht sie ihn an, doch Rubelli braucht mehrere Anläufe, bis er seine trockene Kehle dazu bringt Worte auszusprechen: "Tod! ... Eade ist ... tod!"
Er hat es ausgesprochen - es zugegeben - es Wirklichkeit werden lassen. Eade war nicht mehr und würde nie mehr wieder sein.
Kraftlos rutscht Rubelli von seinem Stuhl zu Liades Füßen und krümmt sich schluchzend zusammen.
"Ich ... Ich konnte ... konnte ihm nicht helfen. ... Er ist einfach gegangen. ... Er wollte nicht mehr kämpfen. ... Er ist fort." Hastig stürzen die Worte über Rubellis Lippen; kaum verständlich durch den Strom der Tränen und Rubellis Heiserkeit.
Wie ein kleines Kind rollt er sich so klein wie möglich zusammen, als wollte er sich vor Liade und ihrem Zorn über seine Unfähigkeit verstecken.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 26. Okt. 2005, 12:23 Uhr
>"Tod! ... Eade ist ... tod!"< Liades sowieso schon bleiches Gesicht wird noch eine Spur weißer und die Tränen lassen sich nun nicht mehr aufhalten. Wenn sie nicht schon sitzen würde, hätten ihr spätestens jetzt die Beine den Dienst verweigert. "Tod...", flüstert sie, als wolle sie das ihr Gesagte noch einmal bestätigen. Ein Leben, um das eines anderen zu retten. In diesem Augenblick scheint Liades Herz zu gefrieren. Sie hat das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Hilflos und verzweifelt sieht sie zu, wie Rubelli vor ihr auf den Boden sackt. > "Ich ... Ich konnte ... konnte ihm nicht helfen. ... Er ist einfach gegangen. ... Er wollte nicht mehr kämpfen. ... Er ist fort."< Liade kann dies einfach nicht glauben. "Das kann nicht sein...Er würde mich nie allein lassen...", haucht sie und beginnt zu schluchzen. Verzweifelt hält sie sich die Hände vors Gesicht. Ein Leben, um das eines anderen zu retten. Sie kann es nicht begreifen. Warum war sie nicht bei ihm geblieben, als man sie aus der Gruft holte. Sie hätte ihm beistehen müssen, aber sie hatte nur an sich gedacht. An sich und an Sethai und nicht an die, die ihr Leben für sie riskiert hatten. Sie möchte Rubelli umarmen, ihm Trost zusprechen, doch sie kann es nicht. Der Schmerz in ihrer Brust so unerträglich, dass sie das Gefühl hat, es in diesem geschlossenen Raum nicht mehr auszuhalten. Sie steht aus und schüttelt noch einmal unter Tränen den Kopf. Sie kann Sethai nicht einmal mehr anblicken. Dann rennt sie los, öffnet mit einem Ruck die Haustür und lässt sie hinter sich zuschlagen.

Ein Leben, um das eines anderen zu retten. Und all den Schmerz, der sich in den letzten Monaten in ihr angesammelt hat, schreit sie aus sich heraus, während sie mit tränennassem Gesicht zum Ildorel rennt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 26. Okt. 2005, 17:21 Uhr
Asrai gibt Flothemil erst keine Antwort auf seine Frage hin, wer da gerade eben ins Haus hinein gestürmt ist. Sie schaut ziemlich verwirrt aus und wird ganz bleich. Plötzlich taucht Sethai auf, Flothemils Gesicht erhellt sich. Er hatte Sethai genauso lange wie Asrai nicht mehr gesehen. Auch wenn beide keine teife Freundschaft verbindet, so freut er sich, alte Bekannte wiederzusehen. Mit Sethai komtm auch der Mann, der eben durch ins Haus gestürzt war. Er sieht nicht sehr gesund aus. Sethai im übrigen ebenso wenig. Flothemil Ausdruck verrät bei näherem Hinschauen ein leichtes Bedürfnis nach Antworten.

Im rechten Moment antwortet Asrai stotternd: "D...dies ist Rubelli, ein Freund von mir." Sie macht kurz eine Pause und fährt fort: "Sprich, Rubelli, ist etwas mit Eade?" Sie klingt verzweifelt und traurig. Wer ist Eade? Ich kenne keinen Eade. Vielleicht ist Eade auch eine Frau? Wer weiß das schon... Flothemil verfolgt das Gespräch weiter und hofft so, mehr zu verstehen. "Ist ihm etwas geschehen? Ist er verletzt? Wo befindet er sich jetzt?" fragt Asrai und sie beginnt zu weinen. "Sprich doch!"

Der Mann namens Rubelli schaut nun auf und versucht zu sprechen. Erst bringt er kein Wort über seine Lippen, dooch dann stösst aus: "Tod! ... Eade ist ... tod!" Asrais Tränen werden immer bitterer und Rubelli bricht vor Asrais Stuhl tränenüberströmt zusammen.  "Ich ... Ich konnte ... konnte ihm nicht helfen. ... Er ist einfach gegangen. ... Er wollte nicht mehr kämpfen. ... Er ist fort", sagt er, immer wieder unterbrochen von bitterlichem Weinen. Flothemil weiss nicht was er tun soll, ob er etwas tun soll - Entsetzen steht ihm ins Gesicht geschrieben, er ist fassungslos angesichts der Situation. "Das kann nicht sein...Er würde mich nie allein lassen...", flüstert Asrai leise, hält die Hände vor ihr Gesicht, schüttelt den Kopf, wartet noch zwei Sekunden und stürzt dann aus dem Haus.

Ich... bei den Göttern, was geschieht hier? Wer ist Eade... und... Alles ging so schnell, dass Flothemil im ersten Moment nicht im Stande ist, seine Gedanken zu ordnen. Die tiefe Verzweiflung der anderen, die so plötzlich ausbrach und so heftig, hatte sein Innerstens aufgewühlt. Er braucht ein wenig Zeit, um sich zu sammeln und einen Gedankenansatz zu finden. Es wird nicht viel nützen, ihr hinterher zulaufen. Ich werde sie schon finden.

"Aufstehen - hörst du mich? Komm hoch. Jetzt setz dich", spricht er zu Rubelli. Dieser schluchzt nur, bewegt sich aber nicht. "Steh auf verdammt!"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 27. Okt. 2005, 19:48 Uhr
Rubelli bekommt nicht mit, dass Asrai hastig aus der Tür stürzt und Sethai ihr wenige Augenblicke folgt.
Er ist viel zu sehr damit beschäftigt die scheinbar grenzenlose Leere in seinem Inneren zu verstehen; zu begreifen, dass er allein ist - so schrecklich allein. Für immer!

Eade! Das Echo des geliebten Namens, dröhnt stumm in seinen Ohren und immer öfter mischt sich darunter die Stimme seines früheren Lehrers und Geliebten: Gib nicht auf Rubelli! Du hast so viel zu geben. ... Ich bin nicht fort! Ich lebe, so lange du lebst, denn dein Herz wird mich nicht vergessen.
Sein Herz hat nie vergessen und auch Eade wird es nie vergessen, aber es blutet.
Es blutet so stürmisch und wild, dass Rubelli das Gefühl hat mit jedem Herzschlag den purpurnen Flüssen näher zu kommen ... näher! Ja das ist es, was er will.
Doch er hatte Asrai noch nicht erzählt, was Eade in seinen letzten Sekunden so wichtig war. Sie ahnt nicht, dass ihre Verwandten noch am Leben sind.
So muss es Eade gegangen sein. Er wollte nur mehr die Flüsse überqueren, aber er musste Asrai noch diese eine Botschaft überbringen.

Ein Stoß unerwarteter Wärme durchströmt ihn aus seinem tiefsten Inneren und macht ihm erst jetzt bewusst, wie kalt es ihm eigentlich ist.
Fröstelnd krümmt er sich noch enger zusammen, während er seine Umgebung wieder etwas deutlicher wahrnimmt.
Doch Asrai kann er nicht entdecken.
Stattdessen sieht ihn ein Elb beinahe zornig an, während er versucht Rubelli dazu zu bewegen aufzustehen. Doch Rubellis kalte Glieder lassen kaum mehr eine Bewegung zu.
Immer noch leise schluchzend blinzelt Rubelli die Tränen von seinen Wimpern weg, um den Mann deutlicher sehen zu können, der sich um ihn bemüht. Unter anderen Umständen wäre ihm vielleicht seine zeitlose Schönheit aufgefallen, doch jetzt ist er nur ein Lebewesen unter vielen.
"Kalt! ... Mir ist ... so schrecklich ... kalt!" flüstert Rubelli heiser, bevor er ängstlich nach Asrai fragt: "Wo ist ... sie? Wo ist ... Liade?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 27. Okt. 2005, 23:05 Uhr
Sethai verlässt das Haus und rennt Asrai hinterher. Flothemil nickt leicht. Es ist gut, dass er ihr nachgeht. Ich wünschte, ich würde verstehen, was hier eigentlich vor sich geht. Er weiß nicht, wer Eade ist, aber er scheint sowohl Asrai, als auch Rubelli nahegestanden zu haben. Es ist nicht das erste Mal, dass Flothemil Personen nahe ist, die jemand verloren haben, den sie geliebt haben. Doch ihm wird wieder bewusst, wie schrecklich der Verlust eines Geliebten ist und sein Blick verrät Niedergeschlagenheit und auch Trauer.

Rubelli, der Freund von Asrai, reagiert erst nicht auf seine Aufforderung. Flothemil befürchtet, er hat vielleicht zu hart gesprochen. Rubelli kauert sich zusammen, dann spricht er:  "Kalt! ... Mir ist ... so schrecklich ... kalt!" und fragt mit heiserer Stimme: "Wo ist ... sie? Wo ist ... Liade?"

Flothemil stutzt bei dem Namen. Liade. Wer ist Liade? Er blickt nachdenklich durch Rubelli hindurch. Eade... Liade... Asrai... die Dinge sind verworren. Asrai hat das Haus verlassen, Eade ist tot und Rubelli fragt nach Liade. Nur Asrai kann diese Person sein. Aber ich habe nicht gewusst, das dies ihr Name ist. Ich wusste das nicht. Die Namensverwandschaft zwischen Laide und Eade ist so ähnlich, dass Flothemil vermutet, dass es vielleicht ein Verwandter von Asrai gewesen sein könnte. Aber das ist unmöglich. Sie sit die letzte ihrer Art... die letzte Wasserfee... dachte sie jedenfalls... aber... Langsam lösen sich die Rätsel. Er beschließt, erst einmal nicht auf Rubellis Frage zu antworten.

"Dir ist kalt?", fragt er. "Das ist kein Wunder - du hast fast nichts an und liegst auf dem kühlen Boden. Komm, steh auf und setz dich. Hier, nimm meinen Umhang, der wird dich wärmen." Flothemil reicht Rubelli den Mantel. Er ist schwarz und aus einem teuren Stoff. Elbenhandwerk aus Siam. Viele Lieder des Feuers wurden gesungen, als man ihn hergestellt hatte. Er wiedehrolt sich noch einmal: "Er wird dich wärmen." Flothemil legt den Mantel neben Rubelli. "Ich werde jetzt einen Tee aufsetzen und du wirst dich hinsetzen und den Mantel über die Schulter hängen. Dann werde ich den Tee bringen und..." - und was dann? Er weiß nicht, wie er seinen Satz fortführen soll. "... und wir... werden sitzen und... ich... ich denke, ich setze den Tee auf." Er wirft Rubelli ein Lächeln zu, das aufmunternd wirken soll, aber er glaubt nicht, dass es ihm gelungen ist, dieses Gefühl zu vermitteln.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 29. Okt. 2005, 16:20 Uhr
Rubelli nickt mühsam, während er versucht seine verkrampften Glieder wieder zu lösen.
Das der fremde Elf nicht so recht weiß, was er ihm sagen soll, bekommt Rubelli nicht wirklich mit. Die Aussicht auf einen warmen Mantel und eine heisse Tasse Tee, lassen alles unwichtig erscheinen.

Eigentlich ist auch das unwichtig. ... Aber Asrai weiß noch nicht ... bis dahin muss ich durchhalten.

Zitternd rollt sich Rubelli auf die Seite und zwingt sich dazu, seine Beine wieder auszustrecken und nicht an den Körper gepresst zu halten.
Erst dann lässt er sich wieder zurück rollen und stützt sich auf dem Boden ab, um sich aufzurappeln.
Seine Glieder sind bleischwer und die Kälte des Ildorel haben sie gefrieren lassen, aber die Geschmeidigkeit eines Artisten ist immer noch zu erkennen.
Ein normaler Mensch, hätte es sicherlich nicht alleine geschafft und vielleicht hätte sich Rubelli an anderen Tagen helfen lassen, aber heute hat er das Gefühl keinerlei Berührung ertragen zu können.
Mit einem leisen Seufzer lässt er sich auf den Stuhl fallen, auf den ihn Sethai zuvor gedrückt hat. Nach einem Moment der Ruhe angelt er nach Flothemils Mantel, den er auf einen der anderen Stühle gelegt hat und legt ihn sich eng um die Schultern.
Das er das feine Tuch dabei womöglich ruiniert, kommt ihm nicht in den Sinn. Das einzige was für diesen Moment zählt, ist die trügerische Wärme, mit der ihn der Mantel langsam umgibt.

Wie lange er so auf dem Stuhl sitzt, während das Zittern seiner Glieder nachlässt und während er ziellos Löcher in die Luft gestarrt hat, weiß er nicht.
Irgendwann steht Flothemil wieder vor ihm und reicht ihm einen Becher mit dampfendem Inhalt. Als Rubelli ihn dankbar entgegen nimmt, rutscht der Umhang etwas von seiner Schulter und in dem Versuch ihn wieder zurecht zu rücken, verschüttet er etwas von dem heißen Inhalt auf seine Hose. Schmerz verspürt er keinen, als die Hitze seine Haut erreicht und auch sein Blick bekommt keinen lebendigeren Ausdruck.
Er umschließt nur die Tasse mit beiden Händen, bevor er zu Flothemil aufschaut. Kein Wort des Dankes kommt über seine Lippen, bevor er wieder mühsam nach Liade fragt.
"Wo ist sie? ... Ich muss ... muss ihr ... ihr noch was von ... ihrem ... Bruder sagen." flüstert er heiser.
Deutlich ist ihm anzusehen wie schwer es ihm fällt, über Eade zu sprechen. Das von den Tränen aufgelöste, erdverkrustete Gesicht drückt einen so quälenden Schmerz aus, dass man selbst glaubt ersticken zu müssen.
Das ansonsten so hübsche, halbelfische Gesicht ist nicht mehr wieder zu erkennen und jeder einstige Freier hätte sich in diesem Moment sicherlich angeekelt von Rubelli abgewandt. Von dem strahlenden Artisten ist nichts mehr übrig geblieben,  als ein sterbendes Häuflein Elend.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 30. Okt. 2005, 12:06 Uhr
Ihr Bruder? Götter, ich wusste nicht... Flothemil schaut Rubelli mit einem entsetzt-verwirrten Blick an. "Asrai... ich meine... Liade... hat das Haus verlassen, sie ist... gegangen. Ich denke, sie möchte allein sein. Sethai ist ihr nachgegangen. Ich weiß nicht, wohin sie ist. Sie könnte überall sein." Er schüttelt den Kopf. Was ist dieser Rubelli für eine Person... halbelbisch... er ist halbelbisch. Das habe ich nicht bemerkt. Flothemil wendet sich ab und geht zum Fenster. Er starrt nach draußen. Die letzten Herbsttage sind schön. Die Sonne scheint milde, doch angenehm und er verspürt ein Gefühl von Gelassenheit. Er kann nicht glauben, was in der letzten Stunde alles geschehen ist. Alles scheint so unecht.

Die Fäden entwirren sich langsam, doch immernoch versteht er nicht, in welchem Zusammenhang Rubelli nun mit Asrais verstorbenen Bruder steht. Außerdem kann Flothemil sich nicht erklären, woher dieser Bruder überhaupt kommt. Er hat nie von ihm gehört und seines Wissens nach war Asrai die letzte des Volkes der Wasserfeen. Flothemil selbst hat außer Asrai nie eine ihrer Art gesehen und bei den Elben Siams werden die Wasserfeen kryptisch als "verloren" erklärt. Nur die Alten seines Volkes haben die Bekannschaft mit dieser seltenen Art gemacht, die plötzlich von den Immerlanden verschwand. Asrai war die letzte gewesen. Wie konnte dann ihr Bruder auftauchen? Und wer ist Rubelli eigentlich? Ich verstehe so wenig.

Flothemil dreht sich wieder um und schaut Rubelli an. Er muss ihn verstehen. Doch manche Halbelben haben die Gabe der Empathie verloren, auch wenn dies nur selten geschieht. Flothemil kann sich nicht sicher sein.

Verstehst du mich, Rubelli? Hörst du mich? Wer bist du? Wo ist dein Platz in diesem traurigen Chaos...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 30. Okt. 2005, 21:39 Uhr
Gegangen ... weiß nicht wohin...
Flothemils Worte hallen in Rubelli wieder. Nur wenige Sekunden später hätte Rubelli Flothemil sagen können, wohin Liade gegangen ist, aber er schweigt.
Während er stumm in seine dampfende Tasse starrt, schweifen seine Gedanken zurück in die Vergangenheit. An den Sonnenaufgang, den er heute morgen gesehen hatte und an Eades blasses Gesicht, dass so friedlich ausgesehen hatte. In Wirklichkeit hatte Rubelli ihn selten so glücklich gesehen, wie heute morgen, als er diese Welt endlich verlassen durfte.
Werde ich auch so glücklich aussehen, wenn ich die purpurnen Flüsse überquert habe?

Rubelli schwelgt in Erinnerungen an ihre gemeinsame Vergangenheit und an die Zukunft, die sie zu dritt jenseits der purpurnen Flüssen haben werden, als Flothemil ihn unvermittelt aus seinen Gedanken reißt.
"Warum sollte ich euch nicht hören?" fragt Rubelli verwirrt, bis ihm bewusst wird, dass sein Gegenüber ihn nicht wirklich angesprochen hat, sondern ihm etwas in seinen Geist geflüstert hat.
Von seinem Vater wusste er, dass Elben dazu in der Lage waren, aber die Verwandten seiner Mutter hatte er nie hören können.
Warum jetzt? Warum kann ich ihn hören?
Rubelli kann nur mutmaßen, dass es etwas mit Eade zu tun hat. Das er jene Wege frei gemacht hat, die vorher in seinem Geist verschlossen gewesen waren.
Egal! Wen kümmert es noch?

