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(Thema begonnen von: Kyra Marastan am 19. Mai 2003, 19:42 Uhr)

Titel: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 19. Mai 2003, 19:42 Uhr
Die Sonne geht gerade über der Stadt auf, als ein Wagen vor einem leicht heruntergekommenen, alten Steinhaus hält. Eine in einen schwarzen Umhang gehüllte Gestallt springt vom Wagen und betrachtet sich das Haus näher.
Hier werde ich also von nun an wohnen
Kyra's Katzenaugen gleiten über das äußere des Hauses. In der Nähe der Tausend-Winkel-Gasse gelegen hatte es genau die Magischen Ströme, die sie brauchte, aber von außen war das dem Haus unter gar keinen Umständen anzusehen.
Bretter waren zum Schutz vor die Fenster geschlagen worden, Moos wächst an vereinzelten Stellen auf dem alten Gestein. Eine morsche Tür hängt, nur halbwegs Schutz vor Einbrechern bietend, in alten Angeln. Ein rostiges Vorhängeschloss kündigt deutlich davon, wie lange dieses Haus wohl schon leer stehen musste.
Und jetzt gehört es mir. Aber ist es auch wirklich das richtige? Mal sehen, was die Karten dazu sagen
Kyra holt aus der Innentasche ihres Umhanges ihre allgegenwärtigen Karten. Das Set war schon sehr alt - und sieht auch so aus! Liebevoll streichelt Kyra mit einer Hand über den Rücken der Karten. Einstmals waren die schönen, roten Ornamente darauf deutlich hervorgestochen, heute verschwimmen sie zu einem einzigen Rot. Einige der KArten haben schon leichte Risse, ein paar haben sogar Knicke, aber die meisten sind einfach nur ein wenig vergilbt. Aber Kyra liebt diese Karten mehr als ihr Leben. Noch nie haben sie sie enttäuscht, nie etwas falsches versprochen. Es war das erste gewesen, was sie besessen hatte, und es würde das letzte sein, was sie besaß. Mit gekonnten Fingergriffen mischt sie die Karten durch und hebt ab. Sie sieht sich die Karte an, die sie abgehoben hat. Ein Skelett, reitend auf einem weißen, abgemagertem Pferd. Vor ihm eine grüne Wiese mit fliehenden, ängstlichen Menschen, hinter ihm dürre Ödnis und Gräber: Der Tod. Aber das bedeutete nichts schlimmes, es bedeutet nur einen Wandel, eine Veränderung.
Und eine Veränderung hat dieses Haus dringend nötig. Aber...Veränderung heißt nicht  automatisch Verbesserung.... Ich sollte nicht so misstrauisch sein. Ich bin gerade erst angekommen, niemand kennt nicht, niemand hasst mich, weil ich so bin, wie ich bin. Niemand verfolgt mich und will mein Leben beenden. Wovor sollte ich mich fürchten?
Kyra atmet einmal tief die frische Morgenluft ein, steckt die Karten wieder zurück und holt statt dessen den Schlüssel für das Vorhängeschloss heraus. Sicheren Schrittes schreitet sie auf die Tür zu und öffnet das alte Schloss. Sie braucht dazu einiges an Gewalt, Rost hat sich in dem Schloss festgesessen und macht es schwer, es zu öffnen. Aber mit einem Kräftigen Ruck erklingt ein geräuschvolles Knacken, als das Schloss aufspringt und die Tür freigibt. Kyra öffnet vorsichtig die alte Tür. Das Holz fühlt sich morsch und feucht an. Sie würde die Türe wohl auswechseln müssen. Einzig das Licht, dass durch die Türe dringt, fällt in den Eingangsraum. Er ist quadratisch und über und über mit Staub bedeckt. Kyra erkennt, wo sich die zwei Fenster des Raumes befinden, da dort durch kleine Schlitze Licht in Strahlen auf den Boden fällt. Sie trippelt vorsichtig zum ersten Fenster und versucht, es aufzudrücken. Aber die angenagelten Bretter halten dem Versuch stand. Selbst, als sie nach draußen geht, um eine Stange zu holen, und diese als Hebel einsetzt, bleibt das Fenster verschlossen.
"Na dann eben auf die andere Art. Ich lass mich doch nicht von einem Fenster ärgern." wütend wirft Kyra die Stange weg und schlägt die Ärmel ihres Umhanges über ihre Hände zurück. Ein kurzer, wehleidiger Blick fällt auf die verschlungenen Muster auf ihren Handrücken, aber eigentlich sollte sie ihn ja gewohnt sein. Sie konzentriert sich, spürt die magischen Ströme durch
ihren Körper fließen, gibt ihnen in ihrem Geist Form und Gestalt und spricht ein einziges Wort der Macht. Der Windzauber, den sie dadurch entfesselt, wirbelt den Staub im ganzen Haus auf und drückt mit Kraft gegen sämtliche Fenster. Ein Knacken und vereinzeltes Splittern ist zu hören, als sie die Bretter schließlich dem Wind ergeben und begleitet von einer großen Staubwolke nach außen wegbrechen. Sofort wird der Raum von Licht durchflutet. Vereinzelt schweben Staubkörnchen wieder zur Erde hinab und tanzen dabei lustig in der roten Morgensonne. Kyra sieht sich jetzt ihr Haus genauer an. Von dem Hauptraum führen zwei Räume links und rechts weg. Rechts ist die Küche. Ein alter, gußeiserner Herd steht noch hier, der allerdings schon an mehreren Stellen zu rosten anfängt. Direkt daneben ist der Kamin, mit dem das Haus und auch die oberen Stockwerke beheizt wird. Aber in der Feuerstelle ist ein wahrer Dschungel von Spinnweben, die dem Wind widerstandsfähig getrotzt haben. Der Tisch mitten im Raum ist in der Mitte durchgekracht. Eine Tür, die auch schon bessere Zeiten gesehen hat, führt nach hinten hinaus ins Freie. Eine andere Tür führt hinab in den Keller.
Kyra wagt sich die schmale Steintreppe hinunter. Hier unten hatte der Windzauber nicht gewirkt, ihre Schuhe hinterlassen auf dem zentimeterdicken Staub kleine Fußspuren. Obwohl nur das Licht von oben nach hier unten gelangt, kann Kyra mit ihren Augen das meiste erkennen. Der Keller ist ein einziger, großer, kühler Raum. Vereinzelte Steinsäulen stützen die Kellerdecke und geben damit dem Haus mehr Stabilität. Vereinzelt huscht etwas vorbei, von dem Kyra lieber gar nicht genau wissen will, was es ist.
Ich muss mir wohl entweder eine große, gefräßige Katze oder Rattenfallen anschaffen
Kyra sieht sich auch die anderen Zimmer an. Rechts von der Eingangshalle ist noch ein größeres Zimmer. An einer Wand ist ein noch durchaus brauchbares Regal festgeschraubt, an der anderen Wand hängt etwas, das mit viel Phantasie vielleicht einmal ein Teppich war. Ein großes Fenster erfüllt den Raum mit Licht.
Kyra steigt die Steintreppe nach oben in den ersten Stock hinauf, um sich auch diese Zimmer anzusehen. Doch auch die fünf Zimmer hier oben sind in keinem besseren Zustand als der Rest des Hauses. Überall stehen noch vereinzelte Möbelreste, die aber alles in allem völlig unbrauchbar sind.
Hab ich schon ein wenig Feuerholz für die nächsten Tage
Auf den Dachboden traut sich Kyra vorest nicht. Sie hat ohnehin nichts, was sie dort verstauen müsste, das Haus ist mehr als groß genug für ihre paar Habseligkeiten und Möbel. Dort oben würde sowieso nur Staub liegen und Spinnen und Ratten umherhuschen. Es schüttelt Kyra bei diesem Gedanken. Schnell geht sie wieder nach unten und nach draußen, um ihre Sachen langsam reinzubringen. Aber zunächst musste sie das Haus noch vollends putzen. Der Wind hatte zwar den Großteil des Staubes mit hinausgewirbelt, aber der Rest sollte auch noch hinaus, bevor sie hier richtig einzog. Also holt sie den alten Reisigbesen vom Wagen und beginnt, das Haus zu fegen. Die ganzen alten Möbel schleift sie in die Küche. Die würden später schön zu Feuerholz zerhackt werden und vorläufig zum Heizen verwendet werden. Der alte Teppich
aus dem Nebenzimmer erleidet das gleich Schicksal.
Schließlich räumt Kyra das Haus nach ihren Wünschen ein. Als der Abend hereinbricht, ist sie fertig und stolz auf sich. Ihrer Meinung nach kann das Ergebnis sich durchaus sehen lassen.

Erdgeschoß:
Eingangsraum: Quadratischer Raum, Steinfußboden, zwei große Fenster, am hinteren Ende eine einladende Coach, darüber ein Gemälde mit einer Seenlandschaft.

Arbeitszimmer: großer Raum, an zwei Wänden Regale, vollgestopft mit Büchern, Schriftrollen, Gläsern und Phiolen. Ein großes Fenster, ein Schreibtisch so ziemlich in der Mitte des Raumes, darauf ein Tintenfass mit zwei Schreibfedern, einige Blatt Papier, ein kleiner Rosenquarz, verschiedene Kartensets. Direkt dem Schreibtisch gegenüber hängt an der verbleibenden
Wand eine Sternenkarte mit eingezeichneten Konstellationen und verschiedenen Daten.

Küche: Alter, noch immer leicht rostiger gußeiserner Herd, daneben der Kamin, mit dem das ganze Haus beheizt werden kann. Zwischen Kamin und Tür in den Hinterhof ein Stapel Holz (die überreste der alten Möbel)

Erster Stock:
Schlafzimmer: großer Raum, weinroter Teppich, großes Himmelbett. Ein kleines Nachttischchen links vom Bett. Zwei kleine Fenster.

Bibliothek: Bücher, Bücher und noch mehr Bücher in verschiedenen Regalen. Keine Fenster

Gästezimmer: Ein normales Bett, ein kleines Nachttischchen, ein Fenster.

Zwei leere Zimmer mit je einem Fenster.

Kyra bringt abschließend mit Hilfe einer Leiter noch ihr Schild über der Türe an. Darauf ist groß das Sehende Auge zu erkennen, Zeichen aller Zukunftsdeuter und auch jenen ein Begriff, die nicht lesen und schreiben konnten. Darunter steht in dicken Lettern ihr voller Name: Qunqüra Marastan.

Sie steigt wieder von der Leiter hinab und betrachtet im blasser werdenden Abendlicht ihr Werk. Jetzt sieht es wie ein Haus aus, und nicht wie eine Bruchbude. Noch ein paar Vorhänge und vielleicht ein paar Pflanzen, dann sieht das hier sogar richtig hübsch aus.
Mal sehen, was die Karten jetzt dazu meinen
Sie mischt wieder ihr geliebtes Kartenset durch und hebt ab. Sie ist nicht schlecht erstaunt, als ihr schon wieder die Totenmaske entgegengrinst.
Was für ein Wandel könnte jetzt noch bevorstehen? Bedeutet es doch Gefahr für mich? Vielleicht sollte ich noch eine zweite Karte abheben, um genaueres zu erfahren...
Ihre rechte Hand geht in Richtung der Karten in ihrer Linken, zuckt aber kurz vor dem Berühren zurück.
Nein, es ist nicht gut, zuviel über die Zukunft wissen zu wollen, zu viel zu interpretieren. Ich mache mir nur selber Angst. Wenn das Schicksal in diesem Haus noch einen Wandel vollziehen möchte, dann werde ich das akzeptieren.Sie steckt die Karten wieder zurück in die Innentasche ihres Umhanges und geht in ihr neues zuhause.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 21. Mai 2003, 09:19 Uhr
Spät in der Nacht kommt Kyra nach Hause. Sie schließt die Türe auf und hinter sich gleich wieder zu. sanftes Mondlicht fällt durch die Fenster, während sie nach oben in ihr Schlafzimmer geht, und zaubert sanfte Schatten auf die Wände. Kyra liebt dieses Zwielicht. Sie nimmt den Umhang ab und lässt das Mondlichtsanfte, weitere Muster auf ihre Haut zeichnen. Wenn es nur immer Nacht sein könnte . Sie geht in ihr Schlafzimmer und schließt das Fenster. Den Umhang legt sie ans Bettende, bevor sie sich auszieht und schlafenlegt.

