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(Thema begonnen von: TianShi am 15. Okt. 2002, 21:01 Uhr)

Titel: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 15. Okt. 2002, 21:01 Uhr
Sie hatten die Stadt nun schon ein gutes Stück hinter sich gelassen und der Lärm des Händlerplatzes verstummte zusehends. Unruhig hielt sich TianShi in ihrem Sattel fest und ignorierte die Blicke der beiden Männer. In einiger Ferne waren schon die ersten Ausläufer der umgebenen Wälder zu sehen. Es würde nicht mehr lange dauern und die kleine Gruppe würde ihre Reise durch den Wald anbrechen.

Vorsichtig dreht sich TianShi im Sattel um und blickt zur Weltenstadt zurück.
Hoffentlich kommen wir auch alle gesund zurück.
In jenem Moment mußte sie an den die Jagd denken, die noch immer dem Wurmdämon gewidmet war und bald in der Stadt losgehen würde. Sie hoffte von ganzen Herzem, dass sie die Dämon besiegen würden.
Vielleicht würde es ihn gar nicht mehr in der Weltenstadt geben, wenn sie zurückkehren.
Mit gemischten Gefühlen dreht sie sich schließlich wieder um und nimmt schweigend ihre Position in der Reisegruppe ein.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 15. Okt. 2002, 21:11 Uhr
Die Sonne hat sich schon ein gutes Stück über dem Horizont erhoben und beleuchtet die kleine Gruppe von Reisenden, die zielstrebig ihres Weges ziehen. Aeyolscaer blinzelt ein wenig, nicht oft war sie bei solch hellem Sonnenschein unterwegs. Ohne sich noch einmal umzudrehen, war sie mit den anderen aus der Stadt geritten, sie hatte sich bereits in den Gassen und auf dem Platz der Händler heimlich von der Weltenstadt verabschiedet.
Nur ab und zu wirft sie einen Blick hinter sich, um zu sehen, wie es ihrer Freundin auf dem Pferd ergeht. Sie selbst fühlt sich nicht gerade wohl, es ist eine wirklich ungewohnte Art für sie, zu reisen. Wie gern würde ich den Wind unter meinen Schwingen spüren und das Land unter mir fortwehen sehen... aber ach, wie lange muss ich darauf noch warten? Sie liegen gut in der Zeit, es scheint nicht unmöglich, ihr Ziel in der vorbestimmten Zeit zu erreichen. Wie können Myore und Magnus nur so lange unbeschwert auf den Pferden sitzen bleiben? Jetzt erst fällt ihr auf, dass sie ihre Hände die ganze Zeit im Sattel verkrallt hatte, und etwas beschämt lässt sie endlich locker und entspannt sich ein wenig. Jedoch verlief unsere Reise bisher erstaunlich ruhig, mir ist unwohl dabei, es ist, als würde da draußen irgendetwas unsere Ankunft erwarten, uns aufhalten wollen...

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 15. Okt. 2002, 22:48 Uhr
Auf den ersten Kilometern beobachtet Myore hauptsächlich die beiden Frauen und wie sie mit den Tieren zurecht kommen.

Es ging so, die Tiere die er gekauft hat, waren wirkliche Lämmer, die die Unerfahrenheit der beiden Reiterinnen nicht ausnutzten.

Sein Hengst dagegen war ein erheblich aggressiveres Tier, dem er wirklich unterwerfen mußte. Sobald er dies getan haben wird, wird es ein herrliches Pferd sein, freut er sich.

Aber vor allem TianShi machte ihm Sorgen, für sie schien das Pferd einewirkliche Qual zu sein.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 16. Okt. 2002, 09:27 Uhr
Shrix strahlt trotz ihres ungewohnten Sitzplatzes auf dem Pferderücken, als die Gruppe sich endlich von der lauten, stinkenden Stadt entfernt. Die aufsteigende Sonne taucht die Wälder in goldenen Dunst und der Tag scheint unerhofft schön zu werden. Vom Lied der Vögel begleitet zieht die Gruppe langsam dahin, in südwestlicher Richtung, mit dem Morgen im Rücken. Shrix' Befürchtungen bezüglich des ungewohnten Fortbewegungsmittels zerstreuen sich langsam, als von der Stute nichts weiter ausgeht als Sanftmut und Ruhe. Die Fee kann eine gewisse freudige Nervosität bei dem Tier spüren, das wohl ahnt, dass es hinaus in die Wälder kam, hinaus aus der Stadt mit ihren uneben gepflasterten Straßen und der Enge des Stalls beim Händler. Und so beschließt sie, die Reise vorerst zu genießen und diese seltsamen, langen Wesen zu beobachten. TianShi ist deutlich anzumerken, dass sie sich auf dem Pferd mehr als unwohl fühlt, aber sie sagt nichts.

"Morgenfeuerfunken, Frösche schlafestrunken,
so sammeln wir den Honigtau und machen daraus Sommerwein.
Machen Honigbutterkuchen und noch Kürbiskopfkompott
Feiern, weils Anukis' Wunsch, den jungen Herbst mit Fröhlichsein.

Hörst im Wald der Feen Gesang und der Gnom' Gegrummel
schert sich Bös' zum Donnerdrummel
Und  es brummt im Wald die Hummel
schert sich Bös' zum Donnerdrummel"


Es war nur eine Frage der Zeit, bis einem der beiden männlichen Apfelfresser ihr Lied auf den Geist gehen würde, aber Shrix hat beschlossen, dass der herbstliche Morgen wie geschaffen für Gesang war und was kümmerten sie die beiden Kerle? Der Engel war es, weswegen sie entschieden hatte, diese seltsame Gruppe zu begleiten.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 16. Okt. 2002, 09:47 Uhr
Das Lied welches Shrix vor einiger Zeit angestimmt hatte, bewirkte dass sich TianShi langsam von ihrer verkrampften Haltung ablies. Nervös blieb sie dennoch.
Shrix befand sich vor ihr, genau zwischen den Armen die die Zügel festhielten.

Scheinbar konnte die Fee nichts von ihrer fröhlichen Art abbringen. Die Blicke der beiden Männer, die von Anfang an wohl nicht sorecht mit soviel Fröhlichkeit umgehen konnten, sprachen Bände und TianShi konnte sich ein kleinen Grinsen nicht verkneifen.
Sie hingegen fand es jedoch angenehmer jemanden zuhören zu können, als stumm vor sich hinzureiten.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 16. Okt. 2002, 15:23 Uhr
Neben Myore reitet Magnus auf seinem schwarzen Hengst und hat in den ersten Minuten auf ihrer Reise nur Augen für die Landschaft. Sein Blick schweift an den Frauen vorbei zu den fernen Ausläufern eines großen Waldes. Das muß das Larisgrün sein.Ich kann es kaum erwarten ihn aus nächster Nähe zu sehen. Nach einigen Stunden wird ihm dieser Wunsch gewährt und die Gruppe taucht in die Wälder ein. Immer wieder durchbrechen Lichtstrahlen das dichte Blätterdach. Kleine Bäche rauschen in der Ferne und die ersten goldenen Blätter fallen zum Boden. Tief und fest atmend erkunden seine Augen jeden Busch und jeden Baum der den Rand des Weges säumt. Mit lauter und fröhlicher Stimme reißt Shrix ihn aus seinen Gedanken und Magnus beantwortet dies mit einem wütenden Knurren das so leise ist das es nur Myore hören kann. Diese kleine Blütenbestäuberin und ihr dämliches Lied sollen doch zusammen zur Unterwelt fahren! Wie um sich zu beruhigen denkt er an die Lieder seiner dunklen Rasse und streicht mit seinen Fingern an der rechten Hand über den Dunkling. Leise läßt Magnus es aus der Scheide fahren und stolz betrachtet Magnus die vielen kleinen Kerben auf der Klinge. "Habt ihr schon einmal Jemanden getötet oder umbringen müssen?" Sein Blick wandert zu Myore und es ist ihm völlig gleich ob einer der anderen Gefährten zuhören würde oder nicht. Das Thema das der Halbmensch anschneidet passt nicht zur Fröhlichkeit die das Lied von Shrix ausstrahlt und läßt seine Frage völlig unpassend erscheinen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 16. Okt. 2002, 15:31 Uhr
Auf Myore wirkte das fröhliche Lied der Fee zu erst sehr nervend, dann begann er aber nach einiger Zeit sich auf das Umland zu konzentrieren, je weiter sie sich von der Stadt entfernten, so wachsamer wurde er.

Voll unerwartet kam Magnus Frage, Myore schaut ihn etwas veblüfft an, fängt sich dann aber wieder.

"Ja, ich habe getötet, mehr als genug Lebewesen. Ich bin, ich war Soldat, mein Land ist zerissen in einem Bruderkrieg, der seid vielen Jahrhunderten anhält. Bis vor kurzem war es meine einzige Bestimmug in diesem Krieg zu kämpfen, einen Krieg, in dem man kaum die Seiten auseinanderhalten kann, außer deren Schlachtrufe."

Nach kurzem Zögern fügt er etwas leiser hinzu:
"Und für diesen Krieg habe ich auch gemordet."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 16. Okt. 2002, 19:03 Uhr
Die Tatsache das Myore in einem Krieg gekämpft hat erstaunt Magnus etwas. Ein kleines Lächeln stiehlt sich auf seine Lippen und mit leiser Stimme führt er das Gespräch fort. "Wisst ihr bei meinen Volk bekommen ehrenhafte Krieger diese fast schon rituelle Waffe." Seine Hand hebt den Dunkling vor ihm in die Höhe. Die matte Klinge besitzt zwischen Heft und Klinge auf beiden Seiten eine kleine freie polierte Stelle. Auf einer der beiden Seiten sind schon gut zwei Dutzend Kerben in das Metall eingeritzt worden. Seine Finger deuten genau auf diese Kerben und eine kleine Zeit lang lenkt Magnus das Pferd nur mit seinen Beinen. "Eine Kerbe für einen getöteten Feind im Kampf. Bewaffnete Gegner, alles andere ist unehrenhaft und gilt als Schande. " Während Magnus weiterspricht steckt er die Waffe zurück in die Scheide. "Ausgeschlossen davon sind Hinrichtungen und Jagdveranstaltungen. Der Spaß jedoch darf nie zu kurz kommen!" Ein kleiner Seitenblick zu Shrix auf TianShis Pferd verdeutlicht seine Worte. "Als ein dunkles Wesen wird von mir ja fast erwartet das ich böse und mordlustig bin." Magnus lauscht lachend den folgenden Worten Myores während sie gemächlich ihren Weg fortsetzen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 16. Okt. 2002, 20:07 Uhr
Die beiden Männer sprechen zwar nicht gerade laut, aber dennoch ist jedes einzelne Wort gut zu verstehen, sofern sie nicht flüstern.
Das Gesprächsthema behagt dem Engel nicht wirklich. Besonders der Seitenblick Magnus`entlockt dem Engel für einen Moment einen Gesichtsausdruck, der wohl als Verärgerung zu deuten ist.

Das Laub des Waldes raschelt und ist neben dem Gemurmel der Männer und den Geräuschen der Pferde das einzige was weit und breit zu hören ist.
TianShi wußte nicht auf was sie alles in der nächsten Zeit achten mußte, aber in ihrem Inneren bereitete sie schon auf die erste Nacht im Freien vor.
"Ich hoffe es wird nicht allzu kalt." murmelt sie leise vor sich hin und in Gedanken versunken.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 16. Okt. 2002, 22:54 Uhr
Shrix nimmt nichts von alledem wahr, aber sie spürt deutlich, dass TianShi hinter ihr aus irgendeinem Grund verärgert ist. Deshalb dreht sie sich um, schaut den Engel mit großen, dunkelblauen Augen an und lächelt ihr strahlendstes Lächeln.

"Es war eine Biene
die war ganz klein, nicht groß.
wurd geliebt von nem Hummelchen
und wurd ihn nich' mehr los.

Er summte und brummte
hinter ihr im Moos
Aber so sehr er sich bemühte
die Biene fand das nicht famos.

Wollt gewinnen ihre Liebe,
Er schenkte ihr viel Heidekraut,
Doch konnt Hummelchen nicht ahnen
dass Bienchen vor der Heide graut.
"

Dann zupft sie vorsichtig an TianShis Rock und streicht bewundernd über den Stoff. "Bei Bienchens Honigwaben, das fühlt sich an wie Spinnenseide. Wußte gar nicht, dass ihr großen Leut' so herrliche Sachen habt. Weißt du, in meiner Heimat ist dieser Stoff ganz besonders wertvoll, denn die Spinnen geben nicht viel davon her. Meine Base Katarinchen Daunenflügel, die konnte weben, weben konnte die! Hier fass mal an." Sie hält TianShi einen Zipfel des dünnen, weißen Kleidchens hin. "Katarinchen, hab ich zu ihr gesagt, Katarinchen, mach mir einen Stoff, der genauso ist, wie Spinnenseide. Und ich weiß nicht, wie sie's geschafft hat, aber dieses Kleid hier ist fast wirklich wie Spinnenseide." Sie strahlt dem Engel begeistert ins Gesicht und die Augen funkeln. "Vielleicht muss ich dazu sagen, dass Base Daunenflügel aus einer langen Linie von Weberlingen abstammt, die machen das wirklich schon so lange, dass selbst Großvater Flinkflügel nicht mehr weiß, wie lange eigentlich."

Eine Florfliege flattert heran und setzt sich wie selbstverständlich auf Shrix Arm. Die Fee hält schützend die hohle Hand über das grün schimmernde Insekt. "Pssst! Du muss' leise sein. Der arme Kerl... ist nicht mehr seine Zeit, weißt du? Geht langsam auf den Winter zu. Wenn der Nordwind weht, dann kann man ihn riechen, den Winter." Sie zieht das Näschen kraus, als würde sie schnuppern. Dann beginnt sie leise zu summen und die Melodie scheint nur für das Insekt bestimmt zu sein.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 16. Okt. 2002, 23:53 Uhr
Schmunzelnd sieht der Engel der kleinen Fee vor sich in die Augen.
"Fallen dir solche Lieder einfach so ein oder sind es welche deines Volkes?"
TianShi stellte sich in jenem Moment vor, wie es wohl wäre, wenn Shrix die Gruppe nicht begleitet hätte. Aeyolscaer war generell misstrauisch und zurückhaltend bei Fremden und sie selber hätte wohl kaum viel mehr zur Unterhaltung beigetragen, so dass die Reise sehr schweigsam verbracht worden wäre, wenn man von den Kampferfahrungsgesprächen absah.

"Ich glaube es ist noch ein Kleid aus meiner Heimat. Leider kann ich dir das aber nicht mehr genau sagen."
Gab es in ihrer Heimat überhaupt soetwas wie Spinnenseide? Oder war es vielleicht nur ein Stoff der vermutlich ähnlich dem war, den Shrix Spinnenseide nannte? Der Engel zuckt mit den Schultern um sich einzugestehen, dass sie keine Antwort darauf wußte. Für Shrix möchte diese Bewegung bedeutungslos erscheinen.
Aufmerksam hört der Engel den Erklärungen der Fee zu, als diese von ihren Verwandten berichtet.
"Vermisst du sie?" kommt es plötzlich über TianShi`s Lippen. Egal wovon Shrix sprach, sie hatte durch irgendwelche Kleinigkeiten stets einen Bezug zu ihrer eigenen Heimat. Flügel, lange Stammbäume, seltene Dinge. Für einen Moment werden ihrer Augen einen Hauch dunkler und es scheint als wäre kein Licht mehr in ihnen. TianShi hebt ihren Kopf und blickt kurz gen Himmel. Die Sonne hatte bereits ein weiteres Stück zurückgelegt. Ebenso waren sie weiter in den Wald vorgedrungen. Nichts von dem hatte sie wahrgenommen, seit Shrix den Engel mit ihrer fröhlichen Art in das amüsante, wenn auch eher einseitige Gespräch eingebunden hatte.

Vorsichtig beugt sich TianShi ein Stück weiter nach vorne um zu sehen, was Shrix vor der Kälte schützen will. Es ist nur ein Insekt. Aber es rührt TianShi wie sich die kleine Fee sich darum sorgt. Langsam streckt der Engel einen Finger aus und berührt die Florfliege. Kurz leuchtet ein kleines blauen, sehr blassen Licht auf. Etwas zu hastig zieht TianShi ihre Hand zurück.
Hatte Shrix das Licht wahrgenommen? Und wieso war es überhaupt erschienen? Sonst wurde es nur sichtbar wenn sie heilte.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 17. Okt. 2002, 00:30 Uhr
"Wir haben keine rituellen Waffen aber ich kenne es von unseren Verbündeten, die solche Waffen haben.",

er zögert kurz und lacht kurz, bevor er fortfährt:

"Ja dunkle Wesen, man nennt uns die finstren Rassen, irgendwann beschlossen die Reiche des Westens und der finsterniss zuzusprechen und damit einen Grund zu haben uns zu bekämpfen.
Mittlerweise zittern die Menschen wenn sie unseren Namen hören, die Elben Allandes oder auch Dunkelelben.

Sie glauben mittlerweile an ihre eigenen Lügen, daß wir nachts über ihre Bauernhöfe herfallen und sie niederbrennen. Aus ein paar Hunden verurteilen sie ein ganzes Volk und deren Verbündete.",

Myore spukt bei seinen Worten abfällig aus,

"Sogar ihre Religion basiert darauf!"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 17. Okt. 2002, 16:36 Uhr
Sieh an sieh an, diese Elfen sind also auch dunkle Wesen... interessant. Magnus Wissen ist durch die Geschichten und Erzählungen aus dem Norden begrenzt. Kein Wunder das es ihm völlig neu erscheint doch weitere Gedanken in dieser Richtung werden wieder durch ein Lied von der kleinen Plappertasche Shrix verhindert. Verärgert blickt der Halbemensch zuerst zu Myore und dann zu Shrix auf dem Sattel. Im stillen verflucht er die kleine Fee, doch nach wenigen Versen verstummt sie weider. Über diese unerwartete Pause erleichtert blickt Magnus zur undurchschaubaren Aeyolscaer. Irgendetwas gefällt ihm an ihr nicht und wirkt unnatürlich. Doch egal wie verstohlen er sie auch mustert ihm fällt nichts auf. Das gleiche unheimliche Gefühl befällt Magnus wenn sein Blick und der von TianShi sich treffen. Beim Namen des Verbannten mit wem reise ich denn hier überhaupt?? Diesmal verflucht Magnus seine Eltern und knurrt leise. Sein schwarzes Blut wurde durch die Vermischung verringert und verunreinigt. Seine Sinne und Fähigkeiten werden nie so wirken wie bei einem reinen Vertreter seiner Art. Diese Tatsache hat es ihm bei seinem Volk nicht leicht gemacht und brachte viele Schwierigkeiten mit sich. Und doch wurde aus ihm ein geborener Kämpfer der in der Rangordnung aufstieg. Dies beweist der Dunkling in seinem Besitz. Es wird sich noch zeigen wer ihr seid. Neugierig mustert Magnus nun den Elf auf seinem Pferd. Was hat ihn denn von seinem Volk hierher verschlagen? Wurde er verstossen oder wollte Myore nur die fernen Länder bereisen? "Warum seid ihr hier Myore? Eure Heimat liegt doch sicher weit entfernt von hier. Was kann einen Elf wie euch dazu bringen seine angestammte Heimat zu verlassen?"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 17. Okt. 2002, 22:23 Uhr
Während TianShi die Landschaft betrachtet, um die Sache mit dem Licht in Vergessenheit zu bringen, und ab und zu Shrix ein Lächeln schenkt, wenn diese ihre Lieder singt oder TianShi von für sie interessanten Dingen erzählt, fällt ihr Blick auf Magnus.
Eingehend betrachtet er Aeyolscaer und in seinen Augen liegt ein Ausdruck der nur schwer zu deuten ist. Ein eisiger Schauer läuft TianShi den Rücken herab und nicht zum ersten Mal fragt sie sich ob es eine gute Entscheidung war voll wildfremde Männer als Begleitung mitzunehmen.
Der Blick des Engels streift den des Mannes und ein weiterer Schauer läuft ihm den Rücken herab und verursacht ebenso eine Gänsehaut. Es kommt TianShi fast so vor als läge eine unbestimmte Warnung in dem Blick. Als wolle Magnus etwas ihr oder Aeyolscaer sagen.
Als sich Magnus endlich wieder Myore zuwendet, verschwinden auch die düsteren Gedanken aus TianShi`s Kopf, aber dennoch gibt es einen bitteren Nachgeschmack, wenn sie daran zurückdenkt.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 17. Okt. 2002, 22:38 Uhr
Ein leichtes Kribbeln im Nacken macht Aeyolscaer darauf aufmerksam, dass sie beobachtet wird. Sie war völlig in sich versunken, mit den Gedanken ganz woanders - vielleicht an ihrem Ziel, oder in der Welt, aus der sie stammt. Doch nun blickt sie auf und bemerkt, dass es Magnus' Blick ist, der beobachtend auf ihr ruht. Sie wirft ihm einen stechenden Blick zu, der einen gewöhnlichen Menschen erschauern lassen würde, und ein leises Knurren dringt aus ihrer Kehle. Was suchst Du, unvollkommenes Menschlein? Die Geheimnisse, die ich in mir trage, sind die meinen, und mit niemandem werde ich sie teilen. Zwar spricht sie ihre Gedanken nicht aus, aber an der Verschlossenheit ihres Gesichts und der Augen, die leicht zusammengekniffen und misstrauisch wirken, lassen sie sich annähernd erraten. Als Magnus den Blick wieder abwendet, entspannt sie ihren Argwohn ein wenig, dennoch bleibt sie nun wachsamer.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 17. Okt. 2002, 23:03 Uhr
Myore scheint die Neugierde in Magnus geweckt zu haben, er hofft, daß dies eine positive Entwicklung ist.
Nichts ist ungünstiger als mit jemanden zu reisen, der einen töten möchte.

Als Magnus sich wieder ihm zuwendet, fährt er fort:
"Meine Heimat heißt Allande, der Kontinent nennt sich Adalonde. Ich denke es ist weit von hier entfernt, sehr weit von hier. Ich weiß nicht, wie ich hierhergekommen bin, fragt mich nicht. Glaubt Ihr an das Schicksal Magnus? Ich habe das Gefühl, daß ich nicht zufällig hier gelandet bin, irgendeine Aufgabe wartet auf mich."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 20. Okt. 2002, 11:37 Uhr
Während Myore mit Magnus spricht spührt dieser die zunehmende Abneigung der beiden Frauen gegen ihn. Um dies nicht zu verstärken vermeidet er in den letzten Stunden des Tages jeden Blickkontakt. Die Sonne berührt den Horizont und der kühle Abendwind macht sich deutlich bemerkbar. "Schicksal? Hm es heißt bei manchen Religionen das die Götter unser Schicksal in der Hand hätten und man selbst keinen Einfluss darauf hat. Das glaube ich nicht. Ein Wesen kann wenn es will sein Schicksal selbst in die Hand nehmen." Tief im Wald beginnt es langsam dunkler zu werden als die Sonne hinter dem Horizont verschwindet. "Ich hätte auf ewig in meiner kalten Heimat leben können ohne sie einmal zu verlassen. Aber nein ich möchte die Welt sehen bevor ich sie wieder verlassen muß. Deswegen und nur deshalb bin ich hier, aus Neugier und Wissensdurst." Am Rande einer kleinen Lichtung mitten im wald nahe eines Baches hält Magnus sein Pferd an. "Nun heute kommen wir nicht mehr weiter, ich schlage vor wir rsaten hier und setzen Morgen unseren Weg fort. Was meint ihr?" Zum ersten Mal wandert sein Blick wieder druch die Runde.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 20. Okt. 2002, 14:52 Uhr
Auch wenn dieser Mann mir nicht sonderlich sympathisch ist, kann er doch gute Vorschläge machen. denkt der Dämon etwas erschöpft bei sich. "Ja", erwidert sie,"lasst uns eine Pause einlegen, wir sind heute gut vorangekommen." Sie blickt sich zu TianShi um, die ebenfalls ziemlich erschöpft wirkt. Selbst Shrix ist recht ruhig. Dann blickt sie zu Boden und überlegt fieberhaft, wie sie nun vom Pferd runterkommt. Dass das Pferd überhaupt hinter dem von Magnus zum Stillstand gekommen ist, liegt wahrscheinlich nur daran, dass das Tier ebenfalls ermüdet ist, denn sie selbst hätte es gar nicht dazu bringen können. Kurz schaut sie sich nochmal um, dann nimmt sie die Füße aus den Steigbügeln und lässt sich an der rechten Seite des Pferdes zu Boden gleiten. Na, das hat doch ganz gut geklappt. Die Zügel des Pferdes in der Hand und mit etwas wackligen Beinen wartet sie darauf, dass auch die anderen absteigen, damit sie gemeinsam das Lager bereiten können.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 20. Okt. 2002, 17:22 Uhr
Je weiter sich die Sonne senkt, desto deutlicher ist die fehlenden wärmende Kraft ihrer Strahlen zu spüren. Während sie immer tiefer in den Wald hineinreiten, zieht TianShi ihr Cape enger um sich und hüllt auch Shrix damit ein. Die Fee vor ihr war erstaunlich ruhig geworden. Möchte sie die Dunkelheit nicht?

Mittlerweile tat TianShi mehr als nur eine Körperstelle weh. Besonders in den Beinen verspürte sie des öfteren einen ziehenden Schmerz.
Vermutlich würde sie spätestens Morgen nach dem Aufstehen Muskelkater oder dergleichen haben.
Schließlich ist es Magnus der sein Pferd anhält und den Vorschlag verbreitet ihr zu übernachten. Froh endlich von dem Pferd zu kommen, nickt TianShi mit dem Kopf als er einen Blick in ihre Richtung wirft. Für eine Weile bleibt sie noch auf dem Tier sitzen und schaut sich um. Ein Bach war in der Nähe, so dass sie sich wenigstens notdürftig waschen konnten; zumindest aber was zu trinken hatten.
Aus den Augenwinkeln heraus betrachtet sie wie Aeyolscaer vom Pferd steigt und macht es ihr nach. Jedoch nicht ohne abzurutschen. Etwas unsanft schrammt sie mit ihrem Bein am Steigbügel vorbei und verursacht so einige Schrammen dort. Schmerzhaft beißt sie ihre Zähne zusammen, tut aber so als sei nichts geschehen.
Endlich wieder mit beiden Füßen auf dem Boden.
Fragend blickt TianShi zu Shrix und hält ihr dir Arme entgegen.
"Soll ich dich runterheben?"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 21. Okt. 2002, 11:10 Uhr
"Ja, dieser Platz scheint gut geeignet zu sein."

Myore schwingt sich vom Pferd:
"Ich werde mir mal die Umgebung genauer anschauen, damit wir keine unliebsamen Überraschungen erleben!"

Mit diesen Worten verschwindet Myore im Zwielicht und scheint mit den Schatten zu verschmelzen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 21. Okt. 2002, 15:23 Uhr
Seitdem das Insekt sich auf ihrem Arm niedergelassen hat, ist Shrix in eine eigenartige gedankliche Zwiesprache mit dem Tier gefallen. Hatte es doch so viel zu erzählen von dem Duft der Wälder, dem Glitzern des Ildorel und dem kühlen Wind zwischen den Hügeln. Ein leises Ziehen in ihrem Magen errinnert sie wieder einmal daran, wie weit sie sich von ihrer Heimat schon entfernt hatte. Dumme kleine Fee! Mußtest es ja unbedingt allen beweisen wie mutig du bist. Pah! Fliegendreck, das hab ich nun davon. Und so spricht sie den ganzen Tag kein Wort und fliegt in Gedanken durch die grünen Weiten des Dunkelwaldes. Deutlich kann sie das Harz der Bäume und den würzigen Duft des Waldhonigs riechen, während sie Spinnweben sieht, in denen sich Tautropfen fangen und ein helles Feenlächeln durch die Bäume hallt.

Als die Gruppe anhält um zu rasten, lässt sie sich bereitwillig von TianShi vom Pferd helfen. Etwas abseits setzt sie sich auf einen am Boden liegenden Baumstamm und schlingt den Umhang um die angezogenen Beine.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 21. Okt. 2002, 16:42 Uhr
Kaum ist Magnus von seinem Pferd abgestiegen untersuchen seine Augen den Waldboden und die kleine Wiese nach einem geeigneten Platz für die Zelte. Nach kurzer Zeit während Myore verschwindet und die beiden Frauen von ihren Pferden absteigen findet er eine passenden Rastplatz neben einigen Büschen und einer großen Eiche. Der Boden ist trocken und mit wenig Laub bedeckt. Trockenes Holz für ein Lagerfeuer dürfte in der Nähe leicht zu finden sein. Rasch entfernt er den schweren Sattel vom Rücken des Pferdes und legt ihn neben den Stamm der Eiche. Das Zaumzeug wird an seinem Platz gelassen und mit einem kleinen Klaps entläßt Magnus das Pferd für ein oder zwei Stunden in die Freiheit. Langsam trottet es zum Bach stillt hörbar seinen großen Durst und grast anschließend auf der kleinen Wiese. "Du wirst schon nicht abhauen mein Kleiner. Später binde ich dich über die Nacht an dem Baum an damit du nicht doch stiften gehst, man weiß ja nie." Mit einem breiten Grinsen blicken seine Augen zu den zwei Frauen und der kleinen Fee. "Ich denke ein kleines Lagerfeuer wird uns nicht schaden. Oder hat jemand einwende?" Sein Blick fällt besonders auf die kleine Shrix die es sich inzwischen auf einem am Boden liegenden Baumstamm gemütlich gemacht hat.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 21. Okt. 2002, 16:49 Uhr
Nachdem sie Shrix heruntergehoben hatte, schaut ihr TianShi noch eine Weile zu. Irgendwie wirkte sie in diesem Moment etwas verloren. Still und leicht zusammengekauert saß sie dort beim Baumstamm und war mit den Gedanken ganz woanders.
Ob sie es bereut mitzukommen?
"Ja ein Feuer ist eine gute Idee. Meint ihr es wird sehr kalt werden heute Nacht?"

Schließlich löst sie das Zelt und die Beutel vom Sattel des Pferdes und legt sie etwas abseits nieder.
"Magnus, könntet ihr mir beim Sattel helfen?" fragend blickt sie zu ihm rüber, während sie sich ihrem Pferd nähert.

Myore war schon irgendwo im Dickicht verschwunden und weder zu sehen noch zu hören. Aeyolscaer schien es Magnus`s gleichzutun und auch ihr Pferd von dem Ballast zu befreien.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 21. Okt. 2002, 17:07 Uhr
Auch bei Aeyolscaers Pferd ist ein Zelt am Sattel befestigt, und mit geschickten Fingern löst sie es und trägt es zu der Stelle, die Magnus scheinbar als geeignet empfunden hat, um es dort zunächst abzulegen. Etwas verstohlen schaut sie sich um Sehr gut, wie man ein Zelt aufbaut, weiß ich auch nicht... nun, wir werden sehen. "Ein Feuer halte ich für eine sehr gute Idee, ich mag es nicht, morgens mit klammen Gliedern zu erwachen." Die Vorstellung behagt dem Dämon ganz und gar nicht, vor allem in der Voraussicht, noch einige Tage unterwegs zu sein. Was weiterhin mit dem noch zusammengerollten Zelt geschieht scheinbar nicht beachtend, kehrt sie zu ihrem Pferd zurück und schaut nach, ob sich sonst noch etwas Nützliches für das Lager in den Satteltaschen befindet. Ein wenig ziellos wühlt sie in den Taschen herum, das Pferd wird schon unruhig und will sich eigentlich zu dem von Magnus gesellen, um ebenfalls in Ruhe zu grasen, also befreit Aeyolscaer das Tier vom Sattel und trägt ihn recht mühelos zu einer trockenen Stelle, die sie gut im Blick behalten kann. Im Wald sind viele Geräusche zu hören, deren Herkunft sie nicht verraten, knacken, knistern, Schreie von Vögeln und anderen Waldtieren, die sich vom Lager fernhalten.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 21. Okt. 2002, 17:13 Uhr
Sein Blick wandert auf TianShis Frage zum blutroten Himmel der merklich aufgeklar ist und sich die letzten Wolken auflösen. "Es wird eine sternklare Nacht. Ja es könnte kalt werden, am besten ihr wicklt euch in zwei Decken ein dann dürfte es euch warm genug sein." Seine rauen Hände packen neben den zierlichen Finger von TianShi den Sattel an und gemächlich setzen sie ihn neben den anderen Beiden. Kurz streifen seine Hände ihre kleinen Finger beim Absetzen des Sattels. Für einen winzigen Augenblick werden seine Hände von einer ungewöhnlichen Wärme durchströmt. Innerlich überrascht und zugleich erschrocken zieht sich Magnus sofort von TianShi zurück und läßt ihr Pferd neben seinem Hengst grasen. "Ich kümmere mich um das Lagerfeuer. Wer will kann sich noch ein warmes Abendmahl zubereiten." Langsam beginnt Magnus kleine Äste und Stöcke für ein Feuer zu sammeln. Nach einiger Zeit wirft er alles auf einem Haufen und kramt aus einem kleinen Beutel unter seinem Mantel zwei Feuersteine hervor. "Hat einer von euch Beiden Erfahrung im Zeltbau?" Auf den Knien versucht Magnus mit den beiden Steinen einen großen Funken zu erzeugen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 21. Okt. 2002, 18:01 Uhr
Als Magnus verkündet dass es in der Nacht wohl kalt werden wird, sinkt TianShis Reiselust um einiges weiter.
Worauf hatte sie sich nur eingelassen. Aber auch wenn diese Art zu Reisen ungewohnt war und sicherlich zu langsam ging, so waren sowohl Aeyolscaer als auch sie auf Begleitung die sie vor eventuellen Gefahren beschützt angewiesen.
Wie leicht wäre es doch, auf anderem Wege.
Nicht mal in Gedanken wagte TianShi zuviel von sich preisgeben, obwohl außer Aeyolscaer niemand in ihrer Nähe war, der sich zu ihnen vortasten konnte. Oder doch?
Kurz läßt sie ihren Blick über die Anwesenden streifen und bemerkt dabei, dass Magnus bereits zu ihr kommt um zu helfen. Mit einem zaghaften Lächeln blickt sie ihn an.
"Danke!"
Gemeinsam mit Magnus hebt sie den Sattel vom Pferd. Es war erstaunlich welches Gewicht sie hatten. Ganz zu schweigen von dem was die Pferde zusätzlich noch tragen konnten und mußten.
Etwas am Verhalten des Halbmenschen änderte sich, als sie sich kurzzeitig berühren. Hatte er etwas gespürt? TianShi konnte nie sagen, wie andere ihre Berührungen empfanden. Sie hoffte das sie sich es nur einbildete.