Rubelli geht nicht weiter darauf ein; erklärt Flothemil nicht, warum er über seine Fragen zunächst überrascht war, sondern schaut ihn nur an. Seine eisgrauen Augen scheinen vom vielen weinen wie blankpoliert zu sein, denn sie schimmern selbst im Dämmerlicht der Stube - umrandet von roten Äderchen, die ihm ein beinahe teuflisches Aussehen geben.
Schließlich - als es schon scheint, als würde Rubelli Flothemil nicht mehr antworten - hört der Elb schließlich doch noch die heisere Stimme des Artisten. Und der Schmerz einer verlorenen Liebe ist darin so übermächtig zu hören, dass an seinen Worten keinerlei Zweifel besteht.
"Ich habe das Bett mit Eade geteilt. ... Ich habe ihn geliebt - mehr als mein eigenes Leben. ... Und dennoch konnte ich ihm nicht helfen. All meine Liebe hat nicht ausgerechnet ihn diesseits der purpurnen Flüsse zu halten."

Rubellis Blick ist so intensiv auf Flothemil gerichtet, so ehrlich und ohnerlei Angst oder Scham, dass der Sinn seiner Worte beinahe selbstverständlich ist.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 30. Okt. 2005, 22:17 Uhr
"Ich habe das Bett mit Eade geteilt. ... Ich habe ihn geliebt - mehr als mein eigenes Leben. ... Und dennoch konnte ich ihm nicht helfen. All meine Liebe hat nicht ausgerechnet ihn diesseits der purpurnen Flüsse zu halten."

Flothemil nimmt die Worte auf. Rubelli sieht ihn durchdringend an. Augenblicke vergehen, doch sie fühlen sich an wie Minuten. Es ist ein Kampf. Sie betrachten sich. Diese Offenheit war schonunglos. Sie war ehrlich. Doch wie soll Flothemil darauf reagieren? Was soll ich sagen? Was erwartet er, nach dieser Erklärung?

Flothemil ist keineswegs konservativ. In Siam galt er als progressive Person. Die Elben hatten getuschelt. Der Herr von Siam und sein Sohn verstünden sich nicht, hieß es. Sie seien oft unterschiedlicher Meinung gewesen, sagte man. Eornindo habe eine Verbesserung der Beziehungen zwischen den Elben- und Menschenvölkern gefordert, eine Öffnung der abgeschotteten Zauberreichen der Elben. Doch sein Vater sei unnachgiebig gewesen und im größten Streit sei Flothemil Eornindo gegangen. Und so war es auch tatsächlich gewesen. Nein, konservativ, rückwärtsgewand ist er nicht. Doch dieses Bekentnis... er weiß nicht, wie er reagieren soll. Natürlich weiß Flothemil, dass manche Männerfreundschaften tatsächlich mehr waren. Auch unter Elben hat es Beziehungen dieser Art gegeben. Selbst die Chroniken berichten - wenn auch unterschwellig - von Verbindungen dieser Art. Doch sie sind fremd und eigenartig.

Flothemil blickt nach unten. Rubelli hat den Sieg davongetragen. Flothemil kann ihn nicht mehr ansehen. Er setzt sich in den Sesel und spielt mit seiner Tasse herum. Er hat sich noch keinen Tee eingegossen.

Flothemil denkt zurück, denkt an Liebe und Tod. Es ist zwei Jahre her... da ist Door gestorben. Zerissen von Wölfen, zerfleischt, zerfetzt... brutal und unwürdig. Er war im Hain an jenem Tag. Er fühlte das Band zwischen Door und sich nicht mehr. Asrai und Elin waren dort. Er fragte, was mit Door ist. Asrai sagte ihm, sie sei tot.

Door hatte mich gerettet und nun wurde sie geholt. Ich hätte nicht gedacht, dass wir den Preis dafür zahlen müssen, hatte er damals gedacht. Ob ich Schuld trage?, hatte er sich damals gefragt. Gibt es dafür eine Schuld? Darf es sie geben? Faeyris... dein Amulett bietet mir keinen Schutz mehr, DU bietest mir und denen, die ich liebe keinen Schutz. Früher hast du mit mir gesprochen, heute schweigst du. Du und Amur, euch hatte ich einst geliebt, doch jetzt soll kein Platz mehr in meinem Herzen für euch sein. Diese Gedanken haben sich eingebrannt in sein Herz. Erst nach zwei Jahren hat er Faeyris um Vergebung gebeten. Zwei Jahre lang war er gottlos durch die Wüste gewandert und hatte Staub gefressen.

Er hatte die Kette der Faeyris abgerissen und sie in Doors Grab gelegt. Er hatte geflüstert: "Die Saat ist stark!" Er hatte so viele Wünsche. Aber Door war tot. Und Flothemil verließ Talyra.

Es kracht und klirrt. Die Tasse liegt in Scherben. Flothemil sieht erschrocken auf. Rubelli schaut ihn immernoch an. "Rubelli... es tut mir so Leid für dich", flüstert er und seine Augen schimmern wässrig. Er schluckt, atmet tief durch. Jetzt versteht er, was Rubelli verloren hat. Egal wer es war, wie er war. Im Kern versteht er es. "Wir wünschen uns, die Zeit zurückzudrehen...", spricht er. Wir wünschen uns, in der Zeit reisen zu dürfen. Doch auch die Götter können das nicht. Wir wünschen uns ein letztes Mal in die Augen dieser schönen Gestalt zu sehen und zu sagen: "Danke. Du wirst mir fehlen." Denn wir haben es nicht oft genug getan und jetzt ist zu spät. Eine Träne läuft seine Wange herunter und fällt auf die Sessellehne. Es ist ihm egal, wer ihm da gegenübersitzt, wie er diese Beziehung einschätzen soll. Es ist ihm egal. Nur im Innersten fühlt es sich seltsam an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 01. Nov. 2005, 12:08 Uhr
Rubelli zuckt erschrocken zusammen, als Flothemil seine Tasse aus den Händen fällt. Verwundert sieht er ihn an und erkennt Tränen in den Augen des edlen Elben.

Er versteht es! Er hat geliebt und wurde ebenso verlassen wie ich.  hämmert es in Rubellis Gedanken, bevor sich die körperlose Stimme des Elben erneut in Rubelli Gehör verschafft.
Rubelli muss mühsam schlucken, um nicht erneut in jammerndes Schluchzen zu verfallen, als er den Sinn von Flothemils Worten begreift.

Wie töricht ich doch wahr! Wie egoistisch! ... Ich hätte Eade gehen lassen sollen, weil es sein Wunsch war. ... Er hätte zurückkommen können, aber er wollte es nicht. Ich hätte ihm auf Wiedersehen sagen müssen, anstatt zu flehen.

Wie konnte er das je wieder gut machen? Hatte er Eade damit ein schlechtes Gewissen mit auf die andere Seite gegeben?
Rubellis bohrender Blick, der nach wie vor auf Flothemil gerichtet gewesen war, zerbricht und lässt Verwirrung und nicht wieder gutzumachende Qual zurück.

Ich muss zu ihm und mich für das entschuldigen, was ich getan habe. ... Ich muss gehen!

Hastig trinkt er seinen Tee aus, obwohl er noch viel zu heiß ist. Er fühlt wie das heiße Wasser seine Zunge und seinen Magen verbrennt, aber in wenigen Stunden würde er all diesen Schmerz nicht mehr spüren.
Ich komme Eade!
Ein merkwürdiges Lächeln spielt um Rubellis Lippen, während er sich nicht im Geringsten darüber im Klaren ist, dass er seine letzten Gedanken so formuliert hatte, dass Flothemil sie verstehen konnte.
Immer noch leicht zitternd und von den Strapazen der letzten Stunden deutlich gezeichnet, erhebt sich Rubelli und gibt Flothemil seinen Mantel zurück.
"Danke für eure ... Freundlichkeit. ... Aber ich muss Liade noch etwas ... von ihrem Bruder erzählen, bevor ich mich schlafen lege. ... Ich weiß, wo ich sie finden kann." flüstert er heiser und wendet sich zum gehen.
Das er den Elben mit einer frisch aufgerissenen Wunde zurücklässt, ist ihm dabei nicht eine Sekunde bewusst. Zu sehr ist er mit sich selbst und seinen Gedanken beschäftigt.

Mit mühsamen Schritten, wendet er sich zum gehen; dreht dem Elben dabei seinen Rücken zu, auf dem die längst verheilten Peitschenstriemen weiß und rot in seiner Haut leuchten und Zeugnis über eine nicht immer leichte Vergangenheit des Artiten ablegen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 01. Nov. 2005, 14:11 Uhr
Rubelli dreht sich um und Flothemil bemerkt die langen Narben auf seinem Rücken. Er überlegt, wie es dazu kam.  Ich komme Eade!, hatte Rubelli in seinem Inneren gesprochen und sicherlich sollte Flothemil diesen Ausruf nicht hören. Es scheint Flothemil, als sei Rubelli sich auch überhaupt nicht bewusst, dass er soeben auch Flothemil an diesem Plan teilhaben lassen hat. Wie Rubelli dort so steht, bereit das Heim zu verlassen, Asrai aufzusuchen und sich dann seinem Schicksal zu verschreiben macht er Eindruck auf Flothemil. Doch er hält die Zeit für märtyrerische Heldentaten nicht für gekommen. Wenn ich ihn gehen lasse, wird ihn niemand wiedersehen. Doch er ist kräftig und hat einen starken Geist. Ich für meinen Teil kann das nicht verantworten. Götter! Helft doch dieser armen Gestalt. Faeyris, schenke ihm Trost... bitte.

"Rubelli! Warte!", sagt Flothemil und sein Ton duldet keinen Widersprich. Sein Gesichtsausdruck ist entschlossen und ernst. Lediglich seine leicht geröteten Augen verraten, dass er soeben einige Tränen vergossen hat. Ich komme mit. Auch ich habe Asrai... Liade... einiges zu sagen und viele Fragen. Außerdem glaube ich nicht, dass es ratsam ist, halbnackt durch Talyra zu laufen. Also behalt diesen Mantel an, bis du endlich etwas vernünftiges zum Anziehen hast.

"Wenn du weisst, wo Asrai ist, dann geh dorthin, ich komme mit." Und auch diesmal macht er deutlich, dass er mitkommen wird, egal ob er erwünscht ist oder nicht. Zu lange habe ich meinen Freunden nicht geholfen und war nicht für sie da. Wenigstens heute möchte ich diese Schuld ein wenig begleichen. Er murmelt einige Worte auf Elbisch und blickt dann auf zu Rubelli. "Also, was ist?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 03. Dez. 2005, 12:56 Uhr
Im Eilschritt macht sich die kleine Gruppe, Kana im Schlepptau, auf dem Weg zum Haus von Liade. Der Weg ist recht weit und Rubelli mehr tot als lebendig, so dass sie fast rennen, um ihn nicht zu verlieren. Schnell öffnet Liade die Tür des Hauses und rennt ins Schlafzimmer. "Schnell, leg ihn aufs Bett!", sagt sie zu Flothemil und ohne, dass sie noch etwas sagen muss, sucht Sethai alles an Decken zusammen, was er im Haus finden kann. Für diesen Augenblick ist Eade vergessen. Es geht nun darum, Rubelli das Leben zu retten. Schließlich ist er der Einzige, der Eade mindestens genauso geliebt haben muss wie sie selbst. Der Einzige, mit dem sie sich wirklich über ihn austauschen kann.
Sie lässt die Männer im Schlafzimmer zurück und geht in die Küche, um Tee zu kochen und setzt dabei noch einen Kessel extra mit Wasser auf. Sie kennt Rubelli nicht wirklich gut, aber sie will nicht, dass er stirbt. Damals, in der Unterstadt, hatte er sie gerettet und nun würde auch sie ihm das Leben retten. Wehe dir du stirbst, Rubelli! Sie geht zurück ins Schlafzimmer, während das Wasser in der Küche vor sich hin köchelt.
"Zieh schnell die nassen Kleider aus.", sagt sie zu Sethai, während sie trockene Kleidung für ihn aus der Truhe holt, die sie von Henry geschenkt bekommen hat. "Du musst doch mindestens genauso unterkühlt sein wie er." Sorgenfalten bilden sich auf ihrer Stirn. Dann geht sie zurück in die Küche und Kana folgt ihr, um ihr zu helfen. "Ich möchte euch noch einmal danken. Was ihr getan habt war wirklich sehr selbstlos von euch." Erst dann fällt ihr auf, dass auch Kana völlig durchnässt ist. Sie weiß einfach nicht, wo ihr heute der Kopf steht. "Ihr müsst doch auch frieren. Ich werde euch gleich etwas holen, mit dem ihr euch abtrocknen könnt."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kana am 03. Dez. 2005, 13:40 Uhr
Kana weiß nicht wirklich, wie ihr geschieht. Der Augenblick, in dem ihr bewusst wird, dass der Mann ihr wohl nicht antworten, vielleicht für immer schweigen wird, ist auch der Moment, in dem sie sich plötzlich von Gestalten umringt sieht. Zwei Männer und eine Frau. Die Frau kann sie nicht einordnen, vermag nicht zu sagen, ob es sich um eine Elbin handelt oder einen Menschen, für den ihre Haut sehr blass wäre und das Haar erstaunlich hell. Allgemein ist etwas seltsames an ihr, das sie nicht beschreiben kann. Einer der beiden Männer, ein Elb, wie sie auf den zweiten Blick bemerkt,  wirft sich den vermutlich Ertrunkenen über die Schulter und wechselt ein paar Worte mit der blassen Frau.
Kana hört nicht zu. Ihr Blick ist auf den zweiten Mann gerichtet. Dürr ist er und voller Schmutz und Blut. Weder sind seine Kleider zu erkennen, noch die Farbe seiner Haare. Dafür stechen seine Augen nur umso deutlicher hervor. Noch nie hat sie so etwas zuvor gesehen. Wie jedesmal, wenn sie sich über das Aussehen anderer Bewohner dieser seltsamen Stadt wundern will, erinnert sie sich an ihre eigenen Augen, doch diesmal ist dieser Gedanke nur schwach und verwischt sofort wieder. Etwas an diesem Mann ist...sie kann es nicht beschreiben. Es ist, als würde ihm ein langsam verblassender Duft anhaften, der Duft etwas altbekanntem, nur dass er immer dünner und dünner wird und sie nicht sagen kann, an was er sie erinnert.

Das Gefühl verfliegt nicht und so folgt sie der kleinen Gruppe, den Kopf voller Bilder, während sie versucht es klarer zu machen, dieses Gefühl, dieses seltsame Erkennen.
Der Name der Frau ist Asrai, zumindest den Worten des Hageren nach, und es ist ihr Haus zu dem sie gehen. Ein warmes, einladendes Haus, wie Kana bemerkt, aber sie hat nicht viele Blicke für es übrig. In ihrem Kopf dreht sie die Tage, die sie in Talyra verbracht hat und sucht nachdem, was an diesem Mann haftet, sucht sein Gesicht irgendwo aufblitzen, sucht diese seltsamen Augen. Sie findet es nicht und der Duft oder was immer es auch sein mag, wird schwächer, verflüchtigt sich immer mehr und mehr. Es ist so schwer, ihn zu fassen, in Worte zu kleiden, was er sein könnte.

Asrais Worte lassen sie erst einen Augenblick lang verwirrt blinzeln, ehe sie sich zu einem unsicheren Lächeln durchringen kann.
"Selbstlos ist bestimmt nicht das richtige Wort um mich zu beschreiben...ich hab nicht wirklich nachgedacht." Es stimmt, das hat sie nicht. Und nachdem diese kleine Gruppe auf einmal aufgetaucht ist, sind ihre Gedanken so verworren geworden, dass es ein Wunder ist, dass sie daran gedacht hat, ihre Stiefel wieder anzuziehen, bevor sie ihnen folgte.
Friert sie? Ein wenig...wenn sie darauf achtet sogar hundserbärmlich. Noch immer ist die Wüste ihre Heimat und hier steht der Winter vor der Tür. Zu Cleyrons liebster Jahreszeit vollkommen durchnässt durch die Gegend zu streifen, gehört gewöhnlich nicht zu den Dingen, zu denen sie sich hinreißen lassen würde.
"Danke, ich glaube, etwas um mich abzutrocknen wäre im Moment genau das richtige."
Während Asrai ihr etwas holen geht, setzt sie sich auf einen Schemel und starrt ausdruckslos die Wand an. Sie fragt sich, was das für ein Gefühl ist, was für ein Erkennen, das sie bei diesem Mann beschleicht und wer der Kerl ist, den sie aus dem Wasser gefischt hat. Daran hat sie bisher noch gar nicht gedacht. Ist er ins Wasser gefallen oder sollte es eine Art Freitod werden?
Bei dem Gedanken an den Winter ist ihr auch Cleyron wieder in den Sinn gekommen. Auch wenn es ihr kindisch erscheint, beginnt sie sich Sorgen um ihn zu machen. 'Er wird den Angriff schon überstanden haben...den Angriff von was auch immer. Wenn Kaid nicht wirklich in Talyra und Cleyron ihm genau in die Arme gelaufen ist.'

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 17. Dez. 2005, 11:50 Uhr
Im Eilschritt hasten Asrai, Sethai, die namenlose Retterin und Flothemil mit Rubelli, wie ein Bündel auf dem Rücken, durch die Stadt. Sie spurten vorbei an Passanten, die skeptisch dreinblicken und sich nach der Gruppe umdrehen. Die Stadt sieht nach wie vor total verwüstet aus und Flothemil weiß immernoch nicht, was geschehen ist. Er hatte Asrai fragen wollen, doch dann kam diese ganze Geschichte dazwischen, in der sie nun - auch er - drinstecken. Eade, Asrais Bruder: tot. Rubelli, der Geliebte von Eade: fast tot. Und Asrai, die Schwester von Eade: totunglücklich. Sie erreichen Asrais Haus und Sethai geht schnellen Fußes vor, um die Tür zu öffnen. Flothemil nickt dankend und geht mit Rubelli hinein. Sethai, die Unbekannte und Asrai kommen sofort hinterher. Flothemil keucht vor Anstrengung. Auch wenn Rubelli ein Leichtgewicht ist, so wurde er während des Weges doch recht schwer zu tragen für Flothemil.

