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(Thema begonnen von: Nedjare am 31. Juli 2011, 04:23 Uhr)

Titel: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Nedjare am 31. Juli 2011, 04:23 Uhr
Die Höhlen und Grotten von Dror Elymh bestehen aus einundzwanzig Ebenen, auch Tiefen genannt. Die untersten acht Ebenen sind vollkommen verlassen und gehören den Toten allein, weshalb sie Städte der Toten oder auch Namenlose Tiefen genannt werden. Die dreizehn bewohnten Ebenen sind jeweils nach einem Shebaruc-Haus benannt. Die Angehörigen der einzelnen Häuser bewohnen natürlich jene Ebenen, die ihrer Sippe gehören.

Die Saphirtiefe mit der Dämmergrotte befindet sich etwas über dem Meeresspiegel. Darüber liegen Smaragd-, Granat-, Rubin-, Beryl-, Bernstein- und Mondsteintiefe, darunter Chalzedon-, Eisen-, Bronze-, Obsidian-, Morion- und Rauchtiefe sowie die Namenlosen Tiefen.  
Die Höhlen, Grotten und Tiefen von Dror Elymh werden von unzähligen Tunneln, Schächten, Treppen und Gängen durchzogen. Der größte und wichtigste Verbindungsweg zwischen allen Ebenen Dror Elymhs ist jedoch zweifellos Zers Schlund

(Auszüge aus der Beschreibung der Immerlandenseite zu Dror Elymh) .

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Die Bernsteintiefe liegt direkt unter der Mondsteintiefe und ist somit die zweithöchste Ebene von Dror Elymh.



Wichtige Orte der Bronzetiefe sind:



1. Öffentliche Orte:

zum schwarzen Kelch
Eine sehr große und beliebte Taverne mit einem großen, gemütlichen Schankraum, in dem es mehrere Nischen gibt, welche sich hervorragend eignen um privatere Unterredungen zu führen. Aber auch viele Nebenräumlichkeiten sind vorhanden, sollte einem eine Nische nicht reichen und wüsste man sich gerne hinter schweren Türen verborgen. Die Wände der Taverne sind aus dem Gemäuer des Berges und viele Rundbögen geben ihr ein katakombenähnliches Aussehen. Diese Schänke gehört Dorîzk Pígeron Hûzrîim. Er hat einige Schankmaiden, 2 Köche und sehr viele menschliche Sklaven, welche sich um die Hilfsarbeiten kümmern.



2. Private Anwesen:

Die Residenz von Saxon Verryl Dyth'Yîr (http://forum.weltenstadt.de/?board=reisen;action=display;num=1306399427)
Dieses Anwesen ist daher so spektakulär, da es über so viele Etagen verfügt, dass es die Mondsteintiefe mit der Bernsteintiefe verbindet. Saxon Verryl ist ein bekannter Sklavenhändler mit einem herausragendem Ruf, so dass seine Sklaven auch von den hohen und angesehen Einwohnern, ja sogar von den Ha’ar gekauft werden. Der Eingang seines Anwesens befindet sich in der Bernsteintiefe, denn er gehört dem Hause Bernstein an. Da jedoch auch die Oberschicht Geschäfte mit ihm zu betreiben pflegt, befindet sich in der 4. Etage eine Tür, welche sich zur Mondsteintiefe hin öffnet. Hinter dieser Tür verbirgt sich ein Empfangsraum und hinter dieser ein prunkvolles Arbeitszimmer. Zwischen diesem Arbeitszimmer und dem Rest des Hauses liegt eine sehr schwere Tür, mit aufwendigem Schließmechanismus, damit niemand von oben in sein Haus eindringen kann. Hinter der Tür befindet sich eine Treppe, welche direkt in die 3. Etage führt. Ein direkter Zugang zu den oben liegenden Sklavenquartieren gibt es nicht.

Das Anwesen von Seldszar Dyth’Yîr (http://forum.weltenstadt.de/?board=reisen;action=display;num=1306296826)
Dieses Anwesen ist auch bekannt. Ein jeder weiß, dass hier ein ganz besonderer Assassine haust, Nêdjare. Auch weiß ein jeder, dass der Sohn der hier lebenden Familie zum Namenlosen wurde. Die Dyth’Yîrs werden daher nicht zwingend und überall gerne gesehen, auch wenn Dank Saxon und  Nêdjare sind die anderen Familien zumindest im direkten Kontakt höflich und reden auch hintenherum nicht mehr so viel, wie es früher war. Trotzdem ist bekannt, dass der Shebaruc der Schande über die Familie brachte noch immer lebt und somit waren die Spötter dereinst sehr aktiv. Heute trauen sich nur noch einige wenige hinter vorgehaltener Hand darüber zu flüstern, denn schließlich wollten sie nicht den Zorn Nêdjares heraufbeschwören oder sich gar Geschäfte mit Saxon verderben. Daher ist der Ruf der Familie zwar arg angeknackst, zu den geächteten zählen sie aber noch lange nicht.



Wichtige Personen in der Bernsteintiefe

Ha'ar Yithakra Scharlachfeder
Sie ist die Ha’ar aus dem Haus Bernstein, die höchste Lady des Hauses und zudem Hohemagierin des Elements Feuer. Sie gehört selbstredend auch dem Maskenrat an.

Saxon Verryl Dyth'Yîr (http://fc07.deviantart.net/fs71/f/2011/148/2/6/saxon_by_s_h_a_d-d3hfc7t.jpg)
Einer der, wenn nicht sogar der bekannteste Sklavenhändler Dror Elymhs und Oberhaupt der Familie Dyth’Yîr. Seine Ware und sein Name sind zumindest in ganz Dror Elymh bekannt. Und er bedient schon seit langer Zeit nur noch Kunden, welche auch bereit sind für hochwertige und exquisite Ware enorme Summen zu zahlen. Es kam auch nicht selten vor, dass sich Kunden mit speziellen Wünschen an ihn gewandt hatten und er Skorzdrizs ausgesandt hat um eben diese Wünsche zu erfüllen.

Zaryna Tamris Dyth’Yîr (http://fc02.deviantart.net/fs70/f/2011/148/f/7/zarnya_by_s_h_a_d-d3hflk4.jpg)
Sie ist die Gemahlin und rechte Hand von Saxon. In seiner Anwesenheit weiß sie die Geschäfte genau nach seinem Willen weiterzuführen. Sie vergöttert ihren Gemahl ebenso wie er sie, daher steht sie auch stets und zu jeder Zeit hinter ihm. Zudem ist sie eine sehr resolute und ehrgeizige Frau.

Nêdjare Izdarî Dyth’Yîr (http://s-h-a-d.deviantart.com/gallery/24160752?offset=24#/d3h6ajc)
Nêdjare ist als Assaine bekannt. Sie hat alle Prüfungen mit Gravur gemeistert und galt schon immer als herausragend in ihrem Fachgebiet. Sie lebt für ihren Beruf und ein jeder weiß, dass sie ihre Aufgaben sehr ernst nimmt und jeden angenommen Auftrag gewissenhaft und zufriedenstellend ausführt… Jeden? Nun ja, so war es zumindest immer…

Skorzdrizs
Dieser Narge zählt gewiss nicht zu den wichtigen Personen dieser Tiefe, ist jedoch insofern sehr besonders und demnach auch bekannt, da er  frei unter den Shebaruc lebt. Er ist kein Sklave sondern er arbeitet für Saxon als Sklavenjäger und pflegt den Kontakt zu den anderen Nargen aufrecht zu halten, so dass Saxon auch dort andere Sklavenjäger beauftragen kann. Er ist somit Vermittler zwischen den Völkern und ihm ist es dabei herzlich gleich, ob sein Volk ebenfalls versklavt wird oder nicht, solange er selbst davon profitiert und genau das tut er und zwar nicht zu knapp. Dabei ist nicht ausschließlich Geld gemeint, Skorzdrizs hat ganz andere Vergnügen, welche Saxon ihm für seine Dienste nur allzu gern erfüllt. In Dror Elmyh ist jedoch nicht bekannt, wie es dazu kam, dass Skorzdrizs ein Angestellter ist. Doch die Tatsache dass es so ist, ist sehr wohl bekannt, dass Skorzdrizs frei ist und zudem unter dem Schutz der Familie Dyth’Yîr steht, so dass er sich sogar frei in Dror’Elymh bewegen kann. Den meisten Shebaruc sehen ihn selbstredend nicht als gleichwertig an, da sie aber wissen, dass das Haus Saxon ihn mehr als nur schätzt, sind sie ihm gegenüber keineswegs abweisend oder unhöflich und behalten ihre Gedanken lieber für sich.

Dorîzk Pígeron Hûzrîim
Wirt und Eigentümer des schwarzen Kelches. Meist ist er hinterm Tresen anzutreffen.  

Lyzkzira Hûzrîim
Die Frau des Wirtes und gleichzeitig auch die oberste Köchen der Taverne. Ihr Essen ist legendär und der schwarze Kelch ist nicht um sonst das beliebteste Wirtshaus der Bernsteintiefe.

Nýrazkira’Tzean  Hûzrîim
Die Tochter von Dorîzk und Lyzkzira und die zweite Köchin des Wirtshauses.

Lyanzîd, Meyrîzka, Nýezka, Tzandrine, Ryvezkî und Kalîndra
Alles Shebaruc-Schankmaiden des schwarzen Kelches

Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Cyrsad am 11. Aug. 2011, 09:45 Uhr
-> Dror Elymh-Die Mondsteintiefe (http://forum.weltenstadt.de/?board=reisen;action=display;num=1286915277;start=15)

Im schwarzen Kelch


Nachdenklich sitzt Cyrsad in einer der Nischen im Schankraum des schwarzen Kelches. Er hätte auch in einem der vielen Nebenräumlichkeiten der Taverne Platz nehmen können, die sich hervorragend dazu eignen Unterredungen der privaten Art zu führen, doch Cyrsad ist egal, ob ihn jemand an diesem Abend sieht oder nicht sieht. Mit leicht schief gelegtem Kopf blickt er in seinen Becher voller Rubinwein, während seine Finger gedankenverloren um den Rand des Bechers kreisen.
Hier in der Bernsteintiefe hat sich der neuste Tratsch aus dem Hauses Mondstein noch nicht herumgesprochen. Auf jeden Fall bohren sich dem Jungen im Gegensatz zu einer Heimattiefe keine neugierigen, hämischen oder was auch immer für Blicke in den Rücken. Drei Tage ist es nun her, dass sein Onkel Xyntratos ihn aus seiner Gunst und seinen Diensten entlassen hat. Reichlich Zeit um das Gerücht in der Mondsteintief zu streuen, dass Cyrsad nun nicht mehr unter dem Protektorat des Oberhauptes der einflussreichen Familie Sheryxen steht. Ein tiefer Fall für einen aufstrebenden Shebaruc wie ihn, der vom Einfluss seines Onkels immer profitiert hat.
Aufstrebender Shebaruc… , Cyrsad verzieht seine Lippen zu einem zynischen Lächeln. Die Zeiten wo er gemeinsam mit seinem Onkel an berauschenden Feiern und Festen, an öffentlichen Veranstaltungen und Pirvatunterredungen teilgenommen hat sind nun endgültig vorbei. Ja, es hat ihm gefallen, die Aufmerksamkeit, die im Schatten seines Onkels auf ihn fiel, die neidvollen Blicke und der Respekt. Davon ist nichts geblieben, außer Spott und Schadenfreude.
Und wenn schon, ich komme auch gut ohne Xyntratos zurecht! Eine kindische, trotzige Lüge, mit der Cyrsad versucht den Verlust einwenig abzumildern, weiß er doch nur zu gut, das er ohne die Unterstützung seines Onkels ein niemand ist.
Ein abwertendes Lächeln huscht über seine Lippen, während er den Becher einwenig von sich schiebt. Vielleicht muss man die ganze Situation einfach aus einem positiveren Blickwinkel betrachten. Nun gibt es niemand mehr, der ihm Vorschriften macht, ihn zwingt irgendwelche fetten, hässlichen Höhlenkäfer zu heiraten oder öffentlich maßregelt. Er ist frei.
Nunja, vielleicht nicht ganz. Immerhin ist da noch sein Vater, der ihn mit auf seine Reisen nehmen will, seine Mutter, die seitdem sie von dem Zwischenfall bei Xyntratos erfahren hat, unentwegt ihm und seinem Vater Vorwürfe macht und dann gibt es noch diese Nêdjare, die seine Hilfe bei der Jagd nach ihrem Unberührbaren Bruder einfordert. Sie ist auch der Grund, warum er hier im schwarzen Kelch sitzt und wartet. Er ist viel zu früh in der Taverne eingetroffen, doch Cyrsad mag es nicht, auf den letzten Drücker zu Verabredungen zu erscheinen, die wichtig sind und diese hier ist sehr wichtig!

Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Nedjare am 11. Aug. 2011, 22:17 Uhr
Bernsteintiefe: Zum schwarzen Kelch


Nêdjare ist zu früh, wie immer. Aber sie mag keine Überraschungen und zieht es vor bei Verabredungen zuerst vor Ort zu sein, weswegen sie auch heute deutlich früher als geplant die Taverne aufsucht. Der Grund ist ein Treffen mit dem jungen Seryvxen. Ein sehr wichtiges Treffen, auf das sich die Shebaruc zugegebenermaßen bereits ein wenig freut. Der junge Shebaruc ist so erfrischend anders und hat sie schon bei ihrem ersten Gespräch mehr als einmal überrascht und so ist Nêdjare auch weiterhin gespannt in welche Richtung das heutige Treffen gehen wird.
Selbstredend hat sie überall Augen und Ohren und gerade jene Personen, denen ihre besondere Aufmerksamkeit gilt, wie derzeit Cyrsad, behalten ihre Schatten ständig im Auge.
So weiß Nêdjare auch über die Auseinandersetzung zwischen Cyrsad und seinem Onkel und dass er nun auf sich alleine gestellt ist. Von seinem Vater wird der junge Shebaruc wohl kaum Hilfe erwarten können, immerhin ist er als Herumtreiber bekannt und wird ohnehin nicht lange in Dror Elymh weilen. Andererseits hat man geflüstert, dass sich auch Cyrsads Vater gegen seinen Bruder gestellt haben soll. Was das für die Familie Seryvxen zu bedeuten hat und welche Folgen all das noch nach sich zieht, bleibt ungewiss. Nêdjare ist es im runde auch einerlei, solange sie bestens informiert ist und direkt von etwaigen Entwicklungen erfährt, kann ihr der Familienstreit herzlich gleich sein.

