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(Thema begonnen von: Leonhard Lintar am 29. Juni 2003, 12:22 Uhr)

Titel: Das Stadthaus von Rosenmoor
Beitrag von Leonhard Lintar am 29. Juni 2003, 12:22 Uhr
Westlich anliegend am Blaupfuhl und nördlich vom Steinhäusle – Das Labor liegt das Haus von Mortimer von Rosenmoor, seinem Freund und Lehrer Leonhard Lintar und den Dienern, Mägden und Knechten, die dafür sorgen, dass das Haus nicht auseinander fällt und den höheren Herren es an nichts fehlt.
Die Straße führt östlich und nördlich  um das Haus herum und führt an der linken oberen Ecke über eine Brücke weiter.
Denjenigen, denen es verlangt mit einem der Bewohner zu sprechen, sollten, um den Eingang zu finden, zuerst auf den Hof gehen, der in der Mitte des Hauses liegt und einen Zugang zur Straße besitzt. Und haben sie ihn dann betreten erblicken sie drei hölzerne Bänke, die verteilt an den Hauswänden stehen und zum Ausruhen und Verweilen einladen. Jede Bank ist jeweils von einem Blumenkübel an jedem Ende flankiert, in denen, je nach Jahreszeit abhängig, unterschiedliche Blumen wachsen. Auch die Mitte des Hofes wird von einem solchen, nur etwas größeren, als denen an den Bänken, Blumenkübel geziert. Der Boden ist bepflastert, sodass man, sollte es regnen, nicht im Schlamm steht sondern auf festem Stein.

Um ins Innere zu gelangen muss man sich, von der Straße aus gesehen, an der linken Hauswand halten, bis man auf eine Tür trifft, die mit einem großen, eisernen, Klopfer versehen ist. Nach dessen Benutzung wird einem die Tür von einem Diener geöffnet, der einem freundlich nach seinem Anliegen fragt und hereinbittet. Je nach Wunsch und Situation wird dem Gast entweder angewiesen, sich in den, der Eingangstür, gegenüberliegendem Warteraum zu begeben und bei einer Erfrischung  auf seinen Empfang zu warten oder gleich zu der Person geführt werden, die er besuchen will.

Der Empfangsraum:
( alle folgenden Richtungsangaben sind von der Sicht des angehängten Grundrisses zu betrachten)
Gegenüber des Einganges führt eine Tür in den Warteraum und eine weitere Tür, die links im Empfangsraum liegt führt auf den Gang hinaus.
Der Empfangsraum ist mit einem großem Kleiderständer ausgestattet und einem  mannshohen Spiegel, der einem die Gelegenheit gibt sich noch einmal zu betrachten, bevor man das Haus verlässt.
Der Boden ist mit Fließen ausgelegt. Jedoch liegt ein großer Fußabtreter vor der Eingangstür und in der Mitte des Raumes ein dicker Teppich. Die Wände sind weiß getüncht und einige Bilder mit diversen Landschaften und vereinzelte Öllampen hängen daran.
Rechts und links neben der Eingangstür lassen zwei Fenster den Blick auf den Hof frei.

Der Warteraum:
An der rechten Wand führt eine Tür in das persönliche Arbeitszimmer von Leonhard Lintar und links neben oben an der Wand kann man durch eine weitere Tür den Gang betreten.
Links unten in der Ecke steht eine Sitzgruppe, bestehend aus einer hellen Sofabank und drei dazugehörige Sesseln, in dessen Mitte sich ein niedriger, dunkelbrauner Tisch befindet, um etwaige Erfrischungen darauf abzustellen und auf dem immer ein Aschenbecher steht.
Die Außenwand ist mit Fenstern ausgestattet, aus denen man zu einer Reihe von kleineren Nachbarshäuser schauen kann.
Die restlichen Wände sind wie der Empfangsraum weiß getüncht und mit Bildern und Öllampen versehen. Der Boden ist vollkommen mit Teppich ausgelegt, der aber nicht so dick, wie der im Empfangsraum ist.