>Schnell, leg ihn aufs Bett!<, sagt Asrai mit aufgerissenen Augen. Flothemil dreht sich um, marschiert in Asrais Schlafzimmer und vorsichtig lässt er Rubelli von seinen Schulter auf das weiche Bett sinken. Er legt seine Beine gerade hin und seinen Kopf behutsam auf das Kissen. Asrai verlässt den Raum und nur Sethai und Flothemil befinden sich noch drinnen. Die Unbekannte scheint im Wohnraum geblieben zu sein. Flothemil hat kaum Zeit um einen Moment zu verschnaufen, da steht Asrai schon wieder im Zimmer und weist Sethai an, sich trockene Kleider anzuziehen, die sie aus einer Truhe holt, die im Zimmer steht. "Geh dich ruhig umziehen, Sethai", spricht Flothemil, "ich kümmere mich um Rubelli". Sethai und Asrai verlassen das Zimmer und Flothemil wühlt in der der Kleidertruhe rum. Eine Leinenhose, ein warmes Oberteil - das muss reichen, denkt er sich, während er die Klamotten auf die Truhe legt. So hat Rubelli nachher etwas trockenes zum Anziehen. Er geht zum Bett. Vorsichtig zieht er Rubelli die Hose aus. Seine Schuhe muss er schon verloren haben, als er im Ildorel stand. Dann setzt er sich an das Kopfende des Bettes, zieht Rubelli hoch und lehnt ihn gegen seinen seinen Oberkörper. Er zieht das Oberteil bis zur Brust hoch, versucht es dann über Rubellis Kopf zu ziehen und schließlich über die Arme. Geschafft.Bei den Göttern... ich wollte eine Freundin besuchen und was mache ich jetzt? Er legt Rubellis Kopf sachte wieder auf das Bett und deckt den nackten Mann mit der dünnen Decke zu. Neben der Truhe entdeckt er noch ein aufgerolltes Schafsfell, welches er über die Decke legt. Trotzdem zittert Rubelli.

Flothemil holt das heiße Wasser, was Asrai aufgesetzt hat und, legt das Teesieb hinein und wirft die würzigen Kräuter, die in einer Schale bereit stehen, in das dampfende Wasser. Er schüttelt des Sieb ein paar Mal, sodass sich das Wasser rot-grünlich verfärbt und nimmt es dann wieder heraus. Tee ist das nicht, eher Wasser mit Geschmack, denkt sich Flothemil. Aber es ist egal. Das warme Wasser wird Rubelli sicher gut tun. Er gießt noch ein wenig kaltes Wasser in den Kelch, damit Rubelli sich nicht den Mund verbrennt. Sofort geht er zurück in das Schlafzimmer, richtet Rubelli erneut auf und hält den Kelch an seinen Mund. "Trink das", spricht Flothemil sanft. Er neigt den Kelch vorsichtig, um nichts zu verschütten, aber Rubelli läuft dennoch die Hälfte des Tees wieder aus dem Mund auf seine Brust. Er setzt den Kelch ab und stellt ihn neben das Bett. "Rubelli, komm zu dir..." Es darf nicht sein, dass dieser Mann, der nun so schwach und kraftlos neben ihm liegt, stirbt. "Wach auf!"

Erwache...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 17. Dez. 2005, 21:32 Uhr
Rubelli bekommt von dem ganzen Trubel um ihn herum nichts mit! Weder fühlt er wie Kana ihm aus dem Wasser zieht, noch spürt er die unsanfte Behandlung, die Flothemil ihm angedeihen lässt, als dieser ihn zu Asrais Heim trägt. Ebenso wenig fühlt er die kalte Luft auf seiner aufgeweichten Haut, als Flothemil ihm die Kleider auszieht und auch der Schmerz der seine Nervenbahnen entlang schießt, als dieser dabei unsanft seine offenen Wunden berührt, vermag ihn nicht aufzuwecken.

Die fröhliche Musik seiner Schaustellerfreunde erfüllt Rubellis Geist, als er lachend in Timothys und Eades Arme fällt.
Tränen laufen über sein Gesicht und er kann gar nicht damit aufhören Timothy und Eade mit Küssen zu bedecken.
Nur leises Schluchzen dringt über seine Lippen, denn für Worte kann er keinen klaren Gedanken fassen.
Schließlich bricht er kraftlos in den Armen seiner Geliebten zusammen, die ihn fürsorglich ins dämmrige Innere des Zirkuszeltes tragen.
Der Geruch frischen Strohs liegt in der Luft und der sanfte Wind in der Zirkuskuppel, lässt die Seilkonstruktion leise singen.
Sanft legen die beiden Rubelli auf einen der Bänke. Während Timothy den Kopf seines geliebten Schülers in seinem Schoß bettet, lässt sich Eade mit der ihm eigenen Eleganz neben Rubelli auf den Boden sinken.
Eine weißsilberne Hand umfasst Rubellis und drückt sie zärtlich.
"Ich bin bei euch! ... Jetzt habe ich alles, was ich je wollte." flüstert Rubelli schließlich leise und will sich bereits glücklich in einen erschöpften Schlaf flüchten, als Timothys Stimme bestimmt in sein Bewusstsein dringt: "Das ist so nicht richtig Chris!"
Erschrocken zuckt Rubelli zusammen, denn Timothy hatte ihn nie so genannt; hatte er seinen richtigen Namen doch in der Wirklichkeit der kalten Welt noch nicht einmal gekannt.
"Du bist noch nicht bei uns ... noch nicht ganz! Und es ist auch noch nicht Zeit für dich..." fügt Eade sanft hinzu; wohl wissend, dass Rubelli diese Worte nicht hören wollte. Doch bevor der junge Artist etwas erwidern kann, redet Timothy bereits weiter: "Du hast deine Familie noch nicht wieder gefunden. ... Es stimmt! Wir beide waren jeweils die Familie, die du gebraucht hast, aber wir hätten dir nie deinen Vater und deinen Bruder ersetzen können."
"Geh Rubelli! Ergreife die Chance, die ich nicht mehr hatte." fügt Eade hinzu und lässt seine Hand nach einem letzten zärtlichen Streicheln los.

"Aber ...!" will Rubelli heftig protestieren und will aufstehen, als er bemerkt, dass sich sein Traumzelt bereits anfängt aufzulösen und er längst bereits wieder auf den Beinen ist.
"Nein mein Kleiner! Wir werden hier auf dich warten ... Vergiß nicht was du mir versprochen hast Rubelli." flüstert Timothy wehmütig und eindringlich, während eine Träne auf seiner Wange glitzert.
"NEIN! Ich will nicht gehen ... Lasst mich bei euch bleiben!" schreit Rubelli so laut er kann und aus tiefstem Herzen, doch schon verblasst Eades silberblondes Haar in den Nebeln seines flüchtenden Traumes.Wiw wild gebärt sich Rubelli und will nicht akzeptieren, dass er wieder zurückgehen soll, als sich eine kleine Hand sanft auf seine Schulter legt. Rubelli will sich umdrehen - in der Hoffnung Eade doch noch in seine Arme schließen zu können - aber er kann es nicht; irgendetwas hält ihn in seiner Haltung gefangen.
"Geh zu Roman! Du bist alles was er noch hat ... er ist alles was DU noch hast." hört Rubelli schließlich eine hauchzarte Frauenstimme an seinem Ohr flüstern; voll von Zärtlichkeit und Trauer. "Erwache! ... mein Sohn!"

"Mutter!"
Mit einem qualvollen Schrei erwacht Rubelli aus seinem Traum und fährt hoch. Ein eiskalter Schauer fährt über seine nackte Haut und Rubelli ist sich nicht sicher, ob es der Schock der letzten Traumsekunden oder die kalte Luft um ihn herum ist.
Zunächst orientierungslos eilt der Blick seiner eisgrauen Augen über die Wände und Möbelstücke vor ihm, bevor er Asrais Schlafgemach erkennt.
"Nein!"
Hauchzart ist sein Flüstern, aber für Flothemils Ohren bestens zu verstehen. Die Qual darin mehr als nur hörbar; ja fast schon körperlich spürbar. Rubellis wild pochendes Herz eine Trommel in der Stille, die durch das hemmungslose Schluchzen, das schließlich Rubellis ganzen Körper erfasst, abgelöst wird.
Das Gesicht in den Händen geborgen und weit vorn übergebeugt, scheint Rubellis Körper gleich zu zerreißen - so sehr zittern seine kräftigen Schultern unter der hemmungslosen Flut der Tränen.
Zu einem zusammenhängenden Gedanken ist er nicht fähig, so dass die Bilder und Worte seines Traumes unkontrolliert immer und immer wieder in seinem Geist aufflammen; so klar und stark, dass er nicht verhindern kann, dass er die meisten von ihnen sendet.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 17. Dez. 2005, 21:53 Uhr
>Mutter!<, ruft Rubelli plötzlich laut aus, währenddessen er sich blitzartig aufrichtet. Erst scheint er nicht zu wissen, wo er ist, denn sein Blick verliert sich in der Leere, doch dann merkt Flothemil, wie Rubelli den Raum erkennt, in dem er sich befindet. Mit einem entsetzten Ton, ganz leise, aber klar und deutlich flüstert er >Nein!< Er wollte sterben, er wollte die Kreise der Welt verlassen... aber nun ist er hier, genau hier. Flothemil schüttelt den Kopf. Man kann nicht bestimmen, ob es ein Zeichen der Hilflosigkeit ist oder aber ein Ausdruck von Missbiligung. Vermutlich beides. Rubelli schluchzt laut und weint jämmerlich. Er hält sich die Hände vor sein Gesicht und die Tränen fallen schwer auf das Fell.

Unerwartet überschwemmt Flothemil eine Flut von Bildern. Er taumelt und stoplert beinahe. Zirkuszelt, Artisten, zwei Männer, Rubelli, sie küssen sich, sie reden auf ihn ein. Flothemil will die Bilder abschalten, will sie aus seinem Geist verbannen. Er hat geholfen, er hat sich verpflichtet gefühlt - aber er will nichts weiter wissen von diesem Rubelli. Er will nur gehen, einfach gehen. Immer wieder stürzen die Bilder auf Flothemil ein und sein Schädel fühlt sich an, als ob er gleich in tausend Teile zerspringt. "HÖR AUF!", schreit Flothemil. "HÖR AUF DAMIT! ES REICHT, ES IST GENUG! DU LEBST. VERSTEH DAS ENDLICH!"

Einen kurzen Moment werden die Bilder schwächer und Flothemil schafft es seinen Geist zu blockieren, sodass ihn keine Sendung mehr erreicht. Er möchte nicht in die Gedanken anderer blicken. Trotzdem ist er verwundert über seinen lauten Ausbruch. Diese ganze Situation ist doch einfach nicht zum Aushalten. Ich sollte gehen, ich bin kein Krankenweib, das sich um die Schwachen und Verletzten kümmert. Ich sollte anderen Dingen nachgehen, anderern Aufgaben..." Er fasst sich an die Stelle, wo sein Herz schlägt. "Aber ich bin verpflichtet denen zu helfen, die Hilfe benötigen...", flüstert er. Immerschon haben die zwei Herzen in seiner Brust geschlagen. In Siam am stärksten. Dann hatte er einem nachgegeben. So wie auch jetzt. "Rubelli", flüstert er, als er sich dem Bett nähert. Der Artist weint immernoch bitterlich. Er muss Artist sein, denkt sich Flothemil. Angesichts der gesendeten Bilder und seines Körperbaus eine sinnvolle Schlussfolgerung. "Rubelli, komm zur Ruhe... du hast Stärke in dir. Nur wenige können gegen meinen Willen in meine Gedanken untergraben und mir Bilder senden. Du bist so stark in der Wut und in der Trauer. Aber du musst eine Stärke ausserhalb der Extreme finden. Hör auf zu weinen." Vorsichtig legt er den Arm um Rubellis Schulter. Es fühlt sich unangenehm an. Flothemil schluckt und verdrängt das Gefühl. Hoffentlich würde diese Situation bald ein Ende nehmen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 23. Dez. 2005, 11:02 Uhr
Mit einem Tuch in der Hand, kommt Liade in die Küche zurück und reicht es Kana, damit diese sich abtrocknen kann. "Ich danke euch jedenfalls noch vielmals.", sagt sie lächelnd. Dann kommt Flothemil kurz in die Küche, um das heiße Wasser und den Tee zu holen und verschwindet kurz darauf wieder im Schlafzimmer. Liade möchte ihm gern folgen, aber im Moment versagen ihr einfach die Kräfte. Sie beginnt zu zittern, nicht vor Kälte, denn die nasse Kleidung macht ihr nicht mehr so viel aus, wie noch vor kurzem, sondern vor Erschöpfung und so geht sie schnell in die Stube, um sich zu setzen. Übelkeit steigt in ihr hoch. Das alles, Eades Tod, der Selbstmordversuch Rubellis, Sethais Rückkehr und die halb zerstörte Stadt sind einfach mehr, als sie ertragen kann. Sie versteht Rubellis Wunsch, Eade zu folgen immer mehr. Jetzt würde sie es am liebsten auch tun (nur vielleicht nicht unbedingt auf Rubellis Art, denn das würde sich für eine Wasserfee ziemlich schwierig gestalten), doch sie kommt gar nicht dazu, lange darüber nachzudenken, denn da hört sie Flothemils laute Stimme im Schlafzimmer. "Entschuldigt mich bitte noch einmal kurz.", sagt sie zu Kana und eilt ins Schlafzimmer.
Dort sieht sie gleich, dass Rubelli wieder wach ist und bittere Tränen laufen über seine Wangen. Dass Flothemil sich in der Rolle des Trösters nicht wohl fühlt, kann sie ihrem Freund sofort ansehen. "Ist alles in Ordnung?", fragt sie leise, obwohl sie selbst weiß, dass überhaupt nichts in Ordnung ist, und geht auf die Beiden zu und setzt sich auf die Bettkante. "Wird dir langsam wieder warm?", fragt sie an Rubelli gerichtet. Sie sieht, dass Flothemil ihm die nassen Kleider ausgezogen hat und lächelt ihn dankbar an.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 26. Dez. 2005, 17:28 Uhr
In all seiner Verzweiflung und Wut ist sich Rubelli wieder einmal nicht bewusst was er tut; wie sehr er demjenigen weh tut, der ihm nur helfen will ...
Warum bin ich hier?
Diese Frage mischt sich mit den Bildern aus seinem Traum und der Schmerz in seinem Herzen scheint nicht versiegen zu wollen. Heiß und bitter laufen seine Tränen über seine aufgeweichten Wangen und lassen seine Augen bald in schmerzvollem Feuer aufgehen. Das Flothemil bei ihm im Zimmer ist, hat er weder gesehen, noch fühlt er es.
Erst als dieser gequält aufschreit, um die Bilderflut zu bannen, stockt Rubelli in seinem verzweifelten Wahn.
Was tut er hier? Was will er hier?
Gegen seinen Willen beginnt ihn seine Umwelt doch noch zu interessieren; nimmt seine Neugier wieder einmal überhand ... zumindest für einen kurzen Moment.
Mit tränenblinden Augen sieht er kurz zu ihm auf und schaut ihn verstört, ängstlich und fragend zugleich an, bevor er wieder in sich zusammensinkt und erneut von Timothys und Eades Worten heimgesucht wird.
Ich will nicht zu meinem Vater! ... Wie soll ich ihm je wieder unter die Augen treten können? Wie soll ich ihm mein Leben erklären?
Fort! Rubellis Gedanken drehen sich weiter, lösen sich von Eade und seinem Wunsch und gehen weiter. Flothemils Worte erreichen ihn nicht und auch das Asrai ihr Schlafzimmer betritt, ist ihm nicht bewusst.
Wie könnt ihr das von mir verlangen? Seht mich doch an ...
Und langsam ... zaghaft ... beginnt er zu begreifen.
Sicher! Der Wunsch Timothy endlich wieder zu sehen und Eade nicht länger als nötig allein zu lassen, hatten ihn dazu getrieben ins Wasser zu gehen, aber eigentlich hätte sein Ehrgefühl stärker sein müssen.
Das einzige was er aus seiner Kindheit hatte retten können.
Er hatte Timothy vor langer Zeit sein Wort gegeben und dieses hätte er niemals gebrochen, wenn er sich selbst noch wertgeschätzt hätte.
Irgendetwas musste in den letzten Monaten passiert sein ... schleichend und langsam ... das er sich selbst nicht mehr so annehmen konnte wie früher. Das geregelte Leben mit Eade hatte ihn gezügelt und seine Sehnsucht neue Dinge zu sehen gemildert. Es hatte ihm gezeigt wie es hätte sein können, wenn er damals nicht fortgelaufen wäre. Er wäre ein Teil der Gesellschaft gewesen und kein belächelter Aussenseiter, der er jetzt war ... verstoßen vom gewöhnlichen Volk und seinesgleichen.
Allein!
Allein in dem Bewusstsein, dass niemand mehr da war, der ihn auffangen würde und mit der unbewussten Sicherheit, dass er diesen Winter nicht überleben würde; konnte er doch seit der Begegnung mit Eade seinen Körper nicht mehr für Kost und Logis verkaufen.
Ich bin ein Feigling! Wie kann ich so vor meinen Vater treten? ... Wie kann ich sie zu euch gehen wollen? Wie kann ich so überhaupt noch jemanden ins Gesicht sehen?
Du kannst es! Du hast bisher immer einen Weg gefunden. Es gibt auch dieses Mal einen. Geh einfach einen Schritt und sieh wo er dich hinträgt. ... Du wirst nicht fallen. - Jetzt nicht mehr!
Rubelli konnte Timothys Worte aus der Vergangenheit fast hören. Er hatte sie ihm immer wieder gesagt, als er ihm beigebracht hatte auf einem Seil zu balancieren, aber auch im richtigen Leben wurde er nicht müde dieses Gleichniss zu zitieren. Timothys unerschütterlicher Glaube an ihn, hatte ihn erst zu dem Artist gemacht, der er heute war.
Warum soll ich mich deshalb schämen? Ich kenne Menschen in den Immerlanden und ich habe all ihre Gesichter gesehen ... die freundlichen wie die garstigen! Wenn jemand die Menschen kennt, dann sind es jene, die nicht als solche angesehen werden. Aber wir sind Menschen - wir gehören dazu! Wir haben ein Recht dazu!