Ein Zelt aufbauen? Ich bin froh das ich auf das Pferd gekommen bin? Etwas unglücklich blickt TianShi zu ihrem Tier hinüber.
"Nein ich brauchte bisher keine Zelte aufbauen. Aber sagt mir was ich tun soll und ich werde mein bestes geben."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 21. Okt. 2002, 18:15 Uhr
Als sie Magnus' Frage zum Aufbau der Zelte vernimmt, gesellt Aeyolscaer sich zu den beiden und zuckt ebenfalls etwas ratlos mit den Schultern. "Auch ich weiß nicht, wie dies vonstatten geht, doch möchte ich gerne mit anpacken, nach ein paar Nächten weiß ich es vielleicht besser." Hoffnung klingt in ihrer Stimme mit, doch wer sie gut kennt mag auch ahnen, dass ihr all das gar nicht so behagt. Auch wenn sie selbst sich gar nicht wohl in ihrer momentanen Haut fühlt, nickt sie TianShi aufmunternd zu. Wir schaffen das schon irgendwie... was haben wir schon durchgestanden, dies wird uns doch nicht niederringen? Denk einfach an das, was wir erreichen können, wenn wir nicht aufgeben. Ihr Gedanke wird von einem seltsamen Geräusch unterbrochen, das aus dem Wald dringt. Misstrauisch ruckt ihr Kopf herum und sie wittert in die Richtung, aus der das Geräusch kam.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 21. Okt. 2002, 18:55 Uhr
"Hm gute Frage, am besten zeige ich es euch einfach mal." Mit diesen Worten läßt Magnus erneut die zwei Steine aufeinander schlagen und erzeugt endlich den erhofften Funken der langsam ein paar trockene dünne Zweige zum glimmen bringt. Vorsicht pustet Magnus und entfacht so langsam ein kleines wunderbares Feuer. Nachträglich wird eine kreisrunder Steinwall um die feuerstelle gelegt um eine unkontrollierte Vergrößerung des Feuers zu vermeiden. Leise knistert das Holz und die ersten Flammen steigen auf. Aeyolscaer dreht sich plötzlich um und starrt auf einen Punkt in den dichten Büschen. Rasch steht Magnus vom Feuer auf und holt die Zelte in die Nähe des warmen Feuers. "Wenn ihr wollt könnt ihr zusehen. Vielleicht hilft euch das." TainShi macht es sich am Lagerfeuer bequem während Magnus das erste Zelt aufbaut und Aeyolscaer ihren Gedanken nachgeht. "Wo steckt bloß Myore?"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 22. Okt. 2002, 07:32 Uhr
Shrix atmet tief und gleichmäßig. Ihr Augen sind geschlossen, als würde sie schlafen, aber innerlich ist sie wachsam. Langsam wiegt sie sich hin und her und summt eine leise Melodie, die wie das Flüstern im Wind eines Weidenbaums klingt. Als das Knistern von brennendem Holz erklingt, riskiert sie einen Blick. Ihre drei Gefährten hatten ein Lagerfeuer entzündet und schon öffnet sie den Mund um zu protestieren. Aber kein Laut dringt über ihre Lippen. Das waren Apfelfresser. Und Apfelfresser frieren leicht.

Das Feuer brennt hell und rotgolden gegen den dunklen Wald und den roten Abendhimmel, während zwischen den Bäumen im Osten erste Sterne auszumachen sind. Shrix atmet tief ein und mit einem leisen Seufzen wieder aus. Dann streckt sie die Beinchen aus, die von dem weißen Kleid gänzlich bedeckt werden und den lindgrünen Umhang, der wie aus Laub gemacht aussieht, um sich schlingend läuft sie flink zu den anderen und hockt sich dicht neben TianShi auf den Boden. Das Feuer strahlt eine starke Hitze aus und Shrix beginnt sich wohlzufühlen.

Dann ist da auf einmal etwas, das nicht stimmt, eine Ahnung, das Gefühl beobachtet zu werden. Das runde Gesicht wendet sich dem Wald zu und der aufsteigenden Finsternis darin. Die Feenaugen scheinen die Dunkelheit zu durchdringen, aber es scheint nichts zu geben, was einen beunruhigen könnte. Und doch... Wieder ein leises Rascheln, für Menschenohren nicht hörbar, aber Shrix spürt sehr deutlich, dass dort etwas ist, viele kleine dunkle Augen, die am Rande des Lichtscheins kauern und beobachten. Die Fee rückt enger an den Engel und dann zupft eine kleine weiße Hand leicht an derem Ärmel. Als TianShi hinuntersieht, blickt sie in die dunklen, glänzenden Augen des kleinen Geschöpfes. Wieder ein Murmeln, ein Raunen und Shrix blickt ernst.

"Dunklinge."

Das Wort kommt leise und so selbstverständlich über ihre rosigen Lippen, als hätte sie TianShi eine gute Nacht gewünscht.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 22. Okt. 2002, 08:20 Uhr
Myore ercheint lautlos direkt neben dem gerade enstehenden Lagerfeuer.

Seine Augen glühen leicht rot, was allerdings schnell verblasst, so das man es für eine Einbildung hält.

Er wendet sich zu Magnus und zischt leise:
"Irgendwas ist hier draußen und es ist uns nicht wohlgesonnen!"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 22. Okt. 2002, 10:16 Uhr
Ich hoffe du behälst damit recht.
TianShi Blick scheint für einen Moment voller Zweifel als sie Aeyolscaer anblickt. Dann schleicht sich jedoch ein Lächeln auf ihr Gesicht.
Da es für TianShi bereits jetzt merklich kühler geworden ist, setzt sie sich ans Feuer um sich zu wärmen. Aufmerksam schaut sie Magnus zu, wie er das Zelt aufbaut.
Wie soll ich das jemals alleine hinkriegen?

Erst jetzt bemerkt der Engel, dass etwas mit Aeyolscaer nicht stimmt. Zwar befindet sich der Dämon nicht im direkten Blickfeld, aber deutlich kann TianShi spüren, dass Aeyolscaer angespannt ist. Plötzlich wird auch Shrix mobil und kommt in ihr Cape eingehüllt zu TianShi geschlichen. Sie setzt sich so dicht, dass TianShi annimmt das sie vor etwas Angst hat.
Hat es was mit dem zu tun, was Aeyolscaer beschäftigt?
Sacht drückt TianShi die kleine Fee an sich. Langsam bekam TianShi der Engel ebenfalls der Gefühl dass jemand dort draußen war. Als Myore so plötzlich auftaucht zuckt sie mehr als deutlich zusammen und schenkt ihm einen verärgerten Blick.
Bis auf die Lichtung, die vom Feuerschein erhellt wird, bleibt alles um sie herum dunkel. Zu dunkel um etwas zu erkennen. Aber nicht um etwas zu spüren.
"Dunklinge? Was sind Dunklinge?"
Auf Myores Bemerkung reagiert sie nicht. Shrix wußte scheinbar was dort draußen war.

Sind die uns wirklich feindlich gesonnt? Wenn ja, warum kann ich ihre Auren nicht warhnehmen?
Aeyolscaer bedenke dass du dich zurückhalten mußt... auch wenn es dir schwerfallen sollte. Wir dürfen nichts riskieren!

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 22. Okt. 2002, 10:31 Uhr
Der Schein des Feuers spiegelt sich in den Augen der Fee, die wie kleine Seen in dem blassen Gesicht schimmern. Es scheint mit einem Mal dunkler zu sein als noch vor wenigen Momenten.

"Dunklinge... das kleine Volk, zu dem auch die Feen gehören. Sie tun euch nichts, solange ihr Licht bei euch habt. Sie leben in der Dunkelheit und die Dunkelheit lebt in ihnen." Shrix scheint keine wirkliche Angst zu haben, aber sie kauert sich eng an das Feuer und den Lichtschein. Stadtbewohner... brechen zu einer Reise in den Wald auf und haben keine Ahnung von dem, was darin lebt, zum Donnerdrummel!

Die Finsternis zwischen den Bäumen ist nun beinahe undurchdringlich und die ganze Gruppe vernimmt deutlich ein Wispern und Flüstern aus dem Wald um den Lagerplatz herum.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 22. Okt. 2002, 11:09 Uhr
Dunkle Augen blicken zu TianShi während Shrix ihr geduldig erklärt was Dunklingen sind.
"Also sind wir beim Feuer sicher? Sie greifen uns auch bestimmt nicht an?"

TianShi fühlte sich unwohl. Zum ersten Mal waren sie jetzt den beiden Männern ausgeliefert. Sollte es zum Kampf können, dürfte sie nichts tun, was andere verletzt. Jedes Blutvergießen durch sie oder Aeyolscaer würde Reiseabbruch bedeuten.
Der Engel beugt sich ein Stück weit nach vorne so dass die Haare das weiße Gesicht verbergen. Wäre kein Licht vorhanden, so würde man sie kaum von den Schatten des Waldes trennen können.
Die Ruhe der kleinen Fee vermag auch TianShi etwas zu beruhigen. Dennoch kann sie spüren, dass Shrix nicht alles ausspricht was ihr auf dem Herzen lag.

Waren es eigentlich Stimmen oder nur der Wind, der durch den Wald schlich, welches Geräusche verursachte? Kommunzierten die Wesen vielleicht da draußen und keiner von ihnen konnte sie verstehen?
Wieder wurde sich TianShi der Tatsache bewußt, dass sie in einer Welt lebte, von der sie keine Ahnung hatte. Eine Welt zu der sich nicht wirklich gehörte.
Ich bin nicht das für was man mich hält... kleine Fee.
Wieviele Wesen gab es eigentlich die von ihrem wahren Ich wußten? Ursprünglich waren es fünf. Durch Zufall hatte Morholdrim ihre wahre Gestalt gesehen, so dass es sechs waren. Aber nach jenem Tod belief(?) sich die Zahl abermals auf fünf. Und dann gab es noch alle jene die Vermutungen hatten, aber keine Beweise. Zu denen zählten wohl Caewlin und Calyra.
In Gedanken versunken bemerkt TianShi nicht was um sie herum passiert.
Ihr Blick ist starr auf das Feuer gerichtet, welches ihr Haar rötlich glänzen läßt. Der Engel sieht einfach nur Flammen die immer wieder in die Luft emporsteigen und einen irrsinnigen Tanz aufführen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 22. Okt. 2002, 12:49 Uhr
"Also weißt du: Dunklinge sind wie Feen, wie Gnome oder eine Mischung aus beidem. Beim Eichkätzchenfuß, jedenfalls gehören sie zum Kleinen Volk, so wie ich. Und sie gehören zum Wald, ebenso, wie die Feen und die Druden und jeder Halm und jeder Ast." Shrix starrt in das Feuer, sie weiß nicht, ob ihr jemand außer TianShi zuhört, aber das ist ihr auch egal. "Vor langer, sehr langer Zeit, da gab es Wesen, die waren eins mit dem Licht und der Dunkelheit. Aber sie wurden zerrissen, in zwei Teile, von bösen Mächten, die nicht ertragen konnten, dass es etwas gab, das diese Gegensätze in sich vereint. Und so entstand das Kleine Volk, Feen wie Licht und Dunklinge wie Finsternis. So jedenfalls erzählt man es sich." Shrix' Finger malen kleine Kreise in den sandigen Boden, während das Feuer knistert und lodert und Wärme verbreitet. "Nein, sie tun euch nix. Nicht, solange ihr Licht bei euch habt."

Tatsächlich scheint der Wald um die Gruppe herum verstummt zu sein und die Stille hängt wie ein unsichtbarer Schleier über der Lichtung. Der Himmel spannt sich dunkelblau über die Baumwipfel während der Wind einzelne Wolken vor sich her treibt.

"Es wird regnen, morgen."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 23. Okt. 2002, 15:36 Uhr
Auch der Dämon hat Shrix' Erklärungen interessiert gelauscht. Ich glaube, ich habe schon einmal von den Dunklingen gehört. Ein interessantes Völkchen. Nun legt sie etwas trockenes Holz nach, das das Feuer einen Moment noch stärker auflodern lässt, und hockt sich dann neben TianShi, um dann ihren Blick noch ein wenig durch die Umgebung wandern zu lassen. Ab und zu wird er von einer Bewegung im Unterholz gefangen, ihre Augen funkeln interessiert. Dann wendet sie sich an die anderen. "Wer übernimmt die erste Wache diese Nacht?" Es ist kalt, aber das Feuer wärmt ihr den Rücken, am liebsten würde sie ihm noch näher sein. Und morgen, sagt Shrix, wird es regnen... was für eine wunderbare Vorstellung... völlig durchnässt und durchgefroren zu reisen...

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 23. Okt. 2002, 15:39 Uhr
"Ich habe keine Probleme damit mir die Nachtwachen mit Magnus alleine zu teilen, wenn es ihm Recht ist.", erwiedert Myore der angestrengt in die Dunkelheit blickt.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 23. Okt. 2002, 15:44 Uhr
Aeyolscaer legt den Kopf etwas schief. "Nun, wie Ihr denkt, doch falls Ihr ermüden solltet, zögert bitte nicht, uns Bescheid zu sagen." Ich bin immer noch erstaunt, wie gut die beiden bisher miteinander zurechtkommen... Sie erhebt sich und tapst mit ihren bloßen Füßen über die leise raschelnden Blätter und sich gelb färbendes Gras, das an ihren Fußsolen zu kitzeln versucht, zum Zelt, das Magnus bereits aufgebaut hat. Schnell ist sie hineingekrochen und kuschelt sich in ihre Decken, doch schlafen wird sie noch nicht. Sie denkt nach, will es noch nicht ganz wahr haben, dass nach ihrer Reise ihr Aufenhtalt in den Immerlanden vorbei sein soll... Nun, sei es, wie es sei... es muss wohl geschehen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 23. Okt. 2002, 19:13 Uhr
"Soso Dunklinge, gefährliche Geister." Halb belustigt halb scherzhaft kommentiert Magnus Shrix Ausführung über die ungebetenen Gäste in der Dunkelheit. Kaum ist seine Arbeit getan spricht Myore die Wacheinteilung an. "Von mir aus solange euch meine Schlafgewohnheiten nicht stören. Wir werden uns abwechseln. Ich schlafe in der Nähe des Feuers nur mit Decken, das sollte reichen. In einem Zelt fühle ich mich wie eine Maus unter eine Käseglocke. Eigentlich nehme ich mit anderen Dingen vorlieb.." Sein Blick streift die große Eiche in der Nähe des Zeltes. "...aber ich möchte den Ratschlag der kleinen Nervensäge nicht unbeachtet lassen." Ja da oben wäre es normalerweise am sichersten, aber es ist etwas weit weg vom schützendem Feuer und so beschliesst Magnus nicht auf dem Baum zu schlafen. In der Vergangeheit hatte ihm dies schon einige male das Leben gerettet. Mit einem breiten Grinsen wendet er sich wieder Myore zu. "Wenn wir uns abwechseln so ist es mir egal wer zuerst wach bleibt. Wenn ihr euch traut dann schlaft als  Erster. Ich werde euch nichts tun solange ihr mir nichts tut, denkt daran Elf." Aeyolscaer huscht in das fertig aufgebaute Zelt und Magnus sieht ihr kurz nach. Sie sieht nachdenklich aus.. sehr nachdenklich. Mit einem Achselzucken sieht er TianShi und die kleine Fee an. Sie wirkt so zerbrechlich und klein. Etwas in ihm würde sie am liebsten zertreten obwohl sie ihm nichts getan hat. Halb widerwillig unterdrückt der Halbmensch dieses Verlangen. "Was ist mit euch beiden wollt ihr euch nicht auch schon hinlegen?" Langsam zückt Magnus den Dunkling und prüft mit einem Finger die Schärfe der Klinge indem er seitlich darüber streift um sich nicht zu verletzen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 23. Okt. 2002, 19:17 Uhr
TianShi sieht Aeyolscaer zu wie sie im Zeltinneren verschwindet um zu schlafen.
Sie selber konnte noch nicht schlafen, selbst wenn sie wollte. Sie war dabei etwas für sie völli fremdes zu tun und es gab soviel worüber sie immer wieder nachdachte. Statt selber schlafen zu gehen, holte sie sich eine Decke und wickelte sich darin ein. Mit einem Teil bedeckte sie auch Shrix. Deutlich konnte man die Anspannung der anderen fühlen, die immer wieder Ausschau nach den Dunklingen hielten.

Die Nacht hatte nun den Himmel soweit sie sehen konnte bedenkt und vereinzelt konnte man Sterne sehen. Der Mond war irgendwo hinter den Bäumen versteckt und spendete wenig Licht, aber dazu hatten sie ja auch das Lagerfeuer.
Alles um sie herum war rot-golden gefärbt und täuschte Gemütlichkeit und Schutz vor. Man hatte fast das Gefühl als säße man vor einem Kamin und die Geräusche seien nur Einbildung.
Ein Lächeln huscht TianShi über die Lippen als sie den Gedanken zuende führt.
Ihre Augen aber lachten nicht mit. Dazu war die ganze Situation zu ernst. Statt dem gewohntem schwarz, schienen auch sie nun goldfarben zu sein.

Hoffentlich wird es morgen nicht den ganzen Tag regnen. Vielleicht finden wir ja auch noch irgendwo unterwegs Unterschlupf.
Wie durch einen Schleier dringt die Frage Magnus` zu TianShi.
"Nein ich möchte noch nicht schlafen. Das heißt wenn ich euch stören sollte, dann werde ich mich in das Zelt zurückziehen."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 23. Okt. 2002, 19:35 Uhr
"Du uns bei etwas stören??" Nur mit größter Mühe verhindert Magnus einen großen Aufschrei und lacht stattdessen mit verzogenem Gesicht leise auf und klopft sich auf den rechten Oberschenkel und stützt sich anschliessend mit den Händen gebückt auf den Knien ab. "Glaub mir, du WIRST uns bei nichts stören. Es sei denn wir veranstalten eine kleine Rangelei und schlagen uns, aber heute is mir nicht danach." Immer noch lachend setzt sich Magnus in TianShis Sichtweite, die jedoch wieder wie gebannt ihre Augen auf das Feuer richtet. Ob sie und Myore seinen Scherz erkannt haben? Mit einem kleinen Wetzstein schärft Magnus seine Klinge und blickt belustigt von Myore zu TianShi einige Male hin und her.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 23. Okt. 2002, 19:41 Uhr
Myore lacht kurz erwiedert dann Magnus: "Nein, ich benötige nicht viel Schlaf, wenn Ihr die erste Wach halten wollt habe ich damit keine Probleme. Ihr kennt meine Meinung, wir haben einen AUftrag angenommen und den werden wir zusammen durchführen, ich erwarte von Eurer Seite keinen Angriff und von mir werdet Ihr nicht angegriffen."



Myore steht auf, geht zu seiner Satteltasche, holt zwei Becher und einen Weinschlauch.

"Würdet Ihr etwas Wein von mir annehmen?"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 23. Okt. 2002, 19:58 Uhr
Magnus Anflug von Heiterkeit wird mit einem Schlag mit Myores Worten vertrieben. "Wein von euch?" Myore hat gesagt er greift mich nicht an aber wie sieht es mit Gift aus? Zufälligerweise im Wein?? Mißtrauisch beäugt Magnus Myore von Kopf bis Fuß. "Ist dies eine Frage des Vertrauens Elf? Was sagt mir das da kein Gift drin ist? Wenn ihr von meinem Rachenputzer trinkt dann trinke ich von eurem Wein!" Magnus holt eine mittelgroße Flasche unter seinem Mantel hervor. Langsam öffnet er sie und trinkt einen kleinen Schluck daraus. Wie heißes Feuer brennt sich der hochprozentige Alkohol durch seine Kehle hinab in den Magen. Für einen kurzen Momet schwinden ihm die Sinne und mit einem zufriedenem Lächeln hält Magnus ihm die Flasche hin. "Ein guter Schluck aus der Heimat. Gebrannt aus Wurzeln einer hartnäckigen Pflanze die selbst bei tiefem Frost gedeiht. Aber nur einen kleinen Schluck, sonst könnte es euch umhauen!" Geduldig wartet Magnus auf die Reaktion des Elfen über seinen Vorschlag des Trunktausches. Noch einmal bekräftigt Magnus sein Anliegen. "Trinkt von meinem Rachenputzer und ich trinke von eurem Wein. Einverstanden?"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 23. Okt. 2002, 20:04 Uhr
Myore lacht:

"Einverstanden!", er stellt die Becher ab, legt den Weinschlauch daneben und nimmt die Flasche von Magnus entgegen, setz sie an und nimmt einen kleinen Schluck, der Alkohol brennt sich durch seinen Magen, leicht muß er husten.

"Gorch, was für ein Feuer, es scheint als wäre es in den Höllen gebraut, meine Hochachtung!", spricht er, als er wieder genug Luft bekommt um zu reden, fährt dann fort:

"Wählt einfach einen Becher, wenn Ihr mir nicht genug vertraut. Ich finde es lästerlich jemanden zu Wein einzuladen und ihn damit zu vergiften."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 23. Okt. 2002, 20:10 Uhr
Nur kurz schenkt TianShi Magnus einen Blick und sieht ihn mit seltsamen Gesichtsausdruck an. Seine scheinbare Fröhlichkeit kann sie in diesem Moment nicht erwidern. Auf unbestimmte Art und Weise fühlt sie sich seltsam bedrückt. So als laste etwas auf ihr, von dem sie nichts wüßte.

Als Myore Magnus anspricht wirft TianShi kurz einen Blick auf die kleine Fee.
Ob sie schon schläft? Sie ist so ruhig und sagt gar nichts mehr.
Zögerlich streicht sie Shrix über das Haar. So als wolle eine Mutter über den Schlaf ihres Kindes wachen.
Wenn TianShi recht bedachte, dann war Shrix ja auch mehr ein Kind als alles andere.
Vielleicht war es doch keine so gute Idee dich mitzunehmen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 23. Okt. 2002, 20:16 Uhr
Bei Magnus' Worten spuckt Shrix ganz undam.. verzeihung, feenhaft auf den Boden.
"Hör mir mal gut zu, du Rindviehfresser, wenn du nicht selbst eins sein solltest. DU kannst dich gerne selber davon überzeugen, ob das, was ich sage wahr oder falsch ist, aber zumindest mich wird es nicht sonderlich interessieren, wenn du unter einem Haufen von diesen.. Dingern auf dem Boden im Dreck liegst und sie dir die Augen aus den Höhlen reißen." Sie lächelt ihr bezauberndstes Lächeln und ihre Stimme trieft vor Liebenswürdigkeit. "Dein Schwert und deine andren Waffen mögen dir helfen um es mit Gegner von deiner Größe aufzunehmen." an dieser Stelle kichert sie und es ist offensichtlich dass sie sich nicht auf die Körpergröße bezieht. Shrix gähnt demonstrativ ein wirklich müdes Feengähnen und streckt sich wie eine Katze als TianShi ihr über den Kopf streicht. Dann erhebt sie sich mit gezierten Bewegungen. "Bleibt ihr schön nah hier am Feuer, ich jedenfalls gehe nun schlafen."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 23. Okt. 2002, 20:21 Uhr
Die Worte der Fee ermüden ihn und so wirft Magnus ihr einen giftigen Blick nach als sie sich schlafen legt. "Ja schlaf du lieber ein und pass auf das ich nicht rein zufällig auf dich trete du Wanze!" Magnus spuckt wütend auf den Boden und widemt sich wieder Myore zu. "Schön das es euch schmeckt... ich habe mal erlebt wie einem Südländer von dem Geschmack übel geworden ist. Was folgte könnt ihr euch ja denken." Magnus legt den Dunkling samt Wetzstein neben sich auf den Boden und wählt sich einen Becher aus. Rasch ist dieser halb gefüllt und der Weinschlauch wird wieder zurück an seinen Platz gelegt. Vorsichtig schnuppert Magnus an dem Wein als seine Hände den Becher an die Lippen halten. Nach kurzem Nippen nimmt der Halbmensch einen richtigen Schluck und verzieht überrascht seine Miene. "Hm.. nicht übel. Aus was wird dieser Wein gemacht und woher stammt er?" Während TianShi mit Shrix beschäftigt ist trinken die beiden Männer den Wein aus ihren Bechern.


OT/ Sorry Shrix das ich dich nich gesehen hab  ;) Ich habs jetzt noch geändert.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 23. Okt. 2002, 20:27 Uhr
"Schlaf schön!" wendet sich TianShi an Shrix, als diese aufsteht um schlafen zu gehen.

Auch wenn TianShi nicht direkt zu den beiden Männern sieht, so beobachtet der Engel die dennoch.
Das Verhalten der Bewohner dieser Welt war manchmal wirklich rätselhaft. Als sie sich das erste Mal sahen hätte sie sich am liebsten geköpft und nun tranken sie zusammen fein.
Hoffentlich bekommt ihnen der Wein auch.

TianShi hatte plötzlich das Bedürfnis allein zu sein. Einfach ein paar Schritte weiterzugehen, wo sie niemand sehen konnte. Sie wollte ihre Flügel ausstrecken. Das sein, was sie immer schon gewesen war.
Vorsichtig blickt sie sich um. Aber wenn sie jetzt einfach gehen würde, was würden die Dunklinge dann tun. Würden sie sie wirklich angreifen? TianShi bezweifelte dass die Männer ihr Verschwinden bemerken würden, wenn sie sich geschickt anstellen würde.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 23. Okt. 2002, 20:28 Uhr
"Wer mit Orcs Seite an Seite kämpft muß einen scharfen Schluck vertragen! Dieser Wein ist aus meiner Heimat Allande und wird 'das Blut Allandes' genannt, ein schwerer roter Wein. Auch mich freut es, daß er Euch schmeckt."

Bei seinen Worten scheint Myore wieder einmal sehnsüchtig in die Vergangenheit zu blicken.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 23. Okt. 2002, 20:45 Uhr
Ohne das einer der beiden Männer es sehen kann bringt TianShi ihren Finger zum leuchten. Ein schwaches blaues Licht erscheint an der Fungerkuppe und erhellt die Unterseite ihres Capes.
Zu gerne würde sie einfach aufstehen und kurz einen Moment für sich haben. Aber es war sicherlich nicht die richtige Zeit.
Sollte sie nicht aber bevor sie vor den Ihren um Gnade bittet, in der Lage sein ohne große Anstrengungen das zu werden was sie wirklich war?
Innerlich zwischen dem hin und her zerrissen blickt sie zu den Männern.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 23. Okt. 2002, 21:13 Uhr
"Soso ihr habt also mit den Orks gemeinsam gekämpft? Dann dürftet ihr ja vor dem Tod keine Angst mehr haben." Mit einem kräftigen Schluck leert Magnus seinen Becher und stellt ihn neben das warme Feuer. "Das war mein ein guter Tropfen den ich noch nicht kannte. Bier mag ja gut schmecken, aber es kann es nicht mit einem gut gebrannten Schnaps oder eurem Wein aufnehmen."  Magnus nimmt seine Arbeit am Dunkling mit dem Wetzstein wieder auf. Seine Augen ruhen auf die Klinge und der Wein beginnt langsam zu wirken. Während Myore an seiner Vergangenheit denkt schwelgt Magnus ebenfalls an Erinnerungen seiner Jugend. Angefangen von seiner ersten Jagd in den frostigen Wäldern bis hin zur Übergabe des Schwertes vom Kriegshäuptling seines Clans.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 23. Okt. 2002, 21:22 Uhr
Noch immer liegt Aeyolscaer im Zelt, auf dem Rücken mit wachen, offenen Augen. Sie hört die Stimmen von draußen und wundert sich immer noch ein wenig über den scheinbaren Stimmungswandel vor allem von Magnus. Ich traue diesem Frieden nicht... Doch was sie in der Tat beunruhigt, ist die Tatsache, dass nach einer Weile TianShis Stimme völlig verklungen ist. Sitzt sie still bei den beiden, ist sie am Feuer eingeschlafen? Ein leiser Verdacht kommt in ihrem Geiste auf... Sie richtet sich auf und krabbelt zum Zelteingang, um durch einen Spalt nach draußen zu sehen. Von hier aus kann sie das Lager gut überblicken, doch ihre Freundin kann sie nirgends entdecken. TianShi, wo steckst Du nur?

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 23. Okt. 2002, 21:32 Uhr
Noch konnte sie den Feuerschein sehen, was bedeutete dass sie auch die anderen sehen würden, wenn das blaue Licht erstrahlen würde, also ging sie weiter.
TianShi war nicht wohl bei dem Gedanken sich von den anderen fortzubewegen, aber irgendwas schien sie in ihrem Inneren schon fast dazu zu zwingen zu gehen.
Um sie herum war es fast vollkommen dunkel und immer wieder blieb ihr Cape an dem ein oder anderen Ast hängen. Einmal entgeht sie nur knapp einem tiefhängenden Ast der ihr sonst vermutlich einen unschönen Kratzer im Gesicht verpasst hätte.

Nachdem sie ein Stück weiter war blickte sie sich abermals um. Die Entfernung stimmte.
Nervös blickt sich TianShi um. Überall waren Schatten und Dunkelheit. Aber außer dem Rauschen der Blätter war für den Moment nichts zu hören.
Zögerlich holt sie die Hand unter dem Vorhang hervor und läßt diesmal ihre komplette Hand in dem seltsam warm wirkenden blauen Licht erstrahlen.
Vielleicht hält dieses Licht auch die Dunklinge ab.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 24. Okt. 2002, 14:42 Uhr
Auch wenn es merklich kalt war, so zieht TianShi doch ihr Cape aus. Auf einem Ast neben ihr hängt sie es auf und benutzt es zusätzlich als Sichtschutz.
Niemand von den anderen sollte sie hier sehen. Niemand durfte sie hier sehen. Aeyolscaer und Shrix schliefen, also ging von den beiden keine Gefahr aus. Wobei es bei Aeyolscaer wohl noch eine Ausnahme gab.
Was die beiden Herren angeht, konnte TianShi nicht sagen, ob sie dem Alkohol vertrauen durfte. Aber wenn sie Wache halten sollte, warum taten sie dies. Es war doch bekannt, das Alkohol die Sinne einschränkte.

Unsicher blickt sie sich ein letztes Mal um und stellt sich zwischen die Bäume mit dem meisten Abstand.
Dann schließt sie die Augen und beginnt sich zu konzentrieren. Anfangs scheint es ihr nicht gelingen zu wollen. Immer wieder hört sie Geräusche wo keine sind. Oder sind doch welche vorhanden?
Nervös öffnet sie die Augen und blickt sich um. Niemand war zu sehen.
Beruhige dich!