Das Arbeitszimmer von Leonhard Lintar:
Die Wand, die zur Straße zeigt, besitzt zwei große Fenster, die eine Aussicht auf den See und dessen Park zulassen. Dort steht auch der große Rotbuchenschreibtisch des Gelehrten Leonhard. Auf diesem liegen etliche Blätter mit Notizen, Schriftrollen und Bücher, sowie ein Tintenglas mit einem Becher unterschiedliche großer Gänsefedern zum schreiben und eine größere Öllampe.
Die Wand Richtung Hof besitz auch zwei Fenster, jedoch kleiner, als die zur Straße. Zwischen den beiden Fenstern steht eine große Standuhr, die jedoch immer dazu neigt, die falsche Uhrzeit anzuzeigen. Die untere Wand hat keine Fenster. Stattdessen wird diese von einem langen, hohen Bücherregal verdeckt, in denen die unterschiedlichsten Werke zu finden sind. Die meisten handeln jedoch von Tieren und anderen nicht vernunftbegabten Wesen aber auch die von Rassen, die vernunftbegabt sind.
Links oberhalb von der Tür ist ein Kamin, vor dem in einigem Abstand ein Sofa steht, das auch groß genug ist , um ein Nickerchen darauf zu machen. An den restlichen freien Plätzen an den Wänden befinden sich Öllampen.
Der Boden ist mit Parkett ausgelegt, der aber teilweise ebenfalls mit dickem Teppich bedeckt ist.

Der Gang:
Der lange Gang führt bis hoch zum oberen Teil des Hauses. Seine ganze rechte Wand ist mit vielen Fenstern belegt, die auf den Hof hinausblicken. Von draußen kann man sehen, wenn eine Person den Gang entlang geht. Weiter oben am Ende führt eine weitere Tür in den Hof. An der linken Wand hängen der Reihe nach einige Gemälde von Vorfahren und guten Freunden von Rosenmoor. Unterbrochen wird dies durch eine Tür, die in die Küche führt.
Dort wo der Gang sich in zwei Richtungen öffnet, hört der langen Teppich, der den Boden bedeckt, auf und die Fließen liegen unbedeckt da. Die linke Abzweigung führt zur Treppe, um ins Obergeschoss zu gelangen. Gegenüber der Treppe ist nochmals eine Eingang zur Küche. Die rechte Abzweigung öffnet sich zu einem etwas breiteren Bereich an dessen rechten Wand eine zweiflügelige Tür in den Speiseraum führt.
Geradeaus weiter vom langen Gang kommend, befindet sich ein kleinerer Waschraum.
In gleichmäßigen Abständen schmücken wieder Öllampen die Wände.

Die Küche:
Links in der Küche findet sich ein Ausgang ins freie. Dort werden die Abfälle aus dem Haus geschafft und ein kleiner Küchengarten mit Kräutern ist dort angelegt. Zudem steht dort auch ein Brunnen. Die Fenster auf dieser Seite richten sich auf den Bach der durch Talyra fließt und das Stadthaus von Rosenmoor mit seinem plätschernden Wasser besucht.
Links unten in der Ecke der Küche, ist eine Klappe im Boden, die den Eingang zur unterirdisch gelegenen Speise-, Vorrats- und Weinkammer verdeckt.
Am unteren Ende des großen Raumes führen zwei Türen ab in die Kammern der Mägde und Knechte.
An jeder Wand der Küche befinden sich Ablagen und auch Regale zum Aufhängen von Kochgeschirr und Utensilien. Die Mitte der Küche wird ebenfalls von einer großen Ablage  mit darüber, an der Decke befestigten, Pfannen, Töpfen usw. beherrscht.
An der rechten Wand, oberhalb des Durchganges zum Gang  ist die große Kochstelle und daneben ein großes Spülbecken.