Früh am nächsten Morgen wacht sie auf. Die Sonne scheint hell durch den Fensterladen. Vorsichtig öffnet Kyra das Fenster. Sie weiß zwar, das man von nirgendwo aus der Nachbarschaft in ihr Schlafzimmer schauen kann, aber sicher ist sicher. Sie muss blinzeln, als die helle Sonne ihr Zimmer mit Licht durchflutet. Schnell zieht sie sich an, auch den Umhang, und zieht die Kapuze tief ins Gesicht. Das Fenster lässt sie offen.
Ich habe sowieso nichts, was man klauen könnte. Und dieses Haus muss mal richtig durchlüftet werden
Mit trippelndem Schritt läuft sie die Steintreppe hinunter und schließt die Türe auf. Sie öffnet sie, eigentlich nur um einen Blick nach draußen zu werfen, doch irgendetwas ist heute seltsam. Es sind schon viele Leute auf den Beinen, die anscheinend etwas vorbereiten. Sie ruft einen den Vorbeigehenden: "Verzeihung? Was ist denn los, das so viele Leute so früh schon auf den Beinen sind?"
"Ihr seid wohl noch nicht sehr lange in der Stadt, hm? Heute ist das Inarifest! Die ganze Stadt wird feiern! Tut mir Leid, aber ich muss weiter, beim aufbauen helfen."

Kyra muss diese Information erstmal verarbeiten. Wenn heute ein Fest war, würde wohl kaum jemand zu ihr kommen. Aber dafür würden umso mehr Leute unterwegs sein. Und neugierig war sie schon auf das Fest.
Vielleicht, wenn ich ganz am Rand bleibe. Dann wird mich bestimmt keiner bemerken. Ich könnte mir das Fest ansehen. Ich war schon so lange auf keinem Fest mehr....
Sie schließt die Tür hinter sich, um in Richtung Stadtmitte zu gehen, in Richtung Festlichkeiten.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Mai 2003, 09:38 Uhr
Der rote Mond ist schon über seinen Zenit hinaus, als Kyra und Lyn ihr Haus erreichen. Den ganzen Weg lang hat sie überlegt, wie sie sich am wenigsten peinlich von ihm verabschieden sollte, aber ihre Gedanken waren ein einziges Gewirr aus Bildern und Gefühlen. "Nun, dies ist mein neues zuhause." Sagt Kyra lächelnd, als ob das Schild über dem Eingang nicht ausreichend genug gewesen wäre.
"Na, dann... willst du noch mit reinkommen... ...es ist ziemlich spät ... ich will dich noch nicht gehen lassen... ... wir Treffen uns morgen in der Harfe ... ich habe Gefühle in mir, die ich nicht einmal beschreiben kann.......Danke nochmal für das hierherbringen.... frag ihn, ob er mit reinkommen will ...Ich hätte den Wein nicht trinken dürfen. Alleine wäre der Weg wahrscheinlich gefährlich für mich geworden"
Kyra lächelt ihn an, der rote Mond zaubert auf ihr Gesicht noch mehr seltsame Ornamente und Schatten. Sie lockert den Handgriff soweit, dass Lyn nur seine Hand wegzunehmen braucht, um sich von ihr zu lösen.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 24. Mai 2003, 09:52 Uhr
"Es war mir eine Ehre und Vergnügen euch zu geleiten, " antworter Lyn. "Ja, es ist tatsächlich spät und ich will eure Zeit nicht stehlen".
Ein wenig unschlüssig steht er da, Kyra hat den Griff um seine Hand gelockert, aber solange sie ihre nicht von seiner löst, hat er es auch nicht vor. Zum Schlafengehen war es ihm eigentlich noch zu früh und nach einem Spaziergang stand ihm nicht so recht der Sinn.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Mai 2003, 10:06 Uhr
Eine Weile stehen beide sich so gegenüber, sich an den Händen haltend. Keiner gewillt, die Berührung jetzt zu unterbrechen. Kyra hat auch keine passende Antwort für Lyn und bleibt so Minuten einfach stehen und sieht ihm in seine Augen. Plötzlich muss sie leise lachen, ein melodisches, kleines Lachen, und ihre Wangen werden leicht rot, da die Situation langsam nicht nur peinlich, sondern richtiggehend komisch.
"Nun, ich bin noch nicht müde... was mach ich denn da? Verdammter Wein... ...ich bin sowieso lieber nachts auf, als am Tage. Wahrscheinlich, weil ich das schon als Kind war... nein, mach es nicht...oder doch? Nein, es wäre falsch, du bist betrunken ..Wollt ihr vielleicht noch mit reinkommen, kurz?"
Lyn nickt, also öffnet Kyra die Türe in ihr Reich. Hand in Hand gehen beide hinein. Auch hier drinnen herrscht das Mondlicht und zaubert an die Wände lustige Schatten. Kyra unterbricht die Berührung kurz, um ihren Umhang auszuziehen und auf das Sofa zu legen. Mit dem Rücken zu Lyn bleibt sie sthen. Er hat zwar schon einen Teil ihres Gesichtes gesehen, aber noch nicht ihr ganzes, ihren Hals, ihre Arme, die ganzen Schriftartigen Ornament. Sie traut sich nicht recht, sich wieder zu ihm zu drehen. Er steht hinter ihr und sieht ihre schwarzen Haare, die ihr bis zur Hüfte reichen, über ihr rotes Hemd fallen. Unter dem Umhang hatte sie eine Hose getragen, die auch erst jetzt sichtbar ist.
"Ich...bin erst gestern hier eingezogen, es ist noch etwas unordentlich alles." Schüchtern dreht sie sich zu ihm um, senkt aber den Kof zu Boden. Sie kann ihm in diesem Moment nicht in die Augen sehen.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 24. Mai 2003, 10:21 Uhr
Freudig folg Lyn ihr in ihr Heim. Drinnen schaut er sich um, während sie ihr Kapuzencape ablegt. Sie dreht ihn den Rücken zu und er wirft einen bewundernden Blick auf ihre prächtigen, schwarzen hüftlangen Haare während sie sich für eine nichtvorhandene Unordung entschuldigt.
Schließlich dreht sie sich zögerlich zu ihm um hält dabei aber den Kopf gesenkt. Lyn beugt sich vor und dreht seine Kopf, so das er ihr direkt ins Gesicht sehen kann. "Oh, ich finde es sehr wohnlich hier. Es kommt mir so vor, als wohntet ihr schon länger hier. Ihr hattet sicher Hilfe wenn ihr es in so kurzer Zeit geschafft habt es so einzurichten."

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Mai 2003, 10:31 Uhr
Kyra richtet ihren Blick langsam, aber stetig auf, bis ihr Kopf wieder gerade ist, dmait Lyn sich nicht so verbiegen muss. "Nunja, eigentlich nicht. Ich hab gestern den ganzen Tag geputzt und geräumt. Nun, eigentlich ein klein wenig Hilfe hatte ich doch. Ich habe die Fenster nicht aufbekommen und sie mit einem Windzauber gesprengt." Kyra lächelt und wird leicht rot. "Ich... ich komme mir ein klein wenig albern im Moment vor,...ich..." Sie sieht ihm in die Augen. Kein Zeichen von Abscheu oder gar Haß ist darin zu erkennen. Er war der erste, der sie so seit sehr langer Zeit sah, und er fürchtete sich nicht, auch erschreckte er sich nicht. Kyra steht da und sieht einfach tief in seine Augen. In ihrem Inneren tanzen ihre Gefühle. Was ist nur mit mir? Mir geht es doch sonst nicht so?

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 24. Mai 2003, 10:41 Uhr
Als Kyra den Windzauber erwähnt lächelt Lyn. Magie  zuhilfe zu nehmen war für ihn so natürlich wie Werkzeuge oder andere Utensilien zu benutzen. Als sie jedoch erwähnt, sie würde sich albern vorkommen wird sein Ausdruck wieder ernster. "Oh ich hoffe, ich habe nichts gesagt oder getan um dieses Gefühl bei euch auszulösen".

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Mai 2003, 10:52 Uhr
"Oh, nein, nein, Ihr seid wundervoll, hinreißend, gütig, nett, zuvorkommend, beschützend nicht schuld. Es ist nur so...Noch nie hat ein Mann mich so gesehen, ohne Abscheu zu empfinden, und ich habe mich so lange vor solch einem Augenblick gefürchtet, und jetzt, in diesem Moment, weiß ich gar nicht mehr, weshalb ich mich so gefürchtet habe." Kyra blcikt ganz kurz wieder zu Boden, dieses Geständnis  lässt wieder eine leichte Röte ihr Gesicht überziehen. "Deshalb komme ich mir so albern vor." Sie blickt ihm wieder in die Augen, die ihren so ähnlich waren.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 24. Mai 2003, 11:04 Uhr
"Oh," stößt Lyn hervor. "Dann müssen die Männer dieserorts aber einen befremdlichen Geschmack haben. Ich kann bei euch nichts entdecken, das im entferntesten ein solches Gefühl in mir auslösen könnte. Ganz im Gegenteil ... ."
Er streckt seine Hand aus und berührt zärtlich ihre Wange. "... ich entdecke Schönheit, die Würdigung verdient hat." Sanft streichen seine Finger bei diesen Worten über ihre Wange.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Mai 2003, 11:15 Uhr
Bei der Brührung zuckt Kyra erschrocken zurück, lässt es aber dann doch geschehen. Sie schließt die Augen und bekämpft ihre innerliche Angst, ja beinahe Panik.
"Nein, sie sind nicht befremdlich, sie haben nur Angst vor mir. Und Angst, die man nicht versteht, wird zu Haß..." Kyra spürt, wie ihr Herz immer schneller schlägt, sie meint, so laut und so heftig, wie es pocht, müsste Lyn es hören können. Sie merkt, das auch ihr Atem ein wenig schneller geht, sie öffnet die Augen und sieht in seine, wie er tief in ihre sieht. Ich habe zuviel Wein getrunken. Er sieht mich doch nicht wirklich so an, oder doch? Kyra meint, etwas wie Zuneigung, ja fast schon Begierde in seinen Augen auszumachen. Ihr Herz setzt einen Schlag aus, nur um dann umso heftiger zu schlagen.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 24. Mai 2003, 11:30 Uhr
"Sind die Menschen hier so? Fürchten sie alles was sie nicht kennen? Und hassen sie es dann dafür?" Lyn kommt ihr bei den Worten langsam näher. Seine Hand streicht zärtlich über ihren Hals. "Vor mir braucht ihr euch nicht zu fürchten! Ich werde euch nicht wehtun!" spricht er beruhigend auf sie ein. "Wenn ihr gestattet werde ich euch zeigen, das Nähe und Berührung sehr angenehm sein kann und nicht gleichbedeutend mit Schmerz und Leiden sein muß."
Er ist ihr mittlerweile so nah gekommen, das sich ihre Körper fast berühren, seine Hand ist zu ihren Nacken gewandert und umfaßt ihn zärtlich.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Mai 2003, 11:37 Uhr
Kyra zittert am ganzen Körper, sie kann es nicht unterdrücken, hinter Lyn erscheint plötzlich die Illusion eines Gewaltigen Bären. Der Bär schreit, Speichel tropft ihm aus dem Maul und von den Fängen, der herbe Geruch seines Felles hängt in der Luft. Doch dann ist er auch schon wieder verschwunden.
"Ich..es tut mir Leid.." Kyras Gefühle drehen sich geradezu in ihrem innersten. Sie hat furchtbare Panik, und doch wächst in ihr eine immer größere Begierde, die sich auch in ihren Augen wiederspiegelt, ihr Herz hämmert wie wild gegen ihren Brustkorb, sie sit hin und hergerissen, Lyn wegzustoßen und ihn zu küssen, es einfach geschehen zu lassen. Sie legt den Kopf leicht in den Nacken, in seine Hand, und schließt die Augen. Lass mich keine Angst haben, bitte. Sei zärtlich...