Vielleicht bestärkt diese Auseinandersetzung ihre Position nur noch, denn sie hat dem jungen Shebaruc eine Lösung angeboten, die auch hier bestens greifen sollte. Er wäre fort von seinem Onkel und wenn er wieder kommt und eine Person nach Dror Elymh zurück bringt – zugegebener Maßen nicht alleine – die sich hier einiges hat zu Schulden kommen lassen und für dessen Hinrichtung manch ein hohes Tier große Summen bezahlen würde, so wäre sein Ruf gesichert und er wäre nicht länger darauf angewiesen im Schatten seines Onkels zu kriechen. Diese Option muss auch Cyrsad bewusst sein, denn wenn Nêdjare ihn richtig einschätzt, so weiß er, dass sich der Unberührbare, der sich einst ihr Bruder nannte, mehr geleistet hat als nur den einen oder anderen vor den Kopf zu stoßen. Das Haus Mondstein, insbesondere der Ha’ar des Hauses selbst, hat mehr als nur einen Hass auf Nêdjares Bruder. Davon abgesehen, dass der eigentliche Grund für die Verbannung vertuscht und verheimlicht wurde, ist doch genüg über Vyx Zaryn bekannt. Er hat zu viele Shebaruc verärgert, was an seinem impulsiven Wesen liegt. Obgleich er ein guter Stratege war und Aufträge bis ins kleinste Detail und mit mehreren Notfallplänen durchplanen konnte, hat er sich zu oft von seinen Gefühlen leiten lassen und dann auch gerne seine Vorsätze und Planungen über Bord geworfen. Auch wenn heute keiner mehr darüber spricht und es nicht mehr viele Shebaruc wissen, so ist es doch bekannt, dass Vax Zaryn aufgrund seine impulsiven Reaktionen mehrere hohe Shebaruc mehr als nur verärgert hat. Das er jedoch eine der Sklavinnen des Ha‘ar vom Hause Mondstein kaufen wollte und dem Ha’ar gegenüber behauptete genau diese Elbe unbedingt besitzen zu müssen, weiß zum Glück niemand, außer einer Hand voll Personen. Schlimm genug und absurd genug, dass es soweit kommen musste. Vyx hatte schon immer eine Leidenschaft für Elben, warum auch immer. Doch als er die Elbe des Ha’ar nicht kaufen konnte, wütete er. Er entführte eine der Töchter des Ha’ar und verletzte sie. Er hat versucht das Kind gegen die von ihm begehrte elbische Sklavin einzutauschen. Selbstredend ließ man sich nur zum Schein auf den Handel ein, um ihn bei der Übergabe zu fangen und später dem Tode durch Folter auszuliefern. Aber selbstredend tauchte er nicht persönlich auf und als er merkte, dass der Handel nicht ausgeführt werden könnte und etliche Schergen des Ha’ar ihm auf den Pelz rückten, floh er blindlings und ließ Dror Elymh hinter sich zurück.
Die Tochter des Ha’ar, die dereinst als eine der schönsten Shebaruc galt, ward für immer entstellt und der Preis den die Familie Dyth’Yîr dafür zahlen musste, dass nicht bekannt wird, dass der Narr all das wegen einer unwürdigen Sklavin getan hat, war sehr sehr hoch. Geschenke, wie dereinst der Rîmsklave Lérelion werden dem Ha’ar noch heute regelmäßig überreicht, um sich sicher sein zu können, dass er sich zu keinem Problem entwickelt. Nêdjare weiß, dass der Ha’ar zwar nichts mit ihrem Hause zu tun hat, dennoch derjenige ist, welcher über Gedeih und Verderb ihrer Familie entscheidet und sie ist es leid vor ihm zu kriechen. Es ist bekannt, dass ihr Bruder des Ha’ars Tochter entführte, auch wenn die Gründe unbekannt sind. Zuerst verlangte der Ha’ar die Auslieferung des Entflohenen von der Familie Dyth’Yîr, doch als diese scheiterte, sandte er seine Besten… Aber auch sie kamen mit leeren Händen zurück. Es ist kein Geheimnis, dass die besten Assassinen keine Spur des Bastards haben finden können. Daher liegt es auch Nahe, dass es sehr gut ist, wenn der Familie Dyth’Yîr gelingt, was des Ha’ars Schergen nicht gelungen ist.

Es gibt unzählige Gründe dafür, weswegen der Unberührbare gestellt und zurückgebracht werden muss. Aber wichtiger noch als das, ist, das Nêdjare es zeitgleich gelingt sich oder vielmehr ihre Familie in eine Position zu verfrachten, in welcher ihr der Ha’ar nichts mehr anhaben kann. Sie und ihr Bruder müssen einen Ruf erlangen, der sie beide für ihn unantastbar macht und was könnte mehr helfen, als Beistand des gleichen Hauses, dem auch der Ha’ar angehört? Cyrsad hat schon jetzt einen großen Ruf, mag dieser derzeit auch durch den Krach mit seinem Onkel ein wenig angeknackst sein, so war es dennoch Cyrsad, der im Rîm Lérelion besiegte.
Davon ab, dass die Kampfkraft des ehemalige Rîmsklaven legendär war und niemand genau weiß, wie alt dieser Meisterkämpfer eigentlich war, ist es selbstredend besonders interessant, da so ein junger Shebaruc ihn besiegte. Solche Geschichten machen die Runde und ein jeder schaut wie selbstverständlich zu dem jungen Assassinen auf. Aber letzten Endes ist das genau der Lauf aller Dinge in Dror Elymh. Man leistet etwas Herausragendes und Besonderes und wie die Raben folgen einem die Shebaruc in der Hoffnung etwas vom Kuchen des Ansehen abzubekommen. Sie alle wollen sich gut mit einem stellen, wollen an der Seite des gefeierten Helden gesehen werden und scharwenzeln nur so um ihn herum. Aber letzten Endes sind sie alle neidisch, sie folgen zwar, aber nur aus eigenem Interesse, aus der Hoffnung heraus etwas von Ruhm und Ehre und vor Allem der falschen Anerkennung abzubekommen. Aber dann, wenn irgendetwas passiert, was den Ruf des einstigen Helden gefährdet, dann wenden sie sich ab, wollen nicht mit stürzen oder aber die Meute fängt an zu lachen, zu sticheln, zu ärgern, zu reden und über denjenigen der gestern noch ihr Held war herzuziehen. Alleine daran schon, sieht man, dass sie ihm eigentlich aus Eifersucht folgten und nur etwas abhaben wollten und jetzt, wo es nichts mehr zu holen gibt, lassen sie ihren „Helden“ fallen und zeigen wie viel sie wirklich von ihm gehalten haben. Erbärmlich.

Nêdjare ist es herzlich gleich ob Cyrsad und sein Onkel im Streit liegen, denn selbst, wenn der Seryvxen seinen Neffen nicht mehr an seiner Seite und in seiner Familie haben will und Carsad über ihn an keine Einladungen zu Veranstaltungen und Treffen erlangen kann, so bleibt er immer noch der Held des Rîm. Jener Assassine, der den im Zweikampf als unbesiegbar geltenden Lérelion besiegte. Die Meute mag all das jetzt für den Moment vergessen, und verdrängt zu haben, aber dann wenn Cyrsad abermals etwas herausragendes geleistet hat und das wird er, wenn er hilft Vyx zu stellen und ihn gemeinsam mit Jyzred bestmöglich öffentlich und vor Zeugen an den Ha’ar ausliefert. Dann wird man sich erinnern und man wird reden über den Helden des Rîm dem es sogar gelang etwas ausführen, bei dem die besten Assassinen versagten und alsbald wird Cyr seinen Onkel gar nicht mehr brauchen, dann wird er anerkannt sein und Einladungen bekommen, von denen sein Onkel nur so träumen kann. Auf Nêdjare selbst und ihre Familie wartet aber selbstredend noch mehr Arbeit. Es ist eine Sache, den Bastard auszuliefern und dabei sogar noch einen drauf zu setzen, indem sie nicht nur den angenommenen Auftrag des Ha’ar links liegen lässt, sondern Cyrsad sogar noch an dem Gewinn beteiligt und das obwohl der Ha’ar ihn Tod sehen wollte. Aber Nêdjare hat nicht länger vor zu kriechen. Sie und ihre Familie haben Besseres verdient und so arbeiten sie schon lange daran, dafür zu sorgen, dem Ha’ar keine Möglichkeiten zu liefern etwas gegen sie in der Hand zu haben und die eine Sache, jene Sache Nêdjares unberührbaren Bruder, betreffend, arbeiten sie auch schon sehr lange daran, einen Weg zu finden, wie ihnen der Ha’ar nicht mehr viel anhaben kann, ohne ihnen heimlich Meuchelmörder auf den Hals zu hetzen.

Nêdjare ist sich sicher,  dass sie und ihre Familie alles richtig gemacht haben und sich nun der lange ausgetüftelte Plan erfüllen wird und sie Schritt für Schritt ihr Ansehen wieder gewinnen können. Die größte Aufmerksamkeit werden sie erzielen, wenn sie den Bastard ausliefern. Dann, wenn alle Speichellecker ihr und ihrem Bruder auf Schritt und Tritt folgen, kann sie die nächsten Schritte machen… Und bald schon, wird ihre Familie wieder in Ruhm baden können. Der Ha’ar wird sehr unglücklich sein und für sehr lange Zeit werden Nêd und die Ihren auf ihre Rücken achten müssen, aber letzten Endes ist es all das wert, denn nichts ist schlimmer als die Bestrafung für die Taten eines einzelnen Narren tragen zu müssen. Als ob seine Vergehen in ihrem Verantwortungsbereich gelegen hätten…

Nêdjare geht auf den Schanktresen zu und erkundigt sich, welche der Nischen für das Treffen vorgesehen ist. Erstaunt runzelt sie die Stirn, als sie erfährt, dass Cyrsad bereits erschienen ist und auch schon unlängst Platz genommen hat. Dann wird sie schon von einer der Maiden in die Ecke gebracht, in welcher Cyrsad bereits mit einem Glase fruchtig süßem Rubinwein sitzend auf sie wartet. Lächelnd tritt Nêdjare zu ihm heran. Grüßt ihn nach Shebaruc-Manier und kommt nicht umhin nach der Begrüßung festzustellen, wie früh er bereits hier ist. „Cyrsad, ich hoffe du musstest nicht zu lange auf mich warten.“Lächelnd setzt sie ich mit an den runden Tisch und ruft eine der Schankwirtinnen zu sich, welche sie eben noch an diesen Platz geleitet hat sich und wohlweislich etwas zurückgezogen hat, damit Nêd ihre Verabredung begrüßen kann und erst nachdem Nêd die junge Shebaruc zu sich heranwinkt, kommt sie wieder näher und erkundigt sich, was sie Nêd bringen könnte. Sie tut es Cyrsad gleich und bestellt ein Glas von dem besonders leckerem Sommerwein.  

Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Cyrsad am 17. Aug. 2011, 13:35 Uhr
Cyrsad zieht erstaunt eine Augenbraue hoch, als unerwartet früh Nêdjare an seinem Tisch auftaucht. So zeitig hat der junge Shebaruc nicht mit ihr gerechnet, aber sei’s drum, je eher das Geschäft abgewickelt ist, umso besser. So erhebt sich der rothaarige Blutelb höflich zur Begrüßung und bietet seiner „Geschäftspartnerin“ einen Platz gegenüber von ihm an.
„Nein, ich bin erst vor kurzem eingetroffen. Wie du siehst mein Glas ist noch fast voll.“
Den Kopf auf seine rechte Hand abgestützt wartet Cyrsad bis Nêdjare ihren bestellten Wein erhalten hat. Dann nimmt er sein Glas, hebt es und prostet der Assassinin zu.
„Auf den Dunklen!“
Cyrsads Wut auf Nêdjare und ihre berechtigten, aber trotzdem unverschämten Anschuldigungen bezüglich Lérelion und ihre dreisten Forderungen sind einer Gleichgültigkeit gewichen. Sein Kopf ist voll, doch sein Herz erstaunlich leer. Zu viel hat sich in Cyrsads Leben in den letzten drei Tagen verändert, als dass die Ereignisse bei der Sklaven Auktion im Hause Saxon Dyth’Yîr noch eine große Rolle für ihn spielen würden. Der junge Shebaruc streicht sich eine seiner blutroten Haarsträhnen, die ihm ins Gesicht hängt, hinter das Ohr, während er Nêdjare dabei beobachtet, wie sie an ihrem Wein nippt. Sein Blick wandert von der unleugbar hübschen Assassinin in Richtung Tisch und streift die Finger seiner rechten Hand. Der Siegelring der Seryvxen, den ihm sein Onkel Xyntratos zur bestanden Bluttaufe geschenkt hat, musste Cyrsad seinem Onkel wieder zurück geben. Es ist ein edles Schmuckstück, ein Zeichen der Ehre und eine Bestätigung, dass er, Cyrsad, als der offizielle Nachfolger des einflussreichen Oberhauptes der Familie Seryvxen gehandelt wurde. Dieser Ring bedeutet Ansehen und Schutz, denn der Nebelquarz, aus dem der Siegelstein gemacht worden ist, schirmt auch die Gefühle seines Trägers vor Anderen ab. Beides hat der junge Cyrsad innerhalb ein paar Stunden verloren. Ein schmales, undurchsichtiges Lächeln wandert über das Gesicht des Jungen, als er seine volle Aufmerksamkeit wieder seiner Gesprächspartnerin widmet und sie mit seinen nachtschwarzen Augen mustert.