Die Kammern der Mägde und Knechte:
In jeder der beiden Kammern sieht es mit der Einrichtung identisch aus. Mehrer Lagerstätten mit jeweils einer kleinen Ablage für persönliche Gegenstände und einem Gemeinschaftsschrank für Kleidung steht den Mägden und Knechten zur Verfügung. Dazu befindet sich in jeder Kammer eine große Waschschüssel und natürlich auch saubere Leinentücher.
Der Boden ist befließt und die jeweiligen Außenwände mit Fenstern versehen. Sonst hängt an jeder Wand, die weiß getüncht ist eine Öllampe. In jedem der beiden Kammern hängt außerdem noch ein Bild mit einer Landschaft darauf.

Der Waschraum:
Rechts im Waschraum steht unter anderem eine große Waschschüssel auf einer Kommode, in der einige Schubladen vorhanden sind, in denen Leinentücher und Haarbürsten, sowie Kleiderbürsten und sonstiges liegen. Saubere Leinentücher liegen aber auch neben der Schüssel, die immer mit frischen Wasser gefüllt ist und ein Stück Kernseife ist immer zu finden. An der Wand darüber ist ein Spiegel angebracht.
Durch die zwei Fenster an der oberen Wand, kann man auf die Straße blicken, die nach einigen weiteren Metern über eine Brücke über den Bach führt.

Der Speiseraum:
An der unteren Wand befindet sich eine Tür, die in den Salon führt.
In der Mitte des Raumes steht eine große Rotbuchentafel besetzt mit jeweils vier dazu passenden Stühlen an jeder Längsseite und einem an jedem Kopfende. Über der Tafel hängen zwei Kronleuchter an der Decke, die mit Kerzen bestückt sind.
Der Boden ist mit Parkett ausgelegt. Vor dem breiten Kamin, der an der rechten Wand ist, liegt ein großer Teppich. Über dem Kamin hangt ein mächtiges Geweih an der Wand, an dem man erkennen kann, das der Träger schon viele Jahre in seinem Leben gelebt hatte. Die obere Wand besitzt  lange, hohe Fenster, die auf die vorbeiführende Straße blicken. Zwischen jeweils zwei Fenstern hängt ein Wandteppich, auf denen Landschaften und sonstiges festegehalten sind. Und auch an den restlichen Wänden hängen vereinzelte Wandteppiche. Die untere Hälfte jeder Wand ist mit Holztäfelung ausgekleidet.

Der Salon:
An beiden Wänden, die zum Hof liegen, lassen große Fenster viel Licht herein. In jeder Ecke des Raumes steht eine größere Pflanze. An der rechten Wand ist genau wie im Speiseraum ein Kamin angebracht. Auf dessen Sims ein Gemälde von Mortimers Mutter steht.
In der Mitte aber eher zu Kamin hin steht eine Sitzgruppe, bestehend aus einem Zweisitzigen hellen Sofa mit drei dazu passenden Sesseln. In der Mitte steht ein niedriger Heller Tisch auf dem ebenfalls, wie im Warteraum ein Aschenbecher steht. Unter der Sitzgruppe liegt ein Teppich, der sich den hellen Fliesen im Raum farblich anpasst. Links neben der Tür steht ein Schrank in dem alkoholische Getränke und ähnliches mit den dazu passenden Gläsern stehen. Außerdem ist dort auch eine Holzchachtel mit Zigarren zu finden.

Das Obergeschoss:
Im Obergeschoss befinden sich die Gästezimmer, das Schlafzimmer Von Leonhard Lintar und das von Mortimer von Rosenmoors mit dessen Aufenthaltsraum.

Titel: Re: Das Stadthaus von Rosenmoor
Beitrag von Leonhard Lintar am 29. Juni 2003, 19:30 Uhr
OT: In diesem Post wird später die genaue Beschreibung des Obergeschosses zu finden sein.

