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(Thema begonnen von: Arglin am 21. Dez. 2008, 10:17 Uhr)

Titel: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Arglin am 21. Dez. 2008, 10:17 Uhr
---> Die Strauchberge

Arglin, der die Angst von Leana spürt versucht diese etwas zu beruhigen auch wenn er ihr Unbehagen durchaus verstehen kann. Auch für ihn ist dieser Wald ein eigenartiger und unheimlicher Ort. Sicher er kennt schon einige Wälder doch dieser hier strahlt etwas aus, was ihm die Nackenhaare aufstellt.

"Na dann wollen wir mal. Umkehren können wir nicht mehr. Das Wetter wird zunehmend schlechter und den Winter möchte ich auch nicht in den Strauchbergen verbringen."

Nachdem auch Leana eingesehen hat, dass sie gemeinsam jetzt wohl keine andere Wahl mehr haben, marschieren sie los. Dieses Mal sind sie langsamer als sonst, da sie aufmerksam auf jedes unbekannte Geräusch achten und auch die Umgebung sehr genau im Blick behalten.

Nach einem mühsamen Tag Wanderung schlägt Arglin vor hier zu rasten. Die Wanderung durch dichtes Unterholz ist aussichtslos und so mussten sie den ganzen Tag auf Wildpfaden wandern und hoffen, dass  sie keine Sackgasse entlanglaufen.

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Leana am 21. Dez. 2008, 14:02 Uhr
Leana war über den Vorschlag Rast zu machen einerseits froh. Auf der anderen Seite jedoch fand sie es nicht sonderlich erfreulich mitten in diesem gruseligen Wald einfach anzuhalten. Niemand konnte wissen was sich so alles in diesem Wald versteckt hielt.
Mein Gott! Warum mussten wir uns ausgerechnet für diesen Weg entscheiden. Wir hätten doch einfach zurück nach Dornehim gehen sollen und erst im Frühjahr weiterreisen... Obwohl... Ob dieser Wald dann weniger gruselig wäre?

Leana wird aus ihren Gedanken gerisssen, als sie ein Knarren hinter sich im Wald hört. Sie erstarrt und sieht Arglin mit angstgeweiteten Augen an. Auch er hat das Geräusch vernommen und lauscht in die Umgebung.
Doch es war nichts mehr zu hören. Leana vernimmt nur noch ihren hastigen Atmen und ihre Herzschläge. Sie erscheinen ihr wie ohrenbetäubender Lärm in dieser Stille.
Arglin schüttelt den Kopf und meint:
"Wahrscheinlich nur ein aufgeschrecktes Tier oder so etwas."
Doch Leana ist nicht wirklich beruhigt und der Schnee der jetzt wieder zu fallen beginnt wird von ihr auch nicht willkommen geheißen. Sie starrt böse gen Himmel.
Ihre kleinen Hände sind jetzt schon ganz kalt und von der weichen Haut, die sie noch hatte als sie noch zu Hause wohnte ist nichts mehr übrig. Und der fallende nasse Schnee wird wohl nur dazu beitragen dass ihre Hände noch mehr schmerzen werden und die Kälte immer mehr von ihrem kleinen, zerbrechlichen Körper umfasst.

Nachdem Leana und Arglin ein Feuer entfacht haben, um sich aufzuwärmen und wilde Tiere fern zu halten, beschließen sie das es wohl besser sei in diesem düsteren Wald abwechselnd zu schlafen. Zumindest solange bis sie sich einigermaßen sicher sein können, dass ihnen niemand etwas Böses will.
Arglin bietet sich an zuerst Wache zu halten und Leana rollt sich daraufhin neben dem Feuer ein. Einschlafen kann sie jedoch nicht. In ihrem Kopf sind zu viele Gedanken. Sie steht wieder auf und setzt sich neben Arglin. Die beiden unterhalten sich noch eine lange Zeit. Leana redet viel über die Ereignisse in den Strauchbergen. Die Entführungen gehen ihr bis jetzt noch sehr nah. Arglin hört ihr aufmerksam zu, tröstet sie und spricht ihr Mut zu. Als er denkt sie könne jetzt endlich schlafen, beginnt sie von ihrer aktuellen Situation zu reden. Leana fühlt sich wieder wie ein kleines Kind. Genauso hilflos wie sie zu Beginn der Reise war...unterdessen schneit es mehr und mehr.
Als Arglin davon redet, dass sie sich bald zum Schlafen schneegeschütze Plätze suchen müssten, schläft Leana endlich vor lauter Erschöpfung ein...

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Arglin am 29. Jan. 2009, 08:09 Uhr
Als Arglin erwacht ist es noch dunkel. Das Feuer ist heruntergebrannt und strahlt nur noch ein wenig seiner ursprünglichen Wärme aus. Er verflucht sich leise dafür, dass er eingeschlafen ist. Doch ein anderer Gedanke drängt sich in seinen Kopf. In Ordnung. Ich bin eingeschlafen. Aber warum bin ich überhaupt aufgewacht? Gespannt lauscht er in den finsteren Wald um den Grund für sein Erwachen zu erfahren. Genügend Schlaf kann es nicht sein, da er sich noch immer fühlt, als hätte er mit einem Ochsen gerungen und verloren.

Doch dieser Gedanke bleibt ihm nicht lange erhalten. Kurz aber deutlich vernehmbar dringt ein Geräusch an sein Ohr.
Nanu? Das klingt ja fast als würde jemand weinen.

Mit einem vorsichtigen Blick prüft Arglin ob Leana noch in ihrem Schlaflager liegt oder ob sie sich vom Lager entfernt hat um ihn nicht zu wecken. Doch Leana schläft tief und fest.

Vorsichtig steht er auf, greift nach seinem Stab und versucht in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Und tatsächlich sieht er nun den Ursprung dieser Geräusche.

"Hey du. Wer bist du und was willst du?" ruft er in den Wald. Laut genug um bis zu der ihm unbekannten Person vorzudringen, jedoch leise genug um Leana nicht zu wecken.

