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(Thema begonnen von: Shyada am 03. Dez. 2003, 18:35 Uhr)

Titel: Liam Cailidh und der verborgene Pfad
Beitrag von Shyada am 03. Dez. 2003, 18:35 Uhr

In der Nähe der alten Festungsruine stehen nur wenige, vereinzelte Bäume, aber je mehr sich Shyada von Liam Cailidh entfernt, desto dichter wachsen Bäume und Büsche um sie herum. Die Dunkelheit hat sich nun vollends über diesen Teil der Immerlande ausgebreitet. Ebenso die nächtliche Stille. Nur vereinzelt sind Nachtvögel zu hören. Trotzdem scheinen Shyadas Ohren noch mehr zu hören. Schritte, leise Stimmen... Aber die Amazone weiß, dass ihr Kopf ihr nur etwas vormacht. Sie hatte lange genug im Dunkelwald gelebt um zu wissen, wann die Geräusche wirklich echt waren und wann ihr etwas vorgegaukelt wurde.
Da der Mond noch nicht zu sehen ist, bleibt der Wald weitesgehend dunkel und so fällt es der Amazone nicht leicht sich zu orientieren. Der Weg könnte sich genau vor ihr befinden und sie würde ihn nicht sehen, wenn sie nicht auf alle achtet, was sich in ihrer Umgebung befindet. Da sie diese Wälder nicht kennt, kommt die Amazone nur langsam voran. Der Boden ist weich, voller Moos, und schluckt deswegen ihre Schrittgeräusche, aber auf Äste die zerbrechen könnten muss die dennoch acht geben. Immer wieder blickt Shyada zu Boden und in alle Richtungen während sie sich durch das Unterholz kämpft.
Ich hätte den anderen Rock nehmen sollen... Am liebsten hätte Shyada laut rumgeflucht. Zwar ist es ihr möglich, sich mehr oder weniger ungehindert zu bewegen, doch wäre ihr kurzer Rock nur von Vorteil gewesen. Was auch immer ihren Weg kreuzen könnte, bei einem Kampf würde sie dieser nur benachteiligen.

Ein Knacken lässt die Amazone plötzlich stoppen. Sofort hat sie sich gegen einen Baum gedrückt und lauscht in die nächtliche Stille hinein. Nichts ist zu hören und doch weiß Shyada, dass dieses Geräusch echt war. Und ganz in der Nähe. Mit angehaltenem Atem und zusammengekniffenen Augen versucht sie in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Noch immer ist nichts zu sehen und auch keine weiteren Geräusche zu hören. Vielleicht ist nur etwas von den Bäumen gefallen...
Shyada weiß, dass diese Erklärung wahrscheinlich nicht wirklich der Wahrheit entspricht, aber sie hat keine Zeit um stundenlang herumzusitzen und zu warten, bis sich der Verursacher des Geräusches zeigt. Geduckt und nur schleichend setzt sie ihren Weg fort. Abermals ertönt ein Knacken. Doch diesmal ist es weiter weg. Was auch immer es ist, es scheint sich zu entfernen. Oder es hat mich gesehen und schlägt Alarm.  Shyada verzieht einen Mundwinkel. Wenn es allerdings wirklich ein Narg gewesen wäre, so hätte sicherlich nicht nur ein Ast geknackt.
Zeit vergeht und zunehmend breitet sich Mondlicht aus und taucht den Wald in silbernes Licht. Immerhin ist Faeyris so nett und lässt mich nicht vollkommen im dunkeln umherirren. Um sich besser zu orientieren und nicht Gefahr zu laufen, sich zu weit von den Hügeln zu entfernen, klettert Shyada auf einen der so zahlreichen Rotholzbäume. Es dauert seine Zeit, bis sie die Baumkrone erreicht und freien Blick auf ihre Umgebung hat. Die Hügel, die nur noch Teile von Liam Cailidh zeigen, heben sich silbern von der schwarzen Nacht ab. Der Wind hat zugenommen und empfängt die Amazone mit einer kalten Begrüßung.
Soweit Shyada es erkennen kann, ist sie noch nicht sehr weit gekommen- zu sehr muss sie auf Unterholz und Gestrüpp achten- und wenn sie diesen Pfad nicht bald finden würde, um ihn bis zu seinem Ende zu erkunden, dann würde es schwer sein pünktlich zur Mittagszeit wieder bei der Ruine zu sein. Mit einem letzten Blick überzeugt sich Shyada, dass  Rauch in ihrer Nähe zu sehen ist und klettert wieder vom Baum.
Da mit zunehmender Nacht auch die Kälte deutlicher zu spüren ist, zieht Shyada ihr Cape enger um den Körper.