Abermals beginnt sie sich zu konzentrieren, hat aber noch die Augen öffen. Schwaches bläuliches Licht hüllt ihre Gestalt ein und wird immer intensiver. Deutlich kann TianShi spüren, wie sich etwas in ihrem Inneren regt. Wind läßt ihre Haare wehen und gibt ihr das Aussehen eines Geistes, der durch die Wäder irrt.
Schließlich schließt sie die Augen. Der ganze Körper des Engels zittert vor Anstrengung. Zulange war es her.
Langsam, wenn auch nur sehr undeutlich, kann man etwas hinter dem Rücken von TianShi wahrnehmen. Fast so als verdicke sich Nebel nehmen die Flügel des Engels immer mehr Gestalt an, bis zwei mannshohe schneeweiße Schwingen völlig real geworden sind.
Das Licht hüllt den Engel noch immer ein. Die Augen TianShi scheinen noch dunkler zu sein und deutlich ist auch hier ein seltsames Leuchten in ihnen zu sehen.
Erschöpft läßt sich TianShi in das feuchte Gras fallen.
Eine Hand fährt zur Stirn. Aber dort war nichts mehr. Wielange war es nun schon her, dass ihre Stirnkette verschwand und jenes Symbol erschien, welches nun auch am verblassen war? War das vielleicht der Grund warum sie immer mehr Mühe hatte ihre Flügel zu materialisieren?
Allmählich verblasst das blaue Licht, aber die Schwingen scheinen von allein zu leuchten.  Nichts zeugt von Schatten in TianShi`s unmittelbarer Nähe.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 24. Okt. 2002, 21:50 Uhr
Das gefällt mir ganz und gar nicht... unsere Begleiter betrinken sich, TianShi ist irgendwohin verschwunden... und wir dürfen auf keinen Fall riskieren, jemanden zu verletzen... Shi und ich zumindest... Fieberhaft überlegt der Dämon, was sie tun kann. Sie weiß, dass Shi in der Lage ist, sich mit Licht zu umgeben, sollte sie in den Wald gegangen sein und von den Dunklingen überrascht werden... doch was, wenn es nicht die einzigen Geschöpfe sind, die dort im Wald lauern?
Dieser Gedanke lässt ihr keine Ruhe, und unbemerkt auf leisen Sohlen schleichend verlässt sie ihr Zelt. Ich habe doch eben etwas gespürt... ein leichtes Zittern in der Luft, Shi tut irgendwas dort draußen. Ob ich Magnus und Myore Bescheid sagen soll? Ich traue ihnen beiden noch nicht... wenn überhaupt jemals... was, wenn Shi... Leicht geduckt und den Ästen ausweichend, stürmt Aeyolscaer scheinbar gedankenlos in den Wald hinein, sie spürt die Nähe ihrer Freundin, kann sie aber noch nicht ausmachen, sie scheint wirklich weit gegangen zu sein. Ist es auch die richtige Richtung, die ich eingeschlagen habe? Ja, ich spüre sie stärker als zuvor.. und etwas ist anders. Es ist zwar finster um sie herum, doch sind ihre Augen Finsternis gewohnt und sie hat keine Probleme, ihre Umgebung zu erkennen. Noch spürt sie keine Anwesenheit von Dunklingen in ihrer direkten Nähe, doch sie vermutet, dass diese bald auf sie aufmerksam werden könnten. Während sie weiter sucht, schaut sie nach trockenen Ästen und findet auch bald einen. Falls sich diese kleinen dunklen Wesen mir nähern sollten, werde ich ihn entzünden... Noch hat sie keine Spur von ihrer Freundin entdeckt, aber dort in der Ferne zwischen den Bäumen, ist dort nicht ein leichter bläulichweißer Lichtschein? Sie schleicht weiter.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 24. Okt. 2002, 22:06 Uhr
Wie eine Schutzaura umhüllte das Licht TianShi und ließ keine Schatten an sie heran. Ihre Augen waren geschlossen und kleine Schweißperlen standen auf ihrer Stirn. Die Kälte kroch allmählich unter ihre Kleidung aber das nahm sie nicht war. Halb benommen saß sie noch immer am Baum unfähig sich großartig zu bewegen. Zuviel Kraft hatte es ihr gekostet.

Etwas nähert sich. Auch wenn es nur schwach gegen das Blätterrauschen zu hören war, so nahm TianShi das Bewegen von einem größeren Lebewesen war. Ihr Herz schlug schneller. Noch immer war es ihr nicht möglich sich normal zu bewegen. In diesem Zustand konnte sie auch nicht ihre Flügel verschwinden lassen. Und einfach darauf hoffen das es ein Tier war konnte TianShi nicht. Was wenn Myore oder Magnus jeden Moment auftauchen würden?
TianShi versuchte sich zu konzentrieren um zu spüren was da aus sie zukam, aber es gelang ihr nicht. Alles was sie bemerkte war, dass das etwas näher kam.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 24. Okt. 2002, 22:20 Uhr
Myore nimmt einen Schluck Wein und schaut in die Dunkelheit, seine Augen durchdringen diese ganz gut, er sieht und spürt die Anwesenheit der Dunkelinge.

Allerdings bemerkt er nicht, wie sich TianShi wegschleicht, als plötzlich jemand von dem Lager wegstürmt, es ist Aeyolscaer.

Erschreckt dreht er sich um und sieht noch Aeyolscaer bei den Bäumen verschwinden, bemerkt dann, daß TianShi nicht mehr am Feuer sitzt.
Fluchend springt er auf und ruft Magnus zu:
"Bleib Du hier, ich schau was da los ist!"
und rennt Ayolscaer hinterher, seine Augen glühen rot, beinahe hat er sie eingeholt, als auch er ein diesen Lichtschein.

Einen Moment später ist er bei Aeyolscaer:

"Was ist los? Was ist das? Bleibt lieber zurück!"

Er zieht seine Klingenwaffen, die lautlos aus der Scheide gleiten.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 24. Okt. 2002, 22:34 Uhr
Gerade dreht sich Aeyolscaer erschrocken zu Myore um, das "verdammt!", was ihrem Munde wie ein Knurren entfleucht, geht jedoch völlig im folgenden Tumult unter, als plötzlich eine weitere Gestalt herangeprescht kommt und mit einem irren Glanz in den Augen Aeyolscaer zur Seite stößt, um sich dann vor Myore aufzubauen. Aeyolscaer liegt noch völlig verwirrt auf dem Boden und kriecht erstmal rückwärts von dem Fremden weg. Moment mal, das ist doch ein Elf... ist hier etwa eine Verschwörung im Gange? Misstrauisch starrt sie den fremden Elf und Myore an. "Wer ist das dort?" fragt sie, es ist nicht eindeutig, ob die Frage an Myore oder den fremden Elfen gerichtet ist. Der Fremde hat inzwischen ebenfalls seine Waffe gezogen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 24. Okt. 2002, 22:40 Uhr
Es waren jetzt mittlerweile drei Wesen die sich irgendwo in ihrer Nähe befanden. Sie schienen alle in der gleichen Richtung zu sein.
Immer wieder versucht TianShi sich aufzurichten, aber die Kraft war noch nicht zurückgekehrt.
Ich hätte es nicht tun soll, aber etwas hat mich dazu gezwungen.

Nur langsam kann sie ihren Kopf drehen. Unendlich viel Mühe bereitet ihr diese kleine Bewegung.
Geht weg. Bitte! Alle...
Das Rauschen des Waldes nimmt zu. TianShi kann jedoch eine Stimme ausmachen. Sie ist nicht laut, aber dennoch gut zu hören.
Aeyolscaer?

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 24. Okt. 2002, 22:49 Uhr
Ein bösartiges Knurren entfährt Myores Mund und zischend sagt er:
"Keine Ahnung aber vielleicht stellt er sich ja noch vor!"

Einen kleinen Moment zögert Myore um eine Antwort abzuwarten, dies honoriert der fremde Elf mit einem Wurf eines Dolches. Knapp kann Myore den Dolch mit dem Kurzschwert in seiner linken Hand abwehren.
Dann springt der Elf Myore an und richtet einen schweren Hieb in Richtung Myores Kopf, mit dem Langschwert in der Rechten pasiert Myore den Schlag, der seinen Kopf sicherlich in zwei Hälften geteilt hätte.
Er duckt sich unter den Schwertarm seines Angreifers hindurch, dabei stößt er das Kurzschwert in Richtung Brust des Elfen, doch er verfehlt ihn um ein paar Zentimeter und fügt ihm nur einen langen Schnitt zu.
Doch der Schmerz lässt den unbekannten Elfen etwas taumeln.
Myore setzt nach, tritt dem Angreifer gegen die Brust, der entgültig auf den Rücken fällt.

Myore stellt sich über den Elfen und hält ihm das Schwert an den Hals.

"Und nun sprich, wer bist Du?"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 24. Okt. 2002, 22:59 Uhr
Der Fremde kneift hasserfüllt die Augen zusammen, begreift jedoch selbst in dem Wahnsinn, in dem er sich scheinbar befindet, dass ihm nun keine andere Möglichkeit bleibt, wenn ihm sein Leben lieb ist. Jetzt, wo er so ruhig liegt, erkennt Aeyolscaer, die sich nun langsam wieder aufrichtet, dass es sich anscheinend um einen Waldläufer handelt, er ist in erdigen, unauffälligen Farben gekleidet und sieht so aus, als hätte er, wenn überhaupt jemals, vor langer langer Zeit zuletzt eine Stadt auch nur von weitem gesehen. Seine Haare sind verfilzt und von heller Farbe. Undeutlich bringt er ein paar Worte hervor, seinen Namen, und weitere Worte in einer Sprache, die der Dämon nicht versteht. Hat er also doch nichts mit Myore zu tun? Oder ist das alles nur ein Schauspiel, um mein Vertrauen zu gewinnen? Misstrauisch nähert sie sich den beiden und begutachtet den Fremden mit bohrendem Blick. "Habt Ihr verstanden, was der da" sie spuckt verächtlich dicht neben dem Kopf des Fremden aus. "soeben von sich gegeben hat?" Sie hofft, Zeit zu schinden... aber sie muss wissen, wo TianShi steckt, ob es ihr gut geht.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 24. Okt. 2002, 23:05 Uhr
"Nein ich verstehe das Gefasel nicht!"
Myore knurrt den Fremden dann an, deutlich sind seine geschärften Eckzähne zu sehen.

"Vielleicht kann Magnus etwas mit ihm anfangen! Steh auf Du Hund!"

Brutal greift Myore den doch größeren Elf am Kragen und zieht ihn kraftvoll auf die Beine, durch den Größenunterschied kann er ihn nicht auf die Füße stellen und der fremde Waldläufer sackt wieder zusammen, scheinbar hat Myore ihn doch etwas stärker verletzt.

"Steh auf, wenn Dein Leben Dir lieb ist!"

Langsam rappelt sich der Elf auf und kommt wackelig zu stehen, Myore stößt ihn in Richtung Lager, treibt ihn mit gezogenen Waffen vor ihn her.

"Aeyolscaer, kommt Ihr mit? Das wäre Sicherer!"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 24. Okt. 2002, 23:11 Uhr
Argwöhnisch beobachtet Aeyolscaer, wie Myore den Fremden auf die Beine zwingt und sich dann wieder gen Lager wendet. Ich muss Shi finden... "Ja, ich komme gleich nach." Sie zieht ihren Umhang etwas fester um sich, als würde sie frieren, und verdeckt dabei unauffällig ihr Amulett mit der Hand. "Als dieser Kerl mich beiseiteschubste, habe ich mein Amulett verloren, ich muss es noch finden. Aber keine Sorge, das Licht ist ausreichend und es sollte nicht lange dauern, gleich bin ich bei Euch." Dann hockt sie sich hin und tastet mit der anderen Hand ein wenig auf dem Boden herum. "Es kann ja nicht weit sein, geht nur schon vor."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 24. Okt. 2002, 23:16 Uhr
Zweifelnt schaut Myore Aeyolscaer an, er glaubt Ihr nicht, es klingt zu sehr nach Ausrede aber sie muß wissen was sie tut.

"Gut, sucht es! Solltet Ihr TianShi sehen, kommt bitte schnell in das Lager zurück, es ist doch etwas gefährlich hier draußen."

Dann stößt Myore den Elfen in Richtung Lager.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 24. Okt. 2002, 23:26 Uhr
Danke grinst Aeyolscaer ein wenig verlegen. Warum ist mir keine bessere Ausrede eingefallen? Sie wartet ab, bis die beiden Elfen außer Sichtweite sind, und eilt dann leise in die Richtung, aus der der Lichtschein kam. Ist er schwächer geworden? Shi, bist Du es? fragt sie still in die Nacht hinein, und bald hat sie die Stelle erreicht, von der das Leuchten ausging. Dort liegt ihre Freundin an einen Baum gelehnt und sieht sehr erschöpft aus, und doch ist der Dämon bei dem Anblick ein wenig gerührt, da der Engel ihre Flügel ausgestreckt hat, nach so langer Zeit. "TianShi..." flüstert sie, um ihre Freundin nicht zu erschrecken. "Wir müssen zum Lagerplatz zurückkehren, sonst schöpfen die beiden Verdacht und wer weiß, was hier in der Nacht noch unterwegs ist. Kannst du aufstehen?" Sie hockt sich vor TianShi nieder und blickt sie aus fragenden Augen an. Warum... warum hat sie sich dazu verleiten lassen? Mich drängt es auch, meine wahre Gestalt anzunehmen, doch überlasse ich diesem Verlangen nicht die Kontrolle über mich...

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 24. Okt. 2002, 23:40 Uhr
Aeyolscaer!... Es tut mir leid, dass ich einfach so gegangen bin. Ich hätte es nicht tun sollen.
Nur langsam kann sich TianShi aufrichten und blickt zu ihrer Freundin.
Ich weiß nicht was es war, aber ich mußte es tun. Es war unvorsichtig von mir.
Es ist kein Vorwurf in ihrem Blick und im Stillen dankt TianShi ihr dafür.
"Ja laß uns zurückkehren." Das Licht um die Gestalt des Engel nimmt langsam ab. Das erste was nicht mehr zu sehen sind, sind die Schwingen. Allmählich läßt auch der blaue Schein nach, aber dennoch scheint es so als wäre TianShis Körper von etwas eingehüllt.
"Aber sag mir noch, was es war was ich gespürt habe! Da waren drei Wesen oder? Wer waren die anderen beiden? Magnus und Myore?"

Mit wankenden Schritten geht sie zu dem Ast mit ihrem Cape und zieht es sich über. Dann geht sie wieder zu Aeyolscaer herüber.
Kannst du mir verzeihen?

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 24. Okt. 2002, 23:52 Uhr
Verzeihen? Dir verzeihen, dass Du dem nachgegeben hast, was mich selbst quält? Natürlich verzeihe ich Dir, ich kann es doch verstehen. Doch nun... es ist ja nicht mehr für lang, vielleicht kannst Du Deine Flügel bald wieder ohne Angst zeigen... Ihre letzten Worte sind eher zu sich selbst gedacht, und sie sendet sie nur sehr schwach. Natürlich wäre es schön...
Der Dämon reicht dem Engel einen Arm, auf den sie sich stützen kann, falls sie strauchelt. "Da waren tatsächlich drei Personen. Doch nicht Magnus und Myore neben mir, sondern Myore und... nun, ein fremder Elf kam uns in den Weg, scheinbar ein Waldläufer, wie wahnsinnig sein Blick, und er hat Myore angegriffen, wurde jedoch von ihm niedergerungen. Ich weiß nicht, womöglich wäre er in Deine Richtung gegangen, wenn er uns nicht gehört hätte. Was er im Schilde führte, kann ich allerdings nicht sagen, Myore hat ihn in seinem Gewahrsam und hat ihn zum Lagerplatz gebracht, um mehr über ihn herauszufinden. Die Worte des Fremden waren undeutlich, ich habe nicht einmal seinen Namen verstanden. Doch wie auch immer, wir sollten nun wirklich zurückkehren." Während die beiden also zurück zum Lager gehen, ist Aeyolscaer sehr schweigsam, scheint aus irgendeinem Grund bedrückt zu sein. Was, wenn ihr etwas geschehen wäre? Ich habe mir Sorgen gemacht... nie zuvor kannte ich dies... Sorgen... Sorgen um jemand anderen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 24. Okt. 2002, 23:57 Uhr
Ein versöhnliches Lächeln legt sich auf TianShis Lippen.
"Danke" flüstert sie leise nachdem sie den Worten des Dämons gelauscht hat.

Langsam marschieren die beiden zurück. Noch immer ist der kaum sichtbare Hauch von Licht um TianShi, der auch Aeyolscaer teilweise einzuhüllen scheint.
So gut wie es TianShi möglich ist stützt sie sich nicht zu sehr auf Aeyolscaer um sie nicht unnötig zu belasten.
Das Lagerfeuer wird immer deutlicher und schließlich erreichen die beiden den Lagerplatz.
Unsicher blickt TianShi zu Myore und Magnus. Sie konnte nicht einschätzen wie sich die beiden ihr gegenüber nun verhalten würden.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 25. Okt. 2002, 00:00 Uhr
Myore stößt im Lager angekommen, den Elfen grob zu Boden, direkt vor Magnus Füße.

"Magnus, den habe ich in der Nähe des Lages aufgeriffen als ich Aeyolscaer erreicht habe. Er hat mich sofort angegriffen. Leider scheint er leichte Probleme mit der Zunge zu haben! Möchtest Du versuchen ihm ein paar verständliche Worte zu entlocken?"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 25. Okt. 2002, 09:40 Uhr
Shrix ist in den Wald gelaufen, ohne dass es jemand mitbekam und hatte sich dort zwischen Heidekraut und Farnen ins Moos gekuschelt. Das Gespräch der beiden Männer, deren Namen sie nicht einmal wußte - Ist das wichtig? - war leiser geworden und in der Stille des nächtlichen Waldes schließlich ganz verklungen. Es dauert nicht lang, bis sie die vielen Augenpaare um sich herum fast körperlich spürt und so setzt sie sich auf ihre Fersen und wartet. Flüsternde Stimmen tanzen durch die Dunkelheit und bald macht sie die behaarten, gedrungenen Körper der Dunklinge aus, die sich wie lebendige Schwärze in den Schatten bewegen.

Seltsam klingt deren Singsang in Shrix' Ohren, fremd und doch vertraut und etwas sehr altes, lange schlafendes rührt sich im Inneren der kleinen Fee, als sie mit ihrer hellen Stimme leise in die monotone Melodie einfällt und sie mit einem lichten Leben erfüllt, das die Nacht zum Klingen bringt. Und in diesem Augenblick wird ihr bewußt, dass sie, egal wo auch immer sie hingehen mochte, ein Teil dessen war, was in diesen Wäldern von Anbeginn der Welt exisitierte und dass sie hier ihrem Zuhause und der Heimat näher war, als irgendwo sonst auf der Welt.

Eine Schleiereule sitzt gespenstisch weiß auf den starken Ästen einer alten Buche und der Kopf mit den großen dunklen Augen blickt wachsam hinab auf die kleinen Wesen dort am Boden, verborgen von Blaubeergestrüpp und Brennesseln. "Und so kommt alles dort zu seinem Anfang, wo es sein Ende nahm. Und noch mehr wunderliche und seltsame Dinge geschehen in diesem Wald... Diese Nacht ist zu besonders, um einer Maus oder einem Eichhorn das Leben zu nehmen..."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 25. Okt. 2002, 15:46 Uhr
Bevor auch nur der geringste Ton seinen Mund verlassen kann verschwindet zuerst Aeyolscaer und dann Myore aus dem Lager. Alleine und etwas verwirrt brüllt seine Stimme durch den Wald. "Was zur Hölle ist bloss los hier?!" Rasch springt Magnus von seinem Sitzplatz auf und wirft seinen noch halbvollen Becher um. Schnell streift sein Blick das Leere Zelt und wütend stellt der Halbmensch fest das sie ihn alle verlassen haben und das Lager leer ist. "Oh fein. Haben wir Vollmond oder warum drehen alle plötzlich durch??" Ein Blick zum Himmel liefert ihm die Antwort und ärgerlich setzt Magnus sich wieder ans Feuer und hält seine einsame Wache am Lager. Ein Schluck aus seiner Flasche gefüllt mit Rachenputzer kann den gröbsten Ärger verdrängen aber nicht beseitigen. Immer noch wütend spuckt Magnus in das Feuer und schleift wie ein Besessener seinen Dunkling mit dem Wetzstein.

Nach einigen Minuten, für Magnus vergleichbar mit Stunden, erreichen die beiden Frauen und Myore wieder das Lager. Doch sie sind nicht alleine und Myore schubst einen fremden Elfen vor sich her. Knurrend und den Dunkling in der Hand erhebt sich Magnus und wartet stehend auf seine drei Reisebegleiter und dem ungebetenen Gast. "Wer ist dieses Spitzohr?" Niemand weiß etwas von ihm und als Myore Magnus vorschlägt ihn zu verhören beginnt sein Blut in den Adern zu kochen. "Aber natürlich!" Die Klinge des Dunklings sitzt sofort an der rechten Wange und die Augen des Elfes blicken voller Verachtung und Hass auf Magnus. Zischend spuckt er vor seine Füße und spricht einige unverständliche Sätze. Doch ein Wort kann Magnus aus dem Gefasel deutlich erkennen. So du weißt also das ich zur Hälfte ein Narge bin? PAH! Das ist mir ja nicht schwer anzumerken! Seine freie Hand schnellt hervor und der Handrücken mit Ledernoppen und Metallnieten besetzt trifft auf die nackte Haut seiner Wange. Blut spritzt und mit einem leisen Stöhnen fällt der Kopf und Oberkörper des Elfen zu Boden und bleibt röchelnd dort liegen. Drohend hebt Magnus seine freie Hand und zeigt seine Krallen und die spitzen Zähne. Die Klinge des Dunklings zeigt auf die verletzte Wange und ist bereit sich tief in das Fleisch und durch den Schädel zu bohren. Mit unmenschlichen Knurren- und Zischtönen und einigen Worte in seiner Heimatsprache beschimpft und verflucht er den Waldläufer. Zum allerersten Mal seit er mit den anderen gereist ist läßt Magnus die Maske des beherrschten und kühlen Kopfgeldjäger fallen und zeigt offen seine Abstammung und seinen Hass. Seine letzte Bemerkung ist in der Allgemeinsprache und für alle verstädnlich. "Es wird mir eine wahre Freude sein dich Stück für Stück auseinanderzunehmen."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 25. Okt. 2002, 15:51 Uhr
Myore schaut unberührt Magnus zu, wie er den fremden Elfen verhört.

Nach einer Weile setzt er sich hin und reinigt seine Waffen von dem Blut des Waldläufers.

Aber innerlich erschreckt er über Magnus Ausbruch von Hass.
Daß er die Elben hasst war mir klar, nur so stark? Warum blos?

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 27. Okt. 2002, 02:55 Uhr
Der leise Gesang tröstet Shrix über ihr Heimweh hinweg und fast vermeint sie zu schweben, eins zu werden mit der Dunkelheit und den Wesen darin. Dann wird der Moment jäh unterbrochen. Etwas war geschehen, ganz in der Nähe. "Verflixt und zugenäht, was stellen diese dämlichen Langbeine nur an?" Wie ein silberner Nebelstreifen flattert die Fee durch den nächtlichen Wald zurück zum Lager. Was sie sieht, lässt ihr den Atem stocken. Ein fremder Elf und er war verletzt. Shrix versteht nicht, was passiert ist. Hatte er versucht, die Gruppe zu überfallen? Nein, doch nicht er allein. Und wo waren TianShi und Aeyolscaer? Von diesem Elf ging nichts Böses aus. Sie tritt auf die Lichtung, über der der Mond aufgegangen ist und funkelt die beiden Männer wütend an. "Verratet mir einmal was hier passiert ist? Was hat er getan?" Sie kann den Schmerz, den seine verwundete Wange verursacht, fast körperlich spüren.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 27. Okt. 2002, 15:47 Uhr
Myore schaut Shrix an, mit ernster Miene erwiedert er:

"Aeyolscaer ist in den Wald gelaufen, ich folgte ihr, als mich dieser Elb grundlos angriff, sein Gesicht war, nein immernoch ist es von Wahnsinn gezeichnet!
Ich stellte ihn zur Rede wer er sei aber mit einem unverständlichen Knurren attackierte er mich."

Myore schaut abfällig auf den Elfen und spricht dann weiter:
"Ich denke Magnus ist am ehesten in der Lage, aus dem herauszubekommen, warum er mich einfach angriff."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 27. Okt. 2002, 15:54 Uhr
TianShi und Aeyolscaer gesellen sich zu den anderen. Durch den fremden Elfen sind die anderen zum Glück nun von der Tatsache abgelenkt, dass die beiden Frauen einfach in den Wald gelaufen sind.
"Myore spricht die Wahrheit." bemerkt der Dämon leise. "Gerade als er mich einholte, kam dieser Elb auf mich zu, stieß mich beiseite und griff Myore an, ich weiß nicht warum, auch ich konnte kein Wort von dem verstehen, was er sagte, keinen Grund für sein Handeln erkennen." Sie schlingt ihre Arme wärmend um sich, es war sehr kühl dort im Wald. Sie würde sich jetzt am liebsten vors Feuer hocken und darin versinken, aber nun ist auch ihre Neugierde erwacht und sie möchte erfahren, was es mit dem Fremden auf sich hat.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 27. Okt. 2002, 18:03 Uhr
Die verschiedensten Arten der Folter durchzucken seine Gedanken und unschlüssig steht Magnus über den Elfen der sich gerade aufrappeln will. Kaum sind seine Hände auf den Boden abgestützt ballt Magnus seine beiden Hände zusammen und schlägt sie mit voller Wucht auf den Rücken. Mit einem dumpfen Knall fällt der Elf wieder zu Boden und stöhnt leise. Auf Shrix gibt Magnus nicht viel und so wendet er sich rasch Myore zu. "Bring mir bitte ein Seil und dann binden wir den Burschen an der Eiche fest. Ich bereite schonmal die Eisen vor das wird etwas dauern." Rasch tritt der Halbnarge an seine Satteltasche und holt aus ihr einen  Dolch mit langer spitzer Klinge hervor. Ein paar Holzsträucher werden noch auf das Feuer gelegt und die Dolchspitze wird direkt in die heiße Glut gelegt. Inzwischen bringt Myore das Seil und mit vereinten Kräften schleppen sie den Elfen an den Baum und binden ihn aufrecht stehend an. Schlaff und erschöpft hängt sein Kopf herunter. Magnus verpasst ihm zwei Ohrfeigen und langam scheint der Gefangene aufzuwachen. "Sieh mich an!" Unsanft dreht Magnus seinen Kopf zu sich und zieht ihn an den Haaren hoch. "Na los rede, warum hast du einen meiner Reisegefährten angegriffen?" Der Elf spuckt Magnus ins Gesicht und mit dem Speichel verlassen auch mehrere Schimpfwörter seine Lippen. Wie von Sinnen schlägt der Halbnarge mit dem linken Handrücken auf die noch unversehrte Wange des Elfen und Blut spritzt. Noch während der Kopf zur Seite geschleudert wird ballt Magnus die rechte Hand zur Faust und schlägt noch zusätzlich in die Magengrube. Stöhnend hängt der Elf am Seil und mit schlaffen Augenliedern gafft er Myore an während sich Magnus den Speichel aus dem Gesicht wischt und mürrisch knurrt.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 27. Okt. 2002, 20:29 Uhr
Fassungslos starrt TianShi auf Myore und Magnus. Besonders beim letzten konnte sie den Hass auf den fremden Elfen spüren. Etwas in ihr krümmte sich schmerzhaft. Nie zuvor hatte sie solche Anhäufung dieses Gefühls erlebt. Einem Gefühl zu welchem sie selber nicht fähig war.
"Hört auf. Sofort!"
TianShi war sich nicht wirklich darüber im klaren, ob sie es nur sagte um selber den Schmerzen zu entgehen oder auch im dem Elben zu helfen.
Ohne auf die anderen zu achten läuft sie zu Magnus herüber und hält ihn an einem Arm fest. Jedoch erfolglos.
Die Kraft es Mannes übersteigt die von TianShi bei weitem und so wird sie nur schmerzhaft nach hinten gestoßen.
"Magnus. Bitte! Warum tut ihr das. Was hat er euch getan?"
Fragend sieht sich TianShi nach Aeyolscaer und Myore um. Der Elf war die dritte Aura gewesen, aber es war doch nicht böses an ihm, warum unternahm niemand etwas gegen Magnus` Handeln.
Abermals heftet sich TianShi an Magnus Arm, den Schmerz in ihrer Brust ignorierend. Deutlich konnte sie spüren wie der Elf immer schwächer wurde. Wenn Magnus so weitermachen würde, würde er bald sterben.
"Bitte hört auf!" Ihre Stimme ist nur noch ganz leise. Ein Flehen, dass wahrscheinlich nur Magnus allein vernimmt.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 27. Okt. 2002, 20:42 Uhr
Als er mit Magnus den Elfen an den Baum gebunden hat schaut er zu wie Magnus fortfährt, langsam beunruhigt Myore das Gebaren von Magnus, ein paar Schläge, etwas kitzeln mit dem Dolche, alles ist kein Problem, jedoch wird niemand etwas erfahren, wenn er ihn totschlägt.

Jetzt wirft sich mit einem Flehen Tian Shi dazwischen.
Myore berührt Magnus leicht an der Schulter:
"Lass den Hund erstmal zu Atem kommen, tot wird er uns nichts mehr sagen können!"

In Gedanken fügt er hinzu: Obwohl ich dann alles von ihm erfahren würde.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 27. Okt. 2002, 20:47 Uhr
Shrix glaubt ihren Augen nicht zu trauen, als sie zusehen muss, was dieser Unmensch, oder was auch immer er war, mit dem Elfen anstellt und wie er TianShi von sich stößt. Das konnte doch alles nicht wahr sein? War er völlig wahnsinnig? Und warum tat der andere nichts, um dem Einhalt zu gebieten? In einem Anflug von verzweiflung flattert sie vor, zwischen Magnus und den blutenden Elf, während TianShi noch auf den großen Kerl einredet, ihn aber offentsichtlich nicht zu erreichen scheint. Was hatte der Elf getan, dass er das verdiente?

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 27. Okt. 2002, 21:42 Uhr
Grundlos schlägt Magnus noch ein zwei Mal auf den Elfen ein bis das leise Flehen von TianShi ihn langsam die Sinne wieder zurückbringt. Shrix fliegt vor ihm in der Luft doch sein Blick ist immer noch auf den Fremden gerichtet der inzwischen total erschöpft und blutend am Baum hängt. Mit einem unmenschlichen Schrei zieht Magnus seinen Dunkling aus der Scheide und schlägt mit der Klinge zu. Das matte Metall frisst sich tief in das Holz neben dem Kopf des Elfen. So verharrt der Halbnarge in seiner Bewegung und lauscht dem schweren Atemzug des Gefangenen. Leise und kaum hörbar flüstert er ihm etwas ins Ohr zieht seine Klinge aus dem Holz und läuft zum Lagerfeuer zurück. Seine Augen vermeiden jeden Blickkontakt und schwerfällig setzt Magnus sich hin und starrt in das Feuer. Die Klinge liegt auf seinem Schoß und ein Daumen fährt über die Seiten. "Nicht scharf genug." Murmelt Magnus und bearbeitet den Stahl langsam mit dem Wetzstein. Sein Zorn verraucht doch der grimmige Gesichtsausdruck bleibt. Nach ein zwei Zügen aus seiner Flasche sieht Magnus zu TianShi. Sein Blick senkt sich und soll eine Art Entschuldigung symbolisieren da Magnus die junge Frau einmal grob zur Seite gestoßen hat. Ein Narge oder Halbnarge ist zu stolz um sich bei anderen wörtlich zu entschuldigen, eine Geste genügt.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 27. Okt. 2002, 21:51 Uhr
Kaum hat Magnus von dem Elben abgelassen ist TianShi bei ihm und bindet ihr los. Teils ist das Blut schon getrocknet. Sie hat ihn noch nicht ganz losgebunden, als er ihr schwer entgegenfällt. Nur mit Mühe kann TianShi den Elben und sich halten. Langsam läßt sie ihn zu Boden sinken und legt seinen Kopf gegen den Baumstamm.
"Ihr hättet das nicht tun sollen." murmelt TianShi. Ihr Blick ist zwar auf den Fremden gerichtet, jedoch galten die Worte Magnus. Als sie sich kurz zu ihm wendet, kreuzt sich der ihre Blick mit dem von Magnus. Etwas wie Reue ist darin zu erkennen, aber TianShi ist zu aufgebraucht um der kleinen Geste Bedeutung zu schenken. Sein ganzes Verhalten war falsch gewesen, zumal der Fremde nichts getan hatte. Zumindest nichts was man als geplanten Angriff sehen konnte, was eine solche Reaktion entschuldigen würde.
Vorsichtig streicht sie dem Elben die Haare aus dem Gesicht und fährt dann langsam über seine Wunden im Gesicht. Ein kaum wahrnehmbares unbeabsichtigtes Leuchten umgibt ihre Hand.
Ich darf ihn hier nicht heilen.

Unsicher blick TianShi zu Aeyolscaer. Was sollte sie tun? Wahrscheinlich würde des Elf sterben wenn nichts getan wird, aber wenn sie hier ihre Kräfte anwendete, würde sie sich selber verraten.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 28. Okt. 2002, 00:13 Uhr
Mit eisiger Miene tritt Myore an den Elfen heran.
Seine Verletzungen sind schlimm aber nicht tötlich, so ist Myores Einschätzung.

"Soll er leben? Es ist Eure Entscheidung Tian Shi! Er hat die Gruppe angegriffen und dies scheinbar ohne Grund!"

Myore beugt sich herab zu dem Elfen, reißt sein sowieso schon zerfetztes Hemd entzwei, auf der Brust des Elfen schlängeln sich merkwürdige Tätoowierungen, der Anblick mißfällt Myore, ein Fauchen entdringt seinen Lippen, dennoch reinigt er notdürftig die Wunden des Elfen, der Schnitt den Myore im im Kampf beigebracht hat, ist noch das schlimmste.

"Reinigt seine Wunden mit Wasser, ich bin gleich wieder da!"

Mit diesen Worten verschwindet Myore in den Wald.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 28. Okt. 2002, 07:51 Uhr
Shrix schüttelt sich, als sie Magnus anblickt. Wenn den Feen etwas fremd war, dann war es Gewalt, ob mit oder ohne Grund. Es lag einfach nicht in ihrer Natur und Shrix verabscheut sie zutiefst. Sie wartet, während Myore die Kleidung des Fremden öffnet und als er von ihm ablässt und sich zum Gehen umwendet, tritt die Fee heran und legt ihre kleinen Hände so über Kopf des Elfen, dass sie die Haut gerade eben nicht berühren. Ein Schimmern liegt in der Luft und legt sich über den geschundenen Körper, bis sich seine Brust regelmässig hebt und senkt und der Schlaf ihn überkommt. Es würde einige Zeit dauern, bis er wieder erwachte und in dieser Zeit würde er keine Schmerzen spüren, so dass sie ihn versorgen konnten.