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Lelicia am 29. Jan. 2009, 20:39 Uhr
Die kleine Fee Lelicia sitzt weinend im Moos unter einem großen Baum als sie plötzlich eine fremde Stimme hört. Sie scheint von einem männlichen Wesen zu kommen.
Wer kann das wohl sein?

Lelicia wischt sich mit ihren langen schlanken Fingern die Tränen von ihrer porzellanfarbenen Wange. Dann steht sie auf und geht mit vorsichtigen Schritten in die Richtung aus der sie die Worte vernommen hatte.
Schon nach wenigen Schritten sieht sie ein riesiges Etwas. Es scheint ein Faun zu sein. So ein Wesen hat sie bereits irgendwo auf einer ihrer Reisen gesehen.

Damit Lelicia wenigstens auf Augenhöhe von diesem Riesen ist, streckt sie ihre Flügel aus und stößt sich vom Boden ab. So flattert sie etwas ungeschickt nach oben. Allerdings wird sie mal wieder zu schnell und kann nicht rechtzeitig auf Augenhöhe des Fremden bremsen. Vor lauter Nervosität fliegt sie dem Faun an die Stirn. Sie stößt sich ziemlich heftig ihren Kopf und ihr wird augenblicklich schwindlig. Sie fällt nach unten auf den Boden und landet ungünstig auf ihren zarten Flügeln.
"Autsch!" ruft sie aus und fasst auf ihren Rücken.
Immerhin sind die Flügel nur etwas geknickt...
Dann fällt ihr ein, dass der Fremde wissen wollte wer sie ist. Sie beginnt mit dünner Stimme:
"Tschuldigung. Ich bin gelegentlich etwas ungeschickt... Mein Name ist Lelicia und wie du unschwer erkennen kannst gehöre ich dem Volk der Feen an." Sie macht eine Pause und sieht traurig auf den Waldboden. Dann murmelt sie leise:
"Zumindest gehörte ich bis vor kurzem zu deren Volk..." Und schon ergießt sich ein weiterer Tränenfluss über ihre Wangen....

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Arglin am 04. Feb. 2009, 14:17 Uhr
Das wird ja immer besser. Erst ein davongelaufenes Kind von Adel, jetzt eine offenbar verstoßene Fee. Was kommt als nächstes? Ein Zwerg mit Angst im Dunkeln?

Doch noch bevor Arglin sich dazu hinreissen lässt, seine Gedanken auszusprechen besinnt er sich eines Besseren und kniet sich zu der weinenden Fee hinunter.

"Was genau ist dir denn passiert? Ich meine das hier ist nicht gerade die Gegend in der ich eine Fee erwartet hätte." Beginnt Arglin vorsichtig.
Doch als die Fee gerade zur Antwort ansetzt scheint sie etwas hinter ihm erblickt zu haben. Als Arglin sich umdreht steht Leana schlaftrunken hinter ihm und blinzelt verschlafen.

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Lelicia am 08. Feb. 2009, 20:14 Uhr
"Also das kommt daher, dass..." Lelicia verstummt. Hinter dem Faun steht auf einmal ein junges Mädchen. Sie scheint noch nicht richtig wach zu sein, denn sie reibt sich den Schlaf noch aus den Augen.

"Noch jemand hier?" fragt Lelicia daraufhin erstaunt. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen um die Fremde besser erkennen zu können. "Gehört die auch zu dir?"

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Leana am 08. Feb. 2009, 20:33 Uhr
Leana erwacht als sie Stimmen vernimmt. Sie setzt sich sehr leise auf und bemerkt, dass Arglin nicht mehr da ist. Sie sieht sich in alle Richtungen um und erblickt ihn niederknieend ein Stück weit von sich entfernt. Leana schüttelt den Kopf und steht auf.
Was macht er denn so früh schon auf den Beinen?

Leana geht noch etwas wackelig auf den Beinen in seine Richtung. Sie versucht so leise wie möglich zu sein, denn wie es scheint unterhält er sich mit etwas oder jemanden. Leana kann noch nicht erkennen um was es sich handeln könnte. Als sie ein paar Schritte weitergeht, kann sie etwas Kleines mit Flügeln entdecken.

Besonders nett scheint dieses Wesen ja nicht zu sein... Alleine wie sie mich schon ansieht! empört sich Leana in Gedanken. Als sie stehen bleibt versteht sie auch die letzten Worte der geflügelten Person.
Oh je... Was wird das nun wieder sein? Das kann doch unmöglich eine Fee sein, oder doch? Wo kommt die nur her?
Trotz ihrer Abscheu der Fremden gegenüber ist Leana neugierig geworden. Sie beschließt weiterzugehen. Als sie etwa einen Schritt hinter Arglin ist, kniet sie sich ebenfalls auf den Boden. "Du bist ja wirklich eine Fee." flüstert Leana und streckt die Hand vorsichtig nach den durchsichtigen Flügeln aus. Da schnellen die schmalen Finger der Fee vor und umschließen ihr Handgelenk. Ihre blauen Augen funkeln Leana böse an. Dann zischt sie: "Fass mich nicht an du... Menschin. Und nur damit du dir sicher sein kannst...", sie lässt Leana los und stemmt die Hände in die Hüften, "...ich bin eine Fee." Dann reckt sie ihr Kinn in die Höhe. Leana erhebt sich daraufhin, sieht auf die Fee herab und meint an Arglin gewandt: "Was ist das denn für eine? Ich glaube wir müssen nachher mal reden..." Dann dreht sie sich um und geht schnell zurück zu ihrem Lagerplatz.

Es war vielleicht nicht ok, dass ich sie anfassen wollte. Aber wer gibt ihr das Recht so mit jemandem wie mir zu reden? Hoffentlich hat Arglin eine vernünftige Erklärung. Wenn ich mich nicht täusche sah diese Fee ziemlich weinerlich aus... Warum benimmt sie sich dann so wie gerade?
Leana ist an ihrem Ziel angekommen, setzt sich auf den Boden und beginnt Kreise auf den Waldboden zu zeichnen, während sie weiter über den unerwarteten Besuch nachdenkt.