Titel: Re: Das Stadthaus von Rosenmoor
Beitrag von Leonhard Lintar am 03. Juli 2003, 13:11 Uhr
Mit einem Ruck schreckt er aus dem Schlaf auf. Seine Wolldecke liegt halb auf dem Boden.
Das beständige Ticken der Standuhr ist zu hören, sonst aber nichts. Was also ließ ihn aufwachen?
Da war es wieder! Und jetzt erkannte er es auch. Es war ein Klopfen an der Tür. Er richtet sich in eine sitzende Position auf und ruft:" Ja? Was ist?".
"Verzeihung Herr Professor, von Rosenmoor verlangt nach Ihnen." ertönt es hinter der Tür.
Leonhard holt etwas tiefer Luft und erwidert dann: "Ist gut, sag ihm ich komme gleich."
"Wie Ihr wünscht." folgt die Antwort.
Dann ist wieder nur die Standuhr zu hören aber gleich darauf das zurechtzupfende Geräusch von Kleidungsstücken. Leonhard öffnet die Arbeitszimmertür und tritt in den Warteraum, durchquert ihn, wobei er seinen Blick über die ordnungsgemäße Einrichtung gleiten lässt und begibt sich auf den Gang. Dort begrüßt er mit einzelnem Nicken jedes Gesicht  auf den Gemälden, das auf ihn hinunterschaut.
Wilson kommt ihm entgegen und verbeugt sich leicht. "Er erwartet Euch oben in seinem Zimmer." Leonhard nickt leicht: "Lass bitte Tee hinaufbringen."  Der Diener verbeugt sich nochmals und verschwindet in der Küche, während Leonhard das Treppenhaus erreicht und nach oben geht.

Titel: Re: Das Stadthaus von Rosenmoor
Beitrag von Leonhard Lintar am 04. Juli 2003, 17:08 Uhr
Leonhard klopft zweimal kurz an die Tür und wartet darauf, hereingebeten zu werden. Und darauf muss er auch keine zwei Sekunde lang warten.
" Leonhard bist du es? Komm bitte herein". Er öffnet die Tür und betritt das Vorzimmer, in dem Mortimer von Rosenmoor an einem Fenster steht und ihm entgegenblickt. " Danke, dass du gleich gekommen bist." Und nach einer kleinen Pause fragt er verunsichert: " Ich habe dich doch nicht bei irgendetwas gestört?"
Leonhard lächelt leicht und winkt ab. "Es war sowieso Zeit mein Nickerchen zu beenden."
"Ich habe Tee heraufbestellen lassen. Vielleicht sollten wir uns setzen." Er deutet auf den Tisch und den beiden Stühlen, die vor dem jungen Mann an dem Fenster stehen. Mortimer nickt bedrückt und setzt sich auf den Stuhl, der ihm am nächsten ist. Leonhard tut es ihm gleich und schaut ihn dann fragend an.
" Also, warum hast du mich rufen lassen?"

