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Das Rollenspiel >> Die Stadt Talyra >> Der Brantempel
(Thema begonnen von: Niniane am 28. Mai 2006, 17:59 Uhr)

Titel: Der Brantempel
Beitrag von Niniane am 28. Mai 2006, 17:59 Uhr
Bran's Tempel

Brans Tempel liegt umgeben von hohen, dunklen Goldtannen im Tempelhain Talyras und besteht fast vollkommen aus schwarzem Marmor. Es ist ein beeindruckendes, vieleckiges Gebäude mit hohen Dächern, doch nur wenige hohe, schmale Fenster lassen Shenrahs Licht in die von Fackeln erhellte, rotschwarze Düsternis im Innern. Ein riesiges, halbrundes Tor, mit einen Torbogen aus dunklem, unverziertem Schiefer versehen, führt in den Tempel hinein. Direkt darüber ist ein hoch aufgerichteter, monströser Bär aus reinem Eisen zu erkennen; Das heilige Tier Brans. Tritt man ein, findet man sich in einem schmalen, kaum sieben Fuss breiten Gang wieder, der jedoch weit in die Höhe ragt und dessen Kreuzgewölbedecke in der Dunkelheit der Schatten verschwindet. An den Wänden finden sich in regelmässigen Abständen Flügeltüren aus fast schwarzem Ebenholz, die von jeweils zwei Fackeln in eisernen Haltern flankiert werden. Fünf solcher Eingänge sind zu finden, für jeden von Brans Archonen einer. Dahinter liegen grosse, weitläufige, viereckige Hallen, in deren Ecken hohe, schmucklose Kerzenständer aus schwarzem Eisen stehen und mit ihren unzähligen weißen Kerzen die Räume erhellen.

Hinter der ersten Türe findet man den Schrein Cromms, des Herrn der Schlachten und Kriege. Er reitet auf seinem Schlachtross Blodragar und hält sein Schwert Leid in der Hand. Seine Statue besteht wie der Tempel aus schwarzem Marmor und lediglich seine beeindruckende Rüstung ist aus schwarzem Eisen gefertigt worden, getreu nach den Erzählungen jener, die ihn schon einmal in seiner vollen Pracht erblickt haben wollen.
Hinter der zweiten Türe findet man Megarns Refugium. Megarn, die Rasende, thront in wilder Kampfpose auf einem Sockel und blickt mit flammenden Augen auf die Besucher und Bittsteller hinunter. Ihre Statue ist fast vollständig aus Eisen gefertigt und nur die Zeichen auf ihrer Haut bestehen aus schwarzem Diamant, der im flackernden Licht funkelt. Ihre Augen sind Höhlen, in denen stetig eine kleine Glut schwillt und ihrem Blick somit wilden Zorn verleiht.
Hinter der dritten Türe findet sich Blathdor Windklinges Schrein, ein hochelbischer Klingentänzer, der als Schutzpatron der Gladiatoren und Schwertmeister gilt. Dargestellt als Elb mit hellem Haar und hellen Augen, besteht seine Statue aus weissem und grauem Marmor, was inmitten all der Finsternis beinahe ein wenig befremdlich wirkt. In den Händen hält er seine Engelsklinge, die für die Statue selbst aus reinem Silber geschmiedet wurde.
Hinter der vierten Türe trifft man auf Thorosh, den Unbeugsamen, den Herrn über Standhaftigkeit, Ausdauer und Waffentreue. Im Gegensatz zu den anderen Statuen, erhebt er sich nicht von einem Sockel, sondern seine gewaltigen Füsse, die mehr als eine Menschenlänge messen, stehen auf dem schwarzen Marmorboden. Dargestellt wird er als Zwerg, und seine Statue besteht vollkommen aus funkelndem Silber, lediglich die Augen sind aus tiefschwarzem Achat. Über seinem Kopf schwingt er seinen gewaltigen Silberhammer „Zermalmer“ und wirkt damit äusserst beeindruckend.
Hinter der letzten Türe schließlich verbirgt sich der Schrein Lyamhs, des Templers, der fünfte Archon Brans. Er wacht über alle Ritter, Kriegerorden und Templer. Auch seine Statue wurde aus glänzendem Silber gefertigt, und er strahlt Ruhe und Disziplin aus. Seine Rüstung besteht aus weissglänzendem Metall, das mit kunstfertigen Verzierungen bestückt ist, seine Augen jedoch strahlen als pechschwarze Obsidiane in das fahle Licht und tragen oft ein untergründliches, strenges Funkeln in sich.