Dann wendet sich Shrix um und in ihren Augen funkelt der Zorn, den sie auf Magnus richtet. Aber sie sagt kein Wort, spukt stattdessen aus und setzt sich neben den Schlafenden, wie als um über ihn zu wachen. Dieser Elf kam ihr zwar reichlich verwirrt vor aber nicht böse, auch wenn sie keine Ahnung hatte, warum er die anderen angegriffen hatte. Aber sie würden es wohl auch nicht erfahren, wenn dieser Magnus seine sadistische Ader an ihm ausließ. Wer wäre so verrückt eine größere Gruppe mitten in der Nacht allein im Wald anzugreifen? Entweder ein Wahnsinniger oder ein Verzweifelter..

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 28. Okt. 2002, 10:02 Uhr
"Mag sein, dass er uns- wohl eher vielmehr euch und Aeyolscaer- angegriffen hat, aber soll er deswegen sein Leben lassen? Woher wollt ihr wissen, dass nicht ihr in verschreckt habt?"
Abschätzend sieht TianShi einen Moment zu Myore hinauf. Dieser wendet sich dem Elben zu und zerreißt sein Hemd, so als wolle er nach etwas suchen, was die Entscheidung deutlicher machen würde, was mit dem Elben gesehen soll. Sacht schüttelt TianShi den Kopf. Es gab an dem Mann vor ihr nichts Böses. Sie sollte es wohl am deutlichsten spüren. Vielmehr machte ihr mittlerweile Magnus Angst.

Der Ton mit welchem Myore TianShi erklärt, dass sie die Wunden reinigen soll gefällt ihr nicht, aber er ist schon verschwunden ehe sie etwas sagen kann.
Die Reise kann ja nur noch besser werden.
Ein Seufzen entringt sich TianShi. Plötzlich ist Shrix neben ihr und legt ihre kleinen Hände über das Gesicht des Fremden. Es scheint als habe sie ihn in Schlaf versetzt.
Vorsichtig wischt TianShi den Großteil des Blutes mit einem Stück Stoff weg. Leider läßt sich so nicht alles entfernen.
"Ich brauche Wasser!" oder einen Platz wo ich mit ihm ungestört bin.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 28. Okt. 2002, 11:03 Uhr
Nach einer Weile kehrt Myore zurück, er trägt einige Blätter auf dem Arm.
Legt sie neben den Fremden, dann scheint er noch etwas zu suchen, hebt zwei Steine auf, er hockt sich neben den Elfen und fängt an ein paar Blätter zu zerquentschen.

"Er griff mich ohne Vorwarnung an, ich versuchte mit ihm zu reden, dennoch schlug er auf mich ein, wie ein Wahnsinniger, auch nachdem ich ihn gestoppt habe, war er nicht bereit sich dazu zu äußern, was eigentlich normal wäre."

Mit der enstehenden Paste bestreicht er die Wunden des Elfen. Dieser verzieht etwas das Gesicht.

"Ja!", meint Myore zu dem Elfen, "es brennt aber es wird Dich heilen!"

Aus einer Tasche die er bei sich trägt holt er getrocknete aber weiche Blätter hervor und legt sie auf die bestrichenen Wunden und bindet sie mit dem zerissenen Hemd fest.

"Und nun bist Du vielleicht bereit zu sprechen!"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 28. Okt. 2002, 13:53 Uhr
Shrix ist etwas verwundert darüber, dass Myore mit dem Elfen spricht, der doch so offensichtlich schläft und durch den Zauber auch nicht so schnell und leicht wieder erwachen wird.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 28. Okt. 2002, 21:32 Uhr
Ohne ein Wort hat Aeyolscaer das Geschehen verfolgt. Ihre Augen scheinen dunkler geworden zu sein, doch kann niemand bestimmen, ob dies Missbilligung oder etwas anderes bedeutet. Auch greift sie nicht ein, als TianShi und Shrix Magnus von seinem Tun abhalten wollen. Was bedeutet mir dieser Elf? Ich will nur mit TianShi das Ziel unserer Reise erreichen... Als der Engel sie jedoch etwas verzweifelt anschaut, gerät der Dämon ins Grübeln. TianShi bedeutet das offensichtlich sehr viel... kann ich es zulassen, dass sie, eine Freundin von mir, zu der ich immer halten will, an dieser Sache verzweifelt, weil sie helfen will und es in unserem Interesse so nicht darf? Aber auch Aeyolscaer fällt nicht ein, wie sie das Problem lösen könnten. Ein hilfloses Schulterzucken bedeutet TianShi, dass der Dämon auch keinen Rat weiß. Dennoch sagen Aeyolscaers Augen viel, denn dass sie dagegen ist, dass TianShi oder sie selbst die anderen noch einmal auf ihre Andersartigkeit aufmerksam machen, spricht deutlich aus ihrer Mimik.
Dann scheint sich das Problem zumindest für eine Weile zu lösen... Hat Shrix diesen Fremden zum Schlafen gebracht? Was sie wohl über ihn denkt... Die Tätowierungen des Elfen sind dem Dämon unbekannt, doch scheinen sie Myore an etwas zu erinnern... oder täusche ich mich? Nun, da der Fremde schläft und Shrix bei ihm wacht, legt Aeyolscaer TianShi beruhigend eine Hand auf die Schulter. Er wird es auch ohne Deine Heilkräfte schaffen, wenn es denn sein muss...

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 29. Okt. 2002, 00:22 Uhr
Übellaunig schaut Myore den Elfen an.
Noch nie hat er einem Feind das Leben gerettet und es ärgert ihn, diesen nicht sofort getötet zu haben.

Schweigend geht er zurück zum Lagerfeuer und stirt in die Flammen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 29. Okt. 2002, 13:15 Uhr
Da niemand TianShi etwas Wasser bringt und der Großteil teilnahmslos herumsteht, beschließt sie selber Wasser holen zu gehen.
Ihre Hand sucht kurz die ihrer Freundin Ich hoffe das dem so ist. und schiebt diese dann sanft von ihrer Schulter.

"Ich werde schnell Wasser holen gehen und ihr fasst ihn in der Zwischenzeit am besten nicht an." Es ist keine Drohung oder dergleichen, aber dennoch liegt soetwas wie eine Warnung in den Worten. Ihr Blick streift kurz über die Gestalten von Myore und Magnus.
Sofern es sich vermeiden ließ wollte TianShi keine Tote auf ihrer Reise zurücklassen.

Aus einer Tasse holt TianShi ein kleines blechernes Gefäß und verläßt die Lichtungum zu dem Bach zu gehen, der nicht weit entfernt ist.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 29. Okt. 2002, 18:44 Uhr
Magnus bleibt die gesamte Zeit über am Lagerfeuer. Das Getuschel seiner Reisebegleiter und der Wirbel um seine Verhörmethoden verhallen in seinen Ohren. Es ist ihm ziemlich egal ob dieser Elf etwas getan hat, alles in ihm würde ihn grundlos das Leben austreiben. Schon bereute Magnus es sein Verhör unterbrochen zu haben, aber dann wären sie ohne Informationen. Sei es wie es sei der Gefangene schläft und Myore scheint verärgert ebenfalls zum Lagerfeuer zurückzukehren und setzt sich etwas abseits von Magnus auf den Boden. Sein Interesse ist ganz dem Feuer gewidmet doch Magnus kann einen leichten Glanz in seinen Augen feststellen. Wut... vielleicht weil er seinen Angreifer nicht getötet hat? Nun was noch nicht getan wurde läßt sich noch erledigen. Heimlich werden Pläne geschmiedet und innerlich freut sich Magnus immer mehr. Mit dem scheinbaren Vorwand etwas aus seinem Sattel zu holen erhebt sich Magnus und verharrt kurz sitzend neben dem Elfen so das nur er seine Worte hören kann. Abseits vom Feuer können die Gefährten nicht hören was Magnus ihm sagt. Als ob nichts gewesen wäre erhebt sich Magnus abermals und kramt etwas aus seinen Taschen hervor. Still und ruhig nimmt der Halbnarge seinen Platz wieder ein. Ihre Blicke kreuzen sich und mit einem leichten Lächeln schauen sie kurz einander an. Ja das wird ein Spaß werden, überlege es dir Myore.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 30. Okt. 2002, 00:18 Uhr
Myore erwiedert den Blick von Magnus und zuckt mit den Schultern.

Dann legt er sich in ein wenig Entfernung zum Feuer nieder und ist scheinbar sofort eingeschlafen, seine Waffen liegen dicht an seinem Körper unter der Decke, man wird sie ihm schlecht entwenden können, ohne Myore zu wecken.

OT: Ich bin jetzt bis Montag weg, ich weiß nicht wie oft ich in die WS kommen kann...
Aber ab Dienstag wieder :D

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 30. Okt. 2002, 19:53 Uhr
Nahe, aber nicht in Reichweite des Fremden, hat der Dämon sich auf den Boden gehockt und lässt ihren Blick schweifen. Sie beobachtet, wie Magnus mit Myore scheinbar irgendetwas bespricht, doch schöpft sie keinen Verdacht. Shrix wacht über den Fremden und TianShi ist noch nicht mit dem Wasser zurückgekehrt. Aeyolscaer legt ihren Kopf in den Nacken und betrachtet den Sternenhimmel, tiefschwarz und geheimnisvoll. Doch es ziehen tatsächlich Wolken auf, auch wenn sie noch einige Zeit brauchen werden, bis sie diesen Ort erreichen, um auf die Gefährten herabzuregnen. Leichte Taubheit befällt ihre nackten Zehen, als die Nachtkälte wieder in sie dringt, und der Dämon steht schließlich doch wieder auf, um sich ebenfalls von der Wärme des Feuers zu nähren.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 31. Okt. 2002, 11:23 Uhr
Als TianShi wieder die Lichtung betritt befinden sich Aeyolscaer als auch Magnus am Lagerfeuer. Magnus wirkt leicht angespannt, aber das mag durchaus an der momentanen Situation liegen.

Myore hatte allen Anschein nach der Schlaf übermannt. Soviel zum Thema erste Wache. Mit einem leichten Schmunzeln wendet sich TianShi dem fremden Elben zu. Shrix`Zauber oder was auch immer es genau war, mußte sehr stark gewesen sein, denn der Mann vor ihr schlief friedlich und hatte sich selbst durch die Gespräche nicht aufwecken lassen.
Vorsichtig stellt TianShi das Wassergefäß auf eine ebene Stelle auf dem Waldboden und tunkt dann das SToffstück von vorhin mehrmals hinein.
Anschließend wischt sie dem Elben das bereits getrocknete Blut aus dem Gesicht.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 03. Nov. 2002, 19:11 Uhr
Angespannt und ärgerlich zugleich beobachtet Magnus wie Myore sich zum Schlafen hinlegt. "Nun gut, ich weck dich auf wenn es mir zu dumm wird und meine Wache endet!" Unzufrieden betrachtet der Halbnarge den Dunkling. Zu gern hätte er diese Klinge mit frischen Elbenblut bestrichen. Verdammt seien diese Weiber! Verdammt sei diese kleine Motte! Wütend rammt Magnus die Klinge ins weiche Erdreich und mißachtet alles weitere was die Frauen mit dem Elf anstellen. Vor seinen Reisen hörte Magnus von einer unheimlichen Waldläuferin in den Herzlanden. Rund um die Wälder der Weltenstadt im Idoriel soll sie leben. Bisher hatten sich diese Geschichten und Gerüchte nicht bewahrheitet doch sollten sie stimmen würde Magnus einige Probleme bekommen sollte er diesen Elfen in die Erde verschwinden lassen. Halbnarge gibt es sonst keine und der Verdacht würde nur zu leicht auf seine Schultern fallen wenn seine Gefährten es bemerken und ausplaudern würden. Über seine Unfähigkeit etwas zu tun erbost starrt er den Elfen mit giftigen Blicken an. "Wann gedenken denn die Damen zu schlafen? Oder wollt ihr mit mir Wache halten?" Mit Hohn und Spott riechtet sich sein Blick auf das kleine Flatterdings was sich Fee schimpft.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 05. Nov. 2002, 18:30 Uhr
Nach Magnus Aufruf, doch endlich schlafen zu gehen, ist Shrix mit TianShi in der Nähe des Elben geblieben, weniger aus Sorge um seine Gesundheit als aus Angst vor weiteren Übergriffen durch diesen sadistischen Kerl namens Magnus. Obwohl Shrix' Augen geöffnet sind, schläft sie doch tief und fest, während sich der Engel in mehrere Decken kuschelt, denn die Nacht ist kalt. Man merkt deutlich, dass es bald Winter würde. Der neue Tag kündigt sich purpurn über den schwarzen Baumwipfeln an, und frühmorgendlicher Dunst versteckt die Tiere des Waldes, die aus ihrem Schlaf erwachen oder sich zur Ruhe begeben, verborgen im dichten Unterholz.

Die Gefährten rühren sich noch nicht, aber Shrix erwacht mit dem ersten Licht. Die Wunden des Elfen sind blutverkrustet, aber auf seine Wangen ist eine etwas gesündere Farbe zurückgekehrt.  Shrix wirft einen abschätzigen Blick auf Magnus. Dieser Kerl ist ihr völlig zuwider, ist er doch genau das, was alle Feen so verabscheuen an den großen Völkern. Aeyolscaer hat sich am Feuer.. ja wirklich, zusammengerollt wie eine  Katze, aber etwas Wachsames haftet ihr an. Die Fee ist einen Moment lang nicht mehr wirklich sicher, ob die seltsame Frau wirklich schläft.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 05. Nov. 2002, 18:56 Uhr
Magnus' Aufforderung, sich schlafen zu legen, hatte der Dämon nichts erwidert. Der Tag und die Geschehnisse hatten sie ermüdet, sie wollte sich nicht erheben und vom Feuer weggehen, und so verbrachte sie dort die ganze Nacht. Auch mag ich TianShi und Shrix dort nicht alleinlassen... Sie traut Magnus nicht, auch nicht dem fremden Elf... und Myore? Nein, niemandem würde sie so ohne Weiteres ihr Vertrauen schenken. Und so würde sie zumindest ein wenig über die wachen, denen sie vertraute. Am frühen Morgen ist sie aus tiefem Schlaf in einen Halbschlaf verfallen, sie bewegt sich noch nicht, weil ihre Glieder kühl geworden sind, doch sie spürt, dass schon jemand wach ist. Unmerklich öffnet sie ihre Augen, nur einen Spalt, um zu sehen, dass es noch nicht ganz hell ist.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 05. Nov. 2002, 20:57 Uhr
Myore hat die letzte Wache vor dem Morgengrauen gehabt, er hat diese genutzt um das Feuer nochmal etwas auflodern zu lassen für eine Mahlzeit.
Alles war ruhig und friedlich.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 06. Nov. 2002, 14:28 Uhr
Shrix reckt und streckt sich wie ein kleines Kätzchen, das süße Milch bekommen hat und danach schnurrend eingeschlafen ist. Die Luft schmeckt feucht, frostig und nach Regen. Das Gras und die niedrigen Sträucher um die Bäume herum sind von einer Schicht aus Tau überzogen und der Atem bildet sanfte Wolken in der morgendlichen Luft. Es würde regnen, da war sich Shrix so sicher, wie sie wußte, dass der Tag irgendwann dem Abend weichen würde. Das Feuer glimmt noch leicht vor sich hin, aber es spendet keine wirkliche Wärme mehr. Sollte sie die anderen wecken? Nochmal streift ihr Blick über die am Boden zusammengekauerten Gestalten, aber sie hat nicht das Bedürfnis, einen von ihnen wach zu wissen.. ausser TianShi. Und sie wollte mehr über das Ziel und den Sinn dieser Reise erfahren. Und was die beiden Frauen veranlasste, in so seltsamer und wenig sympathischer Gesellschaft die Stadt zu verlassen. Sicherlich brauchten sie Schutz hier in den Wäldern, aber für einen geringen Betrag schon hätten sie auch angenehmere Zeitgenossen anheuern können. Was sollte es, es war, wie es eben war.

Vorsichtig berührt sie TianShi an der Schulter. Ihr schwarzes Haar ist ihr ins Gesicht gefallen und verdeckt es fast ganz. Der fremde Elf stöhnt leise im Schlaf. Er mußte starke Schmerzen haben und eine Nacht im Freien ohne Feuer oder eine andere Wärmequelle war der Heilung auch nicht gerade zuträglich.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 06. Nov. 2002, 18:15 Uhr
Nur langsam öffnet TianShi die Augen. Ihr Haare verdecken teilweise das Gesicht, so dass sie eine Hand unter den Decken hervorholt und sie zurückstreicht.
Müde und verschlafen hebt sie den Kopf und blickt sich um. Im ersten Moment kann sie nicht sorecht zuordnen wo sie sich befindet und blickt unsicher Shrix an, welche soeben ihre Hand zurückzieht.

"Guten Morgen."
Ein kurzes Lächeln gefolgt von einem Gähnen huscht über TianShis Lippen ehe sie sich aus den Decken schält und aufsteht.
"Ohje ist das kalt."
Um sich etwas zu wärmen reibt TianShi ihre Arme und läuft etwas umher. Währenddessen sieht sie sich kurz im Lager um.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 07. Nov. 2002, 00:13 Uhr
Wärend die ersten noch aufwachen und sich aus den Zelten quälen, hat Myore bereits ein kleines karges Frühstück aus den orcischen Reisevorräten bereitet und mit Hilfe von Blättern und Wurzeln, die er gesucht hat, einen starken Tee gekocht, der schnell die Kälte der Nacht aus den Knochen vertreiben wird.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 07. Nov. 2002, 16:44 Uhr
Nach seiner letzten Wachablösung setzte sich Magnus an das warme Feuer. Die Beine angewinkelt mit den Armen umschlossen sanft an den Körper gedrückt und den Kopf an die Knien angelehnt verharrte der Halbnarge in einen dämmrigen Zustand. Bis zum Morgengrauen und dem Erwachen seiner Gefährten gab Magnus keinen Ton oder ein Lebenszeichen von sich. Erst als das Teewasser von Myore über dem Feuer zu kochen beginnt regen sich seine Lebensgeister. Langsam hebt Magnus seinen Kopf und öffnet seine Augenlieder. Unabsichtlich blicken seine dunklen Augen ohne jeden Glanz zu Myore. Schnell lösen sich seine Arme von den Beinen und mit einem Ruck steht Magnus senkrecht am lagerfeuer und prüft schnuppernd die Luft. Ein leises Knurren verläßt seinen Mund ehe Magnus sich vom Lager abwendet und sich dem nahen Bach zuwendet. Rasch taucht sein Kopf in das kühle Nass und sofort weicht die Müdigkeit aus seinen Gedanken. Mit tropfnassen Haaren holt er ein Tuch aus seinen Satteltaschen und trocknet sich den Kopf ab. Die Kühle Brise des Herbstwindes der das Lager wie ein Wirbelwind nun plötzlich zu umklammern scheint stört Magnus wenig. Tagelang war er und einige seiner Clanmitglieder in der Vergangenheit in verschneiten Wäldern und Tälern unterwegs. Das Feuer flackert kurz auf bevor sich der Wind wieder legt. Ohne auch nur den geringsten Kommentar abzugeben schnappt sich Magnus etwas von dem vorbereiteten Essen und kaut lange Zeit nachdenklich an seinen Happen. Brummend und nur kurz schenkt der Halbnarge Schrix einen herablassenden Blick bevor sich sein Frühstück ganz verabschiedet. Der Geruch dieser kleinen Nervensäge hatte ihn gleich als erstes nach dem Erwachen begrüsst. Mit jeder Stunde die verstreicht steigt sein Verlangen ihr langsam die Flügel auszurupfen nur um sie dann genüsslich gegen den nächsten Baum zu schleudern.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 09. Nov. 2002, 11:42 Uhr
Der Geruch von Tee steigt TianShi in die Nase. Erst jetzt bemerkt sie, dass Myore Frühstück gemacht hat. Sie geht einige Schritte auf den Elben zu. In jenem Moment verschwindet Magnus kurz und kommt mit nassen Haaren zurück. Wahrscheinlich war er beim Bach.
Eine Gänsehaut überzieht TianShis Arme, als sie daran denkt wie kalt das sein muß.
Am liebsten wäre sie jetzt zuhause. In eine Decke gewickelt und vor dem Kamin.
Noch immer etwas benommen fährt sie sich mit der Hand durch das Gesicht und setzt sich schließlich zu den beiden Männern.
"Guten Morgen!"
Als TianShi kurz zu Magnus blickt, kann sie schon wieder soetwas wie Hass in seinen Augen sehen. Innerlich tut es ihr einfach leid. Warum kann sie nicht sagen. Vielleicht lag es auch nur daran, dass ihr dieses Gefühl fremd war. Nie aber würde sie Magnus erklären, dass er ihr leid tat. Es würde wohl nicht gerade für Sympathie sorgen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 09. Nov. 2002, 14:00 Uhr
"Guten Morgen", erwiedert Myore lächelnd und reicht Tian Shi einen Becher heißen Tee.

"Ich hoffe die restliche Nacht war nicht zu unangenehm, der Tee wird die Kälte und die Müdigkeit vertreiben."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 09. Nov. 2002, 23:43 Uhr
Auch der Dämon hat sich inzwischen aufgerappelt und sitzt zusammengekauert am Feuer. Fröstelnd reibt sie die Hände aneinander und bewegt die klammen Zehen, bis endlich wieder etwas Wärme in sie zurückgekehrt ist. Ich hätte früher daran denken sollen, mir Schuhwerk mitzunehmen. Dann steht sie auf und geht zur der Stelle, wo ihre Satteltasche liegt, um darin herumzuwühlen, bis sie fündig wird und ein paar schmale Stofffetzen findet.  Geschickt wickelt sie sie um ihre Füße, um sie vor der Kälte zu schützen, und nimmt sich zwei weitere Stoffbänder mit, um sie sich um die Hände zu wickeln, dass nur ihre Finger freibleiben. So ausgerüstet kehrt sie zur Feuerstelle zurück, um mit den anderen den frisch gekochten Tee zu genießen. Aeyolscaer murmelt ein leises "guten Morgen", nimmt sich einen Becher Tee und kauert sich dann schweigend neben die anderen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 11. Nov. 2002, 16:45 Uhr
Knurrend erhebt sich Magnus und läuft zu dem Gefangenen. Kurz vor ihm kommt er zum stehen, geht in die Hocke und starrt in das feinzügige Gesicht des Elben. Getrocknetes Blut klebt noch an seinem Mundwinkel. Mit einem kleinen Klickgeräusch fahren zwei lange gezackte  Klingen aus der flachen Apperatur an seinem rechten Unterarm heraus und drohend hebt er die Spitzen unter das Kinn des Gefangenen. Nur eine Bewegung und Magnus könnte den Hals aufschlitzen und elbisches Blut würde den Boden um die Eiche herum tränken. "Du solltest dich glücklich schätzen das ich in Begleitung reise. Wären wir uns zwei alleine hier im Wald begegnet wärst du schon tot. Ashnoth dreat kaerass ruktam." Im Halbschlaf bekommt sein Gegenüber nicht viel mit und dämmert vor sich dahin. Sein Waffenarm zittert und die Blutlust in seinen Augen steigt mit ihrem Glanz immer mehr. Schließlich besinnt Magnus sich eines besseren und verläßt den Gefangenen ohne ihm ein weiteres Haar zu krümmen. Diese Begegnug hatte der fremde Waldläufer für sich entschieden. Mürrisch stößt Magnus einen schrillen Pfiff aus und allmählich trottet sein schwarzer Hengst zu ihm. Rasch wird das Pferd gesattelt und zwei Trinkflaschen am nahen Bach aufgefüllt. Kaum ist fast alles verstaut erwacht der Elf und Magnus spuckt wütend neben seinem Pferd auf den Boden. "Fragt ihn was ihr wissen müsst und entlasst ihn. Wir sollten zusehen das wir heute ein großes Stück vorankommen."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 12. Nov. 2002, 20:46 Uhr
"Von mir aus können wir ihn laufen lassen, ich werde es mitbekommen, wenn er uns verfolgt!"

Spricht Myore,

"Allerdings ein zweites Zusammentreffen mit mir wird er allerdings nicht überleben!"

Dann beginnt Myore seine Sachen zusammenzupacken und sein Pferd zusatteln.

"Magnus hat vollkommen recht, wir sollten zusehen, heute ein gutes Stück zurück zu legen."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 14. Nov. 2002, 09:47 Uhr
Ihr Rücken tat weh. Sie fühlte sich müde und sie wünschte sich sie könnten wieder nach Hause.
Sei nicht albern, du bist einer der Gründe warum die Reise gemacht wird. Reiß dich also zusammen!
Etwas schwerfällig erhebt sich TianShi nach ihrem kargen Frühstück und versucht die Schmerzen zu ignorieren.
Ein schriller Pfiff reißt sie von ihren Gedanken los. Es war Magnus. Scheinbar hatte er es eilig, denn sein Pferd trottete bereits auf ihn zu und er schien in Aufbruchstimmung zu sein.
Was TianShi nicht gefiel, war die Tatsache das er eindeutig zu dicht an dem Elben stand.
"Was sollte er uns sagen was für uns wichtig sein könnte? Er macht auf mich nicht den Eindruck das er uns bewußt gesucht oder verfolgt hat. Vielmehr schien es mir Zufall, dass wir uns begegnet sind."

Mit diesen Worten wendet sich TianShi ihrem Zelt und den anderen Sachen zu und verpackt diese ordnungsgemäß, um sie anschließend auf das Pferd zu packen. Glücklicherweise hatte einer der beiden Männer zuvor ihr Pferd gesattelt.
Magnus was seid ihr nur, dass ihr derart hassen könnt.
Traurig blickt sie in seine Richtung, wendet aber den Blick ab, ehe er es bemerken könnte.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 14. Nov. 2002, 11:10 Uhr
Als alle dieser illustren Reisegruppe ihre Sachen zusammengepackt haben, das Feuer gelöscht war, geht Myore zu den Elfen, schneidet ihm die Fesseln auf, packt ihm an den Kragen , zieht den doch einen Kopf größeren Elfen hoch. So daß sie Gesicht an Gesicht sich direkt in die Augen schauen.

Myore spricht zu dem Elfen, jedoch leise.
Die anderen können nur ein aggressives Fauchen hören.
Dann zerrt Myore den Elfen auf seine Füße und stößt ihn in Richtung Wald.

Dann geht er, scheinbar unbekümmert und sorglos, dem Elfen den Rücken kehrend zu seinem Pferd und sitzt auf:

"Wir können!"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shugorn am 14. Nov. 2002, 11:26 Uhr
Über dem Lager dieser seltsamen Reisegruppe kreist ein dunkler Schatten, späht aus rotglühenden Augen hinunter und schlägt träge mit den großen, schwarzen Schwingen.
Die Rabenaugen, die ganz anders wahrnehmen als menschliche oder elbische Sicht, lassen sich nicht von Illusionen täuschen und sehen auf ihre ganz eigene Art. Und als Shugorn über dem Lager kreist, weiß er, das er gefunden hat, wonach er suchte und schraubt sich langsam tiefer.
Lautlos gleitet der Wind unter seinen Schwingen hindurch und sanft wie ein Sommerhauch landet er auf der Schulter der Seharim, die mehr verwirrt als erschrocken über die plötzliche Berührung  zusammenzuckt. Er kennt ihren Geruch, das sanfte Glühen, das von ihr ausgeht wie Wellen von Wärme und reibt seinen glatten, schwarglänzenden Kopf an ihrer Wange. "Fort? Fort, fort, fort..." krächzt er hohl und löst geschickt eine der schmalen, langen Röhren von seinen Krallen.
Tian Shi ist darauf zu lesen und darinnen befindet sich ein Brief Ninianes.

Min Ija!

ich hoffe, in der Stadt ist alles in Ordnung und Deine Heilkünste werden so wenig wie möglich gebraucht. Ich bin noch immer auf meinem Weg und zur Zeit lagern wir am Südufer des Ildorel, doch wenn Du diesen Brief erhälst, hoffe ich schon in den Nebrinôrthares zu sein - oder noch weiter. Ich weiß, ich wollte bis zum Herbst zurückkehren, doch das ist leider nicht möglich. Es wird Winter werden, ehe ich zurückkomme. Ich vermisse Euch alle und meine Gedanken sind stets bei Euch. Hat Nuirafin ihren Wolf schon wieder gefunden? Oder ihre Erinnerungen...? Ich mache mir Sorgen, Shi. Ständig auf meiner Reise habe ich das Gefühl, eigentlich zu Hause sein zu müssen, in meinem Wald und meinem Baum...ein Auge auf meine Freunde zu haben und sie beschützen zu können, und doch bin ich so weit fort und kann nichts tun. Es ist bestimmt viel Geschehen seit ich fortgegangen bin...
Khel Rela, Shi. Bis zum Julfest werde ich auf jeden Fall zurück sein.

Niniane


Der Rabe zupft an ein paar Haarsträhnen des Engels und seine Augen leuchten rot wie Blut - dann breitet er seine Schwingen aus und erhebt sich mit drei, vier trägen Flügelschlägen zurück in den Himmel. Er kreist noch einmal über der Gruppe und den Pferden, dann ist er über den Baumwipfeln verschwunden.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 14. Nov. 2002, 13:26 Uhr
Mehr als nur aufmerksam betrachtet TianShi Myore während er bei dem Fremden ist. Es scheint als rede er mit ihm, aber bis auf das Rauschen des Windes ist nichts zu hören.
Trotzdem hat TianShi ein seltsames Gefühl. So als sei es nicht nur der Wind, der diese Geräusche verursacht. Schließlich läßt Myore den Elfen frei und stößt ihn von sich. Sofern es dessen Kräfte zulassen steht dieser auf und torkelnd von dannen. Am liebsten hätte Shi ihn zu einem Dorf oder auch einer Stadt gebracht, aber damit hätte sie den anderen beiden wahrscheinlich einen weiteren Grund mehr gegeben sie zu hassen. Anderen Rassen schien dies ja sehr leicht zu fallen.

Gerade will TianShi zu ihrem Pferd gehen um Shrix hochzuheben, als etwas ihre Schulter berührt. Sie hätte ihn spüren müssen, dennoch was es Shugorn gelungen völlig unbemerkt zu ihr zu kommen.
"Shugorn!"
Während er sich an ihrer Wange reibt, fährt sie ihm kurz mit einer Hand über das Gefieder, so als würde man ein Haustier streicheln.
"Ja fort mein Lieber. Warum bist du hier? Bringst du mir Nachricht von Niniane?"
In jenem Augenblick, fast so als habe der Rubinrabe nur auf diesen Moment gewartet, zupft er eine Pergamentrolle von seinem Fuß und läßt sie in TianShis Hände fallen.

Shugorn verschwendet keine weitere Zeit. Es scheint als habe er noch mehr zu tun. So zupft er TianShi kurz zum Abschied an den Haaren und erhebt sich dann wieder in die Lüfte.
Erst als der Rubinrabe nicht mehr zu sehen ist, rollte TianShi das Pergament auseinander und liest es.
Niniane weiß vieles nicht was in der Zwischenzeit geschieht. Ob ich in der Stadt hätte bleiben müssen?
Wieder waren da die Zweifeln ob die Reise berechtigt war.
Ich hoffe es geht dir gut und mögest du finden, weswegen du dich auf die Reise begeben hast.
Mit diesen Gedanken faltet TianShi die Rolle wieder zusammen und verstaut sie zwischen ihren anderen Sachen. Die fragenden Blicke ihrer Gefährten ignorierte sie.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 15. Nov. 2002, 00:55 Uhr
Ob der Feenzauber, der den Elf schlafen ließ, auch seinen Wahnsinn beruhigt hat? Nachdenklich schaut Aeyolscaer dem Fremden hinterher, wie er sich, scheinbar noch etwas benommen, vom Lager entfernt.
Gerade will sie ihre Freundin fragen, ob sie sagen kann, wie viele Tage sie noch reisen müssen, als der Rabe auf TianShis Schulter landet. Der Dämon ist verwundert, denn sie kennt das Tier nicht und weiß daher auch nicht, von wem die Nachricht stammt, die er offensichtlich überbracht hat. Was hat das wohl zu bedeuten? Doch Shi verschweigt, was die Nachricht enthält. Nun, sie war ja auch offensichtlich für sie bestimmt und nicht für jemanden von uns anderen. "Myore, was meint Ihr, wie lange wir noch reiten müssen, wenn wir bedenken, wie wir gestern vorangekommen sind?" Noch immer fühlt sich der Dämon unwohl, in dieser Kälte, ununterbrochen in dieser Andergestalt und mit einem ungewissen Ziel.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 15. Nov. 2002, 10:40 Uhr
"Wenn wir weiterhin so langsam vorrantkommen, dann schätze ich, wird sich die Reisezeit fast verdoppeln."

erwiedert Myore, als er aufgesessen ist und der kleine Trupp sich in Bewegung setzt.