Nach zwei Stunden entdeckt Shyada schließlich etwas ganz in ihrer Nähe. Riesige Felsbrocken liegen verstreut in einem Umkreis von mehreren Schritten herum. Nachdem sich Shyada vorsichtig genähert hat sieht sie, dass einer der Steine bearbeitet ist. Doch sind keine Schriftzeichen auf ihn. Stattdessen sind Meißelspuren zu finden, als wenn jemand versucht hätte die Form zu verändern.
Was kann man denn hier bauen wollen?
Während sie mit einer Hand über die Ritzen und Vertiefungen streicht, suchen die Augen der Amazone nach weiteren Steinen. Auf natürlichem Wege können sie nicht hergekommen sein.
Auch wenn sie nicht sagen könnte warum, so ist sich Shyada ziemlich sicher, dass diese Steine von Liam Cailidh stammen. Möglicherweise eine Markierung oder  ein Wegweiser? Um sich die Position der Steine zu merken, klettert Shyada abermals auf einem Baum. Die Hügel sind nun wieder dichter. Scheint als liegen sie direkt am Fuss der Hügel, aber wenn sie wirklich etwas bedeuten, würde es nicht zu auffällig sein? Allerdings ist sich Olyvar ja ziemlich sicher, dass niemand von diesem Weg weiß...
Als Shyada sich sicher ist, dass sie den Platz wieder finden wird, wirft sie einen Blick nach unten, um nach dem nächstliegenden Ast zu sehen. Fast hätte sie laut aufgelacht.
Das ist zu einfach... Allerdings wer klettert auch schon auf einem Baum, um zu gucken, ob irgendwelche Felsen mitten im Larisgrün in eine bestimmte Richtung weisen...