Läßt man den Gang und die Archonenschreine hinter sich, erreicht man alsbald eine riesige, unglaublich hohe und ebenfalls aus reinem, schwarzem Marmor gefertigte Halle, an deren Wänden Tausende von Kerzen ihr Licht auf Bans Antlitz werfen, dessen Statue sich wie ein lebendig wirkendes Ebenbild in der Mitte des Raumes erhebt. Schwarze Gestalten huschen auf leisen Sohlen umher, die Novizen in ihren grauen Roben wirken beinahe hell in der kaum erleuchteten Düsternis. Brans Statue ist so groß, dass sein gewaltiger, steinerner Kopf beinahe die gewölbte Decke berührt. Es ist der einzige Gott, der als Mensch dargestellt wird, ein Mann von gewaltigem Ausmaß, stärker als ein Bär und verheerender als ein ganzes Heer. Er trägt keine Waffe, sondern kämpft nur mit seinen Fäusten, die  Rechte aus schimmerndem Yalaris, die Linke aus hartem Schwarzstahl. Die Halle um ihn her ist schlicht und bis auf ein Podest aus steinernen Bänken entlang der Wände und einen schlichten Basaltblock als Altar zu Brans Füßen gähnend leer und ohne jede Verzierung. Unmittelbar an die Halle schließt sich ein weitläufiger Waffenhof mit Sandplätzen, Kampfgruben und Fechtarenen an, umgeben von einem überdachten Säulengang. Dessen Arkaden führen zu den Quartieren der Priester, Novizen und Tempeldiener - und den Kammern all jener halbwüchsigen Knaben und jungen Mädchen, die hier im Tempel von den Branpriestern selbst die Grundlagen des Kämpfens erlernen, ihr bereits erworbenes Können verfeinern oder gar die hohe Schule der Waffenkunst beigebracht bekommen.

NSC's im Brantempel:

Waylon Steinhammer
ist Branpriester und Vorsteher des Tempels. Waylon ist ein Eisenzwerg, dessen kupferroter Bartwuchs bereits von einigen grauen Strähnen durchzogen wird. Er führt den Tempel mit harter Hand und mit der - für Zwerge so bekannten - Sturheit und stoischen Ruhe. Er ist nicht mehr jung, ist jedoch immer noch von kräftiger Statur und zeigt keinerlei Altersmüdigkeiten. Sein Name kommt nicht von ungefähr, denn Waylons liebste Waffe ist ein gewaltiger Steinhammer, den er grimmig und tödlich zu führen weiß.

Didälutz Rannga
Waylon Steinhammers Scriptor, ein Gnom, der mit den Zöglingen, Novizen und Waffenschülern im Tempel gerne hier und da einen Scherz treibt, wobei allerdings nicht jeder seinen schwarzen Humor versteht. Didälutz Rannga soll angeblich aus dem selben Dorf stammen wie Ukko der Gnom (und damit weitläufig mit diesem verwandt sein), doch das ist etwas, worauf man den Scriptor besser nicht anspricht.

Cathfer ap Finnbennach
Branpriester und Schwertmeister, Zwilling Cesarn ap Finnbennachs. Wie sein Bruder ein gut sechseinhalb Fuß großer, muskulöser Mann mit ebenmässig harten Zügen, klaren, graugrünen Augen, dichten, geraden Brauen, sandfarbenem Haar und einem dichten, kurzen Bart. Von Waylon Steinhammer, der die beiden auch nach Jahren noch nicht auseinanderhalten kann (wie auch sonst niemand in Talyra), der Einfachheit halber "Links" genannt, da Cathfer - Waylons Meinung nach - bei Gottesanrufungen immer zur Linken der großen Branstatue steht.

Cesarn ap Finnbennach
Branpriester und Schwertmeister, Zwilling Cathfer ap Finnbennachs und das absolute Ebenbild seines Bruders. Von Waylon Steinhammer, der die Brüder nicht zu unterscheiden vermag, "Rechts" genannt. Beide stammen aus Tiefwald. Natürlich heißt er "Rechts", weil Waylon der Überzeugung ist, Cesarn stehe immer zur Rechten Brans im Tempel.

Éimine Dartanian
Branpriesterin und Lanzenkämpferin, Novizenmeisterin im Brantempel zu Talyra, eine sicherlich sechs Fuß große, muskulöse Frau mit kurzgeschorenem, silberblonden Haar und tiefliegenden, hellblauen Augen. Ihre Haut ist allerdings von einem jahrelangen Leben im Freien fast immer sanft gebräunt und so wettergegerbt, dass sich ihr wahres Alter nur sehr schwer schätzen lässt.

Nathrach,
ein alter, buckliger Tempeldiener, den viele für schwachsinnig halten. Nathrach hat viele Narben und schreckliche Brandwunden, ein entstelltes Gesicht und nur noch büschwelweise Haare, weswegen er auch in der größten Sommerhitze nie ohne Umhang und Kapuze erscheint. Niemand weiß, wo er herkommt oder was er früher getan hat, aber er scheint schon seit Ewigkeiten im Brantempel zu leben und steht unter Waylons persönlichem Schutz.  

Brecbrennoch von Ffestiniog, Malbrid, Nantua von Tiefwald, Kolbein Gwyned, Luibra, Nessa, Sera, Goitne und Garwin, eine überschaubare Auswahl der unüberschaubaren sechzig Novizen und gut zweihundert Waffenschüler im Brantempel.

(c) by Azra



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