Rubelli ist vollkommen verwirrt; seine Tränen schon längst versiegt. Die Entwicklung seiner Gedanken liegt für ihn bereits in den Schatten, aber sie ist auch nicht mehr wichtig.
Wie soll ich das nur schaffen ohne euch? ... Wie kann ich all das alleine schaffen?
Rubellis flackernde Sturheit dem Leben gegenüber droht erneut zu erlöschen, als er sich der Worte seiner Liebsten erinnert.
Ich muss es schaffen. ... Sonst werdet ihr mich nie zu euch lassen, nicht wahr? Wenn ich nicht tue, was ich euch versprochen habe, werdet ihr immer wieder jemanden schicken, der mich aus dem Wasser zieht.
Rubelli kann die lächelnden Gesichter seiner Geliebten förmlich sehen, wie sie ihm bestätigend zunicken.
Ein tiefer Seufzer entringt sich Rubellis Brust, bevor er seine Hänge langsam herunternimmt und in die besorgten Gesichter seiner Retter schaut.
Falls sie irgendetwas zu ihm gesagt haben sollten - er hatte es nicht gehört. Zu sehr war er mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt gewesen, die immer noch nur langsam konkrete Gestalt annehmen wollen.
Stumm schaut er in Asrais und Flothemils Gesichter; unfähig etwas zu sagen. Aber in seinen eisgrauen Augen flackert die wachsende Dankbarkeit, dass sie ihm geholfen hatten.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 02. Jan. 2006, 21:25 Uhr
Rubelli scheint noch immer sehr durcheinander zu sein. Jedenfalls antwortet er nicht auf ihre Frage. Doch nach einer kleinen Weile nimmt er die Hände vom Gesicht und sieht Flothemil und Liade traurig, aber auch dankbar an. Sanft nimmt Liade seine Hand in die ihre und schenkt ihm ein Lächeln. "Wir werden das beide schaffen.", sagt sie leise. Noch immer schafft sie es, sich zusammenzureißen. Doch wie es jetzt weitergehen soll, das weiß sie nicht. Sie reicht Rubelli ein Hemd, das Flothemil im schon bereit gelegt hat.  "Vielleicht ist es besser, wenn du jetzt ein wenig schläfst, damit du wieder zu Kräften kommst." Sie lächelt noch einmal und steht dann auf. "Und wenn du etwas brauchst oder einfach nur reden möchtest, dann bin ich da."

Für sie selbst wird es nun Zeit, sich um Flothemil, Kana und Sethai zu kümmern. Sie seufzt innerlich bei dem Gedanken daran, dass sich in ihrem Leben das Unheil schon immer an bestimmten Tagen im Jahr gesammelt hat, statt sich über das ganze Jahr gleichmäßig zu verstreuen.
Erst, als Rubelli sich das Hemd übergezogen und sich hingelegt hat, verlässt Liade mit Flothemil das Zimmer und schließt leise die Tür hinter sich. In der Stube sitzen Kana und Sethai, der sich mittlerweile trockene Kleidung angezogen hat, gemeinsam am Tisch. Weil Liade im Augenblick nicht weiß, was sie tun soll, lässt sie sich ebenfalls auf einen Stuhl fallen. Noch immer trägt sie ihr nasses, dunkles Kleid, doch sie hat jetzt einfach nicht die Lust und auch nicht die Kraft, sich umzuziehen. "So hast du dir unser Wiedersehen sicher nicht vorgestellt, hm?" Traurig blickt sie Flothemil an. Nun ist er hier, ihr Freund. Auch Sethai ist wieder bei ihr. Nur Eade ist fort und anders als die beiden würde er nicht mehr zu ihr zurückkehren.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kana am 03. Jan. 2006, 12:56 Uhr
'Anscheinend ist da doch noch jemand von den Toten zurück gekehrt.' Kana sieht Asrai ein wenig neugierig hinterher. Eigentlich sollte sie gehen, in der Schusterei nach dem Rechten sehen oder auch in den Kupferkessel zurück und beim Aufräumen helfen. Sie hatte es schließlich versprochen. Aber dennoch...wenn man jemanden aus dem Fluss zieht, dann interessiert er einen danach zumindest ein wenig. Jedenfalls ist es bei Kana so.
Sie reibt sich weiterhin die Haare ab und lauscht dabei auf das Gespräch, die Worte des Elfen oder Halbelfen und dann die Schreie einer Stimme, die sie noch nicht kennt, aber anscheinend dem schlechten Schwimmer gehört.
Kana legt stirnrunzelnd den Kopf schief. Nachdem, was sie versteht, ist es wohl unwahrscheinlich, dass der Mann in den Fluss gefallen oder gestolpert ist. 'Selbstmörder also...ob ich ihm einen Gefallen getan habe?' Wenn schon nicht ihm, dann doch zumindest denjenigen, die jetzt an seinem Bett stehen, beschließt sie leicht verdrießlich, als sie einen Blick in das Zimmer wirft. Allerdings ändert sich der Gesichtsausdruck des Mannes. Vielleicht hat er seinen Entschluss ja überdacht. Wenn es überhaupt ein richtiger Entschluss gewesen ist. Nach diesem verfluchten Tag ist es eigentlich ein Wunder, dass nicht viele im Schock des Augenblicks von den Mauern gesprungen sind. Andererseits hat sie ihn erst vorhin aus dem Fluss gefischt. Vermutlich ist irgendwer gestorben und er... 'Das hast du doch auch einmal durchgemacht. Erinnerst du dich noch?' Sie sieht Asrai an und den Elfen, die um den Mann herumstehen, sieht ihre Blicke. 'Nein. Du warst noch schlimmer dran. Bei dir gab es niemanden mehr. Alle fort. Nicht nur er, sonder alle.'
Ihre Finger werden ein wenig fahrig, aber sie versteckt es hinter dem Tuch, das sie neben sich auf eine Kommode legt, streicht sich ein paar Haare aus dem Gesicht. Die Situation wird ihr unangenehm. Sie ist zu intim. Kana gehört nicht hier her. Sie sollte das nicht sehen.

Der dürre Mann, den sie immer noch nicht wirklich einordnen kann, setzt sich in der Stube auf einen Stuhl, sie sieht es aus den Augenwinkeln heraus. Mittlerweile kann sie kaum noch glauben, dass da überhaupt irgendetwas ist, das sie gespürt haben könnte, aber sie ist sich sicher, dass es da gewesen ist. Sie spürt, wie sie bei seinem Anblick ein wenig unruhig wird, wie diese Augen ihr immer noch seltsam vorkommen. Sie sind seltsam, keine Frage, aber gewöhnlich registriert Kana so etwas, denkt an ihre eigenen Augen, und vergisst es wieder. Diesmal ist das Ganze stärker, merkwürdiger.
Ihre Nase beginnt zu jucken. Ein wenig unsicher immer noch, geht sie zu dem Tisch, an dem der hagere Mann sitzt und lässt sich ihm gegenüber auf einen Stuhl sinken, verschränkt die Arme und betrachtet ihn. Irgendetwas ist da...noch immer...aber so schwach...sie vermag es nicht einzuordnen. 'Vielleicht hat dich dieser ganze verrückte Tag auch einfach zu sehr mitgenommen...du erwartest doch hinter jeder Ecke Kaid hervorspringen zu sehen.'

Nein. Etwas in ihr glaubt nicht, dass es so einfach ist.
In der Ferne krächzt ein Vogel. Vielleicht der Falke. Vielleicht sucht er sie oder Sig oder Cleyron. Die Stadt muss sehr verwirrend für ihn sein, so zerstört, wie sie zur Zeit ist. An vielen Stellen noch Rauch, der ihm die Sicht versperrt.
Die Ankunft von Asrai, die sich auch auf einen Stuhl fallen lässt, und dem Elfen vertreibt für einen Augenblick ihre Gedanken. Kana wendet den Blick der Frau zu, von der sie immer noch nicht weiß, was sie eigentlich ist, aber ihre Augen huschen immer wieder zu dem hageren Mann zurück. In ihrem Magen breitet sich ein unangenehmes Gefühl aus.
Sie weiß nicht wirklich, was sie sagen soll. 'Der Mann ist nicht nur unglücklich gestolpert, oder? Dieser Hagere da hat sehr interessante Augen. Ihr seid allesamt irgendwie ein recht seltsames Völkchen.'
"Was für ein Tag.", murmelt sie schließlich und lehnt sich auf ihrem Stuhl zurück, um die Decke zu beobachten.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 09. Jan. 2006, 12:13 Uhr
Sethai folgt der Anweisung sich trockene Kleider anzuziehen mit einem Nicken und gerne. Zu kalt ist der nasse Stoff schon auf seiner Haut und erfüllt ihn mit einem unangenehmen Frösteln. Erst da eisige Wasser und dann der Gang durch die kalte spätherbstliche Stadt. Wahrlich nicht das was er sich vorgestellt hatte an diesem tag zu tun. Aber wie so oft in seinem Leben kam es anders als geplant. Während er sich also umzieht, abgeschirmt von den Blicken aller, geht er unzähligen Gedanken nach. Das ihn keiner sehen kann nun ist auch gut so, denn er nutzt die Gelegenheit und die kurze Zeit für sich nicht nur sich einfach um zu ziehen, sondern er wäscht sich auch mit einem Trog Wasser aus der Küche und einem Lappen so gut es in der Kürze möglich ist. Dabei kommen einige wunden zum Vorschein die ihn weiter Grübeln lassen und seine Gedanken noch tiefer werden lassen. Blaue stellen, Kratzen und kleinere Schnitte die er sich nicht erklären kann zieren seine Haut. Auch die Runen auf seinem arm sind verschwunden wie er jetzt erst richtig bemerkt... überhaupt... seine haut... sie wirkt ihm anders, gar nicht vertraut. Wo sie in seiner Erinnerung und eigentlich der Aller früher kränklich blass-blau war ist sie nun fast hell, heller sogar als die der Menschen in Talyra, dafür aber sehr ähnlich der des hohen Elbenvolkes. Dadurch irritiert wendet er sich einem Spiegel zu und betrachtet sich genauer, eigentlich zum ersten Mal.

Das erste das ihm nun auffällt, nach der Hautfarbe, sind seine Haare. Er erinnert sich noch gut an das Gefühl das er hatte wenn er versuchte die strubbelige Mähne zu zähmen. Seine langen Haare weigerten sich immerzu beständig und erfolgreich sich einem Kamm zu beugen und wucherten eigentlich gerade so wie sie es wollten. Und ihre Farbe war ihm immer als ein ins gelbliche stechendes Braun beschrieben worden. Was er aber nun sieht hat mit dieser Beschreibung rein gar nichts mehr zu tun. Die frisch gewaschenen Haare fallen glatt und lang an seinen Schultern und seinem Rücken hinab, hängen ihm sogar zum Teil ins Gesicht. Und anstatt der vormaligen Farbe schimmern sie in einem beinahe silbernen Blond. Das sich seine Augen ebenfalls verändert haben registriert er unter all diesen Veränderungen schon gar nicht mehr....

Aber nicht lange steht er so dort, denn nicht nur die Kühle zwingt ihn sich nach der Waschung schnell wieder anzukleiden, sondern auch die Befürchtung jemand könnte ins Zimmer stürzen und ihn so erwischen. Sicherlich würden die Wunden fragen aufwerfen. Fragen die er nicht beantworten kann... selbst wenn er es wollte. So ist er schließlich schnell ganz angezogen und betritt die Wohnstube wieder wo Kana an einem Tisch sitzt. Noch immer weiß er nicht woher er den Namen der Frau kennt. Er weiß einfach das sie so heißt, als habe er sie schon einmal getroffen, auch wenn er sich nun nicht mehr an dieses Treffen erinnert. Schweigend, seinen Gedanken weiter nachgehend und nur manchmal zu der Frau schauend setzt er sich also zu Ihr und wartet. Wartet auf irgendetwas. Darauf das sie ihn anspricht, das sich seine Fragen von selbst beantworten die er sich in Gedanken stellt, das Asrai wieder ins Zimmer kommt, das irgend etwas geschieht.

Schließlich ist es Asrai die zurückkehrt, nachdem Rubelli im Nebenzimmer laut schreiend aufgewacht ist. Von dessen Sendung bekommt Sethai jedoch nichts mit, denn er ist zu sehr auf seine eigene Innenwelt fixiert. Als die Wasserfee sich jedoch zu ihnen an den Tisch setzt, vorerst schweigend, trennt er sich allmählich von seinem inneren Dialog mit sich selbst und seinen Gedanken und nimmt alle Konzentration zusammen um sich wieder auf seine Umgebung und die dortigen Wesen zu besinnen. So bekommt er auch nicht mit was Kana sagt und das sie auch von ihm spricht, nein, er beginnt von sich aus zu sprechen und seine Stimme klingt so als würde er gerade aus einem seltsamen Traum erwachen. Sie ist erst nur ganz leise, so als sei er gar nicht ganz hier, ganz wach, und wird dann kontinuierlich lauter bis sie einen normalen Geräuschpegel erreicht hat. Schließlich schaut er die Anwesenden und besonders Asrai fragend an und in dem Blick liegt sogar so etwas wie ein verzweifeltes Flehen.

„Ich habe keine Erinnerungen mehr an das letzte Jahr. Ich weiß nicht was mit mir, mit Euch, mit Talyra oder was weiß ich womit noch geschehen ist. Ich weiß nicht einmal ob es nur ein Jahr ist das ich verloren habe. Gestern lag noch Schnee in Talyra und ich habe mich aufgemacht die Harfe zu besuchen, heute ist Herbst. Ist es der Herbst desselben Jahres oder ist noch mehr zeit vergangen? Und was ist mit mir geschehen. Ich habe mich verändert, seht mich an. Meine Haut, meine Haare, meine Stimme... alles ist anders. Ich habe meine Kräfte verloren, sie sind fort und das ist das einzige was mich beruhigt. Aber ich habe noch mehr verloren das fühle ich. Und was ist mit Talyra geschehen. Auf dem Weg zurück hierher habe ich Ruinen gesehen. Feuer brennen in der Stadt und es riecht nach Blut und Tod. In der Steinfaust habe ich unzählige Verwundete gesehen, teilweise grausam entstellt. Was ist geschehen?... Was...?“

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 09. Jan. 2006, 13:24 Uhr
Einen Moment ist es ruhig am Tisch. Jeder scheint seinen Gedanken nachzugehen und Liade ist froh, etwas zur Ruhe kommen zu können. Ihr ganzer Körper schmerzt von den Wunden, die sie sich beim Kampf gegen den Dämon zugezogen hat und sie fragt sich, wie es Niniane und dem Kind gehen mag und ob die beiden überlebt haben. Am liebsten würde sie sich jetzt auch hinlegen und einfach nur schlafen und sich um nichts mehr Sorgen machen müssen. Doch diesen Wunsch macht Sethai zunichte.

>"Ich habe keine Erinnerungen mehr an das letzte Jahr. Ich weiß nicht was mit mir, mit Euch, mit Talyra oder was weiß ich womit noch geschehen ist. Ich weiß nicht einmal ob es nur ein Jahr ist das ich verloren habe. Gestern lag noch Schnee in Talyra und ich habe mich aufgemacht die Harfe zu besuchen, heute ist Herbst. Ist es der Herbst desselben Jahres oder ist noch mehr zeit vergangen? Und was ist mit mir geschehen. Ich habe mich verändert, seht mich an. Meine Haut, meine Haare, meine Stimme... alles ist anders. Ich habe meine Kräfte verloren, sie sind fort und das ist das einzige was mich beruhigt. Aber ich habe noch mehr verloren das fühle ich. Und was ist mit Talyra geschehen. Auf dem Weg zurück hierher habe ich Ruinen gesehen. Feuer brennen in der Stadt und es riecht nach Blut und Tod. In der Steinfaust habe ich unzählige Verwundete gesehen, teilweise grausam entstellt. Was ist geschehen?... Was...?"<

Liade schluckt. Sie hätte nicht damit gerechnet, dass Sethai diese Frage schon so bald stellt. Eine Weile blickt sie ihn traurig an. Dann wandert ihr Blick zu Flothemil und Kana. Es würde nicht helfen, diesen schwierige Aufgabe weiter in die Ferne zu schieben. Flothemil hat, als ihr bester Freund, ebenfalls ein Anrecht darauf zu erfahren, warum der heutige Tag so traurig, anstrengend und verwirrend ist. Sie sieht auch an seinem Blick, dass er wissen möchte, was geschehen ist. Die junge Wasserfee seufzt tief. Dann blickt sie nochmal zu Kana. In ihrer Gegenwart möchte sie nichts erzählen. Es könnte für Sethai zu gefährlich werden, falls sie alles in der Stadt rumerzählt und Liade weiß einfach nicht, ob sie ihr trauen kann oder nicht. Sie versucht sich in einem entschuldigenen Lächeln: "Verzeiht mir Kana, dies ist etwas, was ich nicht vor Fremden erzählen möchte. Ich bin euch unendlich dankbar für das, was ihr getan habt. Und ihr habt nicht nur uns, sondern vor allem auch ihm einen großen Gefallen erwiesen. Wenn ich irgendetwas für euch tun kann, dann wendet euch jederzeit an mich. Aber jetzt möchte ich euch bitten zu gehen." Liade fühlt sich nicht gut dabei, Kana jetzt einfach vor die Tür zu setzen, aber das, was sie zu erzählen hat, duldet keinen Aufschub. Sie atmet erleichtert auf, als Kana verständnisvoll nickt, sich erhebt und von den anderen verabschiedet. Liade begleitet sie noch zur Tür. "Es ist wirklich nicht meine Art, Besucher so vor die Tür zu setzen und es tut mir sehr leid. Es gibt hier nur äußerst wichtige Dinge zu bereden und...jemanden zu betrauern." Sie lächelt noch einmal traurig. "Ihr seid hier jederzeit willkommen."

Sie sieht Kana noch einen kurzen Moment hinterher, als diese sich auf den Weg macht. Dann schließt sie die Tür und setzt sich wieder zu Flothemil und Sethai an den Tisch. Sie weiß nicht so recht, wo und wie sie anfangen soll. "Es ist so vieles passiert Sethai und nichts davon war schön. Ich wünschte, ich müsste es dir nicht erzählen." Liade seufzt tief. "Das mein Bruder...Eade...wieder aufgetaucht ist, daran müsstest du dich noch erinnern. Du hast ihn aber nur kurz gesehen. Wir sind ans Wasser gegangen, um zu reden und er wollte mir helfen, die "Verbindung" zum Wasser wieder aufzubauen. Jemand hat uns aufgelauert und in die Unterstadt verschleppt." Sie zögert kurz. Es tut ihr weh, sich nochmal an all das erinnern zu müssen. "Zur selben Zeit wurdest du von einem Giftpfeil getroffen und bist in eine Art langen Schlaf gefallen. Du wurdest zu Morgana gebracht, aber sie konnte dir nicht helfen. Ich habe dir mal von dem erzählt, der mein Volk damals verflucht hat. Sedim ist sein Name. Er hat uns in der Unterstadt gefangen gehalten. Ich weiß nicht, wie er uns gefunden hat." Es ist ihr, als könne sie nochmal die Schmerzen des Messers auf ihrem Körper spüren, als Sedim ihr die Zeichen in die Haut ritzte und instinktiv verschränkt sie die Hände vor ihrem Körper. "Man ist uns zur Hilfe gekommen. Rubelli und zwei andere. Doch es war zu spät. Sedim hatte einen neuen Fluch über uns sprechen können. Er hat uns unsere Sprache genommen und wollte uns auch unsere Jugend nehmen. Es hat lange gedauert, bis wir uns von dieser Entführung wieder einigermaßen erholt hatten. Dir ging es derweil immer schlechter und du wolltest einfach nicht wieder aufwachen." Krampfhaft versucht sie, die Tränen herunterzuschlucken. "Dann ist eines Tages die Kräuterkate explodiert. Alle dachten, du wärest tot. Außer dir war glücklicherweise niemand in der Kate. Es tat so weh, dass ich dachte, auch ich müsse sterben. Wäre Eade in dieser Zeit nicht bei mir gewesen, ich bin mir sicher dass ich mir das Leben genommen hätte."