Titel: Re: Das Stadthaus von Rosenmoor
Beitrag von Leonhard Lintar am 17. Juli 2003, 18:05 Uhr
Mortimer schaut bei Leonhards Frage aus dem Fenster und blickt ihn dann gequält an.
"Ich wollte vorhin etwas lesen. Doch als ich dann so vor dem Regal stehe, bringe ich es einfach nicht mehr über mich ein Buch daraus hervorzuziehen." Er hält inne und blickt unglücklich auf seine verschränkten Hände hinunter, die auf dem Tisch liegen.
Leonhard ergreift das Wort und fragt ruhig. " Und kannst du mir sagen warum dir es nicht mehr gelingt? Schließlich musst du nur deine Hand ausstrecken und es nehmen."
Mortimer  nickt einmal ohne dabei aufzusehen. " Ja aber ich komme von dem Gedanken nicht mehr los, was passieren könnte, wenn ich nun ein Buch herausziehe. Ich habe das beunruhigende Gefühl, dass dann das ganze Regal zusammenbrechen wird. Und das...das ....ich weiß nicht was ich jetzt tun soll." Nun sieht er auf und begegnet Leonhards Blick, der musternd auf ihn liegt. Das macht ihn wiederum verlegen und er will sich gerade wieder abwenden als es an der Tür klopft und eine Stimme ertönt: " Meine Herren, der Tee ist fertig."
Leonhard wendet sich in Richtung Tür und sagt. " Komm herein Wilson."
Die Tür wird geöffnet und der Diener betritt das Zimmer mit einem Tablett in der Hand auf dem eine Kanne, zwei Tassen und eine Schale mit Gebäck stehen. " Ich dachte mir, dass ihr vielleicht zum Tee  etwas Buttergebäck nicht ablehnen würdet.", meint dieser.
" Oh, das ist wunderbar, dass du daran gedacht hast Wilson. " Leonhards Augen leuchten vergnügt, als er sich ein Keks nimmt und davon abbeißt. "
Mortimer hällt sich zurück und nimmt nur einen kleinen Schluck Tee, nachdem Wilson ihm die Tasse gefüllt hatte.
Der Diener verbeugt sich, wünscht den zwei Herren, dass es ihnen wohl mundet und verlässt dann wieder das Zimmer.
Leonhard meint:"Probiere auch von dem Gebäck. Es schmeckt herrlich."
Doch der junge Mann winkt ab und nimmt noch einen Schluck Tee.
Daraufhin nickt Leonhard: " Nungut.", und schluckt den letzten Bissen des Kekses hinunter. " Um auf dein Problem zu sprechen zu kommen. Wie bist du auf den Gedanken gekommen, dass das Regal zusammenbrechen wird, solltest du dir ein Lektüre herausnehmen?"
Mortimer zuckt mit den Schultern und sieht zu dem Regal hin. " Ich weiß es nicht. Er kam mir einfach, als ich darüber nachdachte." Als er das sagt zuckt Leonhards rechte Hand hervor und sein Zeigefinger streckt sich in die Höhe. " Ahhh! Siehst du! Du denkst zu viel über etliche Dinge nach. Und weißt du warum du das tust?" Mortimer schüttelt nur den Kopf und der Professor spricht weiter: " Weil du deine ganze Zeit in diesem Zimmer verbringst und nicht herauskommst. So  beschäftigen sich deine Gedanken über Dinge, die dir sonst gar nicht in den Sinn kämen."
Nach einer kleinen Pause, in der ihn der junge Adlige abwartend anschaute fragt er: " Was würdest du jetzt deiner Meinung nach machen, um dies zu verhindern?"


Titel: Re: Das Stadthaus von Rosenmoor
Beitrag von Leonhard Lintar am 13. Aug. 2003, 12:58 Uhr
Mortimer schaut den Professor eine Zeit lang an und betrachtet dann angestrengt den Teppich zu seinen Füßen. Leonhard betrachtet ihn erwartungsvoll und nachdem er sich sicher ist, dass er keine Antwort zu erwarten hat, nickt er leicht bestätigend, als würde er eine sich selbst gestellte Frage beantworten.
"Was hällst du davon, heute Abend mit mir in die Goldene Harfe zu gehen?"
Mortimer schaut erschreckt auf, versucht sich aber gleich darauf ein wenig zusammen zureißen und meint unsicher nach einieger Überwindung:"Wenn du willst dass ich dabei bin..... dann...." er hohlt tief Luft, " dann werde ich mitkommen."
Gequält sieht er seinen Freund an und versucht frohgemuter auszuschauen, was ihm aber kläglich misslingt.
"Gut!" erfreut lächelt Leonhard den jungen Mann zuversichtlich an. "Und sieh nicht so erschreckt drein. Es wird dir gut tun ein wenig unter die Öffentlichkeit zu gehen."
Er nimmt einen großen Schluck Tee, greift danach zur Gebäckschale und wählt einen großen Keks aus.
"Und was wir nun zuerst in Angriff nehmen werden, wird das Bücherregal sein." Der Keks wird in Richtung des Regals gehalten und Mortimer seufzt innerlich auf.