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 24. Mai 2003, 11:48 Uhr
Erschreckt über das plötzliche Geräusch hinter ihm wirbelt er herum und stellt sich schützend vor sie. Die Hand, die vorher in seiner Manteltasche auf den Sprachstein geruht hat wird herauszogen. Blaue Lichtbögen tanzen zwischen den ausgesteckten Fingern, wähend Lyn die Umgebung nach dem Angreifer absucht. Doch der Raum vor ihm ist leer.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Mai 2003, 11:54 Uhr
Kyra sieht die Lichtblitze über Lyns Finger huschen, und wie er sie beschützen will.
"Ich...es tut mir Leid, das war ich. Ich... hatte ein wenig Angst, und dann,... kam die Illusion. Es tut mir leid..." ein wenig beschämt sieht sie zu Boden. "Ich wollte das wirklich nicht... eigentlich will ich es ja auch, genauso wie du... ... genau das meinte ich vorhin damit, wenn ich Angst bekomme, das es dann gefährlich wird und ich Leute erschrecke. Ich..." Sie steht jetzt wieder ganz dicht vor ihm, seine Augen und ihre Augen blicken tief ineinander. In diesem Moment begehrt sie ihn mehr als alles andere zuvor. küss mich doch einfach und halt mich von dem wirren Gerede ab

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 24. Mai 2003, 12:06 Uhr
Die Lichtbögen fallen in sich zusammen. Lyn dreht sich wieder zu ihr um. Ohne den Spachstein in seiner Hand kann er ihre Worte nicht verstehen. Aber sie wirkt verlegen, so als wäre ihr ein Mißgeschick geschehen und nicht als hätte eine wirkliche Bedrohung bestanden. Ihre Augen blicken tief ineinander und keiner kann sich den Blick des anderen entziehen. Ihre Körper stehen sich so dicht gegenüber, das sie sich berühren. Lyn umfaßt zärtlich ihr Gesicht und seine Lippen nähern sich den ihren. Sanft berühren sie sich, so als wolle er um Erlaubnis fragen, dann erst beginnt der eigentliche Kuß. Erst vorsichtig zaghaft, dann immer leidenschaftlicher.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Mai 2003, 12:14 Uhr
Kyra ergibt sich ganz dem Kuss. Noch nie hat jemand sie geküsst, abgesehen von ihrer Mutter als Kind, aber das war etwas anderes. Ein Kribbeln durchfährt ihren Körper, sie spürt, wie sie langsam aber sicher Gänsehaut über den gesamten Körper bekommt. Langsam, ganz zaghaft zunächst, erwiedert sie dann auch den Kuss, ihr Herz schlägt immer schneller. Die Panik verschwindet immer mehr und macht einem anderen Gefühl Platz: Leidenschaft
Vorsichtig berühren Kyra's Hände Lyn an den Schultern. Sie traut sich noch nicht recht, ihn richtig zu umarmen, sie weiß nicht, was als nächstes passieren wird. Sie hat keinerlei Erfahrung in so etwas, sie weiß nur, dass es wunderschön ist.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 24. Mai 2003, 12:23 Uhr
Der Kuß gewinnt mehr und mehr an Intensität und waren anfangs nur die Lippen beteiligt, so läßt Lyn nun seine Zungen sich vortasten. Zuerst schreckt Kyra noch davor zurück, doch dann läßt sie sich darauf ein und ihre Zungen beginnen erst zögerlich forschend, dann immer wilder sich zu umschmeicheln.
Eine Hand streicht zärtlich durch den Seidenstoff ihrer Bluse über ihre Wirbelsäule, während die andere sanft ihr Ohr liebkost.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Mai 2003, 12:28 Uhr
Kyra lässt Lyn weitermachen. Sie vertaut ihm in diesem Augenblick einfach vollkommen. Das war ein ihr völlig unbekanntes Gefühl, sich einfach zurückzulehnen und zu vertrauen. Sie genießt es, genießt seine Zärtlichkeit, anscheinend hat er schon mehr Erfahrung als sie. Während er ihre Wirbelsäule entlangstreicht, entfährt Kyra's Kehle während des Kusses ein kleines, wohliges Stöhnen. Es ist alles neu und schlichtweg wunderbar für sie. Langsam wird sie mutiger und umarmt Lyn richtig.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 24. Mai 2003, 12:38 Uhr
Ihre Körper schmiegen sich mittlerweile eng aneinader duch die Stoffe ihrer Kleidung kann er spüren, wie sich ihre Brustwarzen verhärten und auch sie bemerkt das Anschwellen seiner Lust. Der Kuß wird immer leidenschaftlicher, auch wenn dies kaum noch möglich scheint. Lyn beginnt ihere Bluse aus der Hose zu ziehen und seine Hand dringt unter den Seidenstoff. Seine krallenähnlichen Fingernägel fahren zärtlich die einzelnen Wirbel von unten nach oben ab während seine andere Hand weiter ihr Ohr umschmeichelt.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Mai 2003, 12:48 Uhr
Kyra bemerkt die Veränderungen an ihrem und an seinem Körper. Schließlich finden auch die letzten klaren Gedanken ein ziemlich jähes Ende und lassen nur mehr Raum für Gefühl, als Lyn mit seinen Fingern ihren Rücken berührt. Sie ergibt sich zunächst ganz der Berührung, den Gefühlen, doch dann stößt sie ihn ganz sachte von sich. Egal, was noch passieren würde, es sollte nicht hier in der Eingangshalle auf dem Boden passieren, sondern vielleicht besser in einem bequemen Bett. Sie nimmt Lyn zärtlich an der Hand und zieht ihn hinter sich die Treppe nach oben hinauf. Bereitwillig folgt er ihr in ihr Schlafzimmer. Die Bettdecke war noch von der letzten Nacht zerwühlt, sie hatte das Bett am morgen nicht gemacht, aber das war ihr jetzt egal. Sie begibt sich vor dem Bett wieder in Lyn's Umarmung und diesmal küsst sie ihn, erst zögerlich, doch dann immer und immer leidenschaftlicher, bis jeder Gedanke bis auf einer in ihrem Geist erloschen ist. Sie zieht auch sein Hemd vorsichtig aus seiner Hose und umarmt nun seinen nackten Rücken vorsichtig, doch schon bald streicheln ihre Hände den Rücken ebenfalls entlang.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 24. Mai 2003, 23:48 Uhr
Als Kyra Lyn von sich stößt ist er zunächst enttäuscht, doch als sie ihn dann bei der Hand nimmt um ihn nach oben zu ihrem Schlafzimmer zu führen hellt sich seine Stimmung schlagartig wieder auf.
Als er das zerzauste Bett sieht muß er grinsen. Diesmal ist es Kyra, die Umarmung sucht und mit dem Küssen beginnt. Ihre Furcht vor Nähe und Berührung scheint vollkommen verflogen zu sein. Eng schmiegen sie sich aneinander und ihr Kuß gewinnt wieder an Intensität. Aber schließlich trennen sich sie wieder für einen Moment. Ihre Blicke scheinen in dem Augen des Gegenüber zu ertrinken. Die Sekunden scheinen sich endlos zu dehnen, die Welt um sie herum zu verschwinden. Doch dann bemerkt sie seine Finger, die flink und geschickt die Knöpfe ihres Seidenhemdes aufknöpfen.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 25. Mai 2003, 00:02 Uhr
Kyra steht einen Moment verwirrt da, als Lyn die enge Umschlungenheit auflöst und ihr tief in die Augen blickt. Zunächst bemerkt sie es gar nicht, doch plötzlich spürt sie auf ihrer Haut die kühle Nachtluft, als Lyn ihr Hemd vorsichtig aufknöpft und öffnet. Einen Moment steht sie regungslos und voller begierde da, doch als er ihr Hemd dann öffnet, zieht Kyra sich zurück und dreht sich beschämt um. "Ich... tut mir Leid ich schäme mich so ." Sie sieht an sich herunter, an die Ornamente, die ihren gesamten Körper bedecken. Wo auf Gesicht und Hals nur einige zu sehen sind, ergibt sich auf ihrem Oberkörper und Rücken ein ganzes Gewirr, fast, als hätte jemand ihre Haut in einer fremden Sprache beschrieben. Kyra begehrt Lyn, und doch fürchtet sie sich, dass er sie abweisen könnte, wenn er das ganze Ausmaß ihrer 'Verunstaltung' sehen könnte.
Schier endlose Minuten bleibt sie so mit dem Gesicht zur Wand stehen. Ihr Hemd bedeckt noch alles wesentliche und gibt nur einen schmalen Streifen Haut zwischen ihrem Hals und ihrem Bauchnabel frei. Einzelne Ornamente sind dadurch sichtbar, um ihren Bauchnabel wickelt sich eine Art Spirale, die recht auffällig ist. Kyra dreht sich langsam zu Lyn um und sieht ihm in die grünen Augen. "Ich..." Sie weiß nicht einmal, was sie ihm sagen soll, Herz und Kopf reißen sie in zwei verschiedene Richtungen, das Herz in seine Arme, seine Küsse und Liebkosungen, der Verstand in die Furcht und die Vorsicht.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 25. Mai 2003, 00:34 Uhr
Als sich Kyra aprupt von ihm abwendet und ihn den Rücken zudreht erschreckt Lyn. Ist er zu weit gegangen? Hat er sie, die so viel Angst vor Nähe und Berührung hatte überfordert? Die Worte die sie prach, hat er nicht verstanden. Er ist versucht ihre Schultern zu berühren, aber er traut sich das nicht. Ewigkeiten scheinen zu vergehen bis sie sich schließlich wieder umdreht. Ihre Augen blicken in seine. Aber in ihnen ist kein Vorwurf nur die Zerissenheit ihrer Gefühle. Wieder spricht sie ein Wort, das er nicht versteht. Aber das ist unwichtig gegenüber den Kampf der in ihren Inneren tobt. Die Angst die sie lähmt muß besiegt werden!
Er lächelt sie freundlich, ja gerdezu zärtlich an. Seine Stimme formt Worte. Ihr klang ist sanft und liebevoll, die Bedeutung ist, ob der fremden Sprache, ihrer Phantasie überlassen.
Seine Hände öffnen ihr Hemd und streifen es schließlich ab, während sein Blick bewundernd über ihre freigelegte Haut gleiten. Seine Hände streichen sanft über ihre Brüste, die Finger umschmeicheln ihre Brustwarzen, während seine Zähne, Lippen und Zunge zärtlich über ihren Hals gleiten.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 25. Mai 2003, 00:47 Uhr
Kyra versteht die Worte nicht, die er sagt. Sie versteht nicht einmal, warum er jetzt in einer anderen Sprache spricht. Es klingt nur sehr liebevoll. Wie gerne würde sie verstehen, was er gesagt hat!
Vorsichtig streift er ihr Hemd ab, Kyra versucht zunächst, sich zu wehren, aber sein Blick verrät keine Abscheu, kein Entsetzen. Das kann doch nicht sein? Das kann doch nicht Wirklichkeit sein?
Er berührt sie zärtlich, aber dennoch leidenschaftlich, ihr Körper sehnt sich diesen unbekannten Berührungen entgegen. Ich sollte ihm sagen, das ich noch nie...oh, ja, das tut gut...