Liade braucht einen Moment, um die Fassung wiederzugewinnen und weiter sprechen zu können. "Ein paar Tage später gab es dann auf dem Markplatz eine riesige Explosion. Das...Haus von Roßstein steht nicht mehr. Wider aller Vernunft sind wir zum Marktplatz gelaufen. Ungeheuer rannten aus den Häusern auf die Straße und haben die Menschen einfach so zerrissen. Ohne...ohne Eade und meine "Gabe" wäre ich da niemals lebend durchgekommen. Und du warst der Dämon, der all dies angerichtet hat. Du warst besessen. Es war kaum noch etwas übrig von dem Sethai, den ich kannte und liebte. Du warst nicht mehr wiederzuerkennen. Über 400 Menschen sind gestorben während du in der Stadt wütetest. Niniane nahm den Fluch von uns, aber sie wollte dich töten. Morgana und ich hätten es beinahe nicht geschafft sie davon zu überzeugen dass es nur der Dämon war, der getötet werden musste und dass immer noch ein Teil von dir in ihm existierte. Wir konnten es ganz genau spüren. Ich wollte dich nicht auch noch ein zweites Mal verlieren. Du hast den Sitechacker fast komplett umgegraben und Untote erweckt. Es war so schrecklich. Doch schließlich haben es die Priester und Niniane geschafft, den Dämon zu töten und dich zu retten. Eade...er...er war auch Priester. Und er hat es nicht überlebt." Nun schafft Liade es nicht mehr, ihre Tränen zurückzuhalten. Zu frisch und tief ist noch der Schmerz. "Er ist gestorben, weil ich nicht zulassen wollte, dass du getötet wirst."

Wieder steigt Übelkeit in ihr hoch und jetzt kann sie sich nicht mehr beherrschen. Sie springt von ihrem Stuhl auf und rennt nach draußen um sich kurz darauf im Blumenbeet zu übergeben.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Kana am 12. Jan. 2006, 15:38 Uhr
"Natürlich." Wenn Kana eines verstehen kann, dann, dass es Dinge gibt, die man nicht jedem Fremden erzählen kann. Nicht zuletzt, weil sie gefährlich sind, aber die Worte Asrais lassen das Gefühl in ihr wachsen, das sie beim Anblick des seltsam dürren Mannes hat, der ohne den ganzen Schmutz einem Elfen sehr ähnlich sieht. Dennoch...'Irgendetwas ist an ihm...aber es ist bereits so unendlich schwach! Ein Nachgeruch von etwas...und ich kann einfach nicht sagen, was es ist!'
Sie verabschiedet sich, gibt sich dabei Mühe, den Mann nicht merken zu lassen, was in ihr vorgeht und auch Asrai nicht. Die Frau ist sehr höflich zu ihr gewesen und offensichtlich ist dieser ganze Haushalt in Trauer.
Auf dem Weg hinaus wirft sie noch einen Blick auf den Mann, den sie aus dem Wasser gefischt hat. Er scheint zu schlafen und sein Gesicht ist um einiges friedlicher, als zuvor. 'Also dann Rubelli...', sagt sie in Gedanken sich an den Namen erinnernd und schließt die Tür hinter sich, '...erkenne, was du hier hast und lass dich nicht noch einmal von mir im Wasser erwischen. Das könnte mich ernstlich wütend machen.'
Die kühle Winterluft schlägt ihr draußen entgegen und erinnert sie daran, dass sie sich schon seit langem einen warmen Mantel kaufen sollte. Sie ist halt nur die warmen Tage in der Wüste gewöhnt. Ein sehnsüchtiger Blick richtung Himmel. 'Hoffentlich wird es bald wieder Sommer.'
Ein weiterer Blick zurück zum Haus, dann auf die Straße. Kana stöhnt und verbirgt ihr Augen hinter den Händen. Sie hat absolut nicht die geringste Ahnung wo sie ist.
"Zumindest muss ich mir jetzt nicht mehr überlegen, ob ich noch in den Kupferkessel soll...", murmelt sie und biegt dann in eine der Gassen ein. "Die Schusterei find ich vielleicht noch irgendwie, aber den Marktplatz bestimmt nicht vor heute abend."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 17. Jan. 2006, 05:59 Uhr
Sethai betrachtet gespannt und zugleich hilflos wie Asrai Kana aus dem Haus schickt. Sie möchte sie nicht dabei haben wenn sie ihm offenbart nachdem er gefragt hat. Und dieses eigentlich sonderbare Verhalten und die gedrückte und ängstliche Stimmung in der sie in dem Moment ist bestätigen eigentlich nur die bösen Vorahnungen die ihn bei diesem Thema plagen. Innerlich fühlt er schon jetzt das er irgendwie mit all dem zu tun hat, das er verwickelt ist in die Verluste der Menschen um ihn herum und die Zerstörung von weiten teilen der Stadt. Aber gleichzeitig will er dies nicht wahr haben... und da ist noch etwas. Wie eine Mauer liegt dies auf seiner Erinnerung, lässt nicht zu das er von selbst an all das heran kommt was geschehen ist. Dann beginnt Asrai mit der Erzählung über das vergangene Jahr und Sethai wird das ganze Ausmaß des Schreckens gewahr das darin liegt, und zwar noch nicht einmal alleine dadurch was geschehen ist sondern wie es Asrai beim erzählen schon sichtlich mitnimmt.

Schnell schon bereut er das er überhaupt gefragt hat. Hätte er genau geahnt was er Ihr alleine damit antut, er hätte so lange geschwiegen wie es nur irgend möglich gewesen wäre, aber das es so schlimm wird hat er nicht einmal geahnt. Die Schilderungen der Wasserfee lösen in ihm etwas aus, etwas wozu er alleine nicht in der Lage gewesen ist. Die Wand vor seinen Erinnerungen bröckelt und mit jedem Wort das Asrai spricht löst sie sich weiter auf. Bilder begleiten Ihre Erzählung. Er sieht plötzlich vor seinem geistigen Auge all das was geschehen ist, sieht die Dämonen die durch die Stadt jagen, sieht wie sie Menschen, Elfen, Kinder, wie sie alles dahinschlachten was ihnen in den Weg kommt. Er spürt sogar die Hitze als die Feuerbälle den Markt und die Villa Rosstein einebnen. Und am schlimmsten von allem, er spürt, er erinnert sich daran wie er es genossen hat, wie er den Hass genährt und das Leid getrunken hat.

Tränen bilden sich in seinen Augen und rinnen seine Wangen hinab. Er möchte aufspringen, möchte schreien: „Aufhören! Aufhören! Ich ertrage es nicht. Hör auf!“, aber er kann es nicht. Stumm weinend hört er ihrer Geschichte bis zum Ende zu, bis zum Verlust des Bruders und noch bevor er wirklich begreifen kann das auch diesmal er es war der Asrais Bruder getötet hat, da springt die zierliche Frau von ihrem Stuhl auf, der mit einem lauten Knall auf den Boden fällt, und stürzt durch die Tür hinaus in den Garten. Nur Augenblicke später rafft Sethai sich auf und während er hört wie sie sich draußen ins Beet übergibt folgt er ihr langsam. Er kann jetzt nicht rennen, kann nicht zu Ihr stürzen und ihr beistehen. Wie auch? Hat er doch Eade auf dem Gewissen. Wie in Trance bleibt er schließlich in der Gartentür stehen, unfähig auszudrücken was in ihm vorgeht, unfähig ihr zu sagen wie sehr es ihm leid tut, wie sehr er sich wünscht alles wieder auf Anfang setzen zu können und die ganzen furchtbaren dinge ungeschehen zu machen. Aber dies vermag er nicht, vermochte er noch nie.

Die Prophezeihung. Ich hatte sie schon längst vergessen, nein, verdrängt... nun ist sie doch wahr geworden. Ich hätte gehen sollen, hätte Talyra verlassen sollen und so Asrai all das Leid ersparen sollen das sie nun durchmacht. Und auch den anderen Menschen dieser Stadt. Warum bin ich geblieben, warum bin ich nicht einfach fortgegangen und weitergezogen wie ich es schon so lange tue? Die Antwort auf seine Frage trifft ihn genau so stark wie vorher die Erinnerungen und er muss sich am alten Rahmen der Tür festhalten um nicht zu Boden zu sinken, so klar ist die Erkenntnis. Weil Du sie liebst, Sethai. Dir war alles egal, Dein Schicksal, das Schicksal der Stadt, des Landes, ja sogar der ganzen Immerlande. Es war reine egoistische Liebe die Dich hier gehalten hat und nun lebe mit dem was du angerichtet hast. Und damit leben, das muss er nun. Denn glasklar liegt vor ihm warum er auch nun, oder gerade nun, diesen Ort nicht mehr verlassen kann, oder eher diese Frau. Er liebt Asrai so stark das er nicht mehr ohne sie leben kann. Selbst in seiner dämonischen Inkarnation war es ihm nicht möglich diesem zerbrechlichen Wesen wirklich Leid zuzufügen (und dennoch hat er es irgendwie geschafft). Sein Leben hat sich in den letzten Jahren auf beinahe magische Weise mit dem Ihren verknüpft. Er wird sie nicht verlassen können....

Schwach räuspert er sich, hebt seinen Blick wieder und schaut Asrai an, die sich inzwischen wieder umgedreht hat und ihn mit einem seltsamen Blick ansieht den er nicht deuten kann. Früher wäre es ein leichtes gewesen, aber nun muss er ganz von neuem lernen was Gestik und Mimik aussagen. „Es tut mir unsagbar leid...“, komt ihm schwach über die Lippen und sos ehr er auch nach mehr ringt, es will ihm nichts weiter gelingen, nichts anderes findet er. Und was sollte er auch sagen? Nach einer Pause die wie ihm wie ein ganzes Jahrhundert erscheint bringt er schließlich das einzige noch heraus an das er sich nun klammern kann. „...aber ich liebe Dich...“, und in diesem Satz liegt sein ganzes Herz. Und während der ganzen Zeit schaut er sie hilflos an und in seinen Augen leigt all das was er ihr nicht sagen kann, wozu ihm die Worte fehlen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Flothemil am 19. Jan. 2006, 22:48 Uhr
Flothemil folgt Sethais Worten. Was ist in dieser verfluchten Stadt geschehen? Und was hat er damit zu tun? Wieso ist Eade tot? Der Bruder seiner geliebten Freundin... vielleicht seiner einzigen Freundin, wie er schmerzlich bemerkt. Zuvor hatte er sich um Rubelli gekümmert, doch nun klaren seine Gedanken auf und er möchte wissen was passiert ist. Als Sethai endet, blickt Asrai ihn an und ihr Gesicht ist gezeichnet von Furcht und Schmerz. Er würde gerne ihre Wange berühren und ihre Stirn küssen, doch er würde warten. Sie muss selbst sprechen, sie muss beginnen. Asrai wendet sich Kana zu und erklärt ihr kurz, wieso sie gehen müsse und das dies eine Sache sei, die nur die engen Vertrauten etwas angeht. Flothemil befürchtet ebenfalls, hinausgeschickt zu werden. Ist er es wert, sich Asrais Freund nennen zu dürfen? Sie geleitet Kana nach draußen und schließt die Tür. Sie setzt sich wieder an den Tisch.

>Es ist so vieles passiert Sethai...<, beginnt sie seufzend und fängt an zu erzählen, was geschehen war. Unruhig folgt Flothemil der Geschichte. Sie hat ihn nicht rausgebeten. Vielleicht hat sie auch vergessen, dass er noch da ist. Endlich erfährt er mehr über Eade, denkt Flothemil sich, während sie das Erlebte schildert. >Doch es war zu spät. Sedim hatte einen neuen Fluch über uns sprechen können. Er hat uns unsere Sprache genommen und wollte uns auch unsere Jugend nehmen. Es hat lange gedauert, bis wir uns von dieser Entführung wieder einigermaßen erholt hatten. Dir ging es derweil immer schlechter und du wolltest einfach nicht wieder aufwachen.< Asrai stehen die Tränen in den Augen und sie verzieht ihr Gesicht, um sie zurückzuhalten. Ihre Hände sind verkrampft und irhe Haltung angespannt. Sie fährt fort und erklärt, was mit Morganas Kate geschehen ist und das sie Sethai für Tod hielt. Doch die Geschichte wird imemr schlimmer und es fällt Flothemil schwerz, sich darauf zu konzentrieren. Tausend Fragen schwirren in seinem Kopf herum und dennoch fühlt er sich dumpf und leer. Ich hätte hier sein sollen.

>Du warst besessen<, fährt sie fort. >Es war kaum noch etwas übrig von dem Sethai, den ich kannte und liebte. Du warst nicht mehr wiederzuerkennen. Über 400 Menschen sind gestorben während du in der Stadt wütetest. Niniane nahm den Fluch von uns, aber sie wollte dich töten. Morgana und ich hätten es beinahe nicht geschafft sie davon zu überzeugen dass es nur der Dämon war, der getötet werden musste und dass immer noch ein Teil von dir in ihm existierte. Wir konnten es ganz genau spüren. Ich wollte dich nicht auch noch ein zweites Mal verlieren. Du hast den Sitechacker fast komplett umgegraben und Untote erweckt. Es war so schrecklich. Doch schließlich haben es die Priester und Niniane geschafft, den Dämon zu töten und dich zu retten. Eade...er...er war auch Priester. Und er hat es nicht überlebt. Er ist gestorben, weil ich nicht zulassen wollte, dass du getötet wirst.< Tränen laufen an ihren Wangen herunter und tropfen schwer auf den Tisch. Flothemil wagt es kaum zu atmen. All das kann nicht wahr sein, all das ist zu absurd, zu groß... Asrai springt auf, rennt raus und übergibt sich. Flothemil dreht sich um und sein Gesicht versinkt in seinen Händen. Sethai verlässt den Raum. Alleine sitzt er da. Er ist nicht für seine Freundin da gewesen, zu spät, zu spät... nicht, dass er wüsste, was er getan hätte. Aber all das - es hätte nie geschehn dürfen.

Er geht nach draußen, Sethai hinterher. Dieser spricht gerade mit heiserer Stimme: >Ich liebe Dich...<. Doch Flothemil weiß nicht, was er sagen soll, was es zu sagen gibt... doch die Stille schmerzt genauso sehr. Also beginnt er: "Und..." - er hustet - "du bist nicht die Einzige, nicht? Nicht die letzte, wie du immer sagtest. Es gibt mehr deiner Art... du hast eine..." Er stockt. Familie, denkt er sich. "Sie leben. Nicht? Sie leben! Du musst sie... sehen." Er nickt und bekärftigt seine Worte - vielleicht muss er sich selbst bestätigen, was er gerade sagt. "Du musst sie sehen und..." Und was? Würde es den Schmerz lindern? "Und du wirst sie sehen!" Seine Klinge klingt brüchig, aber ein entschlossener Ton liegt darin. "Was ich dir an Diensten bieten kann... wir sind... Freunde. Was ich dir an Freundschaft und Stärke bieten kann, will ich dir geben. Was du an Kraft nicht aufbringst,w erde ich tragen. Ich war so lange nicht bei dir... und ich schäme mich dafür." Wer Flothemil Eornindo kennt, weiß wie schwer ihm diese Worte fallen. Sie liegen ihm nicht.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 20. Jan. 2006, 14:12 Uhr
Als sie sich er leichtert hat, lässt sich Liade müde und erschöpft auf den Boden sinken. Sie möchte einfach nur vergessen und an nichts mehr denken müssen. Sie weiß einfach nicht, wie sie ihr Leben jetzt weiterführen soll und wie es mit Sethai werden wird. Irgendwie kann sie ihm, jedenfalls im Moment, nicht mehr richtig in die Augen schauen. Sie liebt ihn, daran gibt es nichts zu bezweifeln, jedoch hat ihr Bruder wegen ihm sterben müssen. So viele haben sterben müssen. Liade weiß, dass Sethai da im Grunde ebenfalls nichts für kann, aber er hat dies alles nunmal getan und sowas muss eine kleine Fee wie sie erst einmal verkraften.
Sie kennt Sethai und auch, wenn sie nicht gehört hat, wie er ihr gefolgt ist, so weiß sie jetzt ganz genau, dass er in der Tür steht und sie ansieht. Für ihn muss es ein ebenso großer Schock gewesen sein, wie für sie selbst. Das bezweifelt sie nicht. Doch macht es auch nichts besser.

>„Es tut mir unsagbar leid...aber ich liebe Dich...“< Liade nickt traurig, als sie diese Worte hört. Sie brennen wie Feuer. Doch da ist im Moment einfach zu viel Schmerz in ihr, um ein 'Ich liebe dich auch' zu erwidern. Ihre Augen brennen vom Weinen und die Leere, die in ihrem Kopf und in ihrem Herzen herrscht, schmerzt mehr als die schrecklichste aller körperlichen Wunden.
Auch Flothemil ist ihr und Sethai gefolgt und steht neben ihrem Gefährten in der Tür. >"Und...du bist nicht die Einzige, nicht? Nicht die letzte, wie du immer sagtest. Es gibt mehr deiner Art... du hast eine..."< Liade nickt traurig. Eine Familie. Und sie weiß nun auch, wo sie sich befindet. Nur, ohne Eade weiß sie nicht, ob sie sich auf den Weg machen möchte. Es ist einfach so viel passiert in den letzten Monaten. So viele Jahre sind vergangen und sie weiß nicht, ob sie noch mehr Leid ertragen kann. Ihre Familie ist noch immer verflucht. Noch immer tagsüber unter die Wasseroberfläche verbannt.