„Lass uns mit den Spielchen aufhören, Nêdjare. Ich gehe davon aus, das du bestens über die neusten Entwicklungen des Hauses Mondstein und meiner Familie unterrichtet bist. Also,….“, der Junge zuckt mit den Schultern, „dem kann ich vermutlich nichts weiter hinzufügen, als die Gerüchte zu bestätigen.“ Cyrsad greift nach seinem Glas und trinkt einen großen Schluck des vollmundigen, roten Weins. Angenehm läuft die Flüssigkeit seine trockene Kehle hinab.
Dies verändert jedoch einiges an meiner Situation, sendet Cyrsad nun an Nêdjare. Seine Geschäfte gehen niemanden außer ihm und seinem Gegenüber etwas an und im schwarzen Kelch gibt es immer den einen oder anderen zu neugierigen Zuhörer. Chyazal bin nicht ich, Cyrsad, ein Dorn im Auge. Nein, ich als Ziehsohn meines Onkels und sein offiziell gehandelter Nachfolger als Oberhaupt unserer Familie stelle ich ein lohnendes Angriffsziel für den Ha'ar da, mit dem er meine Familie und meinen Onkel schwächen kann. Nun…so wie es aussieht gibt es diesen Nachfolger nicht mehr. Ich bin aus den Diensten Xyntratos entlassen worden und spiele somit in der Politik Dror Elymhs keine Rolle mehr. Lange Rede kurzer Sinn: ich denke nicht, dass dir dein „Auftrag“ mich bei Ha'ar Chyazal abzuliefern oder mich zu töten, noch irgendwelche Vorteile bei ihm einbringen wird. Ehrlich gesagt bin ich der festen Überzeugung, dass ich Chyazal nun ziemlich gleichgültig bin und selbst wenn nicht…, Cyrsad lacht kurz auf und entblößt seine weißen Zähne. Es spielt keine Rolle! Ich werde Dror Elymh sowieso verlassen. Wann und ob ich zurück komme, das weiß nur der Dunkle allein. An diesem Punkt kommst du ins Spiel. Mein Vater will mich auf seinen Reisen mitnehmen. Er wird schon bald unsere Heimatstadt verlassen. Noch habe ich ihm nicht von unserem…, der Junge zögert kurz, …ich nenne es jetzt mal „Handel“ erzählt. Aber ich werde es tun müssen, denn er wird wissen wollen, warum ich anderweitig gebunden bin. Und das bin ich, denn ich habe einen Handel mit dir abgeschlossen, dir zu helfen diesen Unberührbaren, der sich immer noch dein Bruder schimpft, zu finden. Und ein Seryvxen der einen Auftrag annimmt, führt ihn auch aus! Also…hier kommt mein Angebot an dich. Ich habe kein Interesse an Ruhm und Ehre, du kannst, wenn wir den Unberührbaren gefunden haben, all das Ansehen, wenn du ihn vor den Ha'ar Chyazal schleifst, für dich und deine Familie haben und euren Namen wieder zu altem Glanz verhelfen. Mein Name wird dabei nicht fallen. Im Gegenzug verlange ich eine angemessene Bezahlung für meine Unterstützung bei der Suche nach dem Unberührbaren, eine angemessene Bezahlung, die auch bei meinem Vater das Interesse an diesem „Auftrag“ weckt. Du fragst dich sicherlich, warum ich meinen Vater mit ins Boot holen möchte. Nun das ist ganz einfach, Nêdjare, wenn ich mir ein Leben außerhalb der Stadt aufbauen will, brauche ich nun mal einiges an Münzen und zweitens die Erfahrungen meines Vaters. Niemand in Dror Elymh kennt sich in den Immerlanden so gut aus wie er und ich kann es mir nicht leisten, es mir auch noch mit ihm zu verscherzen. Außerdem…, der Junge sieht der erfahrenen Assassinin einen Moment in die Augen, …außerdem kann es auch für dich nur zum Vorteil sein, ihn mit dabei zu haben. Denn wenn jemand die nötigen Kontakte und das Wissen hat, deinen „Bruder“ dort draußen zu finden, wo andere versagt haben, dann ist es mein Vater!“

Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Nedjare am 18. Aug. 2011, 21:54 Uhr
Nachdem Cyrsad sie mit einer Geste bittet auf dem Platz, auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches Platz zu nehmen und die Shebaruc seiner Einladung nachkommt, fällt ihr Blick fiel tatsächlich auf das noch gut gefüllte Glas und mit einer Spur Ironie, dennoch nicht minder freundlich, bestätigt Cyrsad, dass er noch nicht lange hier wartet. Abermals beweist Cyrsad seine Höflichkeit und wartet mit seinem Getränk bis auch Nêdjare ihre Wein erhalten hat. Erst nach einem kurzen Trinkspruch an den Dunklen, setzen die Beiden ihr Glas an die Lippen und lassen sich den Wein in kleinen, genießerischen Schlucken schmecken. Kaum etwas an Cyrsads Verhalten weist auf die verhängnisvollen vergangenen Tage, welche Cyrsads Leben in Dror Elymh vollständig verändert haben, hin. Statt gereizt oder angespannt, wirkt Cyrsad ruhig. Ja sogar, nahezu gleichgültig und ausgeglichen. Nêdjare nimmt nun auch erstmals einige Gefühlsregungen des jungen Seryvxen wahr. Doch auch die Gefühle bestätigen nur, was auch an seiner Art und seiner Mimik abzulesen ist. Er ist ruhig, gelassen und auch dieses Treffen scheint ihn in keiner Weise zu beunruhigen.
Es scheint sich einiges im Innern des Jungen getan zu haben… stellt Nêdjare nüchtern fest.

Einen kurzen Augenblick noch mustert sie ihren Gegenüber mit offenem Interesse, als Cyrsad die Stille bricht: „Lass uns mit den Spielchen aufhören, Nêdjare. Ich gehe davon aus, dass du bestens über die neusten Entwicklungen des Hauses Mondstein und meiner Familie unterrichtet bist. Also…“
Obgleich die Shebaruc über den Beginn des Gesprächs ein wenig überrascht ist, nickt sie nur , wie zur Bestätigung, dass sie selbstredend informiert ist. Fast schon liegt ihr eine Aussage, wie beispielsweise, Welche Spielchen, denn?, auf den Lippen, aber selbstredend klemmt sie sich diese und auch ihre Augen nehmen kein amüsiertes Glitzern an. Sie strahlt eine ebensolche Gelassenheit aus, wie der Junge ihr gegenüber. Auch als Cyrsad die Gerüchte bestätigt ohne mit der Wimper zu zucken, bleibt die Shebaruc teilnahmslos. Aber in ihrem Kopf rotiert es.
Wo ist der junge, Energie geladene Shebaruc, welcher sich ob ihrer Behauptungen mit ihr angelegt hatte? Wo ist die Hitze seines Blutes?
Jetzt erst wird Nêdjare bewusst, dass seine Ruhe keinesfalls Gelassenheit ist. Man hat ihm alles genommen, wofür er einst gekämpft und gelebt hat und nun muss er lernen sich mit dieser, für ihn fremde Situation abzufinden. Er hält sich, wenn man bedenkt, welchen Wandel sein Leben in den letzten Tagen nahm, wahrhaft aufrecht und all das erinnert Nêdjare an jene Zeit, als ihre Familie gestürzt war. Sie war ebenfalls jung und musste sich durch die schwere Zeit beißen. Das Haus mag sich von Ihnen abgewandt haben und auch die anderen Familien und Häuser wollten kaum mehr Umgang mit den Dyth’Yîr pflegen. Aber sie hatte ihre Familie. Mögen ihre Schwestern auch einen anderen Weg aus dem Elend gesucht haben, so gab es für Nêdjare Eltern, einen Onkel, einen kleinen Bruder und Cousins und Cousinen mit denen sie sich austauschen konnte. Sie war nicht allein. Der junge Seryvxen jedoch, hat niemanden an seiner Seite und nach dem Höhenflug seiner Bluttaufe muss dieser Sturz nun umso bitterer sein. Eigentlich sollte es ihr gleichgültig sein und sie sollte nur ihren eigenen Vorteil aus dieser Lage ziehen, doch Dank ihrer eigenen Vergangenheit verspürt sie keine Gleichgültigkeit. Selbstredend ist es kein Mitleid, welches sich in ihr regt. Dafür macht sich eine Spur von Anerkennung uns Respekt für den jungen Helden in ihr bemerkbar, welche sie jedoch wegwischt, wie ein lästiges Insekt, noch ehe Cyrsad davon etwas bemerken kann.

Cyrsad sendet ihr, dass sich durch all das Geschehene seine Situation deutlich ändert. Er teilt mit, dass er für den Ha’ar seines Hauses bedeutungslos geworden ist, da er nun nicht mehr den Rang und Namen trägt, den er einst inne hatte. All das ist Nêdjare durchaus bewusst, dennoch würde die Familie Seryvxen einen Nachfolger benötigen und wenn es ihr und Cyrsad gelänge ihm wieder zu Ansehen zu verhelfen und das ganz ohne Hilfe seines Onkels, wäre seine Karriere noch lange nicht vorbei. Aber die Shebaruc kommt gar nicht dazu, Cyrsad mitzuteilen, dass sie ihm hier helfen könnte. Stattdessen holt der junge Seryvxen noch weiter aus und erklärt ihr, dass die Rahmenbedingungen ihres Handels nun hinfällig sein. Er will ihren Handel keineswegs fallen lassen, denn immerhin gab er ihr sein Wort, doch er möchte die Voraussetzungen anpassen. Theoretisch hat Cyrsad Recht, er gab sein Wort und sie könnte auf die Einhaltung aller Punkte bestehen, doch wozu? Die von ihm vorgeschlagene Vorgehensweise ist weit vorteilhafter für ihre eigene Familie, als es die ursprüngliche Vereinbarung war. Interessant findet es die Shebaruc dennoch, dass Cyrsad eine Rückkehr nach Dror Elymh gar nicht in seinen Plan mit einbezieht. Das ändert einiges. Denn es bedeutet, dass ihr Bruder alleine zurückreisen müsste. Nun gut, Nêdjare wird ihn dann wohl bis zu den Toren Dror’Elymhs begleiten. Aber auch, wenn außer ihrer selbst, bisher niemand davon weiß. Nêdjare wird ebenfalls nicht zurückkehren. Die Vergangenheit ihrer Familie macht es ihr selbst unmöglich. Selbstredend werden sowohl ihr Bruder, als auch ihre Eltern und selbstredend sogar ihr Onkel nichts von ihrer Idee halten. Es müsse eine andere Lösung gefunden werden, aber eben diese gibt es schlichtweg für sie nicht. Es ist zwar nicht öffentlich bekannt, was damals wirklich geschah und  auch dass der Namenlose, der es nicht wert ist ihr Bruder zu sein, es nicht nur mit Elben trieb sondern gar behauptete, eine von ihnen wahrlich zu lieben, ist ein gut gehütetes Geheimnis. Nur wird der Ha’ar des Hauses Mondstein toben, wenn Nêdjare und ihr Bruder heimkehren und ihn dabei noch dermaßen hintergangen haben. Und leider weiß Cyazal über die Vergangenheit und irgendwo wird er auch genaue und besiegelte Aufzeichnungen über die damaligen Vorfälle haben. Er hat ihr klar zu verstehen gegeben, dass er sie als Shebaruc-Mischling darstellen wird, sollte sie ihn enttäuschen. Das würde ihre Familie noch weiter herabsetzen. Es ist eine Sache Mischlinge zu zeugen, solange sie keine Rechte haben und als Sklaven fungieren, bleibt es durchaus Sache der einzelnen Shebaruc. Aber einen Mischling als vollwertiges Familienmitglied anzusehen und noch dazu in der Varna Shadrya zur Meisterassassine ausbilden zu lassen, war undenkbar. Selbstredend ist Nêdjare kein Mischling. Aber wenn die Vergangenheit ihrer Familie offen gelegt wird, kann sie behaupten was sie will. Niemand würde ihr glauben. Ihre Augen sind unter den Shebaruc einzugartig und ihre Anmut hat wahrhaft mehr Elbisches an sich, als es bei den Shebaruc, welche sonst bis auf die Ohren eher an schlanke Menschen erinnern, üblich ist. Der Ha’ar würde keine Beweise brauchen, sein Wort würde gegen das ihrer Familie stehen und letzten Endes würde sich nicht einmal die Hebamme trauen, zu bestätigen, dass sie ihrer Mutter Tochter ist und selbst wenn sie es bestätigen würde, wer könnte schon beweisen, dass ihr Vater kein unwürdiger Elb war? Ja, sie Nêdjare selbst, war das einzige Problem, dass ihrer Familie noch im Wege stehen könnte und so ist an eine Rückkehr nicht zu denken. Ihr Bruder würde es erst gar nicht erfahren, so wenig wie der Rest ihrer Familie und Cyrsad würde selbstredend erst Recht keinerlei Informationen diesbezüglich bekommen, warum auch sollte sie dem Jungspund etwas liefern, mit dem er sie erpressen könnte? Erst wenn ihr Bruder wieder sicher zu Hause ist, würde sie für immer verschwinden. Die Tore Dror’Elymhs aber würde sie mit ihm gemeinsam verlassen und anschließend nie wieder passieren. Sie würde sich an den Toren von ihm verabschieden, weil sie noch etwas Dringendes zu erledigen hätte, einen geheimen Auftrag, ihn wenigen Tagen so würde sie ihm versprechen, käme sie nach. Ihm würde zu spät aufgehen, dass dies ein Abschied für immer sein wird und dann wäre sie unlängst verschwunden und würde sich so bedeckt halten, dass sie für die Ihren unauffindbar bliebe. Das war ihre Sache, ihre eigene, ihre ganz alleine. Denn was auch immer ihre Familie davon halten würde, sie war es Ihnen schuldig.