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 25. Mai 2003, 01:08 Uhr
Nach und nach entledigen sich die beiden aller ihrer Kleidungsstücke und die Erforschung ihrer Körper wird allumfassend. Lyn Berührungen sind fordernd, dabei aber nicht aufdringlich. Geprägt von einer Leidenschaft, die sich vorsichtig immer weiter bis in den hintersten Winkel, bis zur letzen Grenze vortastet. Jeder Quadratzentimeter von Kyras Haut wurde in jener Nacht mit Zärtlichkeiten bedacht. Doch obwohl sie dabei nichts als Lust empfand zeugen am morgen danach zahlreiche Spuren von Zähnen und Fingernägeln von den Ereignissen jener Inarinacht

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 25. Mai 2003, 01:25 Uhr
Kyra sieht Morgensonne durch das Fenster eindringen. Sie ist nicht sicher, ob sie in der Nacht geschlafen hatte oder nicht, aber sie fühlt sich dennoch entspannt und nicht müde. Sie kommt sich immer noch ein wenig wie im Traum vor. Die letzte Nacht war für sie irgendwo zwischen Realität und Traum, noch immer spürt sie ein Zittern ihren Körper durchdringen. Nur ein kurzer Schmerz, als Lyn und sie sich zum ersten Mal - für sie das erste Mal überhaupt - vereinigten, und sonst nur ... Kyra fand kein Wort für die Gefühle, die sie erlebt hatte.
Fasziniert und noch immer wie im Traum beobachtet sie den Sonnenaufgang durch ihr Fenster
Plötzlich, ja fast jäh, kommt ihr ein anderer Gedanke Morgana! Wir wollten uns treffen.
Sie richtet sich im Bett auf und dreht sich zu Lyn um. Am liebsten hätte sie mit ihm noch den ganzen Tag im Bett verbracht, aber sie durfte Morgana nicht warten lassen, schon gar nicht, wenn sie extra für sie diesen Seher holte, um ihr einen gefallen zu tun.
Kyra beugt sich zu Lyn herab und gibt ihm einen zärtlichen Kuss

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 25. Mai 2003, 02:08 Uhr
Kyras Kuß bringt Bewegung in Lyns schlafenden Körper. Er reckt sich wohlig und schlägt schließlich die Augen auf. Das Sonnenlicht läßt ihn blinzeln. Als er Kyra entedeckt streckt er die Hand aus um sie zu steicheln und sie zu einen langen, leidenschaftlichen Kuß zu sich heranzuziehen. Ihre Körper schmiegen sich wieder eng zusammen lösen sich aber schließlich und sie blicken sich lange zeit in ihre Augen.
Schließlich beenden sie auch das und erinnern sich wieder an ihre Pflichten. Sie stehen auf, waschen sich und kleiden sich an.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 25. Mai 2003, 02:14 Uhr
Kyra zieht sich ein frisches Hemd und eine frische Hose an. Sie sieht sich zunächst in ihrem Schlafzimmer nach ihrem Umhang um, doch dann fällt ihr ein, dass sie ihn in der ganzen Hektik unten liegen gelassen hat. Nachdem beide fertig sind, aber nichts gefrühstückt haben - Kyra entschuldigt sich mindestens tausend Mal dafür bei Lyn, nichts zu Essen im Haus zu haben - zieht Kyra ihren Umhang an und die Kapuze tief ins Gesicht. Selbst, wenn Lyn ihre Erscheinung nichts ausmachte, so konnte man nie wissen, wie die anderen Bewohner der Stadt reagieren würden. Kyra öffnet die Türe, einen Moment muss sie gegen das helle Sonnenlicht blinzeln, und beide gehen nach draußen. Nachdem die Tür sicher abgesperrt ist, nimmt Kyra Lyns Hand. "Also, gehen wir." Freundlich lächelt sie ihn an, in ihrem Gesicht ist immer noch etwas Röte von letzter Nacht.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 25. Mai 2003, 09:46 Uhr
Lyn quittiert Kyras Entschuldigungen jedesmal mit einem Lächlen und der Versicherung, das sie sich nicht zu entschuldigen brauche und er auch keine Hunger habe.
Als Kyra vor der Haustür wieder die Kapuze tief über ihr Gesicht zieht lächelt er sie an und versucht mit einer Hand die Kapuze wieder zurückzuziehen. "Aber die brauchst du doch nicht!" Nachdem sie ängstlich mit beiden Händen dagegenzieht und den Kopf schüttelt fährt er fort. "Schau mich an. Auch ich sehe in den Augen der Leute hier anders aus und troztdem hat niemand versucht mich zu verletzen. Du hast es nicht nötig dich zu verstecken! Dein Gesicht und deine prächtigen langen Haare sind wunderschön, es wäre eine Schande sie immer nur zu verstecken. Gönn deiner Haut den frischen Wind der Morgenluft. Außerdem bin ich doch bei und werde dich vor allen Anfeindungen beschützen." Als sie immer noch zögert und ihre Hände die Kapuze nach wie vor unten halten fügt er noch hinzu "oder traust du mir das nicht zu?" Seiner Stimme und seinem Blick ist deutlich anzumerken, das ihm dies sehr kränken würde.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 25. Mai 2003, 12:42 Uhr
Kyra merkt, das Lyn sie geschickt in eine Zwickmühle manövriert hat. Würde sie, wie sie wollte, die Kapuze oben behalten, würde sie damit seine Ehre verletzen, würde sie sie unten behalten, hätte sie Angst.
"Ich... aber, was ist wenn..." Kyra fällt nicht einmal ein guter Grund ein, derLyn von seiner Position abbringen könnte. Zugegeben, er sah noch seltsamer aus als sie. Und er würde sie beschützen, das weiß Kyra. Er hat mich ja vor meiner eigenen Illusion beschützen wollen
Ganz langsam zieht sie die Kapuze hernuter und lässt sie auf ihren Schultern ruhen. Die Sonne auf ihrer weißen Haut zu spüren verursacht ein warmes Gefühl in ihrem Körper, sie muss gegen die helle Sonne blinzeln.
Einige der passanten sehen entsetzt zu dem mehr als nur etwas merkwürdigen Pärchen hinüber, aber keiner macht auch nur Anstalten, sie anzugreifen. Kyra steht zitternd in der Morgenluft, ihre Hand sucht ängstlich die von Lyn, während sie sich umsieht.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 02. Juni 2003, 19:51 Uhr
Lyn und Kyra erreichen ihr Haus. Sie blickt ihn tief in die Augen und wirkt dabei gar nicht mehr so verunsichert und schüchtern wie noch am Tag zuvor. Stattdessen erscheint sie vielmehr liebesbedürfig was ihm mehr als recht ist. Seit der Offenbarung Sethais über ihre Herkunft fühlt er sich schuldig und mehr denn je verpflichtet einen Ausgleich für all das Leid, das sie bisher erlitten hat, zu schaffen. So zögert er nicht, sondern nimmt sie in die Arme und drückt ihr einen leidenschaftlichen Kuß auf, den sie nach der Überwindung der ersten Schrecksekunde, ob der unerwarteten Zuwendung, stürmisch erwidert.
Für eine kleine Ewigkeit dauert der Kuß an ehe sich ihre Lippen wieder trennen und sie in stillschweigenden Einvernehmen, Arm in Arm, in's Haus und sofort hinauf in ihr Schlafzimmer gehen.
Dort angekommen verlieren sie keine Zeit, sondern beginnen sogleich mit einem stürmischen Liebespiel, welches das vorsichtige Herantasten und die Zürckhaltung der vergangenen Nacht durch Leidenschaft und Wildheit ersetzt.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 02. Juni 2003, 20:12 Uhr
Kyra wacht in Lyns Armen auf. Es war ein herrliches Gefühl. So sicher, so geborgen. Kyra schließt noch einmal die Augen und schmust sich an seine Schulter. Am liebsten würde sie so die nächsten hundert Jahre verbringen, gefangen an seiner Seite, seine Wärme und Nähe spürend. Aber es geht nicht. Morgana erwartet ihn sicherlich schon. Wieder spürt sie einen kleinen Stich in der Herzgegend, aber bei weitem nicht mehr so schlimm wie am gestrigen abend. Schließlich hat er bei mir geschlafen, und nicht bei ihr. Dieser Gedanke muntert sie sehr auf. Sie hebt vorsichtig den Kopf, um Lyn nicht zu wecken, nur um ihn dann sanft zu küssen.
"Guten Morgen." meint sie noch halb verträumt, an die letzte Nacht denkend. Am liebsten würde sie das ganze auf der Stelle wiederholen, aber das würde wohl nicht gehen.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 02. Juni 2003, 20:36 Uhr
Etwas verschlafen blinzelt ihr Lyn auf ihren Kuß hin entgegen um sie gleich darauf wieder fest an sich zu ziehen und ihren Kuß mit einer überraschend munteren Leidenschaft zu erwidern. Aber nicht nur seine Lippen und Zunge waren zu eifrigen Leben erwacht, auch seine Hände werden schon wieder fleißig und schon bald sind die beiden, kaum den Träumen entglitten, schon wieder im Taumel der Leidenschaft gefangen.
Erst später am Vormittag können sie wieder voneinader lassen, waschen sich und kleiden sich für den Tag an. Im Gegensatz zum vergangenen Morgen verzichtet Kyra auch darauf sich für das fehlenden Frühstück zu entschuldigen. Sie begleitet ihn jedoch noch bis zur Hautüre, wo sich sich mit einem langen Kuß von ihm verabschiedet ehe er sich auf den Weg zu Morgana macht.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 02. Juni 2003, 20:46 Uhr
Kyra sieht Lyn noch eine Weile hinterher und schließt dann die Türe. Ihr Weg führt sie als erstes nach oben ins Schlafzimmer, dass sie von den Spuren ihrer Leidenschaft reinigt. NAchdem das Bett gemacht ist und auch ihre Kleidungsstücke fein säuberlich zusammengelegt und an ihrem Platz sind, geht sie nach unten. Irgendwie hat sie wieder dieses Gefühl der Eifersucht in sich, je länger Lyn weg ist. Sie beschließt, sich abzulenken. Da kein Kunde gekommen war, beschließt sie, nach draußen zu gehen, raus aus der Stadt. "Ich brauche sowieso noch die Kräuter..."
Sie nimmt ihren Umhang und zieht sich die Kapuze tief ins Gesicht. An Lyn's Seite fühlt sie sich sicher und geborgen genug, um auf diese Verkleidung zu verzichten, aber ganz auf sich allein gestellt fehlt ihr der Mut.
Zielsicher läuft sie durch die Straßen hinaus aus den Toren der Stadt in das nächstgelegene Wäldchen

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 04. Juni 2003, 10:07 Uhr
Kyra geht schnell in ihr Haus und stellt die Kräuter sorglos in der Küche ab. Sie streift den Umhang ab und legt ihn auf das Sofa im Eingangsraum und sprintet die Treppe nach oben. Vielleicht war er ja oben, wenn er unten nicht war?
Aber auch oben war alles genauso leer wie unten. Kyra sieht sich alle Räume nochmal an, aber keine Spur von Lyn.
"Er wird wohl noch bei Morgana sein." Wieder fühlt sie den Stich der Eifersucht in sich aufkeimen, aber sie unterdrückt ihn. Sie geht wieder nach unten in ihr Arbeitszimmer und studiert ein wenig in ihren Bücher, um sich abzulenken.
Langsam wird es abend, aber von Lyn immer noch keine Spur. Sie macht sich Sorgen.

Schließlich beschließt sie, ihn zu suchen. Vielleicht war ja etwas passiert? Vielleicht braucht er meine Hilfe?
Sie zieht ihren Umhang wieder an und verlässt ihr Haus

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 05. Juni 2003, 23:22 Uhr
Nach der Nacht mit Lyn wacht Kyra früh morgends auf. Es war sehr ungewohnt, neben ihm aufzuwachen, seine Wärme und Nähe zu spüren. Es war auch sehr ungewohnt, neben ihm einzuschlafen, aber heute nicht glücklich erschöpft, sondern einfach nur schmusend. Aber es waren sehr schöne Gefühle.
Die Sonne ist gerade eben erst aufgegangen, als Kyra aufwacht und Lyn vorsichtig mit einem Stupser weckt. "Es ist Morgen."
Irgendwie fürchtet sie die kommenden Augenblicke. Sie hatte eigentlich keinen Grund, mit in die Kate zu kommen, es sei denn, Lyn würde einen Grund finden. Und wenn sie dennoch mitkäme, wäre es zu offensichtlich, dass sie an Lyn hängt, und sie möchte ihn auch nicht einschranken. Also würde sie wahrscheinlich wieder einen Tag allein verbringen, oder auch nicht. Aber das hing jetzt von Lyn ab, nicht von ihr