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Arglin am 11. Feb. 2009, 08:19 Uhr
Arglin verdreht völlig entnervt die Augen, als die beiden anfangen sich gegenseitig anzugiften. Doch er ist müde, hungrig und das Letzte was er nun noch gebrauchen kann ist das sture und feindseelige Verhalten der Beiden.
Trotzdem versucht er es zuerst auf die ruhige Art.

"Kommt schon. Vertragt euch ja? Ich denke wir haben auch so schon genug Probleme am Hals. Da müsst ihr euch nicht noch gegenseitig das sprichwörtliche Messer in den Rücken rammen ja?"

Doch sein Versuch bleibt ohne Erfolg. Statt auch nur ansatzweise aufeinander zuzugehen, blicken sie sich gegenseitig nur böse an um sich dann wieder voneinander wegzudrehen. Ok. Das reicht. Ich hab keine Lust mehr. Sollen sie doch sehen wie sie zurecht kommen.

"Dann macht es mal gut. Ich verschwinde. Leana ich dachte du hättest inzwischen gelernt, dass man bei Reisen durch die Wildnis auf Andere und deren Hilfe angewiesen ist. Vor allem in deiner Situation. Und was dich betrifft Lelicia. Ein wenig Höflichkeit gegenüber Fremden schadet deiner Überlebensdauer garantiert nicht. Ich kenne einige Wesen denen wärst du mit deiner Art und Weise nur einen Hammerschlag wert gewesen."

Mit diesen Worten steht Arglin auf, geht zum Lager zurück und packt seine Sachen. Zwar ist es noch ziemlich dunkel aber die erschrockenen Blicke von Leana und Lelicia sagen ihm, dass seine Ansprache ihren Zweck erfüllt.

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Leana am 11. Feb. 2009, 09:55 Uhr
Leana hört plötzlich die bösen Worte Arglins durch den Wald hallen.
Ihr schlechtes Gewissen beißt sich noch drängender in ihr Bewusstsein. Sie würde sich ja gerne bei der Fee entschuldigen aber sie weiß nicht genau für was sie das eigentlich tun sollte. Schließlich war Leana zu Beginn der Begegnung von der kleinen Fremden fasziniert gewesen. Sie wollte sich ja mit ihr verstehen und vielleicht eine Freundin in ihr finden...

Da taucht Arglin neben ihr auf. Er starrt böse vor sich hin und beginnt damit seine Habseligkeiten einzusammeln. Leana gibt sich einen Ruck, steht auf und wendet sich Arglin zu.
"Es tut mir leid. Ich wollte nett zu ihr sein. Ich hätte nicht gleich ihren Flügel packen sollen... aber sie hat mich einfach so fasziniert. Ich kann gerne versuchen mich mit ihr zu verstehen. Vorrausgesetzt sie möchte das. Ich jedenfalls werde dir folgen, wenn du nichts dagegen hast. Du bist mehr sehr wichtig geworden und ohne dich wäre ich trotz meines Wissens über das Leben in der Wildnis verloren."
Als Leana die letzten Sätze sagt, glaubt sie für einen Sekundenbruchteil ein Lächeln über Arglins Lippen huschen zu sehen.
Er richtet sich auf, schultert sein Gepäck und sagt:
"Ich für meinen Teil werde die Reise fortsetzen. Und zwar jetzt sofort. Wenn du mir folgen willst, bring die Sache hier in Ordnung. Du kannst Lelicia nicht alleine hier zurück lassen." Er wendet sich ab und geht davon.

Das kann doch jetzt nicht wahr sein! Er lässt mich also wirklich mit dieser Fee alleine. Warum muss ich das jetzt gerade biegen?
Bevor Leana sich noch mehr ärgert beschließt sie sofort mit Lelicia zu reden. Sie will Arglin nicht verlieren. Entweder nimmt die Fee die Entschuldigung sofort an oder sie folgt ihm alleine. Jedenfalls hat sie keine Lust wegen einer zickigen Fee alleine hier im Wald umher zu irren.

"Hallo Lelicia." sagt Leana als sie hinter der Fee steht. Lelicia dreht sich um und sieht angewidert die ausgestreckte Hand Leanas an. "Ich wollte mich dafür entschuldigen, dass ich vorhin einfach an deine Flügel gefasst habe. Das hätte ich nicht tun sollen." Leana zieht vorsichtig ihre Hand wieder zurück und sieht Lelicia an. Diese sagt gar nichts. Nach einer Weile spricht Leana weiter.
"Hör zu: Wir müssen ja nicht beste Freunde sein. Aber mein Weggefährte hat mich gerade hier einfach zurück gelassen, damit ich mich wieder mit dir vertrage und wir uns wenigstens wie zwei normale Wesen miteinander unterhalten können. Arglin und ich wissen, das du alleine aufgeschmissen bist. Also: Schließ dich uns an und vertrag dich mit mir oder bleib alleine zurück. Ich jedenfalls kann nicht mehr ewig auf deine Antwort warten, weil ich Arglin gerne einholen möchte bevor es zu spät ist."
Jetzt sag ich aber nichts mehr. Jetzt ist sie dran.
Doch Lelicia sagt immer noch kein Wort und starrt nur auf das Moos unter ihren nackten Füssen.

Leana erscheinen diese Minuten wie Stunden.
Jetzt mach schon. Das kann doch wohl nicht so schwierig sein.

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Lelicia am 11. Feb. 2009, 10:13 Uhr
Lelicia weiß nicht mehr was sie denken soll. Auf der einen Seite hat sie keine Ahnung was sie falsch gemacht haben könnte. Sie sieht demnach auch keinen Grund sich für irgendetwas bei dieser Menschin zu entschuldigen. Auf der anderen Seite hat sie nervöses Flügelzittern, wenn sie daran denkt das der Faun das Mädchen einfach so hier zurück lässt. Lelicia wiegt ihre Antwort sehr genau ab.