Cyrsad holt derweil noch weiter aus und sendet ihr, dass ihr Vater sich an dem Handel beteiligen muss, da er Dror Elymh mit ihm gemeinsam verlassen will und außerhalb auf seine Erfahrungen angewiesen ist. Nêdjare ist über diese Wendung abermals sehr überrascht. Selbstredend hat Cyrsad Recht. Ohne seinen Vater wäre er dort draußen aufgeschmissen, aber für sie selbst ist die Angelegenheit ein zweischneidiges Schwert. Der Bruder des Familienoberhaupts der Seryvxen und Vater Cyrsads ist noch deutlich älter als Nêdjare selbst und durch seine Reisen um einiges erfahrener. Er könnte zu einem Problem werden – zu einem großen Problem. Andererseits wäre seine Hilfe durchaus vorteilhaft, denn Nêdjare hat Dror Elymh bisher nur einmal verlassen und kennt sich in den Immerlanden nicht aus. Einen erfahrenen Shebaruc dabei zu haben, wäre eine große Hilfe. Eine sehr große – auch wenn es bedeutet, dass sie um einiges vorsichtiger sein muss.

Einen kurzen Moment denkt Nêdjare über das Angebot nach. Cyrsads Aussage, dass sich der Unberührbare noch immer ihr Bruder schimpft, ignoriert sie dabei, auch wenn diese Worte wie eine Dolchspitze stechen. Cyrsad verlangt von Nêdjare nichts außer einer angemessenen Bezahlung und die Angelegenheit auf diese Weise zu klären ist natürlich um einiges angenehmer als Ruhm teilen zu müssen. Noch vor Tagen hätte sie nicht einmal in Erwägung gezogen ein in Dror Elymh solch angesehener, aufstrebender Shebaruc würde die Granzen für Gold hinter sich lassen. Wozu auch? Gold hatte er als Erbe seines Onkels mehr als genug. Doch nun liegt das Blatt anders und der Weg erscheint Nêdjare wirklich am sinnvollsten. Daher sendet sie: Nun, dein Angebot erscheint mir aus der Not deiner Situation heraus sehr sinnvoll und ich bin hier durchaus bereit dir entgegen zu kommen. Ich bin allerdings nicht sonderlich begeistert… eine weitere Person... in meine Familienangelegenheiten zu ziehen. Da es für dich jedoch keinen anderen Weg zu geben scheint und dein Vater bei der Suche auch mir eine zusätzliche Hilfe sein wird, könnte ich mich durchaus damit einverstanden erklären, ihn zu beteiligen und entsprechend zu bezahlen. Allerdings würde ich gerne noch wissen, welchen Preis du für deine Dienste und die deines Vaters verlangst, ehe ich dein Angebot ernsthaft in Erwägung ziehen kann. Gespannt wartet sie auf die Antwort des Seryvxen. Sie ist sich nicht sicher, ob der junge Seryvxen die Verhandlungen erst nach Rücksprache mit seinem Vater weiterführen wird oder selbst eine Summe festlegt. Aber all das was nun folgen wird, wird einiges über den Jungen aussagen und so bleibt die Situation spannend.

Der Vorschlag Cyrsads kommt ihr mehr als entgegen, da sie selbst ebenfalls von den Kenntnissen seines Vaters profitieren wird, um außerhalb Dror Elymhs leben zu können. Aber das wird sie ihm gewiss nicht auf die Nase binden.  Natürlich muss sie zugeben, dass Cyrsad Recht hat. Sein Vater hat eine sehr gute Kenntnis über die Immerlande und ist als Herumtreiber bekannt, genau so eine Person war für dieses Unterfangen von unschätzbaren Wert, so dass Nêdjare eigentlich bereit sein müsste, jeden Preis für dessen Hilfe zu zahlen. Andererseits passt es ihr noch immer nicht ganz ihn mitzunehmen, denn das heißt auch sich auf jemanden anderen und seine Erfahrungen verlassen zu müssen. Nêdjare aber ist eine Person die sich ausschließlich auf sich selbst und ihre Erfahrungen verlässt. Cyrsads Vater mit dabei zu haben, würde die ganze Situation und den Verlauf der Reise ändern und wenn sie nicht aufpasst, wird ihr alles, was ihre Vorgehensweise betrifft von einem erfahrenen Shebaruc aus der Hand genommen. Eine Situation die für die Meisterassassine absolut undenkbar bleibt. Ein zweischneidiges Schwert… Ein hohes Risiko… Konnte man dem Wort eines Herumtreibers glauben? Andererseits hatte sie bisher nicht einmal ein Wort von ihm, bestenfalls das Wort seines Sohnes und so ehrenhaft dieser auch wirken mag, sein Wort bleibt sein Wort und nicht das seines Vaters…

Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Cyrsad am 22. Aug. 2011, 09:38 Uhr
Geduldig wartet der junge Shebaruc auf Nêdjares Antwort. Mit seiner rechten Hand massiert er sich den Nacken und mustert die berühmte Asssassine mit aufmerksamen Blicken. Nimmst du den Handel an, Nêdjare oder nicht, egal für was du dich entscheidet, alles birgt ein gewisses Risiko.
Nun, dein Angebot erscheint mir aus der Not deiner Situation heraus sehr sinnvoll und ich bin hier durchaus bereit dir entgegen zu kommen, erwidert die schwarzhaarige Schönheit mit den blauen Augen nach einem kurzen Augenblick der Stille.
Gut, das freut mich zu hören, antwortet ihr prompt Cyrsad und hebt sein Glas, um ihr zuzuprosten und gleich darauf mehrere große Schlucke zu trinken. Zu seinem eigenen Erstaunen, durchflutet ihn immer noch eine für ihn untypische Gelassenheit und Ruhe. Wenn es um Aufträge seines Onkels ging, neigte der Junge immer zu aufbrausenden und herablassenden Reaktionen. Aber vielleicht hat das auch damit zu tun, dass er als „Zögling“ seines Onkels immer eine Rolle zu spielen hatte. Nicht das es ihm nicht Spaß gemacht hat, die Macht seines Namens und Ranges gegenüber Anderen wie Muskeln aus zu spielen, doch auf eine seltsame Art und Weise wird dem jungen Blutelben nun bewusst, das vieles davon er gar nicht er selber, sondern nur eine Reaktion auf fremde Erwartungen waren. Hat man seinen ehrenvollen Namen eingebüßt, sieht man die Welt plötzlich aus einer gänzlich anderen Perspektive.
…Allerdings würde ich gerne noch wissen, welchen Preis du für deine Dienste und die deines Vaters verlangst, ehe ich dein Angebot ernsthaft in Erwägung ziehen kann.
Mein Preis. Nun, was mich angeht, dürfte dich meine Forderung nicht überraschen. Ich verlange eine angemessene Bezahlung in Gold. Ohne mit der Wimper zu zucken, nennt der Shebaruc mit den blutroten Haaren einen Preis, der nicht niedrig, aber auch nicht übertrieben hoch liegt. Die Summe an Gold soll ihm einen Neustart außerhalb Dror Elymhs ermöglichen. Wobei, sich Cyrsad immer noch nicht vorstellen kann, wie sein Leben außerhalb seiner Heimatstatt aussehen soll. Der Gedanke an seine Zukunft verunsichert ihn, so dass er ihn sogleich soweit wie möglich von sich schiebt. Zuerst gilt es diesen Handeln abzuschließen, über seine Zukunft kann er noch lange genug nach grübeln.
Was mein Vater angeht, sieht die Sache anders aus. Er schätzt das Ungewöhnliche, Seltene, die Raritäten und Sammerstücke von hohem Wert. Bare Münzen, Gold, Ruhm und Ehre, das alles hat für ihn nur wenig Reiz. Um meinen Vater für diesen Auftrag zu interessieren, musst du ihm etwas bieten, das er nur von dir bekommen kann. Ein schmales, überhebliches Lächeln macht sich auf Cyrsads Lippen breit. Ich bin sicher, dass dir da etwas Nettes einfallen wird.
Nicht das Cyrsad plötzlich seinen Vater gut kennen würde, doch dank seiner Mutter und ihren vielen Erzählungen hat der Junge im Laufe der Jahre ein Recht gutes Bild von Xrecyltres Vorlieben bekommen. Im Hause der Seryvxen häufen sich die Geschenke seines Vaters an seine Mutter. Darunter die exotischsten Sachen von unschätzbarem Wert, die auf jedem Markt der Immerlande hohe Summen erzielt hätten und stattdessen in der Vorhalle des Anwesens dazu dienen, seine Mutter in ihren Mann zu erinnern.
Bevor wir aufbrechen gibt es jedoch noch einige Dinge, die ich wissen muss und die wir dringend Regeln müssen!

Cyrsad zaubert wieder dieses verschlagene Lächeln auf sein Gesicht, das ihn seiner Mutter nur noch ähnlicher sehen lässt, während er Nêdjare seine wohl überlegten Fragen stellt. Unübersehbar hat sich der junge Shebaruc auf seinen ersten Auftrag gut vorbereitet. Dabei drehen sich seine Fragen natürlich um das Ziel des Auftrags, den „Unberührbaren“. Cyrsad möchte alles über diesen Mann wissen, was auch nur im Entferntesten nützlich sein könnte: Seine Fähigkeiten, Vorlieben, Schwächen, Stärken, Freunde, Feinde, wo er das letzte mal gesehen wurde, mit wem und wann, wer schon Jagd auf ihn gemacht hat usw. Natürlich ist auch relevant, warum und von wem er zum Unberührbaren gemacht wurde. All dieses Wissen kann darüber entscheiden, den Abschaum in den Weiten der Immerlande zu finden oder eben auch nicht.
Des Weitern gilt es, die Rahmenbedingungen des Auftrags zwischen ihm und seiner Auftraggeberin abzustecken. Wer wird außer Nêdjare, ihn und seinen Vater noch auf die Jagd begleiten, wann werden sie aufbrechen und was wird das erste Reiseziel sein. Natürlich gilt es, sich außerhalb von Dror Elymh möglichst unauffällig zu bewegen, das bedeutet: äußert schlichte Kleidung, Kapuzen und so wenig aufsehen wie möglich, schließlich soll der Unberührbare nichts von ihrer Suche erfahren. Außerdem verlangt Cyrsad 1/3 seines Solds als Vorschluss. Keine überzogene Forderung für einen Auftrag wie diesen, der mit einer langen Reise und damit mit Unkosten verbunden ist.
Mit der Hand ruft der Junge die Schankwirtin zu sich und bestellt für sich und Nêdjare einen neues Glas Sommerwein. Kaum steht das Getränk auf dem Tisch hebt Cyrsad das Glas.
„Auf die Macht den Dunklen und unsere Zusammenarbeit!“

Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Nedjare am 24. Aug. 2011, 17:38 Uhr
Der Shebaruc namens Cyrsad strahlt noch immer eine Ruhe aus, die Nêdjare von so jungen Blutelben, insbesondere aber auch von diesem Blutelben nicht gewohnt ist. Die von ihm genannte Höhe des Preises ist auch fair. Nêdjare ging davon aus, den jungen Blutelben herunterhandeln zu müssen, denn auch wenn er ein fähiger aufstrebender Assassine ist, sind seine Fähigkeiten noch lange nicht meisterlich und somit keine enorm hohen Summen wert. Aber Cyrsad scheint seinen Wert genau zu kennen, er verlangt nicht wie erwartet zu viel und obendrein gelingt es ihm auch noch, sich nicht unter Wert zu verkaufen. So dass Nêdjare anerkennend in seinen Preis einwilligt: Ich sehe, du verstehst Geschäfte zu machen, dein Preis ist akzeptabel. Du kannst deinem Vater von deinem Handel mit mir berichten. Ich denke, er wird über die Höhe seiner Bezahlung selbst mit mir verhandeln wollen, was ich durchaus begrüße. Ich habe zwar bereits die eine oder andere Vorstellung, was ihm ein angemessener Lohn sein könnte, doch wird er hier wohl für sich sprechen müssen und nun hängt es an ihm, diesen Handel zu besiegeln.
Nêdjare schließt bewusst den Handel nicht mit Cyrsad per Handschlag ab, denn dieser hat ganz klar zu verstehen gegeben, dass er den Handel nur eingehen kann, wenn auch sein Vater teil davon ist und so können die Beiden ohne dessen Anwesenheit auch den Handel nicht zum Abschluss bringen. So stoßen sie lediglich auf die Einigung bezüglich Cyrsads Lohn an.

Cyrsads Ausführungen bezüglich der Höhe des Preises seines Vaters haben sie durchaus ein wenig überrascht. Sie hatte gehofft ihn ebenfalls mit Gold abspeisen zu können. Aber letzten Endes liegt es Nahe, dass er davon bereits genug sein eigen nennt und sich damit kaum zufrieden geben wird. Etwas besonderes, außergewöhnliches, was er von Niemand sonst bekommen könnte, stellt sie aber durchaus vor eine Herausforderung. Selbstredend besitzt ihre Familie manch ein wertvolles Sammlerstück, einige davon gar einzigartig, aber sie würde erst prüfen müssen, welche Stücke sowohl einer angemessenen Bezahlung gleich kommen, als auch für ihre Familie entbehrlich sind. Sie würde ihm kaum ein antikes Familienerbstück überlassen, davon ab wäre es für ihn und seine Familie ohnehin bedeutungslos. Es erstaunt sie, dass er sich überhaupt für eine solche Art der Bezahlung interessieren könnte, denn auf Reisen würde er mit Artefakten und Kunst kaum etwas anfangen können. Das Meiste davon ist unhandlich und sperrig. Aber vermutlich würde er es seiner Frau überlassen. Zu Gold machen würde er derlei Dinge wohl kaum, denn sonst wäre er auch gleich an Münzen interessiert gewesen. Vielleicht könnte sie ihm einige Haussklavinnen für seine Frau überlassen? Sie hat ohnehin nicht vor nach Dror Elymh zurückzukehren, von daher hat sie auch keinerlei Verwendung mehr für ihre privaten Sklavinnen. Ihre Hochelbe aber, hat sich als wahrhaft fähig erwiesen. Zu gerne würde Nêd sie mitnehmen, aber das Senden stellt ein großes Problem dar. Die Elbe könnte unbemerkt nach Hilfe senden und sich auf Reisen zu einem wahrlich großen Problem entwickeln, daher steht es außer Frage, dass sie Dror Elymh niemals wieder verlassen wird. Sie ist durchaus sehr gebildet und das Schreiben und Lesen in nicht gerade wenigen Sprachen mächtig und auch darüber hinaus durchaus von Wert. Vielleicht noch ein schönes Artefakt dabei, ein Geschmeide für seine Frau oder ein kostbares Gemälde, irgendein Unikat von Wert und die Sache könnte bereits geritzt sein. Vielleicht könnte sie auch mit ihrem Onkel verhandeln und dauerhaft gute Preise für die Familie Seryvxen bei ihm aushandeln. Oder, noch besser, nicht für die ganze Familie Seryvxen, denn der Familiensegen hängt ja wohl bemerkt schief. Was wäre, wenn das Oberhaupt der Familie selbst keinerlei Sklaven oder nur überteuerte kaufen könnte und Cyrsads Eltern zu deutlich besseren Konditionen kaufen könnten. Nêdjares Onkel ist einem jeden in Bezug auf Sklavenhandel ein Begriff und er könnte seine Verbindungen auch spielen lassen, um andere Sklavenhändler nachziehen zu lassen. Selbstredend hat die Familie Seryvxen eine eigene Sklavenzucht, aber wie jede gute Zucht, benötigen auch sie hier und da frisches Blut und die Verbindungen auf dem Sklavenmarkt, die ihr Onkel vorzuweisen hat, sind durchaus von großem Wert. Wenn die Familie Seryvxen dabei hilft den Namen Dyth’Yîr reinzuwaschen, soll es ihr Schaden wohl nicht sein.