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 05. Juni 2003, 23:56 Uhr
Anders, als in den beiden Nächten in denen sie der körperlicheh Liebe gefrönt hatten wacht Lyn erst einige Zeit nach Kyra auf und ist auch weniger lebhaft als an jenen Tagen.
Zum Frühstück ißt er zwei der Eier die noch vom vorvortäglichen Makteinkauf übrig waren in rohen Zustand. Als es darum geht aufzubrechen ist sie zuerest noch unsicher, doch er macht keine Anstalten sie Auszuschließen, ja er scheint sogar auf sie zu warten. So kann sie auch ohne ein Wort über wenn und aber darüber zu verlieren mit ihm komen.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 08. Juni 2003, 15:14 Uhr
Es ist schon spät in der Nacht, als beide in Kyra's Haus ankommen. Seit ihrem Kuss in der Kate, konnte sie es kaum mehr erwarten, mit Lyn allein in ihrem Haus zu sein. Sie zieht in regelrecht mit in den Eingangsraum und schließt hinter sich die Eingangstüre.
Sie legt ihre Arme um Lyn's Schultern und zieht ihn zu einem leidenschaftlichen Kuss zu sich heran.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 08. Juni 2003, 15:26 Uhr
Lyn erwidert Kyras leidenschaftlichen Kuß. Es war viel geschehen an diesem Tag und mehr als alles andere wünscht er sich die Ruhe und Enspannung, die nach der Extase eines Liebesspiels folgt.
So finden seine Hände unter  Kyras Hemd, streichen und kratzen über ihren Rücken. Die Lippen der beiden schmiegen sich eng zusammen und das wilde Spiel ihrer Zungen steigert sich zu einen extatsichen Reigen.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 08. Juni 2003, 15:33 Uhr
Kyra ergibt sich ganz Lyn's Liebkosungen und beginnt, auch ihn auszuziehen. Dass sie noch mitten im Eingangsbereich und nicht im Schlafzimmer sind, stört sie  im Moment wenig. Sie will nur bei ihm sein, ganz nahe bei ihm sein, eins mit ihm sein. Nach der ganzen Anspannung des Tages braucht sie seine Liebkosungen jetzt mehr als Luft zum atmen, so kommt es ihr vor.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 08. Juni 2003, 15:49 Uhr
Schon bald sind alle ihre Kleider, achtlos davongeworfen, im Eingangsbereich verteilt. Zu sehr sind die beiden in die neuerliche Erforschung iher Körper vertieft um darauf zu achten, die zu diesen Zweck hinderlichen, Textilien nicht zu zerknittern.
Kyra findet diesen Ort zwar nicht allzu passend, aber ihre Gier nach Leidenschaft ist stärker als die schwache  anstandsmahnende Stimme die diesen Ort für unpassend hält. Erst als die erste Extase, ausgelöst von Lyns Berührungen und Küssen vorrüber ist nimmt sie ihn bei der Hand und führt ihn nach oben in den Raum, der ihr für den Höhepunkt des Abens am besten geeignet erscheint.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 08. Juni 2003, 15:54 Uhr
Kyra führt Lyn schnell in ihr Schlafzimmer, ergibt sich seinen Küssen und berührungen.
Beide sinken auf dasbreite Bett, um ihr Liebesspiel zu seinem Höhepunkt kommen zu lassen.
Danach liegen beide erschöpft, schwitzend, aber zufrieden glücklich in den Armen des anderen und küssen sich noch immer leidenschaftlich, nicht fähig, die Berührungen enden zu lassen

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 18. Juni 2003, 22:37 Uhr
Kyra kam nach Hause, weinend. Sie hatte nicht weinen wollen, nicht wegen so etwas, nein, nicht wegen eines Mannes. Eigentlich sollte ich zurückweisung doch schon gewöhnt sein? Seltsam, dass sie mich fast zerbricht
Sie schließt die Türe hinter sich und schließt sie ab. Heute will sie niemanden mehr sehen, und schon gar nicht Lyn! Sollte er doch mit Morgana glücklich werden, schön, sie jedenfalls würde keine Träne mehr um ihn weinen!

Doch das tat sie, den ganzen nächsten Tag und noch weit in die Nacht hinein. Den darauffolgenden Tag hatte sie geputzt, geschrubbt, wie eine Wilde, als müsse sie das ganze Haus reinwaschen, nicht von Schmutz, von Erinnerungen. Kein Zimmer ließ sie aus, und als die ganze Wohnung sauber war und sie nichts mehr zu tun hatte, ging sie mit dem Besen in den Keller und machte auch ihn endlich sauber, ungeachtet der Spinnen und Ratten, die hier unten ihr Zuhause hatten. In der Küche angekommen wirft sie einen traurigen Blick auf das Huhn.
"Naja, Huhn, bleibst wohl doch länger am leben." Sie befreit es aus dem Käfig und lässt es in der verschlossenen Küche laufen, legt ihm ein paar Krumen von vertrocknetem Brot hin. Vielleicht legte es ja Eier, die Kyra dann essen konnte.... vielleicht auch nicht, aber das war jetzt egal.
Als es abend wurde, wurde Kyra mehr und mehr bewußt, wie sehr ihr Lyn doch fehlte. Sie schalt sich selbst eine Närrin, überhaupt auf ihn eingegangen zu sein, mehr noch, ihn in ihr von jahrelangen, festen Mauern umgebenes Herz gelassen zu haben und diese von ihm - bereitwillig! - einreißen zu lassen. Und nun hatte sie keine Mauern mehr, die ihr Herz vor dem Schmerz schützten. Sie spürte, wie die Tränen wieder langsam in ihr hochstiegen, aber diesmal schluckte sie sie herunten. Nein, in meinem ganzen Leben werde ich nie wieder weinen.

Am nächsten Tag öffnete sie ihr Haus und - wie durch ein Wunder, als sei das Glück ihr nach ihrem inneren Kummer wenigstens äußerlich gewogen, kamen auch Kunden.
An diesem Tag las sie für 5 Kunden, darunter auch ein junges Pärchen, die Zukunft aus den Karten und ließ sich ihre Arbeit bezahlen. Als das Pärchen abends gegangen war, war sie jedoch trauriger, als sie eigentlich sein wollte.
"Qunqüra Marastan, Tochter der Hekate, hör auf, dich selbst zu bemitleiden. Er war nur ein Mann, nicht mehr. Auch wenn es der erste.." Ihre Stimme erstirbt kurz unter einem Schluchzen, doch dann wird sie wieder fest. "..auch wenn es der erste war, der mich wirklich gesehen hat, und keine Angst hatte."

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 18. Juni 2003, 23:01 Uhr
Nach dem eher beklemmenden Abschied von Morgana macht sich Lyn auf den Weg zu Kyras Haus. Gedankenverlohren nimmt er den Weg dorhin kaum wahr. Zu sehr ist er mit dem beschäftigt was er ihr wohl sagen kann, sollte oder muß.
Verdammt! Warum kann man in dieser Gesellschaft nicht zivilisiert mit Gefühlen umgehen? Warum müssen alle immer so besitzergreifend sein? Warum kann man hier nicht einfach das Schöne genießen und es auch anderen gönnen? Warum muß man es hier auch so kompliziert machen?
Schließlich erreicht er die Tür zu Kyras Heim. Er atmet noch einmal tief durch ehe er anklopft.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 18. Juni 2003, 23:13 Uhr
Kyra hört das Klopfen an der Tür und freut sich schon. aaahh, heute ist mir das Glück wohl wirklich hold, noch ein Kunde.
Mit einem Lächeln öffnet sie die Türe und blickt auf ihren vermeintlichen Kunden. Doch so strahlend, freundlich und unbekümmert dieses Lächeln war, ihr Gesicht versteinert Augenblicklich, als sie Lyn erkennt. Das Lächeln erstarrt wie in einer unwirklichen Grimasse zunächst, bevor es gänzlich verschwindet. Die Sonne, die sich in ihren Augen gespiegelt hatte, scheint Gewitterwolken gewichen zu sein. Einen kurzen Augenblick scheinen sie zu glänzen, als würde Kyra gleich weinen, doch dann sind sie hart und kalt.
Kyra ist mehr als versucht, Lyn die Türe vor der Nase zuzuschlagen, ihre Hand zuckt schon am Holz der Türe. Doch sie beherrscht sich, verwandelt die heiße Wut in sich in kalte, kontrollierte Wut.
Einige Augenblicke bleibt sie stumm stehen, aus Angst, ihre Stimme könnte sich überschlagen oder zu laut sein oder versagen, doch dann, als sie sich im Griff hat, frägt sie für ihre harmonische, volle Stimme ungewohnt kalt. "Guten Abend, der Herr. Ich habe bereits geschlossen, was wollt ihr?"

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 18. Juni 2003, 23:36 Uhr
Nicht gerade wenig überrascht verfolgt Lyn Kyras Stimmungswechsel. Seltsam, sie kann mich doch nicht vergessen haben oder mich nicht wiedererkennen. Es waren doch nur zwei Tage und so unauffällig bin ich doch nun auch nicht. Und was schaut sie so griesgrämig?
Lyn grübelt noch einen Moment schweigend ehe er antwortet. "Nun, ich bin gekommen um mit euch zu reden. Ich denke ihr habt eine Erklärung verdient, da ich euch offenbar verletzt habe ohne es zu beabsichtigen."
Während er die Worte spricht beobachtet er ihre Reaktion.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 18. Juni 2003, 23:48 Uhr
Verletzt...
Das Wort klingt in Kyra's inneren wie eine Verspottung ihrer Gefühle. Selbst jetzt noch, nach zwei vollen Tagen, spürt sie den Stich wie Messer in ihrem Herzen, tausend glühende Eisen, die ihr die Seele aus dem Körper brennen. Verletz... nein, das war nicht das richtige Wort.
Gedemütigt, erniedrigt, verspottet, benutzt, BEMITLEIDET. Das waren Worte, die ihr besser zu passen schienen.
"Ich brauche dein Mitleid nicht. Ich brauche es jetzt nicht, habe es nie gebraucht, und werde es auch nie brauchen. Verstehst du, Lyn? Ich WILL von NIEMANDEM Mitleid, und erst recht nicht von dir. Geh wieder zu Morgana."
Kyra kann nur noch schwer an sich halten. Am liebsten würde sie weinen, aber diese Genugtuung will sie Lyn nicht geben

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 19. Juni 2003, 00:12 Uhr
Verwirrt blickt Lyn Kyra an. Mitleid? Wie kommt sie denn auf so etwas?
"Ich verstehe nicht was ihr meint" beginnt er schließlich. "Mitleid habe ich niemals für euch empfunden. Wie kommt ihr darauf? Unsere Kulturen haben in einigen Dingen eine grundsätzlich verschiedene Auffassung. Das war mir nicht bewußt. So habe ich auf eine Art und Weise reagiert, die mir ganz natürlich erscheint, die aber hier wohl als etwas 'falsches' angesehen wird. Mir ist nicht ganz klar warum ihr mich verurteilt, aber ihr solltetet bedenken, das wir aus sehr unterschiedlichen Kulturen entstammen. Was auch immer ihr mir vorwerft, das solltet ihr berücksichtigen bevor ihr mich in Bausch und Bogen verurteilt. Wenn ihr es zulaßt möcht ich es euch erklären. Wenn nicht, so werde ich später wiederkommen. Vielleicht ist dann die Stimme des Verstandes stärker als die der enttäuschten Erwartungen und eingebildeter Versprechen."
Lyn mustert sie bei den Worten. Er scheint verärgert über eine ihn ungerecht vorkommende Verurteilung zu sein. Bereit zu gehen wenn sie ihren harschen Kurs beibehält aber auch bereit sich zu verslöhnen und zu ihr helfen ihn zu verstehen und was er wirklich bei und für sie empfand.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 19. Juni 2003, 00:38 Uhr
Kyra beginnt zu zittern. Ihr Herz brennt, schreit geradezu, sie solle Lyn in den Arm nehmen und vergessen, aber ein anderer Teil schreit, sie solle einfach die Türe zuschlagen und IHN vergessen, die schützenden, starken Mauern um ihre Gefühle wieder errichten und wieder so leben, wie sie es getan hatte, BEVOR sie ihn kannte, seinen Körper an ihrem spührte und gelernt hat, was Begehren bedeutete.
Sie kann den Tränenfluss nicht länger unterdrücken, ihre Augen werden wässrig, einzelne Tränen laufen ihre Wangen hinab.
"Nicht einmal den Hass lässt du mir..." Kommt es leise über ihre Lippen, als sie bemerkt, dass sie ihn nicht hassen kann.  Ihre Beine Knicken ein, als wäre ihr Körper plötzlich zu schwer für sie geworden, als drücke die Last ihres Herzens sie hinunter auf die Knie. Sie verbirgt ihr Gesicht in ihren Händen, während sie das weinen nicht mehr unterdrücken kann und wie ein Häuflein Elend einfach auf der Türschwelle sitzt und weint

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 19. Juni 2003, 01:14 Uhr
Während sich bei Lyns Worten Ärger in ihm über die voreilige und ungerechte Verurteilung aufgebaut hatte ist er nun, nach Kyras Zusammenbruch verwirrt.