"Na schön: Unser Zusammentreffen lässt sich absolut nicht als glücklich beschreiben. Aber ich möchte dir helfen. Wie es mir scheint, kennen du und Arglin euch schon länger. Ich will nicht daran Schuld sein, dass ihre eure Wege grußlos trennt. Entschuldige bitte, das ich so unhöflich zu dir war."

"Ok." sagt Leana sichtilich erleichtert. "Dann lass uns schnell Arglin folgen." In diesem Moment stürmt Leana in die Richtung in die Arglin gegangen ist.
Lelicia schüttelt lächelnd den Kopf und rennt Leana hinterher. Doch Leana ist natürlich viel schneller als sie selbst. Mit ihren nur halb so langen Beinen ist Lelicia schon schnell aus der Puste.
"Halt! Warte auf mich." ruft sie völlig außer Atem. Leana dreht sich über die Schulter um und ruft: "Aber du kannst doch fliegen."
Sie hat Recht. Ich habe ja Flügel! Was bin ich nur für ein Tollpatsch
Dann breitet die Fee ihre Flügel aus und stößt sich vom Boden ab. Sie beginnt taumelnd ihren Flug und folgt Leana. Bald hat sie sie eingeholt und fliegt neben ihr her. Leana fragt sie ab und an ob sie aus ihrer Flughöhe Arglin schon irgendwo sehen kann. Nach kurzer Zeit ist Leana ziemlich außer Puste wie es Lelicia scheint.
"Vielleicht sollten wir langsamer machen..." gibt Lelicia vorsichtig zu bedenken.
"Ja. Du hast Recht." antwortet Leana mit kurzen Atmenstößen. Sie gehen langsam weiter.
Auf einmal glauben sie Arglin zu erkennen.
"Da vorne!" ruft Lelicia begeistert aus. "Ich glaube ich kann ihn sehen!" Leana beginnt augenblicklich zu rennen. Lelicia schüttelt abermals den Kopf und fliegt ihr hinterher.

Und tatsächlich. Es war Arglin, den Lelicia erblickt hatte. Sie flog etwas langsamer als sie sich ihm nährte. Sie wollte ihn und Leana bei ihrem Wiedersehen nicht stören. Und in diesem Moment schlang Leana auch schon die Arme um Arglin um ihn zu begrüßen. Ihr Gesicht war ganz rot vom Laufen und sie atmete immer noch stoßweise.

Lelicia fand es schön, die beiden so zu sehen.
Wie gut sie wohl befreundet sind? Ich hoffe ich störe die beiden mit meiner Anwesenheit nicht...
Inzwischen war auch sie bei den beiden angekommen. Sie begrüßte Arglin allerdings weniger stürmisch als es Leana getan hatte.

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Arglin am 12. Feb. 2009, 15:52 Uhr
Offenbar haben sie es ja doch verstanden. Mit einem milden Lächeln empfängt Arglin die nun zur Vernunft gekommene Leana und Lelicia.

"Schön, dass ihr es doch noch einrichten konntet." sagt Arglin nachdem Leana ihn wieder losgelassen und er Lelicia begrüßt hat und fährt dann fort: "Doch nun sollten wir weiterreisen wenn wir nicht unnötig lange brauchen wollen. Du kannst uns ja während der Reise deine Geschichte erzählen und Leana erklärt dir unsere Situation."

So müssen die beiden wenigstens vernünftig miteinander reden.
"Also dann los ihr Zwei." Mit diesen Worten beginnt Arglin erneut den Marsch durch den, nun von fahlen Sonnenstrahlen erhellten Wald.

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Lelicia am 12. Feb. 2009, 18:40 Uhr
"Meine Gechichte erzählen? Nun da ich nicht weiß, was ihr alles wissen mögt, werde ich wohl einfach alles erzählen was mir in den Sinn kommt..." Lelicia holt tief Luft und beginnt zu erzählen, während die drei ihren Weg fortsetzen.

"Wie ihr schon bemerkt habt, bin gehöre ich dem Volk der Feen an. Als solche bin ich so gesehen unsterblich, außer man führt meinen Tod mit Gewalt herbei. Ich verfüge über die Gabe mich unsichtbar zu machen. Und nun ja ich kenne mich recht gut mit den Lebewesen des Waldes aus. Eigentlich stamme ich aus dem Larisgrün, dort habe ich auch bis vor kurzem gelebt. Ich hatte dort 2 Freundinnen, mit denen ich aufgewachsen bin..."
Für einen kurzen Moment schwelgt Lelicia in der Vergangenheit.
"Mit den beiden war ich unterwegs. Wir haben zusammen das Land erkundet. Doch irgendwann haben sie mich verstoßen"
Sie wischt sich möglichst unauffällig eine Träne aus ihrem Augenwinkel.
"Ich war ihnen nicht mehr gut genug. Ich kann nicht so gut zaubern wie sie selbst und ich war ihnen zu kindisch. Ja und dann hat es mich hierher in den Dunkelwald verschlagen. Ich weiß gar nicht mehr genau wie es dazu kam. Ich bin einfach alleine weitergeirrt. Und irgendwann hab ich Arglin getroffen... und dich Leana."
Sie wendet sich dem Mädchen zu. Diese scheint gerührt von ihrer Geschichte. Warum kann Lelicia noch nicht sagen... aber vielleicht wird sie es bald erfahren...

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Leana am 12. Feb. 2009, 18:50 Uhr
Lelicias Geschichte erinnert Leana ein wenig an ihre eigene Vergangenheit. Sie war auch alleine unterwegs und kann gut nachvollziehen, wie es der Fee in den letzten Tagen ergangen sein muss.
Dennoch möchte sie Lelicia nicht sofort erzählen, wer sie eigentlich ist. Deswegen beschließt sie Lelicia nur kurz über den Sinn ihrer Reise mit Arglin aufzuklären.