Der restliche Gesprächsverlauf bereitet ihr Kopfschmerzen, aber als Assassine der Varna Shadrya ist Cyrsad durchaus bewusst, dass er alle Details bezüglich eines Auftrages mit äußerster Vertraulichkeit zu behandeln hat und ihm ein Zuwiderhandeln durchaus in des Dunklen Küche bringen kann und das schneller noch, als es dem Shebaruc lieb sein dürfte. Dennoch schüttet Nêdjare nicht alle Details vor ihm aus. Sie teilt ihm mit, dass sie seit geraumer Zeit alle Spuren von Shebaruc welche sich seit einer gewissen Zeitspanne außerhalb Dror Elymhs aufhalten, verfolgen und festhalten. In der Bibliothek der Schatten sein sie auf Interessante Berichte von fremden Völkern gestoßen. Ein Shebaruc fällt in den Immerlanden auf wie ein bunter Hund und ist nirgends gern gesehen, was eine unbemerkte Verfolgung zwar durchaus erschwert, gleichzeitig aber dafür sorgt, dass es auch dem Unberührbaren kaum gelingen kann, seine Spuren ewig zu verwischen. Und so gibt es einige wenige Berichte, welche genau nach ihm klingen und zudem auch an die Zeit ansetzen, als sie seine Spuren vor unzähligen Jahren verloren hatten. Einige Spuren sind schwammig und nur im äußersten Notfall näher zu prüfen, aber 3 Spuren seien so eindeutig, dass sich Nêd sicher ist, dass es sich bei einer von diesen Spuren eben um den Gesuchten handeln muss.

Ferner holt sie aus, dass er das letzte Mal vor sehr sehr vielen Jahren in Mar’Varis gesehen wurde. Ihre Geschwister hatten ihn dort gefunden und einen letzten Brief verfasst. Als der Brief jedoch in Dror Elymh ankam, waren beide bereits von dem Unberührbaren getötet und Nêdjare fand nur ihre leblosen Hüllen. Von dem Täter jedoch, gab es keine Spuren mehr. Er hatte MAr’Varis längst hinter sich gelassen und die Leichen wie um sie zu verspotten an jenem versteckten Ort platziert, den Nêdjare Dank der Briefe als erstes aufsuchen würde. Seine Spuren verloren sich und so sehr sie auch suchte, bohrte und schnüffelte, überzeugende Spuren tauchten nicht auf. Selbst am Hafen konnte sie nichts Nennenswertes in Erfahrung bringen und selbst die Karawanen der Händler hatten ihn nicht gesehen oder gar in die Wüsten ringsum mitgenommen. Nêdjare hatte bei ihrer Befragung alle ihre Sinne genutzt um mittels Empathie auf Lügen schließen zu können und gegebenenfalls die Antworten aus den Befragten herauszuzwingen, aber sie hatte nichts finden können. Dann wieder hieß es doch, er sei am Hafen gesichtet worden und gerne hätte Nêd dort das ein oder andere Schiff verfolgt und ihre Befragungen auf deren Ziel- oder Rasthäfen weitergeführt, aber ihr Vater rief sie in einem Schreiben zurück. Sie war damals nicht nennenswert älter als Cyrsad jetzt und ihre beiden, nun toten Geschwister waren deutlich älter und erfahrener und hatten es zu zweit nicht geschafft. Ihr Vater wollte nicht auch noch sie verlieren und so sollte sie zurückkehren und die Sache vorerst ruhen lassen. Etwas was ihr unsagbar schwer fiel und selbstredend hat sie seither auf die Chance gelauert sich den Unberührbaren vorzuknöpfen und jetzt, wo auch ihr Bruder die Bluttaufe hinter sich hat und so viel Zeit verstrichen ist, dass sich der Gejagte unlängst sicher fühlen muss, würden sie ihn aufspüren und unvorbereitet treffen. Ihr erstes Ziel ist


In einigen Schreiben und Aufzeichnungen verschiedener Orte, taucht immer wieder ein Shebaruc auf, welcher zweifelsohne die gleiche Person zu sein scheint. Das weiß sie deshalb so genau, weil er in Begleitung eines Halbblutes reist. Nêd weiß nicht, um was für einen Mischling es sich bei dem Jungen handelt, aber zweifelsohne hat er nicht nur Shebaruc-Blut in den Adern, sondern scheint der Sohn des Anderen zu sein. Sie tauchen in den Aufzeichnungen immer und immer wieder gemeinsam mal hier und mal da auf. Dies ist daher so leicht nach zuhalten, da  der Junge besonders auffällig ist. Seine Augen sind von hellem Bronze und seine Haare sind kastanienbraun. Die Haut ist bleich wie die eines Shebaruc und die Ohren spitz. Das gesamte Erscheinungsbild jedoch lässt auf einen Mischling schließen. Das Verhalten der Beiden während ihrer Reisen lässt durchaus erahnen, dass es sich um ihren Bruder handeln könnte. Die Reisen dieses Shebaruc und seines Nachkommen tauchen immer wieder auf, letztmalig vor etwa 5 Jahren, so dass eine Verfolgung und Aufspürung wirklich einfach scheint.

Das ist alles was Nêd ihm zu diesem Shebaruc erzählt, denn es ist alles was er wissen muss. Selbstredend umreißt sie noch kurz die Städte in denen er wann gesichtet wurde und erläutert, dass ein sich Muster bemerkbar macht, ganz so, als wäre es eine immer wiederkehrende Handelsroute die er einschlägt. Dass es sich bei seinem Sohn aber laut diverser Aufzeichnungen wohl um einen Waldelben-Shebaruc-Mischling handeln könnte, lässt sie ihn nicht wissen. Vermutlich wird ihm über kurz oder lang, spätestens auf ihren Reisen, wenn sie mehrere Spuren verfolgt haben, selbst aufgehen, dass sie nur nach Shebaruc sucht, welche sich mit Elben eingelassen haben.

Sie teilt Cyrsad mit, dass es neben dieser viel versprechenden Spur noch zwei Weitere gibt, welche durchaus auf den Unberührbaren hinweisen könnten. Auch hier lässt sie ihm genug Informationen zukommen, dass er damit arbeiten kann, verschweigt jedoch, dass der in Begleitung einer Hochelbe und der andere in Begleitung einer Halbelbe reiste. Statt dessen teilt sie ihm wieder mit, dass sollten alle 3 Hauptverdächtige nichts mit jenem Unberührbaren zu tun haben, den sie suchen, noch weitere Spuren in Frage kämen, welche jedoch nicht ganz so viel versprechend sein.

Natürlich ist sich Nêdjare bewusst, dass, sollte sich die Suche länger als geplant und besprochen ziehen, der Mehraufwand entsprechend entschädigt werden sollte. Daher ist sie auch erpicht darauf dies genau in den Handel mit einzubeziehen: Selbstredend ist mir klar, dass man im Vornherein kaum abmessen kann, wie lang diese Suche dauert. Ich baue darauf, dass uns die erste Spur und wenn nicht eine der beiden Weiteren möglichst rasch zu unserem Ziel führen, aber sollten sich die Spuren verlieren und wir benötigen länger bei der Suche als geplant oder aber wir müssen eine völlig neue Spur verfolgen, so wird der zeitliche Faktor eine erhebliche Rolle spielen. Ich erwarte sowohl von dir als auch deinem Vater, dass ihr eure Hilfe nicht eher einstellt, bis wir fündig geworden sind oder aber ich selbst einsehe, dass die Suche uns dem Ziel nicht näher bringen wird. Ich habe nicht vor euch zu bezahlen und ihr springt dann nach einem vergangenen 6-Mond ab. Daher ist es mir noch wichtig zu wissen, welche Zeitspanne wir einplanen, ehe der zeitliche Mehraufwand beginnt oder wie wir dies finanziell regeln sollen. Ich selbst wäre dafür, dass wir deinen Lohn staffeln. 1/3 sollst du wie besprochen vorab erhalten, um dir die nötige Ausrüstung zu beschaffen und eben alles zu veranlassen, was vorab geregelt werden muss. 1/3 erhältst du ausschließlich nach Abschluss unserer Aufgabe. Springst fu vorher ab - entfällt dieser Teil. Das restliche Drittel wandeln wir um, so dass du vom Abreisetag ausgehend jeden folgenden Mond 2 weitere Goldstücke erhältst. Ich gehe nicht davon aus, dass wir in wenigen Tagen oder Siebentagen fündig werden, vielleicht wird sich diese Suche einen oder gar mehrere 12-Monde hinziehen, so dass du am Ende vermutlich eine deutlich höhere Belohnung erzielen wirst, als bei der von dir vorgeschlagenen Bezahlung. Und sollte die Suche wider Erwarten deutlich schneller zum Abschluss gebracht sein, so ist es nur fair, dass der Preis, den ich für deine Dienste zahle geringer ausfällt. Im Gegenzug erhältst du aber auch mehr, je mehr Zeit in Anspruch nimmt. Wie wir eine entsprechende Staffelung mit deinem Vater regeln können, darüber werde ich mir noch Gedanken machen, einige Ideen habe ich schon, doch um hier eine genaue Vereinbarung treffen zu können, werde ich mit ihm selbst reden müssen. Bitte lass mich wissen wann und wo er zu einem Treffen bereit sein wird.

Auf seine Fragen zu Vorlieben und Eigenarten ihres Bruders, eben solchen Dingen, welche die Suche erleichtern, winkt sie ab. Sie habe sich selbst ausreichend damit befasst und alle Spuren dahingehend geprüft und wird diesen Part auch auf den Reisen übernehmen. Hauptsächlich benötigte sie Hilfe auf den Reisen selbst. Der Unberührbare würde, wenn ihre Augen beschrieben werden, welche so auffällig sind, dass es zweifelsohne passieren würde, gleich wissen, wer ihm da nachjagt und daher wäre es wichtig, dass sie Cyrsad vorschicken könnte und sich im Verborgenen hält. Selbstredend würde sie bei Befragungen etc. in seiner Nähe bleiben und auf empathischem Wege den Kontakt halten, um ihm so zu helfen. Sie benötigt ferner Hilfe dabei diesen Unberührbaren, der leider keineswegs als unfähig zu bezeichnen ist, zu stellen und zurückzubringen. Sie würden versuchen ihm eine Falle stellen, denn sollte es zu einem offenen Kampf kommen, so würde Nêd diesen alleine ausfechten wollen. Noch immer leidet ihr Selbstbewusstsein darunter, dass sie es vor Jahren nicht versuchen konnte, aber nun mit all den Erfahrungen die sie inzwischen angesammelt hat, traut sie es sich durchaus zu. Vielleicht stehen die Chancen 50 zu 50. Aber sollte es zum Kampf kommen, würde sie sich die Chance so klein sie auch sein mag, auf Sieg nicht nehmen wollen.

Sollten tatsächlich noch detaillierte Beschreibungen des Unberührbaren von Nöten sein, welche über sein Aussehen, seinen bevorzugten Schmuck und seine bevorzugten Waffen und Gewänder hinausgehen, so würde Nêdjare ihnen dies bei Bedarf auf der Reise selbst mitteilen. Alles was oberflächlich gesehen an dem Ziel wichtig ist, hat sie Vyrsad bereits mitgeteilt und für den Augenblick muss es genügen.

Ein einziges Detail fügt sie noch hinzu. Ein Detail, welches sie ebenso für sich behalten hätte, wenn es nicht unbedingt nötig wäre, dieses zu teilen, fügt sie aber dennoch hinzu: Das Wichtigste auf unseren Reisen und bei allen möglichen Kämpfen, die uns unterwegs bevorstehen könnten, ist, dass ihr Jyzred schützt, wann immer es nötig ist und das bestmöglich unauffällig. Er würde es nicht zu schätzen wissen und daher erwarte ich auch, dass ihr ihm von diesem Nebenauftrag nichts erzählt! Er würde sich stets selbst helfen wollen. Versteh mich nicht falsch, er ist ein guter Kämpfer und hat seine Bluttaufe auch erfolgreich hinter sich gebracht, aber darum geht es nicht. Er ist der letzte Sohn meiner Eltern und von ihm hängt viel ab. Er wird unseren Namen weitergeben und es wäre eine Schande, wenn wir den Namen nur für die Kindeskinder meiner Cousins wieder aufs Neue glänzen lassen. Zudem glaube ich nicht, dass Jyzred den Gesuchten besiegen könnte… Ebenso wenig wie du es alleine vermögen wirst. Versteh mich nicht falsch, dies soll keineswegs beleidigend wirken. Er ist nur einfach zu alt… Älter noch als ich… Jyzred könnte dazu neigen es zu versuchen. Er ist zu sehr auf Ruhm aus, um sich zurückzunehmen, aber ich denke nicht, dass er überleben würde, wo zwei meiner Geschwister bereits vor Jahren versagt haben. Sie waren damals beide so alt wie er heute, aber dazwischen liegen weit über 50 Zeitenwechsel, die ihn wwertvolle ERfahrung brachten, meinen Bruder jedoch gerade erst zu einem Mann haben reifen lassen.