Sein erster Impuls ist sie in den Arm zu nehmen und sie zu trösten. Doch dann denkt er wieder daran, wie sehr sein vermeintliches Mitleid sie verletzt hatte. Würde sie sein Versuch sie zu trösten nicht wieder genau das glauben lassen? So steht er unschlüssig vor ihr, hin und her gerissen von dem Wunsch ihren Schmerz zu lindern und der Furcht ihn gerade dadurch zu verstärken.
Schließlch kann er es nicht mehr mit ansehen. Vorsichtig legt er ihr eine Hand auf die Schulter. Kyra zuckt unter der Berührung zusammen und Lyns Hand zieht sich erschreckt zurück, kommt dann aber wieder um sie sanft zu streicheln, so wie eine Mutter ihr weinendes Kind streicheln würde.
"Es tut mir leid! Ich hatte keine Ahnung ... ich ... ich wußte nicht .. wie unterschiedlich unsere Kulturen ... in den Dingen der ... körperlichen Freuden sind. Bitte ... Verzeih' mir! Ich ... hatte niemals ... die Absicht dich zu kränken oder zu verletzen" stammelt er dabei.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 19. Juni 2003, 01:23 Uhr
Langsam lassen die Schluchzer nach, ihr Atem beruhigt sich. Kyra steht langsam auf, schüttelt seinen Arm von ihrer Schulter ab. Als sie den Blick auf ihn richtet, ist der Zorn aus ihren augen verschwunden, aber auch die Liebe und die Begierde, die einst darin Platz hatten, sind restlos verschwunden. Nur noch eine große, eisige Leere, als wäre ihre seele mit den Tränen aus dem Körper gespült worden, ist in diesen Augen zu sehen.
Ihre Stimme klingt wie tot, als wäre gerade etwas in ihr für alle Zeit gestorben, als sie antwortet. "Komm rein, und erzähle mir drinnen von den Unterschieden der Kulturen."

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 19. Juni 2003, 01:55 Uhr
Unbehaglich, fröstelnd folgt Lyn Kyra in ihr Arbeitszimmer. Sie nimmt hinter den Schreibtisch platz, er davor. Erwartungsvoll sieht sie ihn an.
Lyn überlegt einen Moment konzentriert. "Nun" beginnt er. "Hier sind die Freuden der körperlichen Liebe etwas besonderes das man nur mit einem ausgewählten Partner teilt. In meiner Heimat hingegen ist das etwas viel alltäglicheres. Sicher teilt man es nicht mit jeden dahergelaufenen, aber doch mit allen, die man schätzt und die man als anziehend empfindet. Ein Paar, das nur sich selbst kennt alle anderen dafür aber ausschließt gilt bei uns als unnatürlich, während das hier die Norm ist. Als wir ... als ich dir meine körperlich Zuwendung gab da wußte ich das noch nicht. Ich ... ich hatte das Gefühl, das es dir gut tun würde, ich ... ich wollte dir helfen. Nicht weil ich dich bemitleide oder dich für unfähig halte, oder so etwas, sondern weil ich dich mag und ich das Gefühl hatte dir helfen zu können und das auch wollte. ... Ich meine ... ich ... natürlich hat es mir auch Spaß gemacht aber ... ich hatte keine bösen Absichten und wollte dich auch nicht ausnutzen. Ich ... ach, verdammt! Warum ist das hier nur alles so kompliziert?"
Mit einmal wirkt Lyn verwirrt und verletzlich, fast wie ein Kind, das mit einer ihm unbekannten Situation konfrontiert ist und durch Naivität und durch Unwisseheit sich und andere in Schwierigkeiten gebracht hat.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 19. Juni 2003, 02:04 Uhr
Schweigend sitzt Kyra Lan gegenüber und lauscht seinen Worten. Aber es scheint, als würde nur ihr Körper die Worte wahrnehmen, während ihr Geist sich an einen unbekannten Ort verkrochen hätte und nun dort eingeschlossen läge.
"Und was sagt Morgana dazu? Weiß sie es?"

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 19. Juni 2003, 02:22 Uhr
Für einen Moment scheint Lyn in seine eigene Verwirrung und Verzweiflung über die Situation in die ihn die kulturellen Unterschiede gebracht haben gefangen zu sein. So scheint er Kyras Worte kaum zu vernehmen.
"Morgana? Was soll sie wissen?" fragt er verdutzt, doch dann dämmert es ihn. "Ach so! Ja! Sie war es, die mich aufgeklärt hat. Ohne sie wäre ich noch immer ahnungslos was die Unterschiede unserer Völker in diesen Punkt angeht. Aber was spielt das für eine Rolle? Sie hat doch nichts damit zu tun, das ich dich verletzt habe. Hätte sie mich nicht aufgeklärt, wäre ich noch immer bei ihr und nicht hier bei dir um es dir zu erklären."

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 19. Juni 2003, 02:29 Uhr
Lyn's Worte erreichen Kyra zwar, aber irgendwie verursachen sie keinen Schmerz mehr
...Hätte sie mich nicht aufgeklärt, wäre ich noch immer bei ihr und nicht hier bei dir.... Seltsam, ich dachte, es schmerzt....
Langsam bildet sich die Mauer um ihr Herz wieder auf, Stück für Stück, und lässt keinen Platz für Schmerz mehr zurück.
"Und jetzt, da du die Unterschiede kennst und mich auch aufgeklärt hast, gehst du nun wieder zu Morgana zurück?"
In der Frage liegt kein Vorwurf, nichtmal Bedauern oder Eifersucht. Es ist eine rein sachliche Frage, nicht mehr, nicht weniger

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 19. Juni 2003, 02:59 Uhr
Lyn denkt über Kyras Frage nach. "Nun" antwortet er schließlich bedächtigt. "Ich möchte nicht, das du dich wie eine Verliererin fühlst. Ich weiß, ich war der erste Mann in deinem Leben und ich habe dich enttäuscht. Aber ich habe dich nur aus Unwissenheit enttäuscht. Und auch wenn ich zurück zu Morgana gehen werde, so werde ich auch sie enttäuschen."
Lyn wirkt bei den Worten ziemlich niedergeschlagen. Mit gesenkten Kopf erhebt er sich. "Ich werde jetzt gehen, da ich dir offensichtlich nichts als Kummer bereiten kann. Aber denke bitte daran, das es in eurer Kultur sicher auch Männer gibt, die dir das geben können, was ich dir nicht geben konnte, wenn du ihnen nur eine chance läßt. Morgana hat mich akzeptiert, obwohl ich andersartig bin und so wie sie, wird es auch hier Männer geben, die in dir das sehen was du bist. Eine wertvolle und begehrenswerte Frau, die es verdient hat geliebt und geschärzt zu werden."
Lyn glaubt alles gesagt zu haben, was er ihr sagen kann und wendet sich zum gehen.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 19. Juni 2003, 03:18 Uhr
Nur Kummer bereitet... nein, nicht nur Kummer, du hast mir das Leben gezeigt...andere Männer....wen? Den Werjungen etwa? Ich wollte nie einen anderen, warum sollte ich das jetzt tun? Meinst du, mein Herz ist aus Stein, dass ich dich einfach so vergessen könnte? Oder mein Blut nur Wasser, dass es sich sofort zu jemand anderem hingezogen fühlt?... Morgana hat dich akzeptiert, obwohl du andersartig bist..... ich habe dich geliebt...verdammt, ich liebe dich immer noch...ich will nicht akzeptiert werden, ich will geliebt werden!... Ich will doch nur...
Kyra senkt den Kopf zum Boden, als sie eine einzelne Träne auf ihrer Wange bemerkt, die sich durch ihre Kälte doch noch einen Weg gefunden hat. Anscheinend war der Brunnen ihrer Tränen doch noch nicht endgültig versiegt. Schnell wischt sie die Träne weg und antwortet halb verzweifelt auf Lyn's letzte Frage, aber sehr leise. "Wenn ich bin, was du sagst, wieso liebst du mich dann nicht?"

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 19. Juni 2003, 03:40 Uhr
Kyras Einwand läßt Lyn innehalten. "Weil" beginnt er während er sich zu ihr umdreht. "meine Art zu lieben euch nur Kummer und Leid beschert und ihr besseres verdient habt." Lyn will noch hinzufügen, das sie so verletzlich ist und schon so viel schlechtes in ihren kurzen Leben erlebt hat, doch er läßt es, da dies zu sehr an Mitleid, das ihr so verhaßt zu sein scheint, erinnert.
"Ich ... ich habe euch schon genug Schmerzen zugefügt. Und ... ehe es durch meine Schuld noch mehr werden verlasse ich euch besser."
Erneut wendet sich Lyn zum gehen.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 19. Juni 2003, 03:53 Uhr
Besseres verdient... ich wollte nie etwas besseres, und nur wenige kriegen, was sie verdienen...
"Du machst es dir einfach, oder? Du willst mir keinen Schmerz zufügen, also gehst du, aber den Schmerz, den du mir dadurch zufügst, zugefügt hast und noch zufügen wirst, den vergisst du?" Gerade als Lyn zu einer Erwiederung ansetzen will, schneidet sie ihm mit einer Geste ihrer Hand das Wort ab.
"Ihr Männer seid doch so unwissend, alle miteinander. Geh, Lyn, geh zu Morgana, sie wartet auf dich und hofft, dich zu halten, wie auch ich gehofft habe, dich zu halten. Geh und bereite ihr für den Augenblick eines Flügelschlages Glück, und nimm den Kummer ihr jetzt von der Seele. Früh genug wird er wiederkehren, wenn sie feststellt, dass sie dich nicht halten kann. Ich wünsche ihr, dass es ihr besser geht als mir. Geh jetzt."

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Lyn am 19. Juni 2003, 14:16 Uhr
Lyn wollte gerade auf Kyras Vorwurf antworten als sie ihn mit einer Geste der Hand das Wort abschneidet und fortfährt. Ihre Worte treffen ihn wie Peitschenhiebe und ihre Aufforderung ist unmißverständlich.
So gern er auch etwas darauf erwidern würde, so fällt ihm nichts ein, das passen würde. Also geht er, geduckt und mit hängenden Schultern wie ein geschlagener Hund.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 19. Juni 2003, 15:27 Uhr
Noch lange sitzt Kyra schweigend da und starrt auf die Stelle, an der Lyn gesessen hatte, ohne jedoch wirklich etwas zu sehen. Ihr Blick ist verschwommen, unwirklich, auch wenn sie nicht mehr weint. Noch immer fühlt sie seine Hände sanft ihren Körper entlanggleiten, noch immer seinen heißen Atem auf ihrer Haut, noch immer fühlt sie das Kribbeln im Bauch, wenn sie sich sein Gesicht vorstellt. Aber jetzt ist alles begleitet von dumpfen Schmerz. Nicht wirklich das Dasein von Schmerz, sondern vielmehr das Fehlen etwas unvollsellbar Kostbarem.

Irgendwann blinzelt Kyra und erwacht aus dieser Trance. Die Sonne klettert gerade über den Horizont. Sie muss wohl die ganze Nacht hier gesessen haben. sie steht auf, ihre Gelenke schmerzen von dem langen sitzen. Sie zieht ihren Umhang an und geht hinaus, ohne bestimmtes Ziel

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 05. Juli 2003, 01:02 Uhr
Kyra schließt am späten abend die Türe zu ihrem Heim auf und sofort hört sie auch schon das wilde Gackern des Huhnes in der Küche.

Ob ich es gleich töten soll, oder erst nachher?

Sie schließt hinter sich die Türe und zieht sich erst einmal den Umhang aus und legt ihn auf die Coach, bevor sie sich nach rechts zur Küche wendet Vorsichtig macht sie die Türe auf und späht hienein. Überall lagen Hühnerfedern und auch der Boden war von Hühnerdreck an einigen Stellen weißschwarz. Kyra seufzt einmal resignierend und sieht sich weiter um. Aus ein wenig Zunderholz und Spähnen hatte das Huhn sich offensichtlich ein Nest improvisiert, dass es nun mit wild flatterden Flügeln vor der Hereinkommenden Kyra verteidigt.

"Ist ja gut, ist ja gut. Hey! Wehe, du pickst mich nochmal, dann mach ich noch heute Suppe aus dir! Blödes Federvieh..."

Das Huhn ist durch ihren strengen Tonfall ein wenig zurück und näher an das Nest gerückt. Zwei Eier liegen darin.

"Hast du ein Glück, das du Eier legst, sonst wärst du morgen Suppe geworden."

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 05. Juli 2003, 18:34 Uhr
Kyra schrubbt bis spät in die Nacht hinein den Küchenboden, wobei sie dem Huhn immer wieder droht, es zu Suppe zu verarbeiten oder es zu Braten, sollte es noch einmal so eine Schweinerei machen.
Aus einem der alten Möbel, die eigentlich schon zum verbrennen gedacht waren, improvisiert Kyra ein zuhause für das Huhn, indem sie das Nest in den leeren Kasten eines kleinen Schrankes setzt und diesen neben dem Herd aufstellt. So konnte das Huhn in dieser Holzkiste wüten, soviel es wollte.