Als sie mit der Erklärung fertig ist, bietet Lelicia ihr und Arglin ihre HIlfe an: "Vielleicht kann ich euch helfen solche wervollen Steine aufzuspüren."
Leana muss lächeln, als sie Lelicias aufgeregtes Flügelschlagen wahrnimmt.
Bei dieser Fee erkennt man sofort jede Gefühlslage... denkt Leana.

Die drei gehen schwiegend weiter. Es fällt schon wieder Schnee. Ihre Schritte knirschen in dem frischen Weiß.
"Psst!" macht Leana plötzlich und bleibt stehen. Die anderen tun es ihr gleich. "Hört ihr das auch? Das klingt wie ein großes Tier irgendwo hier in der Nähe..." flüstert Leana leise und nimmt aus den Augenwinkeln wahr, dass Lelica zu Schreck geweitete Augen hat und sich ihre kleine Hand fest auf den Mund presst.

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Arglin am 19. Feb. 2009, 09:15 Uhr
Arglin hat den großen Keiler kurz vor Lelicia entdeckt und wägt bereits ihre Chancen ab. Er sieht nirgendwo die zu dem Keiler gehörende Rotte und somit sollte es keinen Grund für einen Angriff geben, da keiner von Ihnen in das direkte Beuteschema des Tieres fällt.
Auch Leana scheint die Begegnung am Fluss nicht vergessen zu haben und rührt sich nicht von der Stelle um das Tier nicht unnötig zu reizen. Doch Lelicia scheint noch keinem Tier dieser Größenordnung begegnet zu sein denn sie blickt panisch umher als suche sie nach einem Ausweg.

"Einfach nicht...." mehr als diese Worte kommen Arglin nicht über die Lippen bevor Lelicia die Angst offenbar übermannt und sie in einem unglaublichen Tempo die Flucht ergreift. Das plötzliche Flügelschlagen sowie die schnellen Bewegungen Lelicias scheinen den Keiler aufgeschreckt zu haben denn mit einem tiefen Grunzen und aufgerissenem Maul stürmt er plötzlich auf Arglin und Leana zu.

Arglin weiß, dass es jetzt nur noch eine Möglichkeit gibt, packt Leana, wirft sie etwas unsanfter als geplant über seine Schulter und rennt los. Er hofft durch seine Flucht das Wildschwein wieder beruhigen zu können oder es zumindest im Unterholz abzuhängen.

Äste peitschen ihm während des Laufens ins Gesicht und verursachen winzige blutige Kratzer während Leana ihm immer wieder laut schreiend mitteilt er möge doch schneller laufen. Nach einer endlos scheinenden Zeit dreht der Keiler ab und ein paar Minuten später verringert auch Arglin seine Geschwindigkeit.

Nachdem er Leana vorsichtig abgesetzt und sich für den ungemütlichen Lauf entschuldigt hat, setzt Arglin sich erst einmal auf den Waldboden und versucht wieder zu Atem zu kommen.

Kurze Zeit darauf stößt auch Lelicia wieder zu ihnen und scheint sichtlich erleichtert, die beiden unverletzt zu sehen.

"Hat sich irgendjemand von euch den Weg gemerkt den wir gerade zurückgelegt haben? Wenn nicht haben wir uns nämlich gerade verlaufen." Verkündet Arglin während er prüfend um sich blickt. Nichts hier in der Gegend scheint ihm vertraut und zudem sieht alles in seinen Augen ziemlich gleich aus.

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Lelicia am 19. Feb. 2009, 20:38 Uhr
Lelicia wird heiß und kalt gleichzeitig als sie das riesige ihr unbekannte Tier vor sich stehen sieht. Zuerst ist sie komplett erstarrt, obwohl sie eigentlich so schnell wie möglich weg fliegen will. Doch plötzlich erwacht sie aus ihrer Starre und flattert so schnell sie kann davon.

Sie weiß eigentlich nicht wo sie hinfliegt. Sie setzt sich auf einen Ast eines hohen Baumes. Von hier oben kann sie ein großes Stück des Waldes unter sich erkennen. Somit sieht sie auch während sie wieder zu Atem kommt, wie Arglin mit Leana auf der Schulter durch den Wald jagt. Als es Lelicia scheint, dass das wilde Tier endlich verschwunden ist, fliegt sie zurück zu Leana und Arglin.
Sie hat ein schlechtes Gewissen denn sie weiß, dass das Tier sie vermutlich in Ruhe gelassen hätte, hätte sie es nicht zum Laufen angeregt. Lelicia Flügel hängen bei diesem Gedanken schlaff herab.
Und zu allem Unglück scheinen sie sich nun alle verlaufen zu haben, denn obwohl Lelicia auf einem hohen Baum saß hat sie die Orientierung vollkommen verloren.
Sie beschließt für die nächste Zeit ihren Mund zu halten und sich möglichst unauffällig zu verhalten.

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Leana am 01. März 2009, 20:49 Uhr
Leana sieht das Tier mit wahnsinnigem Tempo auf sich zu kommen. Doch bevor sie noch irgendwie reagieren kann, spürt sie wie Arglin sie packt. Als sie begreift, dass er sie über seine Schulter geworfen hat, fängt sie wild an zu schreien und zu strampeln. Dann blickt sie nach hinten und seiht, dass das Tier immer noch näher kommt. Sie verlegt sich nun darauf Arglin zu noch mehr Eile anzufeuern.
An ihren Armen sieht sie, wie dünne Blutrinnsale an ihrer Haut entlanglaufen. Doch sie spürt keinen Schmerz.

Endlich setzt Arglin sie ab und hockt sich neben sie auf den Boden. Und dann taucht Lelicia auf. Leana beschließt die Fee einfach nicht wahrzunehmen. Sie ist schließlich daran Schuld, dass dieser Keiler überhaupt erst auf die Idee kam loszurennen. Am liebsten würde sie die Fee erstmal ordentlich anschreien, aber sie weiß, dass das nicht sonderlich förderlich für sie alle ist. Deswegen hält sie einfach ihren Mund und versucht Lelicia nicht anzusehen. Am Rande bekommt sie mit, dass anscheinend niemand mehr eine Ahnung hat wo sie sich in diesem Wald befinden.
Leana blickt zu Arglin hinüber.