Außer ihnen Vieren wird kein weiterer zur Reise aufbrechen. Nur Nêd und ihr Bruder, sowie Cyrsad und sein Vater und sie erwartet auch, dass ihr Vorhaben und der Grund ihrer Reise nicht groß hinaus posaunt werden. Sollte jemand der die Reisevorbereitungen bemerkt nachfragen, so könnten sie verschwiegen tun und es voneinander unabhängig gestalten. Nêd und ihr Bruder würden einen Auftrag ausführen, während bei Xrecyltres ohnehin absehbar war, dass er wieder fortgehen würde und ob der jüngsten Ereignisse würde es kaum jemanden überraschen, wenn Cyrsad seinen Vater begleitet.
Alle Details sind berichtet und die letzten Vorbereitungen können beginnen.

Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Xrecyltres am 07. Sept. 2011, 12:14 Uhr
Leichten Schrittes druchquert Xrecyltres die Gassen ohne darauf bedacht zu sein, wer seinen Weg kreuzt. Er schenkt keinem der Shebarucs Beachtung von denen der ein oder andere ihn eines mehr oder weniger neugieren Blickes würdigt. Auch wenn sein Blick nach vorn gerichtet ist, nimmt der geübte Assasine sehr genau die Umgebung um sich herum wahr und sondiert die Lage. Seine Gedanken hängen nicht schwer und behäbig an einem Thema, dem bevorstehenden Treffen der Auftraggeberin seines Sohnes, nein, er lässt die Sache einfach auf sich zukommen und ist gespannt auf das Gespräch. Kurz war er erstaunt darüber, warum Nedjare ihn treffen will, doch nur kurz. Insgeheim hatte er gehofft, das Cyrsad alles besprechen würde und er erst am Abreisetag das zweifelhafte Vergnügen haben dürfe, die Auftraggeberin mit ihrem doch sehr unfähig erscheinenden Bruder Jyzred kennenzulernen. Das was er aus den Erzählungen seines Sohnes über Nedjare, ihren Bruder und den Auftrag erfahren hat, lässt ihn nicht unvorbereitet in das Teffen stolpern, aber auch nicht übereifrig.

Einen Moment verharrt Xrecyltres vor der Taverne zum schwarzen Kelch und wartet auf das Schlagen des Stundengongs, um dann genau pünklich die Tür zu öffnen. Natürlich wird sie schon Warten. Natürlich wird sie schon Warten, vielleicht sogar schon ungeduldig. Ob sie es gewöhnt ist zu warten? Xre huscht ein leichtes Lächeln über sein von der Kapuze verdecktes Gesicht, als er durch den Raum tritt. Zielsicher aber ohne Eile geht er auf den Tisch in einer der Nischen zu, den er ihr als Treffpunkt genannt hatte, und richtig. Da sitzt sie schon.
"Nêdjare Izdarî Dyth’Yîr, nehm ich an!", sagt er gereade so laut, das sie es hören kann und zieht langsam die Kopfbedeckung seines weiten grau-schwarzen Umhanges ,der seinen Körper bis zu den Stiefeln bedeckt, zurück. Heute trägt Xrecyltres die Haare offen. Die glatten schwarzen Strähnen fallen locker über seine Schulter und verdecken die kahlen stellen und einige Tatowierungen. Die spärliche Beleutung läßt ihn kurzzeitig wie seinen Zwillingsbruder aussehen, der im Gesicht nicht halb soviele Zeichen hat wie er und seine Haare an den Seiten nicht abrasiert hat.
"Meinen Namen kennt ihr bereits, aber der Form halber werde ich mich nochein mal vorstellen," Xre beginnt für einen Herzschlag zu grinsen. Du wolltest wissen wer ich bin, nicht wahr Nedjare, hier bin ich!
"Xrecyltres Seryvxen." spricht er ruhig weiter und nickt ihr kurz zu, bevor er sich auf den freien Stuhl ihr gegenüber setzt!
"Mein Sohn berichtete mir, ihr wollt mich sprechen!", beginnt er ohne Umschweife und wert auf höfliche floskeln, während er es sich auf dem Stuhl sichtlich bequem macht, sie aber nicht einen Moment aus den Augen lässt.

Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Nedjare am 09. Sept. 2011, 14:44 Uhr
Nêdjare ist wie immer recht zeitig am vereinbarten Treffpunkt. Einfach, weil sie es hasst, dass der Gesprächspartner vor ihr da ist und so sitzt sie in der Taverne, in einer kleinen Ecknische und wartet… und wartet… Ungeduldig ist sie dabei nicht, denn ob ihrer Angewohnheit frühzeitig zu vereinbarten Terminen zu erscheinen, zumindest, wenn es sich um für sie wichtige Termine handelt, ist sie das Warten durchaus gewohnt.
Ein kleines Gläschen Wein erleichtert ihr die Wartezeit und dann taucht auch eine bedeckte Gestalt auf und steuert geradewegs auf sie zu. Als er nah genug herangekommen ist, streift er sich mit den Worten >Nêdjare Izdarî Dyth’Yîr, nehm ich an!< die Kopfbedeckung nach hinten streift. Sein ganzes Erscheinungsbild erinnert sie vielmehr an seinen Bruder und das Oberhaupt der Familie. Einzig die Kleidung lässt ahnen, dass es sich um unterschiedliche Personen handelt. Xrecyltres ist nicht das, was sie erwartet hat.
Erwartet? Nun, sie wusste wohl wie der Assassine aussieht und hatte ihn auch schon zu eher seltenen Anlässen aus der Ferne gesehen. Aber oft weilt er nicht in Dror Elymh und so hatte Nêdjare nie näher mit ihn zu tun, so dass ihr nicht wirklich ebwusst war, wie sehr er seinem Bruder ähnelt. Gut, es ist kein Geheimnis, dass die Beiden Zwillinge sind und doch, sollten sie eigentlich leicht zu unterscheiden sein, aber dank der für Xrecyltres eher untypischen Frisur, scheinen seine Tätowierungen kaum durch.
Es war wirklich sehr schwierig etwas über diesen Vagabunden herauszufinden und so geht Nêdjare heute mit weniger Informationen als ihr Recht ist, in dieses Gespräch.

>Meinen Namen kennt ihr bereits, aber der Form halber werde ich mich noch einmal vorstellen… Xrecyltres Seryvxen.< <
Er grinst für einen Sekundenbruchteil und sein Grinsen wirkt raubtiergleich und gefährlich. Überhaupt erscheint alles an dieser Gestalt bedrohlich. Seine Bewegungen sind fließend und sein Blick aufmerksam. Von seinen Gefühlen ist selbstredend nicht auch nur der kleinste Hauch zu spüren und sein Auftreten ist sehr selbstsicher ohne dabei aufgesetzt zu wirken. Hätte Nêdjare nicht gewusst, wen sie hier vor sich hat, so hätte sie alleine durch diese ersten Sekunden ihrer Begegnung gleich gewusst, dass Xrecyltres noch weit erfahrener und älter ist, als sie selbst. Dennoch ist ihr der Umgang mit dem anderen Assassinen weder unangenehm noch findet sie irgendetwas daran beängstigend. Warum auch? Sie möchte etwas von ihm… Wird ihn bezahlen… Und am Ende werden sich ihre Wege wieder trennen… Ein einfaches Geschäft und auch wenn Nêdjare Xrecyltres ganz gewiss nicht über den Weg traut, so hat sie zumindest rausgefunden, dass er zu seinem Wort steht und sofern er einen Auftrag annimmt, diesen auch zu Ende bringt. Sein Wissen über die Umlande sind zweifelsfrei von sehr hohem Wert und auch dessen ist sie sich bewusst, als sie ihm nach Shebaruc-Manier ihren Respekt in Form einer entsprechenden Begrüßung zollt. Sie trägt nicht zu hoch auf, wozu auch, verhält sich nur eben genauso wie es sich geziemt.
Inzwischen gleitet eine der Bedienungen auf sie zu und nachdem Xrecyltres seine Bestellung aufgegeben hat und die Magd wieder von dannen geht, beginnt Nêdjare das Gespräch: Xrecyltres Seryvxen. Ich gehe wohl Recht in der Annahme, dass euer Sohn euch bereits alles über unseren Handel erzählt hat? Sie wartet kurz auf ein Zeichen der Bestätigung, ehe sie fortsetzt: Nun, dann will ich eure Zeit nicht länger als nötig in Anspruch nehmen und gar nicht zu weit ausholen. Die Einzelheiten kennt ihr bereits. Es wäre mir eine Ehre euch in diesen Handel mit einzubeziehen und sollte von eurer Seite aus Interesse bestehen, so wollte ich euch sprechen um mit euch über eure Bezahlung zu verhandeln.
Sie kommt direkt und ohne Umschweife auf das Geschäftliche zu sprechen. Gespräche über Belanglosigkeiten waren noch nie der Shebaruc Art und schon gar nicht unter Shebaruc die sich kaum kennen. Xrecyltres erscheint ihr auch nicht wie jemand, der daran interessiert ist lange um den heißen Brei herum zu reden, sondern er wirkt vielmehr wie jemand, der es schätzt, wenn man gleich auf den Punkt kommt und da auch Nêdjare diese Art der Kommunikation durchaus zu schätzen weiß, kommt sie ihm hier gerne entgegen.

Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Xrecyltres am 20. Sept. 2011, 19:37 Uhr
Nach der Begrüßung und eine kleinen eher pflichtbewussten Bestellung kommt die Blutelbin gleich zur Sache. Gut so!, denkt Xre kurz und betrachtet kurz sein Gegenüber. Cyrsad hatte sie gut beschrieben und auch die Informationen, die er über sie aufgreifen konnte sind stimmig. Aber er ist nicht hier, um sich diese Shebaruc genau anzusehen, noch etwas in ihr Verhalten zu interpretieren. Er ist einzig und allein wegen diesem Auftrag hier. Ein Auftrag, der ihm zwar alles andere als gelegen kommt, aber gut... Cyrsad hat diesen, seinen ersten Auftrag angenommen und er nimmt seinen Vater mit ins Boot, also wird es dieser Auftag sein, den sie beginnen und zuende bringen, bevor er seine anderen Ziele weiter verfolgen kann! In Gedanken geht Xre noch einmal die Worte seines Sohnes durch und erinnert sich an einige wichtige Dinge und Details, die es zu klären gilt.
Nedjare wählt die stille Komunikation, etwas was Xre nicht unbekannt ist, aber er macht selten gebrauch davon.
Du bist die Auftraggeberin, also bestimmt du die Vorgehensweise. Ich bin schon gespannt, was du überhaubt bereit bist abzugeben! Nicht viel...ja ich weiss unsere Rasse ist stets misstrauisch und eigennützig. Also lass uns beginnen! , schließt er seine Gedanken ab und sendet Nedjare seine Worte.

Nun fasse ich erst einmal zusammen, worum es hier bei Euren Auftrag geht!
Ihr wünscht Personenschutz für euren Bruder, ohne das dieser etwas davon erahnt und einen Führer durch die Euch bisher unbekannte Welt der Menschen, Elben, Zwerge und weitere Geschöpfe, die vielen hier nur aus Büchern bekannt ist. Ist das korrekt?

Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Nedjare am 24. Sept. 2011, 14:29 Uhr
Xrecyltress fasst kurz zusammen, was ihm über den Auftrag Nêdjares bekannt ist:
Nun fasse ich erst einmal zusammen, worum es hier bei Euren Auftrag geht!
Ihr wünscht Personenschutz für euren Bruder, ohne das dieser etwas davon erahnt und einen Führer durch die Euch bisher unbekannte Welt der Menschen, Elben, Zwerge und weitere Geschöpfe, die vielen hier nur aus Büchern bekannt ist. Ist das korrekt?


Nêdjare nickt: Das trifft es im Großen und Ganzen. Wir suchen einen Shebaruc, der es gewagt hat meine Familie zu beschmutzen. Er soll hier in Dror Elymh gerichtet werden. Meine Nachforschungen haben ergeben, wo er sich zuletzt aufgehalten haben könnte. Am Vielversprechensten scheint Dûn Iluc zu sein. Aufzeichnungen besagen, dass sich dort ein Shebaruc aufhält, der viele Übereinstimmungen mit dem Namenlosen aufweist. Leider sind die Aufzeichnungen älter. Aber dort könnten wir weitere Spuren finden. Sollte es dieser Shebaruc nicht sein, gibt es noch weitere Spuren, die wir verfolgen können. Ich gebe zu, dieser Auftrag wird langwierig sein....

Man hätte mich vor Jahren nicht zurückrufen sollen, dann hätte ich frische Spuren suchen und den Abschaum finden können!

...Die anderen Spuren führen in die Rhainlande und Azurien. Wie auch immer, für einen Auftrag dessen Zeitaufwand nicht einschätzbar ist, sollt ihr eine entsprechende Vergütung erhalten. Eure Unterstützung in den Landen der niederen Kreaturen wird uns eine große Hilfe sein. Ihr seid viel gereist und kennt die Lande wohl besser als jeder andere Shebaruc.

Nêdjare macht keinen Hehl daraus, wie wichtig Xrecyltres Unterstützung ist. Alles andere wäre unangemessen.

Daher soll dieser Auftrag euer Schaden nicht sein. Euer Sohn sagte mir, dass ihr an Sammlerstücken interessiert seit? Nun, ich denke da könnte ich einige wertvolle Einzelstücke aus unserer Sammlung entbehren. Meine Familie ist seit Generationen im Besitz der Tagebücher des Zarzaryn. Ich weiß, es gibt Abschriften, aber wie euch sicher bekannt ist, exestieren beispielsweise von Band 3 und 7 keinerlei Abschrift. Die Tagebücher könnt ihr nach und nach haben. Nach Abschluss eures Auftrages sollt ihr auch noch den Dolch des Zarzaryn erhalten.