Spät in der Nacht kommt sie dann endlich ins Bett.

Schon früh am nächsten Morgen ist sie wach und steht auf. NAchdem sie sich gewaschen und angezogen hat, überlegt sie, wass sie heute wohl während des Vormittages tun soll. Eigentlich sollte sie einkaufen gehen, das Haus war noch immer recht leer und außer dem Huhn und seinen Eiern hatte sie keine Lebensmittel

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 06. Juli 2003, 18:20 Uhr
Kyra zeigt mit ein wenig stolz auf ihr Haus, als sie vorne ankommen.
"Hier wohne und arbeite ich, das heißt, wenn jemand kommt, dem ich die Karten legen soll. Wir müssen nur nach hinten in den Hof, dort ist der Hinterausgang zur Küche."
Kyra führt Keldarash um das Haus herum durch den gepflasterten Hof, denn sie sich mit ihren NAchbarn teilte. Sie schließt die Türe zur Küche auf, die sich mit einem lauten Knartschen öffnet. Entschuldigend lächelt Kyra zu dem Zentauren hinauf. "Ich muss das noch richten..."
Weit öffnet sie die große Tür und tritt ein. Das Huhn flattert nervös in seinem Improvisierten Stall und fängt gleich an, lauthals zu gackern. Es schweigt aber sofort wieder, als Kyra ihm einen sehr strengen Blick zuwirft, der 'Suppe' zu sagen scheint.
Kyra legt den Korb mit ihren Einkäufen auf den Tisch und bittet Keldarash hinein.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Keldarash am 06. Juli 2003, 19:22 Uhr
Keldarash wundert sich über die Größe der Tür, durch die er bequem hindurch passt, aber es sollte ihm nur Recht sein.
Langsam betritt er die zwar verhältnismäßig kleine, aber doch relativ hohe Küche, in der ohne mit dem Kopf an der Decke anzustoßen stehen kann. Allerdings fehlte nicht mehr viel.

Neugierig schaute er sich um, denn er hatte zuvor noch nie eine menschliche Küche betreten. Statt eines offenen Feuers bereiteten die Menschen ihre Mahlzeiten auf einem merkwürdigen Ding aus Metall, aber Keldarash zweifelte nicht daran, dass dies schon irgendwie funktionieren würde, aber komisch fand er es schon.
Ansonsten hingen an den Wänden allerlei getrocknete Kräuter, von denen Keldarash vermutete, dass sie zum verfeinern der Speisen gedacht waren.
Sein Blick wanderte weiter zu dem Huhn das immer noch ängslich in seinem Käfig saß und irgendwie tat es ihm leid. Er wusste auch nicht genau warum es in diesem engen Ding gehalten wurde, aber zu fragen traute er sich nicht.
Schließlich wand er seinen Blick schnell ab und heftete ihn auf den kleinen Tisch, auf den Kyra ihren Korb abgestellt hatte.
"Kann ich euch irgendetwas helfen?" fragt er vorsichtig, weil er nicht nur nutzlos daneben stehen und zuschauen will.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 06. Juli 2003, 21:04 Uhr
Kyra sieht Keldarash neugierig an, wie er sich bei ihr umsieht. Es musste für ihn wohl alles etwas fremd sein.
"Nunja, könnt ihr Feuer machen im Herd? Dann könnte ich solange schonmal das Essen vorbereiten. Da fällt mir ein, was essen Zentauren eigentlich? Ich habe euch eingeladen, ohne mir Gedanken darum zu machen. Ich habe Fleisch, Speck, Kartoffeln, Gemüse und Brot da. Oh, und etwas Käse."
Fragend sieht sie zu Keldarash hoch und hofft, das für den Zentauren etwas genießbares unter den genannten Dingen war

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Keldarash am 06. Juli 2003, 21:50 Uhr
Keldarash lachte vergnügt: "Wenn es nicht unbedingt Käse sein muss, eße ich was auf den Tisch kommt."

Dieses stinkende Zeug brauche ich weiß Gott nicht in meinem Magen.

Dann schaute er sich um und drehte sich zu dem Herd. Die Öffnung für das Feuer war vielleicht gut einen halben Meter über dem Boden. Also selbst wenn er sich bückte, kam er auf keinen Fall heran.
Eine zeitlang überlegte er ob es geschickt wäre sich hinzulegen, aber die Küche bot bei weitem nicht genügend Platz.
Etwas verlegen drehte er sich wieder zu Kyra um und meinte leise: "Mh! Ich würde euch ja gerne Feuer machen, aber ich komm beim besten Willen nicht an diese Öffnung heran."

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 06. Juli 2003, 22:10 Uhr
Kyra sieht Keldarash an, dann den Herd.
"Oh, daran hab ich gar nicht gedacht."
Kyra lächelt verschämt, öffnet die Herdklappe und facht schnell mit einem Funkeneisen und Zunder ein Feuer an. Bald schon legt sie dann kleinere Holzscheite darauf und schließt die Herdtüre.
Mit kundigen Bewegungen schneidet Kyra etwas Gemüse klein und setzt es auf einen Topf mit Wasser, so dass es kocht. Sie nimmt noch ein paar Streifen Speck und schneidet große Stücke zu dem Gemüse hinein. Anschließend verdickt sie das ganze mit etwas Mehl und gibt diverse Kräuter dazu. Während der Eintopf vor sich hinköchelt, wendet sich Kyra an Keldarash.
"Nunja, das muss jetzt ein wenig kochen, bis es fertig ist. Ich hoffe, es schmeckt euch."

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Keldarash am 06. Juli 2003, 22:27 Uhr
Keldarash hatte Kyra interessiert zugeschaut und schon jetzt zog ein herrlich köstlicher Duft durch die Küche und fachte seinen Hunger zusätzlich noch an. Er hatte seit dem gestrigen Abend nichts mehr gegessen und selbst da war es nur ein mickriger Hase gewesen, der ihm vor dem Pfeil gelaufen war.
Sein Magen knurrte schon vernehmlich, so dass er leicht peinlich berührt auf ihre Frage antwortete: "Wenn es so gut riecht wie es schmeckt, dann ist es allemal besser, als was ich mir auf meinem Spieß braten kann."

Nur wird es wahrscheinlich nicht genug sein. Seufz! Aber den gröbsten Hunger wird es hoffentlich stillen, so dass mein Magen nicht mehr knurrt. Das ist ja jetzt schon so furchtbar peinlich.

Um von seinem knurrenden Magen abzulenken, lenkt er das Gespräch auf ihren Beruf: "Ihr sagtet mir vorhin ihr würdet den Menschen Karten legen? Könnt ihr in den Karten wirklich das Schicksal eines Menschen lesen?"

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 06. Juli 2003, 22:44 Uhr
Kyra rührt einmal kurz in dem Topf um, damit der Eintopf nicht anbrennt, und wendet sich dann Keldarash wieder zu.
"Ja. Ich lege die Karten und sage den Leuten, was mir das Schicksal über sie offenbart. Es ist nicht alles exakt und klar, vieles ist wie im Nebel. Es ist nicht so, dass die Zukunft nur einen Weg bietet, es ist mehr so.... wenn ihr auf eine Jagd geht, seht ihr das Wild deutlich vor euch. Ihr wißt, dass es wahrscheinlich vor euch weg läuft, dass es wahrscheinlich in eine bestimmte Richtung läuft, aber ganz sicher ist das erst, wenn es es tut. Das Kartenlesen ist so ähnlich. Ich weiß manche Dinge, die sicher passieren werden, und manche, die passieren könnten. Einige davon müssen nicht passieren, andere müssen. Versteht ihr, was ich meine?"
Der Eintopf hatte kräftig blubbernd zu kochen angefangen, so dass Kyra ihn nochmal umrührt und dann vom Herd nimmt. Sie sieht zu Keldarash hinüber und denkt, dass er wohl zu hoch für den Tisch war. Also nimmt sie zwei Holzschalen und füllt sie mit dem Eintopf, so dass sie im stehen Essen könnten. Es war im Topf immer noch mehr als Genug übrig, sollte noch jemand Hunger haben.
Sie reicht dem Zentaur die Holzschale und einen Löffel.
"Ich hoffe, es schmeckt"

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Keldarash am 06. Juli 2003, 23:01 Uhr
Während Keldarash die Holzschale dankend entgegen nimmt und noch etwas über das Gesagte nachdenkt, winkt er Kyra sich zu setzen.
"Setzt euch doch. Bloß weil ich stehen bleiben muss, heißt das nicht, dass ihr eure Füße nicht ausruhen könnt."
Während er wartet, dass der Eintopf etwas kühler geworden ist, versucht er ihre Darlegung zu verstehen.
"Ich glaube zu wissen was ihr meint. Es leuchtet mir ein, dass es mögliche Wege für die Zukunft gibt. Allerdings ist mir nicht ganz klar warum gewiße Dinge passieren müssen."
Er hält inne und sieht so aus, als wollte er noch etwas hinzufügen, doch statt dessen nimmt er einen Löffel Eintopf. Als er davon gekostet hat nickt er anerkennend.
"Köstlich! Ihr wisst wie man Kräuter mischen muss um einen herrlichen Geschmack zu erzeugen."

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 06. Juli 2003, 23:07 Uhr
Kyra lächelt Keldarash an. "Danke, ich hatte ja auch Zeit genug, kochen zu lernen. Ich wurde auf einem Bauernhof groß, da lernten dass alle Mädchen schon recht früh."
Sie isst ein paar Löffel des Eintopfes, nachdem sie sich gesetzt hatte, und versucht nebenbei noch ein wenig zu erklären.
"Nun, die Dinge, die passieren müssen, sind nicht einfach zu beschreiben. Wenn wir bei dem Beispiel mit der Jagd bleiben. Ihr müsst euren Pfeil abschießen, um das Wild treffen zu können, ob ihr trefft oder nicht, ist dann etwas anderes. Aber damit eine der beiden Möglichkeiten eintreten kann, müsst ihr den Pfeil abfeuern. Vorher kann die Zukunft, dass er trifft, oder das er vorbeigeht, nicht eintreffen. Das ist dann ungefähr so ähnlich. Manche Dinge müssen einfach passieren, damit die Zukunft geschehen kann. Man kann sie herauszögern, man kann ihnen ausweichen, aber früher oder später muss man gewisse Dinge tun, da man sonst nicht weiter vorankommt."

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Keldarash am 06. Juli 2003, 23:23 Uhr
Keldarash antwortet ihr nicht gleich, sondern denkt über ihre Worte nach, bevor er ihr antwortet.
Währenddessen löffelt er seinen Eintopf aus.
Als er die Schüssel gänzlich geleert hat, knurrt sein Magen noch immer, so dass Kyra ihm lachend einen Nachschub gibt.
Dankend nimmt er die Schüssel an und während er wieder darauf wartet, dass ihr Inhalt sich etwas abkühlt, sagt er: "Interessant was ihr da sagt. So habe ich es noch nie gesehen. Auch wenn euer Jagdbeispiel etwas hinkt, denn meine Pfeile treffen immer."
Mit einem breiten Grinsen löffelt er auch die zweite Schüssel aus.

Macht ganz schön satt. Hätte ich nicht gedacht.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 06. Juli 2003, 23:28 Uhr
Kyra lacht herzlich ihr wohltönendes Glockenlachen und lächelt Keldarash an.
"Nunja, aber ihr wißt nun ungefähr, was ich meine."

Nachdem beide gegessen hatten und Keldarash auch beteuerte, dass er wirklich satt sei, machen die beiden sich wieder auf den Weg durch die Stadt. Kyra wollte Keldarash möglichst viel von der Stadt zeigen, die ihr zu einem neuen Zuhause geworden war.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 07. Juli 2003, 23:11 Uhr
Keuchend wie ein Blasebalg kommt Kyra an ihrem Haus an und stößt sofort die Tür zur Küche auf. Ein leichter Qualm liegt in der Luft, das Huhn flattert aufgeregt und Gackert herzzerreißend.
Kyra eilt zum Herd. Das Wasser im Herdschiffchen war vollständig verdunstet. Mit einem Kochlöffel hebt sie die Klappe und schüttet schnell kaltes Wasser hinein, das kochend verdampft. Als sich so das Eisen des Herdes etwas abgekühlt hat, öffnet Kyra die Feuerklappe und erstickt das Feuer.