Titel: Re: Das Stadthaus von Rosenmoor
Beitrag von Leonhard Lintar am 14. Aug. 2003, 23:27 Uhr
Die Sonne steht schon tiefer am Himmel und würde bald die Abenddämmerung ankündigen...aber bis dahin dauert es noch gut eine Stunde und dann würden Leonhard und der junge Mortimer das Haus verlassen, um ein bischen unter Leute zu gehen und in der Goldenen Harfe einige Zeit zu verweilen. Doch jetzt würde Leonhard noch ein wenig an seinem Schreibtisch arbeiten.
Er nimmt eine Feder in die Hand tunkt diese in das Tintenglas und beginnt zu schreiben. Die Standuhr tickt vor sich hin und das leise Kratzen der Feder auf Pergarment ist zu vernehmen. Draußen landen drei Enten auf der Wasserfläche des Blaupfuhls, den man aus dem Fenster erblicken kann. Ein Mann geht am Ufer spazieren und Mortimer von Rosenmoor sitzt oben in seinem Zimmer am Lesetisch und ließt in einer Lektüre. Der Tee und die Gebäckschale wurde soeben von dem Diener mit hinausgenommen und Mortimer schlägt wieder eine Seite um. Das Bücherregal und der damit hervorgehende Schrecken ist in diesem Moment vergessen. Er würde sich ihm das nächste Mal erneut stellen wenn es soweit war.
Nach einiger Zeit legt er das Buch weg, betrachtet es noch eine Zeit lang, so als würde er stolz auf es sein und begibt sich dann zum Kleiderschrank, um sich etwas Passendes zum Anziehen herauszusuchen und sich für die Stadt schon mal einzukleiden. Eigentlich könnte er sich ja damit von einem Diener helfen lassen aber er wollte nicht gestört werden, denn all seine Gedanken ruhten jetzt auf den kommenden Stadtgang und diese behagten ihn nicht wirklich.  

Titel: Re: Das Stadthaus von Rosenmoor
Beitrag von Leonhard Lintar am 19. Aug. 2003, 19:46 Uhr
Mit einem Nicken legt Leonhard die Feder beiseite und bläst vorsichtig über die noch naße Tinte. Dann schiebt er den Stuhl zurück und steht auf. Es ist Zeit raus in die Stadt zu gehen. Er schickt den Diener nach Mortimer und beschließt schon mal im Vorraum zu warten. Im großen Spiegel betrachtet er sein Erscheinungsbild und bemerkt ein paar Krümel auf seiner blauen Weste. Er streicht sie mit einer nachlässigen Bewegung herunter und fährt sich dann durchs Haar. Nach kurzer Zeit öffnet sich die Tür und Mortimer, der ein wenig nervös scheint und Wilson betreten den Raum. Letzterer bleibt lächelnd vor Leonhard und dem Adligen stehen und meint:" Ich wünsche einen schönen, abendlichen Stadtgang meine Herren." Mit einer angedeuteten Verbeugung öffnet er die Eingangstür und beide treten hinaus ins Freie, wobei der Professor Wilson zunickt. Mortimer blickt geradeaus und nestelt an seiner Kleidung herum, bis er Leonhard folgt, der mit sicheren Schritten auf den Ausgang des Hofes zustrebt.

Titel: Re: Das Stadthaus von Rosenmoor
Beitrag von Leonhard Lintar am 15. März 2004, 20:04 Uhr
Zufrieden steckt Leonhard die Feder wieder vorsichtig in das Tintenglas zurück und mustert das beschriebene Pergament noch einmal kurz.
Es gibt ja soviele interessante Wesen, mit noch viel mehr interessanteren Eigenschaften, in dieser Stadt.
Doch mit Bedauern denkt er an Mortimer, der sich hier unter soviel Menschen nicht wohl zu fühlen scheint. Nun gut, der junge Adlige von Rosenmoor scheint sich zu keiner Zeit irgendwo wohl zu fühlen. Aber Leonhard hat das Gefühl, dass das etwas Schwerwiegenderes ist.
Mit bekümmerten Gesichtsausdruck schaut er auf die Buchstaben, die er noch soeben geschrieben hat, ohne sie jetzt wirklich wahrzunehmen. Dann richtet er aber seinen Blick zum Fenster hinaus und betrachtet den See.

Vielleicht sollte ich einen Spaziergang machen. Denn bekanntlich wirkt sich friche Luft auf das Denken aus und das Grübeln hier in meinem Arbeitszimmer, finde ich, ist ein wenig langweilig.

Gedacht, getan! Der Gelehrte erhebt sich aus seinem Stuhl und schickt sich dazu an nach Wilson dem Diener zu klingeln.



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