"Die Reise wird eher beschwehrlicher als leichter, noch ist das Gelände freundlich, es ist nicht allzukahlt und Ihr sei dnoch nicht erschöpft."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 15. Nov. 2002, 15:39 Uhr
Kalt und herzlos blickt Magnus dem Elfen nach als dieser im Wald verschwindet. Knurrend besteigt er sein Pferd und verharrt auf dem Sattel bis auch das letzte Mitglied der Gruppe auf den Pferden saß. Dem Raben schenkte Magnus keine Beachtung und jagte seinen eigenen Gedanken nach. "Seid ihr soweit? Endlich. Auf gehts!" Mit einem leisen Schnalzen setzt der Halbnarge sein Pferd in Bewegung. Still und stumm vergehen die Stunden bis es Mittag wurde und Magnus immer noch keinen Ton seit ihrem Aufbruch am frühen Morgen geredet hatte. Ihr Weg bringt die Gruppe schließlich auf einen großen Hügel der sich mitten im Wald weit über das Laubdach erhebt. Kein Baum sondern nur Büsche und kleine Steine sind auf ihm zu finden. Oben angekommen hält Magnus sein Pferd an und genießt die wunderbare Aussicht über den gesamten Wald. Am südlichen Horizont sind die Erikarberge schon deutlich zu sehen. Die Gipfel sind von den Wolken die den Himmel düster und grau aussehen lassen fast vollständig verdeckt. Magnus scheint den Ausblick auf diese unberührte Wildnis zu geniessen und prüft schnuppernd den Wind. "Ahhh was für ein Land, ich frage mich ob es hier Narge gibt."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 17. Nov. 2002, 17:20 Uhr
Seit dem Aufbruch am Morgen war die Truppe recht ruhig gewesen. Wahrscheinlich hatte jeder eine andere Meinung zu ihrer nächtlichen Störung und hing nun so seinen Gedanken nach. Selbst Shrix die sonst immer für Stimmung sorgte- sei es durch ein Lied oder ihr ständiges Gerede- war in Schweigen verfallen und saß still vor TianShi auf dem Pferd. Nur von Zeit zu Zeit schien sie etwas munterer zu werden, ohne jedoch den Mund aufzumachen.
TianShi vermutete dass die Reise für die kleine Fee doch etwas anderes war, als wenn sie allein durch die Wälder streifen würde. Vielleicht lag es aber auch einfach nur an der charmanten Begleitung die sie hatten.
Bei diesen Gedanken blickt Shi kurz von Myore zu Magnus und streicht Shrix gedankenverloren über den Kopf. So als wenn eine Mutter ihrem Kind zu verstehen geben möchte, dass es sich keine Sorgen machen braucht.

Als sich der Wald vor ihnen aufgrund eines Hügels auftut, fühlt sich TianShi etwas erleichtert. Sicherlich es gab um sie herum viel Platz, aber dennoch wirkte das üpige Grün um so herum teilweise erdrückend.
Auch sie bringt ihr Pferd zum stehen und genießt den Ausblick. Unendlich weit konnten sie sehen und TianShi hatte für einen Moment das Gefühl, dass sie nicht auf festen Boden stand, sondern irgendwo hoch oben in der Luft war als sie kurz ihre Augen schließt.
Als sie sich umsieht kann sie in einiger Ferne kleine Häuser ausmachen. Sie vermutet dass es die Weltenstadt ist, ist sich aber dennoch nicht ganz sicher.
Etwas geübter als beim ersten Reitversuch lenkt TianShi ihr Pferd zu Magnus herrüber.
"In welche Richtung müssen wir? Und was meint ihr wie lange wir brauchen werden, wenn wir dieses Tempo beibehalten?"
Sie sieht den Mann, dessen Rasse sie noch immer nicht kennt, bei diesen Worten nicht an, sondern genießt weiterhin den Ausblick und die wenigen Sonnenstrahlen.
Ich hoffe nur dass wir unterwegs noch ein Dorf oder dergleichen finden.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 17. Nov. 2002, 18:01 Uhr
"Ich kenne dieses Land nicht. Der Pfad knickt etwas leicht nach Osten ab, aber das wird nicht das Problem sein. Es dürften ungefähr..." Magnus blick schweift über den Wald bis zum Rand der Berge. "... mindestens drei Tage wie die Krähe fliegt. Also fünf Tage für uns wenn das Wetter mitspielt und keine Zwischenfälle uns aufhalten. Vielleicht könnten wir auch etwas Zeit gewinnen wenn wir den Pfad verlassen und quer durch den Wald reiten. Doch wie gesagt mein Wissen über dieses Land ist spärlich und wir könnten so mehr Zeit vertrödeln als wir einsparen würden." Magnus dunkle Augen blicken zu TianShi hinüber. Ihr Pferd nähert sich ihm und neugierig mustert der Halbnarge die feinen Gesichtszüge und das schwarze Haar. Wieder wird ihm bewußt das etwas mit dieser Frau nicht stimmt. "Ich bin dafür auf dem Pfad zu bleiben, insofern unser waldkundiger Elf nichts dagegen einzuwenden hat. Was meint ihr Myore?" Myores Gesicht und sein Achselzucken machen deutlich das er diese Länder ebenso wenig kennt wie Magnus selbst. "Gut dann bleibt es dabei, wir bleiben auf dem Pfad. Passt auf herumliegende Steine am Hügelhang auf, den Verlust eines Pferdes können wir uns nicht leisten." Langsam setzt Magnus sein Pferd in Bewegung und reitet gemächlich den Hügel hinab. Es dauert nicht lange da umschlossen die Bäume wieder die Reisegruppe und die drückende Stille hält weiter an. Nur das Gezwitscher der letzten Vögel und die Geräusche des Waldes sind zu hören. Der mit Laub bedeckte Pfad wird etwas breiter und durch die Wolkendecke dringen vereinzelte Sonnenstrahlen die das dichte Blätterdach durchbrechen. Goldene, braune und rote Blätter fallen mit dem Wind zu Boden der durch die Bäume pfeift. Magnus beobachtet abermals TianShi ohne es zu verbergen und nähert sich in vielen Minuten langsam ihrem Pferd. Fast gleichauf mit ihr beginnt Magnus ein Gespräch anzufangen. "Ich habe euch diese Frage nie gestellt doch die Neugier treibt mich nun dazu es doch zu tun. Warum wollt ihr in den Süden?"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 17. Nov. 2002, 21:26 Uhr
"Fünf Tage ohne Zwischenfälle?" wiederholt TianShi die Worte ohne wirklich auf eine Antwort zu warten.
Ich hoffe die Zeit reicht aus. Es wäre äußerst unpraktisch wenn wir zu spät ankommen würden.
TianShi scheit für eine Weile in ihren Gedanken versunken zu sein. Als sie ihre Umgebung wieder bewußt wahrnimmt, hat sich Magnus bereits wieder von ihr entfernt und auch die anderen folgen ihm.

Schließlich erreichen sie den Wald und werden wieder von den Bäumen eingeschlossen. Abermals hat der Engel das Gefühl fast erdrückt zu werden.
An der Spitze reitet Myore und hält Ausschau nach möglichen Gefahren. Dahinter reitet zusammen mit Shrix TianShi und Aeyolscaer schräg hinter ihr. Das Schlußlicht bildet Magnus, der sich jedoch allmählich zu TianShi vorarbeitet. Mehr als deutlich kann sie seinen Blick auf sich spüren. Noch bevor er sie ganz erreicht hat, blickt sich der Engel zu Magnus um und lächelt ihm kurz entgegen.
"Warum? Nun ja es hat mit meiner und der Vergangenheit von Aeyolscaer zu tun. Es wurde eine Art Fluch über uns gelegt." TianShi hätte noch weiterreden können, aber sie wußte nicht wieviel sie verraten konnte ohne Misstrauen zu erwecken. Besonders bei Magnus war sich unsicher.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 17. Nov. 2002, 23:21 Uhr
Neben den Hufen ihrer Pferde hört man das leise Plätschern eines Baches in der Nähe. Ihre Antwort überrascht ihn etwas, hatte Magnus doch einen anderen Grund in Erwägung gezogen als diesen den ihm TianShi nun offenbarte. "Ein Fluch? Dann lebt die Person die ihn aufheben kann ausgerechnet hier in der Nähe der Berghänge. Wäre meine Neugierde auf dieses Land nicht groß gewesen hätte ich euch sicher nicht begleitet. Gefällt euch solch eine Landschaft?" Magnus deutet auf einige Bäume die noch teilweise vergoldetes und rotes Laub tragen, auf Moos bedeckte Steine am Wegesrand und auf dem offenen und weiten Himmel über ihnen. Der Weg führt die Gruppe weiter in den Wald hinein. Die Luft ist erfüllt von nassem Gras, verwesendem Laub und feuchtem Moos. "Woher kommt ihr? Ihr seht nicht aus wie eine typische Frau aus den Herzlanden."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 17. Nov. 2002, 23:54 Uhr
TianShi merkt wie sich Magnus`Stimmung etwas ändert. Es scheint als war die Antwort von ihr etwas unerwartet für den Mann neben ihr.
"Ich weiß nicht ob man es so nenen kann, dass eine Person am Ende unserer Reise auf uns wartet. Ja ich muß mit wem reden, aber ich glaube eher muß eher zu Göttern reden und auf ein Wunder hoffen als alles andere."
TianShi senkt kurz ihren Kopf und vertreibt die Gedanken die sich darin breit machen wollen. Nein nicht wieder zweifeln. Sie werden dich anhören. Du bist eine von ihnen.
Etwas unsicher blickt sie Magnus an als sie ihn nach der Landschaft fragt.
"Ja, aber ich denke Natur ist in allen ihren Formen schön. Seien es die kalten Nordlande oder aber die warmen Länder im Süden. Alles hat seine Reize für sich."
Ein zaghaftes Lächeln erscheint auf TianShis Lippen und erhellt ihr Gesicht.
Der Rest der Gruppe schweigt. Für einen Moment hat TianShi das Gefühl, dass Shrix vor ihr nur Gepäck ist und sowohl Aeyolscaer als auch Myore gar nicht bei ihnen wären. So als würde sie allein mit Magnus durch den Wald reiten.
Warum waren die anderen nur so still? Etwas Besorgt blickt sich TianShi kurz um, kann aber nichts verräterischen an den Auren um sich herum oder aber in den verschiedenen Gesichtern erkennen.
Schließlich ist es abermals Magnus der die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
"Woher ich komme?"
Das Herz des Engel setzt für einen Moment auf und schlägt danach so schnell, als müsse es seine verlorene Zeit aufholen. Sie hatte geahnt das die Frage kommen würde, aber dennoch gehofft, das ihr mehr Zeit bleiben würde um sich eine Antwort auszudenken.
"Ich..." beginnt sie zögerlich. "Nein ich stamme nicht aus den Herzlanden. Und eigentlich auch nicht von dieser Welt. Ich weiß nicht warum es für euch wichtig ist, dass zu wissen. Ändert es etwas an der Reise?"
TianShi hatte plötzlich das Bedürfnis aus Magnus`Nähe zu verschwinden, aber dann würde wahrscheinlich noch deutlicher werden, dass sie versuchte ihm auszuweichen. Sie versucht fast beiläufig ihren Kopf zu drehen und betrachtet verstärkt die Natur um sich herum. Sie hatte plötzlich das Gefühl das ein weiterer Blick in ihre Augen sie verraten könnte. Ein Blick in tiefschwarze pupillenlose Augen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 18. Nov. 2002, 08:59 Uhr
Seitdem sie am Morgen aufgebrochen waren, hatte Shrix geschwiegen. Es gab nichts zu sagen. Und die Taten der beiden Männer vom Vorabend hatten ihr die gute Laune gründlich vermiest. Als sie schließlich die Hügelkuppe erreichen und sich das Tal vor ihnen auftut, seufzt Shrix innerlich auf. Wie wunderschön die Herzlande doch waren. Anders als die Wälder des Nordens. Man konnte den warmen Sommer fast noch spüren, wenn man sich die Art der Bäume betrachtete. Das Grün des Waldes schien sich bis in die Unendlichkeit nach Westen zu erstrecken. Im Südwesten allerdings zeichnete grau und verwaschen, fern am Horizont eine Bergkette ab: die Erikarberge. Shrix war noch nie so weit im Süden gewesen, aber sie hatte von dieser Gegend schon so viel gehört.

Es war nicht ganz uneigennützig gewesen, als sie sich entschieden hatte, die Gruppe in den Süden zu begleiten. Denn genau in diesen Hügeln dort im Süden lebte ein Stamm von Bergfeen, entfernte Verwandte, die sie schon so lange hätte besuchen sollen, um an deren Leben teilzuhaben und um deren Gesänge zu erlernen, die eine ganz besondere Art von Magie erzeugten.

Magnus reißt die Fee aus ihren Gedanken, als er auf einmal auf einer Höhe mit TianShi's Pferd ist. Shrix lauscht dem Gespräch der beiden und es ist mehr als deutlich, dass Shi nicht bereit ist, dem Fremden mehr zu offenbaren als nötig.

Der Rabe, der die Gruppe am Morgen eingeholt hatte, gibt Shrix ein Rätsel auf. Er schien ein Botenvogel zu sein, jedoch nur die Bewohner und Hüter des Waldes hatten, wenn überhaupt, Freundschaft zu solchen Vögeln.

Diese Reise wurde überhaupt immer rätselhafter. Aber Shrix hatte schon in der Nacht zuvor beschlossen, die Dinge zu nehmen, wie sie kamen, ohne sich Gedanken zu machen oder anders zu planen. Unnötige Gedanken waren die falschen Wegbegleiter angesichts dieser seltsam zusammengewürfelten Gruppe...

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Nighty am 18. Nov. 2002, 11:41 Uhr
Stunde um Stunde reitet Myore vorran, er scheint abwesend für den Betrachter, jedoch konzentriert er sich auf die Umgebung, jedoch spürt er keien Anzeichen von Gefahren.

Hin und wieder springt er von seinem Pferd ab, läuft ein paar Meter vorran und untersucht den vor ihnen liegenden Weg.

Der Wald ist schön, am liebsten wäre er hier alleine.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 18. Nov. 2002, 14:00 Uhr
Inzwischen überrascht Magnus so gut wie nichts mehr als ihm TianShi antwortet. "Nein es ändert nichts an unserer Reise, warum denn auch?" Sie weicht seinen Blicken aus und beobachtet den Wegrand und den Wald. Die Wolken beginnen langsam den Himmel immer mehr zu verdunklen. "Sieht nach Regen oder einem Herbststurm aus der sich am Wald an den Berghängen austoben möchte." Leicht lächelnd holt Magnus seine kleine Flasche aus der Innenseite seines Mantels, öffnet diese und nimmt einen kleinen Schluck. Die Müdigkeit und die Kälte verschwinden aus seinen Gliedern und die Freude an der Reise kehrt langsam wieder zurück. Mit einem Seitenblick vergewissert sich Magnus das Shrix immer noch vor TianShi sitzt. Mit zwei seiner Finger an der rechten Hand tätschelt der Halbnarge der kleinen Fee den Kopf und zieht diese ebenso schnell wieder zurück wie sie vorschnellte. "Sonst bist du ja hier der Stimmungsmacher. Na los wo bleiben denn heute deine Lieder?" Leise lachend gewinnt Magnus mit seinem Pferd etwas Abstand zu dem von TianShi. Man könnte meinen er erwartet einen zornigen Gefühlsausbruch der sonst so kleinen Nervensäge.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 18. Nov. 2002, 14:27 Uhr
Die Berührung an der Wange reißt Shrix aus ihren Gedanken und sie ist zu perplex, um Magnus eine heftige Bemerkung an den Kopf zu werfen. Aber von der Antipatie des Vortages spürt sie kaum noch etwas, fast als wäre über Nacht etwas vorgefallen, das die Feindseeligkeit zwischen den beiden weggewischt hätte.

"Stinkender Apfelfresser.." murmelt sie vor sich hin, aber ihre Wangen leuchten rot. "Lieder willst du hören?" ruft sie ihm nach, als er sich schnell entfernt. "DIE kannst du haben."

Langsam aber stetig beginnt der Wind aufzufrischen und schon bald fallen die ersten Regentropfen auf das Blätterdach über ihren Köpfen. Freudig lachend streckt Shrix die dünnen Ärmchen unter dem Umhang aus und reckt ihr Gesicht nach oben. Herbstregen war fast noch besser als Sommerregen. Die Kälte spürt sie nicht, nur das erfrischende Nass. Der Regen scheint den würzigen Duft nach Harz und altem Laub noch zu intensivieren.


Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 18. Nov. 2002, 14:46 Uhr
"Ich weiß nicht. Vielleicht wäre es für euch zu unsicher, wenn ihr nicht genug über eure Gefährten wisst? Viele sichern sich diesbezüglich schließlich vorher mehr als penibel genau oder wollt ihr dass euch jemand eines Tages in den Rücken fällt?"
Nun blickt TianShi Magnus doch wieder an, aber da seine Neugier gedämpft zu sein scheint, hat sie diesbezüglich keine Bedenken mehr.
Missmutig betrachtet TianShi die dicken Regenwolken. Das war das Letzte was sie jetzt wollte, aber sie befürchtete das es danach nicht ging.

Mit Erstaunen stellt sie jedoch fest, dass die Feindseligkeit zwischen Shrix und Magnus über Nacht verschwunden sein muß. Wie zwei die sich gerne gegenseitig Streiche spielen, belegen sie sich gegenseitig indem der eine mit frechen Gesten lockt und der andere mit Schimpftiraden fortfährt.
Scheinbar haben wir somit eine Sorge weniger.
Lächelnd wendet TianShi den Kopf von den beiden und hört nur den Worten der beiden zu.
Kaum hat die kleine Fee jedoch ihre Worte beendet nimmt der Wind zu und wirbelt allerhand Blätter auf. Die Haare des Engels flattern wild. Ebenso das Cape. Als die Windbö nachläßt, folgen die ersten Regentropfen.
Als ob ich das nicht geahnt hätte.
Mit einem Seufzen zieht TianShi die Kapuze tief ins Gesicht und hüllt ihr Cape um sich und den kleinen Körper der Fee.
"Wenn du frierst sag bitte Bescheid."
Kurz darauf klemmt TianShi auch noch den Saum ihres Kleides so zwischen Pferd und Bein, dass kein Wind an ihre nackten Beine gelangen könnte.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 19. Nov. 2002, 08:54 Uhr
Das Prasseln des Regens scheint sich in den nächsten Minuten um ein vielfaches zu verstärken und auch der Wind frischt auf und zerrt an Pferden und Reitern. Der Weg schlängelt sich nun an einem Hang entlang. Links steigt der laubbedeckte Waldboden stetig an, zur Rechten fällt  der Hang direkt neben dem Weg steil ab. Die hohen Fichten ächzen im Wind und biegen ihre Kronen; der Wald scheint von einem Raunen erfüllt, das nicht nur vom Sturm zu stammen scheint.

Shrix kuschelt sich eng an TianShi und in deren Umhang. "Dramon zürnt der Welt, TianShi. Hörst du sein Flüstern?"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 19. Nov. 2002, 11:33 Uhr
Dicke Wassertropfen fallen von seinen Rasta Locken auf den Boden und seinen Mantel. Rasch umhüllt sich Magnus mit den Mantel und verschließt die silberne Spange in der Form eines Schädels. Mit leicht zugekniffenen Augen blickt er gegen den Wind und prüft diesen durch leichtes schnuppern. Außer den Gerüchen des Waldes jedoch ist nichts weiteres zu erkennen. So setzt die Reisegruppe ihren Weg durch den Wald fort. Einmal passierten sie eine Stelle an dem zwei Baumstämme den Weg versperrten und sie mußten ihre Pferde zu Fuß herum führen. Es vergehen wieder einige Stunden und der Regen fällt ununterbrochen auf die Gefährten nieder. Leicht knurrend äußert Magnus seine Unzufriedenheit. Mit Schnee und Eis würde er besser zurecht kommen als mit diesem nassen und feuchten Wetter. Doch keine Beschwerde oder ein Fluchen, außer dem Knurren, verläßt seine Lippen. Gegen die frühen Abendstunden endet schließlich der Regen und die Kälte des Windes schneidet ihnen ins Fleisch und dringt dem einen oder anderen bis ans Herz. Jede Fröhlichkeit scheint aus der Gruppe gewichen zu sein und jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach bis Magnus sich beiläufig über die Wegstrecke am heutigen Tag äußert. "Wenigstens haben wir heute ein gutes Stück zurückgelegt. Bald dürften wir wieder auf einige freie Ebenen treffen bevor die Wälder an den Berghängen uns wieder einschließen."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 19. Nov. 2002, 12:12 Uhr
Der Regen lässt den Wald grau wirken und die Konturen verschwimmen. Das Wasser hat die Kleidung der Fee völlig durchnässt, das Fell des Pferdes ist dunkel und das Sattelzeug quietscht leise bei jeder Bewegung des Tieres. Aber es setzt geduldig Huf vor Huf und legt Schritt um Schritt auf dem matschigen Weg zurück, den altes Laub zu einer teils glatten und rutschigen Fläche werden lässt. Shrix spürt deutlich TianShis Zittern hinter sich.

"Regengrau im Morgentau, mag der Himmel weinen.
Grau's Gesicht im Mondenlicht
die Sonne wird auch wieder scheinen.
Die Sonne wird bald wieder scheinen,
erwärmen Gras und Blatt."

Der Wind nimmt ihr die Worte von den dünnen Lippen und trägt sie irgendwohin, wo sie womöglich jemand hören mochte.

Der Wald war nun immer mehr von Felsen und Findlingen durchsetzt und manche von ihnen bilden natürliche Unterstände, die aber bislang alle zu klein waren, um sie alle aufzunehmen. Shrix strengt die Augen an, aber bislang hat sie keine Höhle entdecken können. Dann schlängelt sich der mittlerweile schmale Weg immer mehr zwischen dem Gestein hindurch, so dass sie das Gefühl haben, sich mitten im Gebirge zu befinden. Das hier war aber wenn überhaupt nur eine kleine Hügelkette, so als hätte ein übermütiger Gott die Steine im Übermut auf die Erde geworfen. Und als sie aus dem Schatten und der Kühle der Steine herausreiten, liegt zu linker Hand für alle offen sichtbar der Eingang zu einer Höhle, klein zwar, aber etwas höher als der Weg gelegen und auf jeden Fall trocken. Ob sie unbewohnt war?

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 19. Nov. 2002, 12:54 Uhr
Allen war deutlich die Anspannung anzusehen. Vermutlich hatte ein jeder gehofft, dass die Reise schnell und unkompliziert verlaufen wird- obwohl wahrscheinlich jeder ebenso sicher wußte, dass dem nicht so sein würde.
Shrix Stimme war gegen den Wind und das Prasseln des Regens kaum zu hören. Zeitweise hatte TianShi das Gefühl, als wollen sie die dicken Regenwolken erdrücken oder gar vom Ziel ihrer Reise abhalten.
Das Gelände über welches sie ihr Weg führte, war mittlerweile alles andere als eben. Wo zuvor nur Unterholz der Bäume zu finden war, da lagen nun überall Steine und Gerümpel herum.
Auch war der Wald mittlerweile nicht mehr so dicht, dass man zeitweise recht weit gucken konnte. Die Erikarberge waren jedoch noch nicht in greifbarer Nähe. Es könnte sich um einen Ausläufer oder dergleichen halten oder einfach nur ein Vorbote dessen sein, was die Gefährten noch erwarten würde.
TianShi merkt wie die Kälte des Regens langsam auf ihren Körper übergeht und kann ein zittern nicht mehr unterdrücken.
Das Shrix scheinbar etwas sucht entgeht ihr nicht. Immer wieder suchen ihre Augen in den Felsformationen etwas.
Ob sie eine Höhle sucht?
Um besser sehen zu können schirmt TianShi ihre Augen mit einer Hand ab. Bei dem Tempo in dem sie ritten, war das kein Problem, denn die Pferde selber hatten genug zu tun um den Weg zu finden.
Auf der Anhöhe welche die Gruppe schließlich erreicht, scheint es so als hätten sie eine Möglichkeit für einen Unterschlupf.
Riesige Felsen ragen dort in den Himmel empor, als wollten sie die Wolken aufspießen. Doch was vorher durch die zahlreichen kleineren Felsen versteckt wurde, war nun sichtbar. Zu ihrer linken Seite hatte der Fels einen riesigen Spalt in sich, der auch Eingang zu einer Höhle sein könnte.
TianShi war sich nicht sicher ob Magnus jenen Eingang sah, denn es hätte ebenso nur ein Schatten sein können und so lenkt sie ihr Pferd weiter zu dem Mann.
Statt mit Worten darauf hinzuweisen, tippt TianShi Magnus nur auf die Schulter und zeigt dann in die Richtung wo vermutlich die Höhle ist.

Während sich die Reisegruppe dem Eingang nähert, nimmt der Wind erneut an Stärke zu und läßt die Pferde taumeln. Irgendwo in der Ferne hört man das Splittern von Holz. Auch zucken bereits die ersten Blitze über den Himmel und erleuchten diese kurz, so dass für alle sichtbar wird, dass die Höhle noch ein gutes Stück weiter in den Felsen führt.
Warum nur erschweren die Götter diese Reise. Sind denn auch sie dagegen, dass Aeyolscaer und ich unser Ziel erreichen?

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 19. Nov. 2002, 15:52 Uhr
Misstrauisch beäugt Magnus die Höhle. "Ich hoffe mal nicht, dass dies der Unterschlupf eines Bären ist." Nur ein Wahnsinniger legt sich nur mit Schwertern bewaffnet mit einem Bären an. Vorsichtig steigt Magnus von seinem Pferd und bindet seinen schwarzen Hengst am Baum fest. Mit gezückter Klinge und zusammengekniffenen Augen marschiert er langsam zum Eingang hin. Eine Fackel mit nassem Holz zu bauen wäre sinnlos, also wechselt Magnus auf seine angeborene Wärmesicht. Innerhalb weniger Sekunden sieht er nichts als kalten Felsen in der Höhle. Kein Anzeichen von Wärme ist zu erkennen. "Ihr wartet hier bis ich das ausgekundschaftet habe." Mit diesen Worten verschwindet Magnus in der Höhle. Einige Zeit ist er für die Gefährten noch zu sehen bis ihn die Dunkelheit vollkommen verschlingt. Sehr konzentriert bewegt sich Magnus leicht auf allen Vieren nach vorne. Jedes Geräusch und jede Bewegung wird von seinen Sinnen verschlungen. Leise schnuppernd prüft der Halbnarge den Boden. Für einen kurzen Moment erhaschen seine Augen eine Bewegung im hinteren Bereich der Höhle. Magnus verharrt und lauscht so angespannt das er seinen eigenen Herzschlag als deutliches Pochen vernimmt. Nach einigen Minuten des Wartens passiert weiter nichts und die Gefährten warten noch draußen am Eingang. Plötzlich kehrt Magnus zurück aus den Schatten und läuft zu seinem Pferd und bindet es los. "Da drin ist Niemand wir können rein und uns ausruhen."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 19. Nov. 2002, 16:33 Uhr
Mit gemischten Gefühlen betrachtet TianShi wie Magnus sich der Höhle nähert. Sie wußten nicht was sie dort drinnen erwarten würde und angesichts des Wetters, würde ihre Fackeln recht nutzlos sein.
Um sich zu vergewissern das noch alle beisammen waren, blickt sich TianShi kurz um und schaut von Myore zu Aeyolscaer.
Ihre Freundin war zunehmens ins Schweigen verfallen. Vielleicht bekam ihr die Reise nicht oder aber sie hing zusehr ihren Gedanken nach. TianShi konnte es ihr nicht verübeln. Schließlich stand viel für sie beide auf dem Spiel.
Wir werden das schon schaffen.
Ein Windstoß läßt die Pferde tänzeln und ausgefregt Schnauben.
Hoffentlich finden wir Unterschlupf in der Höhle. Die Tiere brauchen Ruhe.

Vorsichtig tastet TianShi mit ihren Gedanken zu denen des Pferdes und versucht es zu beruhigen. Leider ist es zu aufgebracht, so dass ihre Versuche einfach so abprallen.
Als erneut ein Blitz vom Himmel zuckt, taucht Magnus plötzlich wieder auf und erklärt der Gruppe das die Höhle sicher scheint.
TianShi setzt von ihrem Pferd ab und führt es dann in die Höhle hinein. Erst dort nimmt sie Shrix herunter, welche sofort die Höhle erkundet.
"Es wird hier sicherlich kein Holz für ein Feuer liegen oder? Unsere Sachen sind ja leider allesamt nass."
Etwas betrübt macht sich TianShi daran ihre Sachen vom Pferd zu holen. Beim Sattel stockt sie und wartet bist Magnus oder Myore mit seinem Tier fertig ist.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 20. Nov. 2002, 00:37 Uhr
Das Innere der Höhle ist dunkel und die Luft klamm. Die Pferde sind spürbar nervös angesichts der Dunkelheit, aber selbst sie sind froh ins Trockene zu kommen und so folgen sie ihren Reitern zögerlich. Es ist nicht zu erkennen, wie weit die Höhle in den Hang hineinreicht, selbst Shrix' Feenaugen können in der Dunkelheit nichts ausmachen.

"Ameisendreck, was ist das nur für ein Loch?" Und sie würde nie zugeben, dass selbst ihr der Regen zuviel geworden war. Blitze zucken vor der Höhle und der kurz darauf folgende Donner hallt zwischen den Felswänden wieder und wird als Echo zurückgeworfen.

"Nun, wie wärs mit Feuer? Ein bißchen Licht? Naaa?" Sie sieht Myore, der die ganze Zeit sehr schweigsam gewesen war, auffordernd an. Ohne auf dessen Reaktion zu warten, beginnt sie, die offenen Händen gegeneinander zu bewegen, ohne dass sich die Handflächen berühren und kurze Zeit später erhellt ein leuchtender Lichtschein, der sich wie von selbst im Raum verteilt, das Innere der Höhle. Shrix sieht sich um. Sie befinden sich in einem relativ weitläufigen Raum, der hinter dem niedrigen Eingang nicht zu erwarten war. Die Höhle läuft nach hinten rund zu, aber am Ende scheint ein Durchgang in einen weiteren Raum zu sein, etwa mannshoch.

Wieder zuckt ein Blitz, dessen Licht die Gesichter der Gefährten für einen Moment in ein gespenstisches Licht taucht, während draussen der Nachmittag übergangslos zum Abend zu werden scheint.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 20. Nov. 2002, 16:15 Uhr
Schweigend wie seit Stunden folgt der Dämon ihren Gefährten in die Höhle. Sie scheint völlig abwesend zu sein, hat sich innerlich verschlossen vor der Kälte und der Nässe, die ihr Kleid und ihren Umhang auf ihrer Haut kleben lässt, und selbst von den Regentropfen, die von ihren völlig durchnässten Haaren in ihr Gesicht tropfen, scheint sie kaum etwas zu bemerken. Fremd sieht sie aus, so klatschnass, und es scheint, als wären ihre Augenhöhlen noch etwas dunkler geworden.
Jämmerlich... auf was habe ich mich da eingelassen? Auch sie ist abgestiegen und schaut sich nun missmutig in der Höhle um. Wenigstens ist es hier trocken, und in Höhlen fühlt sie sich viel wohler als im Wald. Die Öffnung hinten in der Höhle hat sie schnell registriert und wirft ab und zu einen neugierigen Blick herüber. Irgendetwas zieht dort ihre Aufmerksamkeit auf sich, doch kann sie es nicht definieren. Ob Magnus auch dort hineingesehen hat?
Bei dem Blitzen und Donnern zuckt sie nicht einmal mit der Wimper, sie ist solcherlei Wetter, wenn auch anders geartet, relativ gewohnt. Doch als Shrix einfach so ihre Magie wirkt, ohne es irgendwie verbergen zu müssen, wird sie ein wenig neidisch. Es könnte soviel einfacher sein...

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 20. Nov. 2002, 17:23 Uhr
Magnus führt sein Pferd in die Höhle und etnfernt den Sattel vom Rücken des Pferdes. "Heute kommen wir nicht mehr weiter lasst uns die Nacht hier verbringen." Kaum ist der Sattel am Boden erhellt Shrix mit einem Feenzauber die Höhle. "Hey Kleine, sag mal kannst du auch einen Funken erzeugen der nasses Holz zum Brennen bringt? Dann müssten wir uns nicht undebingt den Allerwertesten abfrieren. Der Boden ist sehr kalt." Shrix erscheint Magnus nur als eine kleine rote schwebende Kugel in der sonst so kalten und damit blauen Höhle für ihn. In der Wärmesicht erkennt er die beiden Frauen und den Elfen nur als schemenhafte Gestalten an denen viele Bereiche, sicher warme Blutadern nicht tief unter der Haut, hell in rotem Licht erstrahlen. Nur an den Stimmen und Gerüchen erkennt Magnus wen er da eigentlich vor sich hat. Mit einem Schlag wird es ihm wieder klar das in dieser Sicht das Töten am leichtesten ist. Es ist so unpersönlich und einfach seine Gefühle, sofern vorhanden, zu unterdrücken oder zu täuschen. Ich hätte dieses Gefühl beinahe vergessen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 20. Nov. 2002, 18:15 Uhr
"Ich denke auch, dass es das Beste wäre, wenn wir hier die Nacht verbringen. Immerhin sind wir hier vor dem Regen geschützt."
Aber leider nicht vor der Kälte und den nassen Sachen, die wir anhaben.
Mit einem Seufzen sieht sich TianShi um. Ausnahmslos alle waren vollkommen durchnässt. Bei einem jeden klebte die Kleidung wie eine zweite Haut am Körper. Überall perlten Wassertropfen ab.