>"Was ich dir an Diensten bieten kann... wir sind... Freunde. Was ich dir an Freundschaft und Stärke bieten kann, will ich dir geben. Was du an Kraft nicht aufbringst,w erde ich tragen. Ich war so lange nicht bei dir... und ich schäme mich dafür."< Liade lächelt gequält und ihre Augen füllen sich erneut mit Tränen. Tränen des Schmerzes, aber auch Tränen der Dankbarkeit für die Freundschaft, die nun schon seit so vielen Jahren besteht und noch immer so voller Liebe und Vertrauen ist, wie von Anfang an. "Ich danke dir...", flüstert sie kaum hörbar. Sie atmet noch einmal tief durch und rappelt sich dann wieder auf die Beine. "Wir sollten wieder ins Haus gehen. Es ist kalt." Ihr Gesicht wirkt wie das einer alten Frau. Es ist geschwollen vom vielen Weinen, das Haar hängt ihr wirr ins Gesicht und klebt an ihren Wangen. Sie ergreift Sethais und Flothemils Hände, als sie durch die Tür ins Haus geht. Und sie drückt diese so fest, dass ihre eigenen Hände schmerzen, als könne sie so verhindern, dass die beiden sie jemals wieder allein lassen.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 23. Jan. 2006, 16:22 Uhr
>>"Wir sollten wieder ins Haus gehen. Es ist kalt."<<

Mit diesen Worten ergreift Asrai sowohl Sethais als auch Flothemils Hände. Nein, sie greift nicht nur nach ihnen, sie klammert sich geradezu an ihnen fest. Sethai spürt genau wie sehr sie diesen Kontakt nun braucht, wie sehr sie das Gefühl braucht das nicht auch noch der letzte Halt ihrer Welt wegbrechen könnte und sie ganz alleine zurückbleiben würde mit noch mehr Schmerz, noch mehr Tränen. Und er erwidert diesen Griff. Nicht so feste das sie Schmerzen davontragen könnte, aber doch so stark das sie es genau spürt das auch er sie nicht, um keinen Preis der Welt, hergeben möchte, wird. Für immer, ich bleibe für immer, wohin es auch führt... Auch ihrem sanften Ziehen gibt er nach so dass sie ihn – und auch Flothemil, der wohl dasselbe spürt – mit sich wieder ins Haus bringen kann. Viel zu sagen gibt es für ihn nicht. Nicht nur das ihm die Worte fehlen, er glaubt auch das Worte nun nicht hilfreich sind für die Wasserfee. Vielmehr ist es Nähe, sind es Berührungen und das gefühl von Zusammenhalt das Asrai nun braucht. Noch immer könnte sie wieder in völlige Verzweiflung abstürzen. Die unglaubliche Trauer die sie auch auf ihren Zügen zur Schau trägt sind ein eindeutiges Zeichen dafür. Doch obwohl sie von all dem auch körperlich mitgenommen ist erkennt Sethai noch immer die wunderschöne junge Frau die unter diesem Kleid aus Tränen und Leid wartet wieder aufzuerstehen. Doch dafür würde es viel brauchen, vor allem viel Freundschaft und viel Liebe.

Und ich bin bereit Dir all das zu geben. Dich zu verlieren ist das Einzige was ich noch fürchte... Ich lass dich nicht mehr allene...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 30. Jan. 2006, 18:36 Uhr
Für Liade wird es Zeit, endlich zur Ruhe zu kommen. Das merkt auch Flothemil. Leise verabschiedet er sich von ihr und verspricht, in den nächsten Tagen wieder nach ihr zu sehen. Endlich kommt sie dazu, sich aus den nassen Kleidern zu schälen. Niniane hatte zwar den Fluch von ihr nehmen können, aber noch immer entstellen Sedims Zeichen ihren Oberkörper. Doch es stört sie nicht. Sie erinnern sie eher an Eade und das, was sie gemeinsam durchgemacht haben und sie ist froh, dass sie beide nochmal richtig Bruder und Schwester sein konnten, wenn auch viel zu kurz.
Liade entscheidet sich für ein warmes Wollkleid. Nicht gerade ihr Schönstes, aber darüber macht sie sich jetzt keine Gedanken. Vor die Tür gehen würde sie heute sicherlich nicht mehr. Draußen wird es dunkel und die junge Wasserfee zündet ein paar Kerzen. Mit einigen Decken machen es sich Sethai und Liade auf dem Boden bequem. Sie beide möchten Rubelli nicht wecken, der tief zu schlafen scheint. Liade kann nur zu gut nachfühlen, wie es ihm nun geht.

"Ich bin froh, dass du wieder da bist.", sagt sie leise zu Sethai, in eine Wolldecke gehüllt und mit einer Tasse Tee in den Händen. "Es war schwierig ohne dich. Morgen sollten wir Morgana besuchen. Sie war auch so in Sorge um dich und es wird ihr sicher gut tun zu wissen, dass es dir gut geht."

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 02. Feb. 2006, 11:55 Uhr
Während Asrai das Nachtlager bereitet räumt Sethai ein wenig das Chaos weg das durch so viele Leute im Haus angerichtet worden ist, schließt die Tür in der Küche und kehrt schnellstmöglich zu seiner Gefährtin zurück. Nur den warmen Tee hat er stehen lassen. Das sie nach all dem immer noch will das er bei ihr bleibt und sogar an ihrer Seite schläft bettet sein Innerstes in einen warmen Zauber. Die Kerzen die Asrai inzwischen entzündet hat tauchen den Raum in ein schummriges Licht. Es wird nicht beim einschlafen stören aber verbreitet doch eine Wärme die ihn zum ersten Mal an diesem Tag insgeheim aufatmen lässt. Doch erst ihre Worte versichern ihm das er sie nicht verloren hat, das seine Taten nicht zur Folge haben das sie ihn verlassen wird. Vorsichtig und sanft schließt er sie in seine Arme, bemüht den Tee nicht zu verschütten den sie hält. Sein würziger Duft mischt sich mit dem der Wasserfee und er atmet diesmal tief. Ein tiefes Gefühl von „Zuhause“ breitet sich endlich in ihm aus und er blickt Asrai in die Augen, sich beinahe darin verlierend.

„Ich werde immer zu dir zurückkehren, ich möchte nicht ohne dich sein...“. Zart streicht er Ihr dabei mit der Handfläche der rechten Hand über die Wange. Ihren Vorschlag Morgana zu besuchen beantwortet er nur durch ein leichtes Nicken. Auch ihn hat der tag sehr mitgenommen, all die Offenbarungen, die Kälte des Wassers und das Leid das er nicht nur miterleben musste, nein, das er verursacht hat. Er braucht nun vor allem Nähe... Nähe und Ruhe und er vermutet das es Asrai ebenso geht. „Lass uns schlafen.... Morgen sieht vielleicht alles schon nicht mehr so düster aus...“, auch wenn er nicht glaubt das es wirklich so ist. Das geschehene würde lange brauchen um wirklich verarbeitet oder auch nur akzeptiert zu werden. „... und vielleicht geht es auch Rubelli morgen schon wieder besser.... Ich hoffe es...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 06. Feb. 2006, 00:59 Uhr
Die Nacht wird für Liade zur Qual. Das Einschlafen gestaltet sich nicht als Problem. Zu erschöpft ist sie, um noch länger die Augen aufhalten zu können. Mit einem seltsamen Gefühl im Magen kuschelt sie sich an Sethai und macht es sich auf dem Fußboden so bequem wie möglich. Schnell ist sie eingeschlafen. Doch immer wieder erwacht sie, von Alpträumen geplagt, in denen sie ihren Bruder sieht und Sethai, in Gestalt eines Dämons, der ihr ihren Bruder nimmt. Immer wieder fängt sie leise an zu weinen und es dauert, ehe sie erneut versucht, wieder einzuschlafen. Am nächsten morgen tut ihr ihr ganzer Körper weh und sie fühlt sich, als hätte sie seit Tagen kein Auge zugemacht.
Leise, um Sethai nicht zu wecken steht sie auf. Draußen ist es noch nicht richtig hell. Schnell kleidet sie sich an um auf den Markt zu gehen, denn sie hat kaum etwas zu essen zuhause. Als sie wieder nach hause kommt, liegt Sethai noch zusammengerollt auf dem Boden und schläft. Liade lächelt traurig. Dann beginnt sie Frühstück zu machen. Für sich und Sethai im Wohnzimmer und für Rubelli auf einem Tablett. Mit diesem in den Händen öffnet sie leise die Tür zum Schlafzimmer. Rubelli schläft unruhig. Sie stellt das Frühstück auf den Stuhl und setzt sich dann vorsichtig zu Rubelli aufs Bett. Traurig sieht sie ihn an. Im Grunde ist er alles, was ihr von Eade geblieben ist. Die beiden hatten sich geliebt. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass ihr Bruder seine Liebe irgendwann einem Mann schenken würde, aber genauso wenig hatte er wohl erwartet, dass sie ihre Liebe jemandem schenkt, in dem Gut und Böse zu gleichen Teilen schlummerten.

Vorsichtig streicht sie Rubelli übers Haar. Seine Augen sind gerötet und sie vermutet, dass er wohl genau wie sie in dieser Nacht noch viele Tränen vergossen hat. Es beruhigt sie sehr, dass er kein Fieber zu haben scheint. Sie weiß nicht genau, wo Morgana sich jetzt zur Zeit aufhält und hätte nicht gewusst, an wen sie sich hätte wenden sollen, wäre Rubelli krank geworden.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 11. Feb. 2006, 15:25 Uhr
Sethai erwacht erst spät am nächsten Morgen. Sein Schlaf ist tief gewesen aber nicht weniger unruhig als der seiner Gefährtin. Nun da die Erinnerungen am zurückkehren hat er zumindest zum Teil im schlaf erlebt was der Dämon in der Stadt angerichtet hat. Aber aufwachen war ihm unmöglich gewesen bis er alles gesehen hatte. Nun schlägt er mit einem Mal die Augen auf, fährt im Bett hoch und schaut sich hektisch um. Noch immer ist es ungewohnt das Licht des Tages zu sehen nach dem Erwachen und er muss sie schnell wieder schließen da ihm die plötzliche Helligkeit fremd ist und es in seinen Augen schmerzt. Erst langsam kann er sich daran gewöhnen. Das Asrai nicht mehr neben ihm liegt bemerkt er jedoch und eine leichte Panik steigt in ihm auf. Nun da er nicht mehr feststellen kann wo sich seine Gefährtin in jedem Moment befindet erlebt er ganz neu Sorgen und Ängste um sie, darum das ihr etwas passiert sein könnte, das sie sich etwas angetan haben könnte oder das sie ihn sogar vielleicht verlassen haben könnte und allein zu ihrem Volk zurückgekehrt ist. Wieder einmal fragt er sich wie die anderen Wesen in den Immerlanden mit dieser Ungewissheit klarkommen können und warum er sich das immer gewünscht hat. Doch dann hört er leise Geräusche aus dem Nebenzimmer wo Rubelli liegt. Langsam wirft er die Decke zurück, steht auf und folgt diesen zu ihrer Quelle.

Asrai sitzt am Bett des armen Mannes und kümmert sich liebevoll um den Schlafenden. Sanft streicht sie ihm über das Gesicht und während Sethai sich leise Vorwürfe wegen der Gedanken von eben macht schleicht sich ein Lächeln auf sein Gesicht und er geht langsam zu ihr hinüber. Angekommen legt er ihr sanft die Hand auf die Schulter, streicht ihr zur Begrüßung kurz am Hals entlang und spricht leise und mit noch morgendlich zerkratzter Stimme. „Guten Morgen, mein Stern... Wie geht es ihm?“ Ehrliche Sorge um den Fremden schwingt in seiner Stimme mit, denn immerhin ist es seine schuld das er solche Qualen durchstehen muss.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. Feb. 2006, 01:44 Uhr
Als Sethai seine Hand auf ihre Schulter legt, schmiegt sie ihre Wange dagegen. >„Guten Morgen, mein Stern... Wie geht es ihm?“<
"Er scheint kein Fieber zu haben.", sagt Liade leise. "Ein Wunder bei dem, was er gestern durchgemacht hat. Es ist sicher das Beste, wenn wir ihn noch eine Weile schlafen lassen." Vorsichtig steht sie auf und geht mit Sethai aus dem Zimmer. Leise schließt sie die Tür hinter sich. "Wie hast du geschlafen?", fragt sie, als sie sich mit ihm an den Tisch setzt. Sie verspürt keinen wirklichen Hunger. Da sie aber in den letzten Tagen viel zu selten zum Essen gekommen ist und das Schwächegefühl, das sie erfüllt, immer stärker wird, beginnt sie, sich eine Scheibe Brot zu schmieren. Nach der Trauer von gestern, wirkt sie heute einfach nur noch entkräftet und teilnahmsloser als sonst. Sie fühlt sich, als hätte sie die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Trotzdem mag sie Rubelli nicht wecken.

Sie weiß, dass es an der Zeit ist, nach Morgana und Niniane zu sehen, aber einerseits mag sie Rubelli nicht allein im Haus lassen, da sie immer noch fürchtet, dass sich sein Zustand doch verschlechtern könnte und andererseits fühlt sie sich viel zu kraftlos. Sie hat ihren Bruder verloren. Morgana würde das schon verstehen.
"Wenn es nicht unbedingt sein muss, möchte ich das Haus heute nicht verlassen.", gibt sie daher leise zu.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 13. Feb. 2006, 00:27 Uhr
Nachdem die anderen das kleine Schlafzimmer wieder verlassen hatte, irren Rubellis Gedanken noch lange ziellos umher, bevor er unbemerkt wieder in einen tiefen, aber diesmal traumlosen Schlaf sinkt.
Erst als die Nachtstunden schon weit fortgeschritten sind, stehlen sich die Bilder der vergangenen Tage wieder in sein Gedächtnis und lassen ihn erneut bittere Tränen der Trauer und der Wut weinen. - Doch aufzuwachen ist ihm nicht vergönnt.

Erst in den frühen Morgenstunden, als sein Körper einen Erschöpfungsgrad erreicht hat, den er nicht mehr ertragen kann, sinkt er wieder in die dunkle Stille traumlosen Schlafens.
So tief schläft er, dass er Asrais und Sethais leise geführtes Gespräch nicht einmal im Ansatz hört und noch lange nachdem sie das Zimmer verlassen habe, hält ihn die Dunkelheit gefangen.
Die Sonne steht schon fast am Mittelpunkt ihrer Reise, als Rubelli endlich wieder die Augen aufschlägt.
Oder zumindest versucht er es, denn das Salz der zahlreich vergossenen Tränen verklebt seine langen Wimpern so, dass er sie kaum öffnen kann.
Kraftlos hebt er seine Arme, ohne den Oberkörper aufzurichten, und versucht seine Augen wenigstens so weit von den Tränen zu befreien, dass er sie öffnen kann.
Doch erst nach einiger Zeit kann er sie blinzelnd wieder öffnen.
Fahrig lässt er seine Arme wieder aufs Bett fallen und starrt mit verschwommenem Blick an die Decke.
Alles scheint ihm so furchtbar surreal und unwillkürlich, dass er jeden Moment erwartet, dass Eade zu ihm ins Zimmer kommt und ihm das Frühstück ans Bett bringt.
Doch das wird er nie wieder tun ....
Der Gedanke drängt sich ungewollt in sein Bewusstsein und schon versuchen neue Tränen sich einen Weg an die Oberfläche zu bahnen, doch Rubelli wird ihnen Herr, indem er sich ruckartig aufsetzt.
Die plötzliche Bewegung lässt ihn schwindlig werden und sein leerer Magen protestiert heftig. Wenn er auch nur ansatzweise etwas gegessen hätte in den letzten Tagen, hätte er sich jetzt wohl übergeben müssen. Doch Rubelli hatte seit Tagen nichts mehr gegessen und sein Magen war mittlerweile sicherlich auf die Größe eines Apfels geschrumpft.
Der irrsinnige Gedanke lässt ihn leicht hysterisch kichern, doch das Erschüttern seines Körpers, kombiniert mit seinem immer noch anhaltenden Schwindel, verursacht ein grausames Unbehagen, dass er sich wieder zurück in die Kissen fallen lässt.
Nach Atem ringend dreht er sich auf die Seite und krümmt sich zusammen.
Ich hätte gar nicht ins Wasser gehen müssen. In ein paar Tagen bin ich eh verhungert.
Der Gedanke ist klar - ohne Bitterkeit oder irgendeinem anderen Gefühl. Es ist die reine Wahrheit.
Streng genommen grenzt es eher an ein Wunder, dass er überhaupt noch auf den Beinen ist.

Ruhelos dämmert er wieder auf die andere Seite der Realität; wankt zwischen Wachen und Schlafen einige Zeit hin und her bis ihm auf einmal der Geruch nach Essen in die Nase steigt.
"Das muss wieder ein Traum sein." flüstert er heiser, doch als er seinen verschwommenen Blick neben das Bett richtet und dort einige Zeit über die Wand tasten lässt, sieht er auf einem Stuhl ein Tablett mit frischem Brot und sogar Käse liegt daneben.
Einmal erblickt, schlägt sein Magen Kapriolen und fängt heftig an zu knurren. Rubelli würde nichts lieber tun, als sich sofort auf das Brot zu stürzen, doch ihm ist noch sehr wohl bewusst was erst vor wenigen Minuten (oder waren es doch schon wieder Stunden) passiert ist.
So richtet er sich diesmal nur sehr langsam auf. Diesmal dreht sich das Zimmer nur leicht um ihn, bevor es wieder an die richtige Stelle rückt. Vorsichtig setzt er seine Füße auf den kalten Boden und zuckt im ersten Moment unwillkürlich zurück.
Doch die Kälte gibt ihm seine restlichen Sinne zurück und so lässt er sie in seinen Körper dringen, während er langsam an einem der Brotkanten knabbert.
Zwar hatte er einen Bärenhunger, aber aus vergangenen kargen Jahren wusste er, dass ein Herunterschlingen ihm nichts als Übelkeit bescheren würde.
So lässt er auch den Käse stehen und begießt das Brot lediglich mit dem kalten Gewürztee aus einem kleinen Becher, der ebenfalls auf dem Tablett gestanden hatte.

Als er fertig gegessen hat, richtet sein Blick sich wieder ins Leere. Erst nach einer unbestimmten Zeit meldet sich seine innere Stimme wieder bei ihm: Und jetzt?
Rubelli weiß keine Antwort mehr. Er weiß nicht ob er hier in der Stadt bleiben will. Er weiß nicht ob er ein Schausteller bleiben soll. Und er weiß nicht ob er zu seinem Vater gehen soll.
Nur eins schien in diesem Moment klar zu sein: er wollte nicht noch einmal versuchen sich selbst das Leben zu nehmen.
Er hatte das unbestimmte Gefühl, dass - falls es ihm denn überhaupt gelingen würde - er seine Geliebten dann nie mehr wieder sehen würde.