Titel: Re: Liam Cailidh und der verborgene Pfad
Beitrag von Shyada am 04. Dez. 2003, 16:12 Uhr
Auch wenn die Felsen eine Richtung angezeigt haben, so zeigt sich doch lange Zeit kein Pfad oder etwas was dem gleich kommt. Immer wieder versucht sich Shyada besondere Bäume, Sträucher oder andere Dinge in ihrer Umgebung zu merken, damit sie später den Weg zurückfindet. Zunehmend stehen Dornensträucher herum und zerren immer wieder an der Kleidung der Amazone. Auch die Arme und Beine haben schon zahlreiche Kratzer abgekommen.
Verflucht, lass los! Wütend zerrt Shyada an einem Dornenbusch an dem sich ihr Cape verfangen hat und nicht so ohne weiteres lösen lässt. Die durch die Kälte leicht steif gewordenen Finger verheddern sich mehr im Gestrüpp als das sie das Cape befreien, aber letztlich siegt die Amazone doch. Erst jetzt bemerkt sie, dass die Büsche unnatürlich hoch sind und auch viel zu viele auf einem Haufen und vor allem trotz aller Willkür zu geradlinig wachsen. Während sie sich ihre schmerzenden Finger reibt, sucht sie nach eine Lücke in den Gewächsen vor ihr. Durch ein kleinkindgroßes Loch zwängt sich Shyada schließlich auf die andere Seite. Auch dort weitere Vertreter der widerspenstigen Pflanzen vorzufinden. Ihrer inneren Stimme folgend, bleibt Shyada auf dieser Seite und setzt ihren Weg fort in der Hoffnung, bald diesen Pfad zu finden. Noch immer begleiten sie vereinzelte Dornbüsche und weichen nicht von ihrer Seite oder besser gesagt Shyada. Die Augen auf alles gerichtet, was auch nur in irgendeiner Weise als Hinweis dienen könnte, bemerkt Shyada nicht, wie der Boden immer weicher wird. Leise schmatzende Geräusche erklingen, wenn die Amazone ihre Füße hebt. Nur kurze Zeit später sind die Fussabdrücke schon nicht mehr zu sehen.
Scheint so, als wenn ich mich dem Sumpf näher. In Gedanken versucht sich Shyada die Karte von der Gegend in Erinnerung zu rufen. Soweit ihre Vermutungen richtig liegen, müsste  sie die Hügel schon ein gutes Stück umrundet haben. Verdammt, der Weg wird doch nicht erst so spät anfangen? Welchen Sinn hätte das? Aber da nichts anderes in der Umgebung die Aufmerksamkeit der Amazone auf sich gezogen hat, geht sie weiter in diese Richtung. Zunehmend fällt es schwer sich zu bewegen. Die Bäume weichen nun langsam auseinander, dafür versinkt Shyada aber mit jedem Schritt bis zu den Knöcheln. Tiefhängende Lianen versperren den Weg, ebenso wie Nebelschwaden. Geräusche von platzenden Luftblasen sind überall um die Amazone herum. Mühsam kämpft sich Shyada weiter vorwärts. Sie hatte nicht viel Zeit und der Sumpf macht es alles andere als leicht schnell voranzukommen. Immer mehr versinkt Shyada in dem Morast um sie herum, so dass sie nun auch tiefhängende Äste zur Hilfe nimmt, um sich wieder zu befreien. Mehr als einmal bleibt dabei ein Stiefel im Schlamm stecken. Das kann einfach nicht richtig sein. Und selbst wenn, wie wollen die anderen hier mit Rüstung vorwärts kommen? Shyada will eigentlich gar nicht weiter darüber nachdenken. Doch unwillkürlich drängt sich der Gedanke nach vorne, wie es wohl aussehen würde, wenn die Narge gewinnen würde, weil ein Teil der Streitmacht im Sumpf stecken geblieben ist.