TianShi kann nur zu gut fühlen, was Aeyolscaer beim Anblick der zaubernden Fee denkt.
Sie schenkt ihrer Freundin ein trauriges Lächeln und schüttelt sacht mit dem Kopf.
Nein wir dürfen nicht, auch wenn wir es anders viel bequemer hätten.
Vermutlich hätten die auf anderem Wege ihr Ziel schon längt erreicht und würden nicht in einer Höhle sitzen und Gefahr laufen, dass sie alle krank werden würden.

"Wir sollten versuchen unsere Sachen zu trocknen, sonst endet unsere Reise bei einem Heiler."
Verstreut lagen einige Äste in der Höhle herum. Es würde nicht ein wirklich wärmendes Lagerfeuer geben, aber wäre dennoch besser als nichts.
Als Magnus Shrix anspricht und von ihr erhofft dass sie nasses Holz erhitzen kann, muß TianShi lächeln. Sie glaubte nicht wirklich daran, dass Shrix Feuer entfachen konnte. Oder doch?

Betrübt wendet sich TianShi von der Gruppe und geht Richtung Ausgang. So das sie nichts vom Regen abkriegt lehnt sich der Engel an einen Stein und betrachtet die herunterfallenden Regentropfen. Irgendwie hatte die Welt ein düsteres Antlitz und es kam TianShi fast so vor, als gelte all dieser Regen und die Blitze allein ihr und Aeyolscaer. Schließlich waren sie diejenigen die verbotenes getan hatten und nun dafür noch um Gnade flehen wollten.
Bitte. Vendis und Archonen macht es uns nicht noch schwerer als es schon ist.

TianShi schlingt die Arme um sich, aber wärmer wird ihr trotzdem nicht. Zu gerne hätte sie sich in jenes Licht gehüllt, das sie immer beschützt hatte und ihr neue Kraft gab, aber sie durfte nicht. Sie hatte schon einen Fehler gemacht indem sie so unbedacht einfach ihre Flügel entfaltet hatte.
Kurz wirft sie einen Blick hinter sich und betrachtet die vier Gestalten welche sich in ihrem Notlager versammelt haben.
Dann ist ihr Blick wieder auf das Unwetter gerichtet.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 20. Nov. 2002, 23:30 Uhr
Zufrieden sieht sich Shrix um, als die Höhle von dem sanften Licht erhellt wird. Triumphierend blickt sie den blaßen Apfelfresser an. "Na? Ist das besser?"

Die Höhle scheint tatsächlich verlassen oder zumindest schon lange Zeit unbewohnt zu sein, denn so sehr Shrix auch die kleine Feennase rümpft, sie riecht nichts ausser dem nassen Gestein, Fledermausdreck - und den Ausdünstungen vierer ungewaschener Reisender, die sich nun seit zwei Tagen in den wäldern herumtrieben. Mit missbilligendem Blick schnüffelt sie umher
Nicht gerade Veilchenduft, aber das ist wohl nicht zu ändern... Ein hinterhältiges, kleines Lächeln geht über das Feengesichtchen. Oder doch...?

"Erdbeerfeld und Himbeerduft
liegt im Frühling in der Luft.
Und in dieser dunklen Höhle"
Zu meiner armen Nase Wohle..
"Ach was wäre ich jetzt froh..
Huch...! Duftet es hier ebenso?"

Die Feenaugen werden ungläubig groß und wieder rümpft sie das Näschen und tatsächlich - der intensive Duft von Walderbeeren durchdringt die Höhle... ausgehend von Magnus und Myore. Wolken feinster Blumenaromen breiten sich aus und hüllen die anderen ein..

Noch ehe die anderen begreifen, was eben passiert, ist die Stelle, an der Shrix eben noch flatterte leer, als wäre die Fee nie dort gewesen. Neben TianShi, die noch immer nachdenklich in den Sturm blickend am Höhleneingang steht, taucht die Fee wieder auf... allerdings hat sie sich wohlweißlich hinter dem weiten Cape der Frau versteckt und beobachtet nun gespannt die Vorgänge im Inneren der Höhle.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 21. Nov. 2002, 18:19 Uhr
Angewidert über den plötzlichen Duft seiner Kleidung stößt Magnus ein drohendes Knurren aus und sucht die Höhle nach der kleinen Fee mit den Augen ab. "Verdammtes kleines Ding!" Laut fluchend driften die folgenden Beschimpfungen in seine Mutterpsrache ab, die keiner der Anwesenden versteht. Des Duftes müde verlässt Magnus die Höhle und taucht in den umliegenden Bäumen unter. Der Regen durchnässt aufs neue seine Kleider und das Haar. Dicke Wassertropfen fallen von seinen rasta Locken auf den Boden herab. Voller Zorn zückt der Halbnarge seinen Dunkling und schneidet damit ein paar nicht so dicke Äste eines kleinen Baumes ab. Als genügend Holz den Boden bedeckt steckt er die Klinge zurück in die Scheide und sammelt das nasse Holz auf. Triefend nass und immer noch wütend auf das Flattervieh wirft Magnus das Holz im hinteren Teil der Höhle auf den Boden und stellt es in bestimmten Mustern auf. Herumliegende Steine in der Nähe werden als ein kleiner Schutzwall herum aufgestellt. Nasses Holz zu entzünden ist fast unmöglich, eigentlich ist es Zeitverschwendung. Aber besser als nichts zu tun ist es immer noch. Voller Hoffung versucht Magnus mit ein paar Tricks und Kenntnisse seines Wildnislebens einen Funken zu erzeugen. Die ersten Versuche enden erfolglos und Magnus verflucht die Fee wieder für ihre Tat. Ohne Unterlaß probiert er es weiter.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 21. Nov. 2002, 19:59 Uhr
Als Aeyolscaer den seltsam blumigen Duft bemerkt, rümpft auch sie die Nase. Bei dem unnatürlichen Licht in der Höhle ist nicht zu sehen, dass sich ihre Wangen leicht grünlich verfärben, und sie versucht so gut es geht, ihre leichte Übelkeit zu überspielen. Das gelingt ihr dann auch, als sie bemerkt, wie sich vor allem Magnus darüber ärgert. Bin mal gespannt, was er sich ausdenkt, um sich an Shrix zu rächen.
Auch ihre Neugier lenkt sie von dem ihr unangenehmen Geruch ab, denn sie hat noch immer nicht herausgefunden, was im hinteren Teil der Höhle hinter dem Durchgang verborgen liegt. Doch dem lässt sich Abhilfe schaffen... der Dämon bindet die zusammengerollte und durch gewachstes Tuch vor Regen geschützte Decke vom Sattel ihres Pferdes, hängt sie sich um die nassen und ausgekühlten Schultern und tapst dann an Magnus vorbei in Richtung des Durchgangs.
Shrix' Feenlicht reicht nicht dort hinein, doch können sich ihre Augen gut auf die herrschende Dunkelheit einstellen. Als sie den Durchgang durchschritten hat, blickt sie sich interessiert um, entdeckt aber zunächst nichts weiter, als etwas Geröll und ein paar verkohlte Holzscheite. Da dies nicht ihr Interesse erweckt, geht sie weiter hinein und betrachtet die Wände genauer. Der Fels, der sie hier umgibt, weist keine weiteren Öffnungen oder Durchgänge auf, doch ist es Aeyolscaer, als würde sie eine Anwesenheit von etwas spüren. Ganz hinten in der Höhle entdeckt sie, dass in die Wand etwas grob eingeritzt wurde... es sind Runen.   Der Dämon kennt diese Art von Runen, versteht jedoch den Dialekt nicht genau, den diese hier aufweisen. Ein schwaches Leuchten geht von ihren Augen aus, als sie zärtlich mit den Fingern über die Runen streicht, die sie an das erinnern, was sie schon so lange misst. Als ihre Finger die Runen berühren, beginnen diese, ganz schwach rot aufzuleuchten, ein Glühen, das direkt aus dem Fels zu stammen scheint. Ob sie noch aktiv sind? Ein Schatten in der Dunkelheit streicht an dem Dämon vorbei, der so versunken scheint in das, was er dort an der Wand entdeckt hat.
Doch es geschieht nichts, keine geheime Pforte öffnet sich im Stein, keine "Verwandten" von ihr erscheinen aus dem Nichts, und es wird auch keine offensichtliche Falle ausgelöst. Magnus hat doch versucht, ein Feuer zu entfachen, vielleicht ist es ihm inzwischen gelungen denkt sich Aeyolscaer, die ein wenig fröstelt. Ihr ist, als sei sie für wenige Augenblicke in einer ganz anderen, ihr viel näherstehenden Welt gewesen. Doch als sie sich von der runenbeschriebenen Wand wieder abwendet, ist das Gefühl vorbei und scheint unwirklich. Auf dem nicht so langen Weg zurück zu den anderen fällt ihr noch etwas auf. Rechts von ihr, im Geröll, kann sie einige bewegungslose helle Schemen erkennen. Knochen. Mit wenigen Schritten ist sie heran und betrachtet sich die Knochen näher. Sie bilden scheinbar kein Skelett... sind eher zurechtgelegt wie für einen Zauber. Ob sie mit den Runen an der Wand zusammenhängen? Mit dem Schatten, der mich streifte? Vielleicht ist hier ein Geist gefangen, deshalb die Höhle unbewohnt...
Sie lässt alles so, wie es ist, berührt die Knochen nicht und kehrt zu ihren Gefährten zurück. "Ich habe dort hinten in der Höhle Runen und Knochen entdeckt..." teilt sie Magnus, auf den sie zuerst trifft, mit. "Möglicherweise streift ein Geist durch diese Höhle, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Dennoch sollten wir wachsam sein." Ohne eine Antwort abzuwarten, hockt sie sich nahe an die Feuerstelle, die hoffentlich bald Wärme bringen wird, und wickelt sich fester in die wärmende Decke.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 21. Nov. 2002, 21:00 Uhr
Geistesabwesend winkt Magnus zu Aeyolscaer hinüber und zuckt die Achseln. "Knochen und Runen sagt ihr? Naja behalten wir das mal im Hinterkopf." Fast schon besessen reibt Magnus ein kleines Stück Holz auf Holzwolle und Rindenstücken. Doch der Funke bleibt aus und wütend wirft er das Holzstück beiseite. Es scheint als würde Magnus aufgeben und läuft von der Feuerstelle weg. Tatsächlich aber öffnet er eine seiner Satteltaschen und holt eine kleine Ampulle hervor. Warum zum Henker habe ich nur geahnt das ich es irgendwann einmal mal brauchen würde. Nur das es ausgerechnet heute sein würde bestimmt nicht. Rasch kerht der Halbnarge an die Feuerstelle zurück und kniet sich davor hin. Vorsichtig öffnet er das kleine Fläschen und tropft eine zähe braune Flüssigkeit auf einige Holzstücke. Sorgfältig verschließt er die Kappe und läßt es unter seinen mantel verschwinden. "Tretet besser von der Feuerstelle weg sonst verbrennt ihr euch noch." Gesagt getan und als Aeyolscaer einige Schritte weg ist schlägt Magnus mit zwei seiner Dolche gegeneinander und entzündet so einen Funken der auf die braune klebrige Masse übergeht. Magnus springt sofort zur Seite und eine blaue Stichflamme schießt empor und die Flüssigkeit brennt. "Dieses Mittel hat mich ein kleines Vermögen gekostet. Dies ist die Bauchflüssigkeit eines Feuerkäfers. Leicht entflamm- und unberechenbar. Hoffen wir mal, dass das Holz nun brennt und trocknet." Knisterndes Feuer und sprühende Funken von der Flüssigkeit erfüllen den Raum neben den Blitzen des tobenden Wetters. "Wo steckt bloß dieses kleine Ding??" Leise murmelnd sieht sich Magnus nach der kleinen Fee um. Die Wärme und der Beißende Geruch des Käfersekrets machen sich breit.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 21. Nov. 2002, 21:36 Uhr
Deutlich kann TianShi den kleinen Körper der Fee an ihren Beinen spüren, aber sie reagiert nicht weiter auf diese sondern blickt weiterhin stumm nach draußen.
Auch sie kann den Erdbeergeruch noch hier am Eingang wahrnehmen, aber wahrscheinlich nicht so intensiv wie dort drinnen in der Höhle.
Ein kurzes Lächeln huscht über ihr Gesicht, als es in der Höhle selber laut wird und ein jeder über den süßlichen Geruch schimpft.
"Du solltest die anderen nicht zu sehr ärgern." sagt TianShi so leise, dass nur Shrix es hören kann.
Warum genau sie hier nun stand und sich dem Wind nicht enzog war ihr selber nicht bewußt, aber irgendwie bedrängten sie die Wände. TianShi fühlte sich einfach unwohl dort drinnen.
Als sie abermals einen Blick zurück wirft sieht sie wie Aeyolscaer sich weiter in die Höhle vorwagt. Vermutlich will sie ihre Neugier stillen und wissen was es dort gibt, schließlich lebte auch sie in einer Höhle.
Doch irgendwas während der Abwesenheit war da. Ein Schatten der Shi kurz taumeln läßt. Etwas wo der Geist ihrer Dämoninfreundin gefallen dran findet, aber den von TianShi abweist.
Um nicht ins Wanken zu geraten stützt sich TianShi an der Wand ab und schließt für einen Moment die Augen. Vielleicht konnte sie fühlen, was dort war. Aber außer Aeyolscaer war nichts böse.

Als der Dämon wieder zurückkommt blickt TianShi zu ihm, aber keine Regung ist zu sehen. Es scheint als erzähle Aeyolscaer den anderen was sie gefunden habe.
Da das Unwetter die Worte verzerrt ohne das TianShi sie hört, beschließt sie wieder in die Höhle zu gehen. Zu allem Übel muß auch somit Shrix sich zeigen. Gerade noch können beide die Worte Magnus hören.
"Ich denke hier ist sie." ein sanftes Lächeln liegt auf TianShis Lippen, wobei der Arm schützend vor Shrix gehalten wird.

"Aeyolscaer was war das eben?"
Es mochte für Magnus, Myore und Shrix keinen Sinn ergeben, was TianShi fragte, aber der Dämon selber mußte sich dessen klar sein, dass TianShi gespürt hatte, was auch sie dort spürte.
Der Engel tritt näher an das Feuer heran um sich zu wärmen. Auch wenn es bedeutet sich mehr der Kälte auszusetzen, legt TianShi ihr Cape hab, sodass zumindest dieses trocknen kann.Ihr Kleid darunter ist ebenfalls nass. Zitternd setzt sie sich so dicht ans Feuer wie möglich.

Es war oder ist böse, oder?
Ihr Blick ist auf die Flammen gerichtet.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 21. Nov. 2002, 23:05 Uhr
Interessiert schaut der Dämon zu, als Magnus das Feuer schließlich doch noch entfacht. "Eine interessante Reagenzie." stellt sie fest, nachdem sie die Wirkung des Feuerkäfersekrets beobachtet hat. Eine Weile scheinen die entstehenden Flammen ihren Blick anzuziehen und völlig festzuhalten.
Als TianShi herantritt, blickt Aeyolscaer auf. "Ich vermute, dass in dieser Höhle ein Geist gefangen ist. Aus welchem Grund, konnte ich noch nicht feststellen, vielleicht ist hier vor langer Zeit einmal etwas geschehen, was diese Strafe verlangte. Dort hinten in der Höhle sind Runen in den Fels geritzt, und zwischen dem Geröll beinah verborgen entdeckte ich einige bewusst angeordnete Knochen." Über die stille Frage denkt sie einen Augenblick nach, weil sie nicht mit Sicherheit antworten kann. Hm... böse? Nun, zumindest war dort etwas Vertrautes... aber ich glaube, es ging eher von den Runen als von dem Schatten aus, der mich streifte. Da Du es auch gespürt hast, werde ich in meiner Vermutung gestärkt, wir sollten achtgeben.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 24. Nov. 2002, 12:53 Uhr
Genervt marschiert Magnus vom Feuer weg in den hintersten Teil der Höhle. Misstrauisch bestaunt er die Runen an der Wand und die Anordnung der Knochen. Sichtlich entspannter kehrt Magnus wieder zurück an das Feuer. "Sieht für mich wie ein einfaches Grab aus. Aber gut, vielleicht spührt ihr etwas das mir verborgen bleibt. Ich übernehme die erste Wache und habe ein offenes Auge auf diese Stelle. Aus seinen Satteltaschen holt Magnus etwas Fleisch und Brot hervor. Das Dörrfleisch wird auf einem kleinen Holzstecken aufgespiesst. Seelenruhig setzt er sich ans Feuer und bald vertreibt ein angenehmer Geruch von gebratenem Fleisch den Blumenduft. Mit sichtlichem Vergnügen bereitet er sein Abendmahl vor und beobachtet seine Gefährten im Licht des Feuers.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 25. Nov. 2002, 20:48 Uhr
TianShi lauscht den Worten in ihrem Kopf. Ja sie hatte es gespürt. So wie sie es immer tat, wenn Böses in ihrer Nähe war. Auf Aeyolscaer schien das allerdings nicht mehr zutreffen. Vielleicht lag es an jenem Ritual was sie damals durchgeführt hatten.

Als Magnus schließlich wiederkehrt schüttelt TianShi sanft den Kopf.
"Ich glaube nicht, dass es nur ein einfaches Grab ist. Auch ich kann spüren, dass hier etwas anderes in der Höhle zugegen ist."
Aufmerksam betrachtet der Engel Magnus. Hatte er vielleicht doch Angst und wollte es nur nicht zugeben und versuchte nun die Tatsache zu leugnen dass es wirklich mehr sein konnte? TianShi wurde einfach nicht schlau aus dem Mann, aber sie hatte auch keine Gelegenheit gehabt ihn besser kennenzulernen um zu wissen ob er auch wirklich geeignet war- zumindest was ihre Reise anging.
Ich denke auch, dass wir aufpassen sollten. Zumindest einer von uns beiden sollte vorerst wach bleiben, da wir es so spüren können. Wenn du nichts dagegen hast, bleib ich vorerst wach, da ich sowieso nicht schlafen kann.
Fragend blickt der Engel zu dem Dämon ohne das jemand der Anwesenden etwas von ihrer Unterhaltung bemerkt.

TianShi wirkt erschöpft, aber trotz allem ist sie nicht müde. Ihr ist einfach nur kalt.
Selbst beim Geruch des Essens kommt kein Hungergefühl in ihr auf. Vielleicht lag es an der Anspannung, vielleicht auch an etwas anderem.
"Wenn ihr nichts dagegen habt, leiste ich noch eine Weile Gesellschaft. Ich bin momentan einfach noch nicht müde." spricht sie schließlich Magnus an.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 26. Nov. 2002, 16:47 Uhr
"Ich sehe keinen Grund warum nicht." Sein Blick wandert vom Fleischspiess zu TianShi und wieder zurück. Stumm nimmt er eine der Decken die neben ihm auf dem Boden liegen. "Hier, fangt! Ihr seht aus als ob es euch langsam kalt wird." Als das Fleisch braun genug ist und der Duft immer unwiderstehlicher wird nimmt Magnus das Fleisch und legt es auf einen kleinen Teller. Sofort wird ein zweiter Spiess in das Feuer gelegt. Mit einem Dolch schneidet Magnus etwas Brot von einem kleinen Laib ab und würzt das Fleisch mit Salz. Mit großem Hunger ißt der Halbnarge sein Essen und sieht ab und zu hinüber zu TianShi. Aeyolscaer hatte sich hingelegt und Myore hing seinen eigenen Gedanken nach. "Habt ihr keinen Hunger?" Seine Frage an TianShi durchbricht die vorherrschende Stille zwischen den Gefährten.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 27. Nov. 2002, 19:02 Uhr
shrix kichert in sich hinein, aber auf TianShis Ermahnung hin verstummt ihr Glucksen. Und wieder spürt sie, dass diese Frau etwas Besonderes war, aber noch immer kann sie TianShi nicht einordnen. Was war es, das an dieser schlanken Frau mit den dunklen Haaren und der hellen Haut so außergewöhnlich war? Und Aeyolscaer? Auch sie schien nicht wie ein Mensch, wenn sie doch sehr wohl so aussah. Geh hin, frag sie oder lass die Grübeleien, die zu nichts führen.

Amüsiert beobachtet sie Magnus' Bemühungen Feuer zu machen. Myore hat sich in eine finstere Ecke zurückgezogen und wirkt sehr still und in sich gekehrt. Was nur mit ihm war? Ein seltsames, ungutes Gefühl beschleicht die Fee, aber es scheint nicht nur Sorge um den fremden Gefährten zu sein, sondern etwas, das kurz ihr Herz mit kalter Hand berührt, nur um dann wieder zu verschwinden, als wäre es nie da gewesen.

Als das Feuer brennt, drängt sogar Shrix sich dicht an die Flammen und beobachtet die anderen mit dunklen Augen. "Spinnenfuß, diese Höhle wirkt so harmlos, aber ich habe kein gutes Gefühl hier drin, gar kein gutes Gefühl."

Draussen tobt der Regen und der Sturm und ein Blitz macht den nachtdunklen Abend zum Tag.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 27. Nov. 2002, 23:04 Uhr
Durch Magnus`Worte wird TianShi aus ihren Gedanken gerissen und kann gerade noch so auf die zugeworfene Decke reagieren.
"Ich danke euch." Mir ist allerdings schon seit der Regen eingesetzt hat kalt. Fast als wolle ihr Körper ihre Worte unterstützen muß TianShi husten. Es hört sich fast wie der Vorbote einer Krankheit an.

Während Magnus sich mit dem Essen beschäftigt betrachtet TianShi in eine Weile. Seine Haare waren seltsam. Noch immer wunderte sie sich darüber, welches Volk die Haare so trug.
Schließlich setzt auch Shrix sich zu den beiden ans Feuer.
"Nein ich habe keinen Hunger." wendet sich TianShi an Magnus. "Ich esse nicht oft und viel." Ein fast entschuldigendes Lächeln huscht über ihr Gesicht.
Shrix wirkt irgendwie nachdenklich. Es passt so gar nicht zu ihrem Ich.
TianShi blickt zu der Fee und deutet ihr mit einer Geste an, sich zu ihr zu setzen.
"Worüber zerbrichst du dir den Kopf? Ist es nur die Höhle die dir Sorgen macht oder noch etwas anderes?"

Der Sturm draußen scheint nur unwesentlich geringer zuwerden. Vermutlich befinden sich die Gefährten gerade in dessen Zentrum, aber sie wollten die Höhle vor Morgen sowieso nicht mehr verlassen, also war das nicht weiter störend. Einzig die Geräusche des Unwetters sagten ihnen, dass sie nicht vorm heimischen Kamin sitzen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 03. Dez. 2002, 16:46 Uhr
Nachdem sein Mahl beendet ist beginnt Magnus die erste Wache. Die beiden Frauen und die Fee die Magnus noch immer nicht bemerkt hat leisten ihm Gesellschaft. Myore verschwindet aus der Höhle und in der Dunkelheit der Bäume und des Unterholzes. Deie Nacht schreitet mit großen Schritten voran doch Magnus zeigt kein Zeichen von Müdigkeit und redet ab und zu mit TianShi. "Wie lange  lebt ihr schon in dieser Stadt? Ich habe nicht vor Jahre hier zu verbringen und werde bald wieder in meine kalte Heimat im Norden zurückkehren, wo sich lohnendere Aufträge ergeben werden als hier."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 04. Dez. 2002, 09:54 Uhr
Shrix rückt eng an TianShi heran. Die Flammen malen zuckende Schatten auf die Felswände und der entstehende Rauch beißt in den Augen, wird aber sofort nach draussen gesogen und vermengt sich mit der nassen, stürmischen Luft. Erst schüttelt die kleine Fee den Kopf, dann blickt sie Shi von unten herauf an. "Du spürst es doch auch, oder? Diese Höhle ist nicht leer... wir können nur nicht sehen, was hier noch ist. Aber es beobachtet uns." Und wie um die Worte zu bestätigen läuft Shrix ein Schauer über den Rücken. Dann kauert sie sich zusammen und schließt die Augen und es macht den Anschein, als würde sie schlafen.

Irgendwann, viel später mußte es sein, denn der Sturm hatte sich beruhigt, aber das stete Prasseln des Regen war als Errinnerung an das Unwetter zurück geblieben. TianShis und Magnus' Gespräche waren mit der Zeit verstummt. Der Dunkelelb Myore war noch nicht wieder aufgetaucht und Aeyolscaer schläf wie ein undeutlicher Schatten auf der anderen Seite des Feuers. Und keiner der Gefährten bemerkt zunächst das rötliche Glühen, dass aus dem hinteren Teil der Höhle dringt, dann stärker wird, um dann hell aufzustrahlen und wieder zu verschwinden. Nur ist es wieder das Feuer, dass den Raum spärlich erhellt. Und dann regt sich etwas, ein Scharren wie von schwerem Stoff über den Boden. Die Pferde, die sich nahe des Eingangs vor der Enge der Höhle zusammengedrängt hatten, wiehern ängstlich und blicken mit weit aufgerissenen Augen nach hinten.

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OT: Ich hab mal etwas vorgegriffen, ich hoffe, das war in Ordnung, denn sonst kommen wir nie weiter.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Brian am 05. Dez. 2002, 18:18 Uhr
Ein unbestimmtes Gefühl lässt den Dämon erwachen. Sie öffnet ihre Augen einen Spaltbreit, um die Situation zu überblicken. Sie scheint die einzige zu sein, die bis jetzt geschlafen hat, die anderen hatten sich wohl noch unterhalten oder waren anderweitig beschäftigt. Doch nun hat sich etwas verändert, sie merkt, dass die Pferde nervös geworden sind und dass sich etwas geregt hat, was nicht zu ihren Gefährten gehört. Still tastet sie mit ihrem Geist nach dem fremden Wesen. Wer bist Du? Wer hat Dich hier eingesperrt, warum wurdest Du hier gebannt? Bist Du feindlich gesonnen? Ich, Aeyolscaer, ein Dämon aus den Tiefen der Unterwelt spreche zu Dir. Ich fürchte Dich nicht, also sprich, wenn Du kannst. Wir sind nicht hier, Dich zu bedrohen, doch sind wir weder wehrlos noch gedanklich ungewappnet, falls Du etwas im Schilde führen solltest. Langsam rappelt sie sich auf. Auch ihre Gefährten sind angespannt, denn noch ist nichts von dem "Bewohner" dieser Höhle zu sehen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 09. Dez. 2002, 22:53 Uhr
"Es ist noch nicht allzu lange her, dass ich in diese Stadt gezogen bin. Aber ich bereue diese Entscheidung nicht und werde wohl auch dort bleiben."
Shrix hat sich eng an TianShi gekuschelt und deutlich kann der Engel spüren, dass die kleine Fee sich vor dem fürchtet was vermutlicherweise in dieser Höhle lebt.
Und ob ich es spüre..
Besorgt streicht TianShi Shrix über den Kopf.

Ängstliches Wiehern der Pferde läßt sowohl Magnus als auch TianShi aufblicken.
Etwas stimmt hier nicht!
Ruckartig drehen sich die Gefährten, welche sich um das Feuer gescharrt haben zu der Dunkelheit um die sich weiter hinten in der Höhle befindet.
Tianshi bemerkt wie Aeyolscaer erwacht und ihre Gedanken sendet.
Es scheint keine Antwort des Fremden zu kommen. Ein Luftzug geht plötzlich durch die Höhle. Verstört flakkert das Feuer und erzeugt Bewegungen wo keine sind. Ein Pferd bäumt sich draußen auf und versucht sich loszureißen.
TianShi spürt wie etwas durch ihre Haare fährt und Shrix sich in ihr Kleid krallt.
"Was bist du?" fragt sie laut und tatsächlich ertönt ein Raunen in der Höhle, welches jedoch noch keine Worte bildet.
Langsam bilden sich Wortfetzen in TianShis Kopf. So als spreche das Fremde Wesen direkt in ihrem Inneren.
Alles was sie versteht ist Hilfe! Fluch! Retten!
Benommen hält sich der Engel die Hände an die Schläfen. Die Stimme gehörte nicht dorthin und es bereitete ihr Schmerzen.

"Was auch immer in dieser Höhle ist, es möchte das wir helfen! Es sagt etwas von einem Fluch."
Plötzlich zieht sich das Raunen und der Wind wieder zurück. Dafür ist wieder ein Glühen aus der hinteren Ecke zu vernehmen.
"Aeyolscaer. Nicht das Wesen ist Böse sondern der Fluch!" besorgt blickt TianShi zu der Dämonin.
Ihr war klar, dass ihre Worte unter Umständen verräterisch waren und sie hoffte, dass sowohl Magnus als auch Shrix ihnen nicht zuviel Beachtung schenken würden.
"Können wir etwas tun?"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Grinch am 10. Dez. 2002, 00:38 Uhr
Nachdenklich zupft der Dämon an ihrem Kinn. Helfen. Hm. Wir könnten ihm tatsächlich helfen, diesem fremden Geist. Doch kann er uns auf irgendeine Weise dienen? Warum nicht noch ein paar hundert Jahre diese Höhle sein Reich sein lassen, wo er Reisende verunsichern kann. Ich an seiner Stelle hätte meinen Spaß daran. Hm... andererseits könnten wir eine ruhige Nacht haben, wenn er fort wäre. Dann hat sie scheinbar eine Entscheidung getroffen, blickt zu Shi auf, die sie noch immer fragend ansieht. "Ja, wir können etwas tun. Und mögen uns die Götter beistehen, damit es gelinge." Zu den anderen gewandt, brummelt sie etwas undeutlich, dass sie hier verharren sollten und darauf achten sollen, ob der Geist noch irgendetwas von sich preisgibt.
"Komm Shi, lass uns sehen, ob wir mit den Runen und Knochen etwas anfangen können, um diesen Geist zu erlösen." Mit diesen Worten geht sie unbeirrt in den hinteren Bereich der Höhle, um sich noch einmal mit den Runen zu befassen. Dennoch wüsste ich zu gerne, warum er hier eingesperrt ist. Sie ist froh, dass sie ihre Füße ein wenig vor der Kälte geschützt hat, denn hier im hinteren Bereich scheint der Boden der Höhle heiß und furchtbar kalt zugleich zu sein, das spürt sie selbst durch die Bandagen. Während sie auf ihre Freundin wartet, nuschelt sie leise Worte der Alten Sprache vor sich hin, um sich den entsprechenden Aufhebungsfluch ins Gedächtnis zu rufen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 12. Dez. 2002, 08:49 Uhr
Shrix rappelt sich auf, als Aeyolscaer und TianShi anstalten machen sich dem hinteren Teil der Höhle zu nähern. "Hey! Ihr wollt das Ding befreien ohne zu wissen, warum es hier gefangen ist? Güte Feenmutter, das kann ja heiter werden." Obwohl eine Gänsehaut ihre Arme überzieht folgt sie den beiden nach hinten. Das Glühen erhellt die Höhle unvermindert und ein Keuchen verrät, dass darin etwas lebt. Und tatsächlich, als sie die Enge erreichen, die den vorderen vom hinteren Teil der Höhle trennt, prallt Shrix zurück. Etwas kauert doch am Boden, etwas riesenhaftes, das Magnus locker um mehrere Kopf überragen mußte. Sein Körper ist rötlich braun und errinnert an die grobe Struktur eines Felsen. Arme und Beine sind lang und dünn, seinen Kopf jedoch ziert ein feuriger Schopf glühenden Haares, die wie eine Flamme nach oben ragen, sich bewegen, jeder Bewegung des Wesens folgen, so als hätten sie ein eigenes Leben. Und aus seinem Gesicht starren Augen wie dunkle Kohlen, emotionslos, unbeweglich und tiefer als jeder See, den Shrix je gesehen hatte. Eine Wildheit geht von dem Wesen aus und eine Aura, die jeden Willenschwachen sich hinlegen und sterben lassen möchte. Trotz dieser Deutlichkeit der Details ist das Wesen durchscheinend, so als wollte es sich materialisieren und würde doch daran gehindert. Und der Grund scheint deutlich: Um seinen Hals liegt wie ein Band aus Licht ein blaues Band mit einer Kette, die irgendwo in den unendlichen Weiten des Nirgendwo verschwindet.

Shrix prallt zurück und versteckt sich hinter TianShi und Aeyolscaer. Als aber deutlich wird, dass das Wesen sich nicht von der Stelle rühren kann, wird sie mutiger und wagt einen Blick über Aeyolscaers Schulter.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 13. Dez. 2002, 18:20 Uhr
TianShi ignoriert Shrix` Worte und geht zusammen mit Aeyolscaer nach hinten. Kurz darauf kann sie aber Shrix an ihrem Kleid ziehend ausmachen. Ein kurzes Lächeln huscht über ihr Gesicht. Es war immer wieder erstaunlich wie verängstigt und mutig zugleich die kleine Fee sein konnte.

Deutlich kann TianShi spüren, wie etwas in ihrem Inneren eine Blockade aufbaut, als das seltsame Wesen seine Augen auf den Engel richtet.
Bist du wirklich gut oder machst du es uns nur glaubhaft? Oder ist es deine Gefangenschaft die dich wild macht?
Vorsichtig geht TianShi weiter. Jenes Wesen befand dich unmittelbar in der Nähe der Runen und Knochen. Dort wo sie und Aeyolscaer hinmußten. Der Dämonin und Shrix würde die Anwesenheit sicherlich nicht stören. Shrix würde höchstens körperliches Unbehagen verspüren, für TianShi aber war es fast eine Qual weiterzugehen.
Kurz wirft der Engel einen Blick zu Aeyolscaer die noch immer leise unverständliche und fremd klingende Worte murmelt, dann wendet sich TianShi wieder dem Dämon zu und spricht in Gedanken einige Worte.
Für jenen Moment für das Glühen des blauen Bandes deutlich und auf einen fragenden Blick des Dämons hin nickt TianShi nur ganz sacht.
Es war ihr Blau, aber warum? Wenn es das war so konnte der Fluch doch nicht böse sein. Noch ein Missbrauch? Ein gefallener? Oder einfach nur Zufall.