Hier kann ich auf jeden Fall nicht bleiben.
Rubelli ist sich nicht sicher, warum er so denkt. Schließlich hatte er hier viele Tage in Asrais Nähe verbracht, um Eade zur Seite zu stehen ... ja vielleicht ist es das!
Eade lebt irgendwie noch in diesen Wänden und Asrai sieht ihm auf eine unnatürliche Weise so ähnlich, dass er sich nicht sicher ist, ob er ihren Anblick lange ertragen kann.
Es ist besser, wenn ich gehe.
Suchend schaut er sich um, aber er kann seine Sache nirgends entdecken. Erst dann fällt ihm auf, dass sie wohl auch kaum mehr als Putzlappen sein dürften und so wickelt er sich notgedrungen in die Decke, in der er geschlafen hat und richtet sich langsam auf. Zittrig kommt er zum stehen und nur mühsam kann er einen Fuß vor den anderen setzen.
Doch schließlich hat er die Tür erreicht, öffnet sie leise und folgt den leisen Stimme in die Küche. Dort sieht er Asrai in Sethais Arme gekuschelt und schon hat er einen weiteren Grund, warum er hier nicht würde bleiben können.
Heiser unterbricht er ihre Zweisamkeit: "Hast du Kleider für mich Asrai?"

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. Feb. 2006, 14:00 Uhr
Liade lächelt, als sie Rubelli aus dem Schlafzimmer, in eine Decke gehüllt, kommen sieht. Sanft löst sie sich aus Sethais Umarmung und geht auf Rubelli zu. "Ich habe dir etwas zum Anziehen herausgesucht." Sie geht an ihm vorbei ins Schlafzimmer und zeigt ihm eines von Sethais Hemden und eine warme Wollhose. "Das dürfte dir passen." Sie deutet auch auf eine Schale mit Wasser und ein Handtuch. "Lass dir ruhig Zeit. Wenn du noch irgendetwas brauchen solltest, dann sag einfach bescheid." Sie lächelt freundlich. Dann lässt sie ihn im Schlafzimmer allein.

Als er wenig später wieder zu ihnen in die Stube kommt, sieht er wie verwandelt aus. Nur die Augen sind noch immer gerötet und blicken traurig drein.  
"Weißt du schon, wie es mit dir weitergehen wird?", fragt Liade vorsichtig und deutet auf einen Stuhl neben sich am Stubentisch. "Wenn du möchtest, kannst du noch eine Weile hier bleiben. Es ist sicher schwer, jetzt allein zu sein. Wie fühlst du dich?" Am liebsten würde Liade allein sein, aber sie hat noch nie jemanden einfach vor die Tür setzen können und sie mag Rubelli und möchte, dass es ihm gut geht.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 01. März 2006, 06:16 Uhr
Sethai bemerkt den kurzen aufwallenden schmerz in Rubellis Blick als dieser die Küche betritt und ihn mit Asrai sieht. Für einen Augenblick nur scheint der Mann zu wanken, noch mehr als nur durch die Schwächung seines Leibes, dann fängt er sich soweit wieder. Und noch bevor Asrai oder er etwas sagen können spricht er selber. Seine Frage – nein, eigentlich mehr eine Aufforderung - >>“Hast Du Kleider für mich Asrai“<< klingt gezwungen und immer noch voller Schmerz und Trauer. Dieser Mann würde noch lange brauchen um seinen Verlust auch nur im Ansatz zu bewältigen. Und wer kann es ihm verdenken. [i]Wäre ich an seiner Stelle, hätte man mir Asrai genommen, ich weiß nicht ob ich es noch so gut wegstecken würde wie er es tut.[i/] Wieder ruht Sethais Blick auf dem Mann und er kann nicht verhindern das man darin tiefes Mitgefühl lesen kann.

Unterdessen hat sich Asrai aus seinen Armen befreit und ist auf Rubelli zugegangen. Sofort antwortet sie ihm und wie immer hat sie schon vorgesorgt. Sie führt ihn in Ihr Schlafzimmer wo sie zuvor schon Kleider für ihn bereitgelegt hat und auch eine Stelle damit er sich reinigen und frisch machen kann. Dann kehrt sie zu ihm zurück. Etwas sagen braucht sie nicht. Nach all dem was geschehen ist und auch nach dem Verlust von Sethais Gabe ist es noch immer fast so als würden sie sich ohne Worte verstehen.

Als Rubelli wiederkehrt ist er äußerlich fast wie verwandelt. Nur seine Augen verraten seinen Zustand. Sethai schweigt jedoch immer noch. Rubelli lag im Nebenzimmer als Asrai Flothemil und ihm erzählt hat was geschehen ist und das Sethai selbst die Zerstörung und das Leid über die Stadt gebracht hat. Falls er zuhören konnte ist er sicher die letzte Person in Talyra von der er nun etwas hören will. Die Antwort auf Asrais Frage ob er noch verweilen will kann Sethai jedoch auch so erahnen. Rubelli sehnt sich im Moment wohl nach nichts mehr als Einsamkeit und einem Ort an dem ihn nicht alles an seinen Verlust erinnert.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Chris Ruby am 11. März 2006, 23:07 Uhr
Rubelli denkt nicht über seine Bewegungen nach, als er Asrai wieder zurück in das kleine Schlafzimmer folgt, wo er sich - nachdem sie das Zimmer wieder verlassen hat - erst einmal sorgfältig wäscht.
Seine Wunden musste schon vorher jemand gesäubert haben, sonst hätten sie sich sicherlich entzündet; so sind es jedoch nur ein paar weitere Narben, die seinen Körper zieren - eine Art Spiegelbild für die zahlreichen Wunden, die seine Seele bis hierher schon hatte weg stecken müssen.

Erst als er das Hemd anzieht, zuckt er bei der Berührung der frischen Verletzungen zusammen, zwinkert dann irritiert und realisiert wieder, wo er ist.
Ein müdes Seufzen kommt über seine Lippen, während er fahrig mit einer Hand durch seine schwarze Mähne fährt.
Dann strafft er schließlich seine breiten Schultern und sieht sich noch einmal um. Letzendlich fällt sein Blick auf das kleine Stückchen Käse, das er vorhin verschämt hatte und ohne wirklich nachzudenken, packt er es noch schnell in die Tasche seiner neuen Hose, bevor er eilig das Zimmer verlässt.

Asrai - die so müde und verheult aussieht, wie er sich selbst fühlt - und ihr Lebensgefährte warten in der Küche bereits auf ihn. Doch während der einstige Seher genau zu wissen scheint, dass Rubelli nur mehr allein sein möchte, bietet Asrai ihm an noch eine Weile hier zu bleiben.
Rubellis Gedanken reagieren auf diese Möglichkeit mit einer ungeahnten Heftigkeit; waren sie zuvor nahezu still gewesen, überschlugen sie sich jetzt heftig, so dass es Rubelli im ersten Moment nicht möglich ist zu antworten.
Schließlich lässt jedoch ein Gedanke die Bilderflut inne halten: Wie kann ich unter dem Dach leben, in dem der Mensch lebt, der mir das liebste genommen hat?
In seine eisgrauen Augen stiehlt sich, neben der Trauer, tiefe Bitterkeit. Doch er sagt nichts; lässt das Thema ruhen, weil es alle ihre freiwillige Entscheidung gewesen ist, Sethai zu retten.
Eade würde nicht wollen, dass sich mein Verstand vergiftet. ...

Vielleicht hätte er es doch noch getan, wenn Asrai in diesem Moment nicht ihre Worte wiederholt hätte.
Müde schüttelt Rubelli den Kopf, bevor er mit heiserer Stimme ansetzt zu sprechen: "Ich weiß es nicht! ... Eade ist tot! Rubelli ist tot! ... "
Asrai will ihn unterbrechen, doch auf einmal sieht Rubelli klar und redet mit zunehmend kräftigerer Stimme weiter: "Nein Asrai ... Liade! Dieses Leben liegt hinter mir. Ich habe zwei Menschen in diesem Leben verloren - ich will es nicht mehr. ... Aber ich werde Eade und Timothy erst wieder sehen, wenn ich meinem erstem Ich Ruhe verschafft habe. ... Ihr habt mich vielleicht aus dem Wasser gezogen, aber es waren diese beiden, die mich zurück geschickt haben. Ich war schon jenseits der purpurnen Flüsse, aber sie ließen es nicht zu. ... Und sie werden es so lange nicht zulassen, bis ich ... diese eine Sache erledigt habe."
Rubelli verstummt für einen Moment, bevor er erneut ansetzt - Asrai diesmal beinahe hypnotisch fixierend: "Und Eade wird dir den Weg ebenso versperren, bis du euresgleichen gefunden hast. Er will diese Aufgabe erledigt wissen, bevor er dich wieder in die Arme schließen kann."
Rubelli weiß nicht, ob dem wirklich so ist, aber sein Gefühl sagt ihm, dass dies der Wahrheit entspricht.
Für einen Moment herrscht erneut Stille in der kleinen Küche, während Rubelli blinzelnd die Augen schließt.
Dann wendet er sich in Richtung Ausgang, doch bevor er die Küche verlässt, meint er noch leise zum Abschied: "Ich werde zu meinem Vater gehen. ... Aber ich werde dir bescheid sagen, wenn ich die Stadt verlasse. ... Bis dahin findest du mich außerhalb der Stadt -am Fluß- in meinem Wagen."
Mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern verlässt Rubelli schließlich Asrais Haus. Allein!

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 18. März 2006, 06:53 Uhr
Nach diesen schweren Worten verlässt Rubelli schnell und ohne sich weiter umzudrehen Asrais Haus. Die Wasserfee schaut ihm noch eine Zeit lang hinterher. Sicherlich spürt auch sie das einer der Gründe für seine Abreise ganz klar Sethais Anwesenheit ist. Denn obwohl er ist nicht wirklich selbst gewesne ist der all das Leid über Talyra gebracht hat, so ist er doch eine stete Erinnerung an den Verlust. Könnte ich unter einem Dach leben mit jemandem der mir Asrai genommen hat... selbst wenn er es nicht aus freien stücken getan hat... ich vermag es nicht zu sagen... Langsam erhebt sich Sethai und geht auf Asrai zu, die noch immer aus dem Fenster schaut und auf die Strasse auf der Rubelli schon längst nicht mehr zu sehen ist. Sanft legt er ihr einen Arm um den Leib und drückt sie vorsichtig an sich. Leise und einfühlsam flüstert er fast in Ihr Ohr.

„Lass ihm Zeit... Du hast gehört was er gesagt hat, er muss sich selbst neu finden. Und das ist etwas das er nur alleine kann. Hier erinnert ihn nicht nur ich, sondern einfach alles an das was nun hinter ihm liegt. Und so sehr Du sicherlich in seinem Herzen wohnst, so sehr wird er es wohl nicht ertragen können Dich zu sehen. Die Ähnlichkeit ist zu groß.“ Während er spricht streicht er ihr zärtlich mit der freien Hand über die Wange, die Berührungen nur hauch zart, kaum wirklich. „Und meine Anwesenheit würde ihm zusätzlich schmerzen bereiten. Ich...“, plötzlich stockt er leicht,“...verstehe kaum wie Du mich ertragen kannst nachdem was durch mich geschehen ist. Aber ich bin dir unendlich dankbar dafür. Doch wenn du mich fortschicken würdest, so schwer es für mich wäre, ich würde mich jedem Deiner Wünsche fügen.“ In seiner Stimme kann man deutlich hören welches Grauen allein die Vorstellung von ihr fortgeschickt zu werden in ihm auslöst.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 22. März 2006, 16:49 Uhr
Rubellis Worte treiben Liade erneut Tränen in die Augen. Mit solchen Worten hat sie nicht gerechnet. Sicher, sie versteht seine Beweggründe, aber es schmerzt sie doch, dass auch er sie nun verlässt. Der einzige Mensch, mit dem sie über ihren Bruder reden könnte, der die Erinnerungen an ihn mit ihr teilt. Sethai hat Eade nicht wirklich gekannt, so wie ihn außer Rubelli und ihr selbst wohl niemand in dieser Stadt wirklich gekannt hat. Obwohl Sethai bei ihr ist, fühlt sie sich unendlich einsam.
>"Und Eade wird dir den Weg ebenso versperren, bis du euresgleichen gefunden hast. Er will diese Aufgabe erledigt wissen, bevor er dich wieder in die Arme schließen kann." < Sie nickt traurig, als sie diese Worte hört und weiß, dass es stimmt. Nur weiß sie nicht, wann sie bereit dazu sein wird, diesen Weg anzutreten. Zu viel Zeit darf sie nicht verstreichen lassen, doch im Moment blutet ihr Herz noch zu sehr und sie braucht Zeit um wieder zu sich selbst zu finden. Sie kann auf Rubellis Worte nichts erwidern und als wüsste er das, verlässt er das Haus, ohne ein weiteres Wort zu sagen und ihr bleibt nichts, als ihm hinterher zu sehen und ihm zu wünschen, dass er Heilung findet, für sein Herz und für seine Seele.

Noch immer erschöpft und entkräftet von dem Erlebten, wischt sie sich die Tränen aus den Augen und dreht sich zu Sethai um. "Nun ist auch er fort. Mögen die Götter ihn beschützen."

>"[...]Ich...verstehe kaum wie Du mich ertragen kannst nachdem was durch mich geschehen ist. Aber ich bin dir unendlich dankbar dafür. Doch wenn du mich fortschicken würdest, so schwer es für mich wäre, ich würde mich jedem Deiner Wünsche fügen.“<
Liade seufzt tief und schüttelt traurig den Kopf. "Wie könnte ich dich fortschicken? Es war mein Wunsch, dass du gerettet wirst. Du trägst doch keine Schuld an dem, was passiert ist. Ich weiß, dass du das alles niemals aus freien Willen getan hättest. Und...wenn ich dich jetzt von mir stoßen würde, wäre Eades Tod dann nicht sinnlos gewesen? Er wollte, dass ich glücklich bin und mein Glück kann ich nur an deiner Seite finden. Ich kann dir sicher nicht versprechen, dass es nicht auch Momente geben wird, an denen...an denen es mir schwer fallen wird, dich anzusehen und dabei nicht an seinen Tod denken zu müssen, aber ich könnte dich niemals fortschicken. Mein Platz ist an deiner Seite und ich liebe dich Sethai. Nur bitte versprich mir, dass du mich niemals mehr so lange allein lassen wirst." Mit Tränen in den Augen schmiegt sie sich an seine Brust und drückt ihn so fest, als könne sie damit verhindern, dass irgendjemand ihn ihr wieder fortnimmt.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 29. März 2006, 06:15 Uhr
„Ich verspreche Dir ich werde Dich nie wieder so lange alleine lassen...“. Und seine Worte sind absolut ehrlich. Das ganze Chaos des letzten Jahres und vor allem der letzten Tage hat ihm gezeigt das er sich ein Leben abseits der Wasserfee nicht nur nicht vorstellen kann, nein, es auch nicht will. Stumm schließt er sie einfach nur in die Arme, versucht den Schmerz den sie empfindet durch den Abschied von Rubelli, der letzten Verbindung zu ihrem toten Bruder, durch seine Nähe wenigstens etwas lindern zu können.

Lange stehen sie noch so da, dann lösen sie die Umarmung schließlich doch, denn das Leben muss weitergehen. Mit einem traurigen Blick und einem tiefen Seufzer schließt Asrai dann doch die Tür durch die Rubelli das Haus verlassen hat; das Leben muss weitergehen. Und das tut es. Den Rest des Tages verbringen sie eigentlich genauso wie er begonnen hat, mit Nähe, mit Zärtlichkeit, und es wird kaum geredet. Der Vorratsschrank ist noch gut bestückt mit nicht schnell Verderblichem, so das sie das Haus heute nicht und auch in den nächsten Tagen kaum verlassen müssen. Und wo sollten sie auch hingehen. Die Stadt ist noch immer ein Trümmerfeld, allem voran der Marktplatz. Es würde noch lange dauern bis wenigstens die gröbsten Schäden beseitigt sind. Ein Markt wird sicher auf länger Zeit nicht stattfinden, jedenfalls nicht so wie man es in Talyra bisher kannte. Und Sethai verspürt auch gar nicht den Wunsch zu sehen was er angerichtet hat. Die Bilder sind nun in ihm präsent als seien sie eingebrannt worden. Sicherlich würden sie ihn nie wieder verlassen. Also vergehen auch die nächsten Tage ruhig und geprägt von Gegenseitigkeit in Asrais Heim...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 06. Apr. 2006, 14:12 Uhr
Die Tage vergehen und Liade verlässt das Haus kaum. Es zieht sie nicht nach draußen. Ihre Freunde hat sie seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. Sie weiß nicht, wie es Morgana geht oder Niniane oder den anderen, die ihr Leben riskiert haben, um Sethai zu retten. Jeden Tag nimmt sie sich vor, nach ihnen zu sehen, doch wenn es dann soweit ist, kann sie sich nicht aufraffen. Zu tief noch sitzt der Schmerz, der nicht wieder verschwinden will. Nachts wird sie von Alpträumen geplagt, in denen immer wieder Eade auftaucht. Sie kann sich einfach nicht eingestehen, dass er nie wieder zurückkommen wird und sie kann einfach nicht begreifen, dass er für Sethais Rettung sein Leben gelassen hat.

Zwar genießt sie Sethais Nähe, doch es ist schwierig für sie, sich ganz gehen zu lässen und auch die Veränderung, die Sethai durchgemacht hat, ist ungewohnt. Er kommt ihr häufig fremd vor, was nicht verwunderlich ist, da er über ein Jahr aus ihren Leben verschwunden war. Und doch, verlassen würde sie ihn niemals, für nichts auf dieser Welt.

Der Winter vergeht und der Frühling zieht ins Land. Liades Garten sieht aus wie ein Urwald, doch sie macht sich nichts draus. Mehr als je zuvor ist ihr bewusst, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt, als Unkraut, das aus dem Garten entfernt werden muss. Nur zum Einkaufen verlässt sie das Haus. Die Stadt ist zu einem großen Teil wieder hergerichtet. Auch an der Bäckerei ist sie vorbei gekommen. Der Anbau ist vollendet und Thram scheint seine neue Wohnung schon vor einer ganzen Weile bezogen zu haben. Auch hat sie gehört, dass er nun nicht mehr allein lebt und sie freut sich für ihn und ist sich sicher, dass es alles andere als schlecht für ihn ist, jemanden an seiner Seite zu haben.