Titel: Re: Liam Cailidh und der verborgene Pfad
Beitrag von Shyada am 04. Dez. 2003, 16:13 Uhr
Der Mond ist schon beachtlich gewandert, als sich Shyada eine kleine Pause gönnt. Kaum das sie zur Ruhe kommt, beginnen ihre Beine aufgrund des Sumpfmarsches zu zittern. Sie weiß genau, dass sie sich nicht lange ausruhen kann, da sie sonst nicht mehr aufstehen würde. Auch verstärkt sich die Kälte durch den Nebel und setzt sich unter ihrer Kleidung fest. Für einen Moment ist Shyada gewillt ein Feuer zu machen, aber dann würde man ihre Anwesenheit mit Sicherheit bemerken und die Amazone ist sich auch nicht wirklich sicher, ob das ganze feuchte Holz um sie herum überhaupt brennen würde. Mühsam quält sie sich wieder von ihrem Sitzplatz hoch und läuft weiter.
Weitere Zeit vergeht, in der Shyada sich nicht sicher ist, ob sie noch immer in die von den Felsen vorgeschriebene Richtung geht. Die Bäume hier im Sumpf sind glatt und auch wenn viele Äste die Sicht versperren, so wachsen sie weit über den Kopf der Amazone aus den Bäumen, so dass sie keine Chance hat um hinaufzuklettern. Die Nebelbank tut ihr übriges und versperrt die Sicht auf den Mond, dessen Anwesenheit und Standort am Himmel mehr zu erahnen ist. Alles was Shyada sieht sind die Dinge die sich im Umkreis von 10 Schritten um sie herum befinden und hellgrau wabernde Wolken. Ganz langsam macht der Morast wieder festen Boden Platz und auch der Nebel scheint abzunehmen, so dass Shyada zumindest den Mond wieder sehen kann. Auch die gewohnten Rotholzbäume sind wieder zu sehen. Sofort ist Shyada auf einen der Bäume geklettert und hält nach den Hügeln Ausschau. Ein überraschtes Keuchen kommt über ihre Lippen. Die Hügel sind ein ganzes Stück von ihr entfernt und um sie herum, breiten sich weiterhin dicke Nebelschwaden aus. Wo auch immer sie sich befindet, der Sumpf ist immer noch um sie herum. Aber noch etwas fällt ihr auf. Von ihrem Standpunkt aus, zieht sich eine Linie dichtgewachsener Bäume bis hin zur westlichen Seite der Hügel entlang, die sich deutlich von den vereinzelten Sumpfbäumen abhebt. Der Pfad? Als sie sich der anderen Seite zuwendet, ist dort das Gleiche zu sehen. Was auch immer die Dornenbüsche zu bedeuten haben, auf der hügelzugewandten Seite scheint der Pfad zu legen und erspart es einem, dass man sich durch den Morast kämpfen muss.
Da Shyada nicht weiß wie lange es dauert, den Weg bis zum Ende zu gehen, hält sie sich nicht lange auf. Jetzt wo sie nicht mehr stecken bleibt, kommt sie schneller voran und bald schon hat sie den Fuß der Hügel erreicht. Lange Zeit läuft sie nur gerade aus, aber irgendwann macht der Weg einen Knick nach rechts und führt schließlich aus dem Sumpf heraus.
Shyada ist froh, dass sie der kriechenden Kälte wenigstens für eine Weile entkommen kann. Zwar ist der Wind nicht unbedingt besser, aber eine willkommene Abwechslung. Mit jedem Schritt den Shyada nun geht nehmen die Bäume ab, bis sie ganz verschwunden sind und den Blick auf Liam Cailidh freigeben. Zufrieden betrachtet Shyada die Festungsruine wie sie sich im silbernen Mondlicht badet und stolz präsentiert. Unter ihr befindet sich das Tal, wo in nur wenigen Tagen eine Schlacht zu entscheiden ist. Soweit Shyada es sehen kann ist der Weg nicht sehr steil und sollte auch sonst weiter keine Probleme machen. Zwar würden die Narge sie schon früh auf dieser Erhöhung sehen, doch ist die Entfernung nicht allzu groß, so dass man schnell ins Tal gelangen würde.
Das könnte knapp werden.
Auch wenn Shyada nun den Weg mehr oder weniger weiß, so wird es nicht leicht sein pünktlich wieder in der Ruine zu sein. Den Weg durch Tal zieht sie nur kurz in Erwägung. Was auch immer in der Gegend wäre, würde sie dort unten sehen. Außerdem muss sie den Teil des Pfades zwischen Sumpf und den Steinen noch finden.
Ein letztes Mal genießt Shyada die klare Luft, ehe sie sich wieder auf den Rückweg macht und die stinkende Umgebung des Sumpfes sie einhüllt.

Titel: Re: Liam Cailidh und der verborgene Pfad
Beitrag von Shyada am 04. Dez. 2003, 16:14 Uhr
Ohne Probleme gelingt es der Amazone sich durch den Sumpf zu kämpfen. Vereinzelt sind bereits einige Tiere zu hören. Frühaufsteher, die den nahenden Sonnenaufgang verkünden. Schneller als sie gedacht hat, erreicht Shyada schließlich das Ende des Sumpfes und hat wieder klare Sicht. Abermals legt die Amazone eine kurze Verschnaufpause ein. Sie merkt, wie die Müdigkeit nach ihr greift und der Körper seinen fehlenden Schlaf nachholen will. Auch ihre Beine schreien danach sich auszuruhen, doch dazu ist jetzt keine Zeit.
Während Shyada immer weiter geradeaus läuft, hält sie nach den Dornenbüschen Ausschau und tatsächlich sind sie bald schon zu sehen. Doch nicht jene die sie vorhin gesehen hatte, sondern kleinere Vertreter. Immer weiter rennt Shyada durch das Larisgrün und weicht den Pflanzen und Steinen, die überall herumliegen, aus. Es graut bereits als die Amazone wieder bei den Felsbrocken ist, die ihr den Weg gewiesen hat. Doch kommt sie aus einer anderen Richtung, als diese zeigen. Da fällt ihr wieder ein, dass einer der Felsen bearbeitet war. Durch das immer heller werdende Licht gelingt es ihr zu erkennen, was dort eingemeißelt worden ist. Ein weiterer Pfeil? Zumindest mit viel Mühe kann man das was dort zu sehen ist, als Pfeil bezeichnen und dieser zeigt in die Richtung aus der Shyada gekommen ist.
Na denn hätten wir ja alles. Bleibt nur zu hoffen, dass ich diese Steine auch wiederfinde.
Da mit zunehmenden Tageslicht die Tiere erwachen und keine Stille mehr herrscht, braucht sich Shyada nicht mehr allzu viele Mühe zu machen um leise zu sein. Entsprechend schnell kommt sie voran und hat schon bald Liam Cailidh vor Augen. Am Himmel ist noch nichts von dem Windschiff zu sehen. Scheint als hätte ich doch noch etwas Zeit.
Die Sonne zeigt an, dass Shyada vielleicht noch eine gute Stunde hat bis Galrin bei ihr auftauchen würde. Im Schatten einer der Ruinentürme lässt sich Shyada auf den Boden fallen. Von hier aus würde sie Galrin am besten sehen, ohne selber gesehen zu werden.
Ganz langsam fallen Shyada die Augen zu und mit Schrecken stellt sie fest, dass sie einschlafen wird, wenn der Schiffsbauer nicht bald auftauchen würde. Arme und Beine zittern leicht aufgrund der Anstrengung und immer mehr verlangt der Körper der Amazone nach dem Tribut des nächtlichen Ausflugs...