TianShi hat die Knochen und Runen erreichte und betrachtet alles genauer. Sie konnte damit nichts anfangen und hoffte das Aeyolscaer mehr wußte.
Ein sanftes bläuliches Schimmern umgab ihren Körper. Sie selber nahm es nicht wahr.
"Weißt du was wir tun müssen?"
Die Worte sind an Aeyolscaer gerichtet.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 16. Dez. 2002, 19:35 Uhr
Magnus rennt zu den Pferden als sich sein Hengst vom Baum losreißen will. Ruhig und sanft streicht er über die Nüstern und redet beruhigend auf das Tier ein. Erst nach wenigen Minuten als sich ein fremdartiges Wesen in der Höhle materialisiert weiten sich seine Augen vor Überraschung und ungläubig starrt Magnus auf die Kreatur. Rasch zieht der Halbnarge seinen Dunkling und hüpft kampfbereit in die Höhle zurück. Sprungbereit beäugt er die Kreatur misstrauisch ebenso, misstrauisch wie TianShi und Aeyolscaer ihm sich nähern und im hinteren Teil verschwinden. "Was zum Henker habt ihr vor??" Seine spitzen Zähne zeigend knurrt Magnus das fremde Wesen an und fuchtelt drohend mit seiner Waffe vor sich in der Luft umher. "Wo steckt bloß dieser Elf wenn man ihn braucht?!" Fluchend spuckt der Halbnarge auf den Boden, den Blick noch immer auf das große Wesen gerichtet.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 27. Dez. 2002, 09:12 Uhr
Augen wie glühende Kohlen richten sich auf die beiden Frauen und die Fee, dann auf den Halbnarge, der mit gezogener Waffe in der eigentlichen Höhle steht. Sein Blick bleibt an Aeyolscaer hängen und nach einer kleinen Ewigkeit dringt etwas aus seiner Kehle, was sehr entfernt wie Worte klingt...

"foileaut ... nûyorph ... bazaar, bazaaaaar..."

Shrix blickt verwundert  zu Aeyolscaer. Sollten dies Worte gewesen sein, so waren diese an sie gerichtet. Was für eine Sprache war das, die so urtümlich und fremd klang? Trotz - oder vielleicht gerade wegen - der Gefangenschaft des Wesens konnte sie nichts Böses ausmachen, nur Leid und unendliche Trauer, die den ganzen Raum zu erfüllen scheinen und sich in die Herzen schlich. Plötzliches Mitleid überkommt die Fee, so als wäre das Wesen vor ihnen nicht ein Dämon sondern die Jungfrau, die dem Drachen geopfert werden sollte.

"Nun?" Die großen dunklen Augen der Fee sind noch immer erwartungsvoll auf Aeyolscaer gerichtet.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 27. Dez. 2002, 14:21 Uhr
Der Dämon scheint vertieft zu sein in das, was in ihrer Umgebung geschieht, hat auch die Stimme der Kreatur vernommen und darüber gegrübelt, daher stellt sie jetzt erst fest, dass sie angesprochen worden ist. Ihre Augen scheinen noch dunkler als sonst. Verrate ich mich, wenn ich ihnen sage, was das Wesen soeben gesprochen hat? Dass ich es verstanden habe, dass es meine eigene Sprache ist? Aber sie geht das Risiko ein und blickt Shi und die fragend blickende Shrix eindringlich an. "Er will uns nichts antun, glaubt mir. Dieses Wesen hier wurde durch einen bösen Zauber gebannt und empfindet große Angst, wir sollten ihm helfen."
Ich kann einen Bannzauber sprechen, vielleicht hilft der. Doch wir sollten uns zuerst um Knochen und Runen kümmern, es mag sein, dass etwas  Unvorhersehbares geschieht, wenn ich den Bannzauber spreche, ohne diesen Raum auf Schutzzauber zu untersuchen. Noch bin ich nicht sicher, welche Art von Wesen diese Kreatur hier verflucht hat. sendet sie Shi.
Ohne eine Antwort abzuwarten, bedeutet sie dem Wesen, dass sie ihm nichts anzutun gedenkt, sondern versuchen will, ihm zu helfen. Dann fixiert sie mit ihren Augen die Runen, starrt, als wolle sie mit ihren Augen die Wand durchbohren, und legt dann ihre Hand darauf. Sie spürt Wärme, die Runen beginnen wieder zu glühen in einem dunklen Rot, das heller wird, bald wie Feuer um ihre Hand zu lodern scheint. "Ukaîd ûzdha" flüstert sie leise, "abhaszacé dûlccioch ybb nûyorph!" Und das Feuer wird schwächer, die Runen in der Wand erkalten. Als sie ihre Hand herunternimmt, scheint es, als sei nie Magie in den grob in den Stein gekratzten Runen gewesen. Dennoch spürt sie fesselnde Magie im Raum, wenn sie auch schwächer geworden ist. Hängt sie mit den Knochen zusammen?
"Shi, meinst Du, dass Götter ihre Finger im Spiel haben? Der Runenzauber ist gelöst, dennoch liegt hier Magie in der Luft wie ein unsichtbares Netz, das sich zusammenziehen möchte, wenn wir etwas falsch machen." Welche Götter könnten so etwas... der Dämon wühlt gedanklich in ihrem gesammelten Wissen, überlegt fieberhaft, für welche Götter oder deren Archonen die hier zu findenen Anzeichen stehen könnten. "Oder Shrix, hast Du vielleicht eine Idee? Ich habe getan, was in meiner Macht steht. Ein Zauber ist von mir noch zu sprechen, doch kann ich es jetzt noch nicht tun."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 27. Dez. 2002, 18:04 Uhr
Aufmerksam betrachtet TianShi Aeyolscaers Handeln. Früher wurde ihr von solchen Ritualen erzählt. Früher als sie noch unter ihresgleiches lebte.
"Was kann einem dermaßen Angst machen, dass man andere Wesen angreift?"
Kopfschüttelnd blickt TianShi zu dem gefangenen Wesen. War es die Angst davor ewig gefangen zu sein? Würde einer von ihnen damit leben können, ein Gefängnis zu besitzen aus dem man nicht flüchten konnte, weil man nicht mehr lebte?
Nachdem Aeyolscaer sich bereits den Runen gewidmet hat, kniet sich TianShi nieder und betrachtet die Knochen genauer. Vom dem was Aeyolscaer und Shrix machen bekommt TianShi nichts mit.
Sie scheinen wahllos herumzuliegen, aber etwas sagt TianShi dass sie zu zufällig herumliegen. Es mußte etwas bedeutet.
Die Knochen waren kalkweiß und allesamt glatt. Keine spitzen Kanten oder Ecken.
Verwundert und nur langsam nimmt TianShi die Knochen in die Hand. Kurz hat sie ein Bild vor Augen.
Zwei Männer befinden sich in der Höhle. Von den Gefährten ist nichts zu sehen. Sie scheinen sich zu streiten. Etwas blitzt auf, als Licht darauf fällt. Ketten?
Dann ist das Bild wieder weg. Etwas verwirrt blickt TianShi zur Dämonin und der Fee auf, aber die hatten jenes Bild nicht vor Augen.
Von den Runen ging mittlerweile kein unheimliches Wirken mehr aus und ein Blick in die dunklen Augen der Dämonin sagt dem Engel, dass Aeyolscaer selber dem ein Ende bereitet hat. Ein Lächeln huscht kurz über TianShis Gesicht.

"Ob die Götter etwas damit zu tun haben oder uns helfen könnten? Müssen nicht Körper und Seele zusammengeführt werden?"
Das Muster das durch die Knochen gegeben war, hatte TianShi vernichtet, aber dennoch war soetwas wie Magie in der Höhle.
"Wenn das Auslöschen der Runen einen Teil der Magie die hier drinnen vorhanden ist verschwinden, dann auch die Knochen wenn wir wissen, was wir zu tun haben? Doch woher sollen wir wissen, wer uns helfen kann?"

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Magnus am 28. Dez. 2002, 23:49 Uhr
Magnus wechselt hektisch den Blick zwischen den beiden Frauen, der Fee und den komischen Wesen. Als sich die kleine Frau Aeyolscaer zu den Knochen aufmacht und das Wesen keine Anstalten macht sie anzugreifen entspannt der Halbnarge sich leicht. Aus seiner sprungbereiten Position wechselt er in die Hocke und knurrt unmissverständlich das fremde Wesen an. Über was zur Hölle sprechen diese Frauen?? Der Elf hat gut getan sich für heute aus dem Staub zu machen, hier ist nichts für mich zu tun. Das Wesen ist keine Gefahr. Grimmig starren seine dunklen Augen auf den matten Stahl seiner Waffe. Die wird wohl wirkungslos auf Geisterwesen sein... Mist. Fauchend und knurrend springt Magnus auf und verläßt die Höhle. Der Blick des Wesens läßt ihm alle Nackenhaare in die Höhe ragen. Ein paar letzte Worte brüllt der Halbnarge zu den Frauen bevor er in die Dunkelheit tritt. "Tut was immer ihr tun müsst und legt euch dann schlafen. Solltet ihr Hilfe brauchen, dann schreit einfach. Ich warte hier draussen und passe auf das uns Niemand auflauert..." ..und wo zum Henker dieser Elf rumlungert. Der Regen prasselt auf ihn nieder und vereinzelt ertönt ein lauter Donner vom noch weit entfernten Berghang. Durchnäßt und aufgewühlt hält Magnus seine Wache außerhalb der Höhle und bekommt vom weiteren Geschehen in der Höhle nichts mit. Der Duftzauber der Fee verliert in der Wildnis seine Wirkung und mit kräftigen Lungenzüge atmet Magnus die kalte Herbstluft ein. Minute um Minute verstreicht und Magnus selbt kommt jede Sekunde wie eine Stunde vor und er verliert jegliches Zeitgefühl.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 05. Jan. 2003, 17:39 Uhr
Rhylin! schießt es TianShi schließlich durch den Kopf. War er es nicht, der in den Immerlanden für die Gerechtigkeit stand.
Wäre es möglich das es klappen würde? Im Namen von Rhylin wurde schon so oft Recht gesprochen und warum nicht auch hier? Denn war nicht jener Person- oder was auch immer es war- unrecht getan, indem man seine Seele von seinem Körper trennte?
Vorsichtig sammelt TianShi die bleichen Knochen von der Stelle direkt unter der Rune in der Wand und sortiert diese scheinbar wahllos. Schließlich nimmt sie immer wieder einen Knochen und legt diesen erneut unter die Rune. Als sie damit endet kann man mit viel Mühe eine Waage erkennen. Das Symbol Rhylin.
TianShi steht auf und entfernt sich rückwärts gehend einen Schritt.
"Ob es helfen wird?" fragend blickt sie Aeyolscaer an.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 06. Jan. 2003, 22:03 Uhr
Shrix schüttelt tadelnd den Kopf "Dämonen haben keine Seele... sonst wären sie ja keine." Sie schwirrt flügelflatternd auf Augenhöhe mit TianShi und betrachtet das Wesen, das dort kauert und schwach nimmt sie die Aura war, die einst wohl Angst und Schrecken verbreitete, nun aber ein nervöses Geflecht aus Angst und Verzweiflung scheint.

"Ich hab keine Ahnung, was ihr da macht, aber wir sollten diesem.. öhm... Wesen helfen. Und wo ist dieser ungehobelte Apfelfresser?" Shrix sieht sich demonstrativ um, aber ihre Begleiter hatten aus irgendwelchen Gründen die Höhle verlassen. Beim Barte meiner Großmutter, ein Bad im kalten Regen kann diesen stinkenden Kerlen wahrlich nicht schaden!

Langsam gleitet sie zu Boden und geht langsam auf den Dämonen zu, vor dem sie winzig klein wirkt. Die wilden, schwarzen Augen blicken wie gebannt auf die kleine Gestalt und langsam, ganz langsam streckt sie die winzige Feenhand aus und berührt das Band, das um den Hals des Wesens gelegt ist. Ein Fauchen erfüllt die Höhle, obwohl der Dämon sein Maul nicht geöffnet hat und er zuckt zurück wie eine Kerzenflamme im Wind. Shrix spürt, wie sich die Aura des Dämons beruhigt, die Schmerzen, die er gehabt haben muß, lassen nach und er lässt es zu, dass die Fee vorsichtig sein Gesicht berührt, die Hand kaum größer als seine Wange.


Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 06. Jan. 2003, 22:22 Uhr
Aeyolscaer nickt zustimmend, als sie erkennt, was für ein Symbol ihre Freundin aus den Knochen gelegt hat. Nicht schlecht für einen Engel. grinst sie in sich hinein. Der Dämon ist etwas erstaunt über Shrix, die mit ihren Feenkräften auch dieses Geistwesen heilen kann. Dann spürt sie eine Veränderung. Wie ein leichtes Vibrieren in der Luft, wäre sie ein Mensch, würde sich auf ihren Armen wahrscheinlich Gänsehaut bilden. Es ist die Magie, die wieder geschwächt wurde und sich langsam zurückzuziehen scheint. "Nun denn, ich denke, ich kann nun den Bannzauber sprechen." Dass es im Grunde auch ein Fluch ist, muss Shrix ja nicht wissen... Aeyolscaer kniet sich neben Shrix, erst scheint es, als wolle sie Shrix Hand, die das Gesicht des Wesens leicht berührt, in ihre Hände nehmen, doch sie hält sie mit etwas Abstand davor, als wolle sie eine Flamme schützen. Dann konzentriert sie sich auf den Geist des Wesens, starrt ihm mit bohrendem Blick in die Augen und spricht dann zunächst leise, aber lauter werdend, den Bannfluch. "abhaszacé dûlccioch ybb nûyorph, abhaszacé dûlccioch ybb nûyorph!" Schon während sie den Fluch ausspricht, beginnt das Wesen blasser zu werden, kaum noch spürbar, schließlich gibt es ein lautes Heulen von sich, das die Höhle durchdringt und von den Wänden wiederhallt, um dann mit einem erleichterten tiefen Seufzer zu verschwinden. Die Magie ist nun fort aus diesem Raum, die Luft schmeckt schal und riecht nach Tod, Staub und Alter. Aeyolscaer erhebt sich langsam. "Lasst uns zum Lagerplatz zurückkehren, hier können wir nichts mehr tun." ihre Stimme klingt rauh.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 06. Jan. 2003, 22:43 Uhr
Es kam TianShi zu leichte vor, aber sie wollte nicht weiter darüber nachdenken.
Sie waren schon solange unterwegs. Mittlerweile wußte der Engel auch schon gar nicht mehr der wievielte Abend es war, den sie mit ihren Gefährten verbrachte, geschweige denn wieviel Zeit ihnen noch blieb um endlich diesen Fluch von ihnen zu nehmen. Noch immer war es für TianShi nicht möglich einen Grund zu finden, der dies irgendwie auch nur rechtfertigte. Was hatten sie und Aeyolscaer getan, dass sie es verdienten mit einem Fluch, dessen Ausmaß sie nicht wirklich kannten, betraft zu werden. War es Zufall oder ihre Andersartigkeit?
TianShi nimmt Shrix an der Hand und geht mit ihr zusammen wieder zum Lagerplatz, von den beiden Männern war nichts zu sehen.
Ein knappes Lächeln erschien auf dem blassen Gesicht des Engel, als sie die kleine Hand der Fee in der ihren spürt. Sie alle waren ein wenig angespannt und im Augenblick wünschte sich TianShi zurück zur Weltenstadt. Was würde sie darum geben, jetzt bei Borgil zu sitzen, mit einem warmen Essen vor der Nase. Oder aber zuhause vor dem Kamin. Es würde ihr allerdings auch schon reichen, endlich mal wieder andere Leute zu Gesicht zu bekommen und besonders alle jene die ihr am meisten bedeuteten. Etwas wehmütig denkt TianShi an jenen Abend zurück, wo sie mit Niniane und Liya am Ufer des Ildorel gesessen hatte.
War es wirklich schon so lange her?


Zusammen mit Shrix und Aeyolscaer nimmt TianShi am Feuer Platz. Es gibt nur noch mäßig Wärme und das Knacken der Zweige hat ebenso nachgelassen.
"Ich denke wir sollen schlafen. Wer weiß was morgen passieren wird."
Nicht lange hatte der Engel dort gesessen, als er sich wieder erhebt und sich ein Stück abseits vom Feuer in Decken einwickelt und versucht zu schlafen.
Die Stimmung in der Höhle wirkte gedrückt und das Wetter trug sein Bestes dazu, dass sie sich auch nicht verbesserte...

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 07. Jan. 2003, 21:11 Uhr
Wieviel Zeit bleibt uns noch? der Dämon starrt noch lange ins Feuer, sie sitzt so bewegungslos da, dass es scheint, als würde sie mit offenen Augen schlafen. Doch sie denkt nach, ihre Miene wirkt finster. Sie müssen uns anhören... wir haben niemandem Leid zugefügt auf unserem Weg, und wir haben nicht unsere Flügel gebraucht, um ihn zu gehen. Ich möchte meine wahre Gestalt wieder annehmen, ich bin so eingeschränkt, eingesperrt wie in einem Käfig... Das Feuer lodert und knistert, von Magnus und dem Elfen ist noch immer nichts zu sehen. Schließlich legt sich auch Aeyolscaer nieder, nah am Feuer, sich an dessen Wärme labend. Sie schläft einen unruhigen Schlaf und träumt von ihrer Heimat.

Der nächste Morgen kommt allzu bald, und die Gefährten regen sich, scheinbar nicht besser gelaunt als am Abend. Aeyolscaer reckt und streckt sich, gähnt herzhaft und geht dann zu ihrem Pferd. Das Tier scheint sich immer noch nicht recht an sie gewöhnt zu haben und zuckt etwas nervös, als der Dämon nach den Zügeln greift und es nach draußen führt.
Während das Pferd an Kräutern zupft und knabbert, die zwischen Felsspalten herauswachsen, wirft Aeyolscaer einen kritischen Blick gen Himmel. Der starke Regen hat zwar aufgehört, aber noch ist der Himmel von dunklen Wolken verdeckt und ein leichter Nieselregen geht nieder und benetzt Aeyolscaers Gesicht. Sie zieht ihren Umhang ein wenig enger um sich, als eine kalte Brise sie streift, und tritt dann wieder ein paar Schritte in die Höhle hinein. "Wir sollten aufbrechen." Ihr ist nicht danach, viele Worte zu machen. Sie möchte einfach nur weiterkommen. Dann kehrt sie wieder nach draußen zu ihrem Pferd zurück, und sitzt auf, um dort auf die anderen zu warten.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 09. Jan. 2003, 22:39 Uhr
Die Höhle war nur mäßig erhellt, als die Gefährten aufwachten. Noch immer hingen die Wolken am Himmel und wollten die Reise wohl noch erschwerlicher machen.
Etwas steifgefroren befreit sich TianShi von ihren Decken und streicht sowohl Kleid als auch Haare glatt.
Magnus und Myore hatten sich wohl während der Nacht auch eingefunden und waren bereits dabei, die Sachen wieder auf den Pferden zu verstauen.
Mit einem sanften Schütteln weckt TianShi Shrix.
"Wach auf Kleines! Wir müssen weiter."
TianShi lächelt der kleinen Fee aufmunternd zu und zieht sie dann an deren Hand hoch, als diese ihr entgegengehalten wird.

Sorgfältig rollt TianShi ihre und die Decken von Shrix zusammen und verstaut sie anschließend auf ihrem Pferd. Magnus hatte vorsorglich schon ihr Pferd gesattelt ohne das sie was hatte sagen müssen.
Noch immer war die Stimmung etwas gedrückt, aber TianShi war dennoch weitaus optimistischer als noch am Abend zuvor.
Etwas ungeschickt löst sie den Knoten des Zaumzeuges, und führt das Pferd etwas Abseits um den anderen nicht im Weg zu stehen. Aeyolscaer war bereits zu Pferde und trabte langsam voran. Etwas betrübt blickt TianShi ihr kurz hinterher und sieht sich dann nach Shrix um.
"Komm her!"

Die Fee folgt der Anweisung und tritt an TianShi heran, welche Shrix auf das Pferd hebt und dann ebenfalls aufsitzt. Dann folgt die der Dämonin hinaus in die trübe Welt.
Sie kann hören, wie Magnus und Myore stumm folgen.
Möge der Tag besser werden als sein Morgen...

Als der erste Wind sie überrascht, zieht sie ihr Cape eng um sich und Shrix.
Stumm setzt sich der kleine Trupp in Bewegung und somit weiter in Richtung Erikarberge.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 17. Jan. 2003, 23:53 Uhr
Es war merklich kälter geworden, so dass nun statt Nieselregen Schnee fiel und die Landschaft um die Gefährten herum in Weiß hüllte. Das Gelände welches sie passierten war hügeliger und so mußten sie ab sofort noch vorsichtiger sein, wenn ihre Pferde nicht stolpern sollten, denn das würde die Reise nur unnötig hinauszögern und bei diesen Temperaturen würde das kein Zuckerschlecken werden.

Als sie nach einem guten Stück Freiland wieder in einen Wald hineinreiten atmet TianShi erleichtert auf. Hier war der Wind längst nicht so stark, so dass er ihnen nicht pausenlos durchs Gesicht schnitt.
Die Reisegruppe war den ganzen Morgen über schweigend durchgeritten. Eine kurze Pause hatten sie bereits hinter sich, aber nur um etwas zu essen und die Beine zu vertreten.
Der Himmel war überall grau und hier zwischen den Bäumen fielen die Schneeflocken langsam zu Boden.
Es war ein herrlicher Anblick, wie sich langsam alles weiß färbte. Aber gleichzeitig wurde sich auch jeder ihrer Situation bewußt. Sie waren nur mit Zelten ausgestattet und bei Schnee und diesen Temperaturen konnte eine Übernachtung im Freien schnell tödlich enden.
Seufzend läßt TianShi ihren Blick durch die Runde streifen. Allen sah man an, dass sie froren und wohl lieber an einem warmen Kamin sitzen würden als hier durch den Schnee zu reiten.
Soetwas wie Schuldgefühle plagten Shi lötzlich, denn sie wußte, dass sie und Aeyolscaer ja der Grund waren, warum die anderen hier litten.
Es war eine Geste der Hilflosigkeit als TianShi Shrix noch mehr mit ihrem Cape einwickelt und dichter an sich randrückt, damit sie nicht frieren würde. Was konnte sie auch sonst schon tun, damit es den anderen besser ging.

Ein Geräusch läßt sie Gefährten plötzlich verharren und aufhorchen. Es hatte sich wie splitterndes Holz angehört. Für einen Moment ist es still, doch dann kann man deutlich mehrere Reiter vernehmen, die ihre Pferde laut schreiend anspornen.
Es waren vier Reiter. Allesamt waren in Schwarz gehüllt und waren im Schnee gut zu erkennen. Auch die Pferde waren schwarz und so verhinderte der Umhang der Reiter, dass man wußte, wo das Tier aufhörte und der Besitzer anfind.
Wenige Augenblicke bleiben sowohl die fremden Reiter als auch die Gefährten stumm und blicken einander nur überrascht an. Dann plötzlich scheint es so, als wolle der vorderste Fremde seinen Umhand zurückschlagen, doch stattdessen kommt ein Säbel zum Vorschein.
TianShi kann hören wie Myore und Magnus etwas fluchend von sich geben und ebenfalls nach den Waffen greifen.

Auch die anderen Reiter hatten nun allesamt Säbel in der Hand und schrien einige seltsame Worte, die TianShi nicht verstehen konnte. Ihre Gesichter waren verhüllt, so dass niemand erkennen konnte um wen es sich bei den Angreifern handelte.
Zwischen den Männern kam es zum Handgemenge. Sowohl Aeyolscaer, als auch TianShi wendeten ihre Pferde und zogen sich zurück. Sie durften auf keinen Fall in einen Kampf verwickelt werden.

Ein Pferd wiehert laut auf, als es von Myore getroffen wird und versucht seinen Reiter abzuschütteln. Immer wieder klirrt der Stahl der Waffen aufeinander. Schließlich brüllt Myore plötzlich etwas. Aber die Worte gehen im Kampfeslärm unter. Doch dann reitet Magnus auf die drei Frauen zu und gibt ihnen mit Gesten und Worten zu verstehen, dass sie losreiten sollen. Magnus hatte zahlreiche Wunden. Ein Blick auf Myore sagte Shi, dass dieser nicht mehr lange durchhalten würde.
Mit fragenden Blick sieht sie zu Magnus, doch dieser läßt sie gar nicht erst zu Worten kommen und treibt ihr Pferd an, so dass sich dieses in Bewegung setzt.
"Aber was ist mit Myore?" wendet sich TianShi verzweifelt an Magnus.
"Wir können ihn nicht allein lassen. Er hat keine Chance gegen sie."

Doch Magnus ignoriert TianShi und sorgt stattdessen dafür, dass weder sie noch Aeyolscaer ihr Pferd zum Umkehren bringen würden.
Nachdem sie eine ganze Weile sher zügig geritten waren, verlangsamt Magnus das Tempo.
"Er hat es so gewollt." ist alles was seine Lippen leise verläßt. Sein Blick scheint etwas bedauerndes mit sich zu tragen.
Betrübt senkt TianShi ihren Kopf und blickt zurück.
Sie hatte nicht gewollt, das jemand auf dieser Reise sein Leben lassen müßte. Aber bestand nicht vielleicht doch noch Hoffnung, dass er überleben würde?

Während sie zurückblickt, fallen ihr die Spuren auf, die der Schnee deutlich hinterläßt.
"Magnus!" ruft sie fast schon panisch.
"Wir müssen weiter. Der Schnee. Wenn wir nicht weiterreiten und hoffen, dass der Wind die Spuren verweht, dann werden sie uns finden und dann war Myores Opfer umsonst!"

Kaum hatte TianShi die Worte ausgesprochen klatschten die Peitschen und die Pferde liefen so schnell wie sie konnten.
Erst als die Pferde nicht mehr konnten wurde das Tempo wieder verlangsamt. Alle waren niedergeschlagen und die Stimmung schien noch gedrückter als vorher.
Warum mußte es dieses Opfer geben?

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 18. Jan. 2003, 23:49 Uhr
Nun geht es also ohne Myore weiter. Selbst der Dämon scheint etwas beklommen zu sein, sie blickt sich ab und zu um. Habe ich da nicht eben ein Rufen gehört? War es nicht Myore, den wir zurückließen? Nein, ich bilde es mir nur ein.
Als sie Rast machen, geschützt von ein paar Sträuchern und Nadelgehölz, kreisen ihre Gedanken um den vergangenen Tag und ihren Verlust. Nichts wünschen sie sich sehnlicher, als endlich das Ziel ihrer Reise zu erreichen und all den Strapazen und dem traurigen Preis, den sie für ihre Reise bezahlt haben, einen Sinn zu geben. Kann denn ein Tod einen Sinn haben? Aeyolscaer kauert mit den anderen am Feuer, das Magnus schnell entfacht hat. Doch selbst die Flammen flackern mit Mühe, ständig müssen die Gefährten darauf achtgeben, dass das Feuer nicht ausgeht. Hier sind sie zwar etwas vor dem Wind geschützt und vor dem Schneetreiben, das inzwischen begonnen hat, aber die Kälte dringt dennoch zu ihnen und erinnert sie quälend daran, dass sie jede wärmende Zuflucht weit hinter sich gelassen haben und auch keine Hoffnung hegen brauchen, auf dem Weg der noch vor ihnen liegt, etwas ähnlich Angenehmes zu erwarten. Lange hängen sie alle still ihren Gedanken nach, bis Aeyolscaer schließlich bedrückt das Wort ergreift:"Es kann nicht mehr weit sein, oder? Ein, zwei Tage, dann müssten wir unser Ziel erreicht haben, nicht wahr?" Myore erwähnt sie nicht, sie möchte den Punkt, um den ihre Gedanken kreisen, wieder auf das Eigentliche zurückbringen. Ich habe im Gefühl, dass wir dem, was wir suchen, schon ganz nah sind. Dennoch weiß ich noch immer nicht, was mich dort erwartet. Die Höhle des Löwen? Sie fröstelt, doch ihr Umhang ist vom Schnee durchnässt und bietet ihr keine Wärme mehr. So beugt sie sich näher ans Feuer heran und reibt ihre Hände darüber, um sie vor Erfrierungen zu schützen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 19. Jan. 2003, 00:30 Uhr
Das Geschehene ist an Shrix vorbeigezogen wie Wolken eines Unwetters. So viel Gewalt und Blut und Hass... für die Fee bricht eine kleine Welt zusammen, denn es gibt nichts, was Feen mehr lieben als den Frieden. Und nun ... Seitdem Shrix den Umhang um die Fee gelegt hatte und sie wie wild davon geritten waren, hatte sich die kleine Fee in sich zurückgezogen und die Umwelt ausgeschlossen. Sie hatte sich von TianShi vom Pferd helfen lassen und hatte mit leeren Augen zugesehen, wie das Feuer entfacht wurde. Myore würde nicht zurückkehren, würde niemals mehr irgendwohin gehen, das fühlte sie ganz deutlich. Auch wenn sie den Elfen nicht ausstehen konnte, so fühlt sie etwas wie Trauer. Erst, als Aeyolscaer das Wort erhebt, erwacht sie aus ihrer Lethargie. Es ist furchtbar kalt, aber das nimmt sie kaum wahr. Warum war sie mitgekommen auf diese seltsame Reise? Warum war sie nicht dort geblieben, wo sie hingehörte?

Ihre kleinen Händen ziehen unter der blütenweißen Schneedecke zielsicher einen Tannenzapfen hervor und während sie ihn hält, spürt sie die vertraute Rauhheit der oberfläche der Baumfrucht und vermeint das Harz des vergangenen Herbstes zu riechen. Aber ihre Traurigkeit ist ungebrochen und alles kommt ihr vor wie ein nicht endenwollender Alptraum.

"Still, still, mein Feenkind,
still ist der Nebel und die Nacht
wenn die Sternenblume lächelnd
im Mondenschein erwacht.

Still.. still.."

Ihr Gesang ist leise und kaum hörbar und schließlich bricht ihre helle Stimme ganz ab. Ihre Augen richten sich dunkel und glanzlos auf ihre großen Begleiter.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 19. Jan. 2003, 18:08 Uhr
Es wurde kaum geredet. Ein jeder hing seinen Gedanken nach und niemand traute sich sorecht die Stille zu durchbrechen. Aber dennoch mußten sie weiter. Die Reise war nun zu einem Punkt gelangt, wo sich jeder wünschte woanders zu sein. Allein und vorallem an einem warmen Ort mit etwas warmen zu essen, statt ihrem kärglichen Proviant.

TianShi konnte nicht verhindern, dass sich immer wieder Zweifel in ihr breitmachten. Waren nicht sie und Aeyolscaer letztendlich Schuld, dass das mit Myore passiert war? Aber wären sie jemals soweit gekommen, wenn sie allein geritten wären? Sicherlich nicht und umso mehr schmerzte es, dass jemand sein Leben lassen mußte, damit sie beiden wieder mehr oder weniger normal in dieser Welt leben konnte. Und dabei war noch nichtmal gewiß, inwiefern der Fluch überhaupt Auswirkungen hatte.
Betrübt blickt Shi in die Gesichter der anderen, aber niemand scheint den anderen wahrzunehmen, bis schließlich Aeyolscaer das Schweigen bricht und einen Hauch von Leben wieder in die Gruppe bringt.
Sowohl Magnus als auch Shrix bleiben stumm.
"Ich hoffe, dass es nur noch ein Tag ist. Wir werden bei dieser Kälte und dem Schnee nicht lange draußen überleben, egal wieviel Proviant oder Decken wir bei uns haben."

Ein jeder von ihnen wußte das, aber dennoch verdrängten sie diesen Gedanken.
TianShi war es bereits gewohnt, dass Shrix in den seltsamsten Momenten zu singen begann und so war es auch dieses Mal. Aber der Blick der kleinen Fee war seltsam leer, so als fehle dort etwas. Ihre Fröhlichkeit. Alles was das kleine Wesen sonst so liebenswert machte, schien nun aus ihren Augen gewichen zu sein.
Langsam rutscht TianShi ein Stück zu dem kleinen Wesen und streicht ihr dann über den Kopf.
Alles ok mit dir?"
Shrix gehörte in einen Wald in dem die Blumen blühen, Vögel singen und die Bäume Schatten vor der Sonne spenden. Hier aber saß sie inmitten von Kälte und Trostlosigkeit. TianShi hoffte, dass Shrix die Reise unbeschadet überstehen würde.