Nêdjare weiß, dass ihrem Gegenüber diese Gegenstände wohl bekannt sind. Viele Legenden ziehen sich umd ie Bücher, welche geheime Hinweise auf einen Schatz erhalten sollen und den Dolch, welcher von Magie durchzogen als Schlüssel zum Schatz fungieren soll. Ihre Familie hatte nie herausfinden können, welche Botschaft in den Tagebüchern versteckt sein soll. Es gab Hinweise, aber alle führten zu nichts und die Magie des Dolches konnte ebenfalls nicht bestimmt werden. Tatsache aber ist, dass diese Einzelstücke von sehr hohem Wert sind. Sie sind einzigartig und es gibt kaum Shebaruc, welche die Legenden um Zarzaryn nicht kennen. Diese Stücke galten seit sehr langer Zeit als verschollen und immer wieder haben Shebaruc danach gesucht.

Die Tagebücher bestehen aus uralten gebundenen Pergamenten und Sammlungen loser Seiten. Es gibt 4 unvollständige Abschriften. Berkannt sind allerdings nur 3. Eine dieser Abschriften befindet sich in der Bibliothek der Schatten, die anderen Beiden gelten als verschollen oder könnten Privatbesitz irgendeines unbekannten Sammlers sein. So oder so, sie sind bereits seit 2 Generationen unerreichbar. Aber sie alle sind durch die Jahrhunderte unvollständig und fehlerhaft. Die Abschriften der losen Pergamentsammlungen sind lückenhaft und von Band 3 und 7 der Tagebücher gibt es gar keine Abschrift.

Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Xrecyltres am 25. Sept. 2011, 20:26 Uhr
Im Großen und Ganzen also, flammt in Xres Kopf ein Gedanke auf, sieht es so aus als wollte sich die junge Dame noch einige Hintertürchen offen lassen. Euch sollte klar sein,, beginnt er deshalb sofort das Thema aufzugreifen, dass ihr, wenn ihr nicht anderes wünscht, nur das bekommt, für das ihr mich und meinen Sohn bezahlt. Also, wenn es zu diesem Großen und Ganzen noch etwas gibt, was ihr dringlichst in unserem Packt aufnehmen wollt, solltet ihr dies hier und jetzt besprechen! Ist es genau das, was ihr wollt, so sei es! , kommentiert er das lange Senden Nedjares.
Was mich betrift, zum Einen nehm ich das von Euch erwählte Zahlungmittel an, zum Anderen gibt es da einige wichtige Dinge, die euch klar sein sollten, bevor wir aufbrechen!

Und das wird der schwierigste Teil werden. Einem Shebaruc, der noch nie in der Welt dort draußen gewesen ist, etwas über diese Welt zu erzählen, das eine Sache, ihn aber dazu zu bringen, sich dort den unausweichlichen Gegebenheiten angepasst zu verhalten, eine ganz andere. Dann, ein ganz wichtiger Punkt, es ist nicht nur eine Person! Sein Sohn wäre nicht das Problem, er wird auf ihn hören und er ist nunmal sein Sohn, aber dann noch seine Auftraggeberin und ihren Bruder, der beschützt werden soll. Das ist ein heikles Unterfangen!

Gedanken über die von ihr angebotenen Notizen und wertvollen Schriften mit samt dem Dolch schiebt er weit zurück. Er nimmt diese Bezahlung an und wird sich zu einem anderen Zeitpunkt überlegen, was er damit anfangen kann und was nicht! Wichtiger sind ihm andere Dinge, die er besser früher wie später zu Wort bingt! Dinge, die darüber entscheiden, ob er diesen Auftrag überhaubt annehmen wird!

Die Welt der Unwürdigen, wie ihr und alle anderen hier sie nennt, ist anders als alles was ihr gelesen habt und je lesen werdet, das sollte euch nicht nur klar sein, dass ist sobalt wir die Höhlen verlassen lebenswichtig. Denn dort draußen, seit ihr die Unwürdige und habt euch anzupassen! Meine Bedingungen, die an diesen Packt geknüpft sein werden, sind einige Regeln, an die sich alle Mitreisenden ohne Ausnahme zu halten haben!, an dieser Stelle läßt Xre eine kurze Pause und beobachtet sein Gegenüber genau. Selbst wenn sie schon einmal dort draußen war, wird dies eine völlig andere Situation sein. Und er hofft, das dies ihr bewußt ist.
Ich werde euch begleiten, euch führen, für eure Sicherheit sorgen, den Auftrag erfüllen, wenn ihr die Gewissheit gebt, dass ihr meinen Worten folge leistet, mögen sie noch so abwegig sein, egal in welcher Situation. Ihr solltet euren Bruder, was das angeht im Griff haben und dafür sorgen, das auch er sich an meine Anweisung bedingungslos hält! Ich habe kein Interesse mich in Situationen, in denen es um schnelles Handeln geht mit euch oder euem Bruder zu streiten oder euch in langen Diskusionen zu erklären, warum wir jetzt was tuen! Ihr tut es, ohne zu fragen. Und warum tut ihr es? Weil ihr wollt, das dieser Auftrag ausgeführt
wird!

Diesmal ist die Pause kürzer und Xre hängt gleich die nächste Forderung dran. Es sind klare Bedingungen, Anweisungen, Forderungen, die er bestimmt, aber nicht unfreundlich stellt und keine Bitten!
Desweitern braucht ihr unscheinbare Kleidung und Gepäck. Ein Rudel Shebaruc, das sich offensichtlich auf eine Reise begibt, ist für mehr als nur die Elben ein gefundenes Fressen! Aber nicht nur unsere Kleidung muss unauffällig sein, WIR müssen unauffällig sein, was beinhalten, das wir uns gelegendlich trennen müssen. Ich kann euch und euren Bruder nicht immer und überall mit hinnehmen. Es wird Zeiten geben, in denen ihr abwarten müsst. Das wiederum bringt mich wieder zu dem wichtigsten Punkt am Anfang. Ihr wollt, das ich euch durch das Land dort draußen zu eurem Bruder führe, den ihr dann ruhmreich zurückbringt, dann ist dort draußen mein Wort Gesetz.
Mit den Abschließenden Worten leht er sich schließlich zurück und betrachtet Nedjare. Er ist nun gespannt, was die Assasine dazu zu sagen hat, bevor er den letzten Teil seiner Bedingungen offenlegen wird!

Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Nedjare am 07. Okt. 2011, 01:03 Uhr
Xrecyltress teilt Nêdjare mit, dass er und sein Sohn nur das zu leisten bereit sind, für das sie auch bezahlt werden. Für Nêdjare war es selbstverständlich, aber sie hatte alles gesagt, was es zu sagen gab und dem Auftrag nichts weiter hinzu zu fügen. Anschließend nimmt der Shebaruc ihr Zahlungsangebot an. Damit hatte Nêdjare aber bereits gerechnet. Die weiteren Ausführungen des Seryvxen bereiten ihr jedoch Kopfschmerzen. Ihr ist nichts anzumerken, doch in ihr arbeitet es gewaltig, als Xrecyltress seine Bedingungen darlegt. Sie lauscht ihm und seinen Aufführungen zu Ende ohne ihn zu unterbrechen. Ihre Mimik ist wie eh und je, kühl, distanziert,  aber dennoch mit einer Spur von Interesse an dem was er ihr zu sagen hat. All das kostet ihr aber durchaus Selbstbeherrschung. Es ist eine Sache die Mimik zu kontrollieren. Die empathischen Sinne eines anderen Shebaruc jedoch zu täuschen, dazu bedarf es einiges mehr. Nur gut, dass hier einiges an Übung hat und in dergleichen Dingen durchaus geschult ist. Eine Gewisse Gefühlskälte die ihr ohnehin angehört, ist dabei durchaus sehr von Vorteil.

Auch wenn sie gelernt hat ihre Gefühle zu überlagern und verdecken, ist Nêdjare alles andere als angetan. Xre beginnt bei seinen Ausführungen damit, zu erläutern, dass die Welt der Unwürdigen und Lichtbeter anders ist als alles was sie bisher kennt und Nêd verspürt den Hauch einer Ungeduld, denn all das weiß sie bereits. Zum einen war sie bereits außerhalb Dror Elymhs und zum anderen geht sie keinen Auftrag unvorbereitet an. Sie hat seit mehreren Jahrzehnten Reiseberichte anderer Shebaruc studiert und auch mit ihrem Onkel und seinen Sklavenjägern gesprochen, welche sich in der Welt außerhalb gut auskennen. Auch wenn ihr Onkel Dror Elymh nicht mehr verlässt und andere aussendet ihm Sklaven zu beschaffen, so hat er doch viele Verbindungen in den Immerlanden, von denen auch Nêdjare zu profitieren gedenkt. Selbstredend ist all das nicht zu vergleichen mit der praktischen Erfahrung Xrecyltress, dennoch vermittelt ihr der Shebaruc das Gefühl, als handele es sich bei ihr um ein kleines unwissendes Kind. Etwas, was Nêdjare nicht gerade von einer Zusammenarbeit überzeugt. Die Reise wird unweigerlich lang andauern und die Assassine ist schon jetzt nicht von der Wahl ihrer Reisebegleitung überzeugt. Dennoch folgt die Dyth’Yîr auch den weiteren Ausführungen emotionslos und stillschweigend. Die Worte, welche ihr Xrecyltress noch sendet, lassen den Unmut über die Zusammenarbeit nur noch wachsen. So führt Xrecyltress doch tatsächlich aus, dass seinen Anweisungen unterwegs unbedingt sofort bedingungslos Folge zu leisten sei.
Wer ist hier der Auftraggeber, Seryvxen? Du oder ich? Wer zahlt für deine Dienst und wessen Anweisungen sollten demzufolgeauch  befolgt werden?

Aber es wird noch besser! Dass sie sich gelegentlich trennen müssen, mag stimmen. Ein unauffälliges Vorwärtskommen ist absolut notwendig. Dass ihnen in der Welt keiner Wohlgesonnen sein wird, ist ihr durchaus bewusst. Aber die Dreistigkeit von Xrecyltres wie er ihr vor den Kopf klatscht, dass er sie nicht überall mithinnehmen kann. Also würde nun ihm alleine die Hauptaufgabe zufallen und sie Nêd sei nur ein lästiges kleines Kind, dass ihm mehr Hindernis als Hilfe ist, sorgt beinahe dafür dass sich Nêdjare schon erhebt und den Handel als geplatzt erklärt. Es ist eigentlich selbsterklärend, dass sie als Auftraggeberin diesen Bedingungen nie und nimmer zustimmen kann und wird und so empfindet sie die Forderungen des Seryvxen mehr als nur frech, sondern durchaus beleidigend.
Ich kann euch und euren Bruder nicht immer und überall mit hinnehmen. Es wird Zeiten geben, in denen ihr abwarten müsst. echot die Nachricht Xres in ihren Gedanken wieder. Nêdjare hasst es wie ein kleines Kind behandelt zu werden. Ihr Onkel mag als Oberhaupt ihrer Familie das Recht dazu haben. Doch welches Recht hat der Shebaruc ihr gegenüber? Er ist älter klar, an Erfahrung durchaus im Vorteil, aber er wurde von ihr angeheuert, nicht umgekehrt und diesen Umstand scheint Xre gerade durchaus zu vergessen. Zudem geht es um den Ausgestoßenen, den sie finden will. Sie ist bereit Hilfe anzunehmen, sich dieser aber nicht voll und ganz zu fügen und nach deren Pfeife zu tanzen? Wie könnte sie auch, wo es doch um ihre Familie geht. Für Xre ist es nur ein Auftrag, aber für sie bzw. ihre Familie steht zu viel auf dem Spiel, als dass sie ihn alles entscheiden lassen könnte.

Als ob Nêdjare nicht schon genug verärgert wäre, treibt es Xrecyltres aber noch weiter auf die Spitze, als er den letzten Teil seiner Botschaft sendet: Ihr wollt, das ich euch durch das Land dort draußen zu eurem Bruder führe, den ihr dann ruhmreich zurückbringt, dann ist dort draußen mein Wort Gesetz
Alleine das Wort Bruder weckt in Nêdjare einen jähen Zorn, der für einen kurzen Moment aus ihrer emotionslosen Schutzmauer sickert. Er ist ob ihrer Beherrschung nicht so mächtig, wie er hätte sein sollen. Es ist mehr wie eine zähe Flüssigkeit, die aus der brüchig gewordenen Schutzmauer sickert und nun als leichte Nuance spürbar ist. Die Worte die sie dem Shebaruc zurücksendet sind schneidend wie die Spitze eines frischgeschärften Dolches: Sollte es zu einer Zusammenarbeit kommen, Xrecyltres Seryvxen, so erwarte ich auch einiges. Vergesst niemals, wer der Auftraggeber ist und euch anständig für eure Unterstützung entlohnt. Ferner möchte ich niemals wieder dass Wort Bruder im Zusammenhang mit dem Namenlosen hören, dass ist er schon lange nicht mehr! Er hat keinerlei Ansprüche auf unseren Familiennamen! Er hat nichts, aber auch wirklich gar nicht mehr mit mir oder den Meinen zu schaffen!

Kurz hält sie inne, ehe sie weiter sendet, die Worte sind inzwischen wieder zu einer emotionslosen Botschaft geworden: Davon ab, habe ich gerade bereits betont, dass ich die Auftraggeberin bin und euch bezahle. Ich bin nicht gewillt wie ein kleines Kind irgendwo auszuharren und zu warten während ihr meine Aufgaben übernehmt. Ich stelle euch und euren Sohn als Unterstützung ein, nicht um die Aufgabe alleine in die Hand zu nehmen. Daher wird alles was den Auftrag anbelangt auch nach meiner Anweisung erfolgen und gewiss nicht umgekehrt! Selbstredend ist mir bewusst, dass eure Erfahrungen in der Außenwelt wichtig sind und in brenzlichen Situationen bin ich durchaus bereit auch euren Anweisungen zu folgen, wenn schnelles Handeln notwendig ist. Es kann immer Situationen geben, in denen die Dinge anders als erwartet verlaufen und wir schnell improvisieren müssen. Das ist mir bewusst und da kann und werde ich auf eure Erfahrung vertrauen. Dennoch wird in diesem Auftrag gewiss nichts von euch im Alleingang durchgeführt. Jedenfalls nicht, ohne es vorab mit mir zu besprechen…

Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Xrecyltres am 07. Okt. 2011, 12:05 Uhr
Warum nur habe ich solch eine Antwort erwartet?, Xrecyltres sitzt ruhig da und lauscht dem Senden von Nedjare. Ja, er hat sowas erwartet und die Frage nach dem warum, ist für ihn mehr als einfach zu beantworten! Weil sie eine Shebaruc ist! Und vermutlich einer von genau der Sorte, von der er sich am liebsten fern hält. Nun um genau zu sein, gibt es fast nur eine Sorte von Shebaruc...fast eben! Und er hält sich die letzten Jahrzehnte mehr Zeit seine Artgenossen von Leib, als mit ihnen Geschäfte zu machen.
Wo bin ich nur hereingeraten?
Es ist nicht nur unverschämt von ihr zu glauben, er wüsste nichts über Auftraggeber und Auftragnehmer! Nein, das Ganze ist schon fast lächerlich, wie sie sich aufspielt und sich plötzlich in die Rolle eines Kindes gedrängt fühlt. Am liebsten würde Xre laut loslachen, unterläßt es aber und macht nach außen den Anschein, als wäre nichts...fast nichts. Denn ein leichtes Grinsen kann er sich nicht verkneifen.