Seufzend und beruhigt lehnt sie sich zurück gegen die Hauswand.
Wie konnte ich nur so dumm sein? Das darf nie wieder passieren.


Der restliche Tag verläuft ausgesprochen ruhig für Kyra, so dass sie schon bald schlafen gehen kann und früh am nächsten Tag aufwacht

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 07. Juli 2003, 23:42 Uhr
Kyra sieht sich nocheinmal den Herd in aller Frühe an, als ob sie sichergehen müsste, dass sie es tatsächlich geschafft hatte. Aber er war immer noch aus und sie würde nie wieder ein Feuer vergessen, soviel war sicher.

Kyra sieht sich in der Küche um. Gestern hatte sie zwar viel eingekauft, aber nicht alles, was sie wollte. Keldarash war sozusagen dazwischengekommen und das Essen mit ihm hatte auch schon wieder einige der Vorräte aufgebraucht.

Also schnappt sich Kyra ihren Einkaufskorb und geht - mal wieder - zum Markt

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kadek am 09. Juli 2003, 22:27 Uhr
Unbemerkt erreichen die beiden Gestalten im Schutze der nächtlichen Dunkelheit das Haus. Mit einem geübten Griff öffnet die kleinere der Beiden die Türe und die Zwei huschen hinen.
Es dauert nicht lange bis Kadek hat was er sucht. Sollte sie, die eigentlich nicht dazu geboren wurde ein eigenständiges Leben zu leben allen Erwartungen zum Trotz doch noch nicht tot sein, so würde er es erfahren und er hätte dann auch die Möglichkeit weitere Schritte zu ergreifen.
Zufrieden mit sich selbst gibt er der Einäugigen das Signal zum Aufbruch und die beiden stehlen sich im Schutze der Dunkelheit davon.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Keldarash am 14. Juli 2003, 16:05 Uhr
Keldarash hatte vor den Toren der Stadt Glück gehabt und einen Hasen erwischt, den er im Schutze der Bäume auf einem kleinen Feuer geröstet hatte.
Satt und froh gelaunt war er wieder in die emsige Stadt zurück gekehrt. Zuerst hatte er sich überlegt erneut zum Ildorel zu gehen, doch dann hatten seine Hufe ihn doch zu Kyras Haus zurück geführt.
Er hatte einen weiten Umweg um den Marktplatz machen müssen um nicht wieder in seinen engen Gängen hilfesuchend stecken zu bleiben, aber dank seiner vier Beine und der Ängstlichkeit der Stadtbewohner, die noch immer vor ihm zurückwichen, war er außen herum sicherlich schneller an ihrem Haus angekommen, als er es auf direktem Wege geschafft hätte.
Als er ihr Haus schließlich erreicht hatte, fand er es verlassen vor. Traurig wollte er nun doch zum Ildorel gehen, als Kyras Nachbar ihn zaghaft ansprach: "Ihr sucht SIE nicht wahr?"
"Ja ich suche Kyra! Wieso? Ist ihr etwas passiert?"
In Keldarash breitete sich ein ungutes Gefühl aus.
"Ein Mann hat sie niedergestochen! Gestern! Auf dem Marktplatz." gab der Mann ihm Auskunft und wich gleichzeitig ein paar Schritte zurück, als er Wut in den Augen des Zentauren aufbranden sah."
"Wo ist sie jetzt? Ist sie tot?" fragte Keldarash den Mann mühsam beherrscht, der noch weiter von ihm zurückwich.
"Nein! Nein! Es heißt sie wäre in der Kräuterkate." versuchte der Mann den Zentauren zu beschwichtigen und erklärte ihm schnell wie er dorthin gelangen konnte.
Keldarash bedankte sich flüchtig, während er in Gedanken schon bei Kyra war und die Straßen entlang galoppierte ohne Rücksicht auf andere Passanten zu legen.

Warum habe ich sie gestern nur nicht besucht? Ich hätte sie schützen können.

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Morgana am 18. Juli 2003, 23:53 Uhr
Der Weg zu Kyras Haus ist eigentlich nicht weit, doch Morgana kommt er sehr weit vor. Der Wein und die Sonne zeigen immer mehr ihre Wirkung und manchmal hat Morgana das Gefühl einfach so draufloskichern zu müssen, obwohl es keinen wirklichen Grund dafür gibt. Auf dem Marktplatz hat sie noch einen Tragkorb für das Huhn besorgt, da sie nicht weiss, ob Kyra so etwas im Haus hat und sie das Huhn schlecht so tranportieren kann.

An Kyras Haus versucht sie dann ernsthaft zu überlegen, wie sie in das Haus kommen könnte. Kyra hatte ihr keinen Schlüssel gegeben und die Vordertür war sicher abgeschlossen. Da die meisten Häuser eine Hintertür haben, geht Morgana um das Haus herum. Hinten entdeckt sie eine grosse Tür, die in die Küche führt. Morgana drückt die Klinke herunter und die Tür schwingt langsam auf. Das Gackern des Huhns wird lauter und Morgana tritt in die Küche und befiehlt Lupin mit einem Blick draussen zu bleiben, der Wolf würde das Huhn nur verschrecken.

Einen Moment bleibt Morgana stehen, da sie nicht sofort erkennt, wo das Huhn ist und ihre Gedanken auch nicht mehr ganz klar sind. Endlich findet sie heraus, das das Huhn in dem alten Schränkchen sein muss. Leichtsinnigerweise öffnet sie das Schränckchen ohne darüber nachzudenken. Dem Huhn schien die Gefangenschaft gar nicht gefallen zu haben und es  nimmt den Weg zur Flucht direkt wahr, indem es auf Morganas Kopf flattert und von dort aus in die Freiheit. Morgana ist nicht weniger überrascht als das Huhn und hätte fast das Gleichgewicht verloren, kann sich aber grade noch am Tisch hinter ihr abstützen.

Na toll, das kann ja noch lustig werden, wie krieg ich denn jetzt das Huhn in den Käfig und plötzlich muss Morgana laut lachen. Das Huhn schaut mit einem seltsamen Blick auf Morgana und flattert mit den Flügeln. Nachdem sich Morgana einigermassen beruhigt hat, versucht sie sich vorsichtig dem Huhn zu näher, was ihr dank des Alkohols nicht so gelingt, wie sie es sich vorgestellt hat und bald ist eine wilde Jagd in der Küche zugange, bei der das Huhn einige Federn verliert und Morgana sich einige blaue Flecke zuzieht.

Nach einer ganzen Weile der Jagd ist das Huhn müde und Morgana vollkommen ausser Puste und wieder reichlich nüchtern und endlich gelingt es ihr das Huhn in die Hände zu bekommen. Das Huhn wehrt sich kaum noch und so kann Morgana es recht gut in den mitgebrachten Korb verstauen. Danach setzt sie sich erst einmal auf einen der Stühle, holt tief Atem und betrachtet das Huhn.Das ist mir eine Lehre gewesen, man solllte nie Hühner jagen, wenn man getrunken hat ein Kichern steigt wieder in Morgana auf. Dann steht sie auf und bringt die Unordnung, die sie und das Huhn gemacht haben wir in Ordnung. Als sie glaubt, das alles wieder an seinem Platz steht und alle Federn zusammengekehrt sind, nimmt sie den Korb und verlässt die Küche.

Lupin sieht sie draussen mit grossen fragenden Augen an und Morgana blickt ihn an. "Frag nicht mein Guter, du hättest das Huhn sicher schneller gefangen als ich."

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kyra Marastan am 30. Aug. 2003, 20:10 Uhr
Nach dem Fest mit all seinen Spielen war Kyra nach Hause gekehrt und hatte sich ins Bett glegt. Sie fühlte sich so unendlich müde und erschöpft, das Licht, dass sie in ihrem Inneren zu spühren glaubte, verblasste langsam mehr und mehr und hinterließ nichts als stumpfe Dunkelheit und Leere.
Ihre Brust schmerzte ein wenig, aber Kyra war zu müde, um sich darüber ernsthaft gedanken zu machen. Sie will einfach nur schlafen.
Nachdem die Tür zu ihrem Haus geschlossen ist, schleppt sie sich mit Gliedern schwer wie Blei die Treppe hoch in ihr Schlafzimmer und fällt noch immer angezogen mit Morganas Kleid auf das Bett. Ein traumloser, aber tiefer und erholsamer Schlaf bemächtigt sich ihrer fast augenblicklich.

Am nächsten Tag wacht Kyra auf, es ist schon später Vormittag. Sie will aufstehen, zu Morgana gehen, ihr Huhn und vor allem ihre Karten holen, aber sie fühlt sich so unendlich schwach und müde. Sie steht auf, wäscht sich, zieht sich das Kleid aus. Sie will sich frische Sachen anziehen, will wirklich gehen, aber sie trinkt nur ein wenig und legt sich wieder ins Bett.
Drei Tage verbringt Kyra so, von einem Schlaf in den nächsten gleitend, nur kurz aufwachend, um etwas zu essen und zu trinken oder sich zu erleichtern, aber unfähig, längere Zeit wachzubleiben. Die ganze Zeit träumt sie entweder nichts oder sehr verwirrendes.
Sie meint, mit einer Frau sich zu unterhalten, die sie aber nicht kennt. Auch scheint es nicht wirklich immer die selbe Frau zu sein, auch wenn sie gleich aussieht. Mal scheint sie lieb und gütig und unendlich nah und schützend, fast wie eine Mutter, dann allerdings ist sie fern, abweisend, zögerlich, fragend, stechend, als wäre Kyra ein wildes, tollwütiges Tier, auf das man acht geben muss. Kyra weiß nicht mehr, worüber sie ihn ihrem Traum gesprochen haben, nur das Gesicht bleibt in ihrem Geist.


Schließlich wacht Kyra ganz auf. Verwirrt schaut sie sich in ihrem Zimmer um, als wären die letzten Tage nicht gewesen, als wäre alles seit ihrer Ankunft hier nicht gewesen und als wüßte sie nicht, wo sie ist. Sie blinzelt zum Fenster hinüber, der Morgen war schon weit fortgeschritten. Aber welcher Tag war heute? Wie lange war sie in diesem Dämmerzustand geblieben? Kyra weiß es nicht, will es auch gar nicht wissen. Sie weiß nur, dass es nötig war, dass es sein musste, um ihren Geist und ihren Körper zu stählen.
Vorsichtig fährt sie mit ihrer Hand über die Narbe auf ihrer Brust. Ein wenig schmerzt es noch, aber es war fast verheilt. In einer Woche würde es wohl vollständig geheilt sein.
Kyra steht auf, wäscht sich ausführlich, um auch die letzten Spuren des Schlafes von sich abzuwaschen. Aus ihrem Schrank holt sie eine einfache Hose und ein ebenso einfaches hemd - ihre Arbeitssachen vom Bauernhof - und zieht sich rasch an.

Hoffentlich hat Morgana nicht Probleme gehabt mit dem Huhn. Ich hätte es schon längst holen sollen. Ich hoffe, sie haben sich keine Sorgen um mich gemacht...

Kyra rennt fast schon die Treppe hinunter, öffnet die Tür und geht mit schnellen, kräftigen Schritten die Straßen entlang.

An ihren Umhang denk sie gar nicht....

Titel: Re: Das Haus zum Sehenden Auge
Beitrag von Kaney am 01. Dez. 2003, 08:54 Uhr
Laut klopft Kaney an die Tür... er macht sich langsam wirklich Sorgen um Kyra... und um Garok...
Immerhin waren sie im Larisgrün... gut, nicht sehr weit von den Stadttoren selber entfernt, aber immerhin doch im Wald... was, wenn Narge auf sie aufmerksam wurden, und ihnen was wissen die Götter angetan haben...

"Kyra? Kyra, bist du da?" ruft er laut, woraufhin er einige böse Blicke erntet.
Niemand antwortet.
Die Tür ist verriegelt, und eigentlich weiss der Werblütige, dass Kyra nicht da ist... es riecht hier zwar nach Kyra, aber dieser Geruch ist einige Tage alt... und von Garok war gar nichts zu riechen...

Wütend dreht sich Kaney irgendwann um...
Er weiss, was er tun muss... zurück an die Stelle, an die er Kyra das letzte Mal gesehen hat.



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