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Titel: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 18. Mai 2002, 23:45 Uhr Die Straße außerhalb Weltenstadt ist nicht sonderlich gut. Doch die Hitze der letzten Tage hat den Schlamm zu einer harten Masse werden lassen, trocken und Staubig. Der Wegrand ist spärlich mit Bäumen besetzt, überall sieht man die Baumstümpfe die Zeugen des Wachstums von Weltenstadt sind. Doch diese Spuren der Zivilisation verschwinden schon bald wenn man in südwestlicher Richtung reißt. Der Wald wird wieder dichter und die Straße ist bald nur noch ein schmaler Weg der von mächtigen Bäumen überspannt wird. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 19. Mai 2002, 08:37 Uhr Nur wenige bemerken ihren Aufbruch. Niniane führt sie durch fast Menschenleere Straßen vor das Stadttor. Ein warmer Westwind weht in der fast Sternenlosen Nacht. Sie ritten knapp eine halbe Stunde bis zu dem kleinen Gehöft vor der Stadt, wo Arwen ihr Pferd untergestellt hatte. Der Bauer, ein kräftiger Bursche begrüßte sie freundlich, nach einigen Worten holte er das Pferd aus dem Stall, die ruhe hatte ihm sichtlich gutgetan. Falcon hilft schnell beim Satteln, während Arwen den vereinbarten Preis an den Menschen zahlt für Unterkunft und Verpflegung. Mit einem Gruß zum Abschied reitet die kleine Gruppe weiter. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 19. Mai 2002, 09:37 Uhr Einige Stunden bevor die Nacht sich endgültig dem Ende zuneigt ist die kleine Gruppe tief in die Wälder südwestlich der Weltenstadt vorgedrungen. Die Nacht war warm und schwül und gegen Morgen kündigen die ersten kühleren Winde Gewitter an. Niniane war auf ihrem Schattenwolf, den sie bezeichnenderweise Fremder genannt hatte, bald vor, bald hinter der Gruppe und hielt sich fern, während die anderen auf dem Gehöft des Menschen das Pferd der Elbin abholten. Danach wurde ihr Weg beschwerlicher und gegen Ende der Nacht war es nur noch ein schmaler Saumpfad im Wald. Jetzt, vor der Dämmerung, taucht die Waldläuferin wieder vor Falcons Pferd auf, der vorausreitet. Dann die beiden Frauen und Caewlin zuletzt. "Etwa eine halbe Meile nördlich ist eine Höhle, dort könnten wir Schutz vor dem Wetter finden. Es hält nicht mehr lang," meint sie und deutet auf den Himmel. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 19. Mai 2002, 10:11 Uhr Falcon schaut auf Niniane die auf ihrem Fremden neben sie reitet. " Es ist Gewitterluft, du hast sicherlich recht. Doch wollten wir nicht noch ein gutes Stück weges schaffen, bevor es losgeht. Sicherlich gibt es doch bestimmt noch andere möglichkeiten uns unterzustellen." Der Elb zügelt kurz seinen Rotfuchs der leicht nervös reagiert in anwesenheit des Schattenwolfs. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 19. Mai 2002, 10:22 Uhr Niniane legt den Kopf leicht schräg als denke sie einen Augenblick über Falcons Worte nach. "Auf den nächsten zehn Meilen gibt es vor uns nur noch Wald," antwortet sie. Denkt er im Ernst, ich kenne meine Wälder nicht? Aber sie zuckt nur mit den Schultern. "Es gibt einige große Bäume mit ausladenden Kronen, aber naß werden wir auf jeden Fall. Eure Entscheidung, Falcon." Die gelben Augen Fremders mustern ihn von unten herauf und der Schattenwolf grinst hechelnd. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 19. Mai 2002, 11:01 Uhr Silver klettert aus Falcon Rucksack und setzt sich auf den Sattelknauf. Du hast sie beleidigt, sie kennt den Wald besser als wir, du solltest auf sie hören Falcon legt seine Hand auf den Kopf von Silver " Wenn das so ist, sollten wir die Höhle aufsuchen, wir müßen ja nicht schon in den ersten Stunden Nass werden, führe uns Niniane!" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 19. Mai 2002, 11:40 Uhr Ich kenne den Wald ganz sicher besser als ihr, kleiner Drache, aber dein Freund hat mich nicht beleidigt... Ich bin zu lange auf der Welt, um mich mit solchem Geplänkel aufzuhalten, denkt sie fast traurig. Doch dann wendet der große Wolf, auf dem sie sitzt, als verstünde er entweder jedes Wort, das gesprochen wird, oder als existiere eine andere, weniger offensichtliche Verbindung zwischen ihm und der Waldläuferin. "Es geht durch den Wald...vielleicht sollten wir absteigen und unsere Tiere führen." Sie wirft Caewlin auf seinem Pferd einen kurzen Blick zu. "Es gibt einen schmalen Wildwechsel, wo das Unterholz nicht ganz so dicht ist..." Sie läßt sich von Fremders Rücken gleiten und steht neben dem Wolf. Sie ist nicht klein, aber sein pelziger Schädel ist fast auf Kinnhöhe. Dann führt sie die kleine Gemeinschaft mitten hinein in eine undurchdringliche Dunkelheit aus Nacht, Wald, tiefhängenden Zweigen und einem Meer von Blaubeersträuchern.... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Silver am 19. Mai 2002, 12:05 Uhr Was bist du das du einfach so in meine Gedanken dringen kannst? Silver der in der Nacht genausogut sieht wie am Tag, schaut dieser geheimnisvollen Waldläuferin hinterher. Du bist alt, älter als ich es bin, und ich habe schon sehr oft die Sonne untergehen sehen |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 19. Mai 2002, 13:47 Uhr Die Wolken werden immer dunkler und bald beginnen dicke Regentropfen auf den Boden zu perlen. Kizumu hat sich die Kapuze ihres Capes tief ins Gesicht gezogen, Prins findet den Weg durch Anleitung des Drachen. Niniane wird mich erschlagen wenn ich dort aufkreuze...aber er hat Recht, selbst für sie wäre es zu schwer..und zu gefährlich. Sie mag nicht daran denken, in welcher Gefahr dieses Dorf liegt, sollte dort wirklich ein Drache hausen. Aber das Kizumu ihn nicht recht spüren kann beruhigt ihre Zweifel nicht gerade. Ihre Gedanken wandern zu Ierás und Malakai, zu ihrer gemeinsamen - wenn sie denn eine gemeinsame hatten- Zukunft. In Gedanken an die letzte Nacht reitet sie weiter durch das nasse Grün. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 19. Mai 2002, 13:54 Uhr Niniane lächelt, obwohl der kleine Drachen das hinter ihr natürlich nicht sehen kann - sie ist sicher, er wird es spüren. Ich bin eine Halbelbin, das sieht man doch.... Der große Wolf neben ihr knurrt, ein tiefes Grollen, das direkt aus dem schwarzen, undurchdringlichen Waldboden aufzusteigen scheint, aber er setzt unbeirrt seinen Weg fort. Ich könnte alle ihre Gedanken lesen und mit Leichtigkeit...aber ich werde es nicht tun...ich werde es nicht tun... Im Geist hört sie die Worte ihrer Mutter: Du mußt mit dem Schmerz leben...du mußt mit dem Schmerz leben... aber dann schüttelt sie den Kopf und vertreibt die ungewollte Erinnerung. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 19. Mai 2002, 14:33 Uhr Calyra hält sich tapfer, aber in Wahrheit ist sie erleichtert, als Falcon und Niniane nun doch beschließen, einen Unterschlupf wegen der heraufziehenden Gewitter aufzusuchen...auch wenn sie dafür mitten in den Wald hinein müssen. Sie ist seit Stunden im Sattel und das lange Reiten überhaupt nicht gewohnt. Ganz bestimmt bin ich wundgeritten..., denkt sie, als sie mit zitternden Beinen aus dem Sattel steigt. Ihre Muskeln fühlen sich an wie aus wackeligem Aspik. Hinter ihr hört sie Caewlin im Dunklen vom Rücken des Grauen springen, ein dumpfes, federndes Geräusch, das Klirren von Stahl und das Knirschen von Leder. Seine Nähe beruhigt sie und sie nimmt Halbmond am Zügel... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 19. Mai 2002, 14:41 Uhr Arwen schließt zu Falcon auf, ihr Pferd folgt ihr auch ohne, dass sie es am Zügel führt. Könne wir nicht etwas schneller gehen, Falcon? Ich möchte ungern im Freien sein, wenn hier ein Gewitter mit Sturm und Blitzen losbricht. Sie sucht seinen Blick. In ihren Augen, die nur er in der Dunkelheit sehen kann, steht Angst; Angst, dass das Toben des Gewitters auch das dunkle Toben in ihr wecken könnte. Es war ein Fehler... ich hätte nicht mitgehen sollen... ich werde sie bloss alle in Gefahr bringen |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 19. Mai 2002, 15:14 Uhr Der Regen fällt jetzt monoton und in der Ferne ist dumpfes Donnergrollen zu hören. Prins stapft den Weg entlang und die Elfe auf seinem Rücken achtet nicht auf den Weg. Plötzlich bleibt er stehen und scheint sich etwas irritiert umzusehen. "Was ist denn? Warum gehst du nicht weiter?" Kizumu blickt sich um, der Regen hat den ehemals harten Boden aufgeweicht. Vorsichtig streckt sie ihren Geist aus, versucht Ninianes Aura zu finden. Als sie diese dann auch entdeckt, fühlt sie auch etwas anderes, etwas was ihr normalerweise Angst bereitet hätte. Doch es ist anders. Vorsichtig steigt sie von Prins Rücken und nimmt ihn am Zügel. Dann biegen sie in den schmalen Pfad ein. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 19. Mai 2002, 15:16 Uhr In der ferne war schon das Grollen des nahenden Gewitters zu hören, die Luft wurde immer wärmer und drückender. Falcon war es als wenn der Zorn eines Gottes auf sie herniedergehen würde. Er übersieht den flehenden Blick in ihren Augen nicht, spürt ihre Angst, die Kontrolle erneut zu verlieren. " Nimm meine Hand " flüstert er ihr zu. " Dieser Sturm ist was gutes, du wirst sehen. Alles wird nach seinem Ende wie verzaubert sein, alles ist wie neu. Die wassertropfen die langsam zu Boden fallen, nach einem solchen Regen sind wie Tränen der Götter, erinnerst du dich an den schlimmen Sturm, als wir alleine Unterwegs waren, in den Tagen unserer Jugend?" Ihre Hand fester haltend geht Falcon immer weiter um so schnell, als möglich an der Höhle anzukommen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 19. Mai 2002, 15:26 Uhr Arwen ergreift seine Hand und muss bei der Erinnerung an den Sturm lächeln. Wie lange ist das schon her... Vielleicht werde ich eines Tages wieder so unbeschwert leben könne wie damals... und einem Unwetter schöne Seiten abgewinnen können... vielleicht Sie folgt ihm, erleichtert, dass er in der Nähe ist und sie sich ihren Ängsten nicht mehr alleine stellen muss. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 19. Mai 2002, 19:38 Uhr Kurz bevor der Sturm über sie herreinbrach erreichten sie die Höhle von der Niniane gesprochen hatte. Der Eingang war gerade groß genug um die Pferde durch zu lassen. Der graue von Caewlin scheute als der Nordmann ihn durch das Loch in der Bergwand führen wollte. Zur überraschung aller, sprach er ruhig und leise auf den grauen ein, so das er sich leicht führen ließ. Im inneren der Höhle, die groß genug für sie und die Pferde war, war es stickig Warm. Die Wände waren mit Moos bewachsen und kleine Pilze stehen am Eingang. " Trockenes Feuerholz hab ich leider nicht mitgenommen. Doch denke ich das es Warm genug ist, allerdings wäre ein warmer Tee etwas wunderbares um sich zu entspannen." Silver springt auf Calyra`s Arm Irgendwas mächtiges folgt uns, ich spüre es |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 19. Mai 2002, 20:28 Uhr Niniane hat sich mit dem riesigen Schattenwolf in den hintersten Winkel zurückgezogen, aber als alle mit ihren Pferden in der Höhle sind, postiert sie sich mit dem Wolf direkt hinter dem Eingang. Als der kleine Drache auf Calyras Arm flattert, lächelt sie kurz, doch dann hört sie Falcon und holt aus ihren Satteltaschen einen prall gefüllten Weinschlauch, den sie ihm reicht. "Es ist kein Tee, das nicht, aber Sommerwein aus dem Grünen Tal von Erryn und der wärmt auch." Falls sie die Gedanken des kleinen Drachen aufgefangen hat, läßt sie sich nichts anmerken und schweigt dazu. Über dem nächtlichen Wald rollt der erste Donner. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 19. Mai 2002, 20:49 Uhr Der kleine silbrige Drache flattert auf Calyras Arm und sie erschrickt zu Tode, als sich seine scharfen Krallen in ihre Haut bohren..., aber dann lächelt sie und krault den schuppigen Kopf. Caewlin übernimmt Halbmond, als er den Grauen beruhigt hat und sie setzt sich mit dem Echsenwesen auf dem Schoss an die Höhlenwand. Der Drache rollt sich auf ihren Beinen zusammen wie eine Katze und sie lächelt schweigend. Ihre Beine zittern immer noch. Der Donner rollt tief und grimmig durch die Nacht und sie schließt einen Moment die Augen, als lausche sie auf eine Musik, die nur sie hören kann. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 19. Mai 2002, 21:08 Uhr Caewlin versorgt die Pferde, nimmt den Packtieren ihre schwere Last ab und hängt allen Futterbeutel um. Tränken würden sie sie am Morgen müssen - oder wann immer sie wieder aufbrechen würden, nachdem der Sturm vorüber war. Schweigend beobachtet er die kleine Gruppe, während er mit ruhigen, sicheren Bewegungen arbeitet. Diese Arwen scheint über irgendetwas besorgt zu sein oder ich bin ein Troll, er nimmt Halbmond einige Ästchen aus der silbrigdunklen Mähne und die Stute schnuppert an seinem Hals. Ihre Nüstern sind weicher als Seide. Als sein Blick auf die an der Höhlenwand zusammengekauerte Calyra fällt, zieht sich sein Herz zusammen. Er setzt sich zu ihr, nimmt sie in den Arm und streckt die Beine aus. Die Wände sind moosig und diese Höhle ist ein verdammtes Bärenloch, aber wenigstens ist der Boden trocken. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 19. Mai 2002, 21:16 Uhr Donner rollt durch den Wald und Blitze zucken, während Kizumu, Prins hinter sich führend durch den Wald stapft. Der Regen prasselt nur so auf sie nieder, die Bäume halten schon lange nichts mehr ab. Das Cape ist mittlerweile ebenso nass wie Prins Fell und nutzt nichts mehr gegen die einsetzende Kälte. Immer näher kommen sie Ninianes Aura und auch die des jungen Drachens nimmt zu. Die Elfe verschließt ihren Geist soweit es geht, aber die Aura des Drachens ist zu mächtig für sie. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 19. Mai 2002, 21:43 Uhr Die Augen des Schattenwolfes verengen sich zu gelben Schlitzen, während er in Nacht und Regen starrt und ein tiefes, kehliges Grollen hören läßt - ein Ton der kaum vom Donner zu unterscheiden ist. Blitze zucken über den Himmel und tauchen den Wald in gespenstisches Licht und schwerer Regen prasselt auf die frischen jungen Blätter der Bäume. "Jemand kommt," meint Niniane sachlich. Sie kann erahnen, daß es jemand vertrautes ist, aber wer immer sich der Höhle nähern mag - er hat seinen Geist vor ihr verschlossen und sie legt dem Schattenwolf beruhigend eine Hand zwischen die Ohren. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 19. Mai 2002, 21:55 Uhr Calyra hat den Kopf an Caewlins Schulter gelegt und die Augen geschlossen, doch die Worte Ninianes holen sie zurück in die Kühle der Nacht. Das Rauschen des Regens ist ungewohnt laut in der felsigen Höhle. "Wie...jemand kommt?" flüstert sie und auch der Drache auf ihrem Schoß ruckt mit dem Kopf und faucht katzengleich. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 19. Mai 2002, 21:59 Uhr Caewlin steht rasch auf und ist mit zwei schnellen Schritten neben der Waldläuferin aber in der brodelnden Dunkelheit draußen kann er absolut nichts erkennen. Auch die gelegentlichen Blitze ändern daran nicht viel, außer daß Wald und Regen illuminiert kurz aufleuchten und die Augen davon schmerzen. Freund...Feind? Sei kein Narr, sie würde nicht so ruhig hier stehen, wenn irgendetwas Gefährliches hierher käme...oder sie weiß es schlicht nicht... Er löst den Morgenstern aus der Halterung, aber er läßt ihn noch im Waffengurt stecken. Der Höhleeingang ist so schmal, daß ein einzelner ihn leicht verteidigen kann - aber nicht mit einer solchen Waffe. Er bräuchte Platz zum Ausholen...seine Linke liegt auf einem der Zwillingsdolche in seinem Gürtel. Er trägt sie immer noch beide, obwohl er nur noch eine Hand hat. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 19. Mai 2002, 22:01 Uhr Falcon greift sofort zu seinem Bogen und schnell liegt ein Pfeil auf der Sehne. " Wer sollte bei so einem Wetter durch den Wald laufen, genau auf unseren Spuren?" Er hält den Eingang im Auge. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 19. Mai 2002, 22:06 Uhr Im ersten Moment will auch Arwen zu ihrem Bogen greifen, doch dann fällt ihr Blick auf Niniane und sie lässt den Bogen in seiner Hülle. Sie berührt Falcon am Arm und schüttelt den Kopf als er sie ansieht. "Es droht keine Gefahr, sieh dir Niniane an..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 19. Mai 2002, 22:07 Uhr Calyra starrt auf Caewlin und Niniane, deren beider Gestalten den Eingang fast völlig versperren und dann auf Falcon, der seinen Bogen spannt - wenigstens glaubt sie das, denn es ist dunkel und sie kann nicht viel erkennen. Die Pferde schnauben unruhig. Er will im Dunkeln schiessen? Götter...entweder er sieht wie eine Katze oder er ist verrückt! |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 19. Mai 2002, 22:08 Uhr Die höhle ist gut zu verteidigen, aber vielleicht bin ich aber auch nur zu nervös. Die anderen scheinen keine Gefahr zu bemerken. Caewlin verspert Falcon mit seinem massigen Körper das Schußfeld. Er steht mir im Weg " Caewlin, bitte geht zur Seite. Ihr gebt in der Höhlenöffnung ein gutes Ziel, nicht nur für meinen Bogen" Er schaut kurz auf die Hand von Arwen, dann ihr in die Augen. " Nur zur Sicherheit " flüstert er ihr zu. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 19. Mai 2002, 22:11 Uhr Ein Blitz zuckt auf, schmerzt in den Augen und verschreckt das Pony so dass es zurückspringt und dann wie angwurzelt und mit blähenden Nüstern stehen bleibt. Der Regen ist laut, doch sein erschrockenes Wiehern übertönt das Prasseln. Beruhigend streicht sie Prins über die Nüstern, flüstert und ist sich nicht sicher ob er sie wirklich hört. Wir müßen aus diesem Wetter raus! Oh komm du sturer Bock! Sie spricht weiter auf ihn ein und irgendwann setzt er erst zögernd einen Schritt vorwärts, dann folgt ein rascher Sprung der Kizumu von den Füßen fegt. "Na endlich...aber das hättest du dir sparen können!" Wütend schaut sie ihr Pony an und stapft dann weiter voran. Inmitten eines erneuten Blitzes erkennen die zwei am Höhleneingang ihre Gestalt und Prins, der sich nah hinter ihr hält. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 19. Mai 2002, 22:11 Uhr Fremders Knurren ist nun ein unablässiger Ton, ungeheuer dunkel, ungeheuer laut, ungeheuer drohend. Niniane legt dem Schattenwolf den Arm um den Nacken und verkrallt die Finger in seinem Fell, um ihn notfalls festhalten zu können. "Still!" Zischt sie, was den Wolf jedoch keineswegs beeindruckt. Sie hört Falcon mit Caewlin reden und wirft dem Nordmann einen Seitenblick zu. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 19. Mai 2002, 22:15 Uhr Caewlin dreht seinen Körper ein wenig zur Seite ohne wirklich den Eingang freizugeben: "Ja, aber ein gepanzertes Ziel," murmelt er halblaut. Doch bevor er noch irgendetwas anderes sagen oder tun kann, scheut draußen vor der Höhle ein Pony und wiehert kreischend - und im Licht des nächsten Blitzes erkennt er eine vage bekannte Gestalt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 19. Mai 2002, 22:22 Uhr Niniane starrt ungläubig auf die pitschnasse Kizumu, keine fünfzehn Schritt von ihr entfernt, dahinter ihr nicht minder durchweichtes Pony. "KIZUMU!" Zwischen ihrer Stimme und dem Knurren des Schattenwolfs liegt fast kein Unterschied mehr, aber der Wolf bleibt wo er ist und setzt sich hechelnd auf die Hinterläufe, während Niniane in den strömenden Regen hinaus und auf Kizumu zugeht. Ein wütender Wortschwall im singenden Hochelbisch begleitet sie. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 19. Mai 2002, 22:26 Uhr Kizumu...die Elbin mit dem Drachen...die Mutter des Drachenkindes! Caewlin dreht sich um und geht wortlos ins Innere der Höhle, murmelt dabei etwas im rauhen Dialekt seiner nördlichen Heimat und geht zu Calyra. Sie streckt ihm ihre Hand entgegen und er zieht sie auf die Füße. Der Drache sitzt auf ihrer Schulter, schlägt pfeifend mit den durchscheinenden perlmuttfarbenen Schwingen und wirbelt ihr Haar durcheinander. "Es ist Kizumu..." flüstert er leise. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 19. Mai 2002, 22:27 Uhr Sie hört die Stimme der Waldläuferin selbst durch den Gewitterlärm doch macht sie das nicht sonderlich glücklich. Sie versucht ein Lächeln aufzubringen, doch die Kälte kriecht ihr langsam in die Knochen. "Niniane dáis." Die Augen der Halbelbin funkeln wütend doch sie geht an ihr vorbei, in die Höhle, vorbei an dem wartendem Schattenwolf und den ihr unbekannten Elben. Prins folgt ihr selbst an diesem Tier vorbei, er merkt selbst das es dort drin trockener ist als dort draussen. Kizumu streift ihm die größte Nässe aus dem Fell und wendet sich dann ihrer Standpauke zu. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 19. Mai 2002, 22:29 Uhr Drachenmutter! Fährt es Calyra durch den Kopf und unbewußt greift sie nach ihrem Amulett. Wegen Silvers schlagender Schwingen kann sie einen Moment lang nichts erkennen, aber sie drängt sich dicht an Caewlin. "Aber was tut sie denn hier?" Wispert sie. "Und wo ist ihr Kind, Caewlin...? Es wird doch nicht um die Kinder gehen?" Angst schwingt in ihrer Stimme mit und sie weiß es. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 19. Mai 2002, 22:30 Uhr Falcon schaut sich zimlich verwirrt um, anscheinend trafen sich hier gute Bekannte. Immer wieder auf die Öffnung schauend steckt Falcon seinen Pfeil wieder in seinen Köscher. " Silver, lass die Dame in ruhe. Komm weg von ihr" Ein toller anfang unserer Reise |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 19. Mai 2002, 22:33 Uhr Niniane faucht wie eine große Katze und ihre Augen schwelen wie flüssiges Eisen in der Schmiedeesse. "Kizumu, was tust du hier im Namen aller Götter?" Sie ist so wütend, daß ihre Stimme jenen bronzenen Unterton bekommt, aber sie kämpft ihn und den metallenen Geschmack auf ihrer Zunge entschlossen nieder. Trotz ihrer Wut, das hier war Kizumu und kein Feind... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 19. Mai 2002, 22:37 Uhr "Glaub mir, ich könnte jetzt in Malakais Armen liegen, es warm, kuschlig und gemütlich haben...ich bin nicht freiwillig hier. Aber nach den Gründen frag jemand anders." Ihr Blick ist kalt, sie macht sich auf mehr gefasst, so leicht würde Niniane sie nicht davonkommen lassen. Es ist meine Schuld, Niniane. Ich habe von dieser Reise erfahren und möchte helfen. Sollte es sich wirklich um einen Drachen handeln... Prins stellt sich möglichst dicht an die anderen Pferde und sein Blick wandert auffällig oft zu dem Wolf der immer noch am Eingang sitzt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 19. Mai 2002, 22:50 Uhr Ein weiterer Erguss auf Hochelbisch ist Ninianes Antwort für Kizumu, aber das brennende Strahlen ihrer Augen ist zu einem rotgoldenen Glühen geschmolzen. "Du solltest in Malakais Armen liegen, am besten sicher im Schutz des Baumes, aber vor allem solltest du bei Ieras sein! Auch wenn er bei dem Magier gut aufgehoben ist...ein dummer Zufall und alle unsere Mühen waren umsonst! Was wenn jemand ihn entdeckt...er ist kein Kind, das nicht auffällt...noch dazu mitten in der Stadt..." sie hätte bestimmt noch mehr gesagt, wäre das Senden des anderen Kizumus nicht in ihren Geist gedrungen. Aus Höflichkeit gegenüber den anderen antwortet sie ihm allerdings mit Worten. "Es ist kein Drache! Ich weiß nicht, was es ist, aber dieses ganze Gerede über einen Drachen in den westlichen Wäldern sind nur Gerüchte - unbestätigte Gerüchte. Es könnte sonst etwas sein..." Sie nimmt Kizumu überraschend sanft am Arm und führt die Elbin ein Stück in die Höhle hinein. "Hast du trockene Kleider bei dir? Oder sind deine Satteltaschen auch durchweicht? Wenn ja, in denen des Wolfes findest du trockene Gewänder von mir." Sie holt aus einer Tasche ihres Umhangs einen faustgroßen milchigen Stein und als sie mit den Händen darüberstreicht, glüht er in bernsteinfarbenem Licht. Die Gesichter der anderen tauchen aus der Dunkelheit in sein warmes Licht und Niniane legt ihn mitten auf den Höhlenboden und setzt sich dann im Schneidersitz dazu... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 19. Mai 2002, 22:54 Uhr Arwen beobachtet Niniane und die Elbin, die aus dem Regen in die Höhle gekommen ist. Zu ihrer Erleichterung hat Falcon seinen Bogen zur Seite gelegt. Eine unterschwellige Anspannung liegt über der Höhle, und draußen tobt das Gewitter mit unverminderter Heftigkeit. Irgendetwas stimmt nicht, und auch Silvers Unruhe trägt nicht dazu bei, dass sie sich beruhige kann. Und dann geschieht genau das, vordem sie sich gefürchtet hat, was sie um jeden Preis vermeiden wollte. Die Luft um sie herum beginnt zu vibrieren, als nicht mehr nur der Sturm vor der Höhle tobt, sondern auch das dunkle Toben in ihr seine Macht sammelt. Angst und Panik drohen sie zu lähmen, ihr Atem geht keuchend. Nein! nicht jetzt, nicht hier... zuviele... zuviele andere... ich muss hier raus... raus aus der Höhle...bevor... Mit einer plötzlichen Bewegung reisst sie sich von der Höhlenwand los, an der sie gelehnt hatte und läuft los. Vorbei an Caewlin den sie anrempelt, Niniane und ihrem Wolf rennt sie aus der Höhle und verschwindet in der Dunkelheit und dem Unwetter. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 19. Mai 2002, 22:55 Uhr Zu Caewlin gewannt fragt Falcon " Wer ist diese Frau? Die anscheinend beschlossen hat uns auf unserer Reise zu begleiten." Und wie konnte sie uns hier finden, mitten in der Nacht und bei diesem Unwetter? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 19. Mai 2002, 22:56 Uhr Sie schweigt ehe sie antwortet, Ninianes sanfte Berührung hat sie aus der Bahn geworfen. "Ich weiß nicht ob ich noch trockene Kleidung habe." Sie schaut jedoch noch nicht danach, sondern hockt sich Niniane gegenüber auf den Boden. "Ierás hat etwas gelernt, er kann sich wandeln. Für kurze Zeit nur aber es genügt. Und Malakai wird ihn verstecken, ich vertraue ihm...tut ihr es auch." Selbst wenn nicht, wer weiß ob die Gefahr überhaupt noch so drohend ist? Ihr Blick fällt auf Calyra die sich an Caewlin drängt wie ein verschüchtertes Reh und eine Stimme in ihr flüstert. Die Gefahr ist nie näher gewesen, das weißt du, Sturmmutter. Sie nickt den restlichen Anwesenden zu und nimmt halbwegs trockene Kleidung aus ihren Taschen. Dann verschwindet sie im noch dunklem Teil der Höhle. Verwundert blickt sie der hinausrennenden Arwen hinterher. Was? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 19. Mai 2002, 23:05 Uhr Ich hoffe, daß du Recht hast Kizumu...ich hoffe es... Sie wollte sich nicht ausmalen, was es für einen Menschenauflauf in der Stadt gäbe, wenn jemand Ieras in seiner wahren Gestalt sehen würde. Gerüchte würden sich verbreiten wie Lauffeuer und wären nicht mehr aufzuhalten... Bevor Niniane jedoch irgendetwas sagen oder tun kann, rauscht Arwen an ihr vorbei und sie wirft Kizumu und den anderen einen Verständnisheischenden Blick zu und folgt der Elbin hinaus in Nacht und Sturm. Der Schattenwolf folgt ihr wie ein grotesker, zu groß geratener Schatten. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 19. Mai 2002, 23:08 Uhr Arwen rennt wie um ihr Leben, rennt immer weiter, wohin ist ihr gleichgültig, nur weg von der Höhle und den anderen. Ihre Kleidung ist schon nach wenigen Momenten durchweicht, aber sie bemerkt weder Regen noch Sturm oder die Tränen, die ihr über das Gesicht laufen. Das einzige was sie noch wahrnimmt ist das Toben in ihr selbst. Schließlich hat sie nicht mehr die Kraft dagegen anzugehen und lässt sich zu boden fallen. Zusammengekauert wartet sie auf das, was unweigerlich kommen muss. Sie spürt, wie das Wüten und Toben zunimmt. Ihr Götter warum? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 19. Mai 2002, 23:09 Uhr Caewlin hält Calyra fest im Arm und mustert Kizumu, während er ihrer und Ninianes Unterhaltung lauscht, soweit sie nicht elbisch sprechen und er die beiden verstehen kann. Ieras muss ihr Sohn sein...der Sohn des Drachen Er kann Calyras Zittern fühlen und drückt sie an sich. "Das ist Kizumu. Niniane kennt sie, " antwortet er Falcon. Sehr viel mehr weiß er auch nicht über die Elbin. Er will noch etwas hinzufügen, aber in diesem Augenblick drängt sich Arwen fast schon mit Gewalt an ihm vorbei und er blickt ihr mit einer hochgezogenen Braue nach. Spitzohren! Ein Mondschneckenunsinn jagt den nächsten! |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 19. Mai 2002, 23:12 Uhr Der Elb sieht Arwen hinterher. Caewlin und die neuangekommende Elbin sind vergessen. Alles geht so schnell aufeinmal. Die Waldläuferin und ihr Wolf laufen auch plötzlich in die nacht hinaus um Arwen zu folgen. Sie wissen nicht in Welche Gefahr sie sich begeben, ich muß sie aufhalten. Arwen zuerst finden. Geschwind läuft er ihnen nach, doch kaum ist er draußen in der Nacht, hat er sie im dunkel der Nacht aus den Augen verloren. O ihr Götter, weißt mir den richtigen Weg, bitte. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 19. Mai 2002, 23:13 Uhr Für den Schattenwolf ist es ein leichtes der Elbin zu folgen, die wie von Furien gehetzt durch den Wald rennt... und als sie schließlich auf einer vom Regen aufgeweichten Lichtung zu Boden geht und bebend im triefenden Gras liegen bleibt, läßt sich Niniane von seinem Rücken gleiten und verharrt hinter ihr. Arwen... Der strömende Regen treibt ihr ins Gesicht und sie ist nass bis auf die Haut. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 19. Mai 2002, 23:16 Uhr Arwen sieht durch einen Tränenschleier, wie Niniane sich mit ihrem Wolf nähert und richtet sich mit letzter Kraft auf. Sie hat nicht mehr die Kraft zu reden. Nein, sie darf nicht hier sein, ich will niemanden verletzen. Niniane, geh! Geh weg! Ich will niemanden verletzen. GEH UND LASS MICH ALLEIN! |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 19. Mai 2002, 23:17 Uhr Niniane und der fremde Elb laufen Arwen hinterher in den Regen. Sie spürt das in der Elbin etwas vorgeht was sie alle in Gefahr bringen kann. Schnell schlüpft sie in die trockene Hose und schaut Caewlin zweifelnd an. "Ich glaube nicht das es gut ist wenn alle hinterher rennen." Langsam geht sie zum Eingang der Höhle und tastet vorsichtig nach dem Geist der Fremden. Was sie fühlt läßt ihr das Herz verkrampfen und nur mühsam kann sie einen kleinen Aufschrei unterdrücken. Niniane sei vrosichtig irgendetwas stimmt nicht..pass auf. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 19. Mai 2002, 23:20 Uhr Von allen außer Caewlin plötzlich allein mit Kizumu gelassen nimmt Calyra seine Hand und setzt sich mit ihm auf den Boden, dorthin, wo Niniane ihren leuchtenden Stein gelegt hat. Es ist zwar kein Feuer, aber er spendet ebenso Licht und Wärme. Sie zieht die Beine an und ein seltsames Prickeln ist auf ihrer Haut zu spüren, genau dort, wo das schwere Silber des Amuletts sie berührt. Fast unbewußt will sie danach greifen, läßt es aber dann doch sein. Sei nicht albern, was soll das sein...? Das Prickeln wird zu einem warmen Glühen, so als erwärme sich das Metall. "Caewlin..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 19. Mai 2002, 23:24 Uhr Falcon irrt ziehllos durch den dunklen Wald. Der sturm tobt ungehindert weiter. Seine Kleidung ist total aufgeweicht und sein Haar klebt ihm im Gesicht. Plötzlich sieht er im Schein eines Blitzes wei Gestalten. Bei dem Versuch schnell zu ihnen zu kommen rutscht Falcon aus und verdreht sich den Fuß. Hart schlägt er mit dem Kopf auf. Das letzte was er sieht ist das dunkle Blätterdach, dann verliert Falcon das Bewußtsein. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 19. Mai 2002, 23:24 Uhr Die Luft um sie herum vibriert und das Toben nimmt immer weiter zu. Es sind nur noch Augenblicke, bis es sich seinen Weg suchen und mit ungezügelter Gewalt ausbrechen wird. Sie ist noch immer das, sie muss weg...weg... nicht schon wieder... nicht wieder Und dann merkt sie, wie sie endgültig die Kontrolle zu verlieren droht. Ihre Augen verändern sich, das Grün verschwindet, sie sind nur noch Schwarz in Schwarz. Sie spürt, wie sie sich aufrichtet, wie etwas sie aufrichtet und ihre Hände hebt. WARUM GEHT IHR NICHT? VERSCHWINDET!! ... BITTE!! |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 19. Mai 2002, 23:26 Uhr Niniane zeigt sich von Arwens fast schon panischem Senden wenig beeindruckt. Nein Ihre gedankliche Antwort ist warm, beruhigend und sehr, sehr sanft. Sie läßt den Schattenwolf hinter sich zurück, geht zu Arwen, nimmt ihre zitternden Hände in ihre. Seht mich an! Kämpft dagegen oder nehmt es als Geschenk an, aber tut etwas! Tut etwas! Ihr seid ein Kind des Ältesten Volkes! Licht sammelt sich in dicken, quecksilbrigen Tropfen in ihren Augen und beginnt aus ihnen zu strahlen bis sie selbst und Arwen in blaßgoldenen Sonnendunst eingehüllt sind. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 19. Mai 2002, 23:34 Uhr Arwen spürt, dass jemand ihre Hände hält, aber sie ist nicht mehr in der Lage wahrzunehmen, wer das ist. In panischer Angst, dass sich wiederholen könnte, was mit Naurgol geschah, zieht sie ihre Hände weg, kommt auf die Füße und richtet sich zu voller Größe auf. Mit letzter Kraft richtet sie ihre Hände gen Himmel. Und dann entläd sich das Toben in einem gewaltigen Blitz, der aus ihren Händen zu kommen scheint und in den dichten Regenschwaden verschwindet. Arwen bricht in die Knie und sinkt weinend in sich zusammen. Ich will das nicht... warum hört das nicht auf... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 19. Mai 2002, 23:37 Uhr Caewlin blickt von der unruhigen Calyra zu der mehr als beunruhigten Kizumu und knurrt etwas unverständliches. Dann steht er auf, holt aus seinen Satteltaschen Brot, kaltes Hühnchen, ein Rad buttergelben Käse und einen Wasserschlauch und setzt sich damit wieder. "Ich weiß nicht, was die Unsterblichen daran finden in einer Nacht in der selbst die Frösche ersaufen würden in Wald und Sturm herumzuirren, aber wenn sie es nicht lassen können - sollen sie es tun...und zweifellos bin ich nur ein nichtsahnender Sterblicher, der den tieferen Sinn ihres Tuns einfach nicht begreifen kann." Seine dunkle Stimme tropft vor Sarkasmus, aber er schneidet für Calyra kleine Stücke vom kalten Fleisch, Brot und Käse ab und reicht sie ihr. "Setzt Euch zu uns, Kizumu...sie werden hoffentlich wieder kommen. Niniane weiß schon, was sie tut." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 19. Mai 2002, 23:43 Uhr Ninianes goldenes Gesicht verrät nichs von ihren Gefühlen, doch das, dessen Zeuge sie eben wurde, hat sie nicht unberührt gelassen. Allerdings kann sie Arwen ihre Verzweiflung und Verwirrung mehr als nur nachfühlen...nur kann die Elbin das nicht wissen und Niniane schweigt. Sie weiß aus eigener Erfahrung, daß kein Wort von ihr Arwens Schmerz lindern könnte. Der Sonnenlichtdunst um die Elbin wird wärmer und heller, hüllt sie ein wie eine wärmende Decke und hält den Regen ab. Blut tropft aus Ninianes Nase, aber sie wischt es nur gedankenlos fort. Der Schild aus Sonnenlicht um Arwen ist nun so stark, daß er den Regen fast vollkommen abhält und wärmt. "Kommt," meint sie schließlich leise. "Die anderen warten auf uns. Ihr könnt mir berichten, was ...es mit Eurer Gabe auf sich hat, wenn Ihr Euch dazu bereit fühlt. " Hinter ihr heult der Schattenwolf klagend durch die Nacht. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 19. Mai 2002, 23:47 Uhr Langsam richtet Arwen sich wieder auf. Ihre Augen haben wieder ihre normale Farbe angenommen. Schweigend sieht sie Niniane an, den Sonnendunst, der sie beide um gibt.. Danke... Sie senkt den Blick, sie kann ihr nicht länger ins Gesicht sehen. Dann wendet sie den Kopf. Wo ist Falcon? Da war etwas… ich habe etwas gespürt |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 19. Mai 2002, 23:48 Uhr Sie seufzt leise, ehe sie sich umwendet und näher an den Stein tritt. "Normalerweise sind die Unsterblichen nicht so leichtsinnig...doch sie sind wohl immer schwer zu verstehen." Müde setzt sie sich auf den Boden und blickt Calyra unverwandt an. Das Drachenamulett pulsiert doch sie hat sich daran gewöhnt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 19. Mai 2002, 23:50 Uhr Das Amulett auf ihrer Haut ist mittlerweile wirklich heiß und sie kann nicht anders, als es zu berühren. Seltsamerweise fühlt sich das Silber unter ihren Fingern ebenso kühl an wie sonst. Ob es an Kizumus Nähe liegt...? Sie beobachtet die Elbin mißtrauisch, doch als Caewlin ihr Essen reicht meldet sich ihr Hunger. Sie ist Brot, Fleisch und Käse, teilt sich mit Caewlin die Eßschale und lächelt ihn an. Ich habe seit Tagen Essen bei mir behalten und nicht sofort wieder von mir gegeben..., denkt sie zufrieden und hofft dabei, die Übelkeit für immer hinter sich gelassen zu haben. Plötzlich zerreißt ein ungeheurer Blitz die Dunkelheit draußen und erhellt sogar das Höhleninnere mit seinem gleißenden Licht. Merkwürdigerweise scheint er direkt aus der Erde gekommen zu sein...nicht aus dem Himmel. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 19. Mai 2002, 23:54 Uhr Ich habe mich sehr ähnlich gefühlt, als ich entdeckte, daß ich mehr war als nur eine Halbelbin...wenn auch die älteste meiner Art...ähnlich und doch wieder ganz anders, denn ich konnte was mir gegeben war als Geschenk annehmen...für Arwen hingegen scheint es eher ein Fluch zu sein... "Falcon?" Niniane schickt behutsam ihren Geist nach ihm aus und eine kleine verwunderte Steilfalte erscheint auf ihrer sonst so glatten Stirn. "Er scheint...oh...ich denke er ist gestürzt. Hier entlang. Wir können ihn auf Fremder in die Höhle zurückbringen, wenn Ihr mir helft..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 19. Mai 2002, 23:56 Uhr Arwen steht auf, ihre Bewegungen wirken seltsam steif. Sie sieht Niniane offen ins Gesicht. "Ihr seid ein großes Risiko eingegangen-", dann sieht sie das Blut, das ihr aus der Nase rinnt. "Ihr blutet ja!... Warum müssen immer andere um meinetwillen leiden?" Den letzten Satz hat sie nur geflüstert. Sie folgt der Waldläuferin zu ihrem Wolf. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 19. Mai 2002, 23:59 Uhr "Man sollte meinen, ihr langes Leben würde ihnen auch Weisheit verleihen," schnaubt Caewlin zwischen zwei Bissen. Dann reicht er Calyra ein weiteres Stück Käse. "Versuch noch etwas zu Essen mein Herz." Der seltsame Blitz beunruhigt auch ihn. Vielleicht hat er irgendwo eingeschlagen... Die Luft schmeckt nach Elektrizität und Metall, aber die Blicke, die die beiden Frauen neben ihm sich zu werfen, lenken ihn von allem anderen ab. Er sieht von Calyra zu Kizumu und wieder zurück und schweigt. Was geschieht hier...? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 20. Mai 2002, 00:05 Uhr Kizumu´s Blick hängt an dem Stein, die Wärme die er spendet ist ermüdend. Er scheint sie regelrecht einzulullen und langsam fallen ihr die Augen zu. Sie schreckt auf als sie spürt, das Calyras Amulett aktiv zu werden scheint. Es scheint sie zu beunruhigen...hoffentlich bleibt alles ruhig.. Langsam steht Kizumu auf und geht zu Prins hinüber. Bei dem Pony liegen ihre Satteltaschen unachtsam auf den Boden geworfen. Ihre Decke ist nass und leise grummelnd legt Kizumu sie nur auf den Boden und setzt sich daneben. "Verzeiht, aber ich brauche jetzt etwas Ruhe, die Nacht war lang." Sie schließt die Augen aber bleibt trotzdem aufmerksam. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 20. Mai 2002, 00:07 Uhr Geistesabwesend wischt sich Niniane das Blut aus dem Gesicht. "Das ist nicht wegen Euch...es ist das Erbe der Sonne." Alles hat seinen Preis...und nichts ist heißer als das Herz der Sonne... Andere um ihretwillen leiden? Sie beobachtet Arwen scharf, aber die Elbin ist noch ganz im Nachhall des Erlebten gefangen. Den Göttern sei Dank finden sie wenigstens Falcon rasch und gemeinsam helfen sie ihm auf Fremders Rücken. Der Wolf hält sich so geduldig wie ein Bergpony und gemeinsam kehren sie durch Nacht, Wind und Regen zur Höhle zurück. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 20. Mai 2002, 00:17 Uhr Als die Elbin sich scheinbar unbeeindruckt zum Ruhen ausstreckt, steht auch Calyra auf und holt ihre und Caewlins Schlaffelle. Das Gewicht der Pelze und Decken drückt sie fast nieder und Caewlin nimmt ihr rasch alles ab und breitet es auf der anderen Seite des Steins, gegenüber von Kizumu aus. Calyra kriecht zwischen die Felle und streckt mehr als erschöpft die Beine aus. Wenn ich morgen auch den ganzen Tag im Sattel sitzen soll, wird sich meine Haut in blutigen Streifen abziehen... Obwohl sie müde ist, wandert ihr Blick immer wieder zu Kizumu hinüber und ihr Amulett pulsiert als wäre es lebendig. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 20. Mai 2002, 00:29 Uhr Caewlin streicht Calyra ein paar Haarsträhnen aus der Stirn, die sich aus ihrem Zopf gelöst haben und küßt sie sanft, bevor er aufsteht und in den Höhleneingang tritt. Irgendjemand musste Wache halten, bis die Waldläuferin mit ihrem Wolf und den anderen zurückkam. Wenn dieses Ungeheuer von Schattenwolf wieder da ist, dann soll er wachen! Caewlin starrt in die prasselnden Regenschleier. Ich werde zu Calyra in die Pelze kriechen und diese ganze chaotische Nacht am besten vergessen... Es dauert nicht allzu lange, als die beiden Elbinnen tatsächlich in der Gewitternacht auftauchen und beide völlig durchnäßt auf dem riesigen Wolf in ihrer Mitte Falcon mit sich bringen. Nachdem alle im Trockenen und fürs Erste versorgt sind, übernehmen Niniane und Fremder die zweite Wache und Caewlin legt den Überwurf ab, schnallt das Kettenhemd an beiden Seiten auf und streift es über den Kopf. Das wattierte Lederwams darunter behält er an und kriecht zu Calyra in seine Schlafpelze. Das letzte, was er sieht, sind die zottigen Umrisse des Schattenwolfs im Höhleneingang, als ein Blitz den Himmel erhellt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 20. Mai 2002, 00:44 Uhr Mit Arwens Hilfe bringt Niniane den verletzten Falcon zurück in die Höhle und überläßt ihn dort ihrer Fürsorge und dem Schlaf. Er scheint nicht ernsthaft verwundet zu sein, auch wenn sein Kopf ihn vermutlich am nächsten Morgen mehr an einen summenden Bienenstock erinnern dürfte. Als auch Caewlin sich zur Ruhe legt, setzt Niniane sich mit Fremder in ihrem Rücken in den Höhleneingang und die Wärme des großen, pelzigen Körpers hüllt sie ein. Zeigt mir das Licht am Ende der Welt... Denkt sie ausgebrannt. Was tun wir eigentlich hier? Folgen der Geschichte eines Bauernjungen...folgen der Angst eines Bauernjungen... antwortet eine leise Stimme in ihrem Inneren. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 20. Mai 2002, 08:49 Uhr Sie hatte nur dösen wollen, doch irgendwann hatte der Schlaf sie übermannt. Tief, traumlos jedoch wenig erholsam war er gewesen. Vorsichtig tastet sie nach ihrer Decke, sie ist klamm und kalt. Mit einem frösteln steht Kizumu auf und geht leise zu Prins, schiebt ihre Hände unter seine zottelige Mähne und schmiegt sich an ihn. Ihr Magen knurrt und so verspeist sie etwas von ihrem Proviant. Der Rest der Gruppe scheint zu schlafen, nur der Wolf sitzt noch am Eingang, Niniane an ihn gelehnt. Kizumu bleibt so eine Weile stehen und läßt ihren Blick lange über jeden einzelnen schweifen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 20. Mai 2002, 09:18 Uhr Komm...versorgen wir einstweilen die Pferde...sie müssen zum Grasen hinaus und brauchen Wasser... Niniane steht auf und schickt Fremder hinaus und der Wolf verschwindet grollend im Wald. Dann geht sie zu Kizumu hinüber und beginnt, die Pferde loszumachen, um sie hinausbringen zu können...Caewlin hat ihnen ihre schwere Lasten ja schon am Vorabend abgenommen und säuberlich aufgestapelt. Sein graues Schlachtroß allerdings beißt ihr fast ins Gesicht und läßt sich auch von der Tatsache, daß sie eine halbelfische Waldläuferin ist nicht im geringsten beeindrucken. Mag es bei Caewlin und Calyra sanft wie ein alter Wallach sein, ansonsten scheint seine Seele rabenschwarz. Sie hat noch nie zuvor ein Pferd gesehen, daß so schnell beißt oder ausschlägt und läßt ihn wütend in der Höhle angepflockt, während sie alle anderen hinausbringt. Nach dem Unwetter der letzten Nacht hat sich der Regen verzogen, der Himmel ist blau wie das Südmeer und die Sonne scheint warm auf einen vor Feuchtigkeit dampfenden Wald... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 20. Mai 2002, 09:23 Uhr Sie scheint immer noch böse zu sein. Kizumu zieht unmerklich den kopf ein als Niniane an ihr vorbeigeht.Dann macht sie auch Prins los und führt ihn aus der Höhle. Das Gras ist feucht und sofort macht das Pony sich darüber her. Kizumu sucht sich derweil einen Felsen in der Sonne und läßt sich darauf nieder. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 20. Mai 2002, 09:29 Uhr Während die Pferde um sie her grasen beobachtet Niniane Kizumu, die sich in die Sonne setzt und fragt sich, was sich der andere Kizumu eigentlich dabei gedacht hat, sie ihr nach zu schicken...obwohl auch die Elfin Kizumu diesem Abenteuer nach dem langen Eingesperrtsein im Baum wahrscheinlich alles andere als abgeneigt war. Allerdings tat Kizumu niemals etwas grundlos und seine Gedanken waren alt, verschlungen, komplizierter noch als die der ältesten Elben...vermutlich hatte er tausend Gründe und keinen. Und daß Kizumu hier auf Calyra und Caewlin treffen würde...hatte der Drache das geahnt und absichtlich herbeigeführt...oder in Kauf genommen? Irgendwie schien Calyra das Bindeglied zwischen Drachensohn und Schlangentochter...vielleicht eine Art Katalysator der Macht oder eine Art Schlüssel...entweder ihr Hüter oder ihr Verderben... Wenn sie nur wüßte, ob Nuirafin etwas herausgefunden hatte, aber sie war verschwunden... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 20. Mai 2002, 10:23 Uhr Die Wärme der Sonne tut unendlich gut nach der Knochenberstenden Kälte in der Nacht. Man merkte doch immer wieder, das der Sommer noch nicht richtig da war. Kizumu reckt der Sonne ihr Gesicht entgegen, während ihre Gedanken zu ihrem kleinem Haus wandern. Was sie wohl gerade tun? Prins schnaubt vernehmlich und dieses Geräusch schreckt sie aus den Gedanken und etwas überrascht blickt sie der Waldläuferin ins Gesicht. Jeder hängt seinen Gedanken nach... Sie versucht ein Lächeln. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 20. Mai 2002, 11:27 Uhr Von den Geräuschen der Pferde, die NIniane und Kizumu nach draußen führen, wacht auch Arwen auf. Als erstes sieht sie nach Falcon, doch der schläft noch, und bis auf eine ziemlich schmerzhafte Beule scheint er sich auch nicht verletzt zu haben. Für einen Augenblick überlegt sie die Höhle zu verlassen um sich in der Sonne aufzuwärmen, doch dann lässt sie es und setzt sich mit angezogenen Beinen wieder auf ihre Decke neben Falcon. Ich könnte ihr jetzt nicht gegenübertreten und ins Gesicht sehen... nicht nachdem sie gesehen hat, was mit mir geschieht. Gedankenverloren starrt sie durch den Höhleneingang in eine unbestimmte Ferne. Unbewusst streicht sie über Silvers Kopf, der auf ihren Schoß gekrabbelt ist und sie ansieht. Ich hätte nicht mitkommen sollen, Silver. Ich bringe euch alle nur in Gefahr. Wenn ich diese 'Gabe' doch nur so beherrschen könnte wie Niniane die ihre beherrscht, dann... Silver krabbelt weiter hoch auf ihre Schulter. Es war richtig, dass du mitgekommen bist. Jetzt hör schon auf immer an dir zu zweifeln. Du wirst schon noch lernen es zu beherrschen. Wir werden dir helfen, so wie er es versprochen hat. Und jetzt lass uns rausgehen, mir ist kalt und ich habe Hunger." Eine Weile hängt Arwen noch ihren Gedanken nach, dann verlässt sie die Höhe. Den beiden Frauen nickt sie kurz zu, setzt sich dann etwas abseits ins Gras und sieht den Pferden zu. Falcon hatte Recht, nach dem Regen ist alles wie neu, so als ob es gerade erst erschaffen wurde. Und die letzten Tropfen auf den Blättern der Bäume wie Tränen der Götter Sie schließt die Augen und überlässt sich einfach nur dem Gefühl der wärmenden Sonnenstrahlen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 20. Mai 2002, 18:13 Uhr Caewlin erwacht vom Schnauben der Pferde und steht auf, als die anderen die Höhle eben verlassen haben. Er weckt Calyra, die blinzelt wie ein verschlafenes Kätzchen und legt Kettenhemd und Schaftstiefel wieder an. Er holt sich einen sauberen Überwurf aus seinen Satteltaschen, der ebenso schwarz ist, wie seine restliche Kleidung und bringt dann den Grauen hinaus zu den anderen Pferden, die friedlich in der Sonne grasen. Die Luft ist frisch und die Schwüle der letzten Tage durch das reinigende Gewitter wie fortgewischt. Reisen ist unbequem, wenn man keine bewaffnete Eskorte und eine Heerschar von Dienern bei sich hat...denkt er und bewegt den schmerzenden Nacken. Niniane, Kizumu und Arwen sitzen in der Sonne und genießen Wärme und Waldluft...jede ein uraltes, zauberkräftiges Wesen, jede von ganz eigener Schönheit und Kraft - und jede voller dunkler Schatten und tiefer Geheimnisse. Was hat mich nur dazu gebracht, mit vier Spitzohren auf eine solche Fahrt zu gehen...? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 20. Mai 2002, 18:58 Uhr Ein Zwergenhandwerker schlug immer wieder mit seinem Hammer, auf seinen Ambos. Das dröhnen hallte immer wieder in Falcons Kopf nach, als er erwachte. Sein Blick auf die Decke über ihn gerichtet, wagt er kaum den Kopf zu heben. Was ist geschehen? Der Wald, das Unwetter,Blitze.....ARWEN!! Ruckartig setzt Falcon sich auf, nur um es direkt wieder zu bereuen, ein Schwindelgefühl übermannte ihn fast. Doch dann legte es sich langsam. Nur nicht zu schnell bewegen Mitten in der Höhle saßen Calyra und Caewlin beim Frühstück, die übrigen Mitglieder der Gemeindschaft waren nicht zu sehen. Ganz toll, Falcon die halten dich jetzt wahrscheinlich für einen Tolpatsch hoch drei. " Guten morgen Calyra " flüstert er. Dem Krieger nickt er zu, nur um es direkt wieder zu bereuen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 20. Mai 2002, 19:04 Uhr Eine Horde Murmeltiere... Die Augen geschlossen spürt sie nur wie Arwen sich ebenfalls in das warme Gras gesetzt hat. Der junge Drache ist auch da. Ich habe schon lange keinen jungen Drachen mehr gesehen...nicht einmal bei dem Ritual... Mit Ehrfurcht denkt sie an das damals gesehene. Sie, als jüngste unter lauter uralten Wesen. Eine Gänsehaut kriecht über ihren Rücken und sie schiebt diese Gedanken beiseite. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Silver am 20. Mai 2002, 19:13 Uhr Silver schaut Arwen noch eine Zeitlang an, wie sie träumend im nassen Gras saß. Dann wurde ihm das zu langweilig. Nach einer Beschäftigung ausschau haltend sieht er sich um. Da war es wieder das Gefühl beobachtet zu werden, das er auch schon ergangene Nacht verspürt hatte. Es ging von der Elfe aus, die vergangene Nacht überraschend mitten im Sturm aufgetaucht war. Nein! Nicht von der Elfe, von ihrem Amulett geht diese Macht aus, ein Vertrautes Gefühl. Hüfend nähert Silver sich Kizumu. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 20. Mai 2002, 19:20 Uhr Auf das Gesicht der Elfe legt sich ein Lächeln als sie merkt das Silver sich nähert. Sie hält die Augen geschlossen und überläßt dem Drachen Kizumu die Kontaktaufnahme. Sie spürt, wie sehr es ihn freut, einen jungen seiner Art zu sehen. Sei gegrüßt, junger Bruder. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Silver am 20. Mai 2002, 19:39 Uhr Kleiner Bruder? Silver bleibt wie angewurzelt stehen, erst jetzt erkennt er die Wahre Natur des Amuletts. Ich grüße dich Alter |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 20. Mai 2002, 19:46 Uhr Ich habe schon lang keinen jungen unserer Art mehr gesehen. Woher kommst du? Die Elfe öffnet langsam die Augen, sie schimmern grün und wer sie kennt ahnt, das nicht sie es ist die durch sie sieht. Auch das Amulett schimmer grün. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 20. Mai 2002, 19:57 Uhr Niniane beobachtet das stumme Zwiegespräch der beiden und geht langsam hinüber zu Caewlin neben seinem fürchterlichen Pferd. Sanft wie Sommerseide grast es in der Sonne als könne es kein Wässerchen trüben und Niniane zieht vielsagend eine ihrer feingeschwungenen Brauen nach oben. In der Schlacht und im Kampf war ein derartiges Höllenvieh von unschätzbarem Wert, das wußte sie selbst. Schlachten werden nicht mit Freundlichkeit und Sanftmut gewonnen... Ihr Blick wandert bei diesem Gedanken wie von selbst zu Calyra, von der man nur den silbrigen Haarschopf in der düsteren Höhle erahnen kann. Manche vielleicht schon... Einen Augenblick denkt sie versonnen nach, dann gibt sie sich einen Ruck. "Wir sollten langsam unsere Sachen packen und weiterziehen...meint Ihr nicht?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 20. Mai 2002, 21:59 Uhr "Guten Morgen Falcon..." murmelt Calyra leise und lächelt ihm zu. Sie ist steif vom Liegen auf dem harten Boden und ihre Beinmuskeln protestieren schmerzend bei jeder Bewegung. Dennoch läßt sie sich nichts anmerken und setzt sich tapfer auf, als Caewlin sie weckt. Sie trinkt Wasser und ißt ein wenig Dörrobst, dann steht sie auf, rollt die Schlaffelle zusammen und schnallt sie wieder auf die Sättel. Ich möchte mich waschen und umziehen... denkt sie, schiebt den Einfall dann aber rasch wieder von sich. Wo hätte sie das auch tun sollen? Sie kämmt sich nur rasch ihr Haar durch und flicht den Zopf neu, dann tritt sie hinaus vor die Höhle. Vielleicht ließ sich ein Waldbach oder ein Teich finden...die Pferde mußten ohnehin getränkt werden. Sie sieht Halbmond unter einer Buche grasen und lächelt. Dann fällt ihr Blick auf Kizumu und wieder wird das Amulett um ihren Hals warm. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 20. Mai 2002, 22:11 Uhr Falcon erhebt sich langsam, sein erster Gedanke ist Arwen. Doch als er sie im Gras sitzen sieht, in Gedanken versunken. Überlegt er es sich anders. Ich werde sie jetzt besser nicht stören, sie scheint augenblicklich ihren Frieden gefunden zu haben. Die Reise wird ihr guttun, sie wird lernen die Gabe zu nutzen. Mit schmerzendem Kopf geht er zu seinem Rotfuchs, nach einer kurzen Begrüßung, wirft er ihm seine Satteldecke über und fängt an ihn für die Reise fertig zu machen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 20. Mai 2002, 22:19 Uhr Arwen öffnet die Augen nachdem erst Calyra und dann Falcon die Höhle verlassen haben. Sie verschwindet wieder in der Höhle um ihre Taschen und das Sattelzeug zu holen. Wieder draußen genügt ein leiser Pfiff und ihr Grauschimmel kommt zu ihr. Nach der Nacht in der Höhle scheint er froh über den Sonnenschein zu sein, er lässt sich nur widerwillig satteln und zäumen. Er schüttelt sich und versucht in ihren Zopf zu beissen. Du führst dich auf wie ein Füllen, Arod. Schließlich ist sie fertig und nimmt sich aus der Satteltasche einige Trockenfrüchte. Mehr kann sie an diesem Morgen nicht essen. Dann geht sie zu Falcon. "Wie geht es deinem Kopf?" In ihrer Stimme klingen Sorge und Schuldgefühl mit. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Silver am 20. Mai 2002, 22:20 Uhr Silver der mehr neugierig ist als ängstlich geht näher auf Kizumu zu. Seine Augen verloren sich in den Augen der Elfe Nun ich sah auch noch nie einen der Alten, lebt ihr alle in Elfenkörpern? Der kleine Silbernde stand direkt vor Kizumu. Soviel ich weiß bin ich westlich des Erikargebirge geschlüpft, ist aber auch schon was her... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 20. Mai 2002, 22:38 Uhr Der Drache lacht und auch Kizumu kichert. Nein, nein. Normalerweise sehen wir Alten aus wie die Jungen...Nur größer. Ich teile mit diesem Wesen ihre Energie...eigentlich sollte ich schon lange bei den Sternen weilen. Die Augen fixieren die Blicke des Jungen, dringen sanft, doch bestimmt in seinen Geist doch ab einem bestimmtem Punkt zieht er sich zurück. Auf dem Gesicht der Elfe liegt ein zufriedenes Lächeln, der Junge gefällt Kizumu. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 20. Mai 2002, 22:43 Uhr Falcon der gerade seinen Rotfuchs fertig gesattelt hat, dreht sich zu Arwen um. Seine Hände liegen auf dem Sattelknauf. Seine Stimme ist fest. " Meinem Kopf? Welchem Kopf? Ah du meinst diese Schmiede auf meinen Schultern." Der versuch zu lachen, mißlingt als er den Schmerz verspürt der ihn wie ein kalter Dolch trifft. Seine Hände verkrampfen sich. " Geht schon, ist nur eine Beule. War aber auch zu dumm von mir, über diese Wurzel zu fallen. Das ist der Preis für unachtsammkeit, den ich bezahlen muß" Zu den anderen Gewannt " Seid ihr zum Aufbruch bereit? Wir sollten die Bauern nicht zu lange warten lassen." Falcon schwingt sich auf sein Pferd. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 20. Mai 2002, 22:47 Uhr Arwen folgt seinem Beispiel und schwingt sich in den Sattel ihres Pferde. Er ist ein schlechter Lügner... Paladin eben |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Silver am 20. Mai 2002, 22:55 Uhr Der Drache stand völlig still, das sondieren des alten, störte ihn, er fühlte sich verletzlich, das schien der alte zu merken, denn er zog sich zurück. Als Silver die Stimme Falcons hörte sprang er auf und flog zu dem Paladin. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 20. Mai 2002, 22:57 Uhr Caewlin hat sowohl den Grauen gesattelt, als auch Halbmond wieder aufgezäumt. Er hebt Calyra wie ein Kind in den Sattel und drückt kurz ihre Hand. Sie hat Handschuhe aus weichem Leder übergezogen - vermutlich gegen die Schwielen von den Zügeln. Dann schwingt er sich selbst in den Sattel und der Graue stampft ungeduldig, wühlt dabei mit seinen tellergroßen Hufen den weichen Waldboden auf. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 20. Mai 2002, 23:00 Uhr Kizumu´s Augen wandeln sich zum wohlbekanntem Blau und als sie wie aus einer Trance erwacht erkennt sie, das alle sich bereits im Aufbruch befinden. schnell steht sie auf, holt ihre Taschen aus der Höhle und stößt einen leisen Pfiff aus. Prins folgt widerwillig doch als er endlich bei ihr ankommt, legt sie ihm schnell die Satteltaschen um und springt auf den ungesattelten Rücken. Mit einem ruhigem Blick überblickt sie die Gruppe und räuspert sich kurz. "Also ähm..mein Name ist Kizumu und ich denke ich sollte euch begleiten." Sie wirkt doch etwas verlegen und unsicher schaut sie Niniane an. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 20. Mai 2002, 23:00 Uhr "So bereit wie wir eben bereit sein können..." murmelt Niniane leise und pfeift - ein hoher, durchdringender Ton, aber nicht einmal sehr laut. Einen Augenblick später bricht der Schattenwolf hechelnd durchs Unterholz. Blut auf seiner Schnauze verrät, daß zumindest er ein ausgiebiges Frühstück hatte. Sie steigt auf seinen breiten Rücken und lenkt ihn über den Wildwechsel zurück zu dem Waldpfad, der sie weiter nach Südwesten bringen würde...Liedberg entgegen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 20. Mai 2002, 23:09 Uhr Schweigend reitet Falcon auf seinem Pferd. Er hält sich von Niniane und ihrem " Reittier " fern, dieser Wolf ist ihm nicht ganz geheuer. Durch das Blätterdach scheint die Sonne auf sie herrab, der Schatten der Bäume spendet wenig Erfrischung, schon bald läuft ihm der Schweiß den Rücken herunter. Ich hätte den Umhang ausziehen sollen Das Packpferd das Falcon auf dem Markt gekauft hatte, macht sich gut, anscheinend liebt es seine neue Arbeit, zufrieden trottet es hinter dem Rotfuchs her. Silver hat es sich auf den Satteltaschen gemütlich gemacht, immer wieder sieht er zu Kizumu herüber. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 20. Mai 2002, 23:15 Uhr Schweigend folgt sie der Gruppe, reitet fast zuletzt. Das Cape schützt vor der Wärme und wie schon öfter wundert sie sich darüber. Sie und der Drache, jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. [ot: ich hau mir lang hoffentlich reist ihr nur wenn nich nan reagierst für mich *liebschaut*] |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 20. Mai 2002, 23:20 Uhr Nicht nur Silver beobachtet Kizumu, auch Calyra wirft der Elfin immer wieder Blicke zu. Als sie sich vorstellte, hatte Calyra nur genickt und wiederum ihren Namen geflüstert. Wir sollten uns unterhalten...dringend... Fürs erste ist Calyra jedoch ausschließlich damit beschäftigt, nicht vor Schmerz zu jammern, als sie wieder im Sattel sitzt und sie hält sich sehr steif. Halbmonds Gang ist flüssig und weich, aber sie ist einfach das Reiten nicht gewohnt. >Es wird besser, mein Herz. Je länger du im Sattel sitzt, desto besser wird es gehen<, hatte Caewlin gesagt - und so beißt sie die Zähne zusammen und versucht so entspannt wie möglich im Sattel zu bleiben. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 20. Mai 2002, 23:24 Uhr Caewlin wartet, bis alle auf ihren Pferden den Pfad vor ihm passiert haben, ehe er ihnen auf dem Grauen folgt. Die Waldläuferin auf dem Schattenwolf reitet voraus, oft außer Sichtweite, dann folgen Falcon, Arwen, Calyra und nach ihr Kizumu auf ihrem kräftigen Pony. Dem Grauen gefällt es überhaupt nicht, die Nachhut zu bilden, aber jemand mußte ihnen den Rücken decken und Caewlin wußte die Waldläuferin lieber vorn... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 21. Mai 2002, 07:59 Uhr Der Tag verläuft ereignisslos, jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. Der Wald wird auf beiden Seiten immer dichter und so langsam fragt sich Falcon ob Niniane weiß was sie tut. Je tiefer sie in den Wald eindringen umso wärmer und drückender wird es. Gegen Mittag legen sie eine kurze Rast an einem kleinen Bach ein, der ihren Weg kreuzt. Falcon nutzt die Gelegenheit sich von seinem Umhang zu befreien, danach fängt er an die Wasserflaschen neu zu füllen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 21. Mai 2002, 08:03 Uhr Kizumu führt Prins an den Bach und dieser beginnt sofort zu saufen. Sie läßt das Pony einfach stehen und geht einige Schritte flussaufwärts um dort ihren Wasserschlauch zu füllen. Seufzend blickt sie zum Himmel auf, die Mittagssonne scheint auf den Wald und das noch junge Blätterdach vermag nicht zu schützen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 21. Mai 2002, 08:11 Uhr Arwen führt ihr Pferd zum Bach und lässt es neben dem Rotfuchs von Falcon ans Wasser. Wie sie ihn so am Wasser hocken sieht, mit den Wasserflaschen, muss sie an ihre gemeinsame Kindheit denken, ihre Wanderungen im Wald. Als er sich den Umhang von den Schultern zieht, nimmt sie ihm den ab und legt ihn über den Sattel seines Pferdes, damit er nicht nass wird. "Ist dir warm?" Und ehe er antworten kann, blitzt der Schalk in ihren Augen und mit einer kurzen Bewegung schubst sie ihn kopfüber in den Bach - so wie sie es als Kind schon oft getan hatte |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 21. Mai 2002, 13:02 Uhr Mit einem spitzen kurzen Schrei stürzt Falcon in den Bach. ER ist nicht besonders tief und er hat keine großen Schwierigkeiten wieder auf die Beine zu kommen, allerdings ist er jetzt bis auf die Haut nass. " Jetzt ist mir nicht mehr warm, ich danke dir herzlich für die abkühlung" Mit einer ernsten Mine verbeugt Falcon sich vor Arwen, doch das Bild was er bietet ist einfach nur zu komisch. Mitten im Bach stehend und sich verhaltent als wenn er am Hofe des Hochkönigs wäre. Er schaut sie an, und plötzlich fängt er prustend an zu lachen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 21. Mai 2002, 13:28 Uhr Arwen bemüht sich vergeblich ernst zu bleiben und erwiedert seine Verneigung mit einem tiefen Hofknicks, dann muss auch sie loslachen. Sie reicht ihm die Hand um ihm aus dem Wasser zu helfen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 21. Mai 2002, 16:44 Uhr Niniane dreht sich um, als sie das Platschen hört und im ersten Moment glaubt sie, eines der Pferde würde derartigen Tumult verursachen, aber dann sieht sie die beiden Elben, beinahe so lange auf der Welt wie sie selbst im Bach stehen und sich benehmen wie ausgelassene Kinder...und weiß nicht ob sie lächeln oder schreien soll. Sie können fröhlich sein...fröhlich und sorglos...ich habe zuviel gesehen für eine solche Unbekümmertheit. Ich habe einfach zuviel gesehen... Wenn sie nicht auf einer solchen Fahrt gewesen wären, hätte sie vielleicht sogar lächeln können, aber nun wartet sie nur ab, ob sie ihr Possenspiel weitertreiben oder wieder ernst werden. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 21. Mai 2002, 16:50 Uhr Caewlin tauscht einen langen Blick mit der Waldläuferin, aber sein unbewegtes Gesicht verrät nichts von seinen Gedanken. Er steigt aus dem Sattel und läßt den Grauen schweigend saufen, ebenso Halbmond, deren Zügel er nimmt. Calyra schüttelt schwach den Kopf, als er sie vom Pferd heben will und er kann ihr Zittern unter seinen Händen fühlen, also läßt er sie sitzen. Sie ist das lange Reiten nicht gewohnt...wahrscheinlich sind ihre Schenkel inzwischen blutig gescheuert - und ihr Hintern auch... Er sieht sie prüfend an, aber sie lächelt tapfer und er schüttelt den Kopf. Deine Schuld, du wußtest es und hättest es ihr ausreden sollen... Während die Pferde trinken, mustert er die beiden Elben mitten im Bach und lauscht ihrem quecksilbrigen Lachen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 21. Mai 2002, 17:17 Uhr Ninianes beobachtet die anderen und plötzlich packt sie ein Gefühl innerer Unruhe. Nicht sonderlich stark, aber unleugbar vorhanden und es läßt sich auch nicht verdrängen. Irgendetwas geschieht oder ist geschehen... Sie blinzelt wie eine Katze, dreht den Kopf von einer Seite auf die andere, als versuche sie zu lauschen. Aber es ist nichts hier, nichts im Wald, nichts in unmittelbarer Umgebung. Es scheint direkt aus ihr selbst zu kommen. Was tue ich hier? Warum bin ich hier und nicht dort? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 21. Mai 2002, 18:54 Uhr Arwen spürt die Blicke der anderen in ihrem Rücken und wird schlagartig wieder ernst. Sie hilft Falcon aus dem Bach. Als sie sich zu ihrem Pferd umwendet, kreuzt ihr Blick kurz den der Waldläuferin und Arwen schlägt die Augen nieder. Sie kann ihr nicht in die Augen sehen, nicht nachdem was letzte Nacht geschah, nicht nachdem Niniane miterlebt hatte was dieser Fluch mit ihr machte. Sie hatte es eine Gabe genannt... wenn es das doch wäre |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 21. Mai 2002, 19:06 Uhr Das Platschen, welches Falcon verusacht reißt sie aus ihren Gedanken und mit einem Lächeln verfolgt sie die Szene die sich zwischen den beiden Elben abspielt. Als Arwen wieder ernst wird, sieht sie das mit Bedauern und steigt wieder auf. Warum geben wir uns nicht öfter so? Die Menschen würden uns so vielleicht besser verstehen... Sie zuckt mit den Schultern und wenn die Truppe sich wieder in Bewegung setzt nimmt sie ihre alte Position wieder ein. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 21. Mai 2002, 19:28 Uhr Falcon steigt tropfend nass aus dem Bach, die freude die er kurz in Arwens Gesicht sieht macht ihn glücklich, auch wenn es nur von kurzer Dauer ist. Sie scheint sich plötzlich schlecht zu fühlen, nur weil sie spass hatte. Der Elb schaut sich um und sieht in die toternsten Gesichter seiner Begleiter. Was mögen sie alles schon erlebt haben, das sie keine fröhlichkeit mehr verspüren können, sind sie schon so abgestumpft das sie nur noch traurig und verbittert sein können? Sie werden sich alle in diesem Sumpf verirren. Doch seine Gedanken behielt er für sich. Fast. " Es schadet nicht wenn sich eure Mundwinkel leicht nach oben verziehen " sagt er bevor er seinen Rotfuchs besteigt und richtung Süd-westen reitet. " Das Leben ist bitter genug, ohne das wir ständig düsteren Gedanken nachhängen " ruft er noch. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 21. Mai 2002, 21:01 Uhr Calyra sieht Caewlin an - die Fröhlichkeit der beiden Elben war zwar überraschend, aber auch ansteckend. Wenn sie nicht so damit beschäftigt gewesen wäre, ihre Schmerzen zu verdrängen hätte sie auch Mitlachen können. Obwohl ein triefendnasser Paladin in einem Bach nicht gerade sehr würdevoll aussah... Das Leben ist bitter...oh ja...bitter und süß und manchmal ist es unerträglich schön... Sie spürt Caewlins Blick in ihrem Rücken und bewegt die Hüften boshafterweise eine Winzigkeit mehr als nötig. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 21. Mai 2002, 21:20 Uhr Als Falcon wieder in den Sattel stieg, ist auch Caewlin wieder auf dem Grauen und bildet wie schon seit ihrem Aufbruch die Nachhut - bei den Worten des Paladins geht ein Grinsen über sein Gesicht, daß ihn aussehen läßt wie einen kleinen Jungen der soeben einen geheimen Bonbonvorrat entdeckt hat - allerdings ruht sein Blick dabei auf Calyra, die vor ihm reitet. Oh nein...es schadet gar nichts... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 21. Mai 2002, 21:27 Uhr Auch Arwen ist wieder im Sattel und folgt wie seit beginn der Reise direkt hinter Falcon und dem Packpferd. Den Blick hält sie starr auf den Weg vor sich gerichtet. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 21. Mai 2002, 21:40 Uhr Niniane sitzt - ein Bein untergeschlagen - auf dem Rücken des Wolfes und grübelt vor sich hin. Sie ist vielzu sehr mit ihren Gedanken und jener merkwürdigen Unruhe beschäftigt, um groß auf die anderen zu achten -und damit, den Weg vor ihnen auszukundschaften. Immer wieder trennt sie sich von der Gruppe, reitet weit voraus, taucht unvermittelt wieder auf und ist erneut im Unterholz abgetaucht. Der Schattenwolf hechelt grinsend. Seine Augen sind gelb wie Messing. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 21. Mai 2002, 22:41 Uhr Alle scheinen wieder ihren Gedanken nachzuhängen, sogar die normalerweise sonst so konzentrierte Waldläuferin ritt auf ihrem Schattenwolf ziellos durch den Wald. Nachdem sie am Nachmittag eine Rast gemacht hatten, bei dem niemand auch nur ein Wort sagte, reisten sie noch bis zum späten Abend weiter. Ihr Nachtlager war diesmal nicht so kompfertabel wie in der Nacht davor. In einer kleinen Mulde zündeten sie ein kleines Feuer an und bereiteten ein warmes Abendmahl. Die Pferde wurden Schweigend versorgt, die Nachtwachen eingeteilt. Die Hitze des Tages wurde von einer Kühle abgelöst die schon fast unheimlich war. In der ferne war der Ruf eines Wolfes zu hören. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 22. Mai 2002, 00:51 Uhr Niniane hat die dritte Wache und als Mitternacht kommt und wieder geht, übernimmt sie von Caewlin ihren Posten und der Schattenwolf tappt unruhig um sie her, als spüre er die innere Aufgewühltheit der Waldläuferin. Der Himmel ist sternenklar und übersät mit glitzernden silbernen Punkten und das Wolfslied hallt schaurigschön und einsam durch die Nacht. Fremder antwortet nur mit einem leisen, fast schnurrenden Grollen, das tief in seiner Kehle vibriert. Ihr Blick wandert zu den schlafenden Gestalten am Feuer. Kizumu hat sich zusammengerollt wie eine Katze und der Feuerschein wirft flackernde Schemen auf ihr Gesicht. Von Falcon ist nichts zu erkennen außer eine Schulter. Arwens dunkles Haar glänzt wie poliertes Holz im Schein der Flammen. Caewlin ist noch wach, sie kann seine Wachsamkeit spüren, aber Calyras Kopf ruht an bereits an seiner Schulter, ein silbernes Gespinst feinen Haares und er starrt schweigend in den Himmel. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 22. Mai 2002, 08:09 Uhr Als sie wach wird ist das Feuer niedergebrannt und der Nebel beginnt seinen Kampf mit der Sonne. Ihre Decke war am letzten Tag getrocknet und als sie sich jetzt aus dieser herauswindet kriecht ihr die Morgenkälte in die Glieder. Schnell steht Kizumu auf und rennt in den Wald hinein. Nicht weit, doch ihr Tempo könnte Glauben machen sie würde von Furien gehetzt. Bald bleibt sie stehen, ihr Atem geht rasch und nun fühlt sie die Kälte nicht mehr. Langsam macht sie sich auf den Rückweg zum Lagerplatz. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 22. Mai 2002, 08:31 Uhr Als Arwen langsam aufwacht, hängt der Morgennebel noch dicht zwischen den Zeigen der umstehenden Bäume und wehrt sich gegen die wärmenden Strahlen der Sonne. Leise erhebt sie sich, rollt ihre Decke zusammen und geht zu ihrem Pferd. Es begrüsst sie mit einem leisen Schnauben und reibt seinen Kopf an ihrer Schulter. Arwen streicht ihm über die Nüstern. Ihr Gesicht ist ernst, fast eisig. Was tue ich hier eigentlich? Ich bin doch in dieser Gruppe nur fehl am Platz, überflüssig ... und eine Gefahr für die anderen. Sie legt Arod die Satteldecke und seinen Sattel auf. Im Gegensatz zu gestern lässt er sich heute freiwillig aufzäumen. Ein Rauschen lässt sie den Kopf heben, als sie gerade die Satteltaschen befestigt. Auf dem Sattel hat sich ein großer Bergadler niedergelassen und schaut sie an. Ein kurzes Lächeln blitz in ihren Augen auf und ist sofort wieder verschwunden. Sulmae! Du warst lange fort, mein Freund. Sie hält dem Vogel ihre Faust hin, doch anstatt dort zu landen, flattert er auf ihre Schulter und zieht sie mit dem Schnabel an den Haaren, die sie noch nicht wieder zum Zopf gebunden hatte, dann kehrt er auf den Sattel zurück und schaut sie aus bernsteinfarbenen Augen an. Arwen kämmt schnell ihre Haare und flicht sie wieder zu einem festen Zopf, ehe sie sich etwas Brot und Käse aus ihrem Vorrat nimmt. Der Adler lässt sich wieder auf ihrer Schulter nieder. Er scheint bleiben zu wollen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 22. Mai 2002, 10:04 Uhr Als Caewlin aufwacht, sind sowohl Kizumu als auch Arwen bereits auf den Beinen und ein Adler hat sich bei Falcons dunkelhaariger Begleiterin eingefunden. Er ist mittlerweile oft genug mit Elben unterwegs gewesen, daß ihn von daher nichts mehr wundert. Er wühlt sich aus den Fellen, schürt das Feuer neu und stellt einen kleinen Dreifuß darüber. Dann holt er aus dem Vorratsgepäck des Packpferdes einen Kupferkessel und verschwindet im Wald auf der Suche nach Wasser. Zurück kehrt er mit Teewasser im Kessel, rasiert, sauber, mit frischer Kleidung und noch nassen Haaren. "In der Nähe ist ein Waldteich - falls sich jemand baden will..." Selbst Elben würden irgendwann nicht mehr wie Rosenblüten duften - und er würde das Klischee vom stinkenden Nordmann ganz bestimmt nicht erfüllen! Sein Blick fällt auf den Adler. "Ein schönes Tier...ein wirklich schönes Tier..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 22. Mai 2002, 10:39 Uhr Arwen wendet sich um, als sei Caewlins Stimme hört, und sieht wie er den Adler betrachtet. Nach der Hitze des gestrigen Tages wäre ein Bad wirklich eine gute Idee. Sie legt das Brot zurück in den Beutel und holt ein Bündel aus der anderen Satteltasche. "Ein Waldteich? Das ist eine ausgezeichnete Idee... In welcher Richtung finde ich den, Caewlin?" Ehe sie eine Antwort erhält, erhebt sich der Adler mit einem kurzen Ruf in die Luft und verschwindet zwischen den Bäumen. "Schon gut, ich werde Sulmae folgen. Er scheint zu wissen wo es ist." Sie läuft dem Adler hinterher. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 22. Mai 2002, 10:55 Uhr Niniane hat die Nacht bis zum Morgen gewacht und beobachtet die anderen mit leisem Lächeln. Als Arwen ihrem Adler nachfolgt, legt sie den Kopf leicht schräg. "Caewlin, Caewlin...war das etwa ein Versuch Konversation zu betreiben?" Fragt sie leise und mit ihrem Katzengrinsen. Dann tritt sie ans Feuer und sieht zu dem Nordmann hoch. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 22. Mai 2002, 11:09 Uhr Caewlin entwirrt sein Haar mit den Fingern und kämmt es dann mit einem schlichten Holzkamm durch. "Diese Elbin kann albern sein wie ein Kind und so scheu wie ein Reh aber vor allem ist sie schweigsam. Und dieser Falcon..." er schüttelt den Kopf. "Ich weiß nichts über die beiden. Außer daß beide ein mitleidiges Herz haben...und mit Drachen und Adlern reisen..." Und wie viele hat ein weiches Herz schon Kopf und Kragen gekostet... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 22. Mai 2002, 11:15 Uhr Niniane hat das Gefühl zu wissen was er meint. "Ihr dürft nicht vergessen, daß ihr Menschen uns genauso fremd und unverständlich vorkommt, wie wir Elben euch..." meint sie leise. Trotzdem...er hat recht. Wir reiten seit zwei Tagen zusammen und sollten endlich anfangen miteinander zu reden als ständig vor uns davonzulaufen... "Nun, Falcon An Cu ist ein Paladin, ein Ritter des Waldes, wie ich meine...und Arwen ist..." Sie ist alt, Caewlin...und sie trägt einen Knäuel von Schuldgefühlen mit sich herum...aber wenn sie nicht spricht, kann niemand ihr helfen... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 22. Mai 2002, 12:31 Uhr Sie braucht nicht weit zu laufen, bis sie den Waldteich erreicht, von dem Caewlin gesprochen hatte. Ihr Adler lässt sich auf einem der umstehenden Bäume nieder und scheint auf sie zu warten. Arwen genießt das belebende Gefühl des kalten Wassers auf der Haut. Als sie wieder aus dem Wasser auftaucht, ist der Adler verschwunden. Nachdem sie den Staub der letzten Tage abgewaschen hat, zieht sie saubere Sachen an und geht dann zurück zum Lagerplatz. Der Adler wartet bereits in den Zweigen eines Baumes in der Nähe ihres Pferdes. Sie verstaut ihre Sachen in den Satteltaschen und holt ihren Kamm hervor. Während sie zu Niniane und Caewlin hinübersieht, die sich an der Feuerstelle unterhalten, kämmt sie ihre Haare und bändigt sie in einem festen Zopf. Wie sie die beiden so sieht, kommt sie sich plötzlich entsetzlich einsam vor und wendet sich abrupt ab. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 22. Mai 2002, 12:56 Uhr "Ritter?" Caewlins Mund zuckt und die Narbe, die von seiner linken Schläfe bis zum Mundwinkel läuft und von ihm noch weiter über den Kiefer zuckt ebenfalls. In seiner Stimme liegt Verachtung. "Zeigt mir einen wahren Ritter und ich bin eine Fee!" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 22. Mai 2002, 13:02 Uhr Kizumu verschwindet im Wald, nachdem Arwen wieder im Lager ankommt. Schnell hat sie den Weg gefunden, die Spuren des Kriegers sind selbst für ihr selten genutztes Jägerauge gut zu erkennen. Lange taucht sie ab und erst im letzten Moment kommt sie nach Luft schnappend wieder an die Oberfläche. Das Wasser tut gut und kurz treibt sie wie tot, den Blick in den Himmel gerichtet über den Teich. Mit einem müdem Seufzen errinnert sie sich ihrer Gefährten und macht sich, in frischen Kleidern wieder auf den Weg zum Lager. Als sie dort ankommt, sieht sie Caewlin und Niniane, beinahe scherzend. Arwen steht bei ihrem Pferd und sieht unglücklich aus. Der Blick den die Elbin der Waldläuferin und dem Krieger zu wirft spricht Bände und Kizumu tritt leise an diese heran. "Sorgen und Ängste tragen sich zu mehreren besser." Aufmunternd lächelt sie Arwen an. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 22. Mai 2002, 13:10 Uhr Als Falcon an diesem moegen erwacht ist schon rege betriebsammkeit im Lager. Die Sonne brennt heute nicht so Stark, ein Wolkendecke verhindert das ihre Strahlen auf sie herniederbrennen. Die Letzten Worte des Nordmanns hatte er gehört, erwiederte aber nichts darauf. Wenn ich an die Nächte denke, die ich im zwiegespräch mit der Natur geführt habe, mit den augenblicken des Einhorn´s. Wie sollte ich das jemals Caewlin erklären können. " Guten morgen zusammen, das duftet gut! Darf ich? " Falcon setzt sich einfach zu dem Krieger. " Wir sollten uns langsam mal Gedanken über unser Vorgehen machen. Ich denke wir sind uns einig das nicht ein Alter Drache auf uns wartet, dennoch ist es etwas gewesen was Jorel den Bauern so sehr verängstigte das er zu uns kam, den weiten Weg." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 22. Mai 2002, 13:22 Uhr Arwen sieht Kizumu an, deren Lächeln ist warm und freundlich. Schon lange hatte sie außer Falcon niemand mehr so angesehen. "Manchmal mag das so sein." Ihre Stimme schwankt. "Doch wenn sie aus Schuld und Fluch geboren sind, bedeuten sie nur Gefahr für andere... Gefahr in die ich niemanden bringen will." Wie könnte ich jemandem die Wahrheit sagen? ... Was hat sie an sich, dass ich das Gefühle habe ihr vertrauen zu können? ... Ihr zu vertrauen, dass sie mich nicht verachtet für das was ich tat? Sie sieht der Elbin schweigend in die Augen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 22. Mai 2002, 14:09 Uhr "Niemand kann ewig schuld sein. Es ist wichtig, das andere einem verzeihen...und das man sich selbst verzeiht." Wieder lächelt Kizumu, doch als sie weiterspricht wird sie ernst. "Fluch und Gefahr. Nun, wir laufen geradewegs in eine Gefahr, also denke ich, fürchten tut sich hier niemand. Und Flüche sind zum brechen da.! Sie weiß, das es idiotisch klingen muß in den Ohren dieser wohl viel älteren Elbin doch sie will ihr helfen, sie aufmuntern und sie wieder so lachen sehen wie gestern an dem Bach. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 22. Mai 2002, 14:33 Uhr Arwen schweigt einen Moment ehe sie antwortet. Diese Elbin scheint gleichzeitig jünger aber auch unendlich viel älter zu sein als sie. "Wie gerne würde ich diesen Fluch brechen!" Ich möchte ihr vertrauen können... "Meine Schuld wird nie vergehen.... Solange ich nicht gelernt habe den Fluch zu bannen, solange werde ich auch keine Verzeihung finden. Doch dazu müsste ich erstmal verstehen, was es ist." Sie senkt den Kopf, als sie merkt wie ihr bei der Erinnerung die Tränen in die Augen steigen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 22. Mai 2002, 15:11 Uhr Die Bitterkeit und Kälte in Caewlins Stimmel läßt Niniane aufhorchen, aber bevor sie nachfragen kann, ist Falcon aufgestanden und hat sich zu ihnen gesetzt - und sie hält ihren Mund. Den Nordmann nach seiner offensichtlichen Verachtung für geschworene Ritter ausgerechnet in Gegenwart eines Paladins zu fragen wäre mehr als unangebracht. Was er damit gemeint hat werde ich ihn auf jeden Fall fragen...vielleicht erfahre ich dann auch endlich, warum ein hochgeborener Nordlord kein "Sire" vor dem Namen stehen hat und nie sein Wappen trägt... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 22. Mai 2002, 15:30 Uhr Calyra erwacht als letzte von all den Stimmen und der Betriebsamkeit um sich her und steht schlaftrunken auf. Blinzelnd sieht sie sich um und ein Lächeln geht über ihr Gesicht, als sie Caewlin entdeckt. Sein Haar ist nass...und Arwens und Kizumus auch...und er ist sauber...sogar rasiert...wo haben sie sich gewaschen? Sie holt frische Kleidung aus Halbmonds Satteltaschen erkundigt sich leise nach dem Teich oder Bach und verschwindet dann im Wald... Das Wasser ist dunkel und grün wie Moos, aber überraschend weich und nicht einmal so kalt, wie sie angenommen hat, also watet sie zwischen das Schilf, reinigt sich und wäscht sich das Haar. Das Wasser ist so kühlend und lindernd auf den roh gescheuerten, wunden Stellen ihrer Oberschenkel und den Blasen an ihren Händen von den Zügeln, daß sie am liebsten einfach darin stehen geblieben wäre. Als sie zu den anderen zurückkehrt und sich Tee nimmt, fühlt sie sich schon sehr viel besser und vor allem sauber...auch wenn ihre Muskeln an Beinen und Rücken derart von Schmerz zerrüttet sind, daß sie kaum noch sitzen kann. Sie nimmt sich Tee und knabbert an einem Zwieback und lauscht den anderen... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 22. Mai 2002, 16:02 Uhr "Ich weiß nicht, um was für einen Fluch es sich handelt, doch sollte man wohl immer versuchen das Beste daraus zu machen. Ich weiß das sagt sich leicht, doch probieren muß man es zumindest." Kizumu bemerkt die Tränen und sanft legt sie der Elbin die Hand auf den Arm. Für sie eine wichtige Geste, geht sie Berührungen durch fast Fremde doch meist aus dem Weg. "Nicht..bitte. Verzeiht, ich rede dumm daher und weiß nichts. Aber durch weinen löst man Probleme leider nicht." Sonst würde ich seit Tagen weinen...Oh ihr Götter, warum straft ihr eure Kinder? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 22. Mai 2002, 16:27 Uhr Arwen hebt den Kopf wieder, zaghaft stielt sich ein dankbares Lächeln auf ihr Gesicht. "Ihr braucht euch nicht zu entschuldigen, Kizumu. In euren Worten liegt viel Weisheit." Sie atmet tief durch. "Wie gerne würde ich es versuchen, mich von diesem Fluch zu befreien, doch woher soll ich die Kraft dazu nehmen, wenn ich nicht einmal die Kraft finde in Worte zu fassen was mit mir geschieht? Ich bin schon dankbar, wenn ich die Kraft finde, andere vor dem zu schützen, was in mir ist." "Verzeiht, aber ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Arwen Rhîwiel aus dem Hause Thorongil." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 22. Mai 2002, 16:42 Uhr "Die Kraft liegt in euch, ihr seht sie nur noch nicht. Manchmal braucht es lange ehe man die Kraft findet etwas zu tun." Ihr Blick schweift zu Niniane, sie ahnt das die Waldläuferin die Träne die sie erhielt genutzt hatte...endlich nach langem Warten. Dann blickt sie Arwen wieder an. "Gaben und Geschenke muß man annehmen, sonst hat man keine Freude daran." Sie lächelt vielsagend doch als die Elbin sich vorstellt verschwindet das Lächeln sofort. "Meinen Namen kennt ihr bereits. Es gibt kein Haus dem ich noch angehöre." Weder Wut nochTrauer klingt aus ihren Worten, dazu ist das alles zu tief begraben. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 22. Mai 2002, 19:46 Uhr Mit halbem Ohr lauscht Caewlin der leisen Unterhaltung der beiden Elbinnen und schluckt hinunter, was er noch über Ritter hätte sagen können. Das Thema, das Falcon angeschnitten hat, interessiert auch ihn - und zwar brennend. "Wir wissen nicht, was uns dort erwartet, wir kennen den Ort nicht, wir wissen nicht, was dort geschehen ist - wir wissen gar nichts." Er spricht ruhig, aber sehr bestimmt. "Habt Ihr Euch von dem Bauern einen groben Plan dieses Dorfes aufzeichnen lassen?" Wendet er sich an Falcon. "Wieviele Bewohner hat Liedberg? Und wieviele davon im waffenfähigen Alter? Wieviele sind Frauen, Alte, Kinder? Konnte jemand fliehen...werden sie gefangengehalten? Was hat das Bauernkind noch erzählt?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 22. Mai 2002, 20:06 Uhr "Verzeiht, ich wollte nicht..." Sie weiss nicht, was sie sagen soll, sie hätte es bei ihrem Namen belassen sollen, das Haus ihres Vaters nicht erwähnen sollen. Wozu auch... Zwar trage ich noch den Name des Hauses meines Vaters, doch die Rückkehr ist mir verboten... für immer Sie sieht Kizumo an, weicht deren Blick nicht aus. "Eine Gabe... ich wünschte es wäre eine." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 22. Mai 2002, 20:55 Uhr "Ihr braucht euch nicht entschuldigen, wie sollt ihr das wissen. Häuser zählen bei den Elfen viel..zu viel wie ich finde." Wieder legt sie kurz ihre Hand auf Arwen´s Arm, löst diese Berührung dann aber wieder. "Ich weiß nicht, was die Götter euch mitgaben, aber sie taten es nicht ohne Grund. Glaubt daran, so werdet ihr vielleicht irgendwann den Grund dafür erfahren." Aufmunternd blickt sie die Elbin an, bis Prins sich Aufmerksamkeit verschafft, indem er sie mit voller Kraft anstößt. Kizumu stolpert nach vorn, irgendwie gerät ihre Hand an ihren Hals und während sie versucht, den Sturz abzufangen zerreißt sie das Lederband welches den Seelenstein hält. Der grasgrüne Stein wird weggeschleudert und ist mit bloßem Auge nicht mehr sichtbar. "Verdammt!" Kizumu...zeig dich. Sie schließt die Augen und hebt die Hand. Irgendwo einige Meter entfernt beginnt das Gras pulsierend grün zu leuchten und der Stein hebt sich langsam empor. Dann bewegt er sich auf die Elfe zu und lächelnd nimmt sie den Stein in die Hand. Erst danach blickt sie sich unsicher um. Natürlich ist das jedem aufgefallen...Kind du bist ein Trottel! Traurig blickt sie auf das Lederband in ihrer Hand. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 22. Mai 2002, 21:05 Uhr Arwen greift in den Beutel an ihrem Gürtel und reicht Kizumo wortlos eines der Lederbänder, mit denen sie sonst ihre Haare zusammenbindet. Wie scheint trägt jede von uns ein Geheimnis mit sich herum... Sie lächelt die Elfe an. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 22. Mai 2002, 21:05 Uhr " Einen Plan des Dorfes hab ich nicht, nein. Jorel, der Bauernjunge sagte nur, das er in einem kleinen Dorf wohnte. Ich denke das dort niemand uns eine große Hilfe sein wird, wie immer eigentlich. Das Dorf selber ist ja auch nicht angegriffen worden, noch nicht! Der junge hat den Drachen ja anscheinend im Wald gesehen. " Also ich habe noch nie gegen einen Drachen gekämpft, habe nur Geschichten darüber gehört, wenn wirklich einer da sein sollte, werden wir das schnell herausfinden, denke ich Caewlin." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 22. Mai 2002, 21:11 Uhr Kizumu blickt auf als Arwen ihr ein Band reicht. "Oh..Danke. Verzeiht, dieses Pony ist so..unerzogen und ich bin ein Trampel." Sie lächelt verlegen, knüpft schnell den Stein an das Band und hängt es vorsichtig wieder um den Hals. "Wir sollten wohl besser zu den anderen gehen, anscheinend gibt es einen Raed." Ohne groß nachzudenken nimmt sie Arwen an der Hand und zieht sie hinter sich her zu den anderen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 22. Mai 2002, 21:15 Uhr Arwen lässt sich von Kizumu an der Hand zu den anderen am Feuer ziehen. Vertrauen... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 22. Mai 2002, 21:34 Uhr Niniane meint sich verhört zu haben. "Wir sind hier, weil ein Bauernkind irgendetwas im Wald gesehen hat, das ihm Angst gemacht hat? Es hat keine Überfälle gegeben? Niemand wurde verletzt?" Sie starrt Falcon aus goldenen Augen an und schüttelt ungläubig den Kopf. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 22. Mai 2002, 21:36 Uhr Caewlin lacht rauh. "Glaubt mir, wenn dort ein Drache ist, werden wir ihn meilenweit vorher riechen und vielleicht sehen wir ihn sogar noch, bevor er uns sieht, uns röstet und dann frißt!" Er verzieht das Gesicht zu einem unfrohen Grinsen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 22. Mai 2002, 21:43 Uhr Falcon schaut verlegen zur Seite, doch dann blickt er die Waldläuferin aus kalten Augen an. " Ich habe nie von einem Überfall gesprochen, Nie! Jorel erzählte mir das ein Wesen das er für einen Drachen hielt einen Jungen aus dem Dorf verschlang. Und ich denke mir das wir dem Nachgfehen sollten, denn wenn es stimmt was er sagt, was ich bezweifle, so sollte sich jemand der Sache annehmen. Wer weiß was wir finden werden" Dann an Caewlin gewannt, fügt er hinzu " Schon viele Gerüchte und Legenden sind nur allzuoft wahr geworden, nur weil es ein Bauernjunge war, der die Nachricht überbrachte heißt das nicht, das nicht was wahres daran ist." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 22. Mai 2002, 21:47 Uhr Kizumu drückt die Hand der Elbin sanft und als sie das Feuer erreichen, hört sie noch das eben gesagte. "Drachen fressen keine Menschen...sie sind zu zäh." Es ist ihr im Moment egal, welchen Eindruck sie hinterläßt. "Verzeiht, aber ich stimme Falcon zu. Auch wenn ich nicht glaube das ein Drache wirklich einen Menschen verschlingt...so dumm ist niemand." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 22. Mai 2002, 21:52 Uhr "Hoffen wir, daß nichts wahres daran ist!" Gibt Caewlin zurück, aber dann wird er ernst und seine Stimme klingt ruhig, als er spricht. "Ein Bauernjunge hat irgendetwas im Wald gesehen. Ein weiterer Junge wurde gefressen. Was immer es war, es ist ziemlich sicher, daß es kein Drache ist. Drachen sind nicht eben klein....es hätte ganz bestimmt Berichte von fliegenden Ungeheuern gegeben, wenn hier in der Gegend einer wäre...es gibt hier einige Ansiedlungen, die Menschen hätten etwas gesehen und Gerüchte wären wie Lauffeuer umgegangen. Ein Drache mag sehr mächtig sein, aber er ist einfach zu groß um sich zu verstecken...Gehen wir nach Liedberg, fragen wir die Leute, ob sie etwas ungewöhnliches gesehen oder gehört haben. Ob Vieh verschwunden ist, ob es merkwürdige Spuren gegeben hat..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 22. Mai 2002, 22:02 Uhr Drachen fressen keine Menschen...? Kizumu vielleicht nicht...andere schon...Elben, Menschen, Zentauren...der Frostdrache des Nordens hat hat die Söhne des Zedernherzens getötet und gefressen, Kizumu, und ein Mensch ist nicht zäher als ein Elb... "Was auch immer diesen Jungen verschlungen hat, egal was es ist...finden wir es heraus." Sie erwidert Falcons kalten Blick ungerührt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 22. Mai 2002, 22:02 Uhr Arwen erwiedert den Druck von Kizumus Hand und bleibt neben ihr stehen. Sie schweigt, was sollte sie auch dazu sagen. Ich bin keine Kriegerin, auch wenn ich gelernt habe zu kämpfen und mich zu verteidigen. Aus der Planung werde ich mich heraushalten. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 22. Mai 2002, 22:05 Uhr Falcon schneidet eine dicke Scheibe Brot von einem ruden Laib ab und reicht sie dem Nordmann. " Das ist eine gute idee, doch sollten wir nicht alle in das Dorf reiten. Wir könnten zuviel Angst verbreiten, unter den Bewohnern" sein Blich streift Fremder, den Schattenwolf von Niniane. " Also wenn ich ein Bauer wäre, würde ich angst vor uns bekommen" fügt er noch mit einem blinzeln hinzu. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 22. Mai 2002, 22:11 Uhr Kizumu hockt sich wo sie steht ins Gras und hört weiter zu. Sie hat keine Vorstellung, was sie beitragen konnte. Ausser dem Dolch trägt sie keine Waffe und wie ihr erst jetzt wirklich siedend heiß einfällt ist der fehlende Bogen. Wie kann eine einzelne Elfe so blöd sein? Wo hattest du deine Gedanken? Vor dem Kamin, wo sonst... Dann wandern ihre Gedanken zu Kizumu, er war das einzigste was sie auf dieser Reise nützliches vorweisen konnte. Leise seufzend lauscht sie weiter, Hunger verspürt sie keinen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 22. Mai 2002, 22:18 Uhr "Wir könnten allerdings zuviel Angst verbreiten unter den Bewohnern," stimmt Niniane zu, aber die Art wie sie das >Wir< betont läßt aufhorchen. "Falcon...Arwen... die meisten Menschen hier in der Nähe der Grenze zu den Elbenlanden...die meisten Menschen im Westen sind uns freundlich gesonnen...aber längst nicht alle...eine Gruppe von vier Elben und einem Nordmann jedoch würde mehr als auffallen..." sie macht eine wedelnde Handbewegung. "Mein Vorschlag: Falcon...Ihr und ich wir kundschaften zunächst einmal die Gegend um Liedberg aus. Dann reiten zwei oder drei von uns ins Dorf und sehen sich dort um..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 22. Mai 2002, 22:34 Uhr Caewlin nimmt die Scheibe Brot entgegen und reicht sie an Calyra weiter. "Iß das mein Herz," murmelt er leise und wendet sich dann wieder den anderen zu. "Wenn ich ein Bauer wäre, hätte ich auch Angst vor uns," knurrt er. "Aber das ist doch alles müßiges Gerede, solange wir nichts genaueres wissen." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 22. Mai 2002, 22:53 Uhr Falcon entgeht nicht das der Nordmann sein Brot ablehnt. Trotzig schneidet er eine zweite scheibe ab und reicht sie an den Krieger weiter. Ohne ihn aus den Augen zu lassen antwortet er Niniane. " Wenn ihr meint das das der richtige Weg ist, sollten wir so vorgehen." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 22. Mai 2002, 23:02 Uhr Calyra lauscht den anderen schweigend, die sich beratschlagen und diese oder jene Einwände vorbringen. Sie hält die Augen geschlossen und reckt ihr Gesicht in die Sonne.... Einerlei was oder wer...irgendwie müssen wir diesem verängstigten Kind helfen...deshalb sind wir doch hergekommen... Als Caewlin ihr die Scheibe Brot reicht, nimmt sie sie lächelnd und ißt langsam etwa die Hälfte davon, aber dann dreht sich ihr Magen um. Hastig springt sie auf, eilt ein paar Schritt davon und übergibt sich geräuschvoll in ein paar Brombeerstauden. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 22. Mai 2002, 23:06 Uhr An Caewlin gewannt fragt Falcon unverblümt. " Was haltet ihr eigendlich von uns Elben? Ich meine wir sehen nicht besonders Kräftig aus, und machen manschmal dinge die euch seltsam vorkommen müßen. Meine Frage ist nicht böse gemeint, versteht mich nicht falsch, nur scheint ihr euch schon länger zu kennen, ihr wißt das ihr euch auf euch verlassen könnt. Wenn ihr versteht was ich meine." Falcon sieht den Nordmann weiterhin an, beobachtet jeden seiner Regungen. Überrascht schaut er auf, als Calyra in die Büsche springt. Ist sie krank? Sie wirkt immer so niedergeschlagen und schwach, warum mag er sie mitgenommen haben, wenn sie nicht Reisetauglich ist |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 22. Mai 2002, 23:08 Uhr Kaum hat er Calyra die Scheibe Brot gegeben, nötigt ihm Falcon eine weitere auf und er sieht den Elben an. "Was wird das? Habt Ihr Angst ich falle vom Fleisch?" Fragt er mit leiser Belustigung in der Stimme, aber bevor er noch mehr sagen oder Falcon auf seine Fragen über seine Meinung zu den Elben antworten kann, ist Calyra aufgesprungen und muss sich übergeben. Oh nein...und ich dachte es wäre vorüber... Er reicht Falcon die Scheibe Brot zurück. "Haltet das für mich!" steht auf und bringt ihr einen Becher heißen Tee. "Trink das, es wird dir guttun und nimmt den Geschmack weg...geht es wieder?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 22. Mai 2002, 23:13 Uhr Ganz bestimmt nicht, doch ist es in meiner Familie Sitte das Brot mit seinem Kampfgefährten zu teilen, aber woher sollst du das Wissen? " Ihr scheint es schon länger nicht gut zu gehen. Darf ich fragen was ihr Habt Lady Calyra?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 22. Mai 2002, 23:21 Uhr Calyra lehnt sich einen Moment an Caewlin und zwingt ihren revoltierenden Magen zur Ruhe. Dann trinkt sie in kleinen Schlucken von dem heißen Tee, den er ihr mitgebracht hat. "Danke...ich fürchte der Kübel wird uns noch länger verfolgen..." murmelt sie und sieht mit leicht gequältem Lächeln zu ihm auf. Als sie Falcons besorgte Frage hört, löst sie sich leicht von Caewlin ohne ihn dabei völlig loszulassen und sieht zu dem Elben am Feuer hinüber. "Ich bin nicht krank," antwortet sie. Ihr Blick streift Kizumu, aber auf ihrem Gesicht liegt ein ganz merkwürdiges Lächeln. "Es geht schon wieder...danke. " Sie nimmt Caewlins Hand. "Gehen wir zum Feuer zurück..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 22. Mai 2002, 23:26 Uhr "Ich weiss nicht, ob es der richtige Weg ist, Falcon. Es war ein Vorschlag von mir aus...aber wenn Euch eine andere Vorgehensweise einfällt, dann schlagt sie uns vor..." antwortet Niniane, während Calyra ihr mageres Frühstück wieder von sich gibt und Caewlin ihr Tee bringt. Sie beobachtet Kizumu und Arwen, die beide nachdenklich zu hören, aber nicht viel sagen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 23. Mai 2002, 06:04 Uhr Ich danke allen Göttern das mir das erspart blieb! Nachdenklich blickt Kizumu Calyra hinterher. Dann wendet sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Thema zu. "Weiß irgendwer, wie die Liedberger auf unser Volk reagieren? Ich meine, nur damit wir die jenigen aussuchen denen am ehesten vertraut wird. Denn ohne das Vertrauen der Dorfbewohner werden wir mit unserer Fragerei nicht viel erreichen." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 23. Mai 2002, 07:53 Uhr Arwens Blick wandert von Falcon zu Caewlin, dann zu Calyra und wieder zurück zu Caewlin. Sie ist nicht krank, Falcon. Sie erwartet ein Kind... So besorgt, wie er um sie ist, muss er einen guten Grund haben sie auf diese anstrengende Reise mitzunehmen, einen sehr guten. Sie geht um das Feuer herum und setzt sich zu Falcon. Wortlos nimmt sie das Brot aus seiner Hand und schneidet sich selber etwas davon ab. "Jorel hat erzählt, er selber hätte noch nie Elben gesehen, aber sein Großvater hätte ihm von unserem Volk berichtet. Es steht also zu vermuten, dass egal wer von uns im Dorf auftaucht die Leute zumindest zurückhaltend sein werden..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 23. Mai 2002, 08:15 Uhr Seine Gedanken überschlugen sich als Arwen Jorel erwähnte Das Stimmt, in der Nacht sagte er das er noch nie Elben gesehen hatte, was ich mir nicht vorstellen kann, damals war es mir entgangen. Liedberg liegt zu nah am Elfenreich als das sein Volk noch keine gesehen haben soll. mit einem unruhigen Gesichtsausdruck schaut Falcon auf, der eine Zeitlang ins Feuer gestaart hatte. " Der Junge hat uns angelogen, Arwen. Überleg doch mal, er kommt mitten in der Nacht nach Weltenstadt, einer großen Stadt, die in vielen Straßen hellerleuchtet ist, auch in der Nacht. Und ausgerechnet zu uns kommt er. Fällt in den See, obwohl er dafür die halbe Stadt durchqueren muß? Ich frage mich, wieso?" Ich bin zu leichtgläubig, zu naiv! Hätte er woanders seine Geschichte erzählt, hätte mann ihn ausgelacht und fortgejagt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 23. Mai 2002, 09:29 Uhr Jetzt wird es interessant.... Ihr Senden ist für die Elben klar zu verstehen, doch auch Caewlin hat den gleichen Gedanken, sie kann es an seinem Gesicht sehen...und auch ihr eigener Gesichtsausdruck verrät vieles. "Das ist eine gute Frage, Falcon. Und sie wirft tausend weitere auf: hat Jorel mit Absicht gelogen? Wenn ja - wer zieht in dieser Sache die Fäden? Und die Dorfbewohner... wie sind sie darin verwickelt? Ich frage mich, ob das nicht ganz persönlich auf Euch abzielt, Falcon..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 23. Mai 2002, 09:43 Uhr Bei den anderen am Feuer kuschelt sich Calyra in Caewlins Arm und atmet seinen vertrauten Geruch nach Stärke, Leder, Mann und Waffenöl, der ihr Sicherheit gibt. Sie sieht die mitleidigen Blicke, die ihr zugeworfen werden und holt tief Luft. Jetzt wo sich ihr Magen einmal umgedreht hat, geht es ihr sehr viel besser und sie hat sogar wieder Hunger, aber sie nimmt sich lieber von ihrem Zwieback, als es noch einmal mit Brot zu versuchen. Warum hat Kizumu mich so seltsam angesehen...sie hat doch selbst ein Kind...war ihr nie übel? Aber dann lenken die Gespräche der anderen sie von ihrem Magen ab. Der Bauernjunge soll gelogen haben? Aber warum....? Allerdings muss sie zugeben, daß Falcon wahrscheinlich recht hat....denn was er sagt klingt alles nur zu logisch. Langsam bekommt sie wirklich Angst vor dem, was sie alle in Liedberg vielleicht erwarten mag.... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 23. Mai 2002, 12:47 Uhr Falcon hat Ninianes Gedanken nur zu gut vernommen, doch lässt er es sich nicht anmerken, nachdenklich greift er zu einem Tee, nimmt zu erst einen kleinen Schluck dann sagt er. " Mit mir? Das glaube ich nicht ich bin noch nicht so lange in Weltenstadt, als das ich mir schon Feinde gemacht haben könnte" Kurz dachte er an die beiden Diebe, doch verwarf er den Gedanken sofort wieder. " Doch wenn es wirklich so ist und jemand auf mich in Liedberg wartet so wird er eine böse Überraschung erleben, denn denkt der jenige ich komme alleine" Ein lächeln legt sich auf sein Gesicht als er sich in dem kleinen Lager umsieht. " Oja eine böse überraschung " Der gedanke das ein Drache sie erwartet war völlig beiseite gewicht. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 23. Mai 2002, 18:10 Uhr Caewlin nimmt Falcon zunächst das Brot wieder ab, fügt aus seiner eigenen Gürteltasche Käse und eine geräucherte Wurst hinzu und lauscht den anderen ersteinmal kauend. Bei Falcons letzten Worten jedoch unterbricht er sein Frühstück und fragt: "Heißt das nun wir reiten offen ins Dorf oder halten wir daran fest, erst einmal auszukundschaften, mit wem - oder was - wir es überhaupt zu tun haben? Wenn ja, dann ist das wohl eure Aufgabe...Eure und Ninianes. Und was wird unsere sein?" Er macht eine Geste, die Arwen, Kizumu Calyra und sich selbst einschließt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 23. Mai 2002, 21:14 Uhr Als Caewlin das Brot von Falcon nimmt und isst, ist Arwen erleichtert. Sie weiss um diese Sitte seiner Familie und was es bedeutet, wenn er sein Brot mit dem Nordmann, seinem Kampfgefährten, teilt. "Wenn ich etwas dazu sagen darf..." Sie zögert etwas ehe sie weiterspricht. "Ich denke, wir sollten nicht offen in das Dorf reiten. Egal, ob Jorel nun absichtlich oder unabsichtlich gelogen hat... irgendetwas stimmt hier nicht... Und selbst wenn es wirklich persönlich auf Falcon abzielt, betrifft es jetzt doch uns alle die wir ihn begleiten, oder? Jemand sollte zuerst auskundschaften, was dort vor sich geht... Vielleicht brauchen wir den Vorteil noch, dass niemand weiss, wieviele wir sind... Und erst wenn wir wissen was uns dort erwartet, wissen wir, welche Aufgaben auf uns warten-" Sie schweigt abrupt, es ist ihr sichtlich unangenehm, dass sich plötzlich alle Augen auf sie richten. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 23. Mai 2002, 21:24 Uhr Caewlin beobachtet die Elbin, während sie spricht... Scheint sie zu glauben, wir würden keinen Wert auf ihre Meinung legen oder ist sie so schüchtern? "Ihr habt völlig Recht, mit allem was Ihr sagt, Arwen," antwortet er und streckt die Hand nach Brot und Messer aus - das beides die Elbin hält. "Darf ich? Meinen Dank." "Falcon und Niniane eignen sich wohl zum auskundschaften der Umgebung am besten...nur wer reitet ins Dorf?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 23. Mai 2002, 21:34 Uhr "Wie? Oh ja, bitte." Sie reicht ihm das Brot und das Messer. "Solange wir nicht wissen, was uns im Dorf erwartet, sollte niemand von uns offen dorthin reiten. Bis Niniane und Falcon etwas herausgefunden haben, sollten wir anderen in der Deckung des Waldes bleiben." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 23. Mai 2002, 21:44 Uhr Caewlin schneidet nachdenklich das Brot und reicht Scheiben davon an die anderen weiter. Er selbst ißt noch ein wenig Käse, reicht Brot und Messer an Falcon zurück. Bei Arwens Worten tauscht er einen Blick mit Calyra, die ihn ansieht und nickt dann. Nur Niniane weiß, wozu sie fähig ist...hat ihre Stimme gehört...für die anderen ist sie nur eine hübsche Bardin, der morgens übel wird... "Gut...dann laßt uns das Lager abbrechen und weiterreiten...die Sonne steht schon hoch am Himmel und Liedberg ist noch weit..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 23. Mai 2002, 21:50 Uhr Niniane zerbricht das Brot in kleine, mundgerechte Bissen und kaut nachdenklich. Es schmeckt nach Hefe und Roggenmehl...angenehm säuerlich. Sie nickt Falcon kurz zu, als mehr oder minder beschlossene Sache ist, daß sie beide zunächst die Lage erkunden sollten und steht auf, als Caewlin von Aufbruch spricht. Sie pfeift Fremder und als der große Wolf zu ihr trottet und vor ihr stehen bleibt, kramt sie aus ihren Satteltaschen einen kleinen grünlichen Jadetiegel hervor. "Hier..." wendet sie sich an Calyra. "Ich kann Euch nichts geben, was Euch die Morgenübelkeit nimmt, aber dies hier sollte gegen die wundgescheuerten Stellen auf Euren Beinen helfen..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 23. Mai 2002, 21:50 Uhr "Ich denke, am unauffälligsten wäre ein Paar, das ein neues Zuhause sucht, um einer Familie eine sichere Heimat zu geben." Ihr Blick ruht auf Caewlin und Calyra, niemand würde sich großartig wundern wenn er Fragen stellt, man würde nur denken das er überbesorgt sei. Als Caewlin vom Aufbruch spricht steht sie mit einem Seufzen auf und ruft leise nach Prins. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 23. Mai 2002, 21:52 Uhr Falcon nimmt Brot und Messer entgegen und verstaut es ineinem Beutel. "Da stimme ich euch zu, Caewlin. All diese Überlegungen brigen uns nicht weiter, solange wir nicht annähernd in der Nähe des Dorfes sind. Also lasst uns aufbrechen. Je eher wir das Dorf erreichen, desto schneller erfahren wir, was dort wirklich vor sich geht." Er steht auf, greift nach dem Beutel mit dem Brot und beginnt seine Sachen in den Satteltaschen zu verstauen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 23. Mai 2002, 21:54 Uhr Caewlin nickt langsam, während Kizumu auf ihr Pony wartet und Niniane mit Calyra spricht. "Ich hatte daran gedacht," meint er leise. "Aber ich werde Cal nicht in Gefahr bringen...und man hört mir den Nordlandakzent an...und was würde ein Nordmann mit seiner Frau in einem so winzigen Dorf wie Liedberg suchen? Bestenfalls eine Bleibe für die Nacht...das wäre noch eine Möglichkeit." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 23. Mai 2002, 21:58 Uhr Auch Arwen steht vom Feuer auf. Als sie Kizumus Vorschlag hört, nickt sie. Das macht Sinn, die beiden wären wirklich am unauffälligsten wenn sie Fragen stellen Sie greift sich einige der Packtaschen und amcht sich daran, das Lastpony zu satteln und zu beladen. Arod ist ja schließlich schon gesattelt und wartet nur. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 23. Mai 2002, 21:59 Uhr "Niemand möchte Calyra in Gefahr bringen." Sie lächelt ihn an. "Ich meinte auch eher, das wir warten bis Niniane und Falcon die Gegend erkundet haben und dann unauffällig im Dorf nachfragen. Und auch wilde Nordmänner werden sesshaft..irgendwann, oder?" Mit einem Grinsen blickt sie Calyra an und schwingt sich dann auf Prins Rücken. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 23. Mai 2002, 22:04 Uhr Calyra nimmt dankbar das kleine Döschen von der Waldläuferin entgegen. Die Salbe darin ist zartgrün und duftet nach Kräutern. "Danke...ich bin sicher, sie wird mir rasch helfen." Ihr Blick geht zu Kizumu, als diese ihren Vorschlag macht und dann zu Caewlin, der ihr antwortet... "Ich wäre bestimmt nicht in Gefahr..." meint sie. Die Aussicht darauf, wirklich etwas tun zu können, das den anderen nützen mag, läßt sie schneller sprechen. "Und sie haben recht...wir wären noch am unauffälligsten. Auf dem Heimweg in den Norden, eine Bleibe für die Nacht suchend...harmlose Reisende. Nun ja nicht harmlos..." sie sieht Caewlin von oben bis unten an, macht eine präsentierende Handbewegung und grinst... "Aber unverdächtig..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 23. Mai 2002, 22:11 Uhr Caewlin sattelt den Grauen und dann Halbmond, die diese Prozedur weit sanfter und geduldiger hinnimmt, als der rauchgraue Hengst. "Wilde Nordmänner werden ganz bestimmt sesshaft!"Ruft er Kizumu grinsend zu. "Aber nicht in einem winzigen Kuhdorf mitten im Wald, wo sie weder die See noch den Nordwind spüren und riechen können!" Er hebt Calyra in den Sattel. "Soso...unverdächtig..." In seinen Augen glitzert es. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 23. Mai 2002, 22:11 Uhr Während er seine Sachen packt und den Rotfuchs sattelt, beobachtet er Arwen aus den Augenwinkeln. Soviel wie eben hat sie schon lange nicht mehr in der Gegenwart anderer gesprochen. Sie scheint langsam zu ihrem alten Wesen zurück zu finden. Als er fertig ist, schwingt er sich in den Sattel und muss dabei aufpassen, Silver nicht von den Satteltaschen zu stoßen, wo de sich schon wieder niedergelassen hat. Von Arwen übernimmt er die Zügel des Packpferdes, mit dessen Beladen sie inzwischen fertig ist. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 23. Mai 2002, 22:17 Uhr Als Arwen sich in den Sattel ihres Grauschimmel schwingt, steigt der Adler in die Luft und kreist über der kleinen Lichtung. Sie folgt ihm kurz mit den Augen. Er wird bleiben und uns folgen, ein Wächter in der Luft. Sie treibt ihr Pferd neben das Falcons und wartet auf den Aufbruch der Gruppe. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 23. Mai 2002, 22:20 Uhr Caewlin hebt sie in den Sattel als wäre sie ein Kind und wöge nichts. Sein neckender Blick rumort in ihrer Magengrube und sie kann nicht anders, als zu lachen. "Ja..." antwortet sie gedehnt. " Unverdächtig...vollkommen harmlos." Sie beugt sich im Sattel hinunter und küßt ihn und versucht dabei, die Schmerzen in ihren Beinen (und ihrem Hinterteil) zu ignorieren, aber dann bewegt sich Halbmond und sie muß ihn loslassen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 23. Mai 2002, 22:28 Uhr Niniane löscht das Feuer, bedeckt es mit Erde und sieht sich noch einmal um, bevor sie auf Fremders Rücken steigt und vorausreitet. Wir haben tatsächlich angefangen miteinander zu reden...sogar Caewlin taut langsam auf, obwohl er sonst vor lauter Mißtrauen stachlig wie ein Igel ist... Sie beobachtet das liebevolle Geplänkel zwischen ihm, Kizumu und Calyra und einmal mehr wird ihr schmerzhaft ihre Einsamkeit bewußt...aber diesen Gedanken verdrängt sie so rasch, wie er kam. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 23. Mai 2002, 22:28 Uhr Als Halbmond sie beide so ungnädig voneinander trennt, hält Caewlin die Stute ruhig, bis Calyra sicher im Sattel sitzt und steigt dann selber auf den Grauen. Niniane hat sich auf dem Rücken des Wolfes wieder an die Spitze der Gruppe gesetzt, das Feuer ist gelöscht, alle Sachen gepackt und verstaut...nur die noch warme Asche und das niedergetretene Gras verraten, daß sich hier ihr Lager befand. Als letzter von allen lenkt Caewlin sein Pferd von der Lichtung zurück in den Schatten der Bäume...auf nach Liedberg. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 24. Mai 2002, 09:59 Uhr Die Stunden ziehen dahin und wieder verfällt die Gruppe in Schweigen. Wie so oft sind Kizumu´s Gedanken bei ihrem Sohn und als sie an grüne Augen denkt die liebevoll zu ihr aufschauen ballt sich in ihrem Hals ein großer Kloß zusammen. Denk jetzt nicht an ihn...sei stark Sie lacht kurz rauh auf und fällt dann wieder in dumpfes Brüten. Prins stapft einfach den anderen Pferden hinterher, sie muß ihn nicht lenken. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 24. Mai 2002, 11:03 Uhr Niniane - im Augenblick rechts der Gruppe im Unterholz des Waldes und so unsichtbar wie der Wind - hört Kizumus Lachen, voller Sehnsucht und Selbstironie und wird dadurch aus ihren Gedanken gerissen. Sie pfeift nach Fremder, ein trillernder Laut, der klingt wie ein Tirinkiruf und eilt zu den anderen auf den Pfad zurück. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 24. Mai 2002, 11:27 Uhr Je länger sie reiten, desto nebelfeuchter wird der Wald und desto nachdenklicher scheinen die anderen zu werden...und Caewlin ist keine Ausnahme, als wäre das trübe Wetter auf die Stimmung aller geschlagen. Er ist immer noch am Schluß der kleinen Gruppe, vor ihm Kizumu auf dem dahintrottenden Pony, dann Calyra, die sehr gerade und tapfer im Sattel sitzt, obwohl er an der ganzen Körperhaltung sehen kann, daß sie Schmerzen hat. Dann Arwen, sehr gelassen, nur aus ihrem strengen Zopf haben sich ein paar feine Strähnen gelöst. An der Spitze Falcon - einen Augenblick starrt er auf den Rücken des Paladin und schüttelt den Kopf. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 24. Mai 2002, 12:01 Uhr Arwen hat die Zügel ihres Pferdes lang gelassen, es würde auch so dem Pfad und Falcon vor ihr folgen. Sie hat sich in sich selber zurückgezogen. Nur kurz wandern ihre Gedanken zu dem Raed, ein bitteres, fast wehmütiges Lächeln erschient kurz auf ihrem Gesicht. Wenn mein Vater das erlebt hätte. Ich, eine Frau, erhebe die Stimme im Raed, er hätte mir sofort den Mund verboten... Doch hier scheint es niemandem aufzufallen, selbst Caewlin hat zugehört, mir sogar zugestimmt... Aber diese Gedanken den schon bald von anderen verdrängt. Ihre Gedanken und ihr Denken kreisen noch immer um ihr Gespräch mit Kizumu vom Morgen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 24. Mai 2002, 12:57 Uhr Die Sachen sind klamm und kühl auf ihrer Haut und ihr Blick ist die meiste Zeit nach unten gerichtet. Als sie aufblickt sieht sie vor sich Calyra kerzengerade im Sattel. Ihr blaues Haar schimmert und Kizumu´s Blick heftet sich daran. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 24. Mai 2002, 13:14 Uhr Nachdem die Gruppe mehrere Stunden schweigsamm durch den Wald geritten war, erreichten sie am Mittag eine kleine Lichtung. Auf der gegenüberliegenden Seite stand ein altes halbverfallendes Holzhaus, eine kleine Mauer aus Moosbewachsenen Steinen umgiebt es fast vollständig, nur das alte Tor, was quietschend in den Angeln hängt, gibt einen Zugang frei. Falcon zügelt sein Pferd und hebt die Hand, als Zeichen für die anderen. Danach senkt er sie zum Schwertgriff. Sieht unbewohnt aus, dennoch sollten wir kein Risiko eingehen. Der Elb steigt ab und schnallt noch seinen Langbogen vom Sattel. " Möchte jemand mitkommen, wir sollten uns das Haus mal näher ansehen " Fragt er in die Runde. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 24. Mai 2002, 13:21 Uhr Niniane steigt von Fremders Rücken und beobachtet Falcons Gesten. Sie spannt den großen Bogen, den Raven ihr gemacht hat...der immer noch namenlos war, obwohl er sich einen Namen schon zehnfacht verdient hatte, und hängt die Sehne ein. Dann legt sie einen schlanken, milchweißen Pfeil auf...Lieber etwas von Caewlins Mißtrauen an den Tag legen, als böse überrascht zu werden... Hat Falcon irgendwann einmal Truppen befehligt? Irgendwo ein Kommando geführt...? Manchmal benimmt er sich fast so, aber dann ist er wieder arglos wie ein Kind...und warum bittet er, wenn er befehlen sollte? Sie deutet schweigend auf sich und den Wolf und sieht die anderen an. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 24. Mai 2002, 13:29 Uhr Auch Arwen steigt vom Pferd. Sie greift ebenfalls nach ihrem Bogen, spannt ihn und holt einen Pfeil aus dem Köcher. Wortlos bedeutet sie Niniane mit einer Geste, dass sie vor dem Haus bleiben wird. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 24. Mai 2002, 13:34 Uhr Während die anderen einer nach dem anderen absteigt schätzt Falcon die entfernung auf knapp 50 meter, vereinzelnt stehen kleinere Büsche auf der Lichtung. Die bieten nicht genügend Deckung " Wir umgehen die Lichtung und schleichen uns von hinten an das Haus an, ich möchte nicht böse überrascht werden" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 24. Mai 2002, 13:52 Uhr Falcon schaut noch mal zurück und vergewissert sich, das ihn alle verstanden haben. Dann schlägt er sich ins Unterholz. Sichewrlich wäre es einfacher gewesen einfach zu der Ruine hinzureiten, doch irgendwie war sein Vertrauen in letzter Zeit zu stark auf die Probe gestellt worden. Hier in der Wildnis wurde er wieder zu dem was er lange Jahre vor seiner ankunft in Weltenstadt war. Der Geisterfalke Jahrelang war er Anführer einer kleinen Gruppe gewesen, die im verborgenden gearbeitet hatten. Heimlichkeit war ihre Stärke gewesen, sein Vater hatte diese Gruppe gegründet um den Unterdrückten zu Helfen. Lange sind die Kameraden vergessen Wie ein Schatten schleicht Falcon durchs Unterholz immer näher auf das Haus zu. Plötzlich sieht er eine flüchtige Bewegung im Haus. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Silver am 24. Mai 2002, 13:58 Uhr Silver erwacht aus einem tiefen traumlosen Schlaf, der Rotfuchs war stehengeblieben.Verstolen schaut der junge Drache sich um. Alle scheinen irgendwie in aufregung zu sein. Falcon war nicht da. arwen stand mit Schußbereitem Bogen neben ihrem Pferd. Plötzlich zuckt der Drache zusammen. Gefahr er dreht seinen Kopf in richtung des Hauses. Gefahr |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 24. Mai 2002, 14:38 Uhr Caewlin beobachtet das Geschehen schweigend und während Falcon und Niniane unter den Bäumen verschwinden, und Arwen zurückbleibt, steigt er aus dem Sattel und bringt die Pferde außer Sichtweite, in dem er sie ein Stück in den Wald zurückführt. Calyra sitzt noch im Sattel - und ihm wäre es am liebsten, sie bliebe auch dort. "Bleib bei den Pferden mein Herz. Wenn irgendetwas geschieht, reitest du den Weg zurück, den wir kamen. Hörst du? Keine Dummheiten!" Sagt er eindringlich und gibt sich erst zufrieden, als sie nickt. Dann kehrt er zu Arwen zurück.... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 24. Mai 2002, 14:45 Uhr Bevor Caewlin die Pfede wegführt, löst Arwen den Köcher ihres Bogens vom Sattel und hängt ihn sich über den Rücken. Mit gespannter Aufmerksamkeit wandert ihr Blick immer wieder über die Lichtung und das Haus. Irgendetwas stimmt hier nicht... Es ist ruhig, zu ruhig... Mit einem kurzen Blick über die Schulter vergewissert sie sich, wo Caewlin ist. Er kommt zurück, nachdem er die Pferde weggeführt hat. Wie es scheint, hat er Calyra bei den Pferden gelassen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 24. Mai 2002, 14:51 Uhr "Ich bleibe mit ihr hier, könnte euch wohl eh nicht helfen." Ihr Blick streift den verzierten Dolch an ihrer Hüfte dann blickt sie lächelnd zu Calyra. "Wir hüten einfach gemeinsam die Pferde." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 24. Mai 2002, 15:06 Uhr Calyra sieht ihm nach bis er wieder bei Arwen ist. Durch die Zweige kann sie ab und an einen Blick auf seinen breiten Rücken erhaschen - er steht hinter der Elbin, wachsam und auf alles gefasst. Dann hört sie Kizumu und sieht sie an, sieht ihr Lächeln und erwidert es vorsichtig. "Ich würde so gerne absteigen, aber alle meine Muskeln sind steif und schmerzen. Wenn ich es tue, komme ich nicht wieder schnell genug in den Sattel...falls wir wirklich flüchten müssen." Flüstert sie. Ihr Blick wandert wieder zu Caewlin. Irgendwie scheint jeder Laut im Wald zu ersterben. Kein Vogel singt mehr, kein Laub raschelt. Nur der feine Regen prasselt schabend auf die Kronen der Bäume. Ich trage Schlange und Drachen auf der Haut...und bin alleine mit der Mutter des Drachensohnes... Ihr Herz klopft. "Wo ist Euer Sohn, Kizumu?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 24. Mai 2002, 15:39 Uhr Auch sie blickt gebannt in die Richtung in der sie die Lichtung weiß. Als Calyra von ihren schmerzenden Muskeln spricht nickt sie. "Ja, langsam merke auch ich das ich zu lange nicht geritten bin. Aber ihr haltet euch sehr tapfer." Bei der Frage nach Ierás zuckt sie leicht zusammen, wendet ihr Gesicht wieder der Frau zu und meint mit einem bitterem Lächeln. "Nicht bei mir wie man sieht..." ihre Stimme klingt rauh. "Er ist sicher und gut aufgehoben, ihm wird nichts geschehen." Aber wie ist es mit dir? Die Stimme in ihrem Kopf ist leise aber bestimmt und sie kennt sie. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 24. Mai 2002, 15:50 Uhr Kizumus schroffe Antwort ist verletzend, aber Calyra will sich nicht entmutigen lassen. Wir können uns nicht ewig anschweigen und um uns herumschleichen wie zwei Panther, die versuchen eine Blöße beim anderen zu entdecken...wir müssen mit offenen Karten spielen, sonst ist diese Geschichte noch unser Verhängnis... "Es ist freundlich von Euch, das zu sagen - ich fürchte nur, ich bin alles andere als tapfer. Und nutzlos bin ich auch noch..." Sie kommt sich wirklich vor wie Ballast, andererseits weiß sie jedoch, daß sie weder Caewlin noch den anderen dort vorne bei diesem merkwürdigen, unheimlichen Haus groß von Nutzen wäre. Ich kann nur singen...nur singen...! "Wie gut, daß Ihr ihn in Sicherheit wißt...aber es muß schwer für Euch sein. Sicher vermißt Ihr ihn doch schrecklich..