"Du siehst schlimm aus. Lass mich deine Wunden versorgen." Sie geht zu ihm hinüber und stellt währenddessen fest, dass Lelicia wohl weiß, das die Situation ihr zu verdanken ist. Leana grinst in sich hinein während sie sich zu Arglin hinunterbeugt, vorsichtig seinen rechten Arm nimmt und diesen begutachtet.

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Arglin am 06. Apr. 2009, 20:21 Uhr
"Das ist halb so schlimm. Nur ein paar Äste die mir meine Geschwindigkeit wohl nicht gegönnt haben." Scherzt Arglin während Leana sich daran macht die etlichen Kratzer zu säubern, welche seine Arme bedecken. Noch immer hat er keinerlei Ahnung in welchem Gebiet sie sich gerade befinden. Selbst sein sonst sehr ausgeprägter Orientierungssinn scheint in diesem Wald seine Wirkung verloren zu haben.

"Lelicia?" Spricht Arglin die kleine, sichtlich von Gewissensbissen geplagte Fee unvermittelt an. "Hast du dir etwas getan? Wenn nicht kannst du dann bitte bis zu den Baumspitzen hinauffliegen und uns sagen was du siehst? Vielleicht einen Orientierungspunkt? Einen Berg, einen Fluss oder vielleicht sogar eine Siedlung? Du bist die Einzige die uns hier in dieser Situation einen kleinen Vorteil verschaffen kann. Ich kenne die Landkarte dieser Gegend und wenn wir wüssten wie es um uns herum aussieht könnte ich wohl sogar feststellen wo wir uns in etwa befinden."

Er folgt der kleinen Fee mit den Blicken während diese sich augenblicklich, wenn auch etwas unbeholfen in die Lüfte erhebt und in Richtung der Baumwipfel schwirrt.

"Und du solltest sie nicht vorschnell verurteilen Leana." Richtet er seine Worte an seine menschliche Begleiterin ohne den Blick von der Fee zu lassen. "Ich darf dich daran erinnern, dass du den selben Fehler gemacht hättest damals am Fluss. Nicht jeder kennt die Gesetze der Natur und auch wenn sie eine Fee ist so heist dies nicht, dass sie nicht lernen muss."

Als Leana nachdenklich zu schweigen scheint fährt Arglin mit ruhiger Stimme fort: "Wusstest du, dass Feen nicht sterben können es sei denn sie sterben durch Gewalt? Vielleicht liegt darin die starke Angst von Lelicia begründet.
Wir müssen irgendwann sterben. Das ist nunmal unser Schicksal. Nicht jedoch das der Feen. Daher ist ihre Angst davor vielleicht wesentlich stärker, da es sich um etwas handelt das in der Regel nicht für die Feen vorgesehen ist."

Noch bevor Leana etwas erwidern kann ruft Arglin zu Lelicia hinauf: "Und? Was siehst du?" Seine kräftige Stimme hallt leise durch den Wald während beide gespannt auf die Antwort warten.

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Lelicia am 10. Apr. 2009, 16:26 Uhr
"Äh... Keine Ahnung." ruft Lelicia zu Arglin hinunter. " Ich weiß nicht ob uns das weiterhilft, aber ich glaube dort hinten sind Berge... aber die sehen komisch aus. Sie sind oben weiß." Sie schüttelt den Kopf.
So was habe ich ja noch nie gesehen. Eigenartig

Lelicia fliegt wieder zu den anderen zurück - das heißt, eigentich stürzt sie mehr ab, als das sie fliegt. Ihre Höhenangst macht sich bemerkbar. Sobald die kleine Fee weitere Strecken gen Himmel fliegt, wird ihr ganz schwindelig. bei ihrem taumeligen Landeanflug stößt sie sich an mehren Ästen die Flügel an, was für ihren Gleichgewichtssinn weniger hilfreich als nützlich ist.
Ziemlich durcheinander kommt sie wieder am Erdboden an und lässt sich auf das Moos unter ihr fallen.

"Und wie geht es jetzt weiter? Jetzt wissen wir das irgendwo dort hinten Berge mit weißen Spitzen sind... Aber wie soll uns das weiterhelfen? Arglin weißt du wo wir hinmüssen? Oder kennst du dich jetzt besser aus?"

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Arglin am 10. Apr. 2009, 16:51 Uhr
"Berge mit weissen Spitzen..." murmelt Arglin nachdenklich ohne wirklich auf die Frage von Lelicia einzugehen. Er ist sich nicht sicher wie er diese ungenaue Information deuten soll aber ihm fällt nur eine Möglichkeit ein die ihm plausibel erscheint. Doch noch während er die Wahrscheinlichkeit abwägt fallen ihm die fragenden Blicke seiner zwei Begleiterinnen auf.

"Oh. Ja ich denke ich weiß nun wo wir ungefähr hinmüssen. Die Berge die du gesehen hast, gehören wohl zum Eisengebirge. Von dort sollten wir schnell zu einer Siedlung gelangen. Wie weit waren die Berge denn entfernt?"

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Leana am 06. Juli 2009, 08:07 Uhr
Nachdem Arglin, Lelicia und Leana eine Zeit lang in Richtung der gesichteten Berge wanderten, haben sie diese nun fast erreicht. Die Berge mit den weißen Spitzen recken sich weit gen Himmel. Wie alle anderen freut sich Leana dieses Ziel endlich erreicht zu haben. Sie sehnt sich mittlerweile nach einem Dorf oder einer Stadt, die laut Arglin hier ganz in der Nähe sein soll. Der lange Marsch hat ihr ganz schön zugesetzt und während der letzten Tage wurde ihre Laune für die anderen immer unerträglicher. Die Streitereien zwischen ihr und der kleinen Fee Lelicia nahmen wieder zu, wobei inzwischen beide darin übergegangen sind sich einfach zu ignorieren.