"Wir sollten nun wirklich nach Morgana sehen.", sagt Liade leise am Frühstückstisch. "Wir haben ihr so viel zu verdanken. Sie ist unsere Freunden und wir sind es ihr schuldig, uns bei ihr zu melden und zu erzählen, wie es uns ergangen ist." Sie weiß, dass sie dies schon oft gesagt hat, aber nun ist sie sich ganz sicher, dass sie es schaffen kann, das Haus für längere Zeit zu verlassen und sich wieder unter Menschen zu trauen. Und sie weiß, dass es auch Sethai wichtig ist und sie ist ihm dankbar, dass er ihr zuliebe bei ihr geblieben und nicht allein zu Morgana gegangen ist.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 19. Apr. 2006, 16:36 Uhr
Den ganzen restlichen Herbst und Winter hindurch verbringt Sethai eigentlich ausschließlich in Asrais Haus. Die schrecklichen Ereignisse haben Asrai noch schwerer mitgenommen als es zuerst den Anschein hatte. Früher ist die Wasserfee durch die Stadt geschlendert, auf reisen gewesen oder hat Freunde besucht und wenn alles das nicht, dann hat sie sich um den Garten gekümmert, der immer ein ganz besonderer Blickfang des Grundstücks war. Doch nun verlässt sie ihr Heim nur dann noch wenn es gar nicht anders geht. Viele Gänge übernimmt Sethai und bei Einkäufen die sie dann doch tätigt begleitet er sie. Der Garten ist der deutlichste Spiegel ihrer Veränderung, denn aus dem einst so Gepflegten und Gehegten ist nun ein Wildgarten geworden. Die Pflanzen wuchern wild in der Gegend, Unkräuter und Ranken haben sich ihren Weg gebahnt und fast hat es den Eindruck als versuche das Larisgrün an dieser Stelle das Land zurück zu erobern.

Auf den wenigen Spaziergängen durch die Stadt die er alleine unternimmt bemerkt er besonders an der Reaktion der Bürger auf ihn wie sehr er sich selber doch verändert hat. Keiner scheint ihn als den blinden Seher zu erkennen der er vormals gewesen ist und in wenigen Gesprächen erfährt er das die meisten glauben das er zu den Opfern des Angriffs geworden ist. Und undankbar darüber ist er nicht, denn wenn sie schon nicht wissen können das er derjenige ist der für all das verantwortlich ist, so würden sie ihm sicher vorwerfen das er, dessen Vorhersagen immer so zuverlässig gewesen sind, sie nicht davor gewarnt hat. Einige der dunkleren Gerüchte um seine Person bekommt er auch zu Gehör, aber mit diesen befasst er sich nicht weiter. Der Schmerz über das Geschehene ist noch zu groß als das er sich das auch noch anhören müsste. Vorwürfe macht er sich insgeheim tagtäglich genug.

[...]

>>"Wir sollten nun wirklich nach Morgana sehen.“<<

Diese Worte hört Sethai nicht zum ersten Mal. In den letzten Monden hat Asrai sie oft ausgesprochen, aber nie hat sie sich überwinden können den Plan wirklich in die tat umzusetzen. Doch diesmal, sei es durch das leichte Funkeln in ihren Augen oder wegen des festen Untertons in ihrer stimme, diesmal glaubt er das sie es wirklich umsetzen wird. Sethai selbst vermisst die Gesellschaft der Heilerin schon länger, ist sie doch seine älteste noch lebende Freundin in der Stadt und interessiert es ihn doch sehr wie es ihr inzwischen ergangen ist, nun da er es nicht mehr einfach erspüren kann. Aber Asrai zu liebe hat er bisher von einem Besuch abgesehen, denn auch die Wasserfee hält große Stücke auf Morgana und irgendwie fühlt er das der erste Besuch bei ihr gemeinsam stattfinden muss.

Schmunzelnd hebt er den Kopf und schaut ihr mit einem glücklichen Lächeln in die Augen. „Dann lass uns noch schnell das Frühstück beenden und dann sofort aufbrechen.“ Er freut sich schon sehr darauf endlich wieder mit Asrai unter Leute zu gehen ohne das es eine Pflicht ist wie das Einkaufen oder andere Dienste. Einfach nur in Ihrer Begleitung den Tag und die Freunde genießen. Vielleicht würde Ihr dieser Besuch neue Lebensgeister einhauchen...

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 01. Mai 2006, 22:58 Uhr
Liade lächelt auf Sethais Antwort hin. Nach dem Frühstück zieht sie sich noch einmal um. In der letzten Zeit hat sie sich sehr gehen lassen. Ihr Haar ist stumpf und spröde und nur mit Mühe kann sie es soweit kämmen, dass es einigermaßen ansehnlich aussieht. Statt eines der schwarzen Kleider, entscheidet sie sich für eines in dunklem grün, das sie von Henrys Vater geschenkt bekommen hat. "Ich sehe schrecklich aus.", seufzt sie leise, als sie allein im Schlafzimmer vor dem großen Spiegel steht. Doch jetzt auf der Stelle lässt sich daran auch nichts mehr ändern. Als auch Sethai fertig ist, nimmt sie ihn an die Hand. "Meinst du, sie ist mir böse, weil ich mich nicht mehr bei ihr gemeldet habe? Ich schäme mich dafür, dass ich die anderen alle so im Stich gelassen habe." Ihr Blick wird mit einem Male wieder traurig. Es ist nun schon ein paar wenige Monate her, dass sie die anderen gesehen hat. Auch hat sie es nicht gewagt, sich nach Ninianes Befinden zu erkundigen. Doch trotz alledem öffnet sie zaghaft die Haustür und tritt mit Sethai hinaus ins Freie.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 12. März 2007, 23:34 Uhr
Das einst so schöne Haus sieht nun fast schäbig aus. Der Garten ist verwüstet, überall sprießt das Unkraut und ist mittlerweile so groß wie Asrai selbst. Sie kann viele Maulwurfhügel entdecken. Eines der vielen Fenster ist zerbrochen. Auf dem ersten Blick kann sie nicht erkennen, ob es jemand mit Absicht zerstört hat oder ob ein Vogel dagegen geflogen ist oder vielleicht etwas anderes. Sie seufzt tief. "Es war einmal so schön hier." Als sie die Tür öffnen will merkt sie erleichtert, dass diese immer noch verschlossen ist. Es scheint also niemand eingebrochen zu sein. Zwar besitzt Asrai kaum wertvolle Gegenstände, aber der Gedanke das Haus auch noch von Innen wieder herrichten zu müssen hätte ihr gar nicht behagt. Die Schäden draußen würde sie später noch einmal genau begutachten. Es würde ihr sicherlich nicht langweilig werden in den nächsten Tagen.

Im Haus selbst riecht es so muffig und staubig, dass die junge Wasserfee die noch heilen Fenster weit öffnet. Durch die kaputte Scheibe scheint es mehrmals reingeregnet zu haben. Moos und Schimmel haben sich an dieser Stelle auf dem Boden gebildet und Asrai verzieht bei diesem Anblick den Mund. So hatte sie sich ihre Ankunft in Talyra eigentlich nicht vorgestellt, aber trotz allem ist sie froh, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist. "Vielleicht sollte ich mich morgen in der Stadt nach jemandem umsehen, der hier ein paar Reperaturen vornimmt. Alleine werden wir sonst sicher ewig brauchen. Und ich weiß auch nicht wirklich ob ich das alles kann. Um den Garten werde ich mich dann aber allein kümmern. Da werde ich dann auch eine ganze Zeit zu tun haben." Sie seufzt nochmal. "Aber ich bin trotzdem sehr froh wieder hier zu sein." Dann lächelt sie Sethai an. "Lass uns noch eben die übrigen Zimmer begutachten und dann werde ich uns etwas zu essen machen."
Auf dem Marktplatz haben die beiden reichlich eingekauft. Viele neue Gesichter sind ihr aufgefallen. Die Stadt ist stetig am Wachsen. Ein Blick in die Küche zeigt ihr, dass sie keine Lebensmittel zurückgelassen hatten. Wenigstens daran hatte sie gedacht.

Beim Anblick des zerbrochenen Fensters muss sie an Flothemil denken. Was war, wenn er ihr eine Nachricht per Taube geschickt hatte? Und sie war nicht dagewesen um sie entgegenzunehmen. Aber im Grunde war es jetzt sowieso zu spät um darüber nachzudenken.
Sie öffnet auch im Schlafzimmer die Fenster weit um den muffigen Geruch loszuwerden. Dann setzt sie sich für einen kurzen Moment aufs Bett. Die Erinnerungen die dieses Haus in ihr wecken, scheinen sie für einen Augenblick ganz einzunehmen. Sie schließt die Augen, atmet tief durch und versucht an nichts zu denken. Es war ihre Wahl gewesen, wieder nach Talyra zurückzukehren. Hätte sie nein gesagt, dann hätte Sethai es verstanden. Er wäre sicher bei ihr geblieben, hätte seine Freunde gan zurückgelassen, nur um mit ihr zusammenzusein. Beim Gedanken an Sethais aufopferungsvolle Art kehrt ihr Lächeln auf ihre Lippen zurück. Es gab keinen besseren Mann als Sethai. Wann hatte zuletzt jemand alles für sie aufgegeben?

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 01. Mai 2007, 06:21 Uhr
„…und es wird wieder schön werden…“, greift Sethai ihre Worte ermutigend auf nachdem sie sich umgesehen haben. Auch das Haus und das Grundstück haben in ihrer Abwesenheit eine Veränderung durchgemacht, ähnlich den beiden Bewohnern. Doch da niemand über sie gewacht hat, so wie Asrai und Sethai übereinander gewacht haben, ist diese hier wild und unkontrolliert verlaufen. Langsam hat das vergangene Jahr über die Natur zurückgefordert was Asrai ihr abgerungen und in Formen gepresst hat: Im Garten wuchert es wild und das Haus ist im momentanen Zustand nur schwerlich bewohnbar. Aber all das lässt sich durch Arbeit, harte aber wohltuende Arbeit, wieder ändern, wieder zu einem heim schmieden. Sicher nicht zu dem das sie verlassen haben, dafür haben sie sich selbst zu sehr verändert, aber zu einem Neuen. Und genau das ist es was sie nun brauchen, ein Zuhause…

Ein kurzer Rundgang durch das Haus zeigt das beinahe alle Zimmer zwar in Mitleidenschaft gezogen wurden, jedoch manche nicht so schlimm wie andere. Glücklicherweise erweist sich genau das Schlafzimmer als das Zimmer das beinahe unbeschadet den Ansturm der Elemente überstanden hat, so dass sie sich zumindest für die Nacht keine Herberge suchen müssen. Nur neue Laken müssen bald angeschafft werden, denn die aufgezogenen sind nicht mehr schön anzusehen und in der Wäschekiste haben nicht nur die Motten gewütet, nein, auch eine Mäusefamilie ist wohl eingezogen in diese einladende Heimstatt. Aber alles in allem ist es nicht so schlimm wie es hätte sein können. Und so legen sich Asrai und Sethai nach einem kleinen Mahl und etwas erstem Aufräumen schließlich zur Ruhe und verschieben alles weitere auf den Morgen und die nächsten Tage…

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 14. Juni 2007, 20:46 Uhr
Am nächsten morgen erwacht Asrai schon recht früh. Erst weiß sie nicht wo sie ist. Das Zimmer kommt ihr fremd vor und ihr Herz fängt an schneller zu schlagen. Doch dann schließt sie kurz die Augen, atmet tief durch und es fällt wie ein Schleier von ihren Augen. Sie ist wieder zuhause in Talyra. Sethai schläft ruhig neben ihr. Sie sieht ihn an, lächelt kurz und steht dann auf um sich anzukleiden. Leise schleicht sie sich aus dem Schlafzimmer.
Einen Moment lang weiß sie nichts mit sich anzufangen. Ihr Zuhause hat sich so sehr verändert und sie weiß, dass anstrengende Wochen auf sie zukommen werden. Anstrengend nicht nur, was das Haus betrifft. Sethai und Asrai haben damals die Stadt doch recht überstürzt verlassen, sich nicht von ihren Freunden verabschiedet. Thram hatte sie nur eine kurze Nachricht hinterlassen können. Im Grunde weiß sie nicht. Weder, wer das große Unglück vor einigen Monaten überhaupt überlebt hat, noch, wer sich von ihren Freunden überhaupt noch in Talyra befindet und wie es ihnen wohl gehen mag. Wie werden sie reagieren, wenn sie mitbekommen, dass Sethai und Asrai in die Stadt zurückgekehrt sind. Vielleicht wurden sie auch gar nicht vermisst...

Asrai seufzt tief. Sich jetzt so viele Gedanken zu machen bringt ihr überhaupt nichts und das weiß sie auch. Da Sethai noch schläft, nimmt sie sich ein wenig Zeit das Haus zu inspizieren. Sie entdeckt viele Schäden, die ihr gestern nicht gleich aufgefallen sind. Einige Fenster sind zerbrochen und die Wände haben zu schimmeln begonnen. Sie selbst versteht nicht viel von solch handwerklichen Dingen und weiß nicht, ob man dies alles reparieren kann. Mein erster Weg wird dann nachher wohl zum Marktplatz führen. Vielleicht sucht jemand gerade nach Arbeit. Ich werde hier viel Hilfe brauchen.

Sie fängt an die Küche aufzuräumen. Bevor diese nicht wieder in Ordnung ist, möchte sie Sethai hier kein Frühstück zubereiten. Aber sie scheut ja das Wasser nicht und so beginnt sie den Boden und die Wände abzuschrubben. Wenn Sethai erwacht, dann wäre es sicher das beste, in der Harfe zu frühstücken. So schnell würde sie hier sicher nicht fertig werden.

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Sethai am 21. Juni 2007, 01:51 Uhr
Einige Zeit nachdem Asrai schon aufgestanden ist erwacht auch Sethai. Die Schrubb und Putzgeräusche aus der Küche genügen um ihn aus dem Schlaf zu reißen, denn so sehr er sich verändert hat, seine scharfen natürlichen Sinne hat er behalten. Leise erhebt er sich aus dem Bett und ebenso leise kleidet er sich an. Dann tritt er aus dem Schlafgemach. Im Licht der Morgensonne das durch die Fenster – und leider auch einige Löcher – fällt, und nachdem die Erschöpfung der Reise nun nach dem erholsamen Schlaf von ihm gefallen ist, sieht er erst das ganze Ausmaß dessen was sie wohl noch länger beschäftigen wird. Das Haus ist wirklich in einem furchtbaren Zustand. Aber davon lässt er sich nicht einschüchtern und nach einem kurzen, bedeutungsschwangeren Seufzer tritt er zu Asrai in die Küche.

„So früh schon fleißig?“, spricht er sie leise und sanft an, um sie nicht durch sein plötzliches Auftauchen zu erschrecken, hat sie ihm doch gerade den Rücken zugewandt. Lächelnd wartet er bis sie zu ihm aufblickt, macht einen Schritt auf sie zu und zieht sie schmunzelnd zu sich. „Mir scheint fast du verwandelst Dich in eine Putzfee…“, raunt er Ihr zu und begrüßt sie dann angemessen mit einem Kuss. Ihre warmen Lippen und das weiche, lange Haar durch das er zärtlich mit seinen Händen streicht, vertreiben jeden noch so kleinen Rest des Schlafes und wecken seine Lebensgeister vollständig.

Nachdem der Kuss geendet hat, viel zu früh eigentlich, seufzt er noch einmal kurz, teils aus Glück das sie ihm nach allem was geschehen ist und all der Zeit doch noch die Treue hält, teils auch über die Freude wieder hier zu sein, schaut er sich im Raum um, Asrai noch immer sanft in den Armen haltend. „Also hier können wir nicht frühstücken….“, und wovon auch. Die paar Reste der Wegzehrung die sie noch übrig haben reichen bei weitem nicht für ein schönes Frühstück wie sie es gewohnt sind und auch ihre Qualität ist der Rückkehr nicht angemessen. „…Ich denke wir sollten auswärts essen bis hier alles wenigstens teilweise wieder hergerichtet ist, was meinst Du?“ Und als hätte er damit Ihre Gedanken gelesen erkennt er in Ihren klaren Augen, Augen die ihn seit er sie endlich sehen kann fesseln wie das Licht die Motten, das wohl mindestens ein ähnlicher Gedanke Ihr nicht fern liegt. Mit einem Nicken unterstreicht er das er Ihren Blick verstanden hat.

„Dann sollten wir uns soweit herrichten das wir unter Leute können. Putzen können wir auch später noch. Und dann gemeinsam. Was für eine Art Mann wäre ich wenn ich Dich hier alleine schuften lassen würde…“ …So wie früher..., fügt er in Gedanken stumm hinzu, lässt aber nach außen nicht erkennen das er noch so Einiges seines alten Lebens bereut. Viel würde sich ändern, das weiß er genau, und damit sollte er sofort anfangen…

Titel: Re: Asrais Heim
Beitrag von Asrai am 21. Juni 2007, 11:35 Uhr
Asrai schenkt Sethai ein Lächeln, als dieser aus dem Schlafzimmer kommt und sie leise anspricht. Es kribbelt ein wenig in ihrem Bauch. Wie damals...nur dass ich da nicht auf Knien den Boden geschrubbt habe, denkt sie sich und ist froh, wieder zuhause zu sein. Sie steht auf und klopft sich den Staub von ihrem Rock, bevor sie Sethai umarmt und ihm einen sanften Kuss auf die Lippen drückt.
"Die goldene Harfe?", fragt sie, als er sie darauf anspricht, dass sie hier nicht würden frühstücken können. Als Sethai daraufhin lächelnd nickt, macht sie sich geschwind auf ins Schlafzimmer um sich umzukleiden. Ihre Kleider aus der Truhe, die sie von Leonhard bekommen hat sind leider allesamt unbrauchbar und von Motten zerfressen worden. Sie spürt einen leichten Stich im Herzen, bei diesem Anblick, verbindet sie doch so schöne Erinnerungen mit dieser Truhe. Aber es sind doch nur Kleider...
Als geht sie an den Rucksack, den sie bei ihrer Reise dabei gehabt hat und entscheidet sich für ein wirklich sehr schlichtes grünes Kleid. Dann kämmt sie ihr langes blondes Haar und entscheidet sich, dieses heute offen zu tragen. Seit sie die Stadt verlassen hat, ist es um ein gutes Stück gewachsen und sie ist sehr stolz auf ihre Haarpracht.

Als sie dann zurück in die Stube kehrt dreht sie sich lächelnd vor Sethai im Kreis. Dann kann sie ihren Magen knurren hören und beide fangen an zu lachen. "Ich glaube wir sollten uns schnell auf den Weg machen, bevor sich mein Bauch noch lauter beschwert.", sagt sie schmunzelnd und nimmt Sethai an die Hand. Zusammen verlassen sie das Haus in Richtung Goldene Harfe.



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