Hören wir doch mit den Spielchen auf. Ich will Euch nichts und lege auch keinen Wert darauf wie es hier Sitte ist mit kleinen Sticheleien sich gegenseitig zu verhöhnen! Habe ich etwas gesagt, was euch beleidigt, so war dies nicht meine Absicht. Glaubt das oder glaubt es nicht. Eine kleine Pause entsteht und Xre leht sich auf den Tisch vor ihm, als er weiterspricht!
Ihr kennt mich nicht. Ich bin in vielen Dingen anders, aber ich bin nicht dumm, Nêdjare Izdarî Dyth’Yîr.
Wieder lehnt der Shebaruc mit den vielen Tättowierungen im Gesicht sich langsam zurück. Schon die ganze Zeit strahlt er eine fremartige Ruhe und noch etwas anderes aus, das so etwas wie "wissen" oder einfach eine Art von Lockerheit sein könnte.
Xre hat kein Interesse daran dieses Gefecht weiter zu reizen, er hat was er wollte! Wäre er in einer andere Situation, würde er vermutlich diesen Auftrag, der nur so nach Ärger riecht ablehnen...aber sein Sohn hat bereits zugesagt und somit bleibt ihm nichts anderes übrig als ebenfalls zuzusagen. Zumindest hat sich etwas entschiedenen geändert! War die Beschreibung des Auftrags vorher noch etwas weiter gefechert, so zieht sich der Aufgabenbereich weiterzusammen. Damit hat er kein Problem, im Gegenteil. Wenn Nedjare gedenkt fast alles selbst zu tun, ist es ihm nur recht!
So wie ihr nun den Auftrag darlegt, sind mein Sohn und ich NUR eure Begleiter, evtl. Führer und Schutz eures Bruders! Gut könnt ihr haben! Wenn es genau das ist, sollt ihr es haben. Ich gehe dann davon aus, das ihr die Reiseroute festlegt, jeder seine eigenen Reisevorkehrungen trifft und ihr uns Bescheid gebt wann es wo losgeht.
Der Shebaruc war noch nie Freund langer und großer Reden also möchte er nachdem er jetzt einen tieferen Eindruck von seiner Auftraggeberin und eine genaue Vorstellung von dem hat was den Auftrag beinhaltet das ganze auf den Punkt bringen und die Sache abschließen!

Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Nedjare am 14. Okt. 2011, 01:42 Uhr
Nêdjare würde nur zu gerne auf den Handel verzichten, sich umdrehen und das Ganze als geplatzt erklären. Es ist ihr zuwider mit einem Shebaruc, welcher der Meinung ist, sie müsse sich in allen Punkten an seine Anweisungen halten zusammenzuarbeiten. Für gewöhnlich arbeitet sie alleine und erledigt ihre Aufträge gewissenhaft und das ohne irgendeine Hilfe, von den Augen und Ohren, die sie hier und da nutzt, einmal abgesehen. Sie ist, was ihre Arbeit anbelangt stets ihr eigener Herr gewesen. Und würde es nicht um Familienangelegenheiten gehen und würden diese ganze Sache nicht so wichtig sein, sie wäre tatsächlich gegangen. Aber Fakt ist und das muss sie sich eingestehen, eine Hilfe wie die des Seryvxen kann sie nicht ablehnen. Er ist so viel gereist und kennt die Immerlande einfach zu gut, als dass sie auf seine Unterstützung verzichten könnte und so kocht sie innerlich ein wenig vor sich hin, bis Xrexyltres gesendete Nachricht ihren Glauben gänzlich erschüttert.
Für einen Moment entgleitet ihr tatsächlich ihre steinerne Miene und sie blinzelt Xrecyltres ungläubig an, als er sendet Habe ich etwas gesagt, was euch beleidigt, so war dies nicht meine Absicht.
Die Worte kommen aus dem Munde eines Shebaruc schon beinahe einer Entschuldigung gleich und Nêdjare hatte mit allen gerechnet, damit dass sich der Ältere aufspielt oder sie in ihre Schranken zu weisen versucht, so dass sie tatsächlich gezwungen wäre, den Handel platzen zu lassen. Vielleicht hatte sie insgeheim sogar darauf gehofft, denn alles wäre ihr lieber, als ihn bei der Reise dabei zu haben. Zumindest war es so, vor diesen Worten.
Nach einem kurzen Moment des Erstaunens, erlangt sie ihre Fassung wieder und erklärt das Thema mit einer Handbewegung für abgehakt. Mit dieser Wendung des Gespräches kann sie durchaus leben und vielleicht, ja vielleicht würde die Reise doch anders als erwartet verlaufen und durchaus interessant sein.

Xrecyltres fasst den Auftrag nun jedoch ein wenig falsch zusammen. Jedoch nur ein wenig, größtenteils liegt er schon richtig. Den Rest, korrigiert sie: Nun, nur Begleiter würde ich nicht sagen, Berater trifft es sicher eher. Auch Führer bezeichnet eure Funktion bei dem Ganzen recht gut. Selbstredend werde ich eure Hilfe auch bei der Ergreifung des Namenlosen benötigen. Sollten wir bei unserer Suche Orte aufsuchen müssen, mit denen ich mich vor der Abreise noch nicht befasst habe, wäre es auch sinnvoll die Routen gemeinsam auszuwählen. Ihr seid viel gereist und genau dort wird mir eure Erfahrung auch sehr wichtig sein.

Alles ist gesagt und die Vorbereitungen können getroffen werden. Selbstredend wird sich Nêd selbst um ihre eigenen Vorkehrungen bemühen. Die Route ist bereits ausgearbeitet. Sie wird keinen direkten Weg wählen können, da sie bei Verbindungsleuten ihres Onkels vorbei muss. Es ist schwer Nachrichten nach Dror Elymh zu senden, welcher menschliche Bote würde schon in die Stadt der Blutelben ziehen? Nur über die Sklavenjäger ihres Onkels, könnte sie Nachrichten senden. Aber wie dem auch sei, es gibt nicht mehr viel, um das sie sich vor der Abreise noch kümmern müsste. Nun, was die Abreise anbelangt, so bin ich nahezu aufbruchsbereit und könnte bereits in 3 Nächten abreisen. Sollte euch dies zu früh sein, so lasst mich wissen, wann ihr bereit seit und wir werden uns wie besprochen außerhalb der Tiefen Dror Elymhs treffen.

Nêdjare ist sich durchaus bewusst, dass die Seryvxen noch nicht viele Vorbereitungen getroffen haben können. Auch weiß sie nicht, was für Geschäfte Xrecyltres vor seiner Abreise noch zu Ende bringen muss, so dass sie hier wirklich bereit ist, sich nach ihm zu richten. Selbstredend möchte sie die Tiefen alsbald verlassen. Aber inzwischen sind so viele Jahrzehnte vergangen, dass eine Verzögerung von wenigen Tagen oder gar Wochen, auch keine Bedeutung mehr hat.

Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Xrecyltres am 12. Nov. 2011, 20:53 Uhr
Die Tatsache das seine vermeidliche Auftraggeberin ihn dann doch mehr einspannen will als sie zuvor durch ihren verletzten Stolz forsch vorgetragen hat, bestätigt Xrecyltres nur noch mehr darin, dass diese Reise alles andere als friedlich oder eher einfach verlaufen wird. Zumindest hat er sie zum zweiten Mal dazu gebracht ihre Maske kurz fallen zu lassen. Kurz dringt echtes Erstaunen zu ihm durch. Wie ich sagte, ich bin anders! Trotzdem hofft Xre diesen "Unberührbaren" schnell zu finden, dessen Umstände ihn, würde er diesen Auftrag nicht annehmen, nicht im geringsten interessieren würde. Nicht nur schnell aufspühren, sondern dann aus der Ferne beobachten zu müssen, wie Nedjare und ihr Bruder ihn nach getaner Arbeit wegschaffen: seine Rolle in diesem Ganzen ist ihm alles andere als Recht. Und noch einmal muss er sich in Erinnerung rufen, dass er es wegen seinem jüngsten Sohn diese Sache auf sich nimmt. Er schluckt ein grimmiges Lachen herunter. Er, der Herumtreiber, der der sich allen Anschein nach nicht um seine Familie und deren Belange schert, ist plötzlich in eine Situation geraten, die ihn wie einen umsorgenden Vater dastehen lässt. Verflucht noch eins, bringen wir diesen ...diesen bei den Schwertern meines Vaters, verfluchten Auftrag zu Ende! Ja, die erste Reise mit Cyrsad hat er sich wahrlich anders vorgestellt!

Berater, gut, sendet er gelassen wie schon zuvor, ohne sich auch nur einen Hauch von Unmut oder ähnliches anmerken zu lassen.
Ich kann Euch bei der Wahl der Route zu vielen Orten, Völkern, Sitten und beraten. Euren Bruder beschützen, ohne das er etwas bemerkt, was keine leichte Aufgabe bei einem jungen Shebaruc ist, der noch niemals dort draußen war, gut! Euch bei der Ergreifung dieses "Unberührbaren" unterstützen, gut. Führen...hm...Ihr sagtet ganz klar, dass Ihr diese, ich nenne sie mal Expedition leiten werdet und den Großteil der Aktionen durchführen wollt. Gut! Also übernehmt Ihr die Führung! Ich berate Euch, halte mich an Absprachen und ihr trefft die Entscheidung! Wir stecken den Auftrag fest, beide Parteien halten sich daran und alle werden glücklich!
Soweit man davon sprechen kann. Zumindest wenn es vorbei ist!fügt er in Gedanken zu.
Eines noch, da Cyrsad und ich nicht nach Dror Elymh zurückzukeren gedenken, wird eine Menschensklavin uns begleiten.
Sie hat nichts mit dem Auftrag zu schaffen, ist unauffällig, wird also nicht auffallen und wird kein Problem darstellen! Ich denke, sie ist es nicht mehr Rede oder Gedanken werd, so dass wir bald aufbrechen können! In 3 Nächten sollte es und möglich sein, die Tiefen zu verlassen!


Titel: Re: Dror Elymh - die Bernsteintiefe
Beitrag von Nedjare am 25. Nov. 2011, 17:20 Uhr
Es ist alles gesagt was gesagt werden muss und Nêdjare und Xrecyxltres sind sich nun doch soweit einig. Sie entscheidet, er wird beraten und unterstützen. Dass weder Xrecyltress noch Cyrsad zurück nach Dror Elymh gehen werden ist ihr einerlei. Auch wenn sie selbst ebenfalls nicht zurückkehren wird, ist es ihr herzlich gleich, was die beiden Shebaruc nach der Erledigung des Auftrages machen werden. Sie selbst weiß zwar noch nicht, wohin es sie am Ende der getanen Arbeit verschlagen wird. Es ist derzeit auch noch bedeutungslos. Nur einer Sache ist sie sich sicher, dass sie vom Ende der Zusammenarbeit an, ihre Pfade alleine wählen würde und diese in eine gänzlich andere Richtung führen würden, als die der beiden Seryvxen. Und für den Anfang, für die Gewöhnung an die Fremde wäre es vielleicht doch nicht so verkehrt, die Beiden dabei zu haben. Auch wenn ihr gerade Xrecalytres  Gesellschaft nicht gerade willkommen ist, so weiß sie, dass es gerade sein Wissen ist, welches während der Reise von großer Bedeutung sein wird. Sie würde zusehen, dass sie ihr Ziel schnellstmöglich finden und sie den älteren Shebaruc schnellstmöglich wieder los würde. Nach außen hin lässt sie sich nichts anmerken stattdessen lächelt sie auf Shebaruc Art und nickt zustimmend zu seinen Ausführungen. Das er vor hat eine Sklavin mitzunehmen ist ihr einerlei. Auch sie würde gerne eine ihrer Sklavinnen mitnehmen, sieht davon aber ab. Eine Elbe käme nicht in Frage, außerhalb Dror Elymhs würde sie zu einem großen Problem werden, alleine durch ihre Empathie könnte sie unbemerkt Hilfe herbeilocken. Aber da Xrecyltres von einer Menschensklavin sprach ist es ihr einerlei. Sie sind loyaler und leichter zu formen. Vermutlich würde es ihr ob ihrer Erziehung ohnehin nicht einmal in den Sinn kommen ein Problem darzustellen.  So zumindest verhält es sich mit den Menschensklaven aus ihrer eigenen Familie. Dennoch möchte sie davon keine bei sich haben. Es ist aber selbstredend für sie in Ordnung, dass die Seryvxen eine ihrer Sklavinnen mitnehmen und so stimmt sie zu.

Nachdem nun auch feststeht, dass sie sich in 3 Nächten außerhalb Dror Elymhs treffen, gibt es nichts mehr zu sagen und so verabschieden sich die Beiden vorerst voneinander, um sich ihren eigenen Vorbereitungen zu widmen. Als Zeit für den Aufbruch, haben sie, wie könnte es anders sein, den Sonnenuntergang ausgemacht. Nachts reist es sich gerade für Shebaruc einfach besser.



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