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Arglin am 06. Juli 2009, 08:48 Uhr
Es fällt Arglin schwer seinen Augen zu trauen als er mit Leana und Lelicia die Stelle erreicht an der seiner Erinnerung nach eine kleine Stadt gewesen ist. Doch was sich seinen Augen dort bot hat er nicht erwartet. Er sah... nichts.
Sein Blick schweift nicht über eine blühende Stadt, nicht mal über ein kleines Dorf. Einzig und allein verkohlte Überreste von Mauerwerk lassen erahnen, dass an dieser Stelle einmal jemand gehaust hat.

"Unglaublich. Was mag hier wohl passiert sein?" Diese Frage war mehr an sich selbst als an die umstehenden, sichtlich ebenfalls geschockten Leana und Lelicia gerichtet.

Nach gefühlten Stunden erwacht Arglin aus seiner Schockstarre und richtet sich sofort an seine beiden Begleiterinnen: "Kommt. Lasst uns nach Überlebenden oder Hinweisen suchen, was hier passiert ist."

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Leana am 06. Juli 2009, 09:29 Uhr
"Arglin! Was soll das den hier sein? Du hast doch gesagt hier wäre ein Dorf!" Leana ist außer sich vor Wut. Sie tobt und schreit... bis sie merkt, dass auch Arglin auf diesen Anblick nicht gefasst war. Leana wird rot und senkt den Kopf. "Oh... tut mir leid. Ich wusste ja nicht..."
Sie holt tief Luft während die anderen schweigend die tote Stadt begutachten.
"Ich denke du hast recht Arglin. Wir sollte nach Überlebenden oder irgendetwas suchen." Leana wagt den ersten Schritt in den Trümmerhaufen.
"Passt auf, dass ihr euch nicht verletzt." warnt Arglin Leana und Lelicia.
Die drei wagen sich Stück um Stück weiter in den ehemaligen Stadtkern hinein. Immer wieder stolpert einer von ihnen über Trümmerteile. Plötzlich entdecken sie ein altes Holzhaus, was noch recht stabil aussieht. "Lasst uns dort hinein gehen. Vielleicht finden wir etwas." meint Leana und geht in Richtung des Hauses. Vor der fehlenden Haustür packt Arglin Leana an der Schulter: "Lass mich vorgehen. Das erscheint mir sicherer." Leana lässt Arglin gewähren, dieser betritt sofort mit kleinen Schritten das alte düster erscheinende Haus. Die drei bewegen sich langsam und sehr leise fort. Auf Leana wirkt dies alles ziemlich gruselig und sie bekommt vor Aufregung feuchte Hände. "Seht! Dort ist eine Treppe." flüstert Arglin plötzlich und zeigt vor sich in die Dunkelheit. Die Treppe führt nach oben. Sie ist aus Holz gebaut und erscheint massiv genug um in die nächte Etage zu gelangen. Die drei steigen langsam die Stufen hinauf. Auf einmal ist ein lautes "KNACK" zu hören und die Treppe gibt dem Gewicht der drei nach. Leana spürt wie sie ein Stück nach unten durch die Treppenstufen hindurchfällt. Sie stößt mit dem Rücken an etwas hartes und es ertönt ein weiteres "KNACK" . Leana und die anderen fallen noch tiefer bis sie schließlich mit einem dumpfen Hall auf den harten Erdboden fallen. Hier unten sieht man die Hand vor Augen nicht und es riecht modrig.
"Ahhhh. Geh von meinem Flügel runter!" kreischt die kleine Fee die unter Leana begraben liegt. Aber Leana kann kaum reagieren.
"Seid ihr verletzt?" vernimmt Leana Arglins Stimme aus der Dunkelheit.
"Nur unwesentlich. Mein linker Flügel ist eingeknickt und Leana geht einfach nicht von ihm hinunter. Ansonsten sind nur meine Hände aufgekratzt." antwortet Lelicia.
"Und was ist mit dir Leana? Gehts dir gut?" Doch Leana kann nicht reagieren. Ihr Kopf schmerzt wie noch nie zuvor und ihr einer Arm liegt verdreht unter ihrem Körper. Ihr Rücken schmerzt ungeheuerlich.
"Leana wo bist du? Reagier doch!" In Arglins Stimme schwingt Panik mit.
"Sie liegt immer noch auf mir!" schreit Lelicia.
"Ist ja gut Lelicia. Ich komme zu dir rüber." Arglin tastet sich in der Dunkelheit zu der Fee vor. Dann erreicht er Leana.
"Leana? Ich bin da." Er packt Leana vorsichtig und hebt sie ein Stück hoch, damit Lelicia sich befreien kann. "Was ist los?"
"Ich... mein Arm... mein Rücken... mein Kopf... es tut so weh." Leanas Simme klingt sehr schwach. Arglin legt sich das Mädchen auf den Schoß und streicht ihr über das Haar.
"Ok. Wir müssen hier irgendwie wieder raus. Lelicia, kannst du noch fliegen?" wendet sich Arglin an die Fee.
"Nein. Das ist ausgeschlossen. Mit einem geknickten Flügel ist Fliegen unmöglich. Wir könnten um Hilfe rufen..."
Leana bekommt diese Unterhaltung nur durch Dunstschleier mit und auch die nachfolgenden Rufe der beiden hört sie nur wie durch Watte. Auf einmal nimmt sie noch eine ihr unbekannte Stimme wahr...

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Arax am 06. Juli 2009, 10:00 Uhr
"Die Ausbeute ist ja nicht wirklich berauschend. Da verlassen wir schonmal diese verdammte Höhle und nehmen die Gefahr aufgefressen zu werden in kauf und dann lohnt es sich nichtmal. Aber was soll man auch von diesen Menschen erwarten. Hatten ja noch nie Ahnung von Handwerk oder Reichtum." schimpft Arax während der Elch namens Loignar den Wutausbruch seines Besitzers inzwischen gelassen verfolgt. Doch plötzlich hebt er ruckartig seinen Kopf und reißt den Zwerg mit seinen Zügeln fast in die Höhe.