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 24. Mai 2002, 16:29 Uhr "Doch ihr seid tapfer und jammert nicht, wie andere es schon längst getan hätten." Wieder schweift ihr Blick durch die Bäume hin zum Haus. Einige Augenblicke schweigt Kizumu und als sie antwortet klingt ihre Stimme belegt. "Ja er fehlt mir..wahnsinnig sogar. Ich wollte nicht hier sein, will es jetzt nicht einmal richtig. Aber vielleicht hat es auch den Vorteil das wir uns kennen lernen." Sie schaut Calyra genau in die Augen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 24. Mai 2002, 16:46 Uhr "Eines war in dem Orden, dem meine Mutter angehört und in dem ich aufwuchs streng verboten: Jammern. Niemand klagt dort über sein Schicksal...oder über sonstiges. Nicht einmal die Kinder." Nun ja...es gibt dort auch kaum welche... "Als ich einmal wagte zu sagen, daß mein Hals vom langen Singen schmerzt, wurde ich geschlagen und sie ließen mich doppelt so lange die "Dreizehn Gesänge der Harfe" intonieren..." Ich glaube ich war noch nicht einmal vier Jahre alt... Sie erwidert Kizumus direkten Blick und nickt langsam. "Ja, endlich." Antwortet sie. Da sind so viele Dinge, die sie die Elbin fragen möchte, daß sie gar nicht weiß, wo sie beginnen soll. Und was soll ich ihr sagen, wenn sie Antworten von mir will? Ich weiß nichts über die Zeichen auf meiner Haut, nichts über das Amulett, daß ich trage...nichts über die Kinder, außer daß sie in Gefahr sind. "Aber wenn Ihr nicht hier sein wollt...was hat Euch dann hergetrieben? Ich meine...Ihr müßt doch sicherlich einen guten Grund gehabt haben, Euer Kind allein zu lassen?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 24. Mai 2002, 16:52 Uhr Wie grausam kann eine Gesellschaft sein? Unverständniss über manche Sitten der Menschen macht sich wieder einmal in ihr breit. Unbewußt greift sie nach dem Amulett um ihren Hals. "Sein Vater hat mich hergetrieben, fort von unserem Kind. Er ist der Meinung das er gebraucht werden könnte...und ohne mich kann er nirgends hin." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 24. Mai 2002, 19:01 Uhr Calyra fällt die Geste Kizumus natürlich auf und ihr Blick ruht auf dem Amulett in den Fingern der Elfin. Sie hält es zart und besitzergreifend gleichzeitig und auch so, wie man einen geliebten Talisman berühren würde. Aber die Worte Kizumus lösen bei Calyra nur Unverständnis und leise Ratlosigkeit aus. Was meinte die Elbin wohl damit? Sie ist sicher, daß man ihr die Verwirrung ansieht. Dennoch fragt sie im Augenblick nicht nach...etwas scheint an Kizumu zu nagen, das vielleicht damit zu tun hat und sie will nicht aufdringlich erscheinen. Ihre Augen wandern zurück zu Caewlin. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 24. Mai 2002, 19:10 Uhr Falcon schlich weiter auf das Haus zu. Immer wieder suchte sein Blick Niniane die wie ein Schatten durchs Unterholz aufs Haus zubewegte. Auch Caewlin folgte ihnen. Im Haus ist irgendwas oder irgendwer, ich habe etwas gesehen Mitten in der Bewegung verharrte Falcon, die Eingangstüre des Hauses wurde geöffnet. Ein großgewachsener Mann in dunkelbrauner Lederkleidung verläßt die alte Ruine. Sein Haar ist dunkelbraun und zu Zöpfen geflochten die ihm lang über die Schulter fallen. Der ist ja fast so groß wie Caewlin Falcon hielt weiterhin die Luft an, an der Seite des Riesen hängt ein zweischneidiges Langschwert das ohne Scheide in seinem Gürtel steckt. Eine Augenklappe verdeckt sein linkes Auge. Der Fremde dreht sich rum und ruft ins Haus. " Bring die Gefangene hinaus, wir müssen weiter. Mir gefällt die plötzliche ruhe hier nicht." Aus dem Haus kommt eine raue Stimme. " Du hättest dich nicht solange mit ihr vergnügen sollen." Falcon fasste seinen Bogen fester. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 24. Mai 2002, 21:07 Uhr Die Straße gleicht nach dem Regen der letzten beiden Tage eher einem Schlammloch als einem gangbaren Weg, und als Raven gegen Abend die Stadt verlässt, beginnt es auch noch zu nieseln. Sie stört sich nicht weiter daran, sondern lässt den Braunen in seinem raumgreifenden Trab durch die Pfützen treten, daß der Schlamm zu beiden Seiten aufspritzt. Ein Stück vor ihr, aber noch in Sichtweite, flattert der Rabe über den Baumkronen und weist den Weg. Nach etwa fünfzehn Minuten passieren sie ein kleines Gehöft und der Weg wird schmaler, aber auch trockener, und Raven lässt den Hengst in Galopp fallen. Sie hat keine Ahnung, wohin Shugorn sie führen und wo dieser Pfad enden wird, sie ist müde und erschöpft und in ihrem Kopf sitzen Dutzende kleiner Teufelchen und traktieren sie mit den Nachwirkungen des Traumkrauts, und viel lieber wäre sie jetzt im Augenblick im Haus auf Mottenfaengers Baum oder in ihrem eigenen Häuschen, um ihre Blessuren auszukurieren, aber die Stimme des Raben klang dringend und sollte der Krieger wirklich Hilfe brauchen, so würde sie das alles eben in Kauf nehmen müssen. Im Stich lassen würde sie einen Waffengefährten jedenfalls nicht, und so folgt sie einfach weiter Shugorns Flügelschlag. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 24. Mai 2002, 22:38 Uhr Niniane legt dem Elben federleicht eine Hand auf den Arm und sieht ihn eindringlich an. Wenn alle und die Gefangenen draußen sind...Wenn wir sehen können wie viele es sind und freies Schussfeld haben...sendet an Arwen, sie sollen sich bereit halten...wir sollten so viele wie möglich gleich mit Pfeilen erledigen und Caewlin und Fremder den Nahkampf überlassen...hoffentlich sind die Gefangenen nicht in schweren Ketten und können rennen... Sie tauscht einen langen Blick mit dem Schattenwolf, der lautlos durchs Unterholz davongleitet und macht Falcon dann rasche Zeichen, daß sie in einem Bogen von links her noch weiter heranschleichen wird, so daß sie jene fremden Krieger, wenn sie das Haus verlassen, von hinten unter Beschuss nehmen kann. Wenn sie nur Leder tragen sind sie mit einigen Pfeilen rasch erledigt...haben sie schwerere Panzer oder sehr gute Kettenhemden kommen wir um den Nahkampf nicht herum... Sie duckt sich unter einem halb umgestürzten Baum hindurch und ihre Augen glitzern. ....die Schlange im Ried, daß keiner mich sieht... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 24. Mai 2002, 23:07 Uhr Caewlin kann nicht genau sehen, was vor sich geht, er hat kein freies Sichtfeld auf die Eingangstür des Hauses. Was immer ihn warnt - ein Geräusch, eine Ahnung, schlicht der Instinkt? Er zieht Arwen mit sich tiefer in die Deckung und das grüne Zwielicht unter den Bäumen einen Herzschlag bevor die Tür sich öffnet und ein großer Mann mit langem Haar und einem blanken Langschwert an seiner Seite heraustritt. Er ist zu weit entfernt um hören zu können, ob er etwas spricht, aber es sieht fast so aus, als rede er mit jemandem hinter ihm im Haus. Wofür hält sich der Angeber mit seinem Schwert ohne Scheide...? Er schüttelt sacht den Kopf, tauscht einen Blick mit Arwen und flüstert dann: "Warten wir ab, was geschieht und ob Falcon und Niniane irgendetwas zu berichten haben..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 24. Mai 2002, 23:26 Uhr Erst als es so dunkel ist, daß sie kaum mehr den Weg vor sich erkennen kann, lässt Raven den Braunen wieder in den Schritt fallen. Am Himmel sind nur wenige Sterne zu sehen und graue Regenwolken verdecken den Mond. Der Pfad ist sehr schmal geworden, gerade breit genug für ein Pferd, schlängelt er sich durch den Wald und von den belaubten Zweigen trieft das Wasser, wenn Raven sie streift. Sie hält den Hengst an und sitzt ab, führt ihn einige Schritt weit vom Pfad weg in das Unterholz und sucht nach einem einigermaßen trockenen Fleckchen Erde, um zu rasten. Shugorn raschelt über ihr in den Baumkronen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 25. Mai 2002, 00:34 Uhr Unter einer dichtstehenden Gruppe niedriger Buchen findet Raven etwas Schutz für das Pferd und sich, das Moos unter den Bäumen dort ist weich und trocken. Sie bindet den Hengst an einem Ast fest und schlüpft unter die Zweige, lehnt sich erschöpft gegen einen der Stämme. An alles hat sie gedacht, nur nicht an Fackeln, und so sitzt sie in der Dunkelheit, während sie ein karges Mahl aus Brot und Käse zu sich nimmt und darüber nachgrübelt, was ein Krieger wie Caewlin wohl in dieser verlassenen Gegend zu suchen hat. Einen Moment lang erinnert sie sich undeutlich an die schrecklichen Bilder, die ihr das Traumkraut vorgegaukelt hatte, aber dann passiert, was seit dem Tag nicht mehr geschehen ist, an dem sie den Kanal verlassen hat - sie ist so müde, daß sie einfach einschläft, tief und traumlos, die Wange an die rauhe Rinde des Baumstamms gelehnt. Über ihr glühen Shugorns rubinrote Augen in der Dunkelheit. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 25. Mai 2002, 08:22 Uhr Arwen lässt sich von Caewlin weiter in die Deckung ziehen, doch im Gegensatz zu ihm kann sie gerade noch wie ein Flüstern im Wind hören was der Mann sagt. Wofür hält er Falcon? Was denkt er von ihm? Sie sieht Caewlin mit einem Kopfschütteln an und will ihm gerade antworten, als sie Falcons Senden vernimmt. "Berichten? Der Mann ist nicht allein und sie haben eine Gefangene... Falcon wird sie angreifen, zusammen mit Niniane." Und mit einem Blick auf seinen Morgenstern "Überlasst den ersten Angriff unseren Pfeilen... bitte." Ihre Hand greift nach hinten zu ihrem Köcher. Für Caewelin sieht es so aus als lockere sie die Pfeile, doch tatsächlich vergewissert sie sich, ob ihre Elbenmesser gut zu erreichen sind. "Wir sollten uns bereit halten." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 25. Mai 2002, 11:09 Uhr Zwischen den beiden Frauen bei den Pferden liegt wieder das Schweigen. Prins döst vor sich hin und auch die anderen Pferde sind still. Ob sie weiß, wovon du sprichst? Sicher nicht... Sie seufzt leise und blickt starr auf das Blättergewirr. Aber kannst du ihr soweit vertrauen? Bis jetzt wissen nur wenige von ihm. Verstohlen mustert sie Calyra von der Seite. Aber du mußt ihr vertrauen..es bleibt nichts anderes...aber nicht jetzt. Kizumu nimmt die Zügel von Arwen´s Pferd und dem Packpony, die sie in der Hand hält, fester. "Wir sollten uns bereit halten, Calyra." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 25. Mai 2002, 15:27 Uhr Caewlin mustert die Elbin schräg vor ihm kurz und nickt dann. "In Ordnung...sobald alle draußen sind und ihr sie unter Beschuß habt...ich muß ohnehin näher heran..." Er blickt über die Lichtung und mustert den Waldrand, dann deutet er auf ein dichtes Unterholz etwa zwanzig Meter entfernt rechts von ihnen. "Dort..." meint er. "Habt Ihr von hier aus freies Schussfeld? Dann bleibt hier und ich warte dort unter den Bäumen auf diejenigen, die Ihr nicht erledigen könnt." Sein Gesicht ist so unbewegt als rede er über die nächste Mahlzeit oder andere Belanglosigkeiten. Dann verschwindet er erstaunlich leise und behende zwischen den Bäumen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 25. Mai 2002, 16:10 Uhr Falcon schaut der Elbin kurz hinterher, wie sie im Unterholz verschwindet. Sie direkt angreifen, soviele wie möglich ausschalten? Haben wir ein Recht dazu? Hoffendlich machen wir keinen Fehler. Ein zweiter Mann verlässt das Haus, er ist kleiner als der erste, sein Haar ist Strohblond und sein Gesicht wird zum größten Teil von einem verfilzten Bart bedeckt. Falcon erkennt auch keine sichbaren Waffen wie bei dem Riesen. Der bärtige befestigt gerade seine Lederrüstung. Von der Gefangenen ist nichts zu sehen. Es sind mindestens zwei Wieso sind hier nirgends Pferde? Sein Blick streift über die Lichtung, dann bleibt er wieder an dem Riesen hängen. Er wartet auf was, auf jemanden. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 25. Mai 2002, 16:35 Uhr Arwen nickt, zur Antwort, als Caewlin sie fragt ob sie freies Schussfeld habe. Als er zwischen den Bäumen verschwindet, folgt sie ihm mit den Augen während sie hinter einem der Büsche auf ein Knie herunter geht, einige Pfeile aus dem Köcher zieht und locker vor sich in den Boden steckt. Ich hätte nie gedacht, dass er sich so leise und behende bewegen kann. Ihr Blick gleitet wieder über die Lichtung als der zweite Mann das Haus verlässt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 25. Mai 2002, 17:01 Uhr Plötzlich tauchen am gegenüberliegendem Rand der Lichtung, in der nähe von Caewlin Reiter auf. Gut gerüstet und bewaffnet. So unerwartet und plörzlich stehen sie da das Falcon sich fragt ob sie durch zauberhand dorthingekommen wären. Wieso habe ich sie nicht gehört, verdammt! Der Boden ist feucht und voller nassem Laub die die Geräusche verschlucken. Insgesammt zählt Falcon fünf. Sehen aus wie Söldner Der Riese winkt den Reitern zu, anscheinend freudig sie zu sehen. Ein dritter Mann schleift eine zierliche Frau aus dem Haus, ihr Kleid ist zerissen und ihr Gesicht angeschwollen. Der Mann ist in schmutziges Grau gegleidet und träft einen Streitkolben an seinem Gürtel. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 26. Mai 2002, 01:38 Uhr Drei am Haus und fünf zu Pferde...um die Berittenen muss Caewlin sich kümmern...schießt auf die Pferde...... Niniane hat einen so weiten Bogen geschlagen, daß sie nun im Rücken der Männer ist und freies Schussfeld hat. Tief verborgen im Unterholz der Bäume ist sie absolut unsichtbar. ...aber sie haben von Gefangenen gesprochen...und da ist nur die Frau... Sie zieht die Bogensehne durch und zielt auf den Riesen in Leder. ...Schießt sobald sie weit genug vom Haus weg sind...Falcon? Was überlegt Ihr?... Sie kann Fremder in der Nähe spüren, obwohl von dem riesigen Schattenwolf nichts zu sehen ist. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 26. Mai 2002, 09:04 Uhr Als die Reiter aus dem Unterolz auftauchen, zuckt Arwens Kopf herum. Woher...? Sie sind viel zu dicht an Caewlin. Ihre Gedanken überschlagen sich während ihr Blick zwischen den Männern am Haus und den Reitern hin und her huscht. Schließlich trifft sie ihre Entscheidung; die Sehne ist bis zum Äußersten gespannt als sie auf den Mann zielt, der die Frau hinter sich her zerrt. Zuerst die Männer am Haus... hoffentlich kann die Frau noch rennen... und der Angriff wird hoffentlich auch die Reiter von Caewlin weg und zum Haus locken... und ihm Zeit verschaffen Ihre Augen folgen den Männern, wie sie sich vom Haus entfernen und den Reitern entgegen gehen. Sie wartet auf den ersten Pfeil von Falocn oder Niniane, das Zeichen für den Angriff, so wie Falcon es ihr einst beigebracht hatte. Jetzt sind sie weit genug weg vom Haus... Falcon?... Worauf wartest du noch?... Aus dem Augenwinkel suchte sie Caewlin, doch er war gut im Unterholz verborgen, die Reitern schienen ihn nicht bemerkt zu haben. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 09:16 Uhr Blätterrascheln und Ästeknacken läßt Kizumu und Calyra erstarren. Nur wenige Meter von ihnen entfernt bricht eine Gruppe Reiter durch den Wald. Kizumu macht Calyra ein Zeichen sich ruhig zu verhalten und hält selbst den Atem an. Oh wenn jetzt nur ein Pferd sich rührt sind wir dran... Sie versucht mittels Senden die Pferde zu beruhigen, um sich nicht durch das Schnauben oder Hufescharren zu verraten. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 26. Mai 2002, 09:19 Uhr Falcon schießen tausend Gedanken durch den Kopf, die Reiter waren nicht eingeplant. Konzentrier dich...ruhe Der Elb hebt seinen Langbogen, zwei Pfeile stecken vor ihm im weichen Waldboden, einer liegt schußbereit auf der Sehne. Alle sind bewaffnet und gerüstet, den Anführer bei den Pferden, die Entfernung ist nicht zu weit, brauche nur einen guten Schuß, mögen die Götter mich leiten. " Fliege geschwind mein gefiederter Freund" flüstert er. Da ist ein Magier Falcon hört die warnende Stimme von Silver laut in seinem Geist, blitzschnell reist er seinen Bogen herum und schießt auf den einzigen Mann ohne Waffen, noch bevor der Pfeil sein Ziel getroffen hat liegt der nächste schon wieder auf der Sehne. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 26. Mai 2002, 10:46 Uhr Kaum hört Arwen das leise Sirren des Pfeils, als sie auch ihren Pfeil von der Sehne schnellen lässt. Sie hat auf die Schulter des Armes gezielt, mit dem der Mann in Grau die Frau festhält. Dass sie trifft und die Wucht des Aufpralls den Mann zu boden wirft, nimmt sie nur aus dem Augenwinkel wahr, denn mit dem nächsten Pfeil zielt sie bereits auf die Reiter. Deren Anführer hat auf den Angriff am schnellsten reagiert und wendet sein PFerd zurück in Richtung Unterholz. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 26. Mai 2002, 11:26 Uhr Niniane spickt den großen Mann mit dem blanken Schwert mit drei Pfeilen, ehe er blutend außer Sichtweite torkelt und sie kein freies Schussfeld mehr hat. Leise fluchend legt sie auf das Pferd des Anführers an und schießt und einen Herzschlag später schafft das zusammenbrechende Pferd hufewirbelndes Chaos direkt vor dem Unterholz, in dem Caewlin sich verborgen hält und die völlig überrumpelten Söldner scheinen langsam zu begreifen, daß sie angegriffen werden und formieren Widerstand. Der Mann in dem schmutzigen Grau so wie ein weiterer ohne Waffen liegen bereits reglos am Boden, das Pferd des Anführers der Reiter ist tot und der Riese mit den Zöpfen war fürs erste ausgeschalten... Noch fünf... Im nächsten Augenblick bricht Fremder aus dem Wald, landet wie ein Alptraum aus Zähnen und Grollen und rauchschwarzem Fell zwischen den Reitern und treibt die vor Angst kreischende Pferde auseinander. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 26. Mai 2002, 12:16 Uhr Calyra späht durch die Bäume und starrt angespannt auf die Lichtung hinaus. Sie kann sehen, daß mehrere Männer zu Pferde ankommen - den Göttern sei Dank nicht aus ihrer Richtung, sonst wären sie und Kizumu möglicherweise längst entdeckt. Sie erhascht einen kurzen Blick auf Caewlins große Gestalt, der sich durch den Schatten der Bäume duckt und sofort wieder verschwunden ist - und dann nichts mehr. Auf Kizumus Worte kann sie nur nicken. Ihr Blick saugt sich an dem der Elbin fest und sie sehen sich beide schweigend an und dann lauschen sie mit weiten Augen den schrecklichenn Geräuschen von treffenden Pfeilen, schreienden Pferden, dem Knurren des Schattenwolfs und dem Singen von Stahl. "Kizumu..sie kämpfen...wir müssen doch irgendetwas tun...es sind so viele!" Flüstert sie heiser. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 26. Mai 2002, 13:15 Uhr Als der Schattenwolf zwischen die Pferde springt und knurrend und nach ihnen schnappend Chaos unter den Reitern verbreitet, verläßt auch Caewlin seine Deckung im Unterholz - eine bessere Gelegenheit wird er nicht mehr bekommen. Mit zwei schnellen Schritten ist er bei dem Anführer, der aus dem Sattel seines sterbenden Pferdes geschleudert wurde, und rammt ihm einen seiner Dolche unter die Halsberge seiner Rüstung. Schlechtsitzender Stahl und abgewetzte Kettenhemden...Entweder es sind einfache Räuber oder ihr Herr ist geizig, was ihre Ausrüstung betrifft... Der Stahl schmatzt knirschend durch Fleisch und Knochen und kommt mit einem Ruck wieder frei. Caewlin sieht sich um: der Schattenwolf hat einen Mann vom Pferd gerissen und schüttelt ihn knurrend zu Tode. Zwei der abgeworfenen Reiter kommen auf ihn zu, ein letzter ist noch zu Pferde. Dann beginnt das lange stählerne Lied. Die Hiebe der beiden Söldner zu Fuß sind nachlässig geführt und wirken gehetzt, so als wären sie betrunken. Sie bewegen sich grimmig, aber unbeholfen. Der Mann zu Pferd dagegen ist so nüchtern wie Caewlin und beritten dazu... Dämlicher Wolf, hör auf die Toten zu fressen und komm her und hilf mir! Er drängt die beiden Fußkämpfer zwischen sich und den Reiter und sieht sich nach einem Pferd um, aber sie sind alle außer Reichweite. Verfluchte Höllen... Der Morgenstern singt und kracht nieder trifft einen der beiden Kämpfer mitten ins Gesicht unter dem halboffenen Helm. Blut spritzt auf Caewlin und regnet in weitem Bogen auf das aufgewühlte Gras. Als er seine Waffe zurückreißt, kommt der halbe Kopf mit. Der andere Fußkämpfer weicht zurück, stolpert gegen das Pferd des Reiters und der Gestank seiner Angst überlagert alle anderen Gerüche. Für Caewlin ist es ein leichtes, ihm einen Schritt nachzusetzen und ihm in den Rücken zu stechen. Dann ist er mit dem blutigen Morgenstern und dem berittenen Kämpfer allein. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 26. Mai 2002, 13:16 Uhr Sein Schuß hatte den Mann getroffen, aber irgendwie nicht so wie er sich vorgestellt hatte. Der Mann sank zwar zu Boden, lebte aber noch. Der Riese mit den Zöpfen lag hinter der Mauer, außer sicht. Der Wolf bricht durchs Unterholz auf die Lichtung. Chaos Die junge Frau wirft sich schreiend zu Boden Caewlin springt aus seiner Deckung und schlägt auf die Söldner ein, wie ein riesiger Bär wütet er unter den Kriegern. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 26. Mai 2002, 13:27 Uhr Der Elb läßt seine Vertraute Waffe, den Langbogen zu Boden fallen, momentan ist niemand in Schußweite, und zieht seine Langdolche. Mit schnellen Schritten überquert er die Lichtung, sein Ziel ist die junge Frau, die mitten auf dem Schlachtfeld liegt. Der Magier hebt den Kopf, in seiner linken Hand hält er Falcons Pfeil. Er hat ihn abgefangen ! Aber wie ist das möglich? Langsam richtet er sich auf, seine Lippen bewegen sich schnell und Lautlos. Der Paldin ändert die richtung, versucht den Magier zu erreichen bevor er seinen Zauber beenden kann. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 26. Mai 2002, 13:31 Uhr Niniane legt einen frischen Pfeil auf, den Schaft silberweiß, die Federn grau. Der Keiler hat seine Hauer, Bär und Wolf haben ihre Zähne...aber nichts ist auch nur halb so tödlich wie graue Gänsefedern... Sie verläßt geduckt das Unterholz und kommt unbehelligt und ungesehen bis zur Hausmauer, in deren Schatten sie verschwindet. Der Riese, den sie dreimal getroffen hatte, kroch wimmernd über den Boden - etwa zwanzig Schritt entfernt von ihr, aber keine Gefahr mehr darstellend. Irgendwo stöhnte noch jemand am Boden. Falcon...wo ist der Rest....da sind noch mehr! Bringt jemand die Frau hier weg! Im selben Augenblick sieht sie den Paladin, der eben zu ihr eilen will, und den Magier, der wortlos und mit bleichem Gesicht versucht einen Zauber zu sprechen. Sie hebt den Bogen, spannt die Sehne. Falcon rennt. Der Pfeil zischt leise, als er sich von der Sehne löst. Einen Augenblick später hört sie ein Grunzen und der Magier taumelt blutend zurück. Aus seiner Schulter ragt ein gefiederter, grauer Schaft. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 26. Mai 2002, 13:33 Uhr Arwens zweiter Pfeil trifft das Pferd des Anführers, das nur kurz danach auch von einem der weißen Pfeile Ninianes getroffen wird. Die Attacke Caewlins überrascht selbst sie. Ihr Götter,... selbst mit einer Hand kämpft er für fünf... Sie löst sich aus ihrer Deckung und bewegt sich vorsichtig auf das Haus zu. Der Mann, den sie getroffen hatte, lebte noch und die Frau war nicht weggelaufen, also noch immer in seiner Gewalt und in Gefahr. Ihren Bogen hat im Laufen in den Köcher auf dem Rücken gesteckt und ihre beiden weißen Elbenmesser gezogen. Vorsichtig bewegt sie sich fast lautlos von Busch zu Busch und erreicht schließlich die moosbewachsene Mauer. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 26. Mai 2002, 13:43 Uhr Der Magier wurde hart getroffen und sein Körper krachte gegen Falcon der ihn im Lauf auffing. Mit dem Knauf seiner Waffe schlägt er ihm Hart gegen das Nasenbein, das knirchend bricht. Wie vom Blitz getroffen geht er zu Boden. Einen dankenden Blick zu Niniane werfend steht Falcon keine fünf Meter von der Türe des Hauses entfernt. Ein leises Klicken läßt ihn zur Türe schauen, da im Eingang steht ein Zwerg in schwerer Kettenrüstung. In seiner Hand hält er eine schwere Kampfaxt, in lauerstellung wartet er bis Niniane aus der Deckung heraustritt. Wieviele sind denn da noch drin? Nan vorsicht, hinter dir |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 26. Mai 2002, 13:51 Uhr Caewlin kann nicht sehen, was hinter ihm geschieht, aber das Klirren von Stahl hat aufgehört, ebenso wie das Sirren der Pfeile. Zu hören sind lediglich das wilde Heulen des Schattenwolfs und das Wimmern der Sterbenden. Aber das ist ohnehin bedeutungslos, denn die ganze Welt ist geschrumpft auf die Lichtung und den Mann auf dem Pferd vor ihm. Er führt ein Langschwert und hat keinen Schild, aber er ist beritten und Caewlin zu Fuß. Der Morgenstern singt. Halt ihn dir vom Leib, außer Reichweite des Stahls Sich langsam rückwärts bewegend versucht er in die Enge des Waldrandes zu kommen, wo das Pferd zu wenig Platz hat, um sich noch schnell zu bewegen, aber der Reiter ist nicht dumm und setzt ihm hart zu, versucht immer wieder seine Deckung zu durchbrechen, treibt das wiehernde Tier hart vor, ohne Rücksicht auf Verluste. Plötzlich fährt die Hand des Söldners vor und schickt einen silbernen Blitz durch die Luft - hätte Caewlin sich nicht bewegt, hätte das Messer des Reiters wohl seine Schulter durchbohrt, stattdessen schrammt es nur über seine Rippen und bleibt zitternd irgendwo hinter ihm im Gras stecken. Dann lacht er, so hohl und kalt, als käme der Laut vom Grund eines Brunnes. "Ich hatte gehofft, daß Ihr eine Dummheit macht." Der Morgenstern kommt hoch und die Kugeln zertrümmern das linke Knie des Mannes und reißen dem Pferd die Schulter auf. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 26. Mai 2002, 13:51 Uhr An einer Stelle hiner einem Strauch ist die Mauer zur Hälfte eingestürzt, dort kann sie ungesehen hinüber steigen. Aus der Deckung heraus sieht sie, wie einer der drei, die aus dem Haus gekommen sind, sich aufrichtet, einen Pfeil in der Hand und dann von Ninianes Pfeil niedergestreckt wird. Als Niniane aus ihrer Deckung heraustritt, wird Arwen des Zwerges gewahr, der plötzlich hinter ihr in der Tür erscheint. Ich bin zu weit weg... verflucht... Ohne zu zögern verlässt sie ihre Deckung und rennt auf Niniane und das Haus zu. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 26. Mai 2002, 14:03 Uhr Niniane fährt herum und ihre lange, schlanke Elbenklinge kommt eben noch rechtzeitig hoch, um den ersten Axthieb des Zwerges abzufangen. Stahl kreischt über Stahl und der wuchtige Hieb erschüttert sie bis in die Knochen. Ein Zwerg...keine Reichweite aber verflucht zäh und auch noch in Vollpanzerung! Caewlin wo bist du mit deinem verfluchten Morgenstern? Sie wirbelt außer Reichweite und ihre Klinge zuckt in schnellen Schlägen nach Gesicht, Halsbrünne und den Gelenken, dort wo die Rüstungsplatten miteinander verbunden sind. Aber immer schrammt die Spitze ihres Schwertes nur über Metall ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Und der Zwerg drischt unbeirrt auf sie ein, sich nicht groß um Deckung und Fechtkünste kümmmernd. Wenigstens bin ich schneller...ich bin schneller... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 14:05 Uhr Sie nickt, als die Kampfgeräusche direkt vor ihnen laut werden. Eines der reiterlosen Pferde prescht durch das Unterholz, die Augen verdreht und voller Panik. Durch die Lücke die das Pferd in das Gebüsch bricht, haben die beiden endlich auch einen freien Blick. Kizumu sieht Caewlin der wie ein Berseker 4 der Männer tötet und sich dann dem fünften auf dme Pferd widmet. Sie reißt den Dolch aus seiner Scheide, läßt die Zügel der anderen Pferde los und treibt Prins durch die Lücke auf die Lichtung. "Bleib in Deckung, Calyra!" Sie zielt kurz und wirft dann ohne groß darauf zu achten ob sie wirklich trifft. Dann galoppiert sie weiter, beugt sich zu der immer noch am Boden liegenden Frau herunter und packt sie unter den Armen. Mit großer Mühe hält sie die Frau fest und versucht sie weiter aufs Pferd zu ziehen, während Prins durch das Unterholz auf der anderen Seite der Lichtung bricht. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 26. Mai 2002, 14:08 Uhr Sie hat die Strecke zum Haus erst halb zurückgelegt, als eine Bewegung an Rande ihres Gesichtsfeldes ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht. Der Mann in Grau wurde zwar von ihrem Pfeil schwer getroffen, kommt aber gerade wieder auf die Beine und greif nach seinem Streitkolben. Die Frau in dem zerrissenen Kleid kauert unweit von ihm weinend und schreiend am Boden, unfähig die Fluchtzu ergreifen. Arwen ändert abrupt ihre Richtung. Niniane und Falcon können sich alleine helfen... diese Frau nicht... Der Mann bewegt sich mit seiner Keuel auf die Frau zu. Noch im Laufen zerrt Arwen sich den Köcher vom Rücken. Wenn es hier jetzt zum Nahkampf kommt, wird er sie nur behindern. Aus vollem Lauf springt sie dem Mann in den Rückken. Er stolpert und taumelt und verliert seinen Streitkolben, aber er geht nicht zu boden. Schneller als sie erwartet hat, hat er sich ihr zugewendet und es gelingt ihm, sie von hinten zu packen. Ihre Hand schließt sich fester um ihr Messer. Sie fauchte wie eine Raubkatze, springt zurück und zur Seite. Der Dolch zuckte an seinem Körper empor, zerschneidet sein graues Hemd und das Wams vom Gürtel bis zum Halsausschnitt und hinterlässt einen dünnen, blutigen Kratzer auf seiner Haut. Er weicht zurück und seine Hand gleitet zu dem Dolch in seinem Gürtel, doch sie ist schneller. Er hat seinen Dolch nicht einmal halb aus der Scheide, als er ihr Messer an seiner Kehle spürt. Er erstarrt und seine Augen weiten sich, als sie ihr Messer mit der selben Bewegung in seine Kehle stösst. Er erstickt an seinem eigenen Blut. Erschreckt vor ihrer eigenen Kaltblütigkeit tritt sie einen Schritt zurück und des dauert etwas, ehe sie zu der am Boden liegenden Frau geht. Aber noch bevor sie sie erreciht, prescht Kizumu auf Prins an ihr vorbei und zieht die Frau im vollen Lauf zu sich auf das Pony. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 26. Mai 2002, 14:13 Uhr Schnell überspringt Falcon den bewußtlosen Magier und rennt auf den Zwerg zu. Zwerge! Ich hasse ihre Äxte Seine Gedanken überschlafgen sich. Der erste Schlag, ich müßte den ersten Schlag haben. Sie steht im weg! Hinter sich hört er die Schreie eines Mannes, ein Pferd wiehert schmerzerfüllt auf. Die Waldläuferin kann so gerade den ersten Schlag abwehren, schnell weicht sie immer wieder zurück, versucht den Zwerg zu treffen, doch dieser kümmert sich nicht viel um ihr Schwert, sie kommt einfach nicht durch seine Rüstung durch. Falcon denkt kurz über seine Langdolche nach, die es nicht mit der Rüstung des Zwerges aufnemen können. Seine Hand zuckt unter seinen Umhang dort verborgen, trug er einen kleinen silbernden Hammer. Der Zwerg stellte sich schnell auf den zweiten Gegner ein, versuchte wieder ins Haus zu kommen, zieht sich schritt für schritt zurück. Falcon sticht einmal mit seinem Dolch zu, der Zwerg versucht mit dem Schaft die Waffe abzulenken. Mit aller Kraft lengt er Falcons Langdolch nach oben. Der Elb läßt sich auf die Knie nieder und dricht mit einer Blitzartigen Bewegung auf das Knie des Zwerges ein. Das Bein wird nach hinten weggerissen. Knochen krachen, die Kniescheibe splittert. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 26. Mai 2002, 14:20 Uhr "Kizumu..." ist alles, was Calyra der Elbin noch hinterherrufen kann, ehe sie auf ihrem Pony verschwunden ist. Ihre Augen hängen gebannt an Caewlin, der mit dem Söldner zu Pferd kämpft. Sie kann sein Gesicht sehen - unbewegt und konzentriert und die Augen so kalt wie das Meer dessen Farbe sie haben. Ihr Herz zieht sich zusammen. Caewlin! Sie sieht Kizumu, und das kleine Pferd scheint fast zu fliegen, während sie über die Lichtung prescht und einen wilden Augenblick lang ist sie fast versucht ihr zu folgen, nur um irgendetwas zu tun. Aber sie kann ihre Augen nicht vom kämpfenden Caewlin abwenden aus lauter Angst, es könne ihm etwas geschehen, während sie nicht hinsieht. Ohne auch nur darüber nachzudenken, beginnt sie zu singen. Niemand außer den Pferden kann sie hören, aber dennoch tut sie es: Hohe, lange Töne, rein wie schmelzender Schnee, die aufwühlen und beunruhigen und doch ins Herz dringen wie schmerzende Süße. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 26. Mai 2002, 14:33 Uhr Im ersten Moment verwirrt beobachtet Niniane wie ihr Gegner plötzlich gar nicht mehr ihrer ist, sondern sich mit Falcon um den Hauseingang prügelt. Aus dem Nichts hat der Elb auf einmal einen Hammer in der Hand und ringt mit dem Zwergen. Niniane blinzelt wie eine Katze, die nicht glauben kann, wohin die Maus auf einmal verschwunden ist und tritt zwei, drei Schritte zurück. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 14:37 Uhr Endlich hat sie es geschafft die Frau halbwegs fest und sicher auf das Pony zu ziehen. Jetzt krallt sie sich an ihrer Kleidung fest, scheint begriffen zu haben das Kizumu ihr helfen will. "Sei still und halt dich fest, so ist es gut, dir geschieht nichts mehr." Aus großen Augen blickt die Frau zu ihr auf und nickt nur schwach. Kizumu wendet Prins um, wieder zur Lichtung zurück. Kurz bevor sie das Gebüsch, welches Lichtung und Wald voneinander trennt erreichen biegt sie nach links ab, behält immer die selbe Entfernung zur Lichtung bei. Prins spitzt die Ohren, er scheint etwas zu hören und folgt den Tönen. Einige Minuten später erreichen sie Calyra wieder. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 26. Mai 2002, 14:46 Uhr Kaum hat Kizumu mit der Fremden die Pferde erreicht, hat Calyra ihre Schmerzen und das Singen vergessen, auch wenn die Töne noch in der Luft zu hängen scheinen und nachhallen. Sie steigt mit steifen Bewegungen aus dem Sattel und hilft der Elbin und der Frau von Prins Rücken zu steigen. Das kleine Pferd ist schweissnaß und dampft schnaubend, aber es sieht derart selbstzufrieden aus, daß Calyra einfach Lächeln muss. "Kann ich irgendetwas tun?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 14:51 Uhr Sie rutscht vom Rücken ihres Pferdes, streicht ihm kurz über die Nüstern die er ihr zuwendet und sieht dann Calyra an. "Ich glaube, verletzt ist sie nicht, nur schrecklich verstört...Wer weiß was sie mit ihr getan haben." Ihre Stimme klingt bitter und wütend. "Reich mir bitte eine der Decken, sie steht noch unter Schock. Wir müßen versuchen sie wieder zum klar denken zu bewegen." Die Frau krallt sich immer noch in Kizumu´s Kleidung und blickt starr auf das blaue Haar Calyras. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 26. Mai 2002, 14:54 Uhr Falcon war mit dem Zwerg jetzt auf gleicher Höhe, er blickte in die Augen des Zwerges, dann schnellte der Kopf des Zwergenkriegers nach vorne, mit seiner Stirn schlug er hart gegen Falcons Stirn. Hundert Expolsinen auf einmal lassen seinen Kopf fast zerspringen. Blind vor Schmerz setzt er sich fast auf den nassen Boden. Der Zwerg rappelt sich unbeholfen auf. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 26. Mai 2002, 15:06 Uhr Niniane sieht Falcon auf Knien mit dem Zwerg ringen und ein hässliches, schepperndes Krachen läßt sie zusammenfahren. Dann schwankt der Elb gefährlich nah über dem Boden. Er fällt...er fällt Ihr Schwert schießt vor, während sie sich an Falcon vorbeidrängt, nicht mehr Rücksicht darauf nehmen kann, ob sie ihn dabei umrennt oder nicht. Laß nur den Zwerg nicht wieder hochkommen...! Ihre Klinge scharrt kreischend über die Halsberge, aber sie hinterläßt nur einen lange blutige Spur im Bart des Zwerges und trennt das meiste davon ab, so daß er aussieht wie ein halbgeschorenes Schaf. Sie springt zurück und wieder fährt ihr Schwert nach vorn und diesmal findet es eine Lücke in dem schweren Panzer, die Gelenkstelle unter dem Arm. Mit einem saugenden Schmatzen trennt der schimmernde Elbenstahl den Arm genau an der Schulter ab. Blut spritzt über Niniane, über Falcon hinter ihr, die Wände, den Boden. Der Zwerg brüllt. Niniane schwingt ihre Klinge seitwärts und treibt ihn zurück. Fall um und stirb! Verdammter Zwerg, fall um und stirb! |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 26. Mai 2002, 15:12 Uhr "Ja...oh...Ihr habt Recht." Sie hastet zu Halbmond zurück und zerrt ihre Schlaffelle mit fliegenden Fingern vom Sattel. Dann bringt sie sie zu Kizumu, damit diese sie der Frau umlegen kann. Sie selbst holt aus Caewlins Satteltaschen einen Lederschlauch und bringt ihn der Frau. "Hier....trinkt das. Es ist Feuerwein aus dem Norden. Nur einen kleinen Schluck, bitte." Sie hält der Frau den Lederschlauch an die Lippen und läßt sie trinken. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 15:17 Uhr Vorsichtig legt sie der Frau die Decke um und lächelt Calyra an, als diese den Weinschlauch bringt. Vorsichtig löst sie die Hände aus ihren Kleidern und steht auf. "Wir müssen uns weiter bereithalten. Und wir brauchen ein Pferd für sie." Etwas ratlos blickt sie die Bardin an. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 26. Mai 2002, 15:31 Uhr Calyra nickt, läßt die zitternde Frau noch einmal von dem Feuerwein trinken und steckt den Schlauch dann weg. "Ihr habt Recht....vielleicht können wir eines von den Tieren der Söldner einfangen, wenn der Schattenwolf sie nicht alle frißt..." meint sie leise und versucht über die Schulter der Frau in ihren Schlaffellen und Kizumu hinter ihr, einen Bick auf die Lichtung zu erhaschen, wo Caewlin immer noch mit dem Reiter kämpft. Götter seid gnädig...Götter seid gnädig...Caewlin ist auch zu Fuß besser als jeder berittene Söldner, ich weiß es... Von den anderen am Haus kann sie gar nichts sehen oder hören. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 15:39 Uhr Ihre Hand gleitet zu ihrem Dolch, doch die Scheide ist leer. Wo? Oh verdammt... Siedend heiß fällt ihr die Szene wieder ein, sie auf Prins einen Dolch werfend. Dann schüttelt sie den Kopf, sie würde ihn später holen müßen, jetzt zählte etwas anderes. "Ich werde kurz suchen, bleib bei ihr ich entferne mich nicht weit." Leise ist sie im Unterholz verschwunden. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 26. Mai 2002, 16:01 Uhr Caewlin tritt zurück, als das vor schmerzende kreischende Pferd stolpert, um nicht unter die Hufe zu geraten. Der Söldner im Sattel brüllt vor Schmerz, Wut und Schreck - aber er fällt nicht. Er zwingt das auskeilende Tier brutal in seine Gewalt zurück und drängt es erneut nach vorne, Caewlin entgegen, der nur zurückweichen kann, um nicht über den Haufen geritten zu werden. Doch plötzlich gibt es keinen reitenden Angreifer mehr, denn der Söldner sinkt wie von Geisterhand niedergestreckt im Sattel nach vorn, das Pferd kommt schnaubend zum Stehen und knickt auf der lahmen Vorderhand ein. Ungläubig und schwer atmend starrt Caewlin auf das, was eben noch sein Gegner war und nun mit starren Augen und schlaff wie Grütze aus dem Sattel rutscht. Als der Söldner scharrend auf dem Boden liegt, sieht er den Griff eines silberbeschlagenen Dolches aus seinem Rücken ragen - sauber zwischen den Schulterblättern platziert. Das ist ein Elfendolch und er gehört Kizumu...! Seine Augen suchen das Unterholz hinter dem Reiter ab, aber dort ist nichts zu sehen, doch als er sich umwendet, kann er eben noch einen Blick auf die Elfin erhaschen, die - mit einer Frau im Sattel vor sich? - wieder zwischen den Bäumen verschwindet. Ein düsteres Lächeln geht über sein Gesicht - dann wendet er sich dem sterbenden Söldner zu und zieht seinen eigenen Dolch. "Gnade!" Winselt der Mann, aber er kann ohnehin nur noch stossweise atmen. "Bitte! Mutter sei gnädig!" Sehe ich wie deine Mutter aus? Caewlins langer Dolch gleitet zwischen seinen Rippen hindurch mitten ins Herz und beendet sein Röcheln. Dann steht er auf: Er hat ein paar Kratzer und Prellungen abbekommen, ist aber ansonsten unverletzt. Um ihn her liegen vier Tote und dort, wo Fremder gewütet hat, ein weiterer - oder das, was von ihm übrig ist - und zwei gerissene Pferde. Die anderen sind versprengt und nicht zu sehen. Er wischt seinen eigenen Dolch im Gras sauber und nimmt den Morgenstern wieder auf. Vor dem Haus sind noch immer Kampfgeräusche zu hören. Dann zieht er Kizumus Dolch aus dem Rücken des Söldners, reinigt ihn an dessen Umhang und nimmt ihn mit sich. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 16:15 Uhr Das Unterholz ist dicht, doch dort wo das große Pferd durchgebrochen ist, befindet sich eine Schneise. Achte gut darauf, so ein Dolch kann einmal dein Leben retten... Die letzten worte ihres Vaters hallen in ihrem Geist und mühsam schiebt sie sie beiseite. Einige Zeit folgt sie der Bresche ehe sie das Pferd vor sich entdeckt. Es ist eine große, grobschlächtige schwarze Stute und sie hat sich in ihrem Zügeln verfangen. Leise pfeifend sucht sie die Aufmerksamkeit des Pferdes ohne es zu verschrecken. Die dunklen Augen des Pferdes ruhen auf ihr, ruhig ist ihr Blick, aber etwas verschlagenes liegt darin. Kizumu geht langsam, immer weiter pfeifend auf die Stute zu und streicht ihr dann leicht über den schweißnassen Hals. "Alles ist gut, kleines." Das Wort kleines ist übertrieben, die Stute kann Caewlins grauem Konkurrenz machen. Kizumu löst mit flinken Fingern die Zügel von den Beinen des Pferdes und schnalzt dann leise. Doch dieses Geräusch bringt das Pferd schier zum explodieren und mit einem Ruck wendet es sich um und prescht weiter durch den Wald, weg von der Lichtung und Kizumu hinter sich herschleifend. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 26. Mai 2002, 16:26 Uhr Calyra setzt die Frau ersteinmal an einen Baumstamm und achtet darauf, daß sie gut eingewickelt ist in die Wärme der Pelzdecken. Dann schlingt sie die Zügel der Pferde locker um die Zweige eines Schlehdorngebüschs, außer die des Grauen, der nicht weglaufen wird, solange Caewlin in der Nähe ist. Sie späht zur Lichtung hinüber und sieht erleichtert, daß der Kampf offensichtlich vorüber und der Söldner tot ist. Das verletzte Pferd steht mit hängendem Kopf und fliegenden Flanken inmitten von Blut, aufgerissener Grasnarbe und vier Leichen. Caewlin scheint unverletzt oder wenn, dann höchstens leicht, denn sie kann ihn zum Haus hinübergehen sehen, die Kugeln des Morgenstern tanzen an seiner linken Seite. Fremder schleicht an seine andere, ein fast schwarzer Schemen zwischen Grün und Braun und Blutigrot. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 16:33 Uhr Es dauert einen Augenblick ehe Kizumu begreift was eigentlich passiert ist. Während die Stute sie hinter sich herschleift wird sie langsam wütend und so schleudert sie der Stute ein barsches Stopp in den Geist. Aprupt bleibt das Pferd stehen, blickt sich verwirrt um und atmet nicht einmal schwer. Kizumu rappelt sich auf, achtet nicht auf das Blut das durch ihre aufgerissene Kleidung sickert und tritt zu dem Pferd. "Wehe du tust so etwas nochmal!" Sie langt nach oben und zieht sich in den schweren Sattel. Energisch treibt sie die Stute herum und in raschem Trab kehrt sie zu Calyra und der Fremden zurück. Die Stute ist immer noch perplex und gehorcht. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 26. Mai 2002, 16:48 Uhr Calyra ist so erleichtert, daß sie ein paarmal schlucken muß und ihr Blick bohrt sich in seinen Rücken unter dem schwarzen Überwurf über dem grauen Kettenhemdstahl, als könne sie in ihn hineinsehen "Caewlin..." wispert ihre Stimme, aber so leise, das es im Rascheln des Windes durch die Bäume untergeht. Ihr Herz schlägt bis zu ihrem Hals, aber er ist am Leben und unversehrt. Beruhige dich und hilf Kizumu und der Frau... Die befreite Gefangene ist immer noch völlig apathisch und sagt kein Wort. Ich möchte gar nicht wissen, was man ihr angetan hat...sie haben sie geschändet und geschlagen, das kann ich sehen |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 16:56 Uhr Der Trab der Stute ist raumgreifend, selbst in dichtem Unterholz und so dauert es nicht lang bis Kizumu die Stelle erreicht an der Calyra und die Fremde kauern. Dort angekommen rutscht sie vom Rücken der riesigen Pferdes und lächelt Calyra an. "So, diese Sache wäre erledigt. Nur wird sie dieses Pferd nicht reiten können, ich gebe ihr Prins." Sie blickt in das blasse Gesicht der Frau, dann über sie hinweg und auf die Lichtung. Dort geht Caewlin gerade auf das Haus zu, hinter ihm die Leichen der Söldner. "Hat sie etwas gesagt?" Fragend blickt sie Calyra an. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 26. Mai 2002, 17:01 Uhr "Nein...sie starrt nur vor sich hin und zittert. Sie ist völlig...apathisch. Ich fürchte, wir können sie nur warm halten und ihr etwas zu Essen anbieten...wer weiß, was sie alles erlebt hat...oder mit ansehen mußte..." Eine eiskalte Hand turnt über ihren Rücken hinab. Sie will sich das nicht näher ausmalen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 26. Mai 2002, 17:17 Uhr Als er den Platz vor dem Haus erreicht, trifft er dort auf die blutbesudelte Arwen, deren Gesicht sehr bleich und sehr verschlossen wirkt. Direkt im Hauseingang kniet Falcon am Boden und scheint verletzt und kurz davor, das Bewußtsein zu verlieren. Dahinter sieht er Niniane wild auf jemanden einhacken, aber mehr kann er nicht erkennen. "Arwen...kommt, helft mir mit Falcon." Zu zweit ziehen sie den Elbenritter auf die Füße und aus dem Eingangsbereich, Caewlin hält ihn am Arm aufrecht, lehnt ihn mit Arwens Hilfe gegen die Hauswand. Auf der Stirn des Elben ist eine häßliche Platzwunde und Blut läuft ihm ins Gesicht. "Falcon? Falcon...?" Er schüttelt ihn nicht eben sanft am Arm. "Kommt schon, Ihr müßt wach bleiben, auch wenn Ihr Euch fühlt, als habe man Euch den Schädel gespalten!" Hinter sich hört er Niniane wild auf elbisch fluchen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 17:32 Uhr Kizumu nickt, auch sie ahnt was diese Kerle der Frau angetan haben mußten. Doch sie waren jetzt tot und sie lebte, vielleicht würde ihr das irgendwann helfen. Sie geht zu Prins, kramt in den Satteltaschen und holt etwas Dörrobst hervor. Dieses reicht sie der Fremden. "Du mußt essen, hörst du? Und dann wirst du mit uns reiten." Sie versucht ein aufmunterndes Lächeln doch so recht gelingt es ihr nicht. Erst als die Frau langsam das Obst nimmt und vorsichtig daran knabbert atmet sie auf. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 26. Mai 2002, 17:54 Uhr Falcon bemerkt wie er unsanft vom Boden gehoben wird, sein Kopf schmerzt höllisch. Von weit her hört er eine Stimme, die seinen Namen ruft. Warm und klebrig läuft ihm sein Blut übers Gesicht, trübt seinen Blick. Was war geschehen? Wie konnte das passieren? Er steht mit wackligen Knien an der Wand des Hauses, seinen Langdolch fest umschlossen, den Hammer hat er verloren. Langsam wird sein Blick wieder klar, Caewlin der Nordmann steht vor ihm redet auf ihn ein. „ Ich höre dich, aber bitte Schrei nicht so“ Schmerz durchzuckte seinen Kopf, als er die Worte haucht. „ Hilf Niniane......ein Zwerg.......mit hartem Kopf.......“ |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 26. Mai 2002, 18:20 Uhr "Ich schreie nicht, daß sind Eure dröhnenden Ohren," versetzt Caewlin ruhig. "Könnt Ihr stehen?" Er läßt Falcon vorsichtig los und sieht ihn an. "Nun, zum Glück war Euer Schädel härter!" Meint er, dann dreht er sich um und tritt in den Hausgang. Der Flur ist relativ breit, wenn auch nicht sonderlich hoch, immerhin kann er aufrecht stehen - und vor ihm zieht Niniane einem über den Boden davonkriechenden Zwergen immer wieder ihre schimmernde Elbenklinge über, kann mit dem langen Schwert aber nicht wirklich ausholen, sondern benutzt es zustoßend wie einen Speer. Der Zwerg muß unter seinem Panzerwerk heftig bluten, so groß wie die Lache ist, die sich unter ihm ausbreitet und durch die er kriecht, quälend langsam. "Macht ein Ende, Niniane!" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 26. Mai 2002, 19:03 Uhr Ninianes Schwert fährt auf und ab, auf und ab und als Caewlin sie schließlich einfach wegzerrt sind ihre Hände und Arme bis zu den Ellenbogen rot und klebrig. "Genug!" Sagt er einfach und schüttelt sie kurz. Sie blinzelt und ihr Atem geht flach und schnell. Einen entsetzlich langen Moment starrt sie aus goldfleckigen Augen in Caewlins Gesicht, dann kommt sie wieder zu sich. "Da sind noch irgendwo Gefangene," erinnert sie ihn. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 26. Mai 2002, 19:13 Uhr Arwen hält Falcon immer noch an einem Arm fest um ihn zu stützen. Auch wenn es schlimmer aussah als es war, wollte sie kein Risiko einhehen. " Hörst du mich? Falcon... Falcon?" als er nickte, ist sie beruhigt. " Ich muß eben was erledigen, versuche stehen zu bleiben, bin gleich wieder da." Vorsichtig bewegt sie sich auf den bewußtlosen Magier zu, immer bereit auf ihn loszugehen. Aus einem Beutel holt sie schnell zwei feste Lederschnüre und bindet den Mann, bevor dieser Erwacht. Magier sollten nie ihre Hände frei haben, auch wenn sie Bewußtlos sind |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 26. Mai 2002, 19:22 Uhr Caewlin nickt und schickt die Waldläuferin nach draußen. Der Geruch nach Blut hängt schwer und metallisch-süß in der Luft und nimmt ihm den Atem, obwohl er ihn so gut kennt. Er steigt über den Zwerg hinweg, der in seiner eigenen Rüstung verblutet ist und durchsucht rasch und leise das Haus. Nach zwei eingetretenen Türen aus alterschwachem Holz findet er schließlich eine kleine Gruppe zusammengekauerter Bauern: Frauen, Alte, Kinder. Sie starren ihn an und er kann in ihren Gesichtern sehen, daß sie ihn fürchten - wegen seines Äußerens und des vielen Blutes an ihm vielleicht noch mehr als die Söldner. Es ist immer das gleiche...es ist immer das gleiche "Sire..." beginnt ein Alter Mann stotternd. "Nenn mich nicht Sire," schnarrt er. "Könnt ihr alle gehen? Dann raus mit euch, die Söldner sind tot. Bleibt zusammen und ich will niemanden davonrennen sehen. Wir haben Fragen." Als die letzten hastig an ihm vorbeigegangen sind, macht Caewlin kehrt und folgt ihnen durch den Gang über den toten Zwerg hinweg hinaus vor die baufällige Ruine. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 26. Mai 2002, 19:32 Uhr Niniane ist nach draußen gewankt, hat Arwen beim Fesseln eines bewußtlosen Mannes beobachtet und Falcon schweigend gemustert, der an der Hauswand lehnt und sich das Blut aus dem Gesicht wischt. War das der Zwerg...? Sie reicht Falcon ein sauberes Leintuch aus ihrer Gürteltasche und murmelt etwas von Wunde reinigen, dann drückt sie ihm ihre Feldflasche in die Hand, die reines Wasser von ihrer Quelle an ihrem Baum enthält. Sie reinigt ihr Schwert notdürftig an einem der Überwürfe eines Toten und schiebt es in die Scheide zurück. Fremder streift über die Lichtung und schnüffelt an den Toten. Dann kommt Caewlin mit einer Schar Gefangener aus dem Haus.... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 26. Mai 2002, 19:38 Uhr Falcon nimmt Flasche und tuch entgegen. " Nein das war nicht der Zwerg....das war meine eigene Dummheit....ich habe diesen Bastart unterschätzt" Er beugt seinen Kopf nach vorne und schütet sich etwas Wasser über die Wunde. Wieso immer mein Kopf, ich sollte mir einen Helm anschaffen, das ist jetzt schon das zweite mal. " Ich danke dir " Falcon schaut auf die Gefangenen die durch die Türe geschwankt kommen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 19:39 Uhr Kaum ein Ton ist noch von der Lichtung zu vernehmen, nur das ängstliche Gewimmer der Gefangenen. "Ich glaube, die Luft ist rein. Lass uns zu den anderen gehen." Sie greift nach den Zügeln und hilft der Frau sanft auf die Beine. Mit Prins´ , Arwens, dem Packpferd und der schwarzen Stute tritt sie auf die Lichtung hinaus. Dann wartet sie auf Calyra. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 26. Mai 2002, 19:53 Uhr Als sie den Magier verschnürt hat, blickt sie auf. Erst jetzt bemerkte sie das Blut an ihren Händen und ihrer Kleidung. Soviel Leid, soviel Tod, aber wenigstens hatten die Götter ein Einsehen und haben mir erspart gerade jetzt dem Fluch zu unterliegen. Sie steht auf und geht zum Hauseingang um den Bauern zu helfen. Was wollten die Söldner nur mit diesen armen Kreaturen, sie sind ja völlig abgemagert Drei Frauen, zwei alte Männer und vier Kinder die sie und vor allem den toten Zwerg voller Schrecken ansehen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 26. Mai 2002, 20:09 Uhr Calyra nickt, nimmt Halbmond, Falcons Rotfuchs und den Grauen an den Zügeln und folgt Kizumu. Ihr Herz klopft wild. Die Elbin kümmert sich um die befreite Gefangene wie um ein verängstigtes Kind, aber Calyra kann nur an Caewlin denken und geht schaudernd an den Leichen vorbei. Fremder schleicht ihnen entgegen und sieht sie aus gelben Augen an, das Fell des Schattenwolfes und seine Schnauze sind voller Blut. So sieht der Tod aus...so sieht eine Schlacht aus...und die Geräusche... Das Schreien von Männern und Pferden und den Geruch nach Blut und Erbrochenem und Tod wird sie ihr Leben lang nicht mehr vergessen. Aber jetzt will sie nur Caewlin spüren, ihn atmen hören und fühlen wie sein Herz schlägt. Sie kann ihn sehen, er steht bei Falcon und Niniane und einer Schar zerlumpter Gefangener und das ist Blut auf seiner Kleidung...so viel Blut... "Caewlin..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 20:15 Uhr Die schwarze Stute zerrt an den Zügeln, doch ein scharfer Gedanke bringt sie zur Räson. Langsam gehen sie zwischen den Leichen hindurch. Das Pferd, welches dem Reiter gehörte liegt in den letzten Zügen und Kizumu läßt suchend ihren Blick umher schweifen. Meine Güte habe ich so daneben geworfen? Er muß doch irgendwo sein. Sie nähern sich der Gruppe und plötzlich scheint die Frau wieder Kraft zu finden und rennt auf die Kinder zu. Kizumu läßt sie und folgt langsam. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 26. Mai 2002, 20:26 Uhr Caewlin sieht sie über die Lichtung kommen, die drei Pferde hinter sich. Zwischen den riesigen Schlachtrössern und ihrer zierlicheren Stute sieht sie fast aus wie ein Kind. Sein Herz schlägt schneller. Seine Augen sind weit und offen wie der schutzlose Himmel über ihnen. "Cal.." er macht eine Handbewegung über die Gefangenen hinweg und sie rennt zu ihm. Sie ist so klein, als sich seine Arme um sie schließen, daß er sie hochhebt als wäre sie wirklich ein Kind. "Deine Kleider werden voller Blut," murmelt er, aber er läßt sie nicht los, vergräbt sein Gesicht an ihrem Hals und hält sie einen langen Augenblick fest, ehe er sie auf die Füße stellt. Dunkle Blutflecken von seiner Kleidung ruinieren ihren Umhang, doch das scheint sie nicht zu beachten. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 26. Mai 2002, 20:34 Uhr Geweckt von Shugorns eindringlichem Geschrei war Raven mit dem ersten Morgenlicht wieder aufgebrochen und bis auf eine kurze Rast am Mittag ohne Unterbrechung weitergeritten. Der Rabe ist stets in der Nähe und begleitet sie mit seinen scharlachroten Augen und drängendem Gekrächze und jedesmal, wenn sie langsamer wird, flattert er auf ihre Schulter, als wolle er sie zur Eile antreiben. "Wenn du nur sagen würdest, was los ist!" schimpft sie ihn, als er zum wiederholten Male die scharfen Krallen in ihr Lederwams bohrt . "Ich reite hier blindlings durch den Wald, ohne zu wissen, wohin und weshalb. Du könntest mir wenigstens einen Hinweis geben - ist Niniane auch hier? Sind sie in Gefahr? Sprich endlich mit mir, du starrsinniger Vogel!" Shugorn stößt ein höhnisches Keckern aus und lässt ihre Fragen unbeantwortet und Raven mustert ihn mit wütend zusammengezogen Brauen. "Ich kann auch wieder umkehren - für mich gibt es keinen einzigen Grund, dir zu folgen." Der Rabe kneift sie frech ins Ohrläppchen und reibt dann seinen riesigen Schnabel an ihrer Wange. "Ja, du hast mich durchschaut, du seltsamer Vogel", seufzt sie. "Es ist geschwindelt. Falls Caewlin oder wer auch immer bei ihm sein mag, sich in Gefahr befinden könnte oder Hilfe bräuchte, würde ich niemals einfach umkehren. Aber ich warne dich, falls du Schabernack mit mir treibst, dreh ich dir eigenhändig den Hals um!" Beherzt treibt sie den Hengst vorwärts und Shugorn schwingt sich flügelschlagend wieder in die Lüfte und kreist über dem schmalen Pfad. "Wird Zeit, daß wir ihn einholen ... heeya, Brauner, zeig mal, was du kannst..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 20:43 Uhr Calyra läuft auf Caewlin zu und wird sehnlich von ihm erwartet. Die Szene zieht den großen Kloß in ihrem Hals wieder hervor. Malakai...Was er wohl gerade tut? Sie läßt Prins stehen, zerrt die Stute jedoch weiter hinter sich her, sie traut ihr keinen Zentimeter. Die Wiese mit den Augen absuchend schreitet sie langsam von der Gruppe weg und auf ihrem Gesicht liegt Sorge. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 26. Mai 2002, 20:51 Uhr Während die junge Frau zu den Kindern läuft, wischt Arwen ihre Messer und ihre Hände mit feuchtem Gras sauber so gut es eben geht. Dann begibt sie sich wieder zu Falcon , der noch immer an der Hauswand lehnt. Er hat sich inzwischen das Blut aus dem Gesicht gewaschen und wie es scheint kann er alleine aufrecht stehen. "Das sah übel aus..." Sie nimmt ihm das Leinentuch aus der Hand und presst es auf die Platzwunde, die noch immer blutet. "Warum musst du immer mit dem Kopf durch die Wand?" Ein verschmitztes Lächeln huscht über ihr Gesicht, dann wird sie sofort wieder ernst. Falcon, hast du das Gesicht des Mannes gesehen?... Weißt Du wer das ist? Sie hält seinen Blick mit ihrem fest. Unglaube steht in ihrem Gesicht, Unglaube und Angst. Jorel... Es ist Jorel |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 26. Mai 2002, 20:53 Uhr Calyra schlingt die Arme fest um seinen Nacken und es ist ihr herzlich egal, ob ihr Umhang dabei zum Teufel geht oder nicht. Als er sie widerstrebend wieder losläßt sieht sie in sein Gesicht. "Das ist nicht dein Blut..." sie muß ihn erst Nicken sehen, um es wirklich zu glauben und lächelt durch Tränen der Erleichterung. Aber dann fällt ihr Blick auf die mageren, großäuigen Kinder und Gefangenen hinter ihm. Sie starren Caewlin und sie selbst mit abwartendem Schweigen an, als könnten sie nicht glauben, was sie sehen. "Caewlin...da sind Kinder...bei der Göttin, was haben diese Söldner getan? " Sie löst sich von ihm und tritt auf die Gefangenen zu, sieht in ihre grauen Gesichter. Arwen kümmert sich um Falcon, Kizumu scheint etwas zu suchen und ist noch auf der Lichtung. "Diese Leute brauchen dringend...Essen..." murmelt sie. "Wir sollten ein Feuer entfachen und hier rasten. Diese Menschen können ohnehin nirgendwo hin gehen in dieser Verfassung..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 26. Mai 2002, 20:56 Uhr Falcon hört zwar die Worte, kann sie aber nicht einordnen. Hatte er ausversehen auf den Bauernjungen geschoßen? Silver hatte ihm eine Wahrnug zugerufen hatte er einen Fehler gemacht. seine Gedanken kreisten immer wiededr um den Jungen, warum hatte er ihn nicht erkannt? " Das kann nicht sein! Jorel ist auf der Burg in Weltenstadt, das kann nicht Jorel sein, ich hab gesehen das er eine Beschwörung.....oder war es Angst?" Falcon drückt sich von der Häuserwand weg und schwankt auf den Gefangen zu, der immer noch Ninianes Pfeil in der Schulter hat, aber langsam zu sich kommt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 26. Mai 2002, 21:02 Uhr Als Calyra sich den Gefangenen zuwendet fällt Caewlins Blick auf Kizumu, die im zertrampelten Gras auf der Lichtung angestrengt etwas zu suchen scheint...und er hat eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was es ist, also geht er zu ihr. Ninianes Schattenwolf schnüffelt kurz an ihm vorüber, trottet dann jedoch zu den Pferden hinüber ohne sich weiter um ihn zu kümmern. "Kizumu?" Er nimmt ihr eines der Pferde ab, Arwens Tier. "Ich schulde Euch meinen Dank," meint er leise und lächelt grimmig. "Und das hier." Dann zieht er ihren Dolch hervor und reicht ihn der Elbin. "Sauberer Wurf." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 26. Mai 2002, 21:06 Uhr Arwen folgt dicht hinter Falcon, er ist noch immer unsicher auf den Beinen. Sie hat die Hand am Griff ihres Dolches, will kein Risiko eingehen. Ich bin doch nicht blind, den Jungen werde ich doch wohl noch erkennen... Falcon sei vorsichtig,.. hier stimmt etwas ganz und gar nicht Sie erreichen den Gefesselten und sie sieht zu, wie Falcon ihn umdreht um ihm ins Gesicht sehen zu können. Auf den Pfeil in der Schulter nimmt er keine Rücksicht, er ist froh, dass er sich aufrecht halten kann. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 26. Mai 2002, 21:09 Uhr Niniane folgt Falcon und Arwen zu dem gefesselten Magier...allerdings sieht er in dieser Aufmachung wirklich nicht sehr arkan aus und sein Gesicht wirkt eher grobschlächtig. Ein Bauerngesicht... Sie sieht über Falcons Schulter und beobachtet den Gefangenen... Ich bin gespannt, was er zu erzählen hat...wenn er denn den Mund aufmacht.... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 21:14 Uhr Verdammt das kann nicht sein..er ist weg...Vater, nun habe ich deine Meinung über mich wieder einmal bestätigt. Sie seufzt leise. Als Caewlin sie anspricht schreckt sie herum und ihr ungläubiger Blick fällt auf den Dolch. Verwirrt schaut sie zu dem Mann auf. "Ich dachte ich hätte daneben geworfen...Danke." Beinahe zärtlich streicht sie über den fein verzierten Griff und steckt ihn langsam in die Scheide an ihrem Gürtel. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 26. Mai 2002, 21:16 Uhr Der gefesselte junge stöhnte laut auf als Falcon ihn umdrehte. Seine Nase schmerzte und seine Schulter pochte. Er schaut Falcon boshaft an, seine stimme ist rau und kommt nur stossweise. " Das nützt die gar nichts Elb, mich konntest du zwar Schlagen, aber meine Macht über dich ist größer als du denkst.........dein Tot ist vorbestimmt....so wollen es die Götter!" Der junge spuckt dem Paladin ins Gesicht. Falcon schaut nur unfgläubig auf den gefesselten. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 26. Mai 2002, 21:29 Uhr Ein merkwürdiges Gefühl macht sich auf einmal aus heiterem Himmel ihr breit ... als ob etwas Vertrautes in der Nähe wäre. Verwirrt zügelt sie den Hengst, während sich ihre Sinne aufmerksam nach vorne richten. Gefahr? Leise lässt sie sich aus dem Sattel gleiten und geht zu Fuß ein Stück weiter den Pfad entlang, wachsam und mit Raubvogelaugen den Waldrand absuchend, während der Braune am langen Zügel hinter ihr hertrottet. Shugorn ist verschwunden und nicht mehr zu sehen. Die Bäume beginnen sich hier ein wenig zu lichten und etwas ganz Merkwürdiges liegt in der Luft, einer Bedrohung gleich. Einer plötzlichen Eingebung folgend zischt sie dem Braunen zu, daß er stehenbleiben soll und macht einen Schlenker seitwärts ins Unterholz. Sie macht einen weiten Bogen um den Weg herum und ein kleiner Hof kommt mit seiner Rückseite in ihr Blickfeld, mehr eine armselige Hütte, die von einer Mauer umgeben ist. Abrupt hält sie inne und im warmen Abendlicht bietet sich ihr plötzlich ein schauderhaftes Bild - getötete Pferde, die Leichen mehrere Männer und überall Blut ... bei allen Göttern, was war hier geschehen? Zwei Fremde geraten in ihr Blickfeld, offensichtlich zwei Elben. Lautlos zieht sie ihr Schwert vom Rücken. Einer der beiden beugt sich gerade über einen gefesselten Jungen ... waren sie für dieses Gemetzel hier verantwortlich? Und wo war Caewlin? Und wieder dieses starke Gefühl von Vertrautem und Raven kann plötzlich deutlich fühlen, woher es rührt. Vorsichtig tastend schickt sie ihren Geist voraus ... Niniane? ... Schwester, bist du hier? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 26. Mai 2002, 21:30 Uhr "Nein, Ihr habt ihn sauber erwischt und mir eine Menge Ärger erspart...und einen harten Kampf, der wer weiß wie ausgegangen wäre. Ich stehe in Eurer Schuld, Kizumu, und ich werde Euch das nicht vergessen. Ein Nordmann begleicht stets seine Schulden." Er mustert sie einen Moment lang und macht dann eine kleine Geste zu den anderen. "Laßt uns hinüber gehen und sehen, was sich dort tut..." Langsam spürt er jeden Muskel seines Rückens und der Schultern und die Anspannung des Kampfes weicht von ihm. Götter, ich brauche ein Feuer, ein Bett, Calyra darin und ein ganzes Faß Met...und ich bin hungrig! |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 21:39 Uhr Röte steigt ihr ins Gesicht und sie nickt nur noch stumm. Schweigend folgt sie Caewlin zu den anderen, die Stute immer noch hinter sich herziehend. Plötzlich spürt sie das sanfte Flackern eines geistigen Rufes und dreht sich in die Richtung aus der er kommt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 26. Mai 2002, 21:39 Uhr RAVEN....? Niniane fährt herum, erstaunt, erfreut, verwirrt, ängstlich, alles auf einmal. Raven war hier, aber wie, warum - das alles kann sie nicht sagen. Sie läuft ein paar Schritte auf Caewlin und Kizumu zu, halb erwartend Raven am anderen Ende der Lichtung unter den Bäumen hervorkommen zu sehen, aber dann dreht sie um. Das Senden kam aus anderer Richtung. Als sie um die Hausecke biegt, sieht sie die Diebin auf sich zu kommen. "Raven!" Sie eilt ihr entgegen und umarmt sie fest, drückt die zierliche, dennoch kräftige Diebin an sich und lacht. "Was bei aller Götter Liebe willen tust du hier?! Warte nur, bis Caewlin dich sieht!" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 26. Mai 2002, 21:45 Uhr Caewlin bemerkt, daß Kizumu von etwas abgelenkt scheint, aber er kann nicht sagen von was, also bringt er Arwens Pferd zu den anderen hinüber und pflockt alle in einiger Entfernung vor dem Haus an. Er schnallt den Waffengurt ab und zieht den blutfleckigen Überwurf über den Kopf - das Kettenhemd darunter ist grau und altersfleckig, aber von ausgezeichneter Qualität und gut gepflegt. Doch bevor er in den Satteltaschen nach einer neuen Tunika wühlt, dreht er sich noch einam um. War da nicht etwas...? Da war doch...eine Stimme... Er macht ein paar zögernde Schritte an den Gefangenen um Calyra vorbei...vorbei an Falcon, Arwen und dem Gefangenen... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 26. Mai 2002, 21:47 Uhr Arwen starrt den Jungen einen Moment sprachlos an. "Natürlich ist sein Tod vorher bestimmt... unser aller Tod ist irgendwann vorher bestimmt, und nur die Götter wissen wann." Sie bemerkt nicht, dass ihre Hand sich in Falcon Schulter krallt, der noch immer neben dem Jungen hockt. Nicht was der Junge gesagt hat macht ihr Angst, sondern wie er es gesagt hat. Er glaubt, was er da sagt... welche Macht... sein Tod? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 26. Mai 2002, 21:55 Uhr Durch den harten Griff Arwens an seiner Schulter aus seiner starre gelöst, wischt Falcon sich bewußt langsam sein Gesicht sauber. " Du sprichst von meinem Tot, ich glaube nicht das du weißt wann ich Sterbe, das wissen nur die Götter....und ich glaube nicht das sie mit dir sprechen." Seine Stimme ist gefühllos, als er weiterspricht. " Du hast mich herhergelockt, warum? Was soll das alles, du hättest mich in der Nacht töten können als ich dich aus dem Wasser fischte? Sprich......oder ich überlasse dich dem Nordmann und glaube mir er wird kein erbarmen mit die haben." Der junge Mann schweigt, sein Gesicht völlig im Wahn verzogen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 26. Mai 2002, 21:59 Uhr Bevor sie weiß, was eigentlich geschieht, fällt ihr die Waldläuferin um den Hals ... das Gefühl hatte also doch nicht getäuscht. Raven drückt sie einen Augenblick herzlich an sich und ist froh, sie wiederzusehen, doch auf ihre Frage zuckt sie nur mit den Schultern, während ihr Blick wieder über die blutüberströmten Leichen im Hof des Anwesens wandert. "Was ich hier mache? Frag deinen Raben ... er hat mich hergeholt. Es klang so, als würdet ihr Hilfe brauchen ... obwohl ich kaum etwas tun kann. Was bei allen Göttern ist hier geschehen? Wer sind diese beiden Elfen? Wurdet ihr überfallen?" Verwirrt sieht sie von Niniane zu den anderen hinüber. "Und wo ist Caewlin? Ist er hier?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 26. Mai 2002, 22:14 Uhr Niniane berichtet Raven atemlos und mit knappen Worten von den Geschehnissen des Tages, erzählt von Arwen und Falcon und nickt dann. "Ja...Caewlin ist hier," antwortet sie schließlich weich und nimmt Raven am Arm, zieht sie mit sich in Richtung der anderen.... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 26. Mai 2002, 22:20 Uhr Kizumu blickt Caewlin hinterher auch er scheint es vernommen zu haben. Raven..wie kommt sie hierher? Als Niniane mit Raven an der Hand zu ihnen tritt nickt sie dieser nur zu, nicht sicher ob diese es überhaupt merkt, denn sofort ist Caewlin da und begrüßt sie. Kizumu blickt kurz zu den Gefangenen und geht dann zu Prins, holt ihre Verpflegung heraus und reicht sie den immer noch verängstigten Menschen. Falcon und Arwen sind mit dem Gefangenen beschäftigt und so bleibt Kizumu bei der Gruppe und beobachtet sie. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 26. Mai 2002, 22:33 Uhr Caewlin glaubt seinen Augen nicht zu trauen, als Niniane lächelnd Raven um die Hausecke zieht und starrt beide einen Moment lang ungläubig an. "Raven..." seine Zunge scheint am Gaumen zu kleben, aber es ist wirklich die kleine, dunkelhaarige Diebin, die ihn vorsichtig angrinst. Im nächsten Augenblick findet sie sich in einer knochenbrechenden Umarmung wieder und Caewlin schwenkt sie, übermütig wie ein Junge, ein paarmal im Kreis. "Raven!" Am liebsten hätte er sie geschüttelt. "Erschreckt uns nie wieder so! Ich dachte, ich hätte meine Schwertschwester verloren, als Ihr in den Kanälen geblieben seit!" Er stellt sie auf die Füße und sieht sie an. Sie ist bleich und es sind Schatten in ihren Augen, die vorher nicht da waren. "Seid Ihr wohlauf? Ist alles in Ordnung? Was tut Ihr hier bei allen neun Höllen?" Fragt er, aber er klingt nur erleichtert. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 26. Mai 2002, 22:37 Uhr Calyra hat inzwischen aufgestapelt an der Hauswand Feuerholz gefunden und entzündet im Windschatten der Giebelseite ein prasselndes Feuer. Dann folgt sie Kizumus Beispiel, verteilt Dörrfleisch, Zwieback, Dörrobst und Wasser an die Gefangenen und gibt ihnen Decken und Schlaffelle. Sie sind noch sehr mißtrauisch und die Angst schwindet nur langsam aus ihren Gesichtern. Ihr Blick wandert zu Caewlin, Raven und Niniane und sie lächelt. Den Göttern sei Dank...endlich...und sie scheint wohlauf! Calyra beobachtet sie und setzt sich dann ans Feuer. Ihre Füße werden kalt, langsam sinkt der Abend herab. Sie weiß genau, wie viel es Caewlin bedeutet, Raven endlich wiederzusehen...und sie selbst ist ebenso froh, die Diebin heil und unversehrt zu wissen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 26. Mai 2002, 22:45 Uhr Niniane beobachtet den Nordmann grinsend und dann flattert ein großer Schatten auf ihre Schultern und scharfe Krallen graben sich durch den Stoff ihres Umhangs. Ich trage ein Kettenhemd darunter, Shugorn... Der Rubinrabe reibt seinen Kopf an ihrem Hals und schnurrt beinahe in ihr Ohr... "Soso..dann ist das also dein Werk..." meint sie leise und geht lachend zu den anderen ans Feuer hinüber. Falcon und Arwen scheinen den Gefangenen zu verhören, aber wenig Erfolg damit zu haben...nun, dafür war die ganze Nacht noch Zeit. Sie holt sich aus Fremders Satteltaschen einen Weinschaluch mit Sommerwein, nimmt einen langen Schluck davon und setzt sich dann zu Calyra ans Feuer. Großäugige Menschen starren sie an wie verschreckte Rehe, aber sie achtet nicht darauf. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 26. Mai 2002, 23:19 Uhr Mit gerunzelter Stirn hört sie der haarsträubenden Geschichte zu, die die Waldläuferin zu berichten hat und sie schüttelt ein ums andere Mal ungläubig den Kopf. Tausend Fragen tun sich auf. "Einen Drachen?" Doch bevor sie auf Ninianes Antwort lauschen kann, fühlt sie sich auf einmal von einem Paar starker Arme durch die Luft geschwenkt und ihre Augen blitzen vor Freude. "Ich dachte schon, du hättest mich da unten vergessen", grinst sie und umarmt glücklich den Krieger, froh ihn unversehrt wiederzusehen, aber dann wird sie schnell wieder ernst. "Ja, mir geht's gut", sagt sie ausweichend, aber sie schaut ihn dabei nicht an. ...niemand muß wissen, wie's drinnen aussieht ... "Niniane erzählte mir gerade, was geschehen ist ... braucht ihr Hilfe? Der Rabe rief mich, ich wußte nicht einmal, ob du hier bist ... oder noch jemand ...." Ihr Blick fällt auf Kizumu und sie grüßt lächelnd hinüber. Und dann sieht sie Calyra und ihre Augen werden traurig und sie windet sich aus Caewlins bärenstarken Armen und geht zu der silberhaarigen Bardin hinüber. Lange hat sie es aufgeschoben, doch nun fasst sie sich ein Herz. Im ersten Moment fehlen ihr die Worte, um Calyra zu sagen, was sie bewegt und sie bringt nur ein gestammeltes "Tut mir so leid ..." hervor. "Ich weiß, daß Ihr mir die Schuld daran gebt, daß Caewlin noch einmal in den Kanal hinunterging, und auch daß er ... seine Hand verloren hat, auch daran bin ich wohl nicht unschuldig ..." Raven senkt den Blick. "Ich kann es nicht wieder gut machen, das weiß ich ... aber es tut mir von Herzen leid, das solltet Ihr wissen ..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 26. Mai 2002, 23:30 Uhr Caewlin läßt Raven verwirrt los und als sie zu Calyra ans Feuer geht, zieht er nachdenklich die Stirn in Falten. Er weiß genau, was sie sagen wird und er kann sich vorstellen, wie Calyras Antwort ausfallen wird...dennoch: viel mehr als das, scheint an Raven zu nagen. Etwas frißt an ihr...im Inneren .... ich kann es sehen. Und wo ist ihr Druide...der Spassmacher? Raven kommt ihm vor wie ein bis zum Rand gefülltes Faß, das beim nächsten Tropfen überlaufen mußte....nur sie war angefüllt mit Leid und Verwirrung. Was mußte sie durchgemacht haben, dort unten! Und doch denkt sie nur an Calyra... Kopfschüttelnd folgt er der Diebin ans Feuer. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 26. Mai 2002, 23:37 Uhr Calyra sieht Raven lange an und ihre blauen Augen sind im Feuerschein fast violett. Dann nimmt sie die Hand der Diebin und zieht sie neben sich auf den Baumstamm, der ihnen als Sitzplatz dient. "Setzt Euch zu mir, Raven. Nicht Ihr habt Caewlins Hand genommen, sondern ein Mann namens Hurentod. Ich gebe Euch keine Schuld an irgendetwas, Raven. Ich weiß genau, was Ihr Caewlin bedeutet - es ist, als wärt Ihr von seinem Blut, eine seiner Schwestern. Von ihm zu verlangen, nicht auf Euch zu achten wäre so wie zu verlangen er solle nicht mehr atmen. Er wird sich immer um Euch sorgen. " Sie sieht ins Feuer, in Ravens schmales Gesicht Sie ist so blaß...was mag ihr widerfahren sein? und dann zu Caewlin, der auf der anderen Seite der Flammen steht. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 27. Mai 2002, 00:28 Uhr Raven lässt sich neben Calyra auf den Baumstamm sinken und es verwirrt sie, besorgte Gesichter zu sehen anstatt Vorwürfe zu hören, wie sie es eigentlich erwartet hatte und wie es ihr logisch erschienen wäre. Das Nichtbegreifen steht ihr buchstäblich ins Gesicht geschrieben. ...sie sorgen sich um mich? um eine abgerissene Diebin, die ihnen den Schlamassel erst eingebrockt hat? Sie senkt den Blick, denn es beschämt sie, Calyra so falsch eingeschätzt zu haben. Und sie weiß nicht richtig in Worte zu fassen, was in ihr vorgeht. "Mir geht es ebenso ... ", sagt sie leise. "Der Rabe rief mich und schickte mich hierher und ich hätte nicht eher Ruhe gefunden, als bis ich gewußt hätte, daß ihm keine Gefahr droht." Raven betrachtet das Gesicht der Bardin im Feuerschein - so sanftmütig, so stark und so voll innerer Ruhe, daß sie sich selbst auf einmal irgendwie klein und schäbig vorkommt. "Er ist ein guter Mensch, ein besonderer Mensch - auch wenn er das nicht wahrhaben will und immerzu nur abstreitet ..." Ihr Blick schweift in die Ferne und ihre dunklen Augen richten sich auf einen imaginären Punkt, irgendwo weit weg. "Und er hätte keine bessere Gefährtin finden können als Euch." Hastig steht sie auf, weil auf einmal ihr ganzer Kummer nach oben drängt. "Verzeiht ... mein Pferd steht noch irgendwo dort vorne auf dem Weg ... ich sollte nach ihm sehen, bevor er noch das Weite sucht." Sie lächelt entschuldigend, wendet sich ab und läuft den Pfad entlang in die Richtung, in der sie den Hengst gelassen hat. Verstohlen wischt sie sich mit dem Hemdsärmel über die Augen. ...reiss dich bloß zusammen ... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 27. Mai 2002, 00:44 Uhr Caewlin ein guter Mensch....? Calyra sieht in sein Gesicht, daß im Feuerschein wirkt wie aus Bronze gegossen. Er ist hart und kann grausam sein...dennoch weiß sie, daß Raven recht hat: Caewlin war ebenso ein Ungeheuer wie er ein guter Mensch war. Die warmherzigen Worte der Diebin rühren Calyra und dennoch kommt sie sich in ihrer Gegenwart immer klein und hilflos vor. Raven ist viel welterfahrener als ich. Sie kann kämpfen und sich wehren und niemand macht ihr etwas vor "Nein...nicht!" Ruft sie, als die Diebin plötzlich aufspringt und das Feuer verläßt. Calyra sieht sehr wohl, daß sie Kummer hat. "Caewlin...geh ihr nach!" Aber Caewlin nickt nur und ist schon dabei Raven zu folgen... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 27. Mai 2002, 01:32 Uhr Caewlin tauscht einen langen Blick mit Calyra, dann dreht er sich um und folgt Raven. Der Abend senkt sich rasch über die Lichtung im Wald und düsteres Zwielicht legt sich über alles. Er findet sie bei ihrem Pferd, an das sie sich lehnt, als suche sie dort Schutz und Trost. Sie sieht sehr klein aus und sehr verletzlich - ganz anders als die Raven, die er kennt. Er ist sicher, daß sie ihn hört, aber sie dreht sich nicht um, und er kann ihre Schultern beben sehen, also nimmt er sie nur wortlos in den Arm. Er stellt keine Fragen und läßt sie weinen. Er ist ohnehin kein Mann vieler Worte und für manches Leid gibt es keinen Trost, außer die Nähe eines vertrauten Menschen und Schweigen. Tausend Gedanken gehen ihm durch den Kopf. Wo ist dieser verdammte Druide? Er sollte hier sein und sie halten und trösten! Wenn er an diesen vielen Tränen Mitschuld trägt, dann gnade ihm seine Erdmutter wenn ich ihn erwische! |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 27. Mai 2002, 08:16 Uhr Das verzerrte Gesicht des Mannes vor ihnen, den sie vorher nur als Bauernjungen Jorel kannte, verwirrt Arwen. Soviel Hass... er wirkt wie besessen... Was geht hier vor? Sie bemerkt plötzlich, dass ihre Hand sich in Falcons Schulter verkrampft hat und löst den Griff. Dass Niniane mit einer unbekannten Frau hinter der Hausruine hervor kommt, sieht sie zwar, auch wie Caewlin sie begrüsst, aber die Antwort Jorels lenkt sie wieder ab. "Lass ihn, Falcon. Er wird nicht reden, nicht mit dir und nicht mir mir. Binde ihn dort drüben an den Ring in der Mauer damit er nicht weglaufen kann und dann lass ihn." Sie hilft Falcon, den Magier, oder was er auch immer war, die wenigen Schritte zur Mauer zu zerren und die Riemen mit denen sie seine Hände gebunden hatte an einem Ring in der Mauer zu verschnüren. Mit einem Mal fällt die ganze Anspannung des Kampfes von ihr ab. Der Geruch nach Blut und Tod, der über der Lichtung liegt und auch die Reste des Blutes an ihren Händen werden ihr erst jetzt wirklich bewusst. Sie wendet sich ab und verschwindet hinter dem Haus. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 27. Mai 2002, 08:26 Uhr Nachdem sie Jorel an die Mauer gekettet hatten wendet Falcon sich an den Nordmann. Der zusammen mit einer Frau wiederkommt die er anscheinend gut kennt. Falcon hatte die Begrüßung nicht mitbekommen zu tief war er in Gedanken versunken gewesen. Auch er schaute über die Lichtung, sah die vielen Toten, das Blut.... Das können wir nicht so lassen, es wird Räuber anlocken " Caewlin, noch ist der Kampf nicht beendet, wir können sie hier nicht so liegen lassen. Das Blut wird Aasfresser anlocken, und außerdem.." Falcon blickt auf die Toten" Auch wenn es Halunken waren haben sie es nicht verdient gefressen zu werden. Wir sollten sie in die Ruine bringen und dort den reinigen Flammen übergeben." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 27. Mai 2002, 09:10 Uhr Hinter dem Haus findet Arwen einen Brunnen. Ohne weiter nachzudenken, zieht sie einen Eimer mit Wasser herauf und beginnt das Blut von ihren Händen zu waschen, ihre Messer zu reinigen und dann auch ihre Kleidung zu säubern. Sie bemerkt gar nicht, wie sie jetzt, wo die Anspannung vorbei ist und die Angst von ihr abfällt, anfängt am ganzen Körper zu zittern und ihr Tränen über das Gesicht laufen. Sie schüttet das blutige Wasser auf den Boden, geht durch eine Lücke in der Mauer und setzt sich dann auf den Boden, den Rücken gegen die Mauer gelehnt. Vom Haus aus ist sie jetzt nicht mehr zu sehen. Soviel Blut... soviel Tod... Die Tränen laufen ihr noch immer über das Gesicht und auch das Zittern lässt nicht nach. Sie spürt, wie sich tief in ihr das Toben zu regen beginnt und die Luft um sie herum anfängt zu vibrieren. Doch diesmal ist es ihr egal, sie ist alleine und kann hier niemanden gefährden. Sie kann und will sich nicht dagegen wehren. Ihr Götter... Sie lehnt den Kopf an die Mauer und schließt die Augen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 27. Mai 2002, 09:52 Uhr Als sie den Pfad entlanghetzt, streift Ravens Blick die beiden fremden Elfen, die gerade einen Jungen an die Außenmauer des Gebäudes fesseln, er streift über die Leichen, die reglos und verkrümmt auf dem Boden liegen, über die toten Pferde, über eine Handvoll verängstigter Menschen, die in der Nähe des Feuers kauern, über Calyra und über Niniane, die gerade und hochaufgerichtet beim Feuer steht, eine unerschütterliche Maske der Stärke auf dem Gesicht. ...selbst an ihr geht es nicht spurlos vorüber ... eine Schneise aus Gewalt, wo immer wir uns auch hinbewegen ... nur Leid und Elend, wann wird das ein Ende nehmen ... Der Weg vor ihr verschwimmt, weil sich ihre Augen mit Tränen füllen, und als sie den Hengst erreicht, der dösend und mit der Gemütsruhe eines Fleischerhundes immer noch mitten auf dem Pfad steht, so wie sie ihn verlassen hat, hätte sie sich am liebsten in den Sattel geschwungen und wäre auf und davon galoppiert. Doch sie nimmt nur still seine Zügel und verharrt einen Augenblick, das Gesicht an seinem warmen, geduldigen Hals vergraben.. ...keine Zeit für Kummer... hier gibt es Menschen, denen es viel schlechter geht und die Hilfe brauchen, nimm dich zusammen und tu gefälligst was, dazu bist du doch hier ... Verzweifelt versucht sie, den Kloß im Hals hinunterzuschlucken, der ihr die Kehle zuschnürt, doch ehe sie sich wieder gefasst hat, hört sie die leisen Schritte hinter sich und spürt Caewlins bohrende Blicke in ihrem Rücken wie glühende Nadelstiche. Hör auf! sagt sie sich, was soll er von dir denken... Sie wagt kaum, sich umzudrehen und ihn anzusehen, weil sie fürchtet, daß er in ihren Augen lesen kann, wie es tief in ihrem Inneren aussieht, also reisst sie sich zusammen und holt tief Atem. "Du mußt dir keine Sorgen machen, ich will doch nur das Pferd holen ...", murmelt sie, aber seine Arme um ihre Schultern und der kalte Stahl des Kettenhemds ersticken ihre flatternde Stimme und als hätte Caewlin einen Wasserhahn aufgedreht, bricht all der Kummer und all der Schmerz, den sie die letzten Tage verdrängt und versteckt hat, hervor, sprudelt unaufhaltsam nach oben und bahnt sich einen Weg nach draußen. Und auch die Worte sprudeln und überschlagen sich und sie erzählt vom Kanal und von der Dunkelheit und der Angst, vom Traumkraut und von Ratten, von den Tunneln und der eingestürzten Kammer und von tausend anderen Dingen. Nur über eines schweigt sie sich beharrlich aus. Es dauert lange, bis sie sich wieder soweit gefangen hat, daß sie zusammen mit dem Krieger zum Lager zurückkehren kann. Schweigend gehen sie nebeneinander den Pfad entlang durch die Dunkelheit. Raven hat den Blick gesenkt und obwohl ihr das Herz viel leichter geworden ist, schämt sie sich plötzlich, daß sie sich so hat gehen lassen. "Weißt du, daß ich dich nicht ausstehen konnte, als wir uns zum ersten Mal getroffen haben?" sagt sie leise und ohne ihn anzuschauen. "Du wirktest so überheblich und verbissen, daß ich dich am liebsten von deinem Pferd geschubst hätte. Aber ich hab gelernt, daß man niemals jemanden nach dem ersten Eindruck beurteilen sollte ... und nun bist du mir ein so guter Freund geworden ... " Die dunklen Augen schimmern auf einmal ganz weich und verlegen drückt sie seine Hand. "Danke." Und dann wird ihre Miene wieder verschlossen und als der Krieger zu ihr hinüberschaut, sieht er nur noch, wie sie sich nach diesem Augenblick der Verletzlichkeit wieder hinter ihrer rauhen Schale verschanzt, als sie an das Feuer treten. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 27. Mai 2002, 10:27 Uhr Kizumu sitzt die ganze Zeit in der Nähe des Feuers und beobachtet die Menschen die sich in die Decken und Schlaffelle schmiegen als würde dieses bisschen Stoff alles Böse abhalten. Es fasziniert sie, wie diese Wesen zusammenhalten, die Zärtlichkeit mit der sie mit ihren Kindern und Alten umgehen. In ihrer Heimat zollte man den Alten Respekt und Ehrfurcht und die Kinder hatten fast Narrenfreiheit doch war da jemals das Gefühl des geliebtwerdens gewesen? Ihre Gedanken schweifen zurück, das einzigste Mal an dem ihre Familie um sie besorgt gewesen war, war der Tag an dem sich ihr Leben verändert hatte. Der Tag an dem sie auf den Drachen gefallen war. Ein Lächeln umspielt ihre Lippen bei dieser Errinnerung. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 27. Mai 2002, 12:11 Uhr Müde und mit einem zaghaften Lächeln setzt sie sich in die Nähe der Elfe an das Feuer und zieht die Knie bis unters Kinn. Doch die Augen wendet sie schnell wieder ab, zu verräterisch ist die Röte in ihnen. Es wundert Raven ein wenig, daß auch Kizumu hier ist, doch dann scheint es ihr nicht ungewöhnlicher als ihre eigene Anwesenheit und ohnehin kommt es ihr vor, als sei alles hier auf gewisse Weise merkwürdig. Auch der Drache ist anwesend, kann sie fühlen, und sie sendet vorsichtig einen leisen Gedanken des Grußes zu ihm. Shugorn flattert von der anderen Seite des Feuers herüber und lässt sich mit ausgebreiteten Flügeln und gespreizten Schwungfedern auf ihren Knien nieder, aber sie schaut nicht einmal auf, obwohl sie die tiefrot glimmenden Augen deutlich spüren kann. "Lass mich allein", flüstert sie nur müde. "Flieg zu Niniane, mein Freund, dort solltest du sein, du gehörst nicht zu mir. Niemand tut das." Eine Weile blickt sie auf die glühenden Funken, die über dem Feuer tanzen, doch die Untätigkeit zehrt an den Nerven und so erhebt sie sich wieder und geht langsam zu der Hütte hinüber. Für kurze Zeit verschwindet sie in ihrem Inneren und man kann sie rumoren hören, dann taucht sie mit einer Schaufel in der Hand wieder auf und beginnt, hinter dem Haus eine Grube für die Toten auszuheben. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 27. Mai 2002, 12:20 Uhr Caewlin hat Raven lange und schweigend gelauscht und ihr versucht an Trost zu geben, was er konnte. Aber er ist nicht dumm und das was er ihr geben kann, hat nicht genügt - das, was sie nicht gesagt hat, ist der eigentliche Grund für ihre Verzweiflung. Und als sie schließlich ans Feuer zurückkehren, grübelt er über den Druiden nach. Der Spassmacher war so verzweifelt, als sie in den Tunneln verschollen war...und wo ist er nun? Aber über Ravens Worte lächelt er nur und erwidert ihren Händedruck. "Niemand kann mich auf den ersten Blick ausstehen. Sie sehen die Narbe, sie sehen meine Größe und nun auch noch den Armstumpf, das lange Haar und den Geruch nach Stahl und sehen, was sie sehen wollen..."murmelt er leise, aber dann wird er von Falcon unterbrochen und läßt Ravens Hand los. Er hört dem Elben schweigend zu, aber dann schüttelt er den Kopf und seine Augen sind wieder so hart wie sonst stets. "Halunken? Das war der schäbigste Haufen Geächteter, der mir je untergekommen ist," faucht er. "Frauenschänder und Kindermörder, meine Scheisse ist immer noch besser als sie - sie haben alles verdient aber keine Bestattung!" Einen Moment schweigt er und etwas scheint in ihm zu brodeln - aber dann atmet er tief durch und fährt fort: "Wenn Ihr sie nicht den Aasfressern überlassen wollt, dann verscharrt sie im Boden, aber kein Feuer! Wenn Ihr das Haus abfackeln wollt, gibt das einen Feuerschein, der über Meilen zu sehen sein wird!Und ich habe keine Lust, mir noch mehr von dem Gesindel auf den Hals zu hetzen!" Er geht zu den Pferden, schirrt sie ab und nimmt ihnen das Gepäck herunter. Dann wühlt er aus seinen Satteltaschen frische Kleidung heraus und verschwindet im Inneren des Hauses. Irgendwo wird hier ein Brunnen und Wasser zu finden sein... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 27. Mai 2002, 12:29 Uhr Das Amulett schimmert leicht auf als der Drache Raven antwortet. Sein Senden ist angenehm und soll beruhigen, er spürt wie aufgewühlt sie ist. Kizumu hört die Worte die Raven zu dem Raben spricht und traurig blickt sie ihr hinterher. Mit einem Seufzen steht auch sie auf und folgt ihr. "Wir haben uns lange nicht gesehen." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 27. Mai 2002, 12:43 Uhr Raven sieht überrascht auf, als sie Kizumus Stimme hört, dann dann lächelt sie und hält mit dem schaufeln inne. "Das ist wohl wahr - viel zu lange nicht. Aber es ist so viel geschehen in den letzten Wochen, daß kaum Zeit zum nachdenken oder für einen Besuch blieb." Sie streicht sich das Haar aus der Stirn und mustert die Elfe verstohlen. Irgendwie sieht sie ganz anders aus als damals, als Raven sie zuletzt gesehen hatte, und sie erinnert sich daran, daß Kizumu zu dem Zeitpunkt ein Kind unter dem Herzen trug. "Geht es ... geht es Euch gut? Und Nevermore und ihrer Tochter?" Sie seufzt. "Ich war schon so lange nicht mehr bei Ninianes Baum. Er wäre so nah, aber erst hier draußen, meilwenweit weg von der Stadt treffen wir uns wieder." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 27. Mai 2002, 12:58 Uhr Wortlos blickt Falcon dem mächtigen Krieger hinterher, wie er wutschnaubend im Haus verschwindet. Völlig verwirrt über die harten Worte weiß er zuerst nicht was er tun soll, dann wentet er sich ab und geht entäuscht auf die stelle im Wald zu, wo er während des Kampfes seinen Bogen hatte fallenlassen. Sollen sie doch machen was sie wollen, ich werde nicht die Nacht auf der Lichtung verbringen unter all den Leichen. Der Bogen liegt unter einer Wurzel und obendrauf sitzt Silver, der die ganze Zeit auf ihn aufgepasst hatte. Nimm es ihm nicht übel, das ist seine Art. Und irgendwie hat er ja recht. " Silver das ist es nicht. Heute hatten wir mehr Glück als verstand, der Kampf hätte anders ausgehen können. Wir, ich habe überstürzt gehandelt. Unser Leben aufs Spiel gesetzt, für einen Haufen undankbarer Bauern." Wütend auf sich selbst setzt der Elb sich auf die große Wurzel, sein Gesicht in den Händen vergraben, murmelt er leise. " Einst schwor ich den schwachen zu Helfen, ihnen beizustehen, doch so langsam denke ich das ich das nicht kann, das irgendwann durch meine unfähigkeit Menschen sterben werden." Der Drache fliegt zu seinem Freund hinüber und läßt sich auf seinen Knien nieder. Du hast dein nötigstes getan, die Entscheidung anzugreifen war Richtig " Ach ja war sie das?" seine Stimme war rau. " Vieleicht hätten wir auch mit ihnen Verhandeln könne, die Bauern loskaufen können. Der weg der Gewalt ist nicht immer der beste Weg" Nein aber der schnellste, schoss es Silver durch den Kopf, doch hielt er das für sich. Geh wieder zurück zu den anderen, sie brauchen dich. Falcon schaut den kleinen silbernden Drachen tief in die Augen, dann schubst er ihn von seinen Knien und lacht. " Du hast recht, werden wir mal sehen was unser armer kleiner Bauernjunge aus Liedberg von uns will, und du kommst mit, er scheint respekt vor dir zu haben, warum auch immer" fügt er mit einem zwinkern hinzu. Mit Silver auf der Schulter und seinem Langbogen betritt Falcon wieder die Lichtung. " Und dann schauen wir uns auch mal die junge Frau an die so unerwartet aufgetaucht ist." Silver grinst in sich hinein. So einfach ist es ihn wieder auf den Weg zu bringen......den Göttern sei Dank |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 27. Mai 2002, 13:12 Uhr Im Inneren des Hauses findet Caewlin dort, wo früher einmal eine Spülküche war einige Eimer mit frischem Wasser, das wohl aus einem Brunnen in der Nähe stammen muss, füllt damit den alten Spülstein und nutzt ihn als Zuber. Er zieht sich aus, wäscht sich Blut und Schmutz von der Haut und aus dem Gesicht und legt frische Kleidung an. Dann reinigt er das Kettenhemd und prüft sorgsam die Eisenringe, dort wo die Dolchklinge über seine Rippen schrammte. Er trocknet es und fettet es ein, achtet besonders auf die Verbindungen zum gehärteten Leder darunter und auf die Schnallen an den Seiten. Ein schlecht sitzendes Kettenhemd oder eine so nachlässig befestigte Halsbrünne wie die des betrunkenen Söldners konnten einen Krieger schneller das Leben kosten als jedes feindliche Schwert. Dann löst er das Lederband, das sein Haar im Nacken zusammenhält und starr von Blut ist und schüttelt es aus. Ich kann mir hier nicht auch noch das Haar waschen...vielleicht sollte ich es einölen wie die Reiterstämme der Ebenen das tun... Einen Moment steht er im Halbdunklen des fast verfallenen Hauses, dann kehrt er nach draußen ans Feuer zurück. Etwas essen...und mit diesen Bauern reden... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 27. Mai 2002, 13:32 Uhr "Ja in der letzten Zeit ist viel zu viel geschehen." Kizumu starrt auf die Löcher für die Toten. "Wie?..Oh.Ich weiß nicht wie es Nevermore und der kleinen im Moment geht...Als ich sie verließ ging es ihnen der Lage entsprechend gut." Schöne Freundin bist du...weißt nicht wie es den beiden geht. Sie wendet den Blick noch immer nicht von den Gräbern ab. "Kann ich euch helfen?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 27. Mai 2002, 14:19 Uhr Wie lange sie schon so an der Steinmauer lehnt, weiss sie nicht, jedes Zeitgefühl ist ihr verloren gegangen. Sie hat aufgehört zu weinen und die Tränen in ihrem Gesicht sind getrocknet, aber auch das nimmt sie nicht wahr. Ihre Gedanken sind nach innen gerichtet, auf das Toben in ihr. Die an- und abschwellende Dunkelheit tobt und wütet, doch sie versucht gar nicht erst sich dagegen zu wehren. Nach diesem Tag hat sie weder die Kraft noch den Willen sich dem zu widersetzen, und so lässt sie es einfach geschehen. Die Handflächen flach auf den Boden gelegt, wartet sie ab, was geschehen wird. Ihr ist, als ob sie jeden Grashalm und jedes Sandkorn spüren kann und die Kraft die in ihnen liegt, den Wind, der mit sanfter Beständigkeit kühle Nebelfetzen in ihr Gesicht treibt. Ihre Angst schwindet und sie muss lange in ihren Erinnerungen suchen, bis sie den Tag findet, an dem sie sich zuletzt so im Einklang mit der Natur gefühlt hatte. Ihr Götter, wie lange ist das her. Damals waren wir fast noch Kinder, damals im Wald, als wir das Einhorn trafen. Ihre Gedanken wandern zurück in ihre Kindheit, Falcons Gesicht taucht vor ihrem inneren Auge auf, der Abend am Grünsee, als er ihr geholfen hatte das Toben der Dunkelheit in ihr zu verdrängen. Mit seiner Hilfe konnte ich es beherrschen, mit seiner Hilfe... Und dank Niniane fand ich die Kraft den Ausbruch zu lenken... Sie hat gesagt ich soll diese Gabe annehmen, sie als Geschenk betrachten - wenn das doch nur so einfach wäre wie es sich anhört. Ich muss aufhören, mich dagegen zu wehren... ich habe auch nicht mehr die Kraft dazu. Arwen merkt, wie das Toben den Punkt erreicht an dem es ausbrechen wird. Ihre Hände heben sich von Boden, aber nur wenig, und dann bricht ein Blitz aus ihnen hervor und schiesst knapp über den Boden hinweg. Doch diesmal ist er bei weitem nicht so mächtig wie während des Gewitters, ein Kreis schwelenden Grases rundum Arwen herum ist die einzige Spur die er hinterlässt. Nur kurz denkt sie an die anderen, an die befreiten Bauern und an ihren Bogen, der noch irgendwo auf dem Boden liegen muss. Erschöpft zieht sie ihre Beine an, schlingt ihre Arme um die Knie und legt ihren Kopf darauf; dann überlässt sie sich ganz der Leere, die sie in sich spürt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 27. Mai 2002, 15:39 Uhr Niniane verläßt das Feuer, als Caewlin dorthin zurückkehrt. Sie holt sich frische Kleidung aus ihren Satteltaschen und sucht hinter dem Haus nach einem Brunnen oder einem Quell. Fremder bleibt an ihrer Seite wie ein grotesker Schatten, Shugorn sitzt auf ihrer Schulter. Sie sieht Arwen, sieht das schwelende Gras, riecht den Brandgeruch in der Luft. Aber Arwens Augen sind merkwürdig leer, wie zwei Fenster tief hinein in ihr Inneres und ihr Gesicht ist wie eine verschlossene Tür. Schweigend holt Niniane Wasser aus dem Brunnen, scheucht den Rubinraben von sich herunter, wäscht sich und kleidet sich um. Unter ihrem Lederhemd kommt ein silbriges Kettenhemd zum Vorschein, das sie ebenso reinigt und wieder anlegt wie den Rest ihrer Kleidung. Menschenkleider...ich habe mich nie wohlgefühlt in ihnen... Die Nacht ist nun vollends hereingebrochen, Sterne blinken am Himmel. Als sie fertig ist, geht Niniane zu Arwen und berührt sie leicht an der Schulter. "Kommt...gehen wir zu den anderen ans Feuer. Helfen wir ihnen die Toten von der Lichtung zu schaffen und befragen wir diese Bauern. Wir halten uns hier schon viel zu lange auf...Ich möchte im Morgengrauen hier verschwunden sein!" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 27. Mai 2002, 19:40 Uhr Falcon und Silver betreten die Lichtung gerade in dem augenblick als Niniane und Arwen wieder vor die Runie treten. Die Fremde steht mit der seltsammen Elfe Kizumu zusammen und scheint sich zu unterhalten. Eigendlich weiß ich nichts von ihnen, von beiden nichts! Mit entschlossenem Gesicht geht er auf das Feuer zu, um das sich die Bauern drängen. Das erstaunen in den Gesichtern ist deutlich zu erkennen, doch liegt es nicht an dem Elben sondern an dem kleinen Drachen auf seiner Schulter, ein kleines Mädchen kletterte vom Arm ihrer Mutter und stellt sich vor Falcon. " Haben will, haben will " Sie streckt ihre kleinen Arme nach Silver aus, dieser blickt unschlüssig zu Falcon, doch dieser nickt nur und läßt sich auf die Knie. " Wie heißt du denn kleines?" Falcons stimme ist sanft. Das kleine Mädchen guckt schüchtern zum Elben " Haben will ...." flüstert sie Silver gleitet langsam von Falcons Schulter und geht auf allen vieren auf das Mädchen zu. Falcon setzt sich im Schneidersitz dahinter und nickt der Mutter nur beruhigend zu, als Silver auf die Arme des Kindes klettert. Das leuchten in den Augen des Kindes war es wert gewesen und alle zweifel Falcons über die Rettung der Bauern waren verflogen. " Ich heiße Natie...und ich bin schon vier" sagt das kleine rothaarige Mädchen jetzt schon etwas selbstbewußter, allerdings nicht zu Falcon sondern zu Silver. Anscheinend hat sie das ganze schon vergessen....Kinder.....Menschenkinder..... Nach und nach kamen auch die anderen Kinder und umringten Natie und Silver. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 27. Mai 2002, 19:59 Uhr Arwen schrickt zusammen, als Niniane sie an der Schulter berührt. Ihr Geist hatte sich soweit zurückgezogen, dass sie nicht bemerkt hatte, dass sich ihr jemand genähert hatte. Nur langsam stellt sich ihr Blick wieder auf ihre Umgebung scharf und sie sieht Niniane an. Er braucht etwas, ehe der Sinn der Worte zu ihr durchdringt, sie versteht, was die Waldläuferin zu ihr gesagt hat. Sie erhebt sich steif und stützt sich an der Mauer ab. Was muss sie von mir denken! Schon zum zweiten Mal sieht sie, was mit mir geschieht. ... Sie ist stark, beherrscht, eine Waldläuferin und Kriegerin, ... und sie beherrscht ihre Gabe als sei es eine Selbstverständlichkeit... Sie muss mich für schwach und kindisch halten, eine Belastung und Gefahr für die ganze Gruppe. Es ist Arwen anzusehen, dass sie sich schämt, dass Niniane sie so sieht, dass sie die Folgen dessen sieht, was hier geschah. Mit einem Seufzen stößt sie sich von der Mauer ab und folgt Niniane zurück zu den anderen am Feuer. Auf dem Weg dorthin sammelt sie ihren Bogen auf, der noch immer unberührt auf dem Boden liegt. Während sie den Köcher zu ihrem Pferd bringt und am Sattel befestigt, sieht sie wie Falcon mit einem kleinen Mädchen spricht. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 27. Mai 2002, 22:42 Uhr Calyra sitzt am Feuer und kämmt Caewlins langes Haar mit einem grobzinkigen, hölzernen Kamm durch, entwirrt sorgsam Strähne für Strähne und entfernt die eingetrockneten Blutspritzer. Das dauert seine Zeit. Er sitzt vor ihr am Boden auf der Satteldecke des Grauen, die langen Beine ausgestreckt und sieht in die Flammen. Calyra beobachtet die Bauern, deren Kinder mit Silver spielen und lächelt. "Dem kleinen Drachen gelingt es, sie aus ihrer Angst zu locken, sieh doch..." flüstert sie. "Ich habe versucht mit ihnen zu reden, aber ich war nicht halb so erfolgreich..." Dann kehren Niniane und Arwen an die Feuerstelle zurück und sie lächelt ihnen kurz zu. Caewlins Haar ist ausgekämmt und sie flicht es zu einem langen, festen Zopf. Im Feuerschein glänzt sein Haar wie polierte Kastanien...und meines wie flüssiges Silber...welches Haar wird unser Kind haben? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 27. Mai 2002, 22:52 Uhr Niniane huscht wie ein Schatten in der Dunkelheit über die Lichtung und sammelt ihre verschossenen Pfeile so wie jene, die noch brauchbar sind von den Toten wieder ein. Dann kehrt sie ans Feuer zurück, ist und trinkt etwas und mustert die Bauern. Sie wirken offener und nicht mehr so ängstlich, aber sie sind immer noch wie eine Herde Schafe in unbekanntem Land: zusammengedrängt und wachsam. "Caewlin...Ihr und ich...wir sollten uns um diesen Magier kümmern," ihr Gesicht ist hart wie Stein und ihre Stimme so rauh als sei ihr Hals völlig wund. "Wir brauchen Informationen..." Sie sagt zwar Ihr und ich, aber es ist klar, wofür sie Caewlin braucht...und er weiß es ebenso. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 28. Mai 2002, 00:23 Uhr Caewlin steht auf, nachdem Calyra das Zopfende mit einem Lederband umwickelt hat und küßt sie lächelnd. Dann dreht er sich zu Niniane um und sein Gesicht ist völlig verändert, hart wie Stein. "Gehen wir. Ich will das rasch hinter mich bringen." Als er neben Niniane steht, hält er die Waldläuferin kurz auf. "Ich werde ihn ganz bestimmt nicht hier befragen - nicht vor ihren Ohren!" Er deutet auf die befreiten Bauern und die Kinder und schüttelt den Kopf. Aber Niniane winkt nur ab und nickt, als hätte sie daran gedacht. Was hat sie vor? Seine Schreie werden meilenweit zu hören sein! |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 28. Mai 2002, 00:24 Uhr Jorel starrt sie an, mit einem Blick, in dem sich Verachtung und widerwillige Bewunderung ein stummes Duell liefern...aber ohne Angst, wie Niniane durchaus registriert. Sie starrt zurück, aber als sie spricht klingt ihre Stimme seltsam müde. "So, jetzt werden wir uns unterhalten, Jorel." Aber der Magier lacht nur böse. "Worüber, Närrin? Euren Tod?" Niniane seufzt leise. "Hör auf, Jorel. Ihr seid nicht in der Lage, uns zu drohen und ich bin zu müde, um zu spielen." "Warum sollte ich drohen?" Kommt eine kalte, überhebliche Antwort zurück. "Ich habe es nicht nötig, euch zu drohen. Ihr sterbt so oder so." "Aber auf jeden Fall nach Euch," erwidert Niniane ruhig und kalt. "Und wesentlich angenehmer als Ihr, wenn Ihr mir nicht ein paar Fragen beantwortet." Jorel lacht wieder, aber diesmal findet Niniane in seinen Augen einen winzigen Funken Unsicherheit. "Was wollt Ihr? Mich foltern?" "Wenn es sein muß." Diesmal klingt Jorels Lachen tatsächlich belustigt. "Das tut Ihr niemals, Ihr seid eine Hochelbin!" Niniane nickt langsam ohne die kalten, goldenen Augen von seinem Gesicht zu nehmen. "Das ist wahr...aber zu Eurem Pech bin ich nicht allein." Sie dreht sich um und winkt Caewlin, der sich wie ein zu groß geratener Schatten in der Dunkelheit der Nacht hinter ihr gehalten hatte, und er tritt an ihre Seite. "Caewlin...er gehört Euch." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 28. Mai 2002, 00:41 Uhr Raven sagt nicht nein, als Kizumu ihre Hilfe anbietet und holt aus dem Haus einen zweiten Spaten. Die anderen scheinen ohnehin beschäftigt zu sein, Calyra sitzt mit Caewlin am Feuer, und die dunkelhaarige Frau ist im Augenblick überhaupt nicht zu sehen, ebensowenig wie Niniane. Der Elf, den die Waldläuferin im Gespräch Falcon genannt hat, hockt im Sand und spielt mit seinem Drachen und einem Kind der Flüchtlingsleute. Schweigend schaufeln sie eine Grube aus, nur ab und zu von kurzen Wortwechseln unterbrochen, denn die Arbeit ist anstrengend und trotz der kühlen, nebligen Nachtluft recht schweißtreibend. Als sie eine Weile später mit der Grube fertig sind und sie ihnen tief genug erscheint, beginnen sie, die Toten dorthin zu schleppen, und aus den Augenwinkeln beobachtet sie Niniane und den Krieger, die sich inzwischen diesen jungen Burschen vorknöpfen und ihn offensichtlich aushorchen wollen. Richtig schlau geworden ist Raven aus Ninianes stichpunktartigem Bericht nicht, aber es scheint sich wohl um einen Magier zu handeln, der dort gefesselt vor den beiden liegt. Doch sie achtet nicht weiter darauf, sondern widmet ihre Aufmerksamkeit wieder dem Begraben der Leichen und will die unangenehme Arbeit lieber schnell hinter sich bringen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 28. Mai 2002, 06:23 Uhr Schon wieder begrabe ich Menschen..Ob der Barde seinen Frieden gefunden hat? Sie wischt sich die Schweißperlen von der Stirn und lächelt Raven aufmunternd an. "Bringen wir es hinter uns." Sie packen den ersten Mann und schweigend schaffen sie auch den Rest in das Grab. Dann schütten sie es zu und Kizumu murmelt einige Worte während sie den eben ausgehobenen Sand auf die Leichen fallen läßt. Selbst Gesetzlosenseelen sollen nicht hier bleiben müßen...Dort wo sie hingehen wird sie ihre Strafe noch ereilen... Als sie endlich mit dieser Arbeit fertig sind sehen beide verschwitzt und schmutzig aus. "Hier gibt es sicher eine Möglichkeit zum Waschen..kann ich sowieso gebrauchen." Sie schaut grinsend an sich herunter, die Kleidung ist noch schmutziger und das Blut an ihren Knien und dem Kinn ist getrocknet. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 28. Mai 2002, 07:53 Uhr Falcon schaut den spielenden Kindern eine Wele zu, dann erhebt er sich und geht zu der immer noch besorgten Mutter herrüber. " Er wird ihr nichts tun " sagte er, als er sich zu ihr setzte. " Mein Name ist Falcon, meine Begleiter und ich sind auf dem Weg in den Westen, sagt könnt ihr mir sagen was uns auf dem Weg dorthin noch zu erwarten hat?" Wie sie mich anschaut! Sie weiß nicht ob sie mir danken oder ob sie mich fürchten soll. " Cassandra.....so heiße ich, ich...kann euch nicht viel sagen. Zwei bis Drei Tagesritte von hier liegt mein Heimatdorf. Oder besser gesagt was diese Leute davon übergelassen haben" Sie fing an zu weinen, als sie erzählte. " Es....ging alles so schnell....sie kamen in der Nacht....rissen uns aus dem Schlaf...mitten in der Nacht. Unsere jungen Männer versuchten sich zu wehren...doch vergeblich, sie erschlugen alle. Als sie uns wegschleppten sah ich wie sie eine Fackel in mein Haus warfen." Falcon unterbrach sie nicht, nahm nur ihre Hände in die seinen. " Wir wissen nicht was sie wollten, sie sagten nichts, es ist alles so sinnlos.....und dann haben wir hier gehalten...und diese dreckigen Kerle sind über die Tochter von Herkes hergefallen......." Ihr Weinen wurde stärker. Natie kam angelaufen und warf sich in die Arme ihrer Mutter. " Mama nicht weinen.....Mama nicht weinen...." Liedberg....sie kommen aus Liedberg... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 28. Mai 2002, 08:26 Uhr Mit Kizumus Hilfe sind die Leichen schnell vergraben und Raven stellt mit leisem Erstaunen und einem Lächeln fest, daß die Elfe trotz ihrer zierlichen Statur ziemlich kräftig ist und bemerkenswert zupacken kann. Nachdenklich lauscht sie Kizumus gemurmelten Worten und auch wenn sie die Sprache der Elfen nur bruchstückhaft versteht, weiß sie, daß sie so eine Art letztes Geleit für die getöteten Räuber spricht. Und obwohl Caewlins Blicke vor Verachtung für solches Gesindel geradezu sprühen und die Männer offensichtlich üble, gesetzlose Verbrecher waren, empfindet sie so etwas wie Mitgefühl. ...ich war keinen Deut besser als sie ... und wer weiß schon, was sie zu solch einem Leben getrieben hat ... Kizumus Vorschlag, sich irgendwo zu waschen, klingt nach der anstrengenden Arbeit wie eine Wohltat in ihren Ohren, und so machen sie sich zu dem kleinen Brunnen in der Nähe auf und ziehen einige Bottiche voll Wasser empor. Der hellhaarige Elf hat sich inzwischen von den Kindern abgewandt und spricht mit einer der gefangenen Frauen, während seine Begleiterin sich mit ernster, beinahe verbitterter Miene, an ihrem Pferd zu schaffen macht. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 28. Mai 2002, 09:13 Uhr Das Wasser ist klar und kalt. Eine Wohltat für geschundene Körper und schwielige Hände. Vielleicht sollte ich mich der Totengräberei widmen als zu gerben.. Sie lacht rauh auf und das schlechte Gewissen ist wieder einmal da. Nachdem sie den gröbsten Schmutz fortgewaschen hat, sammelt sie einige Blätter aus den Haaren. Ich muß aussehen wie ein Waldschrat mit diesem Gewächs in den Haaren. Sie schmunzelt. "Wir sollten wieder zu den anderen gehen, vielleicht erfährt man dann endlich mehr über diese ganze Sache." Sie blickt Raven an. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 28. Mai 2002, 13:23 Uhr "DAS tut Ihr nicht!"sagte Jorel und bemüht sich immer noch, so arrogant wie möglich zu klingen, aber das Zittern in seiner Stimme ist nun nicht mehr zu überhören. Er versucht sich zu bewegen, aber Caewlin schlägt ihm hart ins Gesicht, packt ihn am Kragen und schleift ihn wortlos hinter sich her ins Innere des Hauses. In der Spülküche findet er, was er sucht: den halb eingefallenen Gang hinunter in einen dunklen, steinernen Vorratskeller, voller heruntergebrochener Deckensteine und zersplitterter Holzbalken, aber noch begehbar. Dort hinunter zieht er Jorel, hinter sich am Boden schleifend wie einen nassen Sack. Alles Strampeln und Keuchen, sich Drehen und Winden und Fluchen hilft ihm nicht - und Caewlin sagt kein einziges Wort. Kein einziges Wort. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 28. Mai 2002, 13:49 Uhr Niniane wirft Caewlin einen mahnenden Blick zu, aber der Nordmann reagiert überhaupt nicht darauf. Sie ist sich nicht einmal sicher, ob Caewlin das Ungeheuer nun wirklich nur spielt oder ob er es für diesen Moment vielleicht ist. Wie auch immer...Jorel wird reden Sie denkt an Caewlins ungeheure Verachtung für Söldner wie diese...andererseits schien er auch ungeheure Verachtung für Ritter zu hegen...Caewlin...fleht sie stumm.Wir erfahren nichts, wenn du ihn totschlägst! Sie folgt dem Nordmann, der den vor Angst um sich schlagenden Jorel ins Innere des alten Hauses schleift und Caewlins andauerndes Schweigen ist hundertfach bedrohlicher als jedes Wort. Als es in den Keller geht, verliert Jorel den letzten Mut und es rinnt gelb an seinen Beinen herab. Niniane verzieht angewidert das Gesicht und holt tief Luft. Uringestank füllt ihre Nase, aber darauf kann sie jetzt nicht achten. Sie summt einen tiefen, brummenden Ton, der tief aus ihrem Inneren zu kommen scheint und sanft in den steinernen Wänden und dem baufälligen Gemäuer zu vibrieren beginnt. Einen langen Augenblick hält sie das Brummen, dann explodiert ihr Atem und bleierne Stille senkt sich über den Keller. Kein Geräusch von dort unten wird nach oben dringen - Jorel kann Schreien bis ihm die Lungen platzen, niemand außer Caewlin wird ihn hören. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 28. Mai 2002, 15:34 Uhr Als Caewlin wieder nach oben kommt, ist das was er nun hinter sich herschleift ein blutiges Bündel, das nicht mehr um sich tritt und sich nicht mehr wehrt. Aber es ist noch am Leben, das verrät merkwürdig pfeifender Atem und irres Kichern blubbert durch das, was einmal Mund und Zähne waren - doch Caewlin kümmert sich nicht darum. Sein Gesicht ist starr, die Augen sind nach innen gerichtet. Blut und anderes klebt an seinen Händen, hat seinen Überwurf von oben bis unten besudelt. Er zerrt Jorel an Niniane vorbei durchs Haus, durch den Hintereingang nach draußen, vorbei am Brunnen zum Waldrand. Dort läßt er den Magier einfach fallen und er bleibt liegen wo er ist. Niniane, die ihnen gefolgt ist, reicht Caewlin ein langes Hanfseil. Er schlingt das eine Ende um Jorels Hals, zieht die Schlinge stramm und verknotet sie unterhalb des Ohres. Das andere Ende wirft er über den Ast einer hohen Buche. Dann bindet er Jorel die schlaffen und merkwürdig verdrehten Arme fest auf dem Rücken zusammen, was das feuchte Kichern in ein halbersticktes Wimmern übergehen läßt. Als Caewlin den schwankenden Magier auf die Füße reißt, scheint dieser langsam zu begreifen, was vor sich geht. Caewlin wickelt sich das Seilende dreimal um die Hand, während Jorel die zerschlagene rote Ruine, die einmal sein Mund war, versucht zu öffnen, um um Gnade zu flehen...aber falls er tatsächlich Worte herausbringt, werden sie von der Schlinge erstickt. Er verliert den Boden unter seinen Füßen, zappelt schwach, während sich das Seil tiefer und tiefer ins Fleisch seines Halses schneidet und fährt mit einem Ruck in die Luft. Er kreiselt um sich selbst, zuckt heftig mit den Beinen, und dann geht es höher und höher und höher hinauf. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 28. Mai 2002, 16:34 Uhr Als Arwen ihren Köcher mit dem Bogen am Sattel befestigt, erinnert sie sich an die Pfeile, die sie vor Beginn des Angriffes am Waldrand in den Boden gesteckt hatte. Die kann ich auch gleich noch holen, zuerst die Pferde. Mit geübten Griffen sattelt sie den Rotfuchs von Falcon und ihren Grauschimmel ab, erst dann macht sie sich auf zum Waldrand. Hinter dem Busch, der ihre Deckung gewesen war, steckten die Pfeile noch im weichen Boden. Arwen bückt sich und zieht sie heraus. Nachdem sie sich wieder aufgerichtet hat, lauscht sie einen Moment mit geschlossenen Augen dem Flüstern des Windes in den Blättern des Waldes. Für einen Moment packt sie ein wehmütiges Sehnen nach den Wäldern ihrer Heimat. Vergiss es... weist sie sich selber zurecht ..du weißt genau, dass dir die Rückkehr verboten ist.. verboten, solange der Fluch dich beherrscht. Sie geht zurück zu den Pferden und steckt die Pfeile zu den anderen in den Köcher. Ihr Blick geht zum Feuer, wo Falcon neben einer der Frauen sitzt und mit ihr spricht, währen die Kinder sich um das Mädchen mit Silver scharen. Die Leichen sind verschwunden, jemand hatte sie anscheinend vergraben, und dann sieht sie Kizumu mit der Frau, die plötzlich aufgetaucht war, hinter der Ruine hervor wieder zurück zum Feuer kommen. Da noch niemand sich um die Pferde gekümmert hatte, geht sie hinter das Haus zum Brunnen. Während sie den großen Eimer mit Wasser hochzieht, hört sie hinter scih ein Rauschen und Flügelschlagen. Sie hebt den Wassereimer auf den Rand des Brunnens und wendet sich um - auf dem First des Hauses sitzt ihr Adler und schaut auf sie herab. Sulmae, da bist du ja wieder. Als sie mit dem vollen Eimer zurück zu den Pferden geht, sieht sie, wie Caewlin den Jungen hinter sich her ins Haus zerrt, gefolgt von Niniane. Sie kann sich vorstellen, was folgen wird, aber sie will nicht darüber nachdenken egal wie notwendig es sein mag. Es sind einige Eimer, die sie zu den Pferden tragen muss ehe alle ausreichend saufen konnten, aber schließlich ist es geschafft. Sie nimmt sich ihre Decke und nachdem sie sich diese um die Schultern gelegt hat, setzt sie sich im Schutz eines Busches bei den Pferden an die Mauer. Nach dem Kampf und dem Ausbruch ist sie innerlich noch so in Aufruhr, dass sie mit ihren Gedanken alleine sein möchte. Die Ausbrüche kommen immer öfter, immer kürzer nacheinander. Ich muss eine Entscheidung treffen, und ich muss sie bald treffen. Sie bemerkt einen Schatten in der nächtlichen Dunkelheit, und dann landet Sulmae erst auf der Mauer über ihr und hüpft dann auf ihre Schulter. Sulmae... Was soll ich tun? Das Toben gewinnt immer öfter die Oberhand. Auf dieser Reise muss Falcon sich aber auf mich verlassen können, müssen die anderen sich auf mich verlassen können... Aber ich scheine eher eine Gefahr als eine Hilfe zu sein. Sulmae, was soll ich tun? Doch statt einer Antwort beginnt der Adler damit, ihr mit dem Schnabel Strähnen aus dem Zopf zu ziehen. Du bist keine große Hilfe. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 28. Mai 2002, 18:24 Uhr Niniane starrt aus goldenen Augen hinauf bis der Magier sich nicht mehr regt und in den Ästen der Buche schaukelt. Dann sieht sie Caewlin an und hat noch nie einen schrecklicheren Ausdruck auf dem Gesicht eines Menschen gesehen. Es tut mir so leid...wieder haben wir dich benutzt, weil du bist, was du bist...ich habe dich benutzt, wie ich eine Waffe benutzt hätte...und irgendwie bist du unser Henker geworden... Sie holt ihm einen Eimer Wasser aus dem Brunnen und stellt es schweigend vor ihn hin, doch er scheint erst nach einem Augenblick zu begreifen, daß es für ihn ist, damit er sich das Blut von den Händen waschen kann. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 28. Mai 2002, 20:05 Uhr Calyra hat den Abend schweigend am Feuer verbracht, die Augen meist geschlossen, den Kopf auf den angezogenen Knien. Ihre stummen Stoßgebete waren so schlicht wie eindringlich: Lasst es schnell vorüber sein, bitte, bitte, bitte! Ihr Götter habt Erbarmen! Sie betet nicht für den Magier...ein böser Mann, ein Söldner, der sich für Geld verkauft und aus Freude und perverser Lust diese Menschen gequält hat. Sie weiß, daß Caewlin nur tun wird, was er tun muß. Er wird nicht grausam sein...er wird nicht grausam sein! Rede dir nichts ein...er wird genau das sein. Sie hebt den Kopf und starrt in die flackernden Flammen. Aber es wird ihm keinen Spaß machen! Flüstert eine grimmige, innere Stimme. Sie starrt mit rotgeränderten Augen auf Falcon und die befreiten Bauern und die anderen, soweit sie zu sehen sind und die Haut über ihren Wangenknochen spannt sich. Wenn ihr alle die Informationen wollt, warum holt ihr sie euch nicht selbst? Warum benutzt ihr Caewlin wie man ein Werkzeug benutzt? Ihr schönen Elben, sitzt da und sonnt euch in eurer Melancholie und eurem Selbstmitleid...aber in Wahrheit seid ihr feige! |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 28. Mai 2002, 21:46 Uhr Als Caewlin dicht gefolgt von der Waldläuferin ans Feuer zurückkehrt, lassen nur seine Augen von den Ereignissen der vergangenen Stunden erahnen - und der fehlende Überwurf, denn er trägt jetzt offen silbergrauen Kettenhemdstahl. Bei den befreiten Bauern bleibt er kurz stehen, drängt sich unter sie und wechselt ein paar geflüsterte Worte mit dem Ältesten unter ihnen. Während Caewlin spricht, wird das Gesicht des Alten Mannes erst grau, dann kalkweiß, aber als der Nordmann geendet hat, nickt er und drückt kurz dessen Arm. Dann wendet er sich leise an seine Leute und Caewlin sucht Calyras Blick. Sie sitzt am Feuer und sieht ihn aus großen, in diesem Licht fast veilchenblauen Augen an, und streckt die Arme nach ihm aus. Er läßt sich auf die Decken fallen, lehnt den Rücken an den Baumstamm und schmiegt sich in ihre Arme, als könne allein ihre Berührung die Bilder in seinem Kopf auslöschen und die Schreie zum Verstummen bringen...er schließt einen Moment die Augen, nimmt Calyras Hände in seine und legt den Kopf zurück auf ihre Knie. Es half nichts...Falcon mußte erfahren, was Jorel vor seinem Tod preisgegeben hatte - aber er war so müde. So müde. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 28. Mai 2002, 22:06 Uhr Zusammen mit Kizumu geht Raven zum Feuer hinüber und beide gesellen sich zu der Bardin, die stumm und mit angespanntem Gesicht in die Flammen starrt. Die befreiten Gefangenen haben sich ein Stückchen abseits zu einem einzigen Menschenknäuel zusammengekauert, als ob sie sich so gegenseitig Trost spenden könnten. Auch Caewlin taucht plötzlich aus den Schatten außerhalb des Feuers auf und sein Gesicht wirkt so müde und ausgebrannt, wie sie es noch nie an ihm gesehen hat. Er lässt sich zu Calyras Füßen nieder und spricht kein Wort. Niniane folgt ihm in kurzem Abstand und tritt ebenfalls an die Feuerstelle. Ihr Gesicht ist völlig ausdruckslos. Beunruhigend ausdruckslos. ... irgend etwas ist geschehen ... Aus den Augenwinkeln nimmt Raven eine Bewegung am nahen Waldrand wahr, die sie irritiert, und als sie sich umwendet, um nach deren Ursprung zu forschen, werden ihre Augen ganz starr. Von dem dicken Ast einer mächtigen Buche baumelt hoch oben eine Gestalt an einem langen Seil, das sich fest um ihren Hals gezurrt hat - so grauenvoll zugerichtet und verunstaltet, daß sie kaum noch an ein lebendiges Wesen erinnert, die Arme bizarr verrenkt und das Gesicht zu einer blutigen Masse geschlagen. Der Kopf hängt in einem völlig absurden Winkel zur Seite. Plötzlich hat Raven einen metallenen Geschmack auf der Zunge und Mühe damit, ihre letzte Mahlzeit bei sich zu behalten. Mit zittrigen Knien lässt sie sich neben das Feuer sinken. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 28. Mai 2002, 22:19 Uhr Niniane bemerkt Ravens Blick und kann sich vorstellen, was die Diebin empfindet. Ihr selbst geht es ähnlich... Dennoch - was nützte es ihnen allen, hier zu sitzen und zu verharren..? Nichts. "Wenn der Morgen graut, sollten wir diese Menschen mit Nahrung und Pelzen versorgt zurücklassen..." meint sie leise. Sie sollen sich im Wald verbergen und auf unsere Rückkehr oder eine Botschaft von uns warten." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 28. Mai 2002, 22:31 Uhr "Sie sind nur hinter Euch her, Falcon!" Schnarrt Caewlin plötzlich. Calyra hat ihm immer noch die Arme um den Nacken geschlungen und sitzt hinter ihm. Seine Stimme ist so rauh und dunkel als hätte er zuviel Feuerwein erwischt. "Sie wollen nur Euch und..." sein Blick bleibt auf Silver hängen, der immer noch zwischen den Kindern herumtapst. "Den Drachen. Sein Blut." Er sieht den Paladin an und seine Augen sind dunkel... vor Schmerz? Wut? Resignation? "Sie haben ein ganzes Dorf fast ausgelöscht und diese ganze Maskerade vom armen Bauern und seinem Drachen nur erfunden um Euch und Silver herzulocken!" Faucht er. "Jorel war der Schüler eines Magiers...der verbotene arkane Künste praktiziert. Er hält sich auf Burg Liedberg auf...eine halbe Ruine in einem götterverfluchten Wald." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 28. Mai 2002, 23:34 Uhr Ravens Augen werden schmal, als sie den Worten des Kriegers lauscht. "Wir sind hier wegen einer privaten Fehde zwischen einem Elf und einem Magier??" Sicherheitshalber erkundigt sie sich noch einmal, weil es beinahe unglaublich klingt. "Das ist ja wohl nicht dein Ernst?" Doch Caewlin nickt nur wortlos. "Deswegen all diese Leichen? All dieses Elend?" Tausend Gedanken gleichzeitig schießen ihr durch den Kopf. Wenn ich das nur früher gewußt hätte .... ich dachte, Caewlin sei in Gefahr, und nun sitzen wir hier, weil ein irrer Magier Interesse an einem kleinen Drachen hegt ... Den nächsten Gedanken spricht sie aus, leise zwar, aber für die Anwesenden deutlich zu hören. "Wozu all der Aufwand? Dieser Magier hätte einfach einen Dieb anheuern können, der ihm den Drachen bei Nacht und Nebel unter dem Hintern wegklaut - das würde vermutlich sogar ich schaffen, ohne Aufsehen zu erregen. Wieso macht er das so umständlich und mit solchem Theater? Und warum muß ein halbes Dorf sterben?" Fragen über Fragen - und keine Antworten. Die anderen sehen ebenso ratlos aus wie sie selbst und sie hat gute Lust, sich auf ihr Pferd zu schwingen und wieder in die Stadt zurückzureiten. Wozu sollten sie sich in fremde Angelegenheiten einmischen? Und doch, als ihr Blick auf die zusammengekauerten Menschen fällt, die sich ängstlich zusammendrängen, ist sie sich auf einmal nicht mehr sicher, ob das eine gute Idee wäre. Was würde mit ihnen geschehen? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 28. Mai 2002, 23:49 Uhr Raven nimmt ihr die Worte aus dem Mund und ihre riesigen, goldenen Augen starren Falcon an. Eine steile nachdenkliche Falte erscheint auf der sonst so glatten Stirn, als sie Ravens Fragen lauscht... "Der Magier will nicht nur den Drachen...sondern Falcon auch noch..." antwortet sie leise auf Ravens Worte. "Das wir alle mitkommen und in diese Sache verwickelt werden...das konnte er nicht ahnen. Aber wozu das ganze würde ich auch gerne wissen..." Sie wendet sich an den Paladin. "Wann habt Ihr Euch solche Feinde gemacht?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 29. Mai 2002, 08:07 Uhr Falcon versucht ruhig zu bleiben, doch als zuerst Caewlin und dann auch noch Naniane ihn direkt auf seine Verbindung zum Magier anspricht kann er die Maskerade der Ruhe nicht mehr aufrecht halten. Seine Stimme zittert als er Caewlin antwortet und so auch den anderen die ihn fragend ansehen. " Ich habe mir viele Feinde gemacht, doch die meißten Leben nicht mehr. Von einem Magier weiß ich allerdings nichts. Silver fand ich angschossen im Wald. Jäger hatten es auf ihn abgesehen damals, ob eine Verbindung zwischen ihnen besteht, weiß ich nicht." Der Elb schaut in die Runde " Ich kann nicht von euch erwarten das ihr mich weiter begleitet unter diesen Umständen." Er steht auf und geht schweigend zu Silver, der immer noch inmitten der Kinder spielt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 29. Mai 2002, 08:26 Uhr Als Arwen sieht, dass Caewlin und Niniane zum Feuer zurückkehren, erhebt sie sich von ihrem Platz an der Mauer und lässt die Decke bei den Pferden zurück. Sie ist ihrer Entscheidung, ob sie bei der Gruppe bleiben oder nach Weltenstadt zurückkehren soll, keinen Schritt näher gekommen. Sie erreicht das Feuer gerade als Caewlin spricht. Schweigend bleibt sie am Rande des Lichtkreises stehen. Weder der Zorn in Caewlins Stimme noch die unterdrückte Wut in Ravens Frage treffen sie so sehr wie das, was sie in den Augen des Nordmanns sieht. Niniane, warum habt ihr das von ihm verlangt? Gab es keine andere Möglichkeit zu erfahren, was wir wissen wollten? Ninianes letzte Bemerkung, dass es nicht nur um Silver geht, sondern dass der Magier auch Falcon in seine Gewalt bringen will, lässt die Angst wie eine eisige Hand nach ihr greifen. Falcon, was ist in den Jahren die wir uns nicht gesehen haben geschehen? Sie wirft nur eine flüchtigen Blick in die Runde, dann folgt sie Falcon zu Silver und den Kindern. Sie hat ihre Entscheidung getroffen, legt ihre Hand auf seine Schulter und wartet, bis er sie ansieht. Ich werde dich begleiten... aber ich kann verstehen wenn du es nicht willst, denn ich bin vielleicht ehe ein Risiko als eine Hilfe. Schweigend wartet sie auf seine Reaktion. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 29. Mai 2002, 12:32 Uhr Niniane steht leise auf und geht zu Falcon hinüber. In ihren Augen - rein golden ohne Iris und Pupille ist ihre Stimmung wie immer kaum einzuschätzen und auch ihr Gesicht verrät außer Nachdenklichkeit nicht viel. Als sie schließlich bei dem Paladin anlangt, spricht sie jedoch so leise zu ihm, daß nur er sie hören kann...und vielleicht Arwen, die nahe bei ihnen steht. "Niemand hat Euch angeklagt - es ist nun einmal so, daß dieser Magier - wer auch immer - einen persönlichen Feldzug gegen Euch und Euren Drachen zu führen scheint. Niemand hat gesagt, daß Ihr das in irgendeiner Weise verschuldet habt, dennoch geht es hier um Euch. Und Silver. Was erwartet Ihr denn von uns? Daß wir freudig und ohne zu zögern unser Leben riskieren für einen Mann, den wir kaum kennen, der uns bisher nichts eingebracht hat außer Schwierigkeiten, auch wenn das nicht Eure Absicht war? Es geht nicht mehr um Unschuldige, deren Dorf bedroht ist. Es geht ganz allein um einen Verrückten, der Euren Drachen haben und Euch vorführen will, merkt Ihr das nicht? Wozu hätte er sonst ein solches...Schauspiel inszenieren sollen, so grausig es war?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 29. Mai 2002, 12:47 Uhr Stirnrunzelnd starrt sie in die Flammen und stochert mit einem Stock in der Glut herum, daß die Funken hoch aufstieben und in einem tanzenden, rotem Regen verglühen. Die Wipfel der Bäume beginnen schon, sich gegen den Himmel schwarz abzuheben. Nicht mehr lange, und der Morgen mit seiner fahlen Blässe würde sich über das Land legen. Raven versucht, das eben Gehörte zu sortieren, während sie dem Elf und seiner Begleiterin nachschaut, die sich vom Feuer entfernen. Als Arwen die Hand auf Falcons Schulter legt, ahnt sie, was in ihr vorgeht und auch, daß sie wohl bei ihm bleiben wird. Sie selbst würde nicht anders handeln, wenn es darum ginge, dem Druiden zu helfen. Es würde ihr nicht einmal eine Sekunde des Überlegens kosten - sie würde es bedenkenlos tun, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, auch wenn sie sich selbst dadurch in Gefahr brächte. Doch er ist ihr Gefährte und hier geht es um die Angelegenheiten eines ihr völlig Fremden. Niemand außer Arwen scheint den Elf näher zu kennen und je mehr Raven grübelt, desto mehr Fragen tun sich auf. Ich mag zwar manchmal verrückt sein und leichtsinnig, aber bin ich bereit, für einen Wildfremden meinen Hals zu riskieren? Daß einem Magier von diesem Drachen zu Ohren kommt und er ihn aus irgend einem Grund besitzen will, mag durchaus sein. Doch welches Interesse sollte er an einem Elfen haben, der behauptet, ihn nicht einmal zu kennen? Entweder ist dieser Magier nicht ganz bei Sinnen oder Falcon verheimlicht etwas.... Nachdenklich schweifen ihre Blicke von einem zum anderen. Niniane steht auf und geht zu Falcon hinüber und eine Weile redet sie eindringlich auf ihn ein, doch seine Miene bleibt unbewegt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 29. Mai 2002, 13:06 Uhr Der Elb blickt Arwen stumm an, aber seine Augen sprechen Bände. Dankbar für ihre unterstützung drückt er ihr Kurz die Hand. Dann bemerkt er die Waldläuferin die ebenfalls vom Feuer auf sie zukommt. Er hört ihre leisen Worte und kann sie völlig verstehen, er hätte nicht anders gehandelt wenn er an ihrer Stelle gewesen wäre. Sie sagt sie macht mir keine Vorwürfe und das Glaube ich ihr sogar. Obwohl ich mir bei dem Krieger nicht so sicher bin. Er ist ein Gigant und ein hervorragender Krieger, denoch hasst er das alles hier, das Blut und den tot. Ich kenne ihn noch nicht lange doch denke ich er wäre jetzt lieber in Weltenstadt, in seinem Haus, warum macht er das? " Ich kann verstehen wenn ihr jetzt sagt, wir haben mit der ganzen Sache nichts zu tun,Elb! Das ist deine Geschichte, schau wie du da raus kommst. Und das werde ich auch versuchen, selbst wenn es das letzte ist was ich tue, wenn ich mich hier umschaue und sehe, was dieser Bastard den Leuten hier angetan hat NUR um mich und Silver in die Finger zu bekommen aus welchen Gründen auch immer. So denke ich das er mir eine Erklärung schuldig ist. Auch kann ich verstehen wenn ihr mir dabei nicht helfen wollt, einem Fremden, denn ihr nicht kennt. Wenn ihr mir allerdings helft dieses Unrecht hier wieder gutzumachen, oder zumindest versucht es zu lindern, so stehe ich tief in eurer Schuld, denn dieser Magier wird nicht eher ruhen bis er sein Ziel erreicht hat und das möchte ich verhindern. Zuviel Leid hat er schon auf die Welt gesetzt." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 29. Mai 2002, 15:21 Uhr Sie blickt sich nicht um als Caewlin und Niniane zum Feuer zurückkehren, sie ahnt was passiert ist. Müde schließt sie die Augen und läßt in ihrem Geist Ierás und Malakai lebendig werden und wieder einmal sehnt sie sich nach Hause. Als jedoch Caewlin von dem Magier und seinem Ziel spricht berührt sie unruhig das Amulett mit dem Seelenstein des Drachen. Es ist nicht ihre Stimme die spricht: "Ich komme mit." Kizumu? Was soll das? Ein Magier der soviel nur für einen jungen Drachen arrangiert schrekct auch nicht vor dem Diebstahl eines Amulettes zurück. Er bedroht den kleinen! Ich kann nicht zulassen das so etwas geschieht.....Ich werde auf dich acht geben, dir wird nichts geschehen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 29. Mai 2002, 17:52 Uhr "Dieses "Unrecht", wie Ihr sagt, kann man nicht wiedergutmachen..." überraschenderweise ist Calyras leise, rauchige Stimme als nächstes zu hören. Ihr Blick ist nach unten gerichtet, auf ihre Finger in Caewlins großen Händen. Ihre Worte aber gehen an Falcon. "Ihr werdet sterben, wenn Ihr es alleine mit diesem Magier aufnehmt und Ihr wißt das, ebenso wie wir. Dann wird er Silver bekommen und tun, was immer er mit dem Blut des Drachen vorhat...ich kenne mich nicht aus mit arkanen Künsten, aber selbst ich weiß, was für eine mächtige und seltene Komponente Drachenblut ist. Die Frage, ob wir Euch begleiten stellt sich doch gar nicht. Glaubt Ihr im Ernst, wir ließen einen wahnsinnigen Magier hier weiterhin sein Unwesen treiben? In diesem Wald? Dann kennt Ihr Niniane aber schlecht, die hier Protektorin ist. Oder Raven, die sie niemals mit einer solchen Aufgabe allein lassen würde. Oder Caewlin." Sie hebt endlich den Kopf und sieht Falcon aus großen, blauen Augen an, während sie sich selbst erschrocken fragt, woher sie den Mut zu solch offener Rede nimmt. Das ist Caewlin. Er macht mich stärker. "Die eigentliche Frage ist doch, ob wir es für Euch tun." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 29. Mai 2002, 20:09 Uhr Der Blick den er der Bardin zuwirft ist schwer einzuschätzen. Er hört ihr zu ohne sie zu unterbrechen. Sie sagt nicht viel, aber wenn sie etwas sagt ist es meißt sinnvoll " Ob ihr es für mich macht, spielt doch gar keine Rolle. Dieser Magier muß aufgehalten werden. Ich habe nie gefortdert das irgend jemand etwas für mich macht. Auch erhebe keine Führerschaft, das habe ich nie." Sie werden mir nicht folgen, warum sollten sie. Ich bin ein Fremder. Ein Elb mit dunkler Vergangenheit, mit verrückten Feinden. Sie Vertrauen mir nicht. Was erwartest du? Sie kennen dich nicht, und seit du sie führst lauert Gefahr und Tot auf sie. falcon schaut Silver nicht an, der immer noch bei den Kindern ist. " Ich für meinen Teil werde an den Plänen festhalten , die wir gemacht haben und die Umgebung um Liedberg Auskundschaften. Arwen? Kommst du? Die Zeit drängt, der Magier wird misstrauisch werden wenn sein Lakai nicht wiederkommt." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Silver am 29. Mai 2002, 20:24 Uhr Silver richtet sich auf und blickt Falcon nach. Die Kinder weichen erschrocken zurück als der junge Drache die Flügel ausbreitet und sich in die Luft schraubt. was glaubst du, wo du hinwillst, du Tölpel! Muß ich denn immer auf dich achten. Es ist mitten in der Nacht und wir sins alle Müde. Ein toter Paladin nützt uns gar nicht. Beruhige dich und Schlaf. Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus, glaube mir. Falcon schaut den Drachen entgeistert an der vor ihm in der Luft fliegt, dann läßt er mutlos die Schultern sinken und setzt sich müde wieder ans Feuer. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 29. Mai 2002, 20:33 Uhr Niniane erhebt sich, als alle ans Feuer zurückkehren und die Bauern einige Nachtfeuer entzünden. Sie schneiden sich vorsorglich einige dicke Äste als Knüppel und bewaffnen sich mit Waffen und Helmen der Toten. Sogar zwei der fortgelaufenen Pferde verirren sich auf die Lichtung zurück und werden von Niniane eingefangen, die sie den Bauern überläßt. Ein schwacher Trost für ein zerstörtes Dorf und tote Männer... Auch die anderen machens ich für die Nacht bereit, entrollen ihre Schlaffelle oder Satteldecken, soweit sie ihre Pelze den Bauern überlasse haben. Shugorn sitzt auf Ninianes Schulter, die dämonischen Augen glühen, Fremder schleicht durch die Nacht, immer am Rand des Feuerscheins, ein stummer, finsterer Wächter, aber der beste, den sie haben können. Die Pferde schnauben zufrieden in ihre Futterbeutel oder rupfen das saftige Frühlingsgras, ein bleicher Mond wirft silberne Schemen über alles. Der Wald ist dunkel, ruhig und schweigend... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 29. Mai 2002, 20:38 Uhr Die Elbin nickt nur als er ihren Namen nennt, doch dann verharrt sie am Rand des Feuerscheins. "Ist es nicht egal, für wen oder warum wir es tun? Solange das Ziel das gleiche ist? Ihr habt Recht, ihr kennt ihn kaum, und von mir wisst ihr noch weniger. Ihr wisst nur das, was ihr in den letzten Tagen auf dem Weg hierher gesehen habt. Und das ist nicht mehr und nicht weniger als ich von euch weiss. Und trotzdem war vorhin, bei dem Kampf, jeder von uns bereit, sich auf den anderen zu verlassen.-" Arwen lässt ihren Blick in die Runde schweifen, doch als sie dem harten Blick Caewlins begegnet, verstummt sie. Nicht einmal ich weiss, was Falcon in all den Jahren erlebt hat, dass er selber von sich sagt er hätte viele Feinde, von denen die meisten nicht mehr leben. Aber unser Vertrauen ineinander ist älter und zählt mehr Jahre als die Trennung voneinander. Abrupt wendet sie sich ab und will Falcon zu den Pferden folgen, als der wieder zurück an das Feuer kommt. Silver folgt ihm. Der fliegende Drache schimmert im Licht des Feuers wie Kupfer und landet schließlich auf der Schulter des Elben. Er sieht müde aus, erschöpft... wie wir alle hier... Sie geht zu ihrem Pferd und holt die Decken und Satteltaschen. Erst dann setzt sich zu ihm, reicht ihm schweigend einige Trockenfrüchte aus ihrer Satteltasche, dazu Brot und Käse und seine Wasserflasche. Seine Decke hat sie neben ihn gelegt und wickelt sich dann in ihre eigene Decke um etwas zu ruhen, ehe die Sonne wieder am Himmel steht. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 29. Mai 2002, 21:33 Uhr Spät in der Nacht liegt Caewlin lange wach und starrt nachdenklich in den dunklen Himmel. Übersät mit tausenden silberner Sterne dehnt er sich endlos und weit über ihnen...dem Wald...der ganzen Welt. Calyra schläft eingerollt in seine Arme und er kann ihren Atem ruhig und beständig über seiner Haut fühlen. Wie kann irgendetwas so schön sein, wie ein solcher Sternenhimmel? Wie können die Sterne auf jemanden wie mich scheinen wollen? Er sieht hinauf und denkt über Falcons Worte nach...und über den seltsamen Blick, den die dunkelhaarige Elbin - Arwen - ihm zugeworfen hatte. Möchte ich wirklich wissen, was sie von mir denken? Weiß ich das nicht längst...? Es läuft doch immer alles auf das eine hinaus...ich bin das Ungeheuer, das sie fürchten. Aber trotzdem brauchen sie mich und tief im Inneren, aber darüber reden sie nicht, tief im Inneren wollen sie, daß ich dieses Ungeheuer bin... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 30. Mai 2002, 02:02 Uhr Raven liegt ein Stück entfernt vom Feuer in die dünne Decke gerollt und kehrt den anderen stachlig und abweisend den Rücken zu. Sie will niemanden sehen und mit niemandem reden und wälzt düstere Gedanken, die sie am schlafen hindern. ...und wieder einmal sollen wir die Retter spielen und für eine hehre Sache kämpfen, die uns eigentlich nichts angeht, ich bin es so leid und so müde ... wer kümmert sich dagegen um unseren Sorgen, niemand ... Sie weiß, daß sie auf dem besten Wege ist, vor lauter Kummer das Lachen wieder zu verlernen, das sie hier in dieser Stadt vor nicht allzu langer Zeit erst gefunden hat, und sie wünscht sich in diesem Augenblick nichts sehnlicher, als einfach glücklich und unbeschwert in den Tag hinein leben zu können ... mit dem Braunen jauchzend den Strand entlangzugaloppieren, damit der Wind die Tränen in die Augen treibt und das Haar flattern lässt, im grünen Wasser des Ildorel zu tauchen, so lange bis ihr die Luft ausgeht, durch den Wald zu spazieren und in Ruhe den Tieren zuzuhören, zufrieden ihrem Tagwerk nachzugehen oder barfuß durch eine taufeuchte Wiese zu laufen, nachts zum Himmel aufzusehen und Millionen Sterne anzustaunen, zu scherzen und zu lachen und zu lieben - und vor allem eines wünscht sie sich, dieses eine Paar brauner Augen, die allen Glanz verloren zu haben scheinen, wieder lächeln zu sehen. Und doch scheint all dies immer mehr in weite Ferne zu rücken. Wehmütig schließt sie die Augen und versucht zu schlafen. Doch ihr Schlaf ist unruhig und alles andere als erholsam und als der Himmel langsam vom Schwarz der Nacht zum Grau des Morgens übergeht und die Sterne verblassen, steht sie auf, rollt ihre Decke zusammen und weckt die anderen. Es wird Zeit, aufzubrechen und das hier nun zu einem Ende zu bringen. Nach einem kargen Frühstück und einer Katzenwäsche mit dem eiskalten Brunnenwasser sattelt sie den Braunen. Schweigsam und mit müden Augen wartet sie, bis auch der Rest der Gruppe bereit zum aufbrechen ist. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Silver am 30. Mai 2002, 09:02 Uhr Nachdem Raven alle geweckt hatte, setzte Silver sich auf eine Baumwurzel, er schaute alle nacheinander an, die gemeinsam eine Kleinigkeit aßen, dann beginnt er zur Überraschung einiger zu sprechen an. " Ich habe Nachgedacht " Silver schaut in die Runde, keiner der Bauern oder der Kinder ist in der nähe. " Es könnte sein, das ich den Magier kenne. Vor einigen Jahren, bevor ich Falcon fand...oder besser er mich fand. Habe ich einen seltsammen Menschen getroffen, er wollte unbedingt etwas von meinem Blut...und wie Calyra schon sagte ist es für gewisse magische Vorgänge sehr wertvoll. Er bot mir große Macht und Reichtum für einige wenige Tropfen meines Blutes. Ich habe dankend abgelehnt, nachdem ich herrausgefunden habe das er damit eine Echsenart verändern will....Seine und unsere Art verbinden...ich denke immer noch das das unmöglich ist...er war damals schon sehr Ergeizig und Mächtig. Anscheinend war er sehr reich, er konnte sich die teuersten Zutaten kaufen die er für seine Experimente brauchte. Es geht nicht nur mich was an, oder Falcon. Dieser Magier ist gefährlich, sehr gefährlich." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 30. Mai 2002, 15:28 Uhr "Ich bin auch gefährlich," antwortet Niniane. "Caewlin ist gefährlich, Arwen ist gefährlich...das sagt noch nichts über unseren Geisteszustand aus. Brechen wir endlich auf und sehen uns diesen Verwunschenen Wald an...und diese Burg..." Sie hilft Caewlin beim Satteln der Pferde, während die anderen ihre Sachen packen und das Lager abbrechen. Calyra und Kizumu versorgen die Bauern aus dem zerstörten Liedberg mit Nahrungsmitteln, übriger Kleidung und Decken. Kizumu wirkt sehr nachdenklich und in sich gekehrt, während alle sich aufbruchfertig machen und alles bereit und gesagt ist, kommt sie zu Niniane und nimmt diese kurz beiseite. Die anderen können nicht hören, was die beiden Elbinnen miteinander sprechen, doch Kizumus Gesicht ist entschlossen, fast verzweifelt, während Niniane zuerst ungläubig, dann erstaunt und schließlich seltsam berührt scheint. Alle können jedoch sehen, daß Kizumu ihr geliebtes Drachenamulett abnimmt und der Waldläuferin umlegt. Die beiden sehen sich lange an, tauschen einen seltsamen, eindringlichen Blick und Kizumu kehrt schließlich zu Prins zurück und führt ihn zu den Dörflern, während Niniane sich auf Fremders Rücken schwingt, eine Hand fest um den Stein an ihrem Hals geschlungen. Er liegt warm und schwer auf ihrer Haut und sie fühlt das vorsichtige, machtvolle Tasten Kizumus nach ihren Gedanken. "Te Dar ôr ti, Kizumu...", verabschiedet sich die Waldläuferin leise. "Was du tust, ist sehr großmütig." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 30. Mai 2002, 19:35 Uhr Mit mechanischen Bewegungen schnallt sie die Satteltaschen fest und zieht den Gurt nach, dann hievt sie sich müde auf den Rücken des Braunen. Da Caewlin der Bardin mit ihrer silberfarbenen Stute hilft, nimmt sie selbst kurzerhand das beladene Pony als Handpferd. Die beiden Elfen sind noch mit ihren Pferden beschäftigt, nur Kizumu macht keine Anstalten aufzusitzen, sondern steht stumm neben Prins. Die Waldläuferin redet eine ganze Weile auf sie ein, doch es sieht so aus, als würde Kizumu bei den Dörflern bleiben wollen. Ein ungutes Gefühl beschleicht Raven, als sie sieht, wie die Elfe Niniane das Drachenamulett um den Hals legt. Sicher - Kizumu, der Drache wird ihnen in der Not ein mächtiger Verbündeter sein, doch sie sind zu sechst und die Elfe ist allein mit einer Handvoll hilfloser Dorfbewohner. Aber sie sieht sehr entschlossen aus und obwohl Raven sie nicht sonderlich gut kennt, weiß sie doch, daß sie weitaus stärker und mutiger ist, als es vielleicht den Anschein hat. Der Abschiedsgruß ist kurz, und nachdem auch Falcon und seine Gefährtin aufgesessen sind, setzt sich die kleine Karawane auch schon in Bewegung, wobei der Elf auf seinem Rotfuchs und Arwen voranreiten. Beinahe drei Tage sind sie in westlicher Richtung unterwegs, bis sie die ersten Ausläufer des Waldes erreichen, in dem dieser Magier sein Unwesen treiben soll, doch die Reise verläuft wenigstens ruhig und ohne weitere Zwischenfälle. Unmerklich hat sich auch der Wald verändert und die hellen Birkenhaine und die schimmernden Espen und mächtigen Buchen sind düsterem Nadelwald und vereinzelten Steineichen gewichen. Schroffe, moosüberwucherte Felsbrocken säumen den sandigen Pfad und ein immerwährendes düsteres Zwielicht scheint zwischen den Bäumen zu hängen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 30. Mai 2002, 20:22 Uhr War Calyra das lange Reiten anfangs nicht leichtgefallen - hatte der Sattel Wunde Stellen von ihren Beinen gerissen und die Zügel ihre Hände wundgescheuert, so genoß sie jetzt jede Minute auf Halbmonds Rücken.... Als hätte das Erlebte sie geputzt, gehärtet und poliert und sie neu und stärker gemacht. Und am nächsten Tag - ihrem Aufbruch zu jenem Verwunschenen Wald - waren ihr die Schmerzen seltsamerweise weniger schlimm erschienen. Und seitdem war jeder Tag leichter als der vorangegangene: Ihre Beinen schienen kräftiger zu werden, die Blasen an ihren Handflächen und Fingern platzten und wurden zu Schwielen, ihre Haut wurde geschmeidiger. Fast war sie enttäuscht, daß ihre Reise durch die geheimnisvollen Tiefen des Larisgrüns nun zu Ende sein sollte. Das Laub hatte hoch über ihnen ein goldgrünes Dach gebildet und sie hatten große Elche gesehen, einen Silberluchs und viele Damhirsche. Andererseits war sie erleichtert: sie waren tatsächlich am Rand des Waldes angelangt, in dessen Herzen sich irgendwo Burg Liedberg befinden mußte. Sie sitzt in Halbmonds Sattel, Caewlin auf dem Grauen neben sich und die zierliche Stute drängt sich dicht an das große Schlachtroß, während Calyra hoch hinauf in die Baumkronen der düsteren, überwucherten Bäume starrt....der Wald vor ihnen hat etwas dunkles an sich. "Sollen...wir da hinein...?" Flüstert sie und sieht Caewlin an. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 30. Mai 2002, 20:33 Uhr Die Reise der letzten drei Tage war erfreulicher Weise, ruhig verlaufen. Seine Wunde am Kopf war recht schnell verheilt nur noch eine schmale rote Narbe war zu sehen. Silver sitzt angespannt auf Falcons Sattelknauf, er hat keinen Sinn für die Schönheit der Natur, nicht einmal als der große Elch ihren weg kreutzt schaut er ihm nach. Bei der letzten Rast hatten sie noch einmal ihre vorgehensweise geplant, das Dorf auszukundschaften so wie sie es Vorhatten hatte sich wohl erledigt. Sie wollte direkt in den verbotenen Zauberwald. " Das ist er nun. Der geheimnisvolle Wald um Liedberg. Ich spüre eine anspannung, so als wenn uns jemand beobachtet." Sein Blick geht zu Ninane der Waldläuferin. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 30. Mai 2002, 21:09 Uhr Niniane nickt schweigend zu Falcons Worten. "Das sind die Bäume...Wachtbäume und Herzbäume und vielleicht noch älteres Wehrholz in den tiefen dieses Hains...wartet hier," wendet sie sich leise an die anderen. "Ich werde mir das zunächst ansehen...gleich was passiert oder was ihr hört...folgt mir auf gar keinen Fall!" Ihre letzten Worte gehen an niemanden besonders, aber es ist klar, wen sie meint. Dann legt sie dem mächtigen Wolf eine Hand auf den pelzigen Schädel und einen Herzschlag später sind beide im undurchdringlichen Düsterlicht unter den Bäumen des Verwunschenen Waldes verschwunden. Es riecht nach alter, feuchter Erde und Fäulnis. Hier wächst kein Rotholz mehr, nur unbeugsame mächtige, uralte Baumriesen, deren dicke, schwarze Stämme eng zusammenstehen, während ihre krummen Äste ein festes Dach bilden und ihre unförmigen Wurzeln unter der Erde miteinander ringen. Es ist ein Ort tiefer Stille und drückender Schatten. Tausend Jahre Humus bedecken den Boden und Schlucken jedes Geräusch. Als sie etwa zweihundert Schritt und ein wenig mehr von den anderen entfernt ist und längst nicht mehr zu sehen, bleibt Fremder aprupt stehen und ein tiefes Grollen kommt aus seiner Kehle. Niniane schließt die Augen, aber sie kann sehr gut fühlen, warum Fremder derart knurrt...verschlungene Wolfspfade führen durch den Wald, die einzigen Wege, die sie erahnen kann. Tausende Fährten, uralt, sich immer wieder neu kreuzend, überlagernd, verschlungen wie ein silbernes Netz. Aber das bereitet ihr weniger Sorge, obwohl die Wölfe wohl eine Gefahr darstellen. Langsam, vorsichtig und so lautlos wie ein Schatten gleitet sie von Fremders Rücken und wendet sich nach Osten. Pfadfinder...Wegsucher... Nach etwa einer Viertelmeile hat sie gefunden, was sie suchte...einen dornenverhangenen schmalen Saumpfad mitten durch den Wald...zuletzt benutzt vor etwas über einer Woche von einer Reiterschar...Die Söldner Zufrieden wie eine Katze lächelt die Waldläuferin und reitet auf dem Pfad bis zum Waldrand. Er ist selbst für ihre Augen gut getarnt durch Schlehdorn und Brombeerranken - aber nun, da sie einmal weiß, wo er ist wird sie ihn auf jeden Fall wiederfinden. Sie wirft noch einen letzten Blick zurück und der Wald wird vom Gesang ferner Wölfe belebt. Fremder spitzt die Ohren, doch er antwortet ihnen nicht und so kehren sie still wie Schatten zu den anderen zurück. "Eine Viertelmeile östlich von hier ist ein verborgener Pfad, der durch den Wald führt...versuchen wir es mit diesem.." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 30. Mai 2002, 21:22 Uhr "Ja...wenn Burg Liedberg dort hinter diesen Bäumen liegt, dann werden wir das müssen..." Wenigstens werden die Bäume uns ebenso verbergen wie die namenlosen Schrecken, die dieser irre Magier sich ausgedacht hat... Als Niniane zurückkehrt und berichtet, einen Weg gefunden zu haben, sind alle erleichtert - aber ebenso beunruhigt. Was mochte sie dort unter den schwarzen Bäumen erwarten? Und wie weit war es noch bis zu jener Burg...? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 30. Mai 2002, 21:26 Uhr Falcon wartet mit den anderen ungeduldig am dunklen Waldrand, die anweisungen von Niniane waren eindeutig gewesen. Angespannt schaut er in den Wald, doch kann er nur gelegentlich das Heulen der Nachtjäger hören. Seine Hand legt sich auf Silvers Kopf der ungewohnt ruhig ist. Dann taucht Niniana und Fremder wieder auf, ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. " Gut, dann zeige uns den Weg " war alles was Falcon auf ihre Wort antwortet. Sein Rotfuchs macht einen Satz nach vorne. " Zeig uns den Weg !" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 30. Mai 2002, 21:54 Uhr Sie folgen Niniane schweigend unter die uralten, düsteren Bäume. Im Hain selbst herrscht dunkles, grünes Zwielicht und finstere Schatten, aber jedes Geräusch wird von dem weichen, uralten Boden verschluckt und so ist es gespenstisch still. Sie selbst werden so zu verstohlenen Schatten unter den alten Bäumen, während Niniane auf Fremder vorausreitet, dicht gefolgt von Arwen, Falcon und dann Raven. Sie selbst und Caewlin reiten zuletzt und auf gleicher Höhe, ihre Pferde so nahe zusammen, daß sich ihre Gesichter berühren könnten, würden sie sich zum anderen beugen...aber der unheimliche Wald hat jedes Gespräch verstummen lassen und hinter jedem Baumstamm scheint etwas zu lauern. Manchmal bildet sie sich ein, Bewegungen aus den Augenwinkeln wahrzunehmen, aber dann wieder meint sie, sich getäuscht zu haben... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 30. Mai 2002, 22:45 Uhr Wenn Raven jemandem in diesen Wald hinein blind folgen würde, dann der Waldläuferin. Und wie sich herausstellt, ist eine sichere Führung in diesem düsteren Gewirr aus Wurzeln und Astwerk auch unerlässlich. Ninianes Schattenwolf trabt in der farblosgrauen Welt aus uralten Bäumen lautlos und absolut trittsicher auf dem unebenen Untergrund voran, während die Pferde über Wurzeln und Steine stolpern und sich so mancher leise gemurmelter Fluch von den Lippen ihrer Reiter löst. Tiefer und tiefer geht es hinein in den Wald. Ab und zu hält Fremder inne und die Waldläuferin blickt sich wachsam um, die goldenen, pupillenlosen Augen leuchten wie zwei glühende Punkte in der Finsternis. Dann hat sie den alten Pfad wiedergefunden, so gut unter struppigen Hecken verborgen und von Schwarzdornsträuchern zugewuchert, daß ihn ein menschliches Auge kaum hätte entdecken können. Schweigend folgen sie dem Schattenwolf und seiner Reiterin auf dem schmalen Weg. Dornige Ranken krallen nach ihren Umhängen und den Schweifen der Pferde, und sie kommen nur langsam voran. Die Stille ist unheimlich, keine leisen Vogelstimmen, kaum ein Hufschlag ist zu vernehmen, und keiner der Reiter spricht, fast als könne ein unbedachtes Wort Gefahr anlocken. Und doch ist sie deutlich zu spüren. Mitten in die düstere Stille hinein, die über allen lastet wie eine bleischwere schwarze Decke, klingt aus der Ferne ein leises Heulen ... wie ein Signalruf. Es verstummt wieder, doch nach einer Weile ertönt es erneut - und diesmal näher, viel näher. In den unheimlichen Ruf fällt eine zweite Stimme ein, kehlig und heiser. Eine dritte ... Auch die Pferde werden nun unruhig, der Braune hebt angespannt den Kopf und spitzt angstvoll die Ohren, und Halbmond lässt unruhig das Weiße in den Augen blitzen. ...was geht hier vor? Eiskalte Schauder kriechen Ravens Rückgrat empor. Ihre Augen suchen fieberhaft das Unterholz zwischen den Bäumen ab, doch es ist nichts ungewöhnliches zu sehen. Aus den Augenwinkeln nimmt sie jedoch Bewegungen wahr, schnell und lautlos, dunkle, sich bewegende Schemen - doch jedesmal, wenn sie den Kopf wendet, sind sie verschwunden. Das Heulen wird lauter und lauter, bis es zu einem unheimlichen Crescendo aus unzähligen rauhen Wolfskehlen anschwillt, das einem bis ins Mark zu kriechen scheint - ein schauderhaftes Gewinsel und Knurren, Heulen und Jammern. Und dann taucht das erste düstergelbe Augenpaar im Unterholz auf und gleich darauf das nächste. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 31. Mai 2002, 08:10 Uhr Fremder hält grollend inne, die gelben Augen kalt wie Gold. Die Pferde drängen sich dicht auf dem Weg und Falcon und Caewlin haben mühe, ihre Schlachtrösser zu beruhigen, die der Geruch der Wölfe mehr angriffslustig als ängstlich zu machen scheint. Dafür ist die silbergraue Stute aus den Wüsten kurz davor durchzugehen und zeigt rollend das Weiße im Auge, bis Raven ihr hart in die Zügel greift und nun mit ihrem Braunen und Halbmond zu tun hat. Arwens Rotfuchs ist noch am ruhigsten von allen, doch auch er scheut und schnaubt unruhig. Aus den ersten gelben Augenpaaren, die aus dem Unterholz leuchten werden mehr und mehr, huschende Schatten ziehen ringsumher durchs Dickicht, der ganze, dunkle, unheimliche Wald ist mit einem mal von wölfischem Leben erfüllt - Niniane hat längst aufgehört, sie zu zählen. Geisterhaftes Heulen dringt von allen Seiten auf sie ein, merkwürdig gedämpft durch den dicken Boden und die moosigen Stämme, die jedes Geräusch zu schlucken scheinen. Ihre goldenen Augen glühen, die Hand tastet nach Kizumus Stein und schließt sich darum. Das Senden des Drachen ist beharrlich und ruhig. Tapio Bärkönig, Herr der Wälder... Sie gleitet von Fremders Rücken und läuft auf dem Pfad zurück, weg von den unruhigen, angstvollen Pferden, fort von den anderen. Fremder bleibt zähnefletschend und knurrend bei der Gruppe zurück. Ihr Senden zu Falcon, Arwen und Raven ist klar und ruhig. Reitet! Sofort und ganz ruhig! Achtet darauf, daß euch die Pferde nicht durchgehen, denn ich kann sie nicht halten, wenn ihr ihren Jägerinstinkt weckt. Reitet voraus und haltet euch auf diesem Pfad. Verlaßt ihn niemals und seht nicht zurück. Fremder wird bei euch bleiben.LOS! Hunderte gelber Augenpaare scheinen der Waldläuferin zu folgen, hunderte Wolfsschatten gleiten ihr durch das Dickicht zu beiden Seiten des Pfades nach. Sie steht mitten auf dem Weg, die Arme ausgestreckt als wolle sie fliegen und langsam, schaurig schön und gleichzeitig ungeheuer eindringlich, stößt sie einen langen, klagenden Ton aus. Es klingt, als heule tatsächlich ein Wolf. Fremders Knurren verstummt, fast scheint es, als blicke der riesige Schattenwolf ungläubig zu seiner Herrin zurück. Dann winselt er leise wie ein Welpe und duckt sich. Dennoch dreht er um und folgt dem Pfad weiter in den Wald hinein - widerstrebend, aber er tut es. Verschwindet endlich! Ninianes Wolfsheulen schwillt an und ab und als sie verstummt, antwortet ihr ein Chor geisterhafter Stimmen. Viele...es sind so viele Als die anderen endlich weiterreiten, schleichen die Schatten der Verwunschenen Wölfe aus dem Dickicht des Waldes näher...ein Heer grauer Wesen taucht aus dem Dunkel, säumt den Pfad um Niniane wie schmutzige Gespenster. Überall zwischen den Baumwurzeln und unter den Schlehdornhecken drängen sich die Wölfe des Liedbergwaldes, ihre schmalen Schnauzen wittern und schnüffeln und ihr hustendes Heulen erschüttert den Wald. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 31. Mai 2002, 08:33 Uhr Arwen folgt direkt hinter Niniane, als sie durch das Dickicht aus Schlehdorn und Brombeeren auf den Saumpfad gelangen und diesem dann folgen. Die Stille liegt schwer über diesem Wald, eine stumme Drohung unbestimmter Gefahr. Nicht nur, dass der Boden jeden Laut der Pferde verschluckt, auch die üblichen Laute des Waldes sind verstummt; so als hielte die Natur gespannt den Atem an und warte ab was geschieht. Die gleiche schweigende Anspannung hat auch die Reiter ergriffen, und das nicht nur wegen der Schatten, die immer am Rande des Gesichtsfeldes erscheinen und verschwinden ehe man sie erkennen kann. Der unebene Pfad voller Steine und Wurzeln lässt die Pferde immer wieder straucheln und fordert die Aufmerksamkeit der Reiter. Als das erste Wolfsheulen erklingt, hebt sie kurz den Kopf, bleibt aber sonst ruhig. Irgendwie hatte sie so etwas erwartet, auch wenn sie nicht sagen könnte warum. Seit sie die Lichtung, auf der es zum Kampf gekommen war ,verlassen hatten, hatte sich das dunkle Toben in ihr sich nicht wieder geregt, und so hatte sie in den vergangenen Tagen langsam ihre innere Ruhe wiedergefunden, die sie auch jetzt nicht verlässt. Je mehr das Geheul zunimmt, desto unruhiger wird ihr Grauschimmel, er spitzt die Ohren und schlägt mit dem Schweif und als er den Kopf zur Seite dreht, kann sie das Weiße seiner Augen erkennen. Sie richtet sich in den Steigbügeln auf, und als sie ihm die Hand zwischen die Ohren legt und ihm leise etwas ins Ohr flüster, wird er wieder ruhiger. Nur seine gespitzten Ohren zucken noch angstvoll bei jedem neuen Laut der Wölfe. Als die ersten Augenpaare im umliegenden Unterholz zu erkennen sind und nicht gleich wieder verschwinden, als sie in deren Richtung blickt, schaut Arwen sich erst kurz nach Falcon um, um dann ihren Blick auf Niniane zu richten, die ihnen noch immer vorausreitet. Und jetzt?... Das sind unmöglich normale Wölfe.... Was geht hier vor? Im nächsten Moment sind sie von Wölfen umringt, die Pferde dicht aneinander gedrängt. Sie sieht es nicht, aber sie kann die knurrenden Töne hören, mit denen die Schlachtrosser von Falcon und Caewlin gegen die Zügel ihrer Reiter angehen und die Wölfe angreifen wollen. Eines der Pferde scheint kurz davor auszubrechen, wird dann aber anscheinend mit einem kräftigen Ruck an den Zügeln zurückgerissen, das Klingen des Zaumzeugs ist deutlich zu hören. Als das Senden Ninianes sie erreicht, stutz sie nur kurz, schaut dann aber über ihre Schulter und sucht den Blick Falcons. Ich hoffe, sie weiss was sie tut... was denkst du unterbricht sie ihre eigenen Gedanken natürlich weiss sie was sie tut Mögen die Götter euch beistehen, Niniane Wortlos gibt sie ihrem Pferd etwas Zügel frei und lässt es langsam weiter auf dem Pfad vorangehen, Ninianes Wolf hinterher. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 31. Mai 2002, 09:41 Uhr Raven vernimmt deutlich Ninianes Senden und auch den tiefen, vibrierenden Ton, den sie von sich gibt und der fast schauriger klingt als das Heulen der Wölfe, die sie umkreisen wie düstere, geisterhafte Schatten. Doch es bleibt keine Zeit, sich umzudrehen, denn Fremder lenkt die Gruppe zügig voran und sie hat alle Hände voll zu tun, die Tiere ruhig zuhalten. Das Handpferd zu ihrer Linken scheut heftig und macht einen angstvollen Satz zur Seite, der es in die Flanke des Braunen krachen lässt, doch der Hengst ist stabil gebaut und von unerschütterlicher Ruhe, so daß es ihm nicht mehr als ein unwilliges Kopfschlagen entlockt. Anders die temperamentvolle Stute der Bardin, die wild mit den Augen rollt und aussieht, als würde sie im nächsten Moment durchgehen und in den Wald preschen wollen. Calyra hat sich in den letzten Tagen zu einer geschickten und sicheren Reiterin gemausert, doch das nervöse Tänzeln und Bocken Halbmonds bringt sie sichtlich ins Schwitzen. Auch Caewlin hat es wohl bemerkt und sein Gesicht ist einen Augenblick voller Sorge, doch zwischen ihm und Calyra blockiert Falcons Fuchs den Weg, so daß er seinen mächtigen Grauen auf dem schmalen Pfad nicht an ihm vorbeizwängen kann. Den Bruchteil einer Sekunde erfasst Raven so etwas wie Panik bei dem Gedanken, daß Halbmond einfach durchgehen und wild zwischen die Wölfe in den Wald stürmen könnte. Was mit Calyra geschehen würde, wagt sie sich gar nicht erst vorzustellen. ...wir müssen unbedingt zusammenbleiben ... getrennt von der Gruppe zu sein, wird hier den sicheren Tod bedeuten ... Mit einer Handbewegung bedeutet sie Caewlin, daß er dem Schattenwolf folgen soll und obwohl das Handpferd mit Macht versucht, sich loszureissen, beugt sie sich über den Hals des Braunen und greift beherzt in die Zügel der silberfarbenen Stute. Mit sanfter Stimme und einigen Rucken am Trensengebiss bringt sie Halbmond wieder einigermaßen zur Vernunft und Calyra hat sie auch schnell wieder in ihrer Gewalt. Keine Sorge, großer Krieger ... ihr wird nichts geschehen, so lange ich neben ihr bin... Nur einen kurzen Blick wirft sie über ihre Schulter, um zu sehen, wo Niniane abgeblieben ist. Allein steht sie zwischen den schwarzgrauen Stämmen der Bäume, die Augen geschlossen und die Arme weit ausgebreitet, umringt von den Schatten der heulenden und gierig geifernden Wolfsmeute. Schmerzhaft zieht sich ihr Herz zusammen, weil sie die Freundin alleine zurücklassen müssen, zu gerne wäre sie ihr beigestanden - doch sie weiß auch um Ninianes Macht und so folgen sie ihrem Ruf ... reitet! Schnell geht es vorwärts und Fremder stromert voran wie von Geisterhand geleitet, immerzu den schmalen Pfad entlang hinein in die Finsternis des Waldes, Kurve um Kurve und Biegung um Biegung, während hinter ihnen ein wahnsinniges Heulen aus unzähligen rauhen Kehlen anschwillt, überlagert von der bronzedunklen, schwingenden Stimme Ninianes. Arwen und Falcon folgen direkt hinter dem Schattenwolf, dahinter Calyra und der Krieger, während sie mit dem Packpferd das Schlußlicht bildet. Wie gehetzt und doch in dem Versuch, die Ruhe nicht zu verlieren, lenken sie, das schaurige Wolfsgeheul im Nacken, die Pferde durch den schwarzen, schweigenden Wald, weiter und weiter, bis sich das Geheule und Gewinsel langsam in der Dunkelheit verliert. Plötzlich scheint Fremder jedoch in seinem Lauf innezuhalten und die Pferde vor Raven bremsen so abrupt, daß sie Caewlins Grauen beinahe über den Haufen geritten hätte. Was ist?" flüstert sie, doch der Krieger weist nur wortlos nach vorne, dorthin, wo der Pfad breiter wird und sich lichtet. Zwischen den dunklen Stämmen der bizarr verkrüppelten Kiefern leuchtet unheilvoll und drohend schwarzgraues Gestein. Burg Liedberg ... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 31. Mai 2002, 12:24 Uhr Burg Liedberg, oder besser gesagt was davon über ist erhebt sich wie ein schwarzes Gerippe aus dem dunklen Bogen. Zwei der vier Türme sind völlig eingestürzt, überwuchert von Brombeeren und Efeu. Der Burggraben ist nur noch ein stinkender Sumpf. Über eine Brücke die an einigen Stellen nur noch aus einigen Holzbohlen besteht, kann man über den Graben in den Innenhof kommen. Das Tor das wie ein düsteres Höllentor aussieht, steht offen, zwei Steinernde Steinwölfe bewachen den Eingang. Falcon sitzt regungslos auf seinem Rotfuchs, hinter sich hört er immer wieder das Heulen der Wölfe. Er schaut die anderen nicht an, sein Blick haftet auf der Burgruine. Wo habe ich sie nur hingeführt? Der Tot wartet hier an diesem verfluchten Ort. Ihr Götter steht uns bei. " Irgendwelche guten Vorschläge?" fragt er. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 31. Mai 2002, 12:37 Uhr Arwen war dem Schattenwolf auf dem Pfad gefolgt. Die Stimmen der Wölfe, aus denen sie die Stimme der Waldläuferin noch immer heraushören kann, bleiben hinter ihnen zurück. Ihr Blick ging nach vorne auf den Weg und den Wolf, der sie auf dem Weg führt, doch ihre Gedanken bleiben weit hinter ihnen zurück bei der Waldläuferin. Unzählige Biegungen und Windungen später verbreitert sich der Pfad, die Bäume lichten sich und treten schließlich ganz zurück. Fremder verharrt abrupt am Rande einer Lichtung, und so bringt sie auch Arod hinter ihm zum stehen. Vor ihnen auf der Lichtung erhebt sich eine Burgruine aus schwarzgrauen Steinen, überwuchert von Moos, Efeu und dornigen Ranken. Die steinernen Wölfe die das Tor flankieren wirken unter dem Eindruck des eben im Wald erlebten noch bedrohlicher als der dunkle Schlund in den das Tor zu führen scheint. Vom Innenhof ist nichts zu erkennen. Arwen kann ihren Blick nur schwer von diesem Gemäuer lösen es ist unheilverheissend... als ob der Tod auf uns wartet. Sie hört Falcons Stimme, als er neben ihr seinen Rotfuchs zügelt. "Wir sollten erst einmal den Pfad verlassen. Wenn jemand dort in der... Burg... ist, weiss er ohnehin, dass wir hier sind. Das Geheul der Wölfe ist nicht zu überhören. Und dann sollten wir auf Niniane warten." Erst jetzt wendet sie sich im Sattel um und sieht erst Falcon und dann die anderen an. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 01. Juni 2002, 01:29 Uhr "Niniane wird wohl so schnell nicht wiederkommen", flüstert Raven tonlos und lauscht mit schiefgelegtem Kopf auf das ferne, unheilverkündende Wolfsgeheul hinter sich. Und bei allen Göttern, ich hoffe, sie taucht überhaupt wieder auf... "Wir sollten die Zeit nutzen ... und wir sollten nutzen, daß sie uns diese Biester vom Hals hält. Dann ist wenigstens nicht umsonst, was sie gerade für uns tut." Mit zusammengekniffenen Augen und wachsamem Blick mustert sie den düsteren Waldrand vor sich und das Stück freie Lichtung, das zwischen ihnen und der verfallenen Burg liegt, und versucht, die Lage einzuschätzen. Die Strecke von ihrem Standort, der noch gut verborgen im Schatten der Nadelbäume liegt, bis zum eigentlichen Rand des Waldes, beträgt wohl etwa knapp hundert Schritte, den anschließenden Weg halblinks über freies Feld bis zum Graben rund um die Burg schätzt Raven auf etwa fünfhundert Schritt. Was sich hinter der schwarzgrauen Einfriedung im Inneren des Burghofes befindet, bleibt im Dunkeln, ebenso das Gelände seitlich und hinter der Mauern, das dicht mit niedrigen Fichten und allerlei dornigen Sträuchern bestanden ist. Sie treibt den Braunen und das Packpferd nach vorne, bis sie mit Caewlin und Calyra auf gleicher Höhe ist. "Ich würde vorschlagen, daß einer sich das mal genauer ansieht, das Gelände auskundschaftet und die Möglichkeiten, in die Burg hineinzukommen ..." Caewlin braucht sie gar keine weiteren Erklärungen zu geben, er weiß auch ohne viele Worte, was sie damit meint. Raven lässt sich leise aus dem Sattel gleiten und kramt einige Dinge aus den Satteltaschen, unter anderem eine Seilrolle und Wurfhaken, dann drückt sie dem Krieger die Zügel des Braunen und des Packpferdes in die Hand. "Pass mir gut auf euch auf, und bleibt hier irgendwo in Deckung. Ich bin bald zurück." Sie wirft einen Blick hinaus auf die dämmrige Lichtung, an deren linkem Ende die Ruine der Burg wie ein steinernes, unheilvolles Skelett in den verhangenen Himmel ragt. Und ein bitteres, zynisches Lächeln flackert über ihr Gesicht, bei dem Gedanken daran, daß sie alle einfach fröhlich quer über die Lichtung auf die Zugbrücke zureiten könnten und somit perfekte Zielscheiben für einen irren Magier abgeben würden. ...wir wären schneller tot, als wir die Finger an die Schwerter bringen könnten ... Irgend etwas in ihrem Inneren drängt fast danach, es genau so zu tun, doch sie weiß, sie ist nicht alleine hier, sondern trägt die Mitsorge an der kleinen Gruppe. ...mir selbst ist es gleich ... ich hab nichts zu verlieren ... und was mir wichtig war, scheint ohnehin verloren... Einen Wimpernschlag später und ohne auch nur einen einzigen Blick zurück zu werfen, ist sie zwischen den Bäumen verschwunden. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 01. Juni 2002, 07:42 Uhr Falcon schaut der Fremden nach, für ihn war sie eine Fremde, die anderen schienen ihr Blimd zu vertrauen den Caewlin nickte nur als sie ihm ihren Plan mitteilte. Nachdem sie im Unterholz verschwunden war, glitt Falcon von seinem Pferd und ging zuerst vorsichtig zu Arwen hinüber, legte eine Hand auf den Hals ihres Grauschimmels, mit einem Kopfnicken zeigt er zur Burg. " Alles in Ordnung mit dir? In den letzten Tagen warst du schweigsam. Wir werden das schon Überstehen, gemeinsam mit unserer Göttin werden wir diesem Magier in seine Schranken weisen" flüstert er. Ich hoffe Niniane geht kein zu großes Risiko ein! Besorgt schaut er zurück in den Wald, wo immer wieder Wolfsheulen zu hören war. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 01. Juni 2002, 08:10 Uhr Auch Arwen steigt aus dem Sattel ehe sie ihm ebenso leise antwortete. "Mit mir ist alles in Ordnung. Ich musste mich nur von dem letzten Ausbruch vor drei Tagen erholen." Sie sieht kurz Sorge in seinen Augen aufblitzen, er hat bis jetzt nicht gewusst, was hinter dem Haus an der Mauer geschehen war. "Wir werden den Schutz Mielikkis auch brauchen, wenn wir das hier überstehen wollen." Warum der Magier Silver will, scheint klar zu sein. Aber was will er von Dir, Falcon? Was ist in den Jahren geschehen, die wir uns nicht sahen? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 01. Juni 2002, 13:09 Uhr Calyra hilft Caewlin mit den Pferden, sie alle drängen sich Schutz und Deckung suchend dicht an die Stämme der Bäume. Ihr selbst sitzt der Ritt noch in den Knochen - sie war längst keine so gute Reiterin, daß sie Halbmond allein wieder in den Griff bekommen hätte und weiß genau, daß sie es allein Raven zu verdanken hat, nicht gestürzt zu sein. Du mußt stärker werden...und schneller...und wilder... Sie selbst hält Halbmond, Caewlin das Packpferd und Ravens Braunen. Der Graue bleibt ohnehin an seiner Seite und unter den Bäumen - trotz Wolfsgeheul und Schatten im Wald. Sie mustert das unheimliche Gemäuer, das dennoch nur noch eine Ruine scheint und fragt sich, wie darin noch jemand leben kann... Sie lauscht Falcon und Arwen - auch wenn die beiden mehr gedanklich miteinander zu kommunizieren scheinen, was sie und Caewlin natürlich ausschließt. "Wer ist Mielikki?" Ihre Zunge stolpert über das ungewohnte Wort. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 01. Juni 2002, 13:31 Uhr Mit finster Miene und zusammengezogenen Brauen entfernt sich Raven von der Gruppe, während sie hinter sich die beiden Elfen miteinander tuscheln hört. Sie bereut es inzwischen bitter, hierher gekommen zu sein. Nicht wegen der drohenden Gefahr. Auch nicht wegen einem Rudel blutrünstiger Wölfe oder einem wahnsinnigen Magier. Sie war bei weitem schon schlimmeren Situationen gegenübergestanden und das ist es auch nicht, was ihren stillen Zorn erregt. Doch langsam aber sicher beschleicht sie daß Gefühl, daß der Krieger und die tapfere Calyra, Niniane und sie selbst nur hier sind, um für jemand anderen die Drecksarbeit zu erledigen. Lautlos arbeitet sie sich weiter durch das Unterholz, biegt vorsichtig Zweige zur Seite und weicht herabhängenden Ästen aus. Und sie ist ernsthaft wütend. ...dafür, daß es hier um dich geht, vornehmes Elflein, übst du ein bißchen zu viel Zurückhaltung ... stehst herum und schwingst pathetische Reden und die anderen tun währenddessen für dich die Arbeit ... Mit spitzen Fingern entfernt sie einige dornige Brombeerranken, die sich in den Umhang krallen, und sucht sich einen Weg durch Gestrüpp und totes Holz, das den Boden bedeckt. ...du solltest dir lieber etwas einfallen lassen, was du gegen "deinen" Magier zu unternehmen gedenkst und dich nicht zu sehr auf den guten Willen und die Hilfe anderer verlassen, denn das könnte ins Auge gehen ... mit Reden und Warten allein wirst du deinen Gegner nicht besiegen können ... und du solltest Acht geben, denn im Zweifel wird uns unser eigenes Leben und das unserer Freunde wichtiger sein als das eines Fremden ... Langsam umrundet sie die Lichtung, die in dämmrigem Grau zu ihrer Rechten liegt, immer im Schatten der Bäume bleibend und sich zwischen den schwarzgrauen Stämmen Deckung suchend, während sie das finstere Gerippe der Ruine immer im Auge behält. All ihre Sinne sind aufmerksam in das düstere Zwielicht um sie herum gerichtet und sie meint, einen Hauch sonderbarer Magie zu verspüren, der wie bitterer Schwefelgeruch über der ganzen Szenerie liegt... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 01. Juni 2002, 13:34 Uhr Es ist wahrlich nicht einfach, durch dieses dichte, wildwuchernde Unterholz zu schleichen, ohne ein Geräusch zu verursachen, doch Raven beherrscht ihr Handwerk. Als die Überreste der Burg etwa auf ihrer Höhe durch das Blattwerk blitzen, wagt sie sich etwas näher an den Waldrand heran und späht auf die Lichtung hinaus, während sie sich die Umgebung genau einprägt. Die Burg selbst liegt auf einem Felshügel am Rand der Lichtung. Die mit dürrem Gras bewachsene und mit schroffen Findlingen übersäte offene Fläche steigt leicht bis zu ihren Mauern an, fällt hinter der Burg jedoch fast senkrecht in die Tiefe. Das letzte Stück des Hügels zur Burg hin ist ziemlich steil, und rauhe Felsen bilden den Sockel, auf dem die Überreste der einst mächtigen Mauern ruhen. Nur Flechten, wilder Efeu und dürre, verkrüppelte Fichten vermögen es, auf dem kahlen, schwarzgrauen Fels zu wurzeln. Raven bewegt sich leise weiter am Waldrand entlang und ihr Blick erfasst jedes Detail. Die herabgelassene Zugbrücke besteht nur noch aus morschen Dielen und sieht nicht sehr vertrauenerweckend aus, und die schweren Ketten, die sie halten, sind ungepflegt und verrostet. Sie fragt sich, ob die Brücke überhaupt noch das Gewicht solcher Rösser wie ihres Braunen oder Caewlins Grauen tragen würde und verwirft den Gedanken wieder, als sie es sich genauer ansieht. Die herabgelassene Brücke führt wohl etwa fünfzig Schritt weit über den Burggraben, obwohl die Bezeichnung angesichts seines Zustand eher lächerlich erscheint. Der Graben ist zwar weit, aber nicht tief und kaum eine Handbreit fauliges graues Wasser bedeckt den Boden. Dahinter tut sich das Tor auf, ein hoher, schmaler steinerner Bogen, flankiert von zwei aus schwarzem Granit gehauenen Wolfsfiguren, die mit grimmigen Gesichtern den Zugang zur eigentlichen Burg hüten, der mit einem schweren eisernen Fallgitter noch zusätzlich geschützt ist. ...absolut kein Durchkommen .... bis wir die Brücke überquert und das Tor geöffnet hätten, würden wir vermutlich schon sämtliche Wachen auf dem Hals haben, sollte es hier welche geben ... aber davon gehe ich aus ... Am schweigenden Waldrand entlang schleicht Raven weiter, sich einen gangbaren Weg durch die Baumstämme suchend. Die schwarzen, kantigen Mauern der Burg sehen noch recht massiv aus, sind an manchen Stellen jedoch schon bröckelig und eingestürzt und im Graben darunter liegen efeuüberwucherte Haufen aus herausgebrochenen Mauersteinen und Mörtel. Und dann ist auf einmal der Weg abrupt zu Ende und der steinige Waldboden fällt vor ihr beinahe senkrecht nach unten ab. In einer langen geraden Kante zieht sich der Abgrund quer durch das Waldstück, und auch die felsige Rückseite der Burg verliert sich schroff in der Tiefe. Vorsichtig bewegt sich Raven bis zur Kante des Hanges vor und wirft einen Blick hinunter. Etwa dreißig, vierzig Schritt weit geht es steil hinunter, eine felsige, mit Geröll und Steinbrocken übersäte Wand. ...vielleicht gibt es dort unten eine Möglichkeit, in die Burg hineinzukommen, mal sehen ... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 01. Juni 2002, 14:04 Uhr Falcon hilft Arwen von ihrem Pferd, zusammen binden sie ihre Pferde an. " Ich denke nicht das Raven einen Weg findet wo wir sie mitnehmen können, und über die Brücke möchte ich sie nicht führen." Er versucht aufmuntern zu lächeln doch misslingt ihm das gründlich. Sein Blick geht zu dem ungewöhnlichen Paar, als Calyra ihn auf seine Göttin anspricht. " So nennen wir unsere Göttin, Mielikki hat viele Namen. Sie behütet uns vor Gefahr, sie ist die Göttin des Waldes und der Tiere." Falcon berührt sein Elfenbeinamulett in Form eines Einhornkopfes, das unter seinem Überwurf verborgen ist. " Wenn es euch intressiert werde ich euch gerne von ihr erzählen, wenn wir das hier überstanden haben, und euch natürlich auch." Caelwin steht bei den Pferden und mustert den Elben nachdenklich. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 01. Juni 2002, 14:05 Uhr Im Wolfswald.... Niniane fühlt ihren Puls rasen und ihr Herz klopft. Seit einer halben Ewigkeit, wie es scheint, singt sie das wilde Wolfslied und versucht, die Wölfe, die seit Jahren im Bann des Zauberers stehen, aus seinem Schatten zu lösen. Immerhin haben sie mich noch nicht gefressen... Kleine Schweißperlen sind auf ihrer goldenen Stirn zu sehen, die Augen hält sie geschlossen...irgendwo an den Randbezirken ihres Geistes lauert Kizumu der Drache, geduldig, bereit... Du mußt mich bitten Niniane...ruf mich und ich bin da...aber du mußt es tun... Still...sei still Drache! An und ab schwillt der Wolfsgesang, aber die Tiere um sie her - monströse Monster mit schattengrauem Fell, größer als alle anderen gewöhnlichen Waldwölfe, die sie je sah, mit grisenden Haifischmäulern und Augen wie Fenster in dunkle Labyrinthe - werden immer unruhiger. Sie schnappen und beißen nacheinander, schleichen um sie her wie um blutige Beute, ihre Leiber zittern. Es sind zuviele...zu viele und zu lange unter dem Bann dieses Irren! Der Wald schweigt, nur der Wind weht und das rostige, schaurig-rauhe Heulen der Verwunschenen Wölfe erfüllt die Luft mit Grauen und übertönt Ninianes forderndes Wolfslied immer lauter, bis es leise darin unterzugehen droht. Eine Woge von Furcht überflutet die Waldläuferin. Nicht - das werden sie riechen...! Ihr Herz hämmert. Wie die Feldmaus, die den Schatten des herabstürzenden Falken erst bemerkt, wenn es zur Flucht bereits zu spät ist, steht sie inmitten der geifernden Meute. Sie muß sich beherrschen sich nicht umzudrehen und wie eine Wahnsinnige blindlings davonzurennen. Niniane! Sie töten Euch! Ruft mich...jetzt! Einen winzigen Augenblick ist sie versucht, daß machtvolle Senden des Drachen Kizumu zu ignorieren. Sterben...sterben...ich könnte einfach aufgeben und die Wölfe würden ein rasches, sauberes Ende machen. Keine Schmerzen mehr...nie wieder Leid...nie wieder dunkle Träume und die Erinnerung an dreitausend Jahre Einsamkeit! Die Tiere grinsen sie hechelnd an. Kizumu..! |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 01. Juni 2002, 14:18 Uhr Wieso sieht er Caewlin und mich jedesmal so ...so ungläubig an? Aber sie lächelt vorsichtig und antwortet ihm, während er sein Pferd anbindet: "Vielleicht erhalten wir dazu einmal Gelegenheit...es würde mich freuen." Ich kenne keine Götter außer jene "Stimme der Harfe" - und das...ich weiß nicht, aber manchmal denke ich, es ist eine falsche Göttin! Erschrocken über diese Lästerung sieht sie rasch zu Boden. Sie denkt an die Zeichen auf ihrer Haut...Drache und Schlange, die sich ihre Arme hinaufwinden und sich über ihrer Brust treffen... Niemand außer Caewlin hat diese Tättowierungen je gesehen...niemand weiß, was sie bedeuten, nicht einmal ich...ich wünschte Kizumu wäre hier. Sie schlingt Caewlin einen Arm um die Taille und lehnt sich an ihn. "Ich hoffe, Raven ist vorsichtig...und daß sie bald wieder hier ist..." Ich will mir gar nicht wünschen, daß sie einen Eingang in diesen faulen Zahn dort drüben findet! Sie schilt sich selbst eine dumme Gans, aber sie hofft wirklich fast, sie müßten niemals dort hineingehen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 01. Juni 2002, 14:59 Uhr Arwens Blick wechselt zwischen Falcon und Caewlin hinundher, irgendetwas scheint unausgesprochen zwischen den beiden Männern zu stehen. Sie merkt, wie Caewlins Blick auch sie streift und ist versucht den Blick abzuwenden. Seinem Blick standzuhalten fällt ihr schwer. Was mag er von mir denken?.. Will ich das eigentlich wirklich wissen? Dabei steht es in seinen Augen; schwach, ängstlich, im Kampf nur eine Belastung und keine Hilfe. Eine dumme Elbin mit seltsamen Anwandlungen, die bei Sturm und Gewitter kopflos in den Wald rennt. Die Art und Weise, wie Calyra sich an ihn lehnt, ruft ihr etwas ins Gedächtnis zurück, was ihr erst auf der Lichtung nach dem Kampf bewusst geworden war. Dieser Nordmann hat zwei Gesichter, eines gnadenlos und das andere zartfühlend. Im Kampf ist er gnadenlos, auch gegen sich selber, wenn es darum geht zu tun was getan werden muss... aber an der Seite seiner Gefährtin kommt sein anderes Gesicht zum Vorschein, eine Behutsamkeit im Umgang mit ihr, die man ihm auf den ersten Blick kaum zutrauen würde... und Freunden gegenüber ist er treu, treu bis zur Selbstaufgabe, da bin ich mir sicher. Falcon und ich dagegen sind Fremde für ihn und die anderen..... Sie hebt plötzlich und abrupt den Kopf. Das Heulen der Wölfe hat sich verändert. Die Stimme mit dem bronzenen Unterton, Ninianes Stimme, ist verschwunden, untergegangen im Chor der Wölfe. Aber da ist etwas anderes, etwas altes und mächtiges, etwas das sie schon einmal gespürt hat... schon einmal, als... als Kizumu ihr Amulett verloren hatte, weil das Band gerissen war... als es alleine in ihre Hand zurückkehrte. Mit einem fragenden Blick wendet sie sich zu Falcon, versucht in seinem Blick zu erkennen ob er diese Veränderung auch bemerkt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 01. Juni 2002, 16:00 Uhr Niniane fühlt metallischen Geschmack in ihrem Mund, als hätte sich die Bronze in ihrer Stimme in Bronze auf ihrer Zunge verwandelt. Kizumus Geist dringt in ihren und brennt wie Feuer. Im Augenblick der Berührung kann sie noch fühlen, wie ihr eigenes Leben in den Hintergrund gedrängt wird - die Essenz Kizumus durchdringt sie, versengt ihren Geist und läßt nur Drachenleben übrig - dann ist es, als sei sie selbst zum geheimen Herzen des Drachen geworden. Kizumus schwelend langsames und kompliziertes Leben nimmt sie gefangen. Sie wächst. Sie verändert sich und die Verwandlung ist schmerzhaft wie Tod und Geburt. Ihre Knochen werden schwer, fest wie Stein und zugleich biegsam wie Schlangenknorpel. Ihre Haut erstarrt zu Juwelenschuppen, sie fühlt Knochendornen über ihren Rücken gleiten gleich einem Panzerhemd aus grünen Smaragden. Das Herzblut des Drachen fließt in ihre Brust, ein glühender Komet in rabenschwarzer Nacht, stark und heiß wie das Feuerblut der Erde selbst. Ihre Klauen graben sich tief in das Fleisch der Welt, ihr Atem verbrennt selbst Stein, ihr uraltes Herz klopft stark und schwer... Ist es das, was Kizumu fühlt, wenn sie ihren Geist mit dem des Drachen verbindet, um von seiner Stärke zu zehren, wie er von ihrer Lebenskraft? Aber ich bin ein Ältestes Wesen...ich bin selbst älter als der Drache...was wird ihm meine Lebenskraft geben? Immer noch wächst sie, während aus ihrer Kehle ein neues Lied emporsteigt, ein Wolfsheulen, wild und hoch wie der Mond, machtvoll wie das Wissen langer, dunkler Jahrtausende, geboren aus Drachenkraft und Elbenleben, miteinander verbunden in einem wirbelnden, brausenden Tanz. Ihre eigene Haut, die Haut des Drachen, die Pelze der Wölfe, der Wald um sie her - alles wächst zusammen zu einer, zu ihrer ureigenen Haut, in der sie sich regt und windet wie die Weltenschlange, uralt und endlos, und zugleich wie der kleinste- Wurm unter der Schale des Apfels, winzig und unscheinbar. Sie ist Niniane. Und auch der Drache. Jeder einzelne Wolf, jeder einzelne uralte Wachtbaum. Sie ist der Wald der Welt und das Land in seiner Unendlichkeit und in seiner wimmelnden Lebensfülle. Sie ist die hereinbrechende Nacht und der Abendwind und jeder Stern am Himmel. Die verwunschenen Tiere um sie her sind verstummt, schweigen atemlos wie der Wald selbst, wartend, hoffend, nichts wissend. Hunderte dunkler Augenpaare hängen an ihr, wandeln sich langsam von seelenlosen Fenstern zurück zu Wolfsaugen, gelb und groß. Die Tiere sind verwirrt, als erwachten sie alle gleichzeitig aus einem langen, dunklen Traum, und so stimmt Niniane ein neues Lied an - ein Wolfslied, das von grünen Wäldern und langen Jagden erzählt. Von hohen, einsamen Hügeln voller Sonnenlicht und Rehfährten. Von engen, warmen Bauten mit fiependen Welpen und klaren Gebirgsbächen zwischen tiefen Tälern. Von hohen Klippen, auf die der blasse Vollmond scheint und menschenleeren Wolfswegen in schattigen Hainen...weit fort von hier. Hoffnung flutet über Niniane hinweg, so klar und gewaltig, daß sie beinahe den wilden Tanz mit Kizumus Geist beendet hätte. Sie geht langsam und mit ausgebreiteten Armen durch das Meer grauer Gestalten - und einer nach dem anderen erhebt sich und folgt ihr. Sie wissen nicht, wer diese seltsame Frau ist, die wie nichts riecht, was sie je gewittert haben. Aber sie folgen ihrem Lied, das so verheißungsvoll klingt. Diese Stimme wird sie führen. Fort von diesem Schatten, heraus aus diesem düsteren Wald, wo die Bäume Augen zu haben schienen und ein brütendes, schwarzes, gehässiges Herz schlägt, daß ihre Wolfsgedanken vergiftet und ihre Leben mißbraucht hat. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 01. Juni 2002, 16:33 Uhr Mühsam kämpft Raven sich den steilen, geröllübersäten Abhang in die Schlucht hinunter. Immer wieder stolpert sie, rutscht auf den losen Steinen aus und schürft sich Hände und Knie auf. Die Felskanten und die schwarzen Dornensträucher, die vereinzelt aus dem ansonsten kahlen Untergrund wuchern, bieten kaum Halt. Als sie dann endlich schliddernd und rutschend den Fuß des Abhangs erreicht, muß sie sich einen Augenblick gegen einen der schwarzgrauen Baumstämme lehnen, um wieder zu Atem zu kommen. ...wird schwierig werden, sechs Leute hier herunter zu bekommen, von den Pferden brauchen wir erst gar nicht zu reden ... falls sich überhaupt ein Eingang finden lässt ... Hier unten in der Schlucht hinter der Burg herrscht bleierne Finsternis, als würde sich niemals ein Sonnenstrahl in diese Düsternis verirren, und es scheint kein grünes Blatt zu geben - nur schwarze, verkrüppelte Kiefern und Fichten und Gesträuch mit nadelscharfen Dornen macht sich die Mühe, hier zu wachsen. Die zerrissenen Fetzen bleigrauen Himmels, die durch die schwarzen Baumwipfel zu sehen sind, lassen die Nacht, die sich bald über das Land senken wird, schon erahnen. Rechts von ihr ragt steil und abweisend der düstergraue Felssockel in die Höhe, auf dessen oberem Ende viele Schritt über ihr die Ruine der Burg thront wie die knöchernen Überreste eines ausgebeinten Leichnams. Der Fuß des Felssockels ist mit stachligen Büschen und graugrünen Efeuranken bewachsen und dicht mit niedrigen Nadelbäumen bestanden. Doch Raven weiß, wonach sie sucht, und dazu braucht sie im Moment weniger ihre Augen als ihre Nase. Sollte dieses steinerne Gerippe tatsächlich von einem Magier bewohnt sein - und daran hat sie kaum mehr Zweifel - wird er auch Untertanen haben, Wachen, Gesinde, Bedienstete, Söldner, was auch immer. Leute, die hier leben, die essen und die vor allem Abfall produzieren. Und der wird in den meisten Fällen durch den Hinterausgang entsorgt. Und bald hat sie auch gefunden, was sie sucht, denn der Geruch ist unverkennbar und auch die Schwärme von Krähen, die hier in den Bäumen hocken und die sich am Fuß des Felsens kreischend um Abfallreste zanken, deuten schon von weitem darauf hin. Lautlos schleicht sie durch die Schatten unterhalb des Felsens, und ihre Augen suchen aufmerksam die steilen Wände ab, bis sie eine Öffnung in der Mauer erfassen, etwa drei Mannslängen über ihr. Vorsichtig bewegt sie sich näher heran, bis sie unterhalb der Luke steht. Zu ihren Füßen liegt ein ganzer Berg abgenagter Knochen, teilweise mit verfaulten Fleischfetzen daran, um die sich die Krähen raufen. Mit angewidertem Gesicht betrachtet Raven den Abfallhaufen ... und versucht zu ignorieren, daß manche der Knochen deutlich größer sind als die von Schlachttieren. Der beißende Gestank nach Aas ist hier so schlimm, daß er ihr beinahe den Atem raubt, doch sie versucht angestrengt, nicht darauf zu achten, sondern sich auf die Luke zu konzentrieren. Sie tritt einige Schritte zurück, wobei sie in Kauf nehmen muß, die sichere Deckung des Strauchwerks zu verlassen, löst die Seilrolle mit dem Haken von ihrem Gürtel und fixiert aus zusammengekniffenen Augen die Öffnung in der Felswand an. Dann holt sie aus und schleudert den Haken hinauf, wobei sich das Hanfseil entrollt. Nach einigen Versuchen schafft sie es dann auch schließlich und der Haken verkrallt sich im Inneren der Öffnung. Raven packt den Strick, zerrt daran und beginnt dann hinaufzuklettern. Krähen flattern krächzend um sie herum. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 01. Juni 2002, 16:38 Uhr Die rechteckige Luke misst gut eineinhalb Schritt im Durchmesser und bildet das untere Ende eines Schachts, durch den die Küchenabfälle und Tischreste ins Freie befördert werden. Der Schacht ist nicht sehr lang und so geräumig, daß sich auch der Krieger zur Not hindurchquetschen könnte. Leise robbt Raven auf dem Bauch liegend die Schräge nach oben und linst vorsichtig hinaus. Der Schacht endet offensichtlich in einem unbenutzten Lagerraum irgendwo im Keller der Burg. Einige leere Fässer und Kübel stehen unordentlich aufgereiht an den Wänden, in einer Ecke liegt vergammeltes Stroh zu einem Haufen zusammengekehrt und auf dem Boden kann sie eingetrocknete, dunkle Flecken erkennen, die von rotem Wein aber durchaus von Blut stammen könnten. Viel kann sie nicht erkennen, denn die einzige Beleuchtung ist das spärliche und immer mehr schwindende Tageslicht, das durch die Öffnung fällt. Nur so viel, daß der Lagerraum wohl gut zwei Mannslängen im Durchmesser hat und an der gegenüberliegenden Wand sich eine einfach gezimmerte Tür befindet. Sie ist verschlossen, und Raven hat auch nicht vor, herauszufinden, was dahinter liegt. Zumindest nicht allein. Doch hinter der Tür sind plötzlich Geräusche zu hören, Schritte und Gepolter. Ihre Miene erstarrt und der kalte Schweiß droht ihr auszubrechen. Hastig kriecht sie rückwärts durch den Schacht auf das Ende der Luke zu, aus den Augenwinkeln gerade noch erkennend, daß die Türe geöffnet wird. Eine eiskalte Woge der Angst durchflutet sie. Dann ertasten ihre Füße das Schachtende und sie versucht hektisch das Seil zu fassen, doch sie findet es nicht. Die schlurfenden Schritte kommen näher. ...wo ist dieser verfluchte Strick?? In ihrer Verzweiflung schiebt sie sich rückwärts aus der Luke, krallt sich mit den Fingern in die Felskante und lässt sich längs nach unten hängen. Ihre Beine baumeln an der Burgmauer, drei Mannslängen hoch über der Erde. Und einen Wimpernschlag später saust eine ganze Ladung Knochen und Fleischabfälle über ihren Kopf hinweg und poltert in die Tiefe. Sekunden darauf sind die Schritte verhallt und sie hört, wie die Tür wieder ins Schloß gezogen wird. Keuchend lässt sie den angehaltenen Atem entweichen und ihr Herz klopft so heftig, als hätte sie einen schnellen Lauf hinter sich. Als sie sich wieder gefasst hat, angelt sie nach dem Seil, das neben ihr in die Tiefe hängt und klettert wieder nach unten. Nichts wie weg hier ... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 01. Juni 2002, 16:42 Uhr Auf dem Rückweg versucht sie, einen für alle gangbaren Weg zu finden, aber es existiert nicht mehr als die schmale Schneise, die sie beim Hinweg hinterlassen hat. Es muß eben genügen. Die Pferde würden sie wohl zurücklassen müssen. Doch immerhin gibt es einen Weg in die Burg hinein, mit dem sie das Haupttor umgehen können. Trotzdem ist ihr nicht wohl bei dem Gedanken, die Gruppe dorthin zu führen, denn niemand kennt das Innere der Burg und niemand scheint zu wissen, was sie hinter diesen Mauern noch alles erwarten wird. Lautlos schleicht sie zu der Stelle zurück, an der die anderen bei den Pferden warten. Schon von weitem sieht sie Calyra, die sich eng an den Krieger schmiegt, und die beiden Elfen. Von Niniane immer noch keine Spur. Und wieder beginnt sich Zorn in ihr zu regen. Was tun sie hier alle eigentlich? Caewlin wird zum Morden gezwungen und von den Elfen wie ein lebendes Schild eingesetzt, um sich Angreifer vom Hals zu halten, Kizumu bleibt allein im Wald mit einer Schar verängstigter Gefangener zurück, Niniane ficht in diesem Augenblick einen beinahe aussichtlosen Kampf mit einer wildgewordenen Meute blutgieriger Wölfe und sie riskiert Kopf und Kragen beim Auskundschaften dieser schwarzen Ruine - und was tun die beiden Elfen? Sie stehen herum und unterhalten sich lächelnd. Ravens Augen flammen vor Wut. Irgend etwas in ihr rastet beim Anblick der entspannten Unterhaltung der beiden völlig aus, und sie beschleunigt ihre Schritte, bis sie fast zu rennen beginnt. Atemlos erreicht sie die kleine Lichtung und sie hält sich nicht lange mit Vorgeplänkel auf, sondern schiebt Caewlin energisch zur Seite und schlägt einen Haken um Calyra, bis sie schließlich Falcon erreicht hat. Ihr Blick scheint ihn regelrecht aufspießen zu wollen und nur mühsam kann sie den Wortschwall zügeln, den sie schon auf der Zunge hat. "Ich habe einen Weg in die Burg gefunden", zischt sie. "Und er wird für alle gangbar sein, so daß wir ziemlich unbemerkt hinein gelangen dürften. Aber...", fährt sie eisig fort, "...bevor ich meine Gefährten in dieses Steingerippe führe, zu einem anscheinend wahnsinnig gewordenen Magier, der es einzig und allein auf Euch und Euren Drachen abgesehen hat, werdet Ihr uns nun Eure Pläne verraten und was Ihr zu tun gedenkt. Ich werde meine Freunde nicht in den sicheren Tod schicken wegen einer netten Geschichte, die Ihr Euch ausgedacht habt und ich glaube, es ist an der Zeit, daß Ihr Euch schnellstens etwas einfallen lasst, anstatt die anderen immerfort nur Eure Arbeit tun zu lassen." Sie steht einfach nur da, kreuzt die Arme über der Brust und funkelt ihn zornig an. "Nun? Lasst hören, was Ihr dazu zu sagen habt, Elf ..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 01. Juni 2002, 19:27 Uhr Caewlin hört Raven erst einen Herzschlag, bevor sie sich auch schon hart an ihm vorbeidrängt. Verflixtes lautloses Wiesel... Er will nach ihr greifen....Wieder die Rechte, verdammte Höllen!...aber sie ist zu schnell für ihn und baut sich zornsprühend vor Falcon auf - und als er ihre fast schon gefauchte Rede hört, bleibt er stehen und tauscht einen besorgten Blick mit Calyra. Auf die Antworten jedoch war auch er gespannt... allerdings konnte er Falcon keine Hinterlist vorwerfen...nur eine Naivität, die all seine Lebensjahre als Elb Lügen zu strafen schien...er beobachtet Arwens Reaktion auf Ravens Worte und fragt sich wohl zum hundertsten Mal, was im Kopf der Elbin vorgehen mochte. Ich frage mich, wie die beiden zueinander stehen... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 01. Juni 2002, 21:40 Uhr Calyra ist sprachlos, als Raven, immerhin fast so zierlich und klein wie sie, wenn auch weitaus kräftiger, sich vor dem elfischen Ritter aufbaut und ihm derart unverblümt die Meinung sagt, daß es diesem zunächst die Sprache verschlägt. Sie sieht Caewlin an, der ihren Blick erwidert, aber wesentlich gelassener reagiert als sie selbst... Ich weiss, er verachtet Ritter...aber das hat nichts mit Falcon zu tun...nun ja, jedenfalls nicht vorrangig Sie mustert den Paladin unauffällig. Raven zittert vor unterdrücktem Zorn, hat die Arme vor der Brust verschränkt und wartet mit funkelnden Augen auf Antwort. Irgendwie hat sie das Gefühl, die Spannung nehme zu und die Luft drückt mit einem Mal gegen ihre Haut. "Bitte..." sie löst sich aus Caewlins Arm und tritt einen Schritt vor, an Ravens Seite, wirft der Diebin dabei einen kurzen, Verständnis heischenden Blick zu. "Es nützt niemandem, wenn wir uns gegenseitig an die Kehle springen. Nur diesem...Magier." Sie holt tief Luft. "Ich kann Euch verstehen, Raven und auch daß Ihr wütend seid...aber nun ist es für uns alle zu spät um noch umzukehren. Wir brauchen Euch und Eure Fähigkeiten jetzt ganz besonders. Ihr seid unser Wiesel...leise, schnell und ungesehen werdet Ihr uns dort hineinbringen und auch wieder heraus." Sie versucht ein tapferes Lächeln, aber es bleibt wohl bei dem Versuch. Dann wendet sie sich an Falcon. "Raven hat Recht, wenn sie Eure weiteren Pläne von Euch erfahren will...wir würden auch gern wissen, was Ihr nun tun wollt. " Entschlossen reckt sie ihr Kinn und bleibt neben der Diebin stehen, Caewlins amüsierten Blick im Rücken. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 02. Juni 2002, 08:40 Uhr Arwen bemerkt Ravens Rückkehr erst, als diese schon fast bei ihnen ist und sich an Caewlin vorbeidrängt. Sie dreht sich zu ihr um. Unter Ravens Worten und dem Klang ihrer Stimme zuckt sie innerlich zusammen. Und als Falcon nicht gleich antwortet, braucht sie sich nicht zu ihm umzuwenden um zu wissen, wie sehr ihn Ravens Worte getroffen haben; das was sie gesagt hat und wie sie es gesagt hat. Wut steigt in ihr hoch. Arwen weiss, dass das kein gutes Zeichen ist, weiss was folgen würde, aber den Gedanken daran verdrängt sie sofort wieder. Hier steckt mehr dahinter als sie ausgesprochen hat. Als Calyra dazutritt und versucht zu beruhigen, die Schärfe der Worte zu mildern, schüttelt Arwen innerlich den Kopf. Das muss hier und jetzt geklärt werden, mit dieser Uneinigkeit und diesem Misstrauen untereinander sind wir sonst zum Scheitern verurteilt und scheitern bedeutet hier den Tod. "Glaubt ihr das im Ernst? Dass er sich das ausgedacht hat? Dass Falcon uns absichtlich in diese Situation gebracht hat?" Sie funkelt Raven aus Augen an, deren Farbe immer dunkler zu werden scheint. "Wenn ihr wirklich meint, dass das alles hier nur Falcon etwas angeht, und damit auch mich, warum seid ihr dann nicht auf der Lichtung umgekehrt? Es hat euch doch niemand gezwungen, den Weg mit uns fortzusetzen!" Die Luft um sie herum beginnt zu vibrieren, kaum merklich zwar, aber Arwen kann es spüren. "Eure Gefährten, eure Freunde.... Sprecht es doch offen aus! Wir sind Fremde für euch... Fremde, die ihr jederzeit und ohne mit der Wimper zu zucken opfern würdet um eure Freunde und Gefährten zu retten." Arwens Augen sind jetzt Schwarz in Schwarz, und das Vibrieren der Luft um sie herum ist so stark geworden, dass ihre Haare in der Luft zu wehen scheinen, obwohl es vollkommen windstill ist. Eisiger Nebel steigt aus dem Boden auf und sammelt sich wie ein dichter, pulsierender Teppich zu ihren Füßen. Mielikki! Hîr en cuil! Boe ammen i dulu lîn! Sie nimmt die Blicke der anderen nur unbewusst wahr, das Erstaunen in Calyras Augen, den Unglauben in denen Caewlins und in den Blicken Ravens, die zwischen ihr und Falcon pendeln, liegt ein unbestimmbares Durcheinander von Gefühlen. Die Sorge Falcons kann sie fast körperlich spüren, als sein Geist behutsam mit ihrem Verbindung aufnimmt, die Wärme und das sanfte Licht, als er ihr mit der Macht seiner Göttin zur Seite steht. All diese Wahrnehmungen schiebt sie an den Rand ihres Bewusstseins. Sie streckt die Arme und bewegt sie mit einer plötzlichen Bewegung nach oben über ihren Kopf. Wie von einem Sturm getrieben, zieht der Nebel an Arwen empor, weiter bis zum Blätterdach der Bäume. Dort bricht er sich und kehrt zum Boden zurück, wo er eine undurchdringliche Wand bildet, die sie alle umgibt; Schattenwolf, Pferde, Elben, Menschen und Silberdrache. Arwen senkt die Arme wieder, und ihre Augen haben ihre normale Farbe wieder angenommen. Ein erschöpftes Lächeln huscht kurz über ihr Gesicht. "Wir müssen reden, jetzt und hier. Es liegen zu viele unausgesprochene Fragen und Vorwürfe zwischen uns allen. Und so lange wir das nicht zwischen uns geklärt haben, drohen uns wirklich Scheitern und Tod." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 02. Juni 2002, 10:52 Uhr Falcon bleibt ruhig während Raven spricht, er schaut gelassen auf die dukelhaarige Frau, die von Calyra ein Wiesel genannt wurde. Er läßt sie nicht aus den Augen als Arwen zu einer Erwiederung ansetzt. Arwen spricht ihm zum Teil aus der Seele. " Ihr redet immer von euren Gefährten und euren Freunden. Ihr wart es die mitten im Wald zu uns gekommen seid. Niemand hat euch gebeten zu Helfen. Versteht mich nicht falsch, ich bin froh das ihr da seid, das gibt euch aber nicht das Recht über mich zu Urteilen. Ihr verlangt einen Plan? So berichtet was ihr Rausgefunden habt, denn das war eure Aufgabe. Schwingt hier keine großen Reden, sondern beweißt erstmal das ihr es wert seid, das man auf euch hört." Erst jetzt bemerkte Falcon den Nebel. Was geht hier vor? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 02. Juni 2002, 11:10 Uhr "Ihr wollt Reden?" Grollt Caewlin und diesmal hält er Raven fest, seine Linke wie ein Schraubstock um die Schulter der zornbebenden Diebin, der rechte Arm um ihre Taille, bevor sie Falcon oder Arwen diesmal wirklich ins Gesicht springen kann. "Gut!" Seine Stimme ist dunkel und leise, aber die Ruhe darin trügt - Caewlins Wut ist kalt. "Droht uns nie wieder!" Er wirft Arwen einen langen, kalten Blick zu, dann fährt er fort: "Wenn Ihr Macht demonstrieren wollt, so zeigt sie jenem Magier hinter diesen Ruinen. Ihr könnt Wetter, Blitz und Nebel herbeirufen...also was steht Ihr noch hier, anstatt ihm längst den Hals umzudrehen? Oder macht er Euch nicht wütend genug?" Dann sieht er Falcon an. "Reden wollt Ihr ? Das hättet Ihr tun sollen, als wir aufgebrochen sind! Aber Ihr wart ja mit Eurem Mondschneckenunsinn und Eurem Sternenhokuspokus beschäftigt, anstatt mit sprechen! Und was Euch angeht, Falcon: kommt mir nicht mit Euren Einhornschwüren und Euren Seidenbändern und Eurem verlogenen Paladingesülze! Ein Ritter ist ein Schwert mit einem Pferd. Eure heiligen Schwüre und Salben, die Öle der Priester und Seidenschleier der Hochgeborenen - das sind alles nur Ausreden, die um die Schwerter gewunden werden. Ein Schwert ist bestimmt hübscher, wenn es mit Ausreden aus Seide umwunden ist, es tötet jedoch genauso. Ihr seid nichts besseres wie ich. Der einzige Unterschied besteht darin, daß ich nicht verleugne, was ich bin. Bringt mich um, aber nennt mich nicht einen Mörder, während ihr euch gegenseitig einredet, daß eure Scheisse nicht stinkt! Habt ihr mich verstanden?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 02. Juni 2002, 11:25 Uhr " Was geht hier eigendlich vor? Habe ich irgendeinen von euch was vorgemacht, habe ich euch belogen? Ihr seid hier weil ihr es wolltet ich habe euch nicht hierhergeschleift!" Falcon wurde lauter ihm war es egal ob man ihn in der Burg hörte. " Ich habe nie behaubtet das ich besser wäre als ihr Caewlin, auch mein Schwert tötet, genau wie eures. Ich habe euch nicht gezwungen den jungen Aufzuhängen, mit keinem Wort hab ich das von euch verlangt. Ihr solltet lernen das Wahre zu sehen." Er wentet sich ab, ihm ist es egal ob der Nordmann ihn jetzt niederschlägt, er ist entäuscht über das Verhalten das seine Gährten an den Tag legten. Was war aus den Plänen geworden die sie geschmiedet hatten. Was habe ich falsch gemacht, ich habe auf sie gehört. Die Fähigkeiten der Leute ausnutzend. Und nun? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 02. Juni 2002, 11:37 Uhr Caewlin läßt Raven los, aber er tritt einen Schritt zurück, statt auf Falcon zu. "Ich soll lernen das Wahre zu sehen?" zischt er rauh. "Ihr seid es, der blind ist! Dieser Junge war kein Junge sondern ein wahnsinniger Magierlehrling. Er hat Kinder getötet, fast ein ganzes Dorf ausgelöscht, Liedberg niedergebrannt und Frauen vergewaltigt, ich hätte ihn noch vierteilen sollen, bevor ich ihn aufgehängt habe!" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 02. Juni 2002, 11:44 Uhr Falcon fährt wütend zu dem Nordmann herum und zeigt mit dem Finger auf ihn. " Es ist wahr was ihr sagt er hat mich getäuscht und ich habe es nicht erkannt was er wirklich war. Ich weiß nicht ob ihr es erkannt hättet, das ist aber auch egal. Auch ich bin dafür gewesen das er seine Gerechte Strafe bekommt, doch er war nur ein WErkzeug. Die wahre Bestie sitzt offensichtlich hinter diesen Mauern und lacht sich im Moment ins Fäustchen, weil seine Feinde sich gegenseitig nicht trauen. Ich habe nicht gesagt das ihr falsch gehandelt habt ihn aufzuhängen, doch gebt mir nicht die Schuld für euer tun. Eure Wut hat euch geleitet und Wut ist ein schlechter Wegbegleiter." Die letzten Worte hatte er geflüsstert. An Raven gewannt fragt Falcon. " Habt ihr einen Weg gefunden, der uns ungesehen in die Burg bringt" Seine Stimme ist leise " Bitte, lasst uns das hinter uns bringen..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 02. Juni 2002, 11:50 Uhr Arwen hält dem Blick Caewlins diesmal stand, was sie selber verwundert, denn die Kälte die sie darin sieht, trifft sie tief. Die beiden dürfen nicht aufeinander losgehen. Sie legt Falcon die Hand auf den Arm. Ihre Stimme ist leise und eindringlich. "Drohen? Wer droht euch?... Ist es für euch schon eine Drohung, die Dinge beim Namen zu nennen? Und was ihr Macht nennt, die ich demonstriere, ist ein Fluch. Könnte ich Wetter, Blitz und Nebel nach meinem Willen rufen, würde ich genau das tun, was ihr vorschlagt: Da hinein gehen und diesem Magier, oder was er auch sein mag, den Weg in die Ewigkeit zeigen... Aber ich kann es nicht!" Sie stockt eine Moment und holt Luft, ihr Herz rast und den Nebel zu rufen und zu beherrschen hat sie mehr Kraft gekostet als sie jetzt zeigen oder zugeben könnte. "Ihr habt Recht Caewlin, Falcon ist nicht besser als ihr und ihr seid nicht schlechter als er. Denn sein Schwert ist ebenso wie euer Morgenstern zum Töten da, genauso wie mein Bogen... Aber es sind nicht die Eide und heiligen Öle, die einen Mann, einen Kämpfer, zum Ritter machen. Oder zum Paladin, wenn er sein Leben in den Dienst einer Gottheit stellt.... Es sind seine Taten... Denn allein daran wird er gemessen, gleichgültig welchen Eid er geleistet hat oder nicht. Und ich denke nicht, dass ihr Falcon darin in irgendetwas nachsteht." Falcon, hilf mir, ich verliere die Kontrolle über den Nebel. Sie macht wieder eine kurze Pause, Schweissperlen stehen auf ihrer Stirn, und ihre Stimme zittert, als sie dann weiterspricht. "Wer von uns hat euch einen Mörder genannt, Caewlin? Weder Falcon noch ich haben es gesagt oder gedacht. Also, wer?" Ihre Kräfte lassen immer weiter nach, sie greift hinter sich und hält sich am Sattel ihres Pferdes fest. Ihre Knie drohen nachzugeben und der Nebel verschwindet so unvermutet wie er erschienen war, aber mit eiserner Gewalt zwingt sie sich, dem Nordmann weiter in die Augen zusehen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 02. Juni 2002, 14:20 Uhr "Ja, ich spreche es offen aus!" zischt sie und wendet den zornfunkelnden Blick zu Arwen. "Es sind meine Freunde, wogegen ich euch zum ersten Mal vor drei Tagen sah. Was erwartet Ihr denn? Daß jemand, der Euch nicht kennt, Euch freudig und fähnchenschwenkend durch alle Gefahren folgt und Euch Händchen hält? So naiv könnt Ihr nicht sein. Nennt mir einen Grund, warum ich das für Euch tun sollte. Oder einer der anderen." Wütend pustet sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Mich hat der Rabe hierher gebracht und ich bin nicht umgekehrt, weil ich sie nicht im Stich lassen wollte. Und so viel ich weiß, habt ihr Caewlin von Euch aus für Eure Zwecke angeheuert - nicht er war es, der zu Euch gekommen ist, sondern umgekehrt. War es nicht Falcon, der in ihn in seinem Haus aufgesucht und darum gebeten hat, ihm zu folgen? Wegen einem roten Drachen? Und jetzt behauptet er, wir sind hier, weil wir es wollten und er hätte nichts damit zu tun!" Raven schnaubt verächtlich, denn sie hat Ninianes Schilderung der Ereignisse nicht vergessen und wendet sich nun dem Elf zu. "Versucht nicht, Euch einzureden, er und die Waldläuferin wären Euch freiwillig gefolgt. Aber es ist auch egal, weswegen wir alle hier sind - nur finde ich, daß Ihr es Euch etwas zu einfach macht. Ich unterstelle Euch nicht, daß Ihr Euch arglistig verhalten habt, andererseits macht Ihr aber auch keine Anstalten, irgend etwas zur Lösung dieser Situation beizutragen. Von uns fordert Ihr Vorschläge ... Caewlin kämpft für Euch, Niniane schlägt sich mit einem Wolfsrudel herum, Kizumu bleibt allein Wald zurück, um Gefangene zu hüten ... und was tut Ihr? Herumstehen und Kommandos verteilen ..." Der Nebel, der sich um sie senkt, scheint sie nicht im Geringsten zu beeindrucken, und als Caewlin sie endlich wieder loslässt, geht sie einige Schritte zu ihrem Braunen und schnallt die Seilrolle wieder am Sattel fest. Falcons Stimme veranlasst sie jedoch, sich noch einmal umzudrehen und sie macht einige so heftige Schritte auf ihn zu, daß er zurückweicht. Leise wiederholt sie seine Worte: "Schwingt hier keine großen Reden, sondern beweißt erstmal das ihr es wert seid, das man auf euch hört?" Ihr Gesicht ist völlig ausdruckslos, aber in ihren dunklen Augen brennt ein Zorn, der ihn zu verglühen droht. "Ihr habt mir nichts zu befehlen, Elf!" Ravens Stimme bebt vor unterdrückter Wut. "Ich muß Euch auch nichts beweisen. Und darüber, was meine Aufgaben sind, entscheide ich noch immer allein, das habt Ihr nicht zu bestimmen. Derjenige, der hier große Reden hält, das seid ihr selbst ..." Sie macht auf dem Absatz kehrt und schwingt sich behende auf den Rücken des Braunen. Der Nebel, den Arwen herbeigerufen hat, verschwindet genauso schlagartig wieder, wie er sich über die Gruppe gesenkt hatte. "...doch habt keine Sorge, Ihr werdet noch genug Gelegenheit haben zu beweisen, daß Ihr auf Eure Reden auch Taten folgen lasst, und Ihr müsst Euch auch nicht weiter mit einem widerspenstigen Störenfried herumplagen. Sicherlich findet Ihr auch alleine eine Möglichkeit, in die Burg hineinzukommen, Ihr braucht mich nicht. Und ich denke nicht daran, mich von Euch herumkommandieren zu lassen, ich verschwinde." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 02. Juni 2002, 21:49 Uhr Der Elb ist wie vor den Kopf gestossen, diese Menschenfrau hatte ja recht, bisher hatte er wirklich noch nicht viel beigetragen zum gelingen der Mission. als Raven auf ihr Pferd springt, greift Falcon ihr in die Zügel. Sein Blick sucht ihre Augen "Niemand wird euch zwingen hier zu bleiben, genauso weinig euch auf der Lichtung, als wir wussten, dass es um Silver ging, jemand gezwungen hat uns zu begleiten. Aber wenn euch wirklich soviel an der Sicherheit eurer Gefährten und Freunde liegt, solltet ihr jetzt nicht zurück in den Wald reiten. Ihr würdet euch und Niniane ind grösste Gefahr bringen. Ich bitte euch.." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 02. Juni 2002, 22:15 Uhr Ravens Augenbrauen ziehen sich unmutig zusammen, als der Elf in die Zügel des Braunen greift. "Entschuldigt, aber ich glaube, ich werde mit meinem Pferd alleine fertig ...." Ausdruckslos starrt sie vom Rücken des Braunen auf ihn hinunter und wartet darauf, was er weiterhin tut. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 02. Juni 2002, 22:28 Uhr "Ihr nennt keine Dinge beim Namen, Raven hingegen schon. Wie gut, daß Euer Fluch Euch gerade jetzt heimsucht, um uns damit zu erschrecken," erwidert Caewlin kalt. "In einem muß ich Euch zustimmen. Es sind seine Taten, die ihn zu dem machen was er ist...was und wie er es tut." Caewlins Stimme klingt immer noch beherrscht, aber er sieht Arwen an, als revidiere er seine ganze bisherige Meinung über sie gründlich. Dann verschränkt er die Arme vor der Brust und wendet sich Raven und Falcon zu, die sich gegenseitig anfauchen. Als die Diebin sich auf ihr Pferd schwingt, ist ihm deutlich anzusehen, daß auch er gehen wird, sollte sie die Gruppe verlassen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 02. Juni 2002, 23:31 Uhr Nachdem der Elf keinerlei Reaktion zeigt und nur Unverständnis für ihr Handeln in seinem Blick zu finden ist, seufzt sie und steigt wieder vom Pferd, so daß sie nicht von oben herab auf ihn hinuntersieht, sondern ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht. "Ihr könnt nicht verstehen, wie ich handle, ich weiß ... ich will's Euch erklären. Das hier sind meine Gefährten, es sind Freunde, es sind Menschen und Elfen, die mir alles bedeuten. Wir haben Gefahren durchgestanden, die Ihr Euch vielleicht nicht einmal vorzustellen vermögt. Niniane ist mir wie eine Schwester und Caewlin wie ein Bruder, und beiden würde ich blind und ohne nachzudenken mein Leben anvertrauen, ebenso wie Calyra, die die Gefährtin des Kriegers ist. Und ich würde alles, wirklich alles tun, um ihnen zu helfen, sollten sie jemals in Gefahr geraten. Es gibt viele Dinge, die mich mit ihnen verbinden, und wir müssen uns gegenseitig nichts mehr beweisen." In ihrem Blick liegt kein Zorn mehr, aber eine Unbeugsamkeit, die ihn verwundern mag. "Euch dagegen kenne ich nicht, ich weiß nichts über Euch, genauso wenig, wie Ihr über mich etwas wisst, und ich nehme an, auch Niniane, Caewlin und der Bardin geht es nicht viel anders. Ich bin hier, weil mich Shugorn gerufen hat und weil ich Caewlin in Gefahr wähnte - nicht, weil ich blindlings auf Abenteuer ausziehen will oder nichts mit meiner Zeit anzufangen weiß. Auch nicht, um einen Magier zu besiegen, von dem ich jetzt zum ersten Mal höre und der mit niemandem aus dieser Gruppe etwas zu tun hat außer Euch und Eurem Drachen. Doch seitdem ich hier bin, sehe ich nur, wie andere Arbeit für Euch erledigen, als wären sie Eure Söldner ... Caewlin benutzt Ihr als Waffe, als Schild, er ist Euer Schlächter, ohne ihn wärt Ihr wohl nicht einmal bis zu dieser Burg gekommen ... ebenso nicht, wenn Ihr die Waldläuferin nicht bei Euch hättet, Niniane ist Euer Führer durch diesen Wald und würde sie nicht diese Kräfte besitzen, mit denen Sie nun die Wölfe in Schach hält, wäret Ihr schon längst zerfleischt und Eure Überreste würden von den Krähen gefressen werden ... Kizumu, eine Elfe, eine Frau, sitzt mit einem Haufen verängstigter Gefangener irgendwo alleine im Wald, sollte irgend etwas geschehen oder jemand sie angreifen, wäre ihr Tod gewiss ... und ich kundschafte die Burg aus, was mir ebenso mein Leben kosten kann ... " Sie schweigt einen Augenblick und ihre Augen sind fest und funkelnd auf die seinen gerichtet. "Und das einzige, was ich von Euch bis jetzt gesehen habe - Ihr, wegen dem wir alle hier sind - ist, daß Ihr Euch mit Eurer Gefährtin unterhaltet, während Ihr an uns Aufgaben verteilt, als wären wir Eure Leibeigene, jedoch nicht die leiseste Idee habt, wie wir diesem Magier beikommen könnten. Das wäre noch nicht einmal so schlimm, aber Ihr macht Euch noch nicht einmal Gedanken darum, sondern verlasst Euch nur auf die anderen. Ich weiß nichts über Paladine, aber ich glaube nicht, daß Ihre Aufgabe darin besteht, andere zu befehligen und ihren Tod in Kauf zu nehmen, während sie gelangweilt zu irgendwelchen Gottheiten beten." Raven hält mit den sprudelnden Worten inne. Die Wut ist fast verraucht, und sie hat nur noch einen beinahe mitleidigen Blick für den Elfen übrig, als sie sich umwendet und wieder auf Ihr Pferd steigt. "Und genau aus diesen Gründen werde ich jetzt verschwinden. Noch ist mir mein Leben etwas wert. Vielleicht nicht mehr viel, das ist wahr, denn ich habe etwas verloren, was mir unendlich wichtig war ..." Wieder breitet sich diese seltsame Leere und Traurigkeit in ihr aus und sie drängt die Gedanken schnell beiseite, die sich ihrer bemächtigen wollen. "Doch wenn schon jemand mein Leben beenden muß, dann bin ich es selbst und nicht Ihr oder irgendein wahnsinniger Magier." Raven strafft die Zügel und richtet sich im Sattel auf. "Viel Glück bei Eurer Aufgabe, Falcon. Das wünsche ich Euch wirklich, und auch Eurer Gefährtin. Beweist, daß Ihr diesen Titel nicht umsonst tragt, Paladin ..." Mit einem leichten Schenkeldruck wendet sie den Hengst herum und treibt ihn zurück auf den Weg, den sie hergekommen sind. Als sie Caewlin und Calyra passiert, schaut sie die beiden nicht an, zu schwer fällt es, einfach davonzureiten. Aber sie flüstert "Lasst mich ziehen ... und verzeiht mir ... ich will Euch nicht im Stich lassen, doch er lässt mir keine andere Wahl..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 03. Juni 2002, 00:04 Uhr OT: ähm .. der hase hoppelte durch denwald und rief: Hallo, Herr postbote, sie haben einen Schuh verloren. Aber der Postbote war schon über sieben berge, zurück bei densieben zwergen und sagte: schneewittchen, lass deine drei goldenen haare herunter *ein inoffizielles Statement* ----------------------------------------------------------------------- Caewlin lauscht schweigend Ravens Erklärungen an Falcon und noch während sie spricht, holt er den Grauen und Halbmond. Als Raven an ihnen vorübergeritten ist, steigen beide in den Sattel und folgen ihr, ohne sich noch ein einziges Mal umzudrehen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 03. Juni 2002, 12:16 Uhr Arwen sieht ihnen hinterher, wie sie auf dem Weg wieder im Wald verschwinden. "Wenn ich euch hätte erschrecken wollen, Caewlin, dann hätte ich nicht all meine Kraft aufwenden müssen um den Nebel zu rufen.... dann hätte ich diese 'Heimsuchung' einfach geschehen lassen können... hätte zusehen und abwarten können, wie der Blitz sich diesmal entläd oder wen er diesmal erschlägt..." Sie spricht nicht sonderlich laut, und vermutlich sind die drei auch schon zu weit weg um sie überhaupt zu hören, aber es ist ihr egal. Sie wendet sich ab und setzt sich bei den Pferden auf den Boden, lehnt sich mit dem Rücken an einen der Bäume. Sie zieht die Beine an, verschränkt die Arme um die Knie und verbirgt ihr Gesicht zwischen den Armen. "Dieser ganze Streit war völlig sinnlos, so absolut sinnlos... Und es ist meine Schuld... ich hätte nicht mitkommen sollen, dann hätte Falcon auf mich keine Rücksichten nehmen müssen und hätte seine Aufgabe erfüllen können... ich bin keine Hilfe, nur eine Belastung... ich bin nunmal keine Kämpferin, keine Kriegerin oder Waldläuferin... nur eine dumme, schwache Elbin, die hilflos den wütenden Elementen eines Fluches ausgeliefert ist... Mielikki, warum? Warum bringe ich Tod und Unglück über jene, die mir am Herzen liegen?" Sie spürt noch immer das Pochen ihres Herzens; der Versuch den Ausbruch zu kontrollieren und ihn in Nebel zu wandeln hat sie viel Kraft gekostet. Sie weiss nicht mal, ob ihre Gedanken sich nur im Geist zu Worten geformt haben oder ob sie sie ausgesprochen hat. Erschöpfung und Kälte machen sich in ihr breit. Wut, Schuldgefühle und Selbstzweifel sitzen wie ein dicker Kloss in ihrer Kehle und schnüren ihr den Atem ab. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 03. Juni 2002, 12:30 Uhr Falcon blickt den dreien nur hinterher, er hat kein Wort zu den Vorwürfen gesagt die Raven ihm gemacht hat. Woher will dieses selbstgefällige Weib wissen worüber ich mir gedanken mache und worüber nicht. Sie ist drei Tage hier und bildet sich ein Urteil. Sie Versteht nichts von der Führung einer Gruppe, das sind genau die Aufgaben eines Führers...Aufgaben verteilen und den Tod einiger in Kauf nehmen... Er läßt sie ziehen, auch als Caewlin, von dem er mehr erwartet hätte, und Calyra auf ihre Pferde stiegen sagt er nichts. Dann dreht er sich um zu Arwen. " Nein du bist nicht Schuld, sie verstehen das nicht. Lass sie ziehen... Du weißt das es unseren Tot bedeutet wenn wir alleine da rein gehen, auf die Hilfe von Naniane können wir nicht zählen zu eng ist sie an ihre Freunde gebunden. Ihnen scheint es Egal zu sein, entgegen ihrer Reden, das ein verrückter Magier sein Unwesen in diesem Wald treibt. Ich dachte das mir etwas an dieser Stadt liegt, doch so langsam kommen mir meine Zweifel, zu sehr sind ihre Bewohner mit ihren Sachen beschäftigt, als das sie sich noch um das Leben normaler Bürger Gedanken machen würden. Sie verstehen uns nicht..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 03. Juni 2002, 13:11 Uhr Bin ich tot? Nein...der Tod würde mir keine solchen Hitze und Kälteschauer bringen... Nininane hebt den Kopf und blinzelt. Langsam wird ihr Blick schärfer, verschwinden Dunkelheit und Tränen und zeigen ihr ein dunkles, verworrenes Dach schwarzer Blätter. Mühsam richtet sie sich ein wenig auf. Ihre Kleidung ist zerrissen, sie hat Erde im Mund und offensichtlich ist sie am Rand des Verwunschenen Liedberger Waldes angelangt. In der Nähe kann sie auf einer kleinen Lichtung schwarzverkohlte Mauerreste ausmachen... Liedberg...oder was von ihm übrig ist...Wie bin ich nur hierhergekommen? Ich weiß noch, die Wölfe entglitten meinem Ruf...und dann kam... Kizumu und half mir...verband seinen Geist mit meinem und stärkte meine Kräfte... Sie rappelt sich auf und klopft sich den Schmutz von den Kleidern. Ihr Bogen, ihr Köcher...alles war bei Fremder, festgeschnallt an die Satteltaschen auf den mächtigen Schultern des Wolfes. Sie hat nur ihr Langschwert bei sich. Um sie her auf dem weichen, dunklen Waldboden sind Dutzende, nein Hunderte, von Wolfsfährten...sich kreuzend, überlagernd und schließlich über die Lichtung hinweg in Dutzend verschiedene Richtungen führend. Die verwunschenen Wölfe haben den Wald verlassen. Sie werden die Wolfswege finden und eigene Rudel gründen...irgendwo weit fort von hier... Über ihr im Geäst des Baumes löst sich ein großer Schatten und Shugorn flattert auf ihre Schultern. Niniane dreht sich um, während sie dem Raben das Brustgefieder krault. Kratzer von Wolfskrallen auf ihren Armen und Beinen brennen wie Feuer. Undurchdringliches Unterholz und dicke, schwarze Dornenranken liegen hinter ihr. "Wie bei Tapio Bärkönig bin ich nur hier durchgekommen?" Flüstert sie, mehr zu sich als zu dem Rubinraben auf ihrer Schulter. "Gehen wir und suchen uns einen Weg zurück zu den anderen....sie dürften die Burg ja mittlerweile erreicht haben..." Sie sucht sich mühsam einen Weg zurück in den Wald, einen ungewöhnlich stillen Raben bei sich. Warum bin ich nur so unruhig...? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 03. Juni 2002, 19:37 Uhr Als sie Falcons Stimme hört, hebt sie den Kopf und sieht ihn von unten an. "Unseren Tod?..." Als ob das von Bedeutung wäre. "Egal was kommt, es wird mich nicht davon abhalten, bei dir zu bleiben." Ihre Stimme klingt belegt und sie stemmt sich müde an dem Baumstamm hoch um zu ihrem Pferd zugehen. Als sie ihre Wasserflasche aus einer der Satteltaschen nimmt, fällt ihr Blick auf Ninianes Schattenwolf, der seinen Blick unverwand auf den Waldpfad gerichtet hat und auf etwas zu warten scheint. "Ninianes Wolf ist noch da, und er scheint auf sie zu warten. Wir sollten ebenso auf sie warten, selbst für den Fall, dass sie anschließend den anderen folgt. Oder sie vorher trifft und aus der Ferne nach ihrem Wolf ruft. Es spielt doch keine Rolle mehr, wann wir die Burg betreten und dort vielleicht auf unser Schicksal treffen. Also lass uns erstmal einen Lagerplatz suchen, in der Nähe des Weges aber noch soweit im Wald, dass man uns von der Burg aus nicht sofort sehen kann." Sie nimmt eine Schluck aus der Wasserflasche, reicht sie Falcon und während sie auf seine Antwort wartet, schwebt auf lautlosen Schwingen der Adler herbei uns landet auf ihrer Schulter. Wo warst du, Sulmae? Wir werden deine Hilfe brauchen, nicht jetzt sofort, aber bald schon. Leise Laute ausstoßend beginnt der Adler damit, aus ihrem Zopf Strähnen mit den Schnabel heraus zu ziehen. "Wo ist eigentlich Silver?" Ihr Blick streift suchend über die Pferde und die umliegenden Büsche. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 03. Juni 2002, 20:00 Uhr " Du hast recht, der Hausherr wird sowie so wissen das wir hier sind, wir waren ja nicht gerade das was man leise nennt. Warten wir noch bis zum Anbruch der Nacht wenn die Waldläuferin dann noch nicht da ist gehen wir rein." Zusammen mit Arwen fand er einige Schritte abseits des Pfades einen alten hohlen Baum, indem sie gut Platz fanden, ihre Pferde banden sie draußen an. " Silver hab ich auch schon länger nicht mehr gesehen, aber wie ich ihn kenne schläft er in einer Satteltasche." Mit einem geübten Griff holte er den Silberdrache aus einer der Satteltaschen heraus. Silver blinzelte ihn verschlafen an. " Du solltest vielleicht in unserer Nähe bleiben, mein kleiner Freund, unsere tapferen Begleiter haben uns verlassen und die Burg deines Feindes liegt keine hundert schritt von uns entfernt." Zusammen zogen sie sich in den ausgehöhlten Baum zurück. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 03. Juni 2002, 20:38 Uhr Es dauert seine Zeit, bis Niniane sich durch das dichte und unfreundliche Unterholz des Verwunschenen Waldes gekämpft hat und wieder auf einem gangbaren Pfad ist...offensichtlich jenem, der von der Burg ins Dorf Liedberg führt und ab und an auch benutzt zu werden scheint. Räderfurchen im weichen Waldboden, über eine Woche alt, verraten ein altes Fuhrwerk mit hölzernen Rädern, das von zwei Ochsen gezogen wird. Ab und an Hufspuren, aber keine sonderlich frisch. Ninianes Unruhe wächst. Sie folgt dem Pfad im Schatten der dunklen, wachsamen Bäume und spürt das alte, verschlagene Herz, das in jener Burg pulsiert. Irgendetwas ist geschehen... Als sie schließlich an der Baumgrenze ankommt und vor sich die alten, moosigen Steine der Burg sehen kann, hätte sie fast gelacht. "Eine Ruine..." flüstert sie heiser, aber sie kann auch sehen, daß zumindest der gesamte Nordflügel noch bewohnt scheint. Shugorn plustert sein Gefieder und schweigt. Es dauert nicht lange, bis sie Fremders massige, dennoch schlanke Gestalt unter der ausladenden Krone eines alten Wachtbaumes ausgemacht hat...daneben Arwens Grauschimmel und Falcons Fuchs...und das Packpferd, aber keines der anderen Tiere. Was ist hier los? Sie wagt es nicht, zu senden, aus Angst, der Magier könnte das vielleicht spüren, also pirscht sie sich lautlos wie ein Schatten an die Pferde heran und wird nur winselnd von Fremder begrüßt. Einen Herzschlag später taucht sie im Eingang des hohlen Baumes auf, Verwirrung und Unverständnis und Sorge in den goldenen Augen. "Was ist hier geschehen? Wo sind Raven, Calyra und Caewlin?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 03. Juni 2002, 21:08 Uhr Die beiden Elben sitzen bis kurz vor einbruch der Nacht in der Baumhöhle, jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. Sie versuchen sich auf das kommende vorzubereiten und das vergangene zu verdrängen. Plötzlich hebt Silver seinen Kopf Sie kommt, und er ist bei ihr Falcon bleibt ruhig sitzen, er weiß was jetzt kommen wird, sie wird ihn fragen was hier geschehen ist. Und was sollte er darauf antworten er wußte es nicht. Konnte sich das Verhalten der Diebin selber nicht erklären. Seine Augen begegnen ihren golden Augen als die Waldläuferin durch die kleine Öffnung schaut. Und wie er vermutet hat kommt die Frage. " Sie sind weg...es ist nicht ihr Kampf. Es ist meiner das haben sie mir deutlich genug gesagt. Es kam zum Streit und sie ritten fort." Falcons Gesicht nahm einen Ausdruck an, der es ihr deutlich zeigte das er nicht mehr sagen wollte. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 03. Juni 2002, 21:22 Uhr Und Ihr sitzt hier und schmollt wie ein Kleinkind, das seinen Willen nicht durchsetzen konnte? Niniane will nicht glauben, was sie da aus Falcons Tonfall heraushört. Er war beleidigt. Sie weiß nicht, was geschehen ist und aus seinen wenigen Worten, die nichts erklären, nur noch mehr Verwirrung schaffen, wird sie auch nicht schlauer. "Arwen, was ist hier genau geschehen?" Fragt sie nach, aber ihr Blick ruht weiterhin auf Falcon. Er sieht so eingeschnappt aus wie eine zugeklappte Tür! "Natürlich ist das Euer Kampf, es ist ja auch Euer Feind, der es auf Euch abgesehen hat - und auf ihn!" sie zeigt auf Silver, wachsende Verzweiflung in der Stimme. Sie hatte die Macht dieses Wahnsinnigen in der Burg deutlich gespürt, als sie die Wölfe aus seinem Bann löste. "Wir sind tot ohne die anderen! Caewlin, Raven, Calyra....oh ihr Götter, diese kleine Bardin war unsere mächtigste Waffe gegen Euren Feind, wie konntet Ihr sie gehen lassen?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 03. Juni 2002, 21:32 Uhr Falcon schaut auf die Waldläuferin die ihn verwirrt ansieht. " Kommt herrein Niniane...bitte. Ich versuche euch die Geschehnisse der letzten Stunden zu erklären." Er sieht ihre Verletzungen an den Armen. Was ist wohl da draußen geschehen? " Ich habe eine Salbe in meiner Satteltasche wenn ihr wollt, kann ich..." Er schaut sie fragend an, dann beginnt er ihr die Geschichte der letzten Stunden zu erzählen, erst stockend doch dann immer schneller werdend. Er läßt nichts aus und erfindet auch nichts dazu. Nachdem er geendet hat sieht er beschämt zu Boden. " Ich hätte sie aufhalten sollen, doch wußte ich nicht wie, sie haben eine andere Einstellung als ich sie habe. Ihr könnt euch glücklich schätzen solche Freunde zu haben. Werdet ihr ihnen nachreiten, ich könnte es euch nicht verübeln." Er schaut sie nicht an, seine Hände zittern als er Silver von seinem Schoß hebt und ihn Arwen reicht. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 03. Juni 2002, 21:48 Uhr Als Falcon die Salbe erwähnt, wischt Niniane seinen wenn auch gut gemeinten Vorschlag ungeduldig mit einer harschen Handbewegung beiseite. Sie muss wissen, was geschehen ist. Als der Paladin endlich anfängt zu reden, lauscht sie ungläubig, aber sie unterbricht ihn kein einziges Mal. Wie konnte das nur geschehen? Oh Raven...wie gut ich dich verstehen kann. Und natürlich ist Caewlin dir gefolgt...und ihm wiederum Calyra...sie konnten gar nicht anders handeln. Caewlin kann Ritter ohnehin nicht ausstehen...warum wissen die Götter!Und dann auch noch Arwens "Wutausbruch" zum unpassendsten aller denkbaren Zeitpunkte... Langsam bekommt die Waldläuferin ein Bild von den Geschehnissen und schüttelt den Kopf. "Seid sicher, ich bin froh, daß ich solche Freunde habe...auch wenn Ihr nicht gerade eben viel dafür getan habt, sie auch zu Euren zu machen, im Gegenteil!" Schnaubt sie. "Ja, Ihr hättet sie aufhalten sollen, gnaden uns die Götter, das hättet Ihr wirklich!" Sie macht auf dem Absatz kehrt und tritt aus dem Baum hinaus, aber dann dreht sie sich nocheinmal um. "Gebt mir diesen Drachen mit. Hirnverbrannt ihn so nahe an diese Burg mit heranzunehmen, genau an den Ort der ganzen Immerlande, wo er nicht sein sollte! Oder schafft ihn selbst außer Reichweite der Burg. Ich werde ihnen nachreiten, darauf könnt Ihr Gift nehmen. Und wenn ich sie nicht überreden kann, diese dreimal verfluchte Fahrt mit mir zu Ende zu bringen, dann werde ich diesem Wald den Rücken kehren und nach Hause reiten, denn ich werde hier nicht sterben! Und Ihr solltet das ebenso tun. Dieser Zauberer ist irre, völlig wahnsinnig und er ist alt, alt und stark! Alleine haben wir keine Chance gegen ihn!" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Silver am 03. Juni 2002, 22:03 Uhr Silver schnaubt als Niniane so mit seinem Freund spricht. Sicherlich er hatte nicht hundertprozentig richtig gehandelt, doch hatte man ihm auch nicht viele Gelegenheiten dazu gegeben. „ Ich habe einen Namen, Waldläuferin. Und ich entscheide immer noch selber wo ich hingehe und wohin nicht. Ihr sagtet es ist schön solche Freunde zu haben wie ihr sie habt und genau das ist der grund warum ich bei Falcon bleibe. Er ist mein Freund. Wir wissen nicht viel über den Magier, das er verrückt ist scheint klar zu sein. Allerdings ist es mir schleierhaft woher ihr soviel über ihn zu wissen scheint. Falcon mag zwar nicht immer das richtige tun, oder sagen, dennoch ist er ein treuer Freund. Doch diese Freundschaft baut sich nicht in einer Woche auf und wenn man nur auf Wiederstand stößt ist es auch für ihn schwer. Vorurteile sind schlimmere Feinde als so mancher Ork.“ Silvers Augen funkeln gefährlich. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 03. Juni 2002, 22:22 Uhr Der Elb springt während der Rede von Silver auf. So langsam hat er genug davon das man ihm ständig vorwürfe macht und ihm sag was er zu tun hat und was nicht, auch wenn es gut gemeint war. „ Hirnverbrannt? Wir wussten alle was uns hier erwartet, nachdem Caewlin den Magierlehrling auf der Lichtung verhört hatte. Schon vor drei Tagen habe ich euch allen es freigestellt wieder nach Hause zu reiten. Ich habe niemanden gezwungen hierher zu kommen. Ich war vielleicht zu Leichtgläubig einem Bauern zu glauben, doch seht es mal von der anderen Seite, wäre ich nicht so naiv gewesen wo wären dann jetzt die Bauern? Niemand hat am Feuer auf der Lichtung den Mund aufgemacht und hat gesagt, das es gefährlich sein könnte Silver mit zur Burg zu nehmen. Ich dachte wir hätten damals alles Besprochen, wieder war ich naiv genug an das gute zu Glauben. Hattet ihr nicht mal gesagt ihr währt die Beschützerin dieses Waldes? Im Moment sehe ich nur das sich einer nach dem anderen einfach so davon macht. Ohne sich Gedanken zu darüber zu machen was der Magier wohl vorhat. Glaubt ihr wirklich das er still in seiner Burg sitzen bleibt wenn er hat was er will, selbst wenn er Silver nicht bekommt, wird er irgendwann an sein Ziel kommen wenn er nicht aufgehalten wird. Reitet ihnen nach Naniane, reitet...sie werden nicht auf euch hören und wenn ich an ihrer stelle wäre würde ich es auch nicht.“ Seine Stimme wurde wieder leiser, als er hinzufügte „ Und wenn es unser Schicksal ist hier zu Sterben so ist es von den Göttern so gewollt. Er schaut Arwen nicht an, aber er weiß das sie die letzten Worte gehört hatte und ihn verstand. An Silver gewannt sagt er. „ Ich Danke dir mein Freund, doch ich bitte dich mit ihr zu gehen. Verstecke dich, Er darf dich nicht in seine Finger bekommen, und wenn du einst groß genug bist. Räche uns!“ |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 03. Juni 2002, 23:38 Uhr Ninianes goldene Augen flammen auf, als Silver so ungebührlich mit ihr spricht. War sie nicht eine Älteste ihrer Art? Noch dazu eine Edle ihres Volkes? "Ich bin Niniane Halbblut vom Haus der Tanzenden Winde und ich war schon alt, als du noch nicht einmal ein Gedanke in deinem Ei warst, kleine Eidechse, also achte darauf, mit wem du sprichst!" Plötzlich scheint sie nicht mehr bloß eine Waldläuferin, und eine reichlich abgerissene noch dazu, sondern groß und mächtig, die uralte, ehrfurchtgebietende Hohepriesterin Shenrahs, Ältestes Wesen, Erste ihrer Art und vom Blut Goldauge Thaylons. Ihre Stimme hat jenen bronzenen Klang, als sie spricht und etwas in ihr duldet keinen Widerspruch mehr. "Wenn Falcon dein Freund ist, Drachenkind, dann lehre ihn Geduld und Weisheit, denn beides scheint er nicht im Übermaß zu besitzen. Ich bin die Protektorin des Larisgrüns, allerdings, und verlaßt Euch darauf, ich werde nicht erlauben, daß ein wahnsinniger Zauberer hier sein Unwesen treibt. Aber wenn wir auch das gleiche Ziel haben mögen, so haben wir am Ende vielleicht verschiedene Wege!" Sie dreht sich um und verläßt den Baum diesmal endgültig, mag der freche kleine Drache doch sehen, wie er ihr nachkommt oder ob überhaupt. Wozu hatte er Flügel? Sie schwingt sich auf Fremders Rücken und ist sich sicher, noch nie auf irgendjemanden so zornig gewesen zu sein. Ist er derart verblendet, daß er seine Fehler nicht sieht? Will er sie nicht sehen? Sie krallt sich in das samtige Rückenfell des Schattenwolfes und schließt die Augen. "Lauf, Fremder, lauf wie du noch nie gelaufen bist und bete zu allen deinen Wolfssternen, daß wir sie einholen..." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Kizumu am 04. Juni 2002, 08:03 Uhr Auf der Lichtung: Nachdem die Gruppe aufgebrochen war hatte Kizumu sich wieder an das Feuer gesetzt, in ihr eine seltsame Leere und Einsamkeit, und um sie herum ängstliche Menschen. Sie hatte sich irgendwann vom Anblick der Flammen losgerissen und sich den Menschen vorgestellt. Diese hatten genickt und fanden recht schnell zutrauen zu ihr, obwohl sie ohne Waffe bei ihnen geblieben war. In den ersten zwei Nächten war nichts geschehen, doch in der letzten Morgendämmerung war ein riesiges Rudel Wölfe auf der Lichtung gewesen. Die Menschen hatten sich zusammengedrängt und nur mit Mühe hatte Kizumu sie am fortlaufen hindern können. Dann streckte sie vorsichtig ihren Geist nach dem des offensichtlichen Anführers aus und was sie erkannte ließ sie aufatmen, aber es machte sie auch traurig. Ninianes und Kizumu´s Aura waren deutlich zu spüren...gemeinsam, vereint. Die Wölfe blieben ruhig bis zum Abend, den ganzen Tag hielten sie sich im Unterholz verborgen doch als der Abend herein brach traten sie auf die Lichtung. Kizumu stellte sich dem Anführer entgegen, die Hand auf dem Dolch und mit wenig Hoffnung auf Rettung. Als der Wolf zum Sprung ansetzte schickte sie ein letztes Gebet um dann von Muskeln, Fleisch,Fell und Zähnen zu Boden gerissen zu werden. Irgendwann schaffte sie es auch, wieder zu seinem Geist vorzudringen und mit Mühe lähmte sie ihn soweit das er von ihr abließ. Das Rudel verschwand in Richtung Weltenstädter Larisgrün und hinterließ eine Gruppe veängstigter Menschen und eine blutende Kizumu. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 04. Juni 2002, 08:22 Uhr Sie reiten schweigend unter den düsteren Bäumen dahin, und obwohl das Geschehene und die hochgekochten Emotionen auf allen zu lasten scheinen, ist da auch ein stilles Einverständnis zwischen ihnen, und das gemeinsame Schweigen ist eher tröstlich und verbindet sie, als daß es sie trennt. Calyra kann Raven gut verstehen - sie selbst hatte immer geglaubt, Ritter wären wahrhafte Helden, Männer mit starken Prinzipien, die ihr Leben und ihr Schwert in den Dienst einer höheren Sache gestellt hatten, Männer, denen Tugend und Ehre über alles gingen. Von Falcon habe ich nur gesehen, daß ihm sein Stolz über alles geht...sein aufgeblasenes Getue steht einem Ritter nicht an! Ihr Blick heftet sich auf Ravens Rücken, die sehr gerade und sehr steif im Sattel sitzt. Es nimmt sie viel mehr mit, als sie zugeben würde, was sie sich alles hat anhören dürfen. Dabei hat sie ja wirklich versucht es ihm zu erklären...und ich glaube, im Grunde weiß er auch, daß es stimmt. Ich konnte es an seinem Gesicht sehen, als er sie aufhalten wollte...leider ist es beim Wollen geblieben, und er hat keine Taten folgen lassen... Caewlin reitet hinter ihr und sie spürt seinen Blick auf sich ruhen und lächelt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 04. Juni 2002, 08:46 Uhr Arwen hat Falcons Worte wohl gehört, aber in Ninianes Gegenwart lässt sie es sich nicht anmerken. Ganz gleich, was uns erwartet, und sei es der Tod, ich werde nicht von deiner Seite weichen, und das weißt du. "Bitte wartet, Niniane!" Arwen hielt die Waldläuferin zurück ehe deren Wolf den ersten Schritt machen konnte. "Dieser ganze Streit, diese ständigen Missverständnisse... Bevor ihr versucht eure Freunde zurückzuholen möchte ich, dass ihr mir etwas erklärt. Caewlin behauptet, wir würden ihn einen Mörder nennen. Ich weiss nicht, wie er darauf kommt, weder ich noch Falcon haben es gesagt oder gedacht. Oder Raven, die uns beiden vorwirft, ihn zu unserem Henker gemacht zu haben. Ich sah zwar, wie er Jorel in das Haus brachte und mir war klar, was kommen würde, aber ich habe es nicht von ihm verlangt. Ich muss mir allenfalls vorwerfen, es nicht verhindert zu haben. Ob ich es gekonnt hätte ist wieder ganz andere Frage. Raven misst uns und ihre Freunde hier mit zweierlei Maß, und das nicht nur hierbei. Wenn Caewlin sich um Calyra sorgt, was sein gutes Recht ist, wenn sie sich an ihn lehnt und den Arm um ihn legt, ist das in Ordnung. Aber wenn Falcon und ich einige Worte miteinander wechseln, wenn er die 'Unverfrorenheit' besitzt sich um mich zu sorgen, dann ist das falsch? Niemand zweifelt an, dass ihr die Protektorin dieses Waldes seid. Es war eure Entscheidung, es mit den Wölfen aufzunehmen, wofür euch bewundere, denn ich werde das was mir gegeben ist wohl nie auch nur annähernd beherrschen. Es war eure Entscheidung, dies alleine zu tun und uns voraus zu schicken, aber dass müssen wir uns nicht von Raven vorwerfen lassen. Und was Ravens Auskundschaften der Burg angeht, sie hat es von sich aus getan, als Falcon die ganze Gruppe nach Vorschlägen für das weitere Vorgehen fragte. Wollt ihr es ihm vorwerfen, dass er nach Vorschlägen der anderen fragte und nicht einfach die Führerschaft beanspruchte und Befehle erteilte? Caewlins Reaktion darauf hätte ich nicht erleben wollen, hätte er das getan. Und was den Nebel angeht, der uns umgab, die Macht, mit deren Demonstration ich euren Freunden angeblich Angst einjagen wollte. Wenn ihr sie trefft, vielleicht könnt ihr dem Nordmann erklären, was normalerweise geschieht, wenn der Fluch mich überwältigt, denn ihr habt es schon zweimal erlebt. Er sollte nicht minder froh sein als ich, dass meine Kraft reichte, um einen Blitz zu verhindern und nur Nebel aufsteigen zu lassen. Caewlin kennt die Reaktinen der Leute auf ihn nur zu gut, wenn sie nur sehen was sie sehen wollen. Aber er selber verhält sich nicht anders, auch er sieht nur was er sehen will." Arwens Stimme war leise und ruhig, weder Wut, Enttäuschung noch Vorwurf klangen darin mit. "Und falls sie euch wirklich hierher zurück begleiten sollten... Wenn eure Freunde und ihr lieber unter euch bleiben wollt, weil ihr euch nur untereinander vertraut, dann lasst es... Lieber gehe ich mit Falcon allein in diese Burg und trete meinem Schicksal entgegen, selbst wenn es mein Tod ist, als dass ich mich auf Leute velassen muss, die mich eigentlich lieber loswerden möchten. Nur eine Bitte habe ich, bringt Silver in Sicherheit." Sie bückt sich und hebt den keinen Drachen hoch. "Bitte tu, was Falcon sagt, Silver. Bring dich in Sicherheit. Und wenn es der Wille der Götter sein sollte, dass wir sterben, vergiss uns nicht." Sie reicht Niniane den Drachen und tritt einige Schritte zurück, neben Falcon. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Niniane am 04. Juni 2002, 09:17 Uhr "Ich denke, Caewlin meinte eher die Allgemeinheit. Und die nennt Krieger wie ihn gemeinhin Mörder und Krieger wie Falcon gemeinhin Ritter. Sie messen mit zweierlei Maß. Und Arwen...wir haben Caewlin zu unserem Henker gemacht. Das haben wir. Wir hätten Jorel selbst befragen und aufhängen sollen - aber wir haben lieber Caewlin auf das Ungeheuer reduziert. Ich nehme mich da nicht aus...der Unterschied liegt allein darin, daß ich ihn schon länger kenne. Er ist dieses Ungeheuer - aber nicht nur.Und das, was diesen Streit wahrscheinlich ausgelöst hat, war nicht Falcons Unterhaltung mit Euch, sondern...vermutlich seine ganze Art. Er wirkt so...so..."Sie findet keine Worte und macht eine vage Geste, zuckt hilflos mit den Schultern. "Wißt Ihr, ich denke unser größtes Problem war, daß wir zuwenig miteinander gesprochen haben...oh sicher, wir haben viel geredet. Aber gesagt wurde fast nichts. Ich war bei eurem Streit nicht anwesend, ich kann nur Mutmaßungen anstellen.Natürlich mißt Raven euch und ihre Freunde mit zweierlei Maßstäben...und das tut auch ihr.Und was Euren Nebel angeht...wenn Euch Euer Fluch überwältigt, wenn Ihr wütend werdet...dann nutzt das! Es tut mir leid, aber ich kann Caewlin gut verstehen, wenn er das als Drohung aufgefaßt hat...noch dazu in diesem Moment.Und sieht nicht jeder von uns nur das, was er sehen will? Wißt Ihr, Falcons Art nach Vorschlägen zu Fragen hat schon sehr viel mit Verantwortung abwälzen zu tun...und das..." sie schüttelt den Kopf und hebt die Hand. Es ist die Linke und die alten, weißen Narben auf der Handinnenfläche leuchten auf der honiggoldenen Haut. "Ich bin zu wütend auf Falcon, ich sollte nichts über ihn sagen. Er hat ein Talent dafür, seine Weggefährten gegen sich aufzubringen. Das hat er wirklich. Ich weiß nicht, ob ich die anderen umstimmen kann, mir zu helfen diesen Magier aufzuhalten...oder sogar zu vernichten. Und noch weniger weiß ich, ob das an eurer Seite sein wird, Arwen. Es tut mir leid, daß alles so gekommen ist. Möglicherweise haben wir das gleiche Ziel, aber dennoch verschiedene Wege, auch wenn es eine himmelschreiende Verschwendung an Talenten und Kräften ist." Ihr schwelender Blick wendet sich dem Drachen zu. "Ich werde mangelnden Respekt nicht dulden, Drachenkind. Wenn du nicht weißt, mit wem du sprichst, dann lerne es!" Sie sieht Silver streng an und läßt den Drachen auf Fremders Rücken klettern. Dann krallt sie sich selbst ins Fell des Schattenwolfes und betet, die anderen bald zu erreichen... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 04. Juni 2002, 11:49 Uhr Noch während Niniane sprach verließ Falcon die Baumhöhle, er hatte genug von diesem ganzen Gerede. Sollten sie doch alle machen was sie wollten, ihm war es inzwischen egal. Von seinem Rotfuchs nahm er seinen Langbogen und den Köcher mit den Pfeilen, seine Langdolche hingen an seiner Seite. Ein gutes Elbenseil hing an seinem Sattel, mit einem Blick zur Burg entschied er es mitzunehmen. Vom Baum aus hörte er immer noch die Waldläuferin die sich mit Arwen unterhielt. Ihm war es egal. Wie zu erwarten war verließ Niniane nach kurzem auf Fremder den Baum, das Silver sich doch entschlossen hatte mit ihr zu gehen freute ihn ein wenig und machte seine Entscheidung ein wenig leichter. Er sattelte seinen Rotfuchs ab, ebenso das Packpferd und Arwens Grauen. "Lauft und sucht euch einen neuen Herrn, oder besser noch lebt frei. Mögen die Götter euch beschützen." Arwen trat aus dem Baumhaus heraus, ihre Augen waren unergründlichund in ihrem Gesicht satnd eine fast erschreckende Ruhe. In der Hand hielt sie ihren Bogen. "Ich habe nicht die Absicht auf ihre Rückkehr zu warten, wenn sie überhaupt zurückkommen", antwortet sie, als Falcon sie ansieht. Falcon nickt und geht voran. Zu lange hatten sie schon gezögert. "Dann lass uns unser Schicksal in die Hand nehmen." Ein verzweifeltes Lächeln legt sich auf sein Gesicht. Nach wenigen Augenblicken haben sie den Waldrand erreicht, die Lichtung liegt im Zwielicht der untergehenden Sonne einsam da. Die Burg erhebt sich düster und bedrohlich vor ihnen, die beiden Südtürme sind völlig in sich eingestürzt, doch in einem der Nordtürme brennt in einem Fenster ein Licht, das erste Zeichen dass wirklich jemand in dieser Burg lebt. Gerade als sie über die Lichtung laufen wollen, hält Arwen Falcon zurück kaum 20 Schritt von ihnen entfernt bewegt sich etwas in einem Brombeerstrauch. Völlig lautlos und gespannt beobachten die beiden Elben wie sich ein hühnenhaftes Wesen aus einem Loch im Boden durch den Strauch windet. So etwas hatten beide noch nicht gesehen. Es ging auf zwei kräftigen Beinen, hatte eine Statur wie ein Riese und den Kopf eines Drachen, auf eine groteske Weise glich er Silver. Das Drachenwesen blieb zuerst gehockt hinter dem Busch, schien die Umgebung zu sondern, dann lief es auf fast geradem Weg zu dem ausgehöhlten Baum. Die beiden Elben hatte er nicht entdeckt, so schien es zumindest. Kurz nachdem es verschwunden war, liefen zwei Schatten zu dem Loch im Boden, beide waren sich Sicher das es ein geheimer Zugang in die Burg war. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 04. Juni 2002, 14:14 Uhr Lange Zeit geht es durch den düsteren Wald voran, ohne daß jemand von ihnen auch nur ein einziges Wort spricht. Aber es ist auch nicht nötig, denn alles, was gesagt werden mußte, ist gesagt. Raven hätte zwar niemals verlangt, daß der Krieger und Calyra mit ihr den unheilvollen Ort verlassen, doch nun war es so geschehen und sie ist froh darüber, denn sie beide allein mit diesen überheblichen Elfen zu wissen, hätte sie keine Minute mehr ruhen lassen. Der Wald hier gehört zu Ninianes Protektorat und wenn die Halbelfe es für nötig hielte, etwas gegen den Magier zu unternehmen, so würde Raven zur Stelle sein ohne lange zu überlegen und ihre beiden Begleiter sicher ebenso. Doch die Frage stellt sich im Moment nicht, denn von der Waldläuferin ist immer noch keine Spur zu sehen, ebensowenig von den Wölfen. Sorge liegt in Ravens Gesicht. Unmerklich nähern sie sich wieder dem Rand dieses seltsam verwunschenen Waldes und obwohl sich auf den ersten Augenschein nicht viel wandelt, entgehen einem aufmerksamen Beobachter nicht die kleinen Veränderungen in der Umgebung - die Bäume stehen weniger dicht und der Wald wird lichter, sogar vereinzelte Sonnenstrahlen verirren sich hierher in die Düsternis. Im Unterholz, das vor einigen Meilen noch völlig tot und abgestorben wirkte, sind inzwischen wieder die Geräusche kleinerer Tiere auszumachen und das Rascheln der Haselmäuse und Wildkaninchen im trockenen Laub zwischen den knorrigen Wurzeln. Auch kleine Insekten schwirren im heller werdenden Licht, eine dicke Hummel brummt um den dichten Teppich aus rotblühenden Fingerhut am Wegrand. Als sie an einer schmalen Stelle des Pfades die herabhängenden Zweige streifen, löst sich ein kleiner grauer Falter aus dem Blattwerk und schwirrt aufgeschreckt davon. Ein trauriges Lächeln schleicht sich in Ravens Augen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Caewlin am 04. Juni 2002, 14:46 Uhr Der Tag wird sommerlich warm, als die stummen Reiter in die Randbezirke des Verwunschenen Waldes gelangen, wo die Bäume wesentlich weiter auseinanderstehen und viel mehr Licht und Sonne hindurchlassen, und als der Morgen vergeht, wird es merklich heiß. Gegen Mittag lassen sie den Wald um die Ruine Liedberg hinter sich und rasten direkt an seinem Saum, wo ein kleiner Bach über eine Lichtung tanzt, um die Pferde zu tränken. Der Wald liegt grüngolden vor ihnen und scheint friedlich und still. Sie alle wissen, daß der Schein trügt, aber dennoch fällt es schwer, sich an die Düsternis von Liedberg zu erinnern, hier in der hellen Sonne. Calyra und Raven haben bald beide ihre Umhänge abgelegt und Caewlin fühlt sich mehr als unwohl in wattiertem Leder und Kettenhemd, aber er will es nicht ablegen...nicht hier. Wer weiß, was sie noch erwarten mochte...? Ich bin für Polarnächte und Winterwinde gemacht...nicht für diese Sonnenglut und es ist noch nicht einmal Midsommar! Er tritt zu Raven, die noch immer wütend am Sattel ihres Braunen herumzupft und an irgendwelchen Riemen und Schnallen zerrt, während der Hengst säuft und Calyra eben Halbmond an den Bach führt. "Aufgeblasener Frosch," grinst er. "Ich konnte Ritter noch nie ausstehen." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Calyra am 04. Juni 2002, 15:11 Uhr Calyra schlüpft aus ihren Stiefeln und Strümpfen und krempelt die weichen, rötlichbraunen Rehlederhosen bis zu den Knien hoch, dann steigt sie barfuß in den Bach. Sie holt vernehmlich Luft, denn das gurgelnde Wasser ist eisig, aber es tut ihren geschwollenen Füßen gut und so macht sie vorsichtig ein paar Schritte zwischen den trinkenden und prustenden Pferden hindurch. Das Wasser ist nicht tief, aber der Grund ist voller rutschiger Kiesel und sie muss achtgeben, das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Sie denkt an Arwen und Silver und fragt sich, ob sie in Schwierigkeiten sind...auf den Paladin ist sie wütend. Es tut mir leid, daß alles so gekommen ist...aber ich an Ravens Stelle hätte nicht anders gehandelt...nun ja, doch, ich wäre gegangen ohne irgendetwas zu sagen...aber ich habe auch nicht ihren Mut. Sie mustert die Diebin, die ihr den Rücken zukehrt, den dicken Zopf dunklen Haares, aus dem sich stets ein paar vorwitzige Strähnen lösen, sobald sie ihn wieder fest geflochten hat, die langen, schlanken Muskeln ihrer Schultern und Arme... Ob sie mir beibringen könnte, mit dem Schwert zu fechten? Ich meine...richtig? Sie hat in etwa meine Größe und könnte mir mit Sicherheit einiges lernen... Sie streicht sich eine dicke, silberne Strähne aus der Stirn. Ihre Haut war seit dem Frühjahr merklich gebräunt, nur ihr Haar schien immer heller zu werden. Nun ja, denkt sie schnaubend. Vermutlich würde ich dann immerhin das Scheunentor treffen... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Brozog am 04. Juni 2002, 15:18 Uhr Mit aller Vorsicht die er aufbringen kann, schleicht sich die Echse an den hohlen Baum heran. Er spürt die Präsents des Drachen, sein Meister hat seinen Geist auf dieses wesen eingestellt, schon vor langer Zeit. Seine Lederrüstung verursacht keinen laut, zu gut ist sie an seinem Körper angepasst. Brozog war sehr bedacht darauf seine Ausrüstung zu Pflegen, so mancher Krieger oder Söldner hätte sich bei ihm eine Scheibe abschneiden können. Vor der Baumhöhle findet er viele Spuren. Überrascht schaut er sich schnell um, sein Meister hatte Unrecht, der Drache war nicht alleine, dafür waren die Spuren zu frisch. Der Baum ist verlassen, zwar findet er noch zwei Rucksäcke und zwei gut gefertigte Sättel, doch keinen Drachen. Schon wenige Minuten später ist er wieder unter den Bäumen und sucht nach Spuren. Irgendetwas seltsames war hier geschehen, wo waren die Wächter? Dann fand er den Pfad auf den die Gruppe gekommen war, er überlegte kurz ob er seinem Meister berichten sollte, doch was hätte er sagen sollen? So beschloss er den Spuren zu folgen die von der Burg wegführten. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Raven am 04. Juni 2002, 15:29 Uhr "Ich weiß", erwidert sie auf Caewlins Bemerkung und ein leises Schmunzeln liegt in ihren Mundwinkeln. "Ich auch nicht." Sie lässt die Hände sinken und unterbricht die ohnehin sinnlose Arbeit am Sattelzeug. "In all den Jahren sah ich viele kämpfen, verblendet von Treueschwüren, gebunden an ihre Herrscher und falsche Gottheiten, doch hinter den meisten schmucken Rüstungen steckte nicht viel und ein einfacher Bauer, der Haus und Hof verteidigt, ist oft tapferer als so mancher federbuschgeschmückter Ritter. Mit dem Herzen muß man für seine Sache kämpfen, nicht mit falschen Schwüren ..." Die Sonne brennt nun heiß vom Himmel und sie streicht sich das dunkle Haar aus der verschwitzten Stirn, während sie sich ihm zuwendet. Forschend ruhen ihre dunklen Augen in seinem Gesicht. "Warum bist du keiner geworden? Du könntest ohne weiteres ein Banner tragen und ein 'Sire' in deinem Titel führen, denn so weit ich weiß entstammst auch du einem Adelsgeschlecht der Nordmänner." Als sie merkt, daß sie sich verplappert hat, ist es schon zu spät, die Worte sind schon nicht mehr zurückzunehmen. "Öhm", versucht sie sich herauszuwinden, "ich weiß nicht einmal, ob es stimmt, hab das nur so aufgeschnappt ..." Verlegen wendet sie den Blick ab und beobachtet Calyra, die mit aufgekrempelten Hosenbeinen im kalten Bach herumwatet. ...auch sie hat sich gewaltig verändert ... als ich sie zum ersten Mal sah vor Wochen wirkte sie wie eine blasse, verschreckte Klosterschülerin, und nun ist sie dem Krieger eine tapfere und ebenbürtige Gefährtin ... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 04. Juni 2002, 16:04 Uhr Falcon steigt als erster in den feuchten Tunnel hinab, er ist nicht überrascht, das er aufrecht stehen kann, nachdem er dieses Wesen gesehen hatte. Anscheinend war es einer dieser alten Fluchtwege. Zum Teil waren die Wände mit roten Backsteinen verstärkt, doch größtenteils bestanden sie aus Erdreich aus dem Wurzeln in den Gang hinab wucherten . Nach wenigen Augenblicken hört er hinter sich die leisen Schritte Arwens. Zusammen gingen sie langsam den düsteren Gang entlang, tasteten sich Schritt für Schritt weiter. Leider hat niemand von ihnen eine Fackel mitgenommen, so kommen sie nur langsam voran. Schon nach wenigen Schritten zieht Falcon seinen Dolch. Er glaubt nicht das sich noch eins dieser Wesen hier aufhält. Und so kommen sie nach endlos scheinenden Minuten am Ende des Tunnels an, eine Steintreppe führt nach oben. Falcon schaut Arwen an. „ Du kannst immer noch umkehren“ |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 04. Juni 2002, 16:21 Uhr Arwen schiebt sich neben Falcon und nimmt die Treppe in Augenschein. Sie ist aus behauenen Steinen, die dieselbe Farbe haben wie das, was sie vorhin von den Außenmauern der Burgruine gesehen hatten. Und im Gegensatz zu dem Gang, den sie gerade hinter sich gelassen haben, sind die Wände des Schachtes, in dem sie sich in Spiralen nach oben windet, durchgehend mit Steinen verblendet. Die Luft ist feucht, auch in den Mauerfugen rinnt Wasser hinab und Moos sucht sich seinen Halt auf den Steinen. Ein leiser Lufthauch ist zu spüren und ein schwacher Lichtschein dringt von oben in den Schacht, erreicht jedoch nicht seinen Grund wo sie jetzt stehen. So leise Falcon auch spricht, seine Stimme scheint die drückende Stille des Ganges regelrecht zu zerreissen. Sie sieht ihn einen Moment schweigend an. "Denkst du im Ernst, dass ich das täte? Du solltest eigentlich wissen, dass ich dir folgen werde... und sei es in den Tod." Ein kurzes Lächeln huscht über ihr Gesicht, das im Zwielicht des Ganges aber kaum zu sehen ist. Sie wendet ihren Blick von ihm ab, zurück in den Gang aus dem sie gekommen sind. Sie greift nach ihrem Bogen auf dem Rücken, spannt ihn und legt einen Pfeil auf die Sehne. "Da es nur diese Treppe nach oben gibt, haben wir wohl keine Wahl. Geh' du zuerst, ich behalte so lange den Gang im Auge, falls dieses ... Ding... zurückkommt. Wenn du oben bist, werde ich nachkommen." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 04. Juni 2002, 17:34 Uhr Der Silvan hatte nichts anderes von Arwen erwartet, allerdings hatte er die Hoffnung das sie doch noch umkehren würde. Bis in den Tot, ich hoffe doch nicht... Er zog seinen zweiten Langdolch, im Treppenaufgang würde ihm sein Bogen nicht viel nutzen. Er schaute auf die Langdoche und fragte sich was sie wohl gegen diese Echse ausrichten konnten, sie waren aus feinstem Elbenstahl gemacht und mit Mithrill überzogen und die Hohepriesterin hatte sie vor Jahren gesegnet. Ich hoffe das ihr seine Schuppige Haut durchdringen könnt " Ich gebe dir ein Zeichen, wenn ich oben angekommen bin" flüsstert er" halte dir den Rücken frei." Beinahe hätte er sich vorgebeugt um sie zu Küssen, doch dann drehte er sich schnell um und ging ohne ein weiteres Wort die Treppe nach oben. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 04. Juni 2002, 17:55 Uhr Langsam und vorsichtig geht der Elb die Treppe hoch, seine Gedanken schweifen Kurz zu Silver ab, er war seit Jahren immer bei ihm und jetzt war der kleine Kerl mit Niniane auf dem weg zurück nach Weltenstadt. Sicher würde sie gut auf ihn acht geben. Werde ich ihn je Wiedersehen? Die Stufen der Treppe waren alt und ausgetreten. Das Licht von oben wurde nicht stärker je höher er kam, was verständlich war, da sich die Nacht jetzt völlig über Burg Liedberg gesenkt hatte. Nur der Mond beleuchtete den Burghof. Falcon versicherte sich das es oben an der Treppe sicher war, dann gab er Arwen das vereinbarte Zeichen. Der Innenhof lag völlig ruhig und einsam vor ihm, vereinzelt standen Käfige aus Holz herum, kleine sowie große. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 04. Juni 2002, 19:13 Uhr Arwens Blick ist starr auf die Dunkelheit des Ganges gerichtet. Anfangs kann sie noch die leisen Schritte Falcons auf der Treppe hören, doch dann verstummt auch dieses Geräusch. Sie lauscht in den Gang hinein, aber außer dem gelegentlichen Rieseln, wenn Sand von der Decke bröselt oder dem leisen Tropfen von Wasser im Treppenschacht ist nichts zu hören. Die Zeit erscheint ihr endlos. Erleichtert atmet sie auf, als sie endlich Falcons Signal vernimmt, steckt Bogen und Pfeil zurück in den Köcher und greift zu ihren beiden Elbenmessern. Nach einem letzten Blick zurück in den Gang huscht sie nahezu lautlos die Treppe hinauf. Als sie an den letzten Treppenstufe ankommt, hebt sich Falcons Silhouette dunkel gegen den mondbeschienenen Innenhof ab. Erst als sie neben ihm steht, kann auch sie die Holzkäfige erkennen. Suchend lässt sie ihren Blick weiter über den Hof gleiten, er scheint fast quadratisch zu sein. Die Entfernung der gegenüberliegenden Mauer schätzt sie auf zweihundert Schritt. Der Hof macht einen verlassenen und ungepflegten Eindruck, überall liegen Dreck und Unrat, und in den Ecken des Hofes stehen Kisten und Fässer unordentlich nebeneinander und übereinander. Nur diese merkwürdigen Käfige scheinen neu und gut gepflegt zu sein. Wozu die gedacht sind, kann ich mir denken. Zum Glück ist Silver auf dem Weg zurück nach Weltenstadt. Arwen schaut über ihre Schulter. Hinter ihnen befindet sich einer der eingestürzten Türme, die Treppe kommt direkt an seinem Fundament heraus. Die beiden noch intakten Türme begrenzen die gegenüberliegende Mauer, und noch immer dringt flackernder Lichtschein aus dem Fenster in einem der beiden Türme. Warum sie es tut, weiss sie nicht, aber sie legt ihre Hand gegen die Steine der Mauer hinter ihr und zieht sie sofort wieder zurück, von ihnen geht eine unnatürliche Kälte aus. Sie sucht den Blick Falcons. "Und jetzt? Wir müssen einen Weg da hinein finden. Hier auf dem Hof sitzen wir wie auf dem Präsentierteller. Und dieses Monstrum wird nicht ewig fort bleiben." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 04. Juni 2002, 20:32 Uhr „ Dann lass uns einen Weg finden, wir wollen doch hier nicht überrascht werden.“ Zusammen schlichen sie an den alten Stallungen vorbei, die sich an die Burgmauer nahe dem Torbogen befanden. Sie vermieden es über den erhellten Innenhof Burghof zu laufen. Immer wieder blieben sie stehen um zu lauschen. Doch so sehr sie sich auch bemühten sie hörten nur die normalen Waldgeräusche und ihren eigenen Herzschlag, das Licht in dem Fenster des Norttums sah aus wie ein zorniges Auge. Der Gestank vom Burggraben stieg ihnen in die Nase, es stank nach tot und Verwesung. Was mochte der Magier hier getrieben haben, im Schutz des Waldes. „ Dort drüben ist eine große Doppeltüre, der Zugang zum Herrenhaus, so wie es aussieht steht eine Seite ein Stück auf, oder wir nehmen das kleine Fenster im ersten Stock, schau!“ Falcon zeigt auf ein Fenster, das nicht verschlossen ist, allerdings vier Meter über dem Borghof liegt. Ein Geräusch von der Mitte des Hofes lässt sie zusammen zucken, und schnell mit dem Schatten der Burgmauer verschmelzen. Waren sie doch nicht so alleine wie sie dachten? Gespannt schauen sie zum Brunnen, der sich in der Mitte des Hofes befindet. Ein Schatten löst sich und eine Grotesk wirkende kleine Gestallt mit einem Eimer tritt in das Licht des Mondes. Arwen holt kaum hörbar Luft, dieses Wesen auf dem Hof ist kaum einen Meter groß, doch mag es täuschen, da es gebückt geht, als wenn es eine schwere Last trägt. Sein Kopf ist seltsam deformiert, so als wenn er von Händen geformt wäre. Langsam wackelt das Wesen, mit einem Holzeimer auf das Doppeltor zu. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Brozog am 04. Juni 2002, 20:57 Uhr Er folgte dem Pfad, seine Krallenfüße gruben sich in den weichen Waldboden. Schon nach kurzer Zeit hatte er gemerkt das die Wächter nicht mehr im Wald waren, zumindest nicht in der nähe des Weges. Er fand die Spuren von mehreren Pferden und eine weitere, die er nicht lesen konnte, sah aus wie eine Wolfsspur, allerdings blieb ein Wolf nie auf einem weg und folgte ihm. Verbissen lief er der Spur nach, er wollte nicht schon wieder mit schlechten Nachrichten zu seinem Meister kommen. Der Mond schien und verlieh Brozog ein seltsames aussehen. Nur kurz verließ er den Weg, durch seine Schritte wurde ein Rehkitz aufgeschreckt, sofort lief er hinterher. Sein Jagdtrieb ging mit ihm durch, er machte sich keine Gedanken darüber was ein Reh im verwunschenen Wald machte. Das Kitz war schnell und nie hätte Brozog es eingeholt, das wusste er auch. Im Laufen beschwor er seine angeborene Magie, ein leises Summen, das zu einem wütenden Surren anhob ging von seinen Lippen aus. Und plötzlich blieb das Kitz stehen, erstarrte mitten in der Bewegung. Unfähig sich zu bewegen sah es wie Brozog näher kam. Das weiße in den Augen zeigte deutlich die Angst des Tieres, doch das hielt die Echse nicht davon ab, seine Zähne in seinen Hals zu schlagen. Nach dem stärkenden Mal machte Brozog sich wieder auf die Jagd. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 04. Juni 2002, 21:08 Uhr Als Arwen die Gestalt über den Burghof gehen sieht, stockt ihr der Atem. Dieser wackelnde Gang, dieser deformierte Körper, viel war es nicht, was sie im Licht des Mondes erkennen konnte. Aber dieses wenige machte nur zu deutlich, welches Verbrechen hier an der Natur begangen worden war. Dieses Wesen da, das sich im Licht des Mondes mit dem schweren Wassereimer abmüht, ist eine verkleinerte, verkrümmte Ausgabe dessen, was sie im Wald aus dem Gang hatten kriechen sehen. Trotz seines deformierten Äußeren, erinnert es sie gerade ob seiner geringen Größe auf eine schmerzliche Art an Silver. Mielikki! Was wird der Natur und ihren Geschöpfen hier angetan? Sie schiebt den Gedanken beiseite und sieht Falcon an. Zu senden wagt sie hier in der Burg des Magiers nicht und jedes Wort wäre hier auch zu laut, und so bewegt sie nur die Lippen. Falcon wird sie auch so verstehen. "Was auch immer das ist... Es könnte unser Weg in das Haus sein... Sollen wir ihm folgen?" Sie schätzt die Entfernung zwischen ihrem Platz im Schatten und dem Lichtkegel ab, der durch den jetzt halb geöffnete Flügel der Doppeltür fällt. Wenn sie schnell und leise sind, sollten sie die Rückseite und den Schatten der offenen Tür erreichen können, ehe diese Kreatur auf ihren krummen Beinen dort ankommt und die Tür wieder verschließ. Wieder bewegt sie stumm die Lippen. "Wir müssen schnell und leise sein." Fragend bleibt ihr Blick auf Falcons Gesicht hängen, sie wartet auf eine Reaktion von ihm. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 04. Juni 2002, 21:28 Uhr Falcon schaut Angewidert zu dieser armen Kreatur, die sich über den Hof quält. Ein Pfeil würde es von seinem erbärmlichen Leben erlösen. Auch er schätzt die Entfernung zur Tür ab. Dann nickt er Arwen zu. Seine Schritte sind leise und heimlich. „Mielikki! Hilf uns täusche seine Augen“ das war weniger ein Gebet. Falcon betete selten zu seiner Göttin, er spürte das sie auch so bei ihm war. Falcon weiß nicht ob Sie eingegriffen hatte, als die Kreatur plötzlich stolpert und den Inhalt des Eimers über den Hof verschüttet, mit einem Grunzen steht es wieder auf und geht störrisch zum Brunnen zurück um seinen Eimer wieder zu füllen. Falcon grinst Arwen schelmisch an, dann huscht er durch die Türe, gerade in dem Moment als das Ding auf dem Hof den Eimer in den Brunnen hinab lässt, das rasseln der Brunnenkette übertönt das Quietschen der Türe. Kurz hinter ihm kommt Arwen in den Vorraum der Burg. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 04. Juni 2002, 21:42 Uhr Der Vorraum bot ein komplett anderes Bild, als es von außen den Anschein hatte. Der Boden war sauber gefegt, große dunkle Steinfliesen bilden ein Mosaik. Auch die Wände waren nicht verkommen: Sie waren mit hellem Holz vertäfelt und links von ihnen hing ein großer Wandteppich, der eine freudige Jagdszene darstellte. Fackeln in Schmiedeeisernen Wandhaltern erhellten den Raum von dem zwei Türen wegführten. Die rechte stand einen Spalt weit offen, und Falcon späht durch den Spalt hindurch. „ Eine kurze Treppe nach unten, ich war schon häufiger in solchen Burgen. Ist wahrscheinlich ein Weg für die Diener in die Küche“ Arwen hält nach dem Wesen auf dem Hof Ausschau, das schon langsam den Eimer wieder hochzieht. „ Wir haben nicht viel Zeit!“ flüstert sie Die Zweite Türe ist fest verschlossen. Falcon dreht sich zu Arwen herum. „ In die Küche, von da aus gibt es sicherlich noch einen anderen Weg“ Diesmal lässt er Arwen vorlaufen um ihr den Rücken zu decken. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 04. Juni 2002, 22:17 Uhr Arwen tritt durch die Tür und folgt den wenigen Stufen nach unten, Falcon nur wenige Schritte hinter sich.Tolle Idee, die einzige offenen Tür führt in die Küchengewölbe... Ich möchte wetten, dass diese seltsame Kreatur gleich genau diesen Weg in den Keller nehmen wird. Vorsichtig bewegt sie sich vorwärts, nur wenige Fackeln werfen ein unstetes und flackerndes Licht auf die augetretenen Stufen. Nach knapp zweidutzend Stufen erreichen sie die Küche, ein hohes Gewölbe das von Fackeln und der Feuerglut der Herdstelle erhellt wird. Direkt gegenüber der Treppe ist ein großer Kamin in der Wand, über der Feurstelle sind eiserne Haken und Stangen ins Mauerwerk eingelassen. An einem von ihnen hängt ein großer Kupferkessel, in dem es blubbert und brodelt. Was da kocht will Arwen gar nicht wissen, der Geruch ist abstoßend. Sie sieht sich kurz nach Falcon um. "Behalte bitte die Treppe und die Tür im Auge, nicht dass diese Kreatur plötzlich hinter uns steht." Sie sieht sich weiter um. Der Raum misst ungefährt dreißig Schritte im Geviert. Mitten im Raum steht ein alter, schwerer Eichentisch, dem man die vielen Jahre Küchenarbeit ansieht. Unter der Decke hängen Töpfe und Pfannen mit Haken an einem Gitter, das man mit einem Tau über eine Rolle herablassen kann. Links und rechts von der Feuerstelle befinden sich offene Schränke und Regale in denen irdenes Geschirr, Gläser und Messer säuberlich sortiert liegen. Überhaupt ist der ganze Raum erstaunlich sauber. Auf der Wand links von der Treppe befindet sich eine Tür, vorsichtig probiert sie den Griff, sie lässt sich leicht öffnen, die Scharniere sind gut geölt. Ein kurzer Blick genügt ihr um in dem Raum die Vorratskammer zu erkennen. Die wird sie nicht weiterbringen. Auch von der rechten Wand gehen zwei Türen ab und wie sie feststellt, sind beide unverschlossen. Vorsichtig öffnet sie die rechte der beiden und schiebt sich vorsichtig durch den schmalen Spalt. Nach wenigen Schritten steht sie ihn einem Raum, der kaum zwei Mannslängen groß ist. An den Wänden stehen einige Fässer und Kisten mit weiteren Vorräten und auf der Stirnseite ist eine Luke mit einer Holzklappe in der Wand. Den Spuren an der Wand nach zu urteilen werden hier die Reste der Küche aus dem Gebäude geschafft. Sie kehrt in die Küche zurück. Falcons besorgten Blick ignoriert sie, als sie die linke der beiden Türen einen Spalt breit öffnet und hindurch sieht. Dahinter befindet sich ein kleiner Raum in dem Feuerholz gestapelt ist. Keine Fackel erhellt diesen Raum, aber von weiter oben fällt ein schwacher Lichtschein eine schmale Stiege herunter. Sie sieht wendet sich zu Falcon um. "Was ist mit diesem seltsamen Zwerg? Wo ist er hin? Hier scheint eine Stiege nach oben zu führen." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 05. Juni 2002, 07:49 Uhr „ Das frage ich mich auch, so tollpatschig kann er doch gar nicht sein. Außerdem habe ich eben das Hauptportal gehört. Warte hier, ich möchte kein Risiko eingehen, ich schaue nach.“ Leise und mit gezogener Waffe schleicht er die Stufen herauf, selbst hier hat der Baumeister daran gedacht die Stufen so anzulegen das die Treppe leicht von einem Mann zu verteidigen sind. Der Raum ist dem schwarzen Mosaik ist leer, als Falcon oben angekommen ist. Die schwere Doppeltüre geschlossen. Wassertropfen auf den Fliesen verraten aber dennoch den Weg des Wesen. Falcon dreht sich um und läuft wieder nach unten in die Küche, wo Arwen auf ihn wartet. „ Anscheinend hat unser Freund einen Schlüssel für die zweite Türe, ich fand Spuren auf den Fliesen und das große Tor ist verschlossen. Er hat wohl keinen Küchendienst heute.“ Fügt er verschmitzt hinzu. „ Gehen wir also nach oben?“ |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 05. Juni 2002, 12:54 Uhr Die ausgetretenen Treppenstufen wanden sich links gewedelt um eine Mittelsäule. Es hingen zwar Fackeln in den schmiedeeisernen Haltern, doch brannten sie nicht. Falcon blieb einige Schritte hinter Arwen die wie eine Katze lauernd die Stufen hinaufging. Sie sind noch nicht lange gegangen als sie an eine schwere Holztüre kommen, die mit einem Riegel verschlossen ist. Durch den Türschlitz dringt licht in den Treppenschacht. Arwen macht sich an dem Riegel zu schaffen. Der Elb sieht das er sich leicht zurückziehen lässt, auch dieser Riegel ist in gutem Zustand und geölt. Vorsichtig späht sie in den dahinterliegenden Raum. Falcon hält kurz die Luft an, und hoffte das niemand hinter der Türe auf sie wartete. Die Elbin dreht sich mit ernstem Gesicht um. „ Scheint leer zu sein“ flüstert sie, dann öffnet sie ohne abzuwarten die Türe ein Stück weiter um in den Raum einzutreten. Falcon folgt ihr leise fluchend. Der Raum dahinter ist hoch, ist der erste Eindruck, den die beiden haben. Weiß getünchte Wände in denen Fenster eingelassen sind, bunte Glasmosaike lassen das Mondlicht hinein, schwere dunkle Holzbanken tragen die Decke. Falcon versucht alles in sich aufzunehmen, doch zu viele Details sind in diesem Raum vorhanden. Zwei Ritterrtüstungen bewachen einen Torbogen, zwei große Wandteppiche hängen direkt links und rechts von ihnen, alles ist Sauber und gepflegt. Das hatten beide nicht erwartet nach dem Burgäußeren. Falcon zeigt auf eine dunkle Türe. „ Das muss der Eingang sein, siehe die Wassertropfen auf dem Boden dort drüben, das muss unser Freund gewesen sein“ Zusammen durchqueren sie die Eingangshalle, vorbei an den Rüstungen auf ihren Sockeln. Ihnen war als wenn sie beobachtet würden von diesen Metallwächtern. Hinter dem Torbogen gabelte sich der Gang und eine Treppe führte weiter nach oben, zu ihrem Leidwesen waren keine Wassertropfen mehr auf dem Boden die ihnen den Weg wiesen. „ Was meinst du, wohin jetzt?“ |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 05. Juni 2002, 15:20 Uhr Als sie die Halle betritt und Falcons leise Flüche in ihrem Rücken hört, beisst sie sich auf die Lippe. Erst jetzt wird ihr bewusst, wie unvorsichtig es war die Tür sofort zu öffnen und die Deckung der Treppe zu verlassen. Sie bleibt stehen, bis er neben ihr steht und schaut ihn kurz entschuldigend an. Das war dumm, ich weiß, aber ich bin nun mal weder Waldläuferin noch Kämpferin, ich mache Fehler. Sie lässt die Blicke suchend durch die Halle gleiten, die sie betreten haben. Nachdem alle bisherigen Räume und Gänge nur Wände aus zwar behauenen aber ansonsten nackten, dunklen Steinen aufgewiesen hatten, wirkten die weiß getünchten Wände auffällig hell. Die Wandteppiche zeigen ähnliche Jagdszenen wie der Wandteppich, den sie schon im Eingangsraum gesehen hatten als sie vom Hof in das Herrenhaus getreten waren. Ihr Herz schlägt ein wenig schneller, nicht aus Furcht, sondern infolge leichter Anspannung, unbewusst legt sie die Hand auf den Griff ihres Dolches und vergewissert sich, dass er an seinem Platz ist. Es brennen auch hier keine Fackeln, nur das Licht des Mondes, das durch die Fenster fällt, schickt ein blasses Licht in den Raum. Sie hört leise, undeutlich Geräusche; jene Laute, die eine große Halle von sich gibt, wenn man ganz still dasteht und lauscht - das Seufzen des Nachtwindes an einem halb geöffneten Fenster und das Knarren der Holzbalken welche die Decke trugen. Die Wassertropfen auf dem Boden beginnen direkt vor einem der Wandteppiche, vermutlich befindet sich hinter ihm eine Tür zu einem Gang und einer Treppe, die nach unten zu der vorhin verschlossenen Tür führen. Sie folgt Falcon durch die Halle, vorbei an den Sockeln mit den Plattenrüstungen. Eine seltsame Wachsamkeit liegt über dem Raum, und sie scheint von diesen Rüstungen auszugehen. Hinter dem Torbogen betreten sie einen Gang, der noch zehn Schritte gerade und eben verläuft, ehe er sich gabelt. Der rechte Gang führt über eine Treppe weiter nach oben, und soweit Arwen das sehen kann führt sie geradeaus, wendelt sich nicht wie die anderen Treppen, die sie bisher benutzt hatten. Dort wo die Stufen beginnen, wirft eine Fackel ein flackerndes, düsteres Licht. Nach oben... dorthin, wo das Licht im Turm zu sehen war. Der linke Gang dagegen mündet in eine Wendeltreppe, die wieder nach unten führt. Ein schwaches Licht flackert von untern herauf und wirft zuckende Schatten auf die Wände, seltsam gedämpfte Laute klingen aus der Tiefe herauf. Irgendwie unheimlich... Die Wassertropfen auf dem Boden enden abrupt an der Gabelung des Ganges. Nichts deutet darauf hin, welchen Weg dieses zwergenhafte Wesen genommen hatte. Sie sieht Falcon an. "Ich bin mir nicht sicher... rechts scheint es zu diesem Turm zu gehen und links wieder runter in die unterirdischen Keller und Gewölbe. Auf eine Begegnung mit diesem Magier mitten in der Nacht bin ich nicht scharf, zumal wir eigentlich noch fast nichts über diese Burg wissen, oder darüber wieviele... Wesen... sich hier außer dem Magier noch befinden. Die beiden die wir bisher gesehen haben werden bestimmt nicht die einzigen sein. Vielleicht finden wir mehr über das heraus, was in dieser Burg geschieht, wenn wir dem linken Gang folgen." Mielikki sei gnädig und steh uns bei! |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 05. Juni 2002, 20:22 Uhr " Sind wir nicht dafür hier, um uns dem Magier zu stellen?" Falco stellt die Frage extra so leise das Arwen sie nicht versteht. " Lass uns in den Keller gehen, ich weiß nicht warum aber das scheint mir genauso gut als wenn wir nach oben in den Turm gehen. Halte die Augen offen, wer weiß was der Magier hier sonst noch alles so angesammelt hat, in seinem Wahn." Zusammen gehen die beiden die gewedelte Treppe nach unten, sie ist nicht sonderlich breit so das sie hintereinander gehen müssen. Falcon hat eine der Fackeln aus den Halterungen genommen und sie entzündet. " Auch wenn es gefährlich ist offenes Licht zu tragen, so ist es mir doch lieber die Gefahr zu sehen, als im Dunkeln zu sterben" sagt Falcon als er Arwens kritischen Blick sieht. Die Treppe ist länger als sie dachten. Es muss eine langwierige Arbeit gewesen sein die stufen in den Fels zu Schlagen. Nach einigen Minuten kommen beide an eine Türe aus dunklem Holz. In der Mitte der Türe ist ein Symbol eingelassen. Falcon fährt mit den Fingerkuppen darüber. " Sowas habe ich schon mal gesehen. Wächterzeichen! Doch dieses ist nicht besonders stark, ein leises Gebet murmelnd legt Falcon seine Hand ganz auf das Zeichen, nach wenigen Sekunden leuchten die Lienien kurz auf, als Falcon seine Hand zurückzieht ist von dem Zeichen nur noch ein Brandzeichen über, seiner Magie beraubt. " Keine Angst, es war kein starker Zauber er wird ihn nicht bemerkt haben, es sei denn er steht direkt hinter der Türe" fügt er hinzu. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 05. Juni 2002, 20:43 Uhr Der Gang hinter der Türe ist düster, keine Fackel hängen an den Wänden die aus großen Steinquadern bestehen. Die Decke ist gewölbt aber immer noch hoch genug das sie problemlos aufrecht gehen können. Der Boden war mit frischem Stroh bedeckt. " Der Magier und seine Haustiere sind recht sauber, findest du nicht?" Der Gang geht einiger Meter geradeaus dann macht er einen knick nach rechts. Falcon gibt Arwen die Fackel, dann schleicht er vorsichtig zur Ecke. Wasser auf dem Boden? Gedämpftes Licht ist am Ende des Ganges zu sehen, als der Elb um die Ecke lugt. Doch durch einen schweren Vorhang wird der größte Teil abgeschirmt. Bis zum Ende des Ganges sind es vielleicht 25 Schritt schätzt Falcon. Schnell läuft er zu Arwen zurück um ihr zu Berichten. " Unser Freund scheint hier unten zu sein, etwas weiter vorne ist Wasser auf dem Boden, viel kann nicht mehr in dem Eimer sein. Wir sollten das Licht ausmachen und mal schauen was hinter dem Vorhang auf uns wartet." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 05. Juni 2002, 21:35 Uhr Arwen nickt nur, löscht dann die Fackel und klemmt sie in zwei Ösen, die sich auf dem Köcher befinden. Wer weiss, wann sie wieder eine Fackel brauchen werden. Leise folgt sie Falcon über das raschelnde Stroh um die Ecke und bis zum Ende des Ganges. Ein Vorhang aus schwerem, grobem Stoff verdeckt den Großteil der Öffnung. Nur ein schmaler Spalt lässt etwas Licht zu ihnen in den Gang fallen. Ihr Herz schlägt ihr vor Anspannung bis in den Hals, als Falcon durch den Spalt späht und ihr dann bedeutet ihm zu folgen als er hindurch schlüpft. Hinter dem Durchgang zieht er sie sofort mit sich hinter einen Stapel Kisten und Fässer, der direkt rechts neben der Tür vor der Wand aufgetürmt ist. Diese hölzernen Behältnisse sind so unordentlich gestapelt, dass sie zwischen ihnen hindurch immer wieder Spalte und Ritzen finden um sich einen Überblick über den Raum zu verschaffen. Der Raum selber ist nicht sehr groß, vielleicht so groß wie die Küche in der sie vorhin waren und mehr lang als breit. Überall auf dem Boden findet sich frisches Stroh, Fackeln brennen rußend in eisernen Haltern an den Wänden und tauchen den Raum in ein unstetes Licht. Die Vorhang, der den Durchgang verbarg, befindet sich auf der schmaleren Stirnseite des Raumes. Vorsichtig huschen sie hinter den Kisten weiter, die Langseite des Raumes entlang. Zum Glück liegt hier hinter den Kisten kein Stroh, so dass sie keien Geräusche machen. Als sie den Raum zur Hälfte durchquert haben, bleibt Arwen stehen. Das, was sie durch die Kisten hindurch auf der anderen Seite des Raumes gesehen hat, schockiert sie derart, dass sie nach Atem ringt und sich auf den Boden hockt. Die andere Wand ist nicht durchgehend. Große Durchbrüche im Mauerwerk, wie Torbögen, geben den Blick auf vergitterte Nischen frei. Dies müssen die alten Kerker und Verließe sein, aber das, wozu sie jetzt dienen... Ihr Götter, ich will nicht glauben, was ich da sehe! In jeder der Nischen kauert eine Gestalt, mal riesig, mal verkrümmt. Doch als das kleinwüchsige Echsenwesen das Wasser aus dem Eimer steinerne Schüsseln füllt und diese unter den Gittern hindurch in die Nischen schiebt, erscheinen sie an den Gitterstäben: Groteske Kreuzungen aus Echsen, drachenähnlich und aufrecht auf zwei Beinen stehend. Einige versuchen durch die Stäbe nach dem tolpatschigen Wasserträger zu greifen, ihn zu packen und stoßen fauchende und zischende Laute aus; andere wiederum kauern sich stumm nieder und schwanken von einer Seite auf die andere, ohne Sinn und Blick für ihre Umgebung. Nachdem er das Wasser verteilt hat, verschwindet das Wesen aus dem Hof mit einem Besen durch eine weiteren Vorhang, der sich gegenüber dem ersten auf der anderen Schmalseite des Raumes befindet. Arwen sieht zu Falcon hoch, Unglaube und Entsetzen im Blick. Ein Anflug von Angst klingt in ihrer Stimme mit, als sie flüsternd spricht. "Sag mir bitte, dass ich das nicht gesehen habe, dass es nicht wahr ist. Sag mir, dass das alles nur ein Alptraum ist." Sie legt die Hände vor das Gesicht, so als ob sie damit die Bilder des Gesehenen auslöschen könnte. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 05. Juni 2002, 21:58 Uhr Auch Falcon sieht diese Wesen, die sich hinter den Gitterstäbe winden, unfertige Lebewesen, oder so sehr verformt, das sie eigendlich gar nicht Leben dürften. " Dieser Bastart, ich will nicht wissen wie er das gemacht hat, mit welchen finsteren Mächten er sich eingelassen hat um dieses Verbrechen zu begehen." Falcon beugt sich zu Arwen hinüber und nimmt sie in den Arm, versucht sie zu beruigen. Steicht ihr übers Haar, seine Worte sind leise. " Das sind wahrscheinlich die ersten ergebnisse seine schrecklichen Arbeit. Wesen die mehr tot als lebendig sind, sie wissen wahrscheinlich gar nicht das sie Leben. Ich möchte das du hinter den Vorhang gehst, und bleibe dort... egal was du hörst, bis ich dich rufe. Wirst du das tun?" Der Elb schaut tief in ihre Augen, sein Blick verrät ihr was er vorhat. " Es ist besser für sie, glaube mir" sagt er nur auf ihre entsetzten Blicke. Glaube mir, wie kann ich das so leichtfertig sagen? Doch was soll ich sonst tun, diese WEsen sind eine Beleidigung an die Natur, auch wenn sie nichts dafür können. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 05. Juni 2002, 22:16 Uhr Seine Nähe, seine Umarmung mildern den Schrecken dessen was sie gesehen hat. Und seine Vermutung über den Ursprung dieser gequälten Kreaturen klingt für sie nachvollziehbar. Als er sie bittet den Raum wieder zu verlassen, im Gang auf ihn zuwarten, hebt sie den Kopf und sieht ihn an. In seinem Blick kann sei erkennen, was er vorhat. Arwens Gefühle liegen im Widerstreit miteinander, sie empfindet gleichzeitig Abscheu und Mitleid für diese missgebildeten Wesen. Das Entsetzen scheint ihr ins Gesicht geschrieben zu stehen. Ist es wirklich besser für sie? Haben wir das Recht darüber zu entscheiden? Ich möchte dir ja glauben. "Bist Du sicher, dass das richtig ist? Wenn du tust, was du vorhast, wird jeder hier in der Burg binnen kürzester Zeit wissen, dass Fremde in der Burg sind. Sie werden uns suchen und jagen, Falcon...." Sie erhebt sich wieder und schaut ihn an. "Aber wenn du es für richtig hältst... du bist der Krieger von uns... ich werde tun was du sagst. Aber tu es schnell und gnädig." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 06. Juni 2002, 12:51 Uhr Falcon beobachtet wie Arwen hinter dem Vorhang verschwindet dann steckt er seine Klinge ein, er hat nicht vor diesen Wesen zu nahe zu kommen. Mit seinem Bogen in der Hand geht Falcon langsam auf die Käfige zu, die Wesen bleiben ruhig, beäugen den Elben. Falcon zählt insgesamt vier dieser Wesen, langsam hebt er den Bogen. Tue ich das richtige? Haben sie nicht auch ein Recht zu Leben? Ein mittelgroßer schielender Gnom mit Buckel, so was wie der Flügelansatz kommt ganz nahe an die Gitterstäbe heran. Geifer tropft ihm aus seinem schiefen Mund, mit dümmlichen Blick schaut er auf den Bogen in Falcons Hand. Dann streckt er seine Klauenhand durch die Stäbe, doch ist es keine aggressive Handlung. Falcon geht ein wenig näher an ihn heran, das Wesen grunzt leise, schnurrt fast wie eine Katze. Dann spricht er zu Falcons Überraschung. „ Mach dem ein Ende, bitte...“ Seine Stimme ist völlig klar, gerade das war es das Falcon so überraschte. „ Bitte, mach es Elb...“ Falcon hebt seinen Bogen, noch nie war es ihm so schwer gefallen, diese Wesen taten ihm Leid. Nach wenigen Augenblicken war es vollbracht. „ Dafür wirst du Sterben...Magier, das schwöre ich“ Mit versteinertem Gesicht geht er zu Arwen zurück. „ Lass uns Weitergehen“ |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 06. Juni 2002, 20:35 Uhr Als Falcon durch den Vorhang zu ihr zurück kommt, sagt er zwar sie sollen weitergehen, doch macht er selber keinerlei Anstalten dazu. Mit gesenktem Kopf lehnt er sich an die Wand, die sandfarbenen Haare fallen nach vorne und verbergen sein Gesicht. Viermal konnte sie das Sirren seines Bogens hören, und nun sind die fauchenden und zischenden Laute aus dem Nebenraum verstummt. Er hat ihrem Dasein also ein Ende gemacht. Arwen tritt ganz nah an ihn heran, hebt die Hand und zögert kurz. Dann streicht sie ihm behutsam die Haare aus dem Gesicht. Eine schmerzliche Mischung aus Haß und Mitleid steht in seinen Augen, doch sein Gesicht ist reglos, wie zu Eis erstarrt. "Was ist passiert, Falcon? Mir war als hätte ich eine Stimme gehört, als hätte jemand gespro-" Als sie die plötzliche Qual in seinen Augen sieht, verstummt sie und zieht ihre Hand zurück. Für einen Augenblick liegen Stille und Schweigen über dem Gang. Was ist dort drinnen geschehen? Flüsternd bricht sie schließlich die lastende Stille. "Wohin jetzt? Hoch in den Turm? Oder erst mal herausfinden, wohin der Wasserträger verschwunden ist? Damit er uns nicht in den Rücken fallen kann." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 06. Juni 2002, 21:12 Uhr Als Falcon spricht ist seine Stimmer heiser und jedes Wort bringt er Stossweise heraus. " Zuerst sollten wir uns weiter hier unten umschauen, dieser Magier hat hier dinge gemacht die Weit über mein Verständniss hinausgeht. Ich brauche Antworten...lass uns diesen Gnom suchen...ich denke er kann uns Antworten geben." Er umfast seinen Bogen entschlossen. "Lass es hinter uns bringen Arwen. " Wieder geht er durch den Vorhang und hält ihn für die Elbin auf, sein Blick geht sofort zu den Gitterstäben und dem Grauen dahinter. " Sie wollten es so" flüstert er. Der Gnom ist hier lang gegangen. Falcon durchquerte den Raum mit großen Schritten, der geruch des Todes lag in dem Raum, er lag auf ihm. Vorsichtig schiebt er den zweiten Vorhang beiseite, dahinter ist ein breiter Gang, der ebenfals mit Stroh bedeckt ist, eine Türe und ein Tor sind die einzigen Möglichkeiten weiter zu gehen. Von dem Gnom ist keine Spur zu sehen. Aber etwas anderes eregt Falcons Aufnerksamkeit, vor dem Tor steht ein Eimer und eine Mistgabel, aus dem Eimer steigt ein leichter Dampf auf. Als er näher herantritt schaut er Arwen verwundert an. " Pferdeäpfel? Hier unten?" Ein Schauder läuft Falcon den Rücken herunter als er die Türe berührt, seine Nackenhaare stellen sich auf. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 06. Juni 2002, 21:38 Uhr Sie wollten es so? Dann habe ich wirklich eine Stimme gehört... zumindest eines von ihenn konnte sprechen! Es muss ihm entsetzlich schwer gefallen sein, sie zu töten. Jetzt kann sie die Qual in Falcons Gesicht verstehen, den Hass und das Mitleid. Sei folgt ihm schweigend, kein Wort könnte ausdrücken, was sie beim Anblick der toten Kreaturen empfindet. Bevor sie durch den zweiten Vorhang tritt, zückt sie wieder eines ihrer Elbenmesser. Das Rascheln des Strohs unter ihren Schritten erscheint ihr plötzlich entsetzlich laut in der lastenden Stille. Auch sie ist erstaunt über die Pferdeäpfel dort unten in den Gewölben. Was geht hier vor? Was für Teufeleien hat der Kerl noch ausgeheckt? Womit hat er sich noch an der Natur versündigt? Während Falcon sich der Tür nähert, behält sie den Vorhang und den Raum dahinter im Blick. Immer in gespannter Erwartung, dass der Gnom hinter der sich plötzlich öffnenden Tür oder dem Tor auftauchen könnte oder jemand anderes erscheint. Sie wendet dem Elben gerade den Rücken zu , als sie spürt, dass eine Veränderung mit ihm vorgeht, und sie wendet sich wieder zu ihm um. Anspannung geht von ihm aus, seine Gesichtszüge sind in dem schwachen Licht des Ganges kaum zu erkennen, aber sie glaubt so etwas wie Verwirrung in ihnen zu erkennen. "Was ist?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 07. Juni 2002, 19:50 Uhr Falcon zuckt bei Arwens Worte zusammen, ihm war als wenn was bekanntes von dieser Türe ausging, doch dann verspürte er Gefahr, große Gefahr. " Lass uns die Türe nehmen, ich habe ein ungutes Gefühl bei diesem Tor." Doch bevor er auf die Türe zugehen kann, öffnet sie sich un der kleine Gnom tritt heraus, völlig verdattert schaut er die beiden Elben an, die mitten im Gang stehen. Er öffnet den Mund um zu schreien, wahrscheinlich um seinen Herrn zu warnen, doch dann überlegt er es sich anders. Langsam hebt er seine Hände, versucht völlig ungefährlich auszusehen. Erst jetzt erkennen die beiden Einzelheiten im Gesicht des Wesen, es liegt eine Inteligenz in seinen Augen. Boshaft grinsend geht er langsam auf Falcon zu. " Bleib stehen! " sagt Falcon und hebt seinen Langbogen, neben ihm steht Arwen und hält ihren Dolch in der Hand. Das wesen stockt in seinen Bewegungen ist kaum noch fünf Schritte von den Elben entfernt. Sein Mund zuckt als er antwortet. " Was willst du tun wenn ich nicht weitergehe, hä?" Seine Stimme ist wie das Krächtzen eines Raben. " Was glaubst du wer oder was dir das Recht gibt hier unten Befehle zu erteilen, das darf nur einer, und das bist nicht du!" " Wohin führt die Tür? Und glaub mir, das hier gibt mir das Recht" er hebt den Bogen kurz. " Wohin soll diese Türe schon führen, du dummer Elb. In meine Kammer und glaube mir da gibt es nichts was dir gefallen könntest" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 08. Juni 2002, 08:05 Uhr " Du bist nicht gerade freundlich, oder gar hilfsbereit. Nenn mir einen Grumd warum ich dich am Leben lassen soll." sagt Falcon kalt. Das Wesen zuckt mit den Schultern " Ich kenne keinen Grund, mir ist es auch egal um ehrlich zu sein, aber wenn du wirklich das bist, wofür das Zeichen steht das du zur Schau stellst wirst du mich nicht einfach so töten" sein Mund verzieht sich zu einem schiefen Grinsen, als er vorsichtig auf das Einhornamulett zeigt. " Glaubst du wirklich Sie würde mich davon abhalten, soetwas wie dich zu töten?" " Oja das glaube ich. Sie ist meine Freundin weißt du, Sie wird nicht zulassen das mir jemand was tut." seine stimme wird ganz leise " Seit Sie hier ist geht es mir immer Besser keine Schmerzen mehr...nein keine Schmerzen" Wovon redet der Kerl, wer ist hier? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 08. Juni 2002, 22:34 Uhr Arwen erschrickt, als sich die Tür genau in dem Moment öffnet, als Falcon nach dem eisernen Ring greifen wollte um sie aufzuziehen. Aber das Wesen scheint nicht minder erstaunt zu sein wie sie. Schweigend beobachtet sie es, während Falcon schnell seine Sprache wiederfindet. Seine gebeugte Haltung rührt nicht davon her, dass er etwas schweres trägt, eine Art Buckel krümmt seinen Rücken. Der Blick dieser kleinwüchsigen Drachenkreatur ist weder abgestumpft noch sinnentleert, vielmehr liegt in ihm Intelligenz, aber auch Boshaftigkeit und Verschlagenheit blitzen kurz auf, als es auf Falcon zugeht. Doch als Falcon es auffordert, einen Grund zu nennen, damit er es am Leben lässt, sieht sie noch etwas ganz anderes, etwas unerwartetes in den Augen. Fast scheint es so, als wäre es nicht sonderlich traurig, sollte es jetzt von einem Pfeil getroffen und getötet werden. >Sie wollten es so< Falcons Worte eben in dem Nebenraum kommen ihr wieder in den Sinn. Kann es sein? Ihm ist bewusst, was es ist, es leidet darunter... und es sieht im Tod eine Erlösung? Kann das wirklich sein? Die Bewegung, als das Wesen auf das Amulett zeigt, reisst sie aus ihren Gedanken. Doch diese Geste hat nichts bedrohliches an sich. Sie bemerkt erst jetzt, dass Falcon das Medaillon nicht mehr verborgen unter seinem Überwurf trägt, so wie sonst. Wann hat er es hervorgeholt? Ich habe es nicht bemerkt. Eben? Als er diese Kreaturen tötete? Auch die Miene des Wesens verändert sich, soweit man das bei diesem echsenartigen Kopf überhaupt erkennen oder sagen kann; dieses schiefe Verziehen des ... was ist es überhaupt, ein Maul oder ein Mund... mag ein Lächeln sein. Als seine Stimme leiser wird, verschwindet das Krächzen aus ihr und sie nimmt einen unbestimmbaren Unterton an, als es von seiner 'Freundin' spricht. Von welcher Freundin spricht er? Wen meint er mit 'Sie'? Sie sieht Falcon an, schweigend, abwartend was er tun wird. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 09. Juni 2002, 15:48 Uhr Der Gnom hebt die Hände in einer auffordernden Geste. "Wenn Du das Zeichen zurecht trägst, wenn Du wirklich ein Einhorn-Ritter bist, dann wirst Du mich nicht töten. Du bist der Natur und dem Leben verpflichtet..." "Der Natur und dem Leben? Ja, das bin ich. Und aus genau dem Grund habe ich gerade eben deine vier Brüder, deren Wächter du anscheinend warst, von ihren Qualen erlöst... so wie sie es wollten." Die Kälte zeigt sich jetzt nicht nur in seiner Stimme, sondern auch in Falcons Augen. "Tot? Wirklich?.... Dann hast Du getan, was ich nicht konnte..." Der Gnom hält dem eisigen Blick stand. "Komm mit, ich bringe euch beide zu Ihr, vielleicht verstehst Du dann... Der Tod der anderen war wohl wirklich eine Erlösung, sonst hätte Sie es nicht zugelassen... Aber Sie wird nicht zulassen, dass Du mir etwas tust... Komm mit." Der Gnom nimmt einen schweren eisernen Schlüssel von seinem Gürtel und öffnet das Schloß des Tores. Mit einem leisen Klacken schnappt es auf und der Gnom hat keine Schwierigkeiten, einen der beiden Torflügel aufzuziehen. Mit einer Handbewegung will er Falcon den Vortritt lassen, doch als der mit einem leichten Heben des Bogens ablehnt, geht er schulterzuckend voran in den dunklen Durchgang hinter dem Tor. Falcon folgt ihm mit schußbereitem Bogen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 09. Juni 2002, 15:51 Uhr Arwen bleibt im Durchgang des geöffneten Tores stehen, eine merkwürdige Unruhe hat sie erfaßt. Von dem Tor geht etwas bedrohliches aus, etwas ungeheuer Mächtiges scheint dahinter zu warten. Was es ist, kann sie nicht sehen, denn Falcon und der Gnom stehen so, dass ihr die Sicht in den Raum versperrt ist. Sie kann nur sehen, dass Falcon erst einen schnellen, abrupten Schritt in den Raum hinein macht, um dann mitten in der Bewegung zu erstarren. Und dann kann auch Arwen sehen, was den Elb erstarren ließ. Der Gnom ist weiter in den Raum hinein gegangen und steht nun unter dem Hals und zwischen den Vorderbeinen eines Einhorns. Sie glaubt ihren Augen nicht zu trauen und ahnt, was in Falcon vorgehen muß. Die Elbin macht einige Schritte in den Durchgang hinein, sie bemerkt gar nicht, dass sie nach hinten auf ihren Rücken greift und ihr Messer in seine lederne Scheide steckt. Neben Falcon bleibt sie stehen, sie kann den Blick nicht von dem Einhorn lösen, das dort angekettet steht. Diese Augen.... tief wie unendliche Brunnen... als ob das Licht der Sterne in ihnen leuchtet Sie hat das Gefühle, als würde sie gerufen, als würde sie in diesen Augen versinken. Und dann nimmt sie nichts um sich herum mehr wahr. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 09. Juni 2002, 15:54 Uhr Arwen hat das Gefühl zu fallen, als sie dem Geist des Einhorns in das neblige Reich der Naturmächte und ihrer Elemente folgt. Sie spürt sich von flirrender Energie umgeben, die in der natürlichen Harmonie ihres Tanzes dahinfließt. Verwirrt schaut sie sich um, sucht nach Falcon. Doch da ist niemand außer ihr und diesen flirrenden Energien. Doch ehe die Angst nach ihr greifen kann, löst sich eine Gestalt aus den Nebeln, das Einhorn. Es ist das gleiche wie in diesem Raum in Burg Liedberg und auch wieder nicht, seine Augen strahlen in einer unirdischen Klarheit und es ist von einem sanften Strahlen umgeben. Arwen sinkt auf die Knie, als sie die Verkörperung Mielikkis erkennt und senkt den Kopf. Mielikki! Herrin! Arwen Rhîwiel, Du hast lange gebraucht, um den Weg in mein Reich zu finden. Keine Angst, Dir geschieht nichts. Wo ist... Falcon? Er ist zwar ein Paladin und trägt mein Zeichen mit Recht, aber er ist kein Priester, hierher kann er Dir nicht folgen. Dieses Reich und seine Mächte erreichen nur die, die ich zu Priestern berufe. Herrin! Ich bin nicht würdig euch zu dienen. Um solche Mächte in eurem Namen zu beherrschen, dazu bin ich zu schwach. Du bist nicht zu schwach, mein Kind. Deine Mutter war zu schwach. Sie verließ meinen Weg, und verfiel dem dunklen Weg um der Macht willen. Aber du bist stark, du bist berufen mir zu dienen. Ich wähle die Töchter, die mein Zeichen tragen sollen nicht leichtfertig aus. Wehre dich nicht gegen meine Mächte wenn sie zu dir kommen, Arwen. Die flirrenden Energien scheinen sich mit einem Mal auf Arwen zu zu bewegen, sich in ihr zu einem sanften, warmen Licht zu bündeln, um dann von ihr zurück in den Tanz der Elemente zu fließen. Dieses Licht kennt sie, dieses Licht war damals am See von Falcon ausgegangen. Bilder stürmen plötzlich auf sie ein, Bilder aus der Vergangenheit und der Gegenwart von ihr und Falcon. So etwas wie mit deinem Lehrer wird sich niemals mehr wiederholen. Arwen, Tochter des Winters, hab Vertrauen! Aber wer wird mich lehren, Herrin? Wer wird mich in eurem Dienst unterweisen? Wieder erscheinen Bilder in ihren Gedanken, diesmal Bilder der Zukunft; sie waren undeutlich und von Nebel verhüllt, aber sie glaubt sich selber zu sehen... und Falcon... und ein Haus am Wasser inmitten von Blumen und Bäumen. Vertraue! Eure Wege sind in mir verbunden. Er wird dir helfen, vertraue ihm und dir selbst. Das Wissen ist in dir, du mußt nur zulassen, dass es erwacht. Und auch wenn ich dich in meinen Dienst berufen habe, trägst du noch nicht mein Zeichen. Du wirst es finden, es wird zu dir kommen. Und dann, wenn du es trägst, werden wir uns wiedersehen. Hab Vertrauen! Mein Schicksal und mein Leben liegen in eurer Hand, Herrin! Die Erscheinung des Einhorns verblaßt im Nebel und langsam kehrt ihr Geist zurück in die Welt der Lebenden. Erschöpft und schwindlig sackt sie flüsternd neben dem Einhorn in sich zusammen. "Rhîn! Amarth nîn a cuil nîn Im annon ned cam lîn!" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Brozog am 09. Juni 2002, 15:56 Uhr Brozog sieht die Lichtung und er spürt den großen Wolf, es ist keiner der Wächter des Waldes. Leise schleicht er sich heran und ruft seine angeborene Magie herauf die es ihm ermöglicht mit der Umgebung zu verschmelzen. Schon länger hat er die Hufspuren verfolgt und das ständige Senden des Silberdrachen gespürt. Die Echse beobachtet schweigend den Aufbruch der kleinen Gruppe, sie verlassen eindeutig den Wächterwald. Völlig bewegungslos schaut er ihnen nach. Das Senden des Drachen kommt plötzlich ganz aus der Nähe, allerdings nicht vor ihm sondern hinter ihm. Langsam gleitet er wieder tiefer in den Wald herein, lässt die Gefährten aus Weltenstadt hinter sich, er hat die Fährte von Silver aufgenommen, der sich aus irgendwelchen Gründen von den anderen getrennt hatte. Schon nach wenigen Augenblicken lief er über die dunklen Pfade des Waldes. Seine Gedanken auf Silver gerichtet, versuchte ihn anzulocken mit dem Ruf des Drachen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 09. Juni 2002, 16:22 Uhr Falcon traut seinen Augen nicht, vor ihm steht der Avatar seiner Göttin. Hier unten wo er sie am wenigsten erwartet hatte, seine Bewegungen sind unheimlich langsam, zähflüssig. Er bemerkt zuerst gar nicht das Arwen wie im Traum an ihm vorbeigeht und dann wie vom Blitz getroffen neben dem Einhorn zu Boden geht. Der Gnom blickt zum teil besorgt und zum teil überheblich auf die Elbin die wohl den Anblick nicht ertragen konnte. Sein Blick geht über die weiße Stute, den makellosen Körper und das spiralförmige Horn auf dessen Stirn. Mit eisernen Ketten sind die Hinterläufe zusammengebunden, so das sie sich nicht allzu viel Bewegen kann. Was sagt sie da? Das Einhorn senkt seinen Kopf und berührt Falcon mit dem Horn an der Brust, er wagt nicht die Hand zu heben um den Hals zu berühren, wie erstarrt bleibt er stehen. Der Gnom zeigt auf die Elbin. „ War wohl zuviel für sie, du solltest vielleicht um sie kümmern, Ritter!“ Der Gnom tätschelt dem Einhorn den Hals, als wenn sie eine gewöhnliche Stute wäre. Falcon bekommt seinen Mund nicht mehr zu, diese Respektlosigkeit nicht verstehend. Aber anscheinend schien SIE das nicht zu stören. Falcon beugt sich über Arwen um nach ihr zu sehen, er sieht gerade noch wie von ihrer Stirn ein blaues Leuchten ausging, das schnell verblasste, er wurde bleich. Das Zeichen der Priester! „ Arwen, bitte komm zu dir.“ Seine Worte waren geflüstert, doch Arwen schlug fast augenblicklich die Augen auf, in ihren Augen lag nur Friede. So was hatte er bei Arwen schon seit ihrer Kindheit nicht mehr gesehen. Er ergriff ihr Hände, ein Lächeln lag auf seinem Gesicht. „ Hast du deine Bestimmung gefunden?“ Doch bevor sie antworten kann, quickt der Gnom dazwischen „ Ist ja toll was ihr da so faselt, doch solltet ihr den Meister nicht vergessen. Er wird sicherlich nicht untätig zusehen wie ihr in seine Burg kommt, seine Wesen tötet und ihm dann auch noch sein Einhorn klaut. Ach ja und vergesst nicht meinen Bruder Brozog, auch er schleicht hier wahrscheinlich noch rum.“ |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 09. Juni 2002, 16:54 Uhr Aufgeschreckt durch die Worte des Gnoms, schaut Falcon auf, für kurze Zeit hatte er vergessen wo er war. Er schaute sich um, sie waren in einem großen Kellergewölbe, das gerade mal von zwei Fackeln erhellt wurde, so das er nicht die andere Seite sehen konnte. Das Stroh auf dem Boden war frisch. Der Gnom war wohl ein guter Stallbursche und Kerkerwächter. Er half Arwen auf die Beine, die immer noch Ziemlich benommen wirkte. Das Einhorn hatte seinen Glanz verloren, jetzt sah es aus wie eine normale Stute, es ließ den Kopf hängen. „ Ich werde mich ein wenig umsehen, es muss noch einen zweiten Ausgang geben, irgendwie hat er Sie ja hier herbekommen. Ich hoffe nicht das er einen üblen Zauber dafür benutzt hat.“ Falcon ergriff seinen Bogen den er beim Anblick des Einhorns fallengelassen hatte. Mit einer Fackel von der Wandhalterung ging er in den hinteren Bereich des Raumes, große Kisten mit schweren Schlössern standen an den Wänden, ein großes Regal mit Gläsern, dessen Inhalt Falcon nicht erkennen konnte, sie waren mit Zeichen der Magie versehen. Einige Papierrollen mit roten Bändern zusammengehalten. Doch fand der Elb keinen zweiten Ausgang. Enttäuscht ging er zu der ungewöhnlichen Gruppe zurück. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Silver am 09. Juni 2002, 17:07 Uhr Der Wald durch den Silver fliegt erscheint ihm unendlich groß, immer wieder kann er nur mit Not den großen Bäumen ausweichen, seine Flugkünste sind immer noch nicht die besten. Außerdem hatte es in der Satteltasche ganz anders ausgesehen, als hier oben in der Luft. Genau wie Niniane bemerkte er wie das Leben in den verwunschenen Wald zurückkehrte. Über den Waldboden huschten Hasen und Eichhörnchen sprangen durch die mächtigen Bäume. Er sah vor sich einige Vögel, unbeschwert wie er war, flog er auf sie zu um sie aufzuschrecken. Doch die Vögel waren auf der Hut, die Drosseln stoben auseinander um dann ihrerseits auf Silver loszugehen. Nicht das sie ihn ernsthaft verletzt hätten, nein sie quasselten mehr als eine Stunde auf ihn ein, flogen neben ihm her bis er vor lauter Vögeln den Baum vor sich nicht sah, mit einem heftigen Schlag flog er mit dem Kopf voran in die große Eiche. Er verlor das Bewusstsein, noch bevor er auf dem Boden aufschlug. Das letzte was er hörte war das lachen der Drosseln. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 10. Juni 2002, 12:11 Uhr Alles scheint sich um sie zu drehen und es gelingt ihr nur schwer, ihre Sinne wieder auf ihre Umgebung einzustellen. Nach dem sanften Nebel in der Gegenwart Mielikkis erscheint ihr der Raum trotz des nur schwachen Lichtes der Fackeln grell und blendend. Zu sehr ist sie noch in den Eindrücken des eben erlebten gefangen, zu sehr wirbeln ihre sich überschlagenden Gedanken durcheinander. Die Benommenheit und der rasende Herzschlag lassen nur langsam nach. Sie sieht Falcons Gesicht über sich und jetzt dringt auch seine Stimme zu ihr durch. Meine Bestimmung... Arwen fühlt, wie sie an den Schultern gefasst und ihr aufgeholfen wird. Falcon lehnt sie aufrecht an die Wand und die Kälte der Steine kriecht in ihren Körper. Während der Elb mit einer der Fackeln im hinteren Bereich des Raumes verschwindet, sieht sie schweigend die Stute vor sich an. Sie hat nichts mehr mit der strahlenden Erscheinung gemein, die sie gesehen hatte als sie durch das Tor getreten war oder der Verkörperung Mielikkis die zu ihr gesprochen hatte. Jetzt steht vor ihr nur eine müde weiße Stute mit hängenden Kopf und stumpfen Fell, die sich das Tätscheln des Gnoms gefallen läßt. Seine Freundin... Arwen muß lächeln, als sie daran denkt, dass er so von der Stute gesprochen hatte. Doch sie wird wieder ernst als sie bemerkt, dass Falcon mit der Fackel zurückkehrt. Also kein anderer Ausgang. Als er ihr dann schweigend gegenübersteht, ruht sein Blick seltsam fragend auf ihr und sie ahnt warum. "Du hast mich eben gefragt, ob ich meine Bestimmung gefunden hätte. Warum? Was hast du gesehen, dass du mich das fragst?" Eine leise Unsicherheit klingt in ihrer Stimme mit. Ich will nicht, dass er in mir nur noch die Priesterin sieht. Und als er mit der Antwort zögert, sucht ihr Blick in seinen Augen die Antwort auf ihre Frage. Warum nimmt er mich nicht einfach in den Arm und hält mich fest... hält mich fest und sagt mir, dass sich dadurch nichts ändern wird. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Brozog am 10. Juni 2002, 12:24 Uhr Brozog kann sein Glück gar nicht fassen, als er den kleinen Drachen unter der Eiche liegen sieht. Seine Freude schlägt aber schnell in furcht um, was wenn er nicht mehr lebte? Sein Meister würde ihm nie glauben das er ihn so gefunden hatte. Vorsichtig hebt er den kleinen Kerl auf. „ Hey du? Was ist mit dir?“ Vorsichtig stupst er ihn mit seinen Klauen an, doch Silver bewegt sich nicht. Doch sein Brustkorb bewegt sich leicht. „ Ich werde dich zu meinem Meister bringen, er wird wissen was er mit dir macht, Silberner!“ Brozog läuft zurück zur Burg. Silver vorsichtig an seine Brust gedrückt. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 10. Juni 2002, 12:41 Uhr “Rhîn! Amarth nîn a cuil nîn Im annon ned cam lîn!, Arwen. Rhîn! Amarth nîn a cuil nîn Im annon ned cam lîn!" Das waren deine Worte. Geht es dir wieder besser, ich brauche dich jetzt. Wir müssen sie hier herausbringen, das ist wichtiger als uns um diesen Verrückten zu kümmern. Hörst du Arwen?“ Falcon faste sie an den Schultern, sie sah immer noch verwirrt aus. „ Ihr kommt hier nicht raus“ sagt der Gnom, der hinter die beiden Elben getreten war. „ Der einzige Ausgang, durch den sie passt hat er zumauern lassen.“ Falcon dreht sich um und kniet sich vor diesem Wesen hin, um auf gleicher Höhe mit ihm zu sein. „ Wie ist dein Name, sag mir deinen Namen, bitte!“ „ Mein Meister nennt mich Shilith“ sagt er mit Stolz in der Stimme. „ Shilith hör mir zu. Du weißt wer sie ist nicht wahr? Sie darf nicht hier unten sterben. Und nur du kannst uns helfen sie hier heraus zu bringen. Bitte, zeig uns den Weg zu diesem zugemauerten Ausgang.“ „ Der Meister wird böse auf mich sein, wenn ich das tue, doch was soll es. Ich zeige euch den weg“ Shilith dreht sich auf dem Absatz um und geht direkt auf das schwere Bücherregal zu. Ohne zu zögern nimmt er ein schweres schwarzes Buch aus dem Regel und greift hinein, kurz darauf schiebt sich das Regal zur Seite. Grinsend dreht Shilith sich um. „ Den Rest müsst ihr machen“ Falcon und Arwen schauen auf eine groß gemauerte Wand. „ Ein paar Zwerge wären jetzt nicht schlecht“ versucht der Elb zu scherzen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 10. Juni 2002, 13:41 Uhr "Wir werden keine Zwerge brauchen", murmelt Arwen so leise, dass niemand sie hört. Sie schaut zu Shilith, der sie und Falcon grinsend ansieht. "Was ist hinter der Mauer, Shilith?" "Dahinter? Ein Gang, ein ziemlich langer sogar... bis irgendwo in den Wald, aber da war ich noch nie." "Ist der Gang offen? Oder hat dein Meister ihn auch am anderen Ende verschlossen? Mit einer Mauer oder einem Gitter?" "Der ist offen, ... glaube ich... ist doch aber auch egal, die Mauer kriegt ihr da nicht weg. Und draußen im Wald sind die Wächter, an denen kommt keiner vorbei." Arwen geht an ihm vorbei und tritt nah an die Mauer heran. Sie legt beide Handflächen gegen die Steine und scheint mit geschlossenen Augen zu lauschen. Als sie die augen wieder öffnet und sich zu den beiden umwendet, sieht sie Shilith eindringlich an. "Was, wenn die Mauer und die Wächter fort wären? Was, wenn wir Ihr die Freiheit des Waldes wiedergeben würden? Was würdest du tun Shilith?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 10. Juni 2002, 17:14 Uhr „ Was ich tun würde?“ Shilith schaut Arwen aus großen Augen an, auch Falcon schaut verwundert auf die Elbin. „ Was ich tun würde, ist unwichtig denn wir werde nicht durch diese Mauer hindurch kommen. Selbst wenn wir es schaffen, wie wollt ihr beiden die Fußketten lösen. Sie sind verzaubert, so das nicht einmal Sie, die Fesseln lösen könnte. Nur der Meister hat den Schlüssel. Und ich glaube nicht das er euch den geben wird.“ „ Er hat recht Arwen, wir müssen wohl oder über zuerst den Magier überzeugen, das Sie in die Freiheit der Wälder gehört.“ Sich wieder an Shilith gewand, fragt Falcon. „ Könntest du uns führen, die Burg ist immer noch groß“ „ Ich werde nicht von hier unten verschwinden, ich hab euch schon genug geholfen, mehr als gut für mich ist, doch kann ich euch eine grobe Karte zeichnen, von den oberen Stockwerken.“ „ Gut das muss reichen, lass uns hier unten rasten, ich glaube nicht das uns hier was passiert.“ Sein Blick streift die Stute. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Brozog am 10. Juni 2002, 19:45 Uhr Brozog lief den ganzen Tag durch den Wald von Liedberg, den kleinen Silberdrache vor sich tragend. Immer wieder schaute er sich um. Doch konnte er weder eine Spur der Wächterwölfe sehen, noch mögliche Verfolger ausmachen. Das war alles Unheimlich, wo waren die Wölfe hin, und wieso lag der kleine einfach im Wald herum. „ Sind diese Elben wirklich so grausam, wie der Meister sagt“ fragt sich Brozog laut. Am späten Abend kommt er an der Burg an, ohne sich groß umzusehen, springt er in den Tunnel. Durch denn Aufprall wachgeworden schaut Silver die große Echse an, dieser bemerkt aber vorerst nicht das der kleine Drache aufgewacht ist. Kurz darauf läuft Brozog über den Innenhof der Burg. Schließt die Türe mit einem silbernen Schlüssel auf, durchquert den großen Saal und nimmt dann die Treppe hinauf in den Turm. Voller Vorfreude tritt er vor die Türe des Meisters. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Brozog am 10. Juni 2002, 21:14 Uhr Vorsichtig klopft er an, auch wenn er gute Nachrichten hat, weiß er das Kal'tûr sehr jähzornig werden kann. „ Komm rein.“ Brozog betritt das Gemach des Magiers, Dunkelheit umfängt ihn. Das große Bett nimmt fast den ganzen Teil des Raumes ein, nur ein kleiner Schreibpult steht noch in der Ecke. Kal'tûr steht vor seinem Bett, so wie er ausssah hatte er nicht geschlafen. „ Was ist mit den Wächtern, wo sind sie? Wa....“ Der Magier reist die Augen auf als er Silver sieht der bewegungslos in Brozogs Armen liegt. „ Du hast ihn gebracht....ich hoffe nicht das er tot ist, das würde dir nicht gut bekommen.“ „ Nein Meister er lebt noch. Anscheinend hielten ihn die teuflichen Elben für tot und ließen ihn zurück.“ Der Magier kam näher, betastete Silver. Sein Herz raste, so lange hatte er darauf gewartet und nun hatte er ihn vor sich, einen silbernen Drachen, einen der letzten seiner Art. „ Bringen wir ihn nach Unten und bringe mir Shilith, er seine pflichten vernachlässigt ich habe ihn schon seit heute morgen nicht mehr gesehen die kleine Ratte, das soll er bereuen“ Zusammen gingen sie die Treppe nach unten. Ratte? Ob er auch so über mich spricht, ich hasse ihn....warum bin ich nur zurück gekommen? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Silver am 10. Juni 2002, 21:28 Uhr Silver wagt nicht zu atmen, dies große Kreatur konnte ihm sehr schnell den Hals umdrehen. Diese verdammten Vögel, ich bin aber auch zu blöd, dieser Baum war aber auch mal hart. Der Drache spürte sofort die Kälte als Brozog mit ihm die Burg betrat die immer stärker wurde und ihren höhepunkt erreichte als sie das Gemach des Magiers betraten. Immer noch stellte er sich bewußtlos, zu gefährlich war dieser Magier. Falcon......Freund.....wo bist du? Tiefe Verzweiflung und Angst breitet sich in Silver aus , als er keine Antwort bekommt, war sein Freund schon Tot? Hatte der Zauberer ihn schon erwischt? Arwen?? Wenn sie hier war so war sie in seiner Nähe. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 10. Juni 2002, 21:43 Uhr Arwen schaut fragend von einem zum anderen. "Die Mauer ist nicht wirklich das Problem. Aber wie in aller Götter Namen willst du den Magier 'überzeuge', dass er Ihr die Freiheit gibt? Das ist Wahnsinn!" Sie tritt an die Stute heran, lässt ihre Hand über Hals, Rücken und Flanken gleiten, hinab zu den eisernen Fesseln an der Hinterhand. Das weiße Fell ist abgescheuert, und obwohl jemand Leinenfetzen zwischen Haut und Eisen gelegt hat, ist die Haut stellenweise wund gescheuert. Wie lange sie wohl schon hier ist? Arwen sieht Falcon an. "Du hast Recht, wir sollten uns etwas ausruhen, wir werden alle unsere Kräfte brauchen, wenn wir auf diesen Magier treffen... Und es ist schon lange her, dass ich wirklich geschlafen habe. Und hier, in Ihrer Nähe, wird uns diese Nacht nichts geschehen." Hoffe ich... Shilith zuckt mit den Schultern. "Vermutlich habt ihr Recht, der Meister kommt nur ganz selten hierher zu Ihr. Aber verhaltet euch ruhig, falls Brozog draußen herumstreunen sollte. Ich werde zurück in meine Kammer gehen. Und euch einen Plan machen. Wenn die Sonne aufgeht, komme ich wieder zu euch." Er verließ den Raum, zog das Tor hinter sich zu, schloß es aber nicht ab. Arwen nimmt den Köcher vom Rücken, und setzt sich so an eine der Wände, dass sie vom Tor aus erst ganz spät zusehen ist, sollte jemand den Raum betreten. Den Köcher legt sie neben sich und sieht den Elben an, der vor ihr steht und sie noch immer mit diesem seltsamen Blick anschaut. Ein seltsamen Kribbeln läuft ihr über den Rücken, so als hätte sie jemand gerufen, aber sie kann nicht wahrnehmen, wer oder woher. Fast so als ob Silver sendet, aber das kann nicht sein, er ist bei Niniane und auf dem Weg zurück nach Weltenstadt. Und so verdrängt sie den Gedanken daran und sieht Falcon wieder an. Oh bitte, sieh mich nicht so an. Setzt dich endlich zu mir, ich möchte mit dir reden,... reden über das, was hier heute mit mir geschah... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 10. Juni 2002, 22:02 Uhr Die Türe fällt ins Schloss und für kurze Zeit überkommt Falcon panik. Das hier ist ein Grab, ein großes Grab Doch dann beruhigte er sich wieder. Das Gefühl der Geborgenheit und der Sicherheit ging von der Stute aus, aber auch von Arwen. Etwas neues und zugleich etwas altes und Vertrautes ging von ihr aus. Falcon geht zu ihr um sich neben sie zu setzten. " Geht es dir gut?" Er streicht ihr eine Stähne aus dem Gesicht, dann läßt er seine Hände auf den ihren liegen. " Wir werden hier nicht sterben, das verspreche ich dir. Sie ist ein Zeichen, ein Zeichen des Lebens, nicht des Todes. Hoffnung wird an den dunkelsten Stellen geboren." Kurz hält er inne, da er meint Silvers Stimme vernommen zu haben. Dann fähret er fort. " Wir sollten was Schlafen, wenn du magst üernehm ich die erste Wache." Er lehnt sich an die Wand und bietet ihr seinen Arm an. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 10. Juni 2002, 22:34 Uhr Sie ist erleichtert, als er sich zu ihr setzt. Fast hat sie befürchtet, er würde sich innerlich von ihr entfernen. Die Berührung, als er ihr die Haare aus dem Gesicht streicht und dann ihre Hände hält, ist so vertraut, aber auch so neu. Irgendwie hat sie sich durch die Begegnung mit Mielikki verändert, hat sich ihre Wahrnehmung verändert. "Ja, mir geht es gut." Dankbar nimmt sie den Arm an, den er ihr entgegen hält. Sie schmiegt sich an ihn und legt den Kopf an seine Schulter. "Habe ich das vorhin wirklich laut gesagt? Ich kann mich nicht daran erinnern... Was ist noch geschehen? Du hast mich so seltsam angesehen, als ich wieder zu mir kam." Ihr Blick sucht im Dämmerlicht des Raumes nach seinem. "Ich weiss nicht, wie ich dir erklären soll, was passiert ist, wie ich dir beschreiben soll, was ich gesehen habe... aber zwischen uns wird sich dadurch nichts ändern, dass muss es nicht und ich will es auch nicht." Sie zieht den Mantel fester um sich. Seine Nähe und die Ausstrahlung der Stute lassen sie sich sicher und geborgen fühlen. "Ich übernehme die zweite Wache." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 11. Juni 2002, 16:16 Uhr Falcon fühlt ihren Körper an seinem, wieso war sie die einzige die ihm so vertraute? Diese Frage stellte er sich immer wieder, die ganze Nacht über. Ihr Brust hob sich sanft unter ihrem Umhang, ihr Schlaf wurde nicht durch böse Träume gestört. " Es wird sich nichts ändern, zwischen uns. Doch hoffe ich das wir eine gemeinsame Zukunft haben werden." Flüstert er in die dunkelheit und nur die Stute hörte seine Worte. Zuerst wollte er sie nicht wecken, sie schlafen lassen. Doch sie wollte die zweite Wache übernehmen und obwohl er nicht müde war überließ er ihr diese Wacht. Zeige ihr vertrauen, so wie sie dir vertraut. Sanft strich er ihr über die Wange, bis sie erwachte. " Arwen, deine Wacht beginnt," sagte er leise. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 11. Juni 2002, 20:36 Uhr Jemand streicht ihr sanft über die Wange, aber es dauert etwas, bis sie aus den Tiefen des Schlafes zurückkehrt. Wann sie das letzte Mal so tief und ruhige geschlafen hatte, daran kann sie sich nicht mehr erinnern, es muss Ewigkeiten her sein. Eine leise Stimme erinnert sie daran, dass sie die zweite Wache hat, und diese Stimme würde sie überall erkennen. Falcon. Sie schlägt die Augen auf und sieht direkt in seine Augen. Sein Gesicht ist dem ihren so nahe, dass ihre Lippen sich berühren würden, wenn sie ihren Kopf nur ein kleines Stück drehen würde. Bei dem Gedanken schießt ihr das Blut ins Gesicht. Mit einem Lächeln senkt sie den Blick und richtet sie sich in seinem Arm auf. Dummes Huhn..., schilt sie sich, während sie ihre steifen Glieder kurz streckt, Warum tust du nicht, was dein Herz dir sagt? Wovor hast du Angst? Sie setzt sich wieder neben Falcon an die Wand und streckt ihm ihren Arm entgegen. Eine stumme Geste, dass auch er, wenn er mag, im Schlaf in ihrem Arm ruhen kann; so wie sie zuvor bei ihm. Nachdem er sich zur Ruhe gelegt und seine Augen geschlossen hat, lässt Arwen ihren Blick durch den Raum schweifen. Auch die Stute hat sich niedergelegt, doch sind ihre Augen offen und sie scheint die beiden Elben zu beobachten. Die Augen scheinen kurz zu strahlen, als Arwens Blick den der Stute trifft. Doch der Augenblick ist sofort wieder vorbei und dort liegt nur eine angekettete, erschöpfte Stute im Stroh. Der Blick der Elbin verharrt kurz an der Mauer hinter dem Regal und kehrt dann zu Falcon zurück. Seine Haare hängen ihm kreuz und quer durcheinander ins Gesicht. Behutsam hebt sie die Hand und streicht sie ihm sanft aus dem Gesicht. Die Anstrengungen und Streitereien dieser merkwürdigen Reise haben Spuren in seinem sonst so jungenhaften Gesicht hinterlassen. Ich hoffe, du hast recht, und Sie ist ein Zeichen der Hoffnung und des Lebens, der Hoffnung auf ein gemeinsames Leben... |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Brozog am 11. Juni 2002, 22:27 Uhr Brozog ging vor seinem Meister die Treppe hinunter. Er spürte die Freude und die Erwartung die von dem Magier ausgingen. „ Wir werden ihn erst mal zu deinen Brüdern stecken. Ich muss noch einige Vorbereitungen treffen“ Die Stimme des Magiers war eisig, der großen Echse gefiel es gar nicht das er diese jämmerlichen Kreaturen seine Brüder nannte. Verstohlen blickt er sich um, doch dieser alte Mann sah ihn gar nicht an, sein Blick war irgendwo in weiter ferne. Dennoch wagte Brozog nicht seine Hände gegen ihn zu erheben, er wusste das er unter einem besonderen Schutz stand. Wiederwillig ging er weiter die Treppe herab und so erreichten sie endlich die kleine Kammer in der Falcon die Kreaturen von ihrer Qual erlöst hatte. Brozog schrie laut auf, seine kräftigen Beine trugen ihn schnell zu den Gitterstäben. Er riss die Türe aus den Angeln und untersuchte schnell die Leichen. Der Magier stand unbewegt da und schaute auf diese ganze Szene. „ Elbenpfeile“ spie die Echse aus „ Der Feind aus dem Wald ist in die Burg eingedrungen“ zum Beweiß hält er zwei Pfeile hoch. Silver liegt auf dem Boden. Brozog hatte ihn fallen lassen, als er auf die Zellen zugelaufen war, er wagte nicht sich zu Bewegen. „ Beruhige dich! Finde ihre Spuren und beseitige sie.“ Der Magier bückte sich und hob Silver auf. „ Wenn du das erledigt hast, bringe Sie zu mir....oder warte, bringe mir nur Ihr Horn. Das reicht vollkommen,“ fügte er hinzu. Brozog verschwand durch den Vorhang, während der Magier und der Silberdrache wieder durch den Gang verschwanden, durch den sie gekommen waren. Kurze Zeit später erhob sich Shilith, der Gnom hatte sie kommen hören und sich in einer Zelle zu den Toten gelegt. Sein ganzer Körper war mit Blut seiner Brüder verschmiert, zu seinem Glück hatte Brozog nur die vorderen Leichen untersucht. Leise und vorsichtig schleicht er Brozog hinterher. „ Wenn du ihr was antust, bringe ich dich um. Bruder!“ Flüstert er. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 12. Juni 2002, 08:28 Uhr Eine unheimliche Kälte dringt plötzlich durch die Wand und lässt Arwen aufmerken. Die gleiche Kälte hatte sie schon gespürt, als sie die Steine des Turmes berührt hatte. Der Magier nähert sich den Kellern... etwa anderes kann es nicht sein. Gerade hebt sie die Hand um Falcon zu wecken, als ein Schrei durch die Gewölbe hallt; dieser Schrei hat etwas Unnatürliches an sich. Irgendjemand ... oder irgendetwas... hat die Leichen gefunden...Mielikki steh uns bei! Falcon ist bei dem Laut so schnell auf den Beinen, dass sie sich sicher ist, dass er gar nicht geschlafen haben kann. Auch sie springt auf, greift nach ihrem Köcher und wirft ihn sich über den Rücken. Doch sie greift nicht nach dem Bogen, der ist in diesen engen Gängen und Räumen nicht zu gebrauchen, ihr Griff geht zu den beiden weißen Elbenmessern. Auch die Stute hat sich mühsam erhoben und starrt mit bebenden Flanken zum Tor. Arwen zieht sich noch weiter in den Schatten der Ecke zurück, so dass sie vom Tor aus erst zu bemerken ist, wenn jemand schon halb im Raum steht. Verwundert stellt sie fest, dass ihr Herzschlag rast, sie aber ansonsten völlig ruhig ist. Sie schiebt die Gedanken beiseite, dafür ist jetzt keine Zeit. Sie schaut zu Falcon hinüber, der nicht weit von ihr steht und bewegt stumm die Lippen. "Was jetzt?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 12. Juni 2002, 12:08 Uhr Mit schnellen Schritten erreicht Falcon die Türe, öffnet sie einen winzigen spalt und wirft einen schnellen Blick nach draußen. Ohne sie zu schließen rennt er zu Arwen zurück die sich in die Schatten zurückgezogen hat. „ Brozog! Und er ist alleine.“ Flüstert er. Seine beiden Langdolche liegen in seinen Händen. „ Halte dich zurück, Bitte!“ Urplötzlich fliegt die Türe auf und die große Echse tritt Wutschnaubend in den Raum, sein Drakogesicht unnatürlich verzogen, seine Messerscharfen Zähne blitzen auf. In der linken Klauenhand hält er ein fürchterliches Scimitar, eine langgebogene Klinge. In der rechten seinen totbringenen Streitkolben. Seine roten Augen durchdringen die Schatten. Falcon spannt sich an, diese Bestie ist größer und Kräftiger als er, auch bewegt er sich schnell und geschickt. Der Elb schaut auf seine Dolche. „ Wieso hab ich nicht eine längere Klinge?“ Grimmig tritt er aus dem Schatten heraus, weg von Arwen. „ Suchst du mich, Echse!“ Brozog gibt nur ein Knurren von sich, vor ihm steht der Elb der wahrscheinlich seine Brüder getötet hatte, abgeschlachtet ohne Chance auf Gegenwehr. Ohne ein weiteres Wort schlägt er mit dem Streitkolben auf Falcon ein, der Elb versucht erst gar nicht ihn abzuwehren da er nicht mit der Kraft der Echse mithalten kann. Schnell taucht er unter dem Schlag weg, gleichzeitig versucht er seinen Dolch in die Kniekehle seines Feindes zu stoßen. Brozog ist allerdings ein geschickter Krieger und so fängt er Falcons Klinge mit seinem Scimitar ab. Funken sprühen in der dunklen Kammer. In der schlechteren Position auf dem Boden, versucht Falcon wieder auf die Beine zu kommen, doch Brozog schlägt immer wieder auf ihn ein, und plötzlich spürt er einen brennenden Schmerz in der Seite. Blut läuft warm an seiner Hüfte herab. „ Ihr Götter helft mir“ ruft er laut, seinen Schmerz vergessend dreht er sein Bein so das er sein Körpergewicht nur auf einem Knöchel verlagert ist. Genau in diesem Moment schlägt Brozog mit seinem Streitkolben zu, Falcon hebt seinen Langdolch und versucht den Schlag der auf seinen Kopf gezielt war abzuwehren. Die feine Elbenklinge zerspringt unter der Wucht des Schlages, ebenso sein Fußknöchel. Hoch erhoben steht Brozog über Falcon. Sein Scimitar zum Schlag erhoben. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 12. Juni 2002, 13:08 Uhr Arwen erstarrt im Schatten der Ecke, als das riesige Echsenwesen wutschnaubend den Raum betritt. Nur zu gerne befolgt sie Falcons Anweisung sich zurückzuhalten, gegen diese Kreatur hätte sie nicht den Hauch einer Chance. Wie gebannt beobachtet sie, das Aufeinandertreffen der beiden, und auch die Stute hat sich ganz an die Wand zurückgezogen und starrt auf den Schlagabtausch der beiden ungleichen Gegener. Das Stieben der Funken, wenn die Klingen kreischend aufeinander treffen, wirkt im Halbdunkel des Raumes ebenso unwirklich wie die roten Augen Brozogs. Leise Angst schleicht sich in ihre Gedanken, als sie sieht, dass der Elb unter den wuchtigen Schlägen der Echse zu boden geht, es ihm nicht gelingt sich wieder aufzurichten; Angst, die offen ausbricht, als sie ihn laut die Hilfe der Götter erflehen hört. Mit einer fast unnätürlichen Klarheit sieht sie Falcon unter einem wuchtigen Schlag des Streitkolbens zusammenbrechen und seine Klinge zerbrechen, nimmt sie das Blut an seiner Seite wahr. Eine eiskalte Faust scheint ihr Herz zu packen und ihr die Luft zu nehmen, als dieser Brozog sich dann mit erhobenem Scimitar über ihm aufrichtet, bereit den Elben zu seinen Füßen mit einem letzten Schlag zu erledigen. Mit zwei schnellen Schritten tritt sie aus dem Schatten herus, jeden Gedanken an ihre eigene Sicherheit vernachlässigend. "NEIN!" Sie schreit fast. Brozog zögert und fährt mit einem unterdrückten Knurren zu ihr herum. Ein boshaftes Zischen ausstoßend kommt er näher auf sie zu, keine Gefahr in dieser Elbin erkennend, der die Angst ins Gesicht geschrieben steht. Arwen hat unterdessen ihre Messer in den Gürtel gesteckt. In ihr erwacht plötzlich und unerwartet das Wissen um die Mächte, die in ihr ruhen. Sie hebt die Hände und richtet die Handflächen auf dieses Wesen, das auf sie zukommt. Die Luft um sie herum beginnt schlagartig zu vibrieren und auf ihrer Stirn zeigt sich zwischen den Augen ein blasses, blaues Leuchten wie ein Saphier im Mondlicht, als sie die Mächte der Natur anruft und sich deren Kräfte in ihr sammeln. "ZURÜCK, Echse!" Als Brozog keine Anstalten macht stehen zu bleiben, trifft ihn eiskalte Luft wie ein Hammerschlag vor die Brust, schleudert ihn an dem benommenen Elben vorbei und lässt ihn so hart gegen die gegenüberliegende Mauer prallen, dass er die Besinnung verliert. Arwen taumelt kurz, das Erwachen einer solchen Macht fordert seinen Preis, aber mit eisernem Willen zwingt sie sich aufrecht stehen zu bleiben. Ich kann und darf mir jetzt keine Schwäche erlauben. Mit wenigen schnellen Schritten ist sie bei Falcon und kniet sich neben ihn. Er scheint nur halb bei Sinnen zu sein, und sein Wams ist an der Seite dunkel vom Blut, das ihm über die Hüfte rinnt. Das Heft der zersplitterten Klinge hält er noch immer in der Hand. Ein leises Stöhne entringt sich ihm, als sie ihn vorsichtig auf den Rücken dreht. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 12. Juni 2002, 20:03 Uhr Die schmerzen in seinem Knöchel sind unerträglich. Die Wucht des Aufschlages waren wie der Schlag eines Riesen gewesen. Der Elb liegt auf dem Strohbedecktem Boden von Burg Liedberg und wartet auf den tötlichen Schlag. Doch dieser bleibt aus, nur ein eisiger Hauch streift seinen Rücken, irgendwo von weit her hört er Arwens Stimme. Aus dem Augenwinkel sieht er das Einhorn. Das Einhorn die Verkörperung von Frieden und Hoffnung. Seine Gedanken schweifen ab, er merkt wie er das Bewußtsein verliert. Mein Paladin, noch ist das Böse nicht besiegt, du hast noch nicht das Recht zu ruhen Ich bin es Leid und ich bin müde, zu lange Kämpfe ich schon. Und wofür.... Für die Hoffnung....Falcon An Cu ...für die Hoffnung Die Stimme in seinem Kopf ist wie klares Bergwasser, der Nebel des Schmerzes verfliegt. Der schmerz in seinem Knöchel läßt nach, gerade als Arwen ihn umdreht, ihr Blick spiegelt Sorge und Entsetzen aus. Nicht für die Hoffnung....nur für Sie " Wo ist das Monster?" fragt er gerade als er hinter ihr Brozog sieht, seine Schuppen hatten ihn besser vor der Kälte Arwens geschütz als sie dachte. Aus seiner Schnautze topft grünes Blut und ein Auge ist zugeschwollen, der rechte Flügel hängt gebrochen an seiner Seite. " Dafür stirbst du Elbenhexe," Zischt er. Falcon richtet sich blitzartig auf, der Schnitt in der Seite schmerzt höllisch. Mit aller Kraft die er aufbringen kann schleudert er seinen verbliebenen Dolch auf die Echse. Die Waffe bleibt zitternt in seiner Brust stecken, ungläubig starrt er auf die fein gearbeitete Elbenwaffe. Ohne einen Laut von sich zu geben fällt der Gigant nach hinten. Mit letzter Kraft zieht er den Dolch heraus, doch hat er nicht mehr die Kraft ihn zu werfen. Klirrend fällt er zu Boden. Völlig entkräftet läßt sich Falcon in Arwens Arme sinken. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Silver am 12. Juni 2002, 20:40 Uhr Silver sührt die nähe Falcons, er spürt seinen Schmerz. Er muß hier unten sein, also waren es seine Pfeile, die diese Wesen töteten. Ich muß zu ihm. Der Magier sucht gerade in seiner Robe nach einem Schlüssel, der ihm die geheime Türe zu seinem Labor öffnet. Einen kleinen Augenblick achtet er nicht auf den kleinen Drachen. Silver nutzt die Gelegenheit, blitzschnell dreht er sich aus dem Arm des Magiers, seine Zähne graben sich in seine Hand als er versucht ihn festzuhalten. Der Geschmack von Blut, bekommt ihm gar nicht. Voller ekel läßt er sich zu Boden fallen, wo er schnell versucht mit seinen kurzen Beinen zu entkommen. Wie eine Eidechse auf der Flucht rennt er kreutz und quer durch den Gang zurück. Hinter sich hört er den Magier laut fluchen. Zwischen den Flüchen aber, webt er geheime Worte der Magie. Silver breitet seine Flügel aus und hebt ab. Gerade noch rechtzeitig, ein feuriger Stahl traf hinter ihm auf dem Boden und verkohlte das Stroh. Die Hitze versekte seine Flügel, doch war er ein Drache, wenn auch ein kleiner. Mit schnellen schlägen erreicht er den Vorhang und fliegt hindurch. Hinter sich hört er die schnellen Schritte des Magiers. Falcon....Falcon...bitte hilfe...wo bist du...Falcon....Arwen?? |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 12. Juni 2002, 21:09 Uhr Für einen Moment überkommt Arwen Panik. Als sie sich über ihn beugt und ihn berührt, spürt sie das rasende Hämmern seines Herzens durch seine Kleidung hindurch und unter ihren Fingern ist warmes Blut. "Du blutest!" Als er die Augen öffnet und mit einem Lächeln zu sprechen versucht, bringt er nur ein Krächzen zustande. Sein Wams beginnt sich an seiner Seite dunkel zu färben. Arwen will aufstehen um in den Nebenraum zu gehen und etwas zum Verbinden zu suchen, aber sie wird von ihm mit einem raschen Griff am Arm zurückgehalten; er schüttelt den Kopf. Sein Gesicht glänzt vor Schweiß, aber als sie seine Stirn berührt, ist sie eiskalt. Mit sanfter Gewalt hindert sie ihn daran, sich aufzurichten. Schon der vorsichtige Druck ihrer Hand lässt seine Lippen erneut vor Schmerz zucken. "Sei vernünftig, du kannst so nichts gegen den Magier ausrichten. Ich verbinde deine Wunden und dann sehen wir weiter." Ehe er sie erneut zurückhalten kann, streifte Arwen seine Hand ab, steht auf und huscht vorsichtig in den Raum mit den Gitterzellen. Sie hatte dort vorhin eine Kiste mit ungefärbtem Leine gesehen. Sie kommt mit einem Stoffbündel zurück und bückt sich kurz, als sie über die Leiche der Echse steigt und hebt den Dolch auf. Als sie seinen Mantel zurückschlägt und daran geht das Wams aufzuknöpfen und das Kettenhemd zu lösen, richtet er sich gehorsam auf. Die Wunde an seiner Seite sieht übel aus. Der Schnitt ist nicht sehr tief, das meiste hat das Kettenhemd abgehalten, aber die Wunde blutet stark und klafft weit auseinander wie ein grausiger Mund. Das Fleisch darunter ist schwarz geworden, und als sie behutsam mit den Fingerspitzen über seine Haut tastet, fühlte sie spitze, scharfkantige Knochen. "Du hast dir mehrere Rippen gebrochen. Es wird weh tun, wenn ich das verbinde." Arwen sieht ihn prüfend an, nimmt sein verbissenes Schweigen als Zustimmung und zögerte nicht länger. Sie reisst Streifen vom Leinen ab, wischt das Blut weg und säubert die Wunde, arbeitet schnell und so behutsam wie möglich. Dann richtet sie seinen Oberkörper auf und legt einen straffen Verband an. Sie hört seinen Atem, flach und abgehackt. Die Schmerzen müssen ihm fast die Sinne rauben. Es tut mir leid, aber es geht nicht anders. Endlich ist sie fertig. Behutsam lässt sie Falcon zurück auf das Stroh sinken und schließt Kettenhemd und Wams wieder. Seine Langdolch steckt sie in die Lederscheide an seinem Gürtel. "Falcon..." Sie kann nicht weitersprechen. Die Angst um ihn, die sie bis eben mit eisernem Willen zurückgedrängt hat, bricht sich jetzt Bahn, ebenso die Tränen. Herrin, sei gnädig! Lass ihn nicht sterben, nicht jetzt, nicht hier! Ich will ihn nicht verlieren. Bitte! |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Silver am 12. Juni 2002, 21:39 Uhr Silver flieht durch den Raum mit den Leichen. Er hat die Angst im Nacken sitzen. Von Falcon hat er keine antwort und hinter sich kommt ein Verrückter Magier durch den Vorhang. Hinter dem zweiten Vorhang sieht er die Türe und das offenstehende Tor, er glaubt eine Bewegung zu sehen direkt an dem zweiflügeligem Tor, doch hat er keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Eillig fliegt er direkt dur das Tor direkt in den Raum. Sein kleiner Kopf fliegt hin und her und versucht die Szene in sich aufzunehmen, dan trifft ihn die Macht des Einhorns, ein altes Wesen, genau wie er. Ohne auf den toten Brozog zu achten oder auf die beiden Elben auf dem Boden fliegt er auf die Stute zu. Ein seltsammer Frieden erfüllt den jungen Drachen. Er hört das Falcon auf eine Frage antwortet, irgendwas von mir geht es gut. Seit der Flucht von der Waldläuferin wollte er zu seinem Freund zurück. Wollte zurück auf seine Schulter unter seinen Umhang, doch jetzt in diesem Augenblick wußte er das diese Zeit für immer vorbei war. Vor seinen Augen liefen Bilder der Vergangenheit ab, die ganze Geschichte der Vergangenheit. Er sah fremde Länder, Wesen von denen er noch nie gehört hatte. Menschen..Zwerge..Elben...Mogbars..Drachen..Adler.. alle waren in die Geschicke der Welt verstrickt..er verstand... Immer noch befand er sich vor dem Einhorn das sich nicht bewegt hatte. Arwen war aufgesprungen als er in den Raum geflogen war, auch Falcon hatte sich an die Wand hochgestemmt. Auf den Gesichtern stand Freude und Unglaube. Warum war der Drache nicht bei Niniane und den anderen. Plötzlich geht ein seltsammes glühen von dem jungen Drachen aus, das ihn und das Einhorn sanft umgibt. Genau in diesem moment stürzt der Magier in den Raum. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 12. Juni 2002, 22:30 Uhr Wutschnaubend läuft der Magier in den Raum, seine Augen weiten sich als er Brozog am Boden liegen sieht. Er war für ihn wie ein Kind, auch wenn er ihn nie so behandelt hatte. Dann blickt er auf, seine Augen blitzen gefährlich als er die Elben ansieht. Arwen hat sich schützend vor Falcon gestellt, der sich kaum auf den Beinen halten kann. Nur kurz blickt er zu Silver und dem Einhorn. Silver der immer noch in seinen Visionen gefangen ist, bemerkt den Magier nicht, doch das Einhorn schnaubt und scharrt nervös mit den Hufen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 12. Juni 2002, 22:52 Uhr Die Luft um Arwen herum beginnt zu vibrieren und auch das Zeichen auf ihrer Stirn erscheint und zeigt sein blaues Leuchten. Sie weiß tief in ihrem Innersten, dass sie ihre Kräfte zu wenig beherrscht um ihm gewachsen zu sein. Aber Falcon hinter ihr ist kaum in der Lage zu stehen, geschweige denn sich zu verteidigen. Also ruft sie die Kräfte der Erde um ihn und das Einhorn so lange zu schützen wie es irgend geht, und sei es um den Preis ihres eigene Lebens |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 12. Juni 2002, 22:54 Uhr Falcons Lippen bewegen sich leise und schnell, die Gebete die er an Mielikki schickt, gelten nicht ihm. "Gib ihr die Kraft...bitte, lass sie jetzt nicht allein." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 12. Juni 2002, 22:55 Uhr Sie lässt ihren Geist fallen, taucht ein in den Tanz der Elemente und ihrer Energien Wider hört sie die Stimme Mielikkis: Vertraue, Arwen. Das Wissen ist in dir, es wird erwachen wenn Du es brauchst, vertraue! Der Magier spürt die Macht der Elbin, schnell wandelt er die Art des Spruches, sie ist nicht geübt in der Magie, aber eine ungeheure Kraft liegt in ihr verborgen. Schnell zeichnet er Zeichen des Schutzes im die Luft. Die ihn vor ihrer Magie schützen soll. Arwen sieht seine Gesten, die Bewegungen seiner Lippen, doch weiss sie nicht, was er damit bezwecken will. Sie spürt nur die unnatürliche Kälte, die von ihm augeht und sich in dem Raum ausbreitet. Sie wartet ab, will nicht angreifen, schützen ist ihr Ziel. Der Ganze Raum war erfüllt von knisternder Magie. Der Magier erkannte das die Elbin ihn nicht angriff, Sie hat ihre Chance vertan als ich den Schutzzauber wob, das war ihre einzige Chance. Seine Arme fahren hoch, die knorigen Finger zeigten auf Arwen. Die Magie der dunklen Götter fuhr durch Kal´tûr, ein Strahl kalter Dunkelheit schoss auf Arwen zu. Durch die Anrufung dunkler Magie wird auch Silver aus seinen Visionen gerissen. Arwen reisst instinktiv ihre Arme hoch, ein Schild aus blau schimmernder Energie bildet sich vor ihr und Falcon. Doch als der Strahl auf ihn trifft, spürt sie, dass sie nicht die Kraft haben würde, allzu vielen solcher Attacken standzuhalten. Von solcher Verderbtheit der Mächte hat sie nichts gewusst. Das Leuchten des Zeichens auf ihrer Stirn nimmt zu, als sie versucht dem Angriff stand zu halten. Jedes Mal, wenn der Magier sie erneut trifft, wird sie schwächer, es zehrt an ihrer Lebenskraft. Ihr Widerstand wird schwächer, der Schild kleiner und kleiner. Sie weicht Schritt für Schritt zurück, bis sie mit dem Rücken gegen Falcon stösst und nicht weiter kann. Also endet es hier, wir werden sterben... wenn schon nicht im Leben vereint, dann im Tode. Mit einem letzten Aufbäumen bündelt sie die ihr noch verbliebene Kraft, lässt den Schild vergehen und schickt eine grellen Blitz in Richtung Kal'tûrs. Doch nicht direkt auf ihn und seine Schutzzauber sondern auf die Wand über ihm, wo ein morscher Holzbalken aus der Wand ragte. Arwen bricht zusammen, diese letzte Aufbietung der Mächte hat sie all ihrer Kraft beraubt. Entkräftet und erschöpf liegt sie mit rasendem Herzschlag besinnungslos im Stroh. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 12. Juni 2002, 22:57 Uhr Shilith beobachtet das ganze Geschehen, sieht wie der einzige Schutz seiner Freundin, die Elbin, schritt für Schritt zurückweicht. Zorn und Hilflosigkeit lassen ihn aus seinem Versteck herausspringen. Er befindet sich keine fünf Schritte von Kal`tûr. Im Laufen zieht er eine kleines Messer, mit einem Zischen springt er ihn gerade in dem Moment an als Arwen ihren Blitz abschießt. Mit einer einzigen Bewegung schneidet er dem Magier die Kehle durch. Kurz darauf stürzt ein Teil der Decke ein, direkt vor dem Eingang. Die polternden Steine treffen nicht nur den sterbenden Magier sondern begraben auch Shilith unter sich. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 13. Juni 2002, 11:58 Uhr Als der Staub sich gelegt hatte, konnte Falcon den Geröllhaufen sehen unter dem der Magier und der kleine Shilith begragen waren. Das Einhorn und Silver stehen bewegungslos da und schauen auf die Szene die sich vor ihren Augen abgespielt hat. Falcon kann sich kaum auf den Beinen halten, doch kann er sich jetzt nicht erlauben zu Schlafen, noch nicht. Mühsam setzt er einen Schritt vor den anderen bis er den Geröllhaufen erreicht. Silver eilt zu ihm. " Falcon...freund, geht es dir gut" Falcon antwortet nicht, er schaut den kleinen Drachen nur an, von dem immer noch ein sanftes blaues Leuchten ausgeht. Dann bricht er vor dem Geröllhaufen zusammen. " Wir haben gesiegt, kleiner Freund. Doch wofür? Hier unten sitzen wir in der Falle. Gefangen unter der Erde." Seine Hand zeigt auf den zu geschütteten Eingang. " Wir werden hier schon einen Weg raus finden. Schlaf jetzt erstmal, du brauchst Ruhe. Schlaf mein Freund, wir halten Wache und nichts böses soll euch zu nahe kommen." Falcon schaut seinen kleinen Freund überrascht an, irgendwie hatte er sich verändert, irgendwas war geschehen. Er wollte nicht schlafen, kämpfte dagegen an, doch seinme Verletzung und die letzten Tage waren zuviel. Seine Augen vielen zu. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 13. Juni 2002, 12:21 Uhr Als er erwacht ist nur Dunkelheit um ihn herum. Seine Augen sind geöffnet doch sehen sie nichts. Langsam hebt er seine linke Hand, ein leises Gebet auf den Lippen. Urplötzlich wird es hell, eine Fackel entzündet sich wie von Geisterhand. Der Elb kneift seine Augen zusammen, das Licht schmerzt in seinen Augen. " Ich freue mich das du endlich wach bist, so langsam bekomme ich Hunger" Falcon schaut an sich herunter, zu seinen Füßen sitzt Silver und spielt mit etwas Stroh. " Wie lange..." " Du geschlafen hast? Keine Ahnung, hier unten gibt es keinen Sonnenaufgang" " Was ist mit..." " Arwen? Ihr geht es gut, soweit ich das beurteilen kann. Sie Schläft immer noch." " Nun lass mich doch mal ausreden!" " Bitte schön, was hast du so wichtiges von dir zu geben?" Der kleine Drache sah so wichtig aus das Falcon lachen mußte, ein befreiendes Lachen. " Nichts, gar nichts" Er stand auf, die Wunde an seiner Seite pochte, doch hielt der Schmerz sich in Grenzen. Arwen lag friedlich schlafend im Stroh, wie ein kleines Kind zusammengerollt. Nach kurzem Suchen fand Falcon in den Kisten an der Wand einige Decken. Behutsam legte er eine über Arwen. Dann untersuchte er die Kammer weiter. " Ich muß sichergehen das er Wirklich tot ist" sagte er zu Silver. MIt den Händen begann er den Geröll haufen abzutragen. Dabei erzählte er Silver was sich alles zugetragen hatte seit sie sich getrennt hatten. Silver hörte zu ohne ihn zu unterbrechen. Als Falcon von den seltsamen Ereignissen hier unten Erzählte schaute er kurz auf, dann sah er zu Arwen herüber. Doch dann hält Falcon inne. " Was ist?" fragt Silver " Ich habe sie gefunden" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 13. Juni 2002, 15:35 Uhr „ Sie sind beide Tot, Silver. Die Steine waren wohl zuviel für sie.“ Die Felsen hatten ihre Körper zerschmettert. Der Elb sprach ein langes Gebet. Damit kein böser Geist hier Fuß fassen kann. Mit geschickten Fingern löst Falcon noch das schwere Schlüsselbund das an des Magiers Robe hängt, damit humpelt er zu der Stute zurück. Mit traurigen Augen schaut er auf die wunden Fußfesseln, dann bückt er sich und löst die Ketten mit einem silbernen Schlüssel. Die Stute trabt sofort ohne sich noch mal umzudrehen an die rückwärtige Wand, berührt sie mit ihrem Horn. Die Wand mit der Magie des Magiers geschaffen fällt sofort in sich zusammen. Falcon schaut Silver überrascht an. Die Stute tritt sofort in den Gang, es richt den Wald, die Freiheit die am Ende des Ganges auf sie wartet. Falcon versucht zu Arwen zu kommen, doch sein verletzter Knöchel gibt unter ihm nach. Hoffnungslosigkeit macht sich wieder in ihm breit. Wie soll ich uns bloß hier herausbringen Mit hängendem Kopf kniet er auf dem Boden, seine Haare hängen ihm im Gesicht, so das er nicht bemerkt wie das Einhorn wieder zurückkommt und sich neben Arwen niederlässt. „ Sieh Sie ist wieder da“ flüstert Silver. Falcon hebt seinen Kopf, er kann sein Glück nicht fassen. Mühsam erhebt er sich um unter mithilfe von Silver und der Stute Arwen auf ihren Rücken zu heben. Falcon sucht noch schnell ihre Sachen und Waffen zusammen, dann blickt er noch einmal auf den Raum zurück der beinahe sein Grab geworden wäre. Humpelnd folgt er der Stute, nach draußen in die Freiheit. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 13. Juni 2002, 15:47 Uhr Der Gang war alt und modrig. Wurzeln hingen von der Decke und die Feuchtigkeit des Waldbodens machte die Luft schwer. Das Atmen fiel ihnen schwer, der Schmerz in Falcons Fußknöchel nahm wieder zu. Er hielt sich an der Mähne der Stute fest. Der weg war nicht sonderlich lang, doch für die kleine Gruppe dauerte es ewig bis sie in den Wald hinaus traten. Es Herrschte tiefe Nacht, der Mond stand am Himmel. Die Stute wieherte laut. Von überall antworteten die Tiere des Waldes. Dann ging sie los und Falcon folgte ihr. Irgendwann blieb sie stehen und ließ sich wieder auf die Knie nieder. Der Elb schaute sich um, er war wieder an dem hohlen Baum, aus der nähe hörte er ein leises Wiehern. Ihre Pferde waren nicht davongelaufen. Falcon lächelte und ließ sich ins Gras fallen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 13. Juni 2002, 15:53 Uhr Nebel hüllt sie ein, schütz sie, behütet sie. Er hält jede Wahrnehmung von ihr fern. In dem Moment, als sie ihre verbliebenen Kräfte für den letzten Angriff gegen den Magier gebündelt hatte, hat sie ihren Geist aufgegeben und ihn den tanzenden Stömen der Elemente anvertraut, sich völlig in die Hand ihrer Göttin begeben. Nur langsam kehrt Arwen ins Leben zurück, fließt der Strom des Lebens rauschend wieder in sie zurück, doch sie kann seine Bedeutung nicht begreifen, noch nicht. Sie glaubt sich tot und nicht lebendig. Als sie die Augen aufschlägt, sieht sie über sich keine Steine. Verwirrung packt sie, Orientierungslosigkeit. "Ich habe Durst", flüstert sie. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 13. Juni 2002, 15:56 Uhr Falcon fährt auf bei diesen Worten, den ersten, welche die Elbin in der Zeit ...wieviel eigentlich, Stiunden, Tage?... seit dem Kampf mit Kal'tûr spricht. Sie war in tiefstem Schlaf gelegen –zu tief, hatte Falcon befürchtet- und der Silvan hatte sich mehr als einmal gefragt, ob sie überhaupt wieder erwachen würde. Er eilt an ihr Lager, das er ihr in dem alten, hohlen Wächterbaum bereitet hatte und kniet nieder, dann streicht er ihr das dichte Haar aus dem Gesicht. "Endlich bist du wieder bei dir", bemerkt er mit eine Lächeln. "Ich habe Durst...", beginnt Arwen erneut und will sich aufrichten, aber Falcon bringt sie zum Schweigen, indem er ihr einen Finger auf die Lippel legt und sie sanft zurück auf die Decke drückt in die er sie gehüllt hatte. "Du solltest noch ruhen", spricht er leise, während er ihr die Wasserflasche reicht. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 13. Juni 2002, 15:58 Uhr Sie sieht, wie seine Lippen sich bewegen und hört seine Stimme, aber alle ihre Sinne konzentrieren sich auf den leisen Wind und das Wispern der Blätter in den Bäumen über ihnen. "Danke." Ihre eigene Stimme scheint aus unendlicher Ferne zu kommen, aber sie riecht den Wald und hört den Wind. Ich lebe, denkt sie verwundert. Ich lebe, und dies ist der Wachtbaum am Rand der Lichtung, nicht das Kellergewölbe. Und wenn ich die Flasche nehme, dann wird Wasser darinnen sein, und es wird meine Durst stillen... Ich bin nicht tot...Ich lebe. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 13. Juni 2002, 16:00 Uhr Er kniet schweigend neben ihr und wartet geduldig. Alles um sie herum ist sehr still, nur der Wind lässt die Blätter der Bäume flüstern; selbst der sonst so geschwätzige Silver schweigt. Von Zeit zu Zeit nennt er sie leise bei ihrem Namen, während er abwartet. Er ahnt, dass ihre Sinne sich noch auf einer Ebene befinden, die er nie erreichen würde, die den Pristern vorbehalten ist. Er wechselt seine Position und setzt sich neben sie um seinen verletzten Knöchel zu entlasten. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 13. Juni 2002, 16:02 Uhr Für Arwen scheint dieses Nicht-Leben eine Ewigkeit zu dauern. Dann sehen ihre Augen, hören ihre Ohren. Sie vernimmt Falcons Stimme, und jetzt dringt auch der Sinn der Worte zu ihr durch. Sie nimmt die Wasserflasche aus seiner Hand. "Danke." Ihre Stimme ist leise und die Erschöpfung ist ihr deutlich anzuhören. Und obwohl Falcon versucht sie daran zu hindern, setzt sie sich auf, mühsam zwar, aber sie schafft es ohne seine Hilfe. Sie nimmt einige Schlucke aus der Wasserflasche und reicht sie ihm dann zurück. Fragend sieht sie ihn an. "Was ist geschehen? Das letzte was ich weiss ist... ist der..." Sie erinnert sich an eisige Schwärze, an Kälte und die Gewissheit des nahenden Todes. Die Erinnerung an den Schrecken, den sie bei den Attacken Kal'tûrs verspürt hatte, kehrt zurück und lässt ihre Worte verstummen. Es dauert eine Weile, ehe sie wieder spricht. "Ist er tot?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 13. Juni 2002, 19:28 Uhr Falcon schaut Arwen prüfend an, bevor er antwortet. Ihr Blick ist wieder so wie er einst war, auch wenn etwas in den tiefen verborgen liegt das er nicht einordnen kann. Während er etwas zu Essen vorbereitet erzählt er ihr was geschehen war, nachdem sie bewußtlos geworden war. Schweigend hört sie ihm zu. Der Geruch von gebratenem Hasen steigt ihr in die Nase, erst jetzt merkt sie wie hungrig sie ist. " Kannst du dir vorstellen das unser Silver den Hasen gefangen hat?" fragt er lächelnd. " Sie hat uns verlassen, kaum das wir hier am Baum angekommen sind. Ich habe das Gefühl das wir sie so schnell nicht wieder sehen." In seiner Stimme schwingt traurigkeit mit. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 13. Juni 2002, 19:47 Uhr Die Burg liegt im morgendlichen Nebel als Falcon erwacht, er war nachdem Arwen wieder in den Schlaf gesunken war, auch neben dem Feuer eingeschlafen. Früh morgends war er von einem neugierigen Eichhörnschen gewegt worden, das sich in den Wachtbaum gewagt hatte. Vorsichtig war er nach draußen gehumpelt. Sein Knöchel schmerzte immer noch. Soviel ist geschehen in den letzten Tagen. Alles hat hier seinen Anfang genommen und hier hat es geendet. Ich frage mich ob der große Caewlin und seine schöne Frau wieder in Weltenstadt sind. Eigendlich ist er ein anständiger Kerl...halt ein Nordmann. Ob ich sie Besuchen soll um über diese unsägliche Fahrt zu reden? Auf einem Baumstumpf sitzend bewundert er den Sonnenaufgang, wie er den Nebel langsam durchdringt. Raven gibt mir immer noch ein rätsel auf, wieso war sie so aufgebracht gegen mich, was habe ich getan, oder sollte ich fragen was habe ich nicht getan? Sie wirkte sehr verbittert, ich frage mich warum? So in Gedanken versunken bemerkt Falcon den kleinen Drachen nicht, der aus dem Wächterbaum schlüpft und sich neben ihn setzt. Du solltest was gegen deine Wunden tun, und dich nicht selbst bemitleiden, ELB Falcon erschrak, er hatte nicht mit Silver gerechnet, nicht so früh. " Du hast recht, das sollte ich tun" ohne den kleinen anzusehen, verfiehl Falcon in Trace. Nur wenige wußten von seiner Gabe der Heilung. Selbst Arwen hatte er es bisher verschwiegen, die meißten hassten ihn dafür das er anders war als die anderen. Er spürte wie sich denr Schnitt an seiner Seite langsam schloss und die Knochen in seinem Knöchel sich langsam wieder zusammenfügten. Es war jedesmal eine prozedur, der Schmerz der sich normalerweise über Wochen hinzog bis zur Heilung, beschränkte sich auf wenige Augenblicke. Nach wenigen minuten war es vollbracht und der Elb ließ sich erschöpft ins Gras fallen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 13. Juni 2002, 21:12 Uhr Einige vorwitzige Sonnenstrahlen dringen durch das Blätterdach und die Öffnung bis in den Wachtbaum und scheinen Arwen ins Gesicht. Die Wärme ist nach der klammen Kälte der Nacht mit ihrem Nebel angenehm und wohltuend. Langsam erwacht sie, setzt sich mühsam auf und streckt ihre Glieder. Sie fühlt sich wie zerschlagen, alle Muskeln ihres Körpers scheinen gegen ihre Bewegungen zu revoltieren. Mit steifen Bewegungen schält sie sich aus der Decke und verlässt den hohlen Baum. Ihr Blick streift umher. Die Pferde waren wundersamerweise nicht fortgelaufen, sondern hatten in der Nähe scheinbar gewartet. Sie hatten sie letzten Abend noch eingefangen und lose mit Hanfseilen an einem der umstehenden Bäume angebunden. Erst als sie sich ein Stück vom Baum weg bewegte, sieht sie Falcon, er liegt mit geschlossenen Augen neben einem Baumstumpf auf dem Silver hockt. Er scheint sie noch nicht gehört zu haben. Leise nähert sie sich ihm, kniet sich zu ihm und streicht ihm behutsam eine Strähne aus dem Gesicht. "Guten Morgen! Wie geht es deiner Seite? Ich möchte mir die Wunde nochmal ansehen und sie sauber verbinden." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 13. Juni 2002, 21:16 Uhr Ohne die Augen zu öffnen antwortet Falcon auf die Frage Arwens. " Mir geht es wieder besser, danke. Ein sauberer Verband wäre nicht schlecht" sagt er mit einem lächeln. " Doch zuerst leg dich zu mir und geniese mit mir den wunderbaren Sonnenaufgang" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 13. Juni 2002, 21:42 Uhr Ohne zu antworten löst sie die Schnüre ihres Zopfes und schüttelt ihre Haare aus. Dann folgt sie seiner Aufforderung und legt sich neben ihn, den Kopf auf seiner Schulter. Ihre Blicke verlieren sich in den sich auflösenden Morgennebeln und dem Spiel der Farben, als das Tagesgestirn sich über den Horizont schiebt und seinen Weg über den azurblauen Himmel beginnt. Es verspricht ein warmer Tag zu werden. Ich könnte ewig so bei ihm liegen bleiben. Mit einem Seufzen richtet sie sich auf, doch als sie auf Falcons Gesicht schaut, lächelt sie. Ihr dichtes schwarzes Haar fällt wie ein Vorhang herab und streicht ihm über die Brust, als sie sich vorbeugt und ihre Lippen zögernd seine Stirn berühren. Aus lichten graugrünen Augen blicken sie ihn unverwandt an. "Was ist jetzt mit dem sauberen Verband?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 13. Juni 2002, 21:53 Uhr Falcon genießt ihre nähe. Das ist der Frieden so wie ich ihn mir vorstelle, warum bleibt die Zeit nicht einfach stehen? " Ein neuer Verband? Ich denke das ist nicht mehr nötig. Sieh selbst, ich bin geheilt, in einigen Tagen wird man nicht mal mehr eine Narbe sehen." er sieht ihren fragenden Blick in ihren grünen Augen. " Das ist eine lange Geschichte, wenn du magst erzähle ich sie dir, bei einem Frühstück, was hälst du davon?" zusammen gehen sie zum Wächterbaum zurück und Falcon schüttet einen Tee auf. Das er nicht mehr humpelt fällt der Elbin zuerst nicht auf, doch als er Feuerholz von draußen holt fragt sie ihn was mit seinem Fuß los sei. Und so erzählt Falcon ihr von seiner angeborenen Fähigkeit der Selbstheilung, was für ein Fluch es sei und welcher Segen zugleich. "Du bist neben Silver und meiner Mutter die einzigen die davon Wissen. wenn du ein Geheimnis in dir trägst hüte es gut, den Neider gibt es überall. Leute die dich Hassen weil du anders bist, als sie. Merke dir diese Worte Arwen hüte dein Geheimnis gut." Bevor sie antworten kann beugt er sich zu ihr herüber und küßt sie. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 14. Juni 2002, 08:25 Uhr Arwen ist von seine Kuß so uberrascht, dass sie beinahe ihr Gleichgewicht verliert, und um nicht hintenüber zu fallen, hält sie sich an ihm fest. Als seine Lippen sich wieder von ihren trennen und sie ihm antwortet, legt sich ein Schatten über ihr Gesicht und Bitterkeit klingt in ihrer Stimme mit. "Das brauchst du mir nicht zu sagen, Falcon. Ich habe ungezählte Jahre mit einem Fluch geleben, der meinen Lehrer das Leben kostete und wegen dem meine Familie mich verstieß... Ich werde bestimmt nicht damit hausieren gehen, in wessen Dienst ich berufen wurde... bestimmt nicht... Mehr als ein Leben in Ruhe und Frieden suche ich doch auch gar nicht." Ein Leben in Frieden und an deiner Seite... Ihre Stimme wird immer leiser und ist am Ende kaum mehr als ein Flüstern. Sie sieht Falcon noch einen Moment schweigend an, dann greift sie zum Vorratsbeutel und holt Brot, Käse und Dörrobst heraus. Nachdem sie jeder eine Scheibe trockenes Reisebrot, etwas von dem restlichen Räucherkäse und einige Stücke Dörrobst als Morgenmahlzeit zu sich genommen haben, wendet sich ihr Gespräch den Geschehnissen zu, die Silver von Niniane und den anderen weg und zurück zur Burg geführt hatten. Viel ist es nicht, was Silver berichtet. Unweigerlich kommt die Sprache dann auf den Rückweg nach Weltenstadt. Falcon will ohne Umwege zurück nach hause. Doch nachdem der Drache von einem geheimen Labor im Keller erzählt hat, wollen Arwen und Silver noch ein letztes Mal zurück in die Burg und können Falcon schließlich überzeugen. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 14. Juni 2002, 08:29 Uhr Gegen Mittag machen sie sich dannzu dritt noch einmal auf, um Burg Liedberg ein letztes Mal zu betreten. Durch den geheimen Tunel kommen sie schnell ins Burginnere und Silver zeigt ihnen den Weg zu diesem Labor, von dem er erzählt hatte. Arwen steht hinter dem Elb, und beobachtet wie Falcon mit einem brozenen Schlüssel die schwere Türe aufschließt. Als der Türflügel aufschwingt, bietet sich ihnen ein bedrückendes, unheimliches Bild. Im Inneren des Raumes herrscht ein merkwürdiges grünes Licht. Die Größe ist bei diesem seltsamen Lichtverhältnissen kaum zu schätzen, aber das Labor scheint den gesamten Raum unter dem Burghof einzunehmen. An den Wänden stehen unzählige Regale und Schränke aus dunklem Holz, in denen sich Bücher und Pergamentrollen stapeln, überall stehen Fässer und Kisten mehr oder minder ordentlich übereinander. In einigen Regalen finden sich Gläser mit unbestimmbarem Inhalt, die mit Zeichen beschriftet sind, die Arwen keiner der ihr bekannten Sprachen zuordnen kann. Darüber, was sie enthalten mögen, will sie lieber gar nicht nachdenken. An einer der Wände, unweit der Tür durch die sie gekommen sind, steht ein Schreibtisch, der mit Pergamenten bedeckt ist. Dorthin führen ihre Schritte die beiden Elben als erstes, hoffen sie doch, dort Hinweise auf das Ausmass von Kal'tûrs Treiben zu finden. Arwen zuckt entsetzt zurück, als sie sich dem Schreibtisch nähert und sich über die Art seiner Herstellung klar wird. "Elbenknochen! Das sind Elbenknochen!" Sie krümmt sich unter dem Schmerz und der Qual, die von dem Tisch ausgehen; Zeugnisse dessen, was diejenigen erdulden mussten, deren Knochen in diesem Tisch verarbeitet wurden. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 14. Juni 2002, 08:32 Uhr Falcons Blick wird jedoch nicht von dem Tisch angezogen, sondern von etwas, das sich über dem Tisch an der Wand befindet. Über dem Schreibtisch aus Elbenknochen hängt ein Schwert an der Wand, die Klinge leicht geschwungen und verborgen in einer Lederscheide, die mit kunstvollen Stickereien und metallenen Beschlägen verziert ist. Falcon braucht einen Augenblick bis er es erkennt, doch dann trifft es ihn um so härter. Einst trug es sein Waffenbruder Thorondor, in junger Elb aus adligem Hause, und oft hatten sie ihre Schwerter Seite an Seite gezogen. Viele Jahreswechsel war es her, seit Thorondor sich auf den Weg machte und verschwand. Niemand kannte sein Ziel und seine Spuren verloren sich in den Einöden des Südens. Wie es aussieht, habe ich ihn schließlich doch gefunden... Ein Blick voller Abscheu streift den polierten Schreibtisch. Dann greift er voller Ehrfurcht nach der Klinge aus Sternenstahl. "Sûlgil", haucht er und ein leichtes Zittern geht durch die Waffe. Dann erst bemerkt er Arwens Schmerz und ihre Qual. "Was sollen wir tun?" |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 14. Juni 2002, 08:34 Uhr Mit Entsetzen im Blick reisst Arwen sich vom Anblick des Tisches los und weicht einige Schritte zurück, doch das Grauen hält sie gepackt. Ihr Atem geht stossweise. "Das ist... dass jemand zu so etwas fähig ist..." Sie wendet sich ab. "Das ertrage ich nicht, ich muss hier raus... Feuer... überlassen wir dieses Grauen den reinigenden Flammen..." Ihre Schritte werden immer schneller, fast rennt sie aus dem Labor. |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Falcon_An_Cu am 14. Juni 2002, 08:37 Uhr Falcon folgt ihr mit dem Schwert in der Hand. Draußen hängen Fackeln an den Wänden. Falcon nimmt eine von ihnen und rennt zurück ins Labor. Die Geräusche von umstürzenden Regalen und Kisten sind zu hören, das Zerbrechen von Glas, das Gluckern auslaufender Fässer, und dann kommt er wieder heraus. "Wir sollten rennen.....!" In diesem Augenblick gibt es schon einen lauten Knall. Das Feuer wütet schnell und gründlich in dem geheimen Labor. Alte Bücher und Notizen über verbotene arkane Künste werden ebenso ein Raub der Flammen wie geheime Tinkturen und Tränke. Schnell verlassen Arwen und Falcon die Burg von Kal'tûr durch den selben Gang durch den sie gekommen sind, Silver immer einige Schritte vor ihnen her fliegend. Kaum sind sie an dem hohlen Baum angekommen und wenden ihren Blick zurück zur Burg, als unter einem dumpfen Grollen der Burghof einsackt und dabei die restlichen noch stehenden Mauern und Türme mitreisst. Staub und Qualm steigen auf, als die Steine der einstürzenden Gebäude den lodernden Brand in den Gewölben ersticken. Burg Liedberg hat aufgehört zu sein. Falcon tritt an Arwen heran, die wie gebannt auf den qualmenden Geröllhaufen starrt. "Es ist vorbei... es ist vorbei und wir leben noch." Er legt ihr den Arm um die Schultern. "Komm, lass uns aufbrechen und zurück reiten,... zurück nach hause." |
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Titel: Re: Die Reise nach Liedberg Beitrag von Arwen Rhiwiel am 14. Juni 2002, 08:40 Uhr Arwen nickt schweigend, dreht sich in seinem Arm und geht an ihm vorbei zu den Pferden. Schnell sind die drei Tiere gesattelt und gezäumt und die wenigen verbliebenen Taschen und Bündel mit ihren Schlafdecken auf dem Packpferd verzurrt. Arwen folgt Falcon, der seinen Rotfuchs auf den Saumpfad lenkt über den sie vor noch gar nicht allzu langer Zeit zu fünft die Burg erreicht hatten. Silver hat sich wie gewohnt in einer von Falcons Satteltaschen verkrochen, und so erreichen sie schweigend und in zügigem Trab noch vor Einbruch der Dunkelheit den Rand des verwunschenen Wächterwaldes. Ohne sich noch einmal umzusehen schwenken sie auf den Weg, der sie durch den sommerlichen Wald nach Weltenstadt bringen wird. Einige Tage später erreichen sie mit den ersten Sonnenstrahlen eines neuen Tages das Westtor der Stadt. |
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