Titel: Re: Liam Cailidh und der verborgene Pfad
Beitrag von Galrin am 04. Dez. 2003, 19:37 Uhr
Eine halbe Stunde, bevor die Sonne ihren höchsten Stand erreicht, taucht am Horizont die Silhouette des Windschiffes auf. Mit dem Wind von schräg achtern und geblähten Segeln schwebt die "Windkind" durch die Lüfte und gleitet, immer tiefer sinkend, auf die Ruinen von Liam Cailidh zu.

Unweit des Turmes, in dessen Schatten Shyada ruht, fällt der Anker zu Boden und verkeilt sich zwischen zwei kleineren Felsen. Mit einem Zittern kommt das Schiff über dem oberen Burghof zum Stehen. Kaum ist dies geschehen, öffnet sich die Bodenluke im Vorschiff und der hölzerne Aufzug senkt sich am langen Seil zu der Amazone herab. In dem offenen Holzkasten steht Galrin und blickt sich suchend um.
Shyada erhebt sich mühsam und humpelt mit zitternden Beinen auf den Schiffsbauer zu. Dieser will ihr unter die Arme greifen, läßt es aber nach einem Blick der jungen Frau bleiben. Ich kann das selbst!, besagt dieser Blick.

"Die Götter zum Gruß, Shyada.", lächelt Galrin, während die beiden nach oben gezogen werden, "War Eure Erkundung von Erfolg gekrönt?"
Das Nicken der Amazone reicht dem Nordmann als Antwort vorerst aus. Als Shyada und der Schiffsbauer im Schiffsbauch ankommen, wird die Luke unter dem Korb geschlossen. Für die junge Frau ist bereits ein Lager bereitet worden, wo sie sich kurz ausruhen kann, während das Windschiff nach Talyra zurückkehrt. Auch frische Tücher und Wasser zum Trinken und Waschen wurden bereitgelegt. Mit einem freundschaftlichen Nicken und einem Augenzwinkern läßt Galrin die Amazone allein.

Kaum hat der Schiffsbauer das Oberdeck wieder betreten, ruft er Gunnar zu sich.

"Los geht's Gunnar. Laß uns auf dem schnellsten Weg nach Talyra zurückfliegen. Anker auf und alle Segel setzen. Zeigen wir dem Wind, daß wir ihn zu reiten verstehen."

Der Knecht lächelt und scheucht die Besatzung des Windschiffes an die Arbeit. Mit der Geschwindigkeit eines Wanderfalken, der ja auch den Bug des Schiffes mit seinem Abbild schmückt, gleitet die "Windkind" nach Osten. Nicht einmal zwei Stunden nachdem Shenrahs Auge wieder zu sinken begonnen hat, erreicht das Windschiff bei schönstem Sonnenschein Talyra und sinkt in den Hof der "Steinfaust" hinab.



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