"He, du großer Trampel! Was soll der Blödsinn? Du weist doch, dass du sowas nicht machen sollst." wütend reißt Arax an den Zügeln doch der große Elch rührt sich nicht und konzentriert seinen Blick auf eine verlassene Holzhütte die sie schon kurz zuvor erfolglos durchsucht hatten.
"Was ist denn nun schon wieder? Hat dich eine Ratte erschreckt? Du weist ganz genau das dort nichts ist."
Doch sein Lasttier bleibt stur und bläht nervös die Nüstern.
"Na gut. Wir gehen nachsehen." gibt Arax genervt nach. "Manchmal glaube ich wirklich du bist kein Elch sondern eine Mischung aus Esel und Angsthase."

Und so löst Arax die schwere Armbrust aus der Tragehalterung, lädt einen Bolzen nach und nähert sich gefolgt von seinem Lasttier der Holzhütte. Schon bevor Arax die Hütte betritt hört er die Stimmen von 2 Personen die um Hilfe rufen.

Nanu? Ich dachte ich hätte die ganze Hütte durchsucht. Wo kommen denn nun die her?

Als er die Hütte betritt sieht er schnell wo das Problem liegt. Ein Faun, ein Mensch und eine Fee sitzen ziemlich verschmutzt im Keller des Hauses fest. Direkt daneben liegt die zertrümmerte Holztreppe die dem Gewicht des Faunen sichtlich nachgegeben hatte. Das Menschenkind scheint auf den ersten Blick verletzt zu sein.

"He ihr da. Wer seid ihr und was habt ihr hier zu suchen?" murrt er die Unbekannten an während er die Armbrust mehr als deutlich auf den Faun richtet, da er scheinbar der Anführer der Gruppe ist.

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Lelicia am 12. Juli 2009, 14:58 Uhr
"Bitte tu uns nichts!" sagt Lelicia mit ihrer feinen Stimme. "Wir wollen nichts Böses. Wir waren auf dem Weg in dieses Dorf und als wir hier ankamen haben wir nur noch diese verfallen Überreste vorgefunden. Wir wollten die Häuser durchsuchen und sehen ob es hier noch etwas oder jemanden gibt. Als wir dann in diesem Haus die Treppe betraten sind wir eingestürzt. Bitte hilf uns. Wir haben uns verletzt und können alleine hier nicht mehr wegkommen."

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Arax am 12. Juli 2009, 15:19 Uhr
Herablassend schnaubt Arax die verängstigte Fee an. Natürlich. Nur auf der Durchreise sozusagen. Wers glaubt wird seelig.

"Und das soll ich dir glauben? Du bist doch eine Fee und die können doch fliegen. Und selbst wenn etwas an deinem Märchen dran wäre, warum sollte ich euch helfen wollen?"

Gerade als Arax das Haus verlassen wollte, richtet der unbekannte Faun das Wort an ihn. "Ich bin Händler und kann dich für deinen Dienst sicherlich gut bezahlen. Nenn mir deinen Preis und wir werden uns schnell einig. Nur beeile dich mit deiner Antwort denn meinen Begleitern geht es nicht besonders gut und müssen versorgt werden."

Die Worte verfehlen ihre Wirkung nicht. Arax bleibt neugierig stehen und betrachtet aufmerksam den Faun der ebenso aufmerksam den Blick zwischen Arax und dem Mädchen in seinen eigenen Armen schweifen lässt. Augenscheinlich meint er es ernst. Vielleicht könnte es sich tatsächlich lohnen diesen Jammergestalten zu helfen. Er sieht recht kräftig aus und weiß sich sicherlich zu wehren. Warum also nicht.

"Nun gut Faun. Ich nenne dir meinen Preis. Ich hole euch hier raus und gebe dir die Möglichkeit deine Begleiter zu verarzten. Im Gegenzug hilfst du mir hier aus diesem verdammten Wald heraus. Was sagst du dazu?"

Als der Faun zustimmend nickt geht Arax hinaus zu Loignar.
Aus den Tragetaschen holt er ein starkes Seil welches er normalerweise dazu benutzt Baumstämme an seinem Lasttier zu befestigen die er zum anfeuern seines Schmelzofens benötigt und bindet es sorgsam an Loignars Tragegeschirr fest. Das andere Ende befördert er mir einem gezielten Wurf in das Kellergeschoss des Hauses.
Als der Faun sich und das Mädchen angebunden hat und die noch immer ängstliche Fee sich auf dessen Schulter gesetzt hatte, gibt Arax seinem Elch das Kommando zum loslaufen und schon nach kurzer Zeit waren die 3 verschmutzten Unbekannten wieder am Tageslicht.

Noch immer etwas misstrauisch wendet sich Arax gleich an den Faun während dieser genau wie die anderen 2 das wundersame Lasttier begutachteten welches sie gerade gerettet hat.
"Ich warne dich Faun. Man bricht nicht ungeschoren das Wort, welches man einem Zwerg gegeben hat."

Titel: Re: Vom Rand des Dunkelwalds nach Quyêpla
Beitrag von Arglin am 27. Juli 2009, 21:08 Uhr
Wie angewurzelt bleibt Arglin stehen als er seine Retter nun im langsam schwindenden Tageslicht sieht. Vor ihm steht ein riesiger Elch, welcher eine Art Tragegeschirr trägt und offenbar das Lasttier des Zwerges ist.

Doch ihm bleibt nicht genug Zeit um sich über diese merkwürdige Gemeinschaft zu wundern. Immerhin liegt noch immer die verletzte Leana in seinen Armen.

Zärtlich reinigt und verbindet er die Verletzungen seiner Begleiter.
Auch Leana kommt nun wieder zu Bewusstsein.



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