Es vergeht noch eine ganze Weile in der jeder seinen Gedanken nachhängt. TianShi beschließt die erste Wache zu übernehmen, denn sie konnte noch nicht schlafen. Sicherlich würde es den anderen ähnlich gehen, aber es mußte trotzdem geschlafen werden.
Immer wieder legt sie einzelne Äste in das Feuer, damit es nicht ausgehen und somit ihre Wärmequelle verloren gehen würde.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Lynodlaen am 20. Jan. 2003, 09:52 Uhr
Der Übergang vom Tag zur Nacht ist kurz und fließend. Wind kommt auf und weht den Schnee zu einem weißen Vorhang auf, sobald die Bäume weniger dicht stehen. Auf allen Gesichtern zeichnet sich jetzt deutlich die Anstrengung ab, die ihnen die Suche im winterlichen Wald beschert hat. Wie lange wollten sie noch gehen? Lynodlaen spürt weder Füsse noch Beine mehr und die Waffen sind zu einer schier untragbaren Last geworden. Seine Gedanken jedoch drehen sich um TianShi und er ist voller Sorge. Was, wenn sie und ihre Gefährten verwundet waren und nun in dieser bitterkalten Nacht irgendwo hilflos im Schnee lagen?

Er beißt die Zähne zusammen, schließt zu Phelan auf und packt den Halbelfen am Arm. "Wie weit werden wir noch kommen in dieser Nacht?" Die Augen des Anderen glänzen dunkel und er deutet mit dem Kinn auf die fast verwehte Spur, die die Pferde hinterlassen hatten."Ich verstehe Eure Sorge, Llyr. Und ich bin nur ehrlich, wenn ich Euch sage, dass ihre Überlebenschancen gering sind, wenn sie verwundet sind und keine Unterkunft gefunden haben. Und gibt keine Unterkunft außer der Stute im Umkreis von vielen Meilen."

Die Minuten werden zu endlosen Stunden. Irgendwann - Lynod kann beim besten Willen nicht sagen, ob es noch Abend oder schon Nacht war - taucht schwach und flackernd ein Lichtschein vor den Männern auf. Sie tauschen hoffnungsvolle Blicke aus und unter Auferbietung all ihrer Kräfte halten sie auf das zu, was immer mehr nach einem Lagerfeuer aussieht.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 20. Jan. 2003, 23:28 Uhr
Die anderen schliefen bereits seit knapp einer Stunde. TianShi hing ihren Gedanken nach, während der Wind an ihren Haaren zerrte, welche mit der Farbe der Nacht verschmolzen. Das Feuer war kleiner geworden, da der Wind zu sehr in die Flammen bließ. Beinahe wäre es bereits ausgegangen, aber Tianshi hatte das Schlimmste verhindern können.
In eine Decke gehüllt ging TianShi ihren Gedanken nach. Vielleicht würde ihre Reise morgen endlich ein Ende finden, das hieß sofern sie dann morgen den Ort erreichen würden, den sie schon seit Ewigkeiten suchten. Auch mußten sie diesen erstmal finden, denn TianShi war wohl nicht die einzige, welche nicht sorecht wußte, wie dieser Ort aussehen sollte.

Irgendetwas schreckt sie aus den Gedanken hoch. Waren da nicht Stimmen? Aber woher sollten sie kommen? Hier so mitten im Nirgendwo.
Unsicher und mit klopfenden Herzen blickt sich Shi um.
Du bildest dir das nur ein. Das ist der Wind der durch die Bäume pfeift. versucht sie sich einzureden. Sorecht will ihr dies jedoch nicht gelingen.
Stille folgte- zumindest wenn man sich den Wind wegdachte, aber TianShi wurde trotzdem nicht das Gefühl los, dass dort draußen jemand- oder vielleicht etwas?- war.
TianShi beschließt die anderen zu wecken, die nicht wirklich glücklich über die Störung sind.
Nachdem sie kurz ihre Bedenken geschildert hat, beschließt die kleine Gruppe sich in den Schutz der naheliegenden Bäume zurückzuziehen.
Das Feuer ließen sie an. Auch die Pferde mußten mit zu den Bäumen. Abwartend setzen sie sich in das Dunkel.
Die Fußspuren hatten sie notdürftig beseitigt- zumindest jene, die in ihre Richtung wiesen und nicht all jene am Lagerfeuer.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 21. Jan. 2003, 21:42 Uhr
Aeyolscaer grollt, als sie von Shi geweckt wird. Während sie schlief, hatte sie die Kälte und die Sorgen vergessen, doch nun sind sie stark wie zuvor, nur widerwillig bewegt sie ihre klammen Glieder und hört die Schilderungen ihrer Freundin an. Das gefällt mir ganz und gar nicht... wenn uns nun jemand gefolgt ist... wer sollte uns suchen wollen? Ob es diese schwarzen Reiter sind? Myore... nein, ich glaube nicht, dass er es ist... und ich kann mir kaum vorstellen, dass die, die uns vielleicht folgen, gutes im Schilde führen. "Nun gut, dann lasst uns jetzt still sein und Deckung suchen, falls da tatsächlich jemand kommt, müssen sie uns nicht sofort sehen. Wer weiß, wer uns da beehren möchte." Sie bringt ein schiefes Lächeln zustande, doch ihr Gesicht ist so klamm, dass es ihr Mühe bereitet, überhaupt Gefühlsregungen zu zeigen. Als sie mit Magnus' Hilfe alles vorbereitet und sich ein Versteck gesucht haben, betrachtet auch der Dämon argwöhnisch die Umgebung. Instinktiv bewegen sich ihre Finger wie greifende Klauen, die etwas zerfetzen wollen. Dennoch hält sie sich im Zaume. Ruhig, ganz ruhig bleiben...

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Lynodlaen am 22. Jan. 2003, 09:48 Uhr
Der Wind hebt den Schnee vom Boden, wo er wie eine weiße Decke liegt und lässt den feinen weißen Staub in dern Luft tanzen. In Lynods Beinen beginnt das Blut wieder zu pulsieren, als er sich allen anderen voran seinen Weg bahnt und die Erschöpfung ist vergessen. Ohne es zu merken hat er eine seiner Waffen gezogen und klammert sich an sie, als sei sie ein Tau über dem Abgrund, aber sein Kopf ist leer, die Grübeleien der letzten Stunden wie weggewischt.

Dann ist er da. Die Bäume treten zur Seite, um eine kleine Lichtung freizugeben und inmitten dieser kämpft ein Feuer den Kampf gegen Eis und Schnee. Aber die Flammen sind das Einzige, was sich bewegt. Der Platz ist verlassen. "Verdammt" entfährt es ihm und ihm ist, als hätte man ihm - wieder einmal - den Boden unter den Füssen weggezogen. Für einen Moment. Lynod sieht sich nach Phelan und sein Blick flackert dunkel im Feuerschein. Der waldläufer blickt sich um, tritt an das Feuer heran, untersucht den Boden und auch Lynod kann sehen, dass der Schnee festgetrampelt ist, sowohl von Zwei- als auch von Vierbeinern. "Sie müssen uns kommen gehört haben und sind geflohen. Und sie haben versucht ihre Spuren zu verwischen, so gut, wie man Spuren von drei Personen und drei Pferden im Schnee verwischen kann."

Flucht.. natürlich. Sie würden kaum im nächtlichen Wald warten, bis ihre Verfolger heran waren. Vor allem nicht nach dem, was geschehen sein mußte.

Lynods blickt irrt von Baum zu Baum, aber nur Dunkelheit lauert dahinter. Es würde keine Schwierigkeiten bereiten, die Spur wieder aufzunehmen, aber er fühlt sich als wäre er eine ausgehungerte Maus und als würde ihm jemand ein Stück Käse immer dann vor der Nase wegziehen, wenn er nah genug heran war.

Seine Arme sinken zu Boden, bis die Spitze des Säbels vorwurfsvoll in den Schnee schaut. Ein einziges Wort kommt leise über seine von der Kälte aufgesprungenen Lippen.

"TianShi..."

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 24. Jan. 2003, 12:23 Uhr
TianShi hatte Shrix fest an sich gedrückt und ein leichtes Zittern ging von der Fee aus. Zusammen mit den anderen beiden hockten bzw saßen sie hinter den Bäumen und warteten ab, was passieren würde.
Eine kleine Gruppe nähert sich schließlich dem Feuer und schleicht immer wieder um dieses. Vermutlich wollten sie nach Spuren suchen.
Hoffentlich finden sie uns nicht... nicht jetzt, so kurz vor unserem Ziel... Wer immer sie auch sein mögen.

Das Rauschen des Windes,der sich in den Bäumen verfängt nimmt ebenso zu, wie der Wind selber.
Leise kann man die Stimmen der Männer- zumindest glaubte TianShi, dass es welche waren- hören, aber deren Bedeutung oder die Worte sind nicht zu verstehen.
Etwas blitzt auf. Allen vieren ist klar, dass es sich um Waffen handelt und das die Pesonen dort vorne wohl allen Anschein nach Räuber oder dergleichen waren.
"Ob es die Männer sind, die... die Myore zurückgehalten hat?"
TianShi bereitet es sichtlich Mühe die Worte auszusprechen und ihre Stimme ist kaum zu hören. Zum einen weil ein dicker Kloß in ihrem Hals sitzt, aber auch weil sie befürchtete, dass man sie hören könnte, wenn sie zu laut reden würde.
Während TianShi auf eine Antwort der anderen wartet ist es ihr so, als wenn jemand ihren Namen gesagt hätte. Verwirrt schaut sie sich um. Aber ihre Gefährten hatte sie genau neben sich. Sie waren es bestimmt nicht die ihren Namen aussprachen. Aber wer dann? Hörte sie schon Stimmen oder kannte jemand der Gruppe vor ihnen ihr Name?
Ihr Herz beginnt plötzlich zu rasen. Verfolgten diese Männer sie vielleicht nur, weil sie nach ihr suchten? Aber weswegen? Welchen Grund sollte es geben?

"Ich... wollen wir nicht lieber verschwinden, solange wie wir noch Zeit haben? Wer weiß was sie von uns wollen?"
TianShi fror erbärmlich. Aber es war nicht nur Kälte, sondern auch Angst welche sie zittern ließ. Immer wieder redete sie sich ein, dass sie sich die Stimme nur eingebildet hat. Sie wollte nicht Grund dafür sein, dass diese Männer sie verfolgten.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Lynodlaen am 26. Jan. 2003, 13:58 Uhr
Es ist spürbar, dass die Waldläufer darauf drängen, den Gesuchten zu folgen, zumal die Spuren frisch und auch für ein weniger geübtes Auge offensichtlich sind. Phelan berührt Lynod an der Schulter. "Kommt, sie können nicht weit sein. Und mit Pferden kommen sie in diesem Schnee nicht schneller voran als wir zu Fuß." Und so schlagen die sechs Männer den Weg ein, den die anderen gegangen sind, fort von der Lichtung, nachdem sie das Lagerfeuer, das sowieso beinahe heruntergebrannt ist, mit Schnee gelöscht haben.

Es ist nicht schwer, den Spuren zu folgen und abgebrochene Äste sprechen eine eigene Sprache. Und im selben Moment scheint Bewegung in den Wald vor ihnen zu kommen...

"He da! TianShi?" Lynods Stimme halt weit durch den nächtlichen Wald.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 27. Jan. 2003, 00:00 Uhr
Als Aeyolscaer den Ruf hört und begreift, dass TianShi gemeint ist, packt sie ihre Freundin ohne lange nachzudenken am Arm und beginnt zu laufen, weg von der Stimme, die nach TianShi rief. Den Engel zieht sie einfach mit sich, Äste knacken und Schnee knirscht unter ihren Füßen. Sie sind nicht weit gelaufen, als der Dämon wieder zum Stehen kommt. Magnus ist ihnen mit etwas Abstand gefolgt, leiser jedoch, als die beiden in der Wildnis unerfahrenen Frauen. "Verdammt, wer sind diese Männer? Sie haben doch Deinen Namen gerufen. Ob sie uns von unserem Vorhaben abhalten wollen?" Wer sie wohl geschickt haben mag... ich möchte es gar nicht wissen. "Es hat keinen Sinn... ohne die Pferde kommen wir nicht weit... wir sind entdeckt, und sie werden sicher keine Probleme haben, uns auch hier zu finden." flüstert Aeyolscaer resigniert. Und ein einziger Kämpfer an unserer Seite, gegen zwei oder sogar mehr offenbar kampferprobte Gegner? Das traue ich selbst Magnus nicht zu. Wenn ich nur... wieder regt sich das Verlangen in ihr, ihre wahre Gestalt anzunehmen. Es wird immer schwieriger für sie, es zurückzuhalten.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 27. Jan. 2003, 23:37 Uhr
Kaum hat TianShi den Ruf als ihren Namen entziffert bleibt sie wie angewurzelt stehen und will sich umdrehen. Doch sogleich wird sie von Aeyolscaer etwas scherzhaft gepackt und rennt mit ihr los.
Im ersten Moment stolpert TianShi nur vor sich hin, bis sie schließlich mit dem Dämon zusammen durch den Wald läuft. Shrix und auch Magnus folgen den beiden.
Schmerzhaft peitschen die Äste der Bäume gegen ihre Körper, aber ein jeder von ihnen versucht den Schmerz zu ignorieren.
TianShi wird etwas unglücklich an ihrem Arm und Gesicht getroffen. Sowohl auf ihrer Wange, als auch auf ihrem Oberarm war nun ein häßlicher Kratzer der ihre weiße Haut verunzierte. Es mußte sich um sehr kräftige Äste handeln, denn der Stoff am Arm war gerissen und hing nun in einem Dreieck herunter.
Eigentlich hätte sie ihr Cape geschützt, doch sowohl Kapuze als auch der Umhang selber flatterten wild hinter ihr.

Nach kurzer Zeit bleiben die Gefährten stehen. TianShi will etwas antworten, aber sie weiß selber nicht wer ihre Verfolger sind.
"Ich weiß es nicht..." keucht sie erschöpft und blickt in die Richtung aus der sie gekommen sind. Sie waren mehr als deutlich zu hören gewesen und es würden sicherlich gleich die anderen zu sehen sein.
Kurz verdunkeln sich TianShis Gedanken. Es war nicht wegen dieser Sache, sondern etwas anderes. Irgendwo in den Immerlanden ging etwas vor. Sie wußte nicht was es war, aber irgendjemanden war etwas zugestoßen. Nein nicht irgendjemanden, sondern einer ihrer Vertrauten... ihrer Freunde....

Ein Knacken reißt sie wieder in die Wirklichkeit zurück.
TianShi konnte Aeyolscaers Gedanken fast erraten. Es war aussichtslos für sie. Nicht aber, wenn der Dämon mitkämpfen könnte. Doch sie durfte nicht.
TianShis Hand zittert, als sie sich auf Aeyolscaers Schulter legt.
"Nicht..." Ihre Stimme ist nur schwach- noch immer erschöpft von diesem kurzen Sprint- aber sie war sich sicher, dass Aeyolscaer wußte, was sie meinte.

"Wir können nur noch hoffen, dass sie uns nicht feindlich gesonnen sind."
Ihr kamen die eigenen Worte lächerlich vor. Wer würde sie schon in diese Wildnis verfolgen und nicht ihr Feind sein.
Plötzlich wird TianShi ganz ruhig. Es war nur ein kurzer Moment, dass sie es gespürt hatte, doch das Gefühl war so vertraut. Fragend blickt sie sich um, doch hinter ihnen war nichts. Nichts außer Schnee, kahlen Bäumen und Dunkelheit.
Aber das vertraute Gefühl blieb. Unsicher löst sich TianShi von Aeyolscaers und geht einige Schritte weiter in die Richung, welche vorher ihre Fluchtrichtung darstellte. Eine Hand ausgestreckt geht sie langsam weiter. Sie war nur einige Schritte gegangen. Doch das Gefühl nahm weiter zu. Langsam konnte sie es einordnen und ihr Herz begann zu rasen.
Ihr Fingen stießen plötzlich auf Widerstand. Vor ihr war jedoch nichts. Ihre Hand war in der Luft und dennoch konnte sie diese nicht weiterbewegen.
Aeyolscaer!

TianShi wagt es nicht laut zu sprechen aus Angst, dass es verschwinden könnte.
Waren sie vielleicht zufällig an den Ort gekommen, den sie gesucht hatten?

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 28. Jan. 2003, 00:04 Uhr
Verwundert blick Aeyolscaer ihrer Freundin hinterher, als sie sich langsam zurückbewegt in die Richtung, aus der sie gerade erst gekommen sind; als würde sie von etwas geführt, was der Dämon nicht sehen kann. Zwar ist noch nichts von ihren Verfolgern zu hören, aber das muss ja nichts heißen. Erst will der Dämon versuchen, TianShi aufzuhalten, doch dann hört sie ihren gesendeten Ruf und schließt sich ihr an... Kann es wahr sein? Sind wir tatsächlich schon...  Sie stellt sich neben TianShi und greift ebenfalls in die Luft vor ihnen... zieht jedoch ihre Hand schnell zurück, als diese von brennendkaltem Schmerz durchflossen wird. Sie vermeint, leise flüsternde Stimmen zu hören, hasserfüllt, abwehrend, verdammend... kalt. Immer noch schmerzt ihre Hand, sie tritt einen Schritt zurück und legt ihre Arme schützend um sich. "Ist es das, was... was wir gesucht haben? Was meinst Du?" flüstert sie. O ungünstiger Augenblick... warum müssen wir ausgerechnet so kurz vorm Ziel noch verfolgt werden...? Und... war es schon da, als wir hier entlanggerannt sind? Ich habe nichts gespürt. Nun klingt auch ihre Stimme etwas unsicher, sei es der Schmerz oder die Nähe einer Entität, die ihrer Natur widerstrebender nicht sein könnte...
Noch haben ihre Verfolger sie nicht erreicht, doch scheint es, als würde etwas anderes nahen... ihre Sinne, die auf dieses Andere gerichtet sind, werden von einer leisen Stimme abgelenkt, die aus der Richtung ihrer Verfolger zu stammen scheint. Verdammt ich muss etwas tun, irgendetwas... da erinnert sich der Dämon an einen Fluch, der ihnen hier nützlich sein könnte, wenn sie gut genug achtgeben. "Err â chazro tar da ferchúr szo chye daro" flüstert sie, während sie geheimnisvolle Gesten macht und auf ihre Gefährten deutet. Ein seltsamer Schleier legt sich über sie, wie ein Nebel, der ihre Umgebung etwas verschwommen erscheinen lässt und die Geräusche des Waldes wie von weiter Ferne dumpf widerhallt. "Nun sollten sie uns nicht so leicht entdecken können... zwar können auch wir sie nun nicht hören oder sehen, sollten sie sich nähern, doch geht es ihnen ebenso. Ich weiß jedoch nicht, wie lange ich diesen Flu... Zauber aufrecht erhalten kann." erklärt sie Shrix und Magnus, die sich nun auch genähert haben. Da die beiden aber, während der Dämon den Fluch aussprach, ein Stück von Tianshi und ihr entfernt standen, liegt ein Teil des Sinne verwirrenden Nebels auch zwischen ihnen und sie können nicht alles klar und deutlich verstehen, was Aeyolscaer sagt. Auch scheinen die Gestalten der beiden Frauen leicht verschwommen, da sich der Nebel um die beiden zentriert.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 28. Jan. 2003, 00:39 Uhr
TianShi nimmt das was um sie herum passiert kaum noch war. Es war als befände sie sich in einer Seifenblase, welche alles um sie herum abgrenzt und nur sie allein wichtig erscheinen läßt.
Irgendwo in ihrem Inneren hört sie immer wieder eine Stimme rufen. Sie schien so neutral und war dennoch vertraut.
War es ihre Heimat die sie rief? Oder gab es vielleicht doch noch jemand, der sie dort vermisste?
Nur schemenhaft nimmt TianShi wahr, wie Aeyolscaer zusammenzuckt.
Den Grund dafür kannte sie nur zu Genüge, aber was würden die anderen denken? Shrix und Magnus? Wie würden sie überhaupt auf das hier reagieren?

Etwa in Hüfthöhe beginnt plötzlich ein schwaches bläuliches Licht zu erstrahlen. Anfangs ist es kaum zu sehen, wird aber je mehr es sich ausbreitet immer intensiver. Nur langsam wird die Gestalt einer Kugel deutlich. Das Licht pulsiert in unterschiedlichen Blautönen, die seltsam fremd erscheinen.
TianShi murmelt einige unverständliche Worte. Auch sie waren fremd. Fremd für alle jene Bewohner der Immerlande, denen die besonderen Völker entweder unbekannt oder nur als Legenden bekannt waren.
Abermals streckt TianShi ihre Hand aus und diesmal ist dort kein Widerstand. Ihre Hand verschwindet vollkommen im blauen Licht.
Zögerlich zieht TianShi sie wieder zurück. Nichts war geschehen, aber der Ruf in ihren Gedanken war nun noch deutlicher. Unsicher blickt sich TianShi zu Aeyolscaer um. Plötzlich scheint Wind aufzukommen. Es jedoch nicht der kalte Winterwind, sondern warmer allgegenwärtiger. TianShis Haare bäumen sich auf und auch ihr Gewand flattert.
Dann beginnt auch TianShi in jenem Blau zu leuchten.
Alle Anwesenden mochten das Licht vor ihr dafür verantwortlich machen, doch es war TianShi selber, die aufleuchtete. Ihre Vorfahren riefen sie und etwas in ihr erhörte diesen Ruf. Doch sie war vor keinen Blick geschützt. Jeder der sich dort in ihrer Nähe befand, würde ich wahres Ich sehe und das durfte sie nicht zulassen.
Entschlossen legt TianShi ihr Cape ab und tritt in die Kugel, welche die Seharim sofort umfängt. TianShi hätte Aeyolscaer gebeten mit ihr zu kommen, aber sie wußte das dies unmöglich war.
Von TianShi war nun nichts mehr zu sehen.
Einzig einige riesige blaue Kugel, die die Welt um sie herum in ein unwirkliches Licht tauchte pulsierte dort als sei es das natürlichste auf der Welt.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Lynodlaen am 03. Feb. 2003, 11:04 Uhr
In den winterlichen Wald kommt Bewegung. Sie sind ihnen ein gutes Stück voraus und die Geschwindigkeit, mit der sich davonlaufen ist enorm und überraschend. Lynod und die Waldläufer passieren die Pferde, welche die Gruppe zurückgelassen hat. Die Tiere sind nervös, fast verängstigt und zerren an ihrem Zaum, der sie an den Bäumen festhält. Lynod schenkt ihnen nicht mehr Aufmerksamkeit als nötig und eilt weiter. Der Wald scheint sich gegen sie verschworen zu haben, denn die Äste und Zweige geben keinen Millimeter nach, fast kommt es ihm so vor, als wollten sie den Flüchtenden Schutz bieten. "Verdammt.. wir wollen euch nichts tun.. TianShi!" Aber seine Rufe sind vergeblich.

Dann - mit einem Mal - ist es still. Die sechs Männer halten ein und lauschen, aber ausser dem Wispern des Windes durchdringt kein Geräusch mehr die Nacht. Phelan und Lynod wechseln einen besorgten Blick, ehe sie sich wie durch eine lautlose Absprache gleichzeitig den Spuren zuwenden, die auch die Dunkelheit nicht verbergen kann. Dann geschieht etwas seltsames. Die Spuren verwischen zu einer einheitlichen Fläche und die Bäume scheinen in den Augenwinkeln zu verschwimmen. Etwas ging hier vor. "Magie.." flüstert einer der Waldläufer, ein schlanker Elb mit langem, weißblondem Haar und seine Augen irren von links nach rechts. Lynod kneift die Augen zusammen. Irgendwo vor ihnen schimmerte etwas, aber wenn er genau hinsah, dann war da nichts als Dunkelheit zwischen den hohen, dunklen Leibern der Tannen.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 06. Feb. 2003, 23:42 Uhr
TianShi weiß nicht was genau geschah, aber die Welt um sie herum änderte sich. Erst war dort überall dieses Blau. Und dann? War dort wirklich etwas oder bildete sie es sich nur ein?
Schemen wurden deutlich und dann wußte sie, wo sie war.
Es war jener Ort, der schon einmal über ihr Schicksal entschied. Der Ort an dem sie ihrer Heimat den Rücken kehrte und sich für die Immerlande und ihre Freundschaft entschied. Hätte jemand nach diesem Ort gefragt, so wäre es TianShi nicht möglich gewesen ihn zu beschreiben. Wenn man es sah, so wußte man wie sein Aussehen war, aber kaum wendete ma den Blick, so war alles nur ein Hauch einer Erinnerung. Einzig die Faszination blieb.

Unendlich lange kam es TianShi vor. Auch so fremd, obwohl es ihre Heimat war. Die Worte in jener Sprache kommen aus ihr heraus, ohne das sie groß überlegen muß. Eine Sprache, die nur ein Volk und vielleicht die Götter zu verstehen mögen, aber niemand sonst.
Immer wieder tauscht ihr Gegenüber Blicke mit anderen Seharim rings um sie herum aus. TianShi weiß nicht wie es enden wird, doch sie ist froh als sie schließlich die Worte vernimmt auf die sie gehofft hat.
Sie hatte gehofft, noch länger einen Blick in ihre Welt werfen zu dürfen, doch kaum war ihr und Aeyolscaer verziehen- TianShi wußte nicht einmal mehr, wie sie den Rat überzeugen konnte- so verblasste das Bild auch schon und das Blau durchdrang Seharim wie auch Gebäude und war schließlich alles was sie sah.

Ganz langsam verblaßt auch jenes Blau und als es kaum mehr als ein Schimmer ist, befindet sich TianShi wieder inmitten des Waldes.
Als das bläuliche Licht schließlich ganz verschwindet, sackt TianShi kraftlos in sich zusammen. Vielleicht ein Zeichen dafür, dass sie mehr Teil dieser als jener Welt war. Vielleicht aber auch nur Anstrengung.
Zögernd hebt TianShi den Kopf und sucht die Augen Aeyolscaers. Als diese ihr fragend entgegen blicken, erscheint ein schwaches Lächeln auf den blutleeren Lippen und ihre Augen strahlen für einen Moment einen unnatürlichen Glanz aus.

TianShi merkt wie sie schwächer wird. Doch bevor ihre Kräfte sie vollends verlassen, war dort noch etwas. Doch was? Irgendetwas verriet ihr, dass etwas Schlimmes geschehen war. Doch gleichzeitig war da Hoffnung und Freude. Verwirrung ist das Letzte was TianShi fühlt, ehe sich die Schwärze in ihrem Bewußtsein ausbreitet.
Das die Kälte des Schnees sich durch ihre Kleider frisst bemerkt TianShi nicht mehr...

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Aeyolscaer am 07. Feb. 2003, 12:06 Uhr
Während ihre Freundin in das bläuliche Leuchten eingetaucht ist und es den anderen verwehrt ist, zu erkennen was passiert, spürt der Dämon eine Veränderung. Das Leuchten wird zu einem blendenden Licht, Aeyolscaer schließt die schmerzenden Augen doch hilft es nicht, das Licht dringt in sie hinen, droht, sie mit einem Feuer zu verbrennen was seit Anfang der Zeiten Feind ihrer Sorte war - Feind der Dämonen. Ihr wird kalt, eine Schwäche überkommt sie und sie weiß kein Mittel, sich zu wehren. Dann wird das kalte Feuer schwächer, sie findet sich auf dem Boden wieder, die Beine an den Leib gezogen und der ganze Körper verkrampft vor Schmerzen. Fast blind sind ihre Augen, doch kann sie schemenhaft erkennen, wie TianShi wieder aus dem Licht herauskommt. Aeyolscaer setzt sich mühsam auf, bemüht sich, dass TianShi ihr ihre Schwäche nicht ansieht. Sie sieht doch selbst so geschwächt aus... was sie wohl gesprochen hat, dort im Licht? Ob uns verziehen wurde, o ich hoffe es... ich spüre so ein seltsames Ziehen, als ob mich etwas fortreißt. Als TianShi dem Dämon in die Augen blickt, ist Aeyolscaer zu schwach, die Frage zu stellen, die ihr auf den Lippen brennt. Doch der Engel lächelt, und der Dämon kennt die Antwort. So hat sie ihren Teil der Aufgabe also erledigt... Eine Ohnmacht überkommt TianShi, doch Aeyolscaer versucht, sie mit ihren Worten noch zu erreichen. Es... es tut mir leid... meine Freundin, aber ich muss jetzt gehen. Hinab, weit hinab, vielleicht auch in die Ferne und in die Sphäre meiner eigenen Herkunft, um dort wieder um Einlass zu bitten... es ist Zeit. Ich weiß nicht, ob wir uns wiedersehen werden. Doch werde ich Dich und was wir gemeinsam erlebt haben, niemals vergessen.
Sie kann ihrer Freundin nicht helfen. Ohne ihr Zutun nimmt sie ihre wahre Gestalt an, zu ihrem Glück noch durch den Nebelfluch vor Shrix und Magnus - und ihren Verfolgern - verborgen. Doch ihre Gestalt wirkt blass, durchscheinend, in ihr eine tiefe Schwärze. "Adé, Immerlande, Ihr werdet in meiner Erinnerung nicht verblassen." Ein Tosen erklingt, Geschrei und Gelächter von Dämonen... und ein Feuer  aus dem Nichts umhüllt Aeyolscaer, ein wärmendes Feuer, ein heilendes Feuer... die Gesandten, die sie nach Hause holen sollen. Wahrscheinlich kann nur selbst sie hören, etwas in ihr wehrt sich dagegen, doch ein anderer Teil hat sich lange danach gesehnt, nach Hause zurückzukehren. Einen Augenblick hält sie sich noch fest, betrachtet ihre Umgebung, das, was sie wahrscheinlich niemals wiedersehen wird - und die Freunde, die sie gewonnen hat, lässt einen Gedanken fliegen an die Freunde in der Ferne...
Es ist vorbei, endlich ist sie frei und kann nach Hause zurückkehren, niemand hält sie mehr in dieser Welt gefangen. Sie verschwindet in dem Feuer, für einen Betrachter mag es scheinen, als würde sie darin verbrennen, doch sie wird Teil davon und löst sich mit einem erleichterten Seufzen auf. "Zurückkehren." Dieses Wort erklingt so weit im Nebel, dass auch Shrix und Magnus es hören, sodass auch sie wissen, dass es vollbracht ist. Der Nebel jedoch wird schwächer, da die Fluchsprecherin nicht mehr in dieser Welt weilt.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Shrix am 10. Feb. 2003, 07:07 Uhr
Die Ereignisse überstürzen sich. Irgendjemand zieht Shrix mit sich, durch den Wald und hinter den anderen her und die kleine Fee kann nur hilflos mit den Flügeln schlagen und versuchen hinterher zu kommen. "Krötenwurz und Tollkirschenwurzel!" flucht sie leise. "Spürt ihr denn nicht, dass sie uns nichts Böses wollen?" Aber Shrix Protest geht in der allgemeinen Eile unter.

Dann halten die Apfelfresser aprubt inne und als Magnus Shrix zarte Hand loslässt, landet die Fee mit Schwung auf dem Hinterteil im weichen Schnee, der sie wie eine Decke aus Daunen einhüllt.

Doch ehe sie zu einer Schimpftirade ansetzen kann, geschieht etwas Unerwartetes. TianShi, sie hatte ja gewußt, dass an ihr etwas Besonderes war. Der blaue Schein, der die Seharim umhüllt und sanft in ihre eigene Welt entführt, spiegelt sich in Shrix weit aufgerissenen Augen wieder. Dann senkt sie andächtig den Kopf. Seharim, Seharim... Der Durchgang zu dieser anderen, seltsamen Welt ist fast greifbar, spürbar und eine Gänsehaut wandert Shrix' Rücken hinunter und als sie wieder aufsieht, ist der Augenblick schon vorbei - Wie lang mochte er gedauert haben? und TianShi sinkt bewußtlos zu Boden. Aber eine Ruhe und Zufriedenheit umgibt TianShi, deren zarte Gestalt noch immer schwach schimmert, verborgen, wie sie alle, durch Aeyolscaers dunkle Magie. Dunkle Magie, ja, das kann Shrix nur zu deutlich spüren und sie richtet die zusammengekniffenen Augen auf das Wesen, das sie bislang für eine seltsame Frau gehalten hatte. Doch Aeyolscaer.. sie wirkt durchscheinend, sie schwindet, aber ein zufriedenes Lächeln liegt auf ihrem Gesicht. Feurige Wesen scheinen sie zu umtanzen und wie zum Gruß hebt sie die Hand, ehe sie ganz verschwunden ist und mit ihr der Durchgang zu einer Welt, die Shrix aus tiefstem Herzen fürchtet.

Dann ist sie bei TianShi, Magnus selbst ist irgendwo dort zwischen den Bäumen, in der Dunkelheit der Winternacht. Shrix hebt kurz den Kopf, sucht seinen Blick und obwohl sie die Worte leise spricht, hallen sie doch um ein Vielfaches lauter im Kopf des Halbnarge wieder.

"Geh, Magnus, such dein Heil in der Flucht. Uns wird nichts geschehen, sie suchen nach euch beiden, doch einer von euch ist unerreichbar." Auf seinem Gesicht zeichnet sich Erstaunen und Unverständnis ab, doch dann geht ein Ruck durch seinen Körper und im Schutze von Aeyolscaers Fluch verschwindet er in der Nacht. Sie würden ihn nicht finden. Sie würden ihn niemals finden, wenn er es geschicht anstellte.

Eine zarte, winzige Hand streicht über TianShis Stirn, hinterlässt eine glänzend goldene Spur auf der weißen Haut und das Gesicht der Seharim entspannt sich, wird glatt. Shrix hört die Männer, die sie nun fast erreicht haben und ihre Worte durchdringen sanft den dunklen Schleier vor TianShis Gedanken.

Seharim, wenn du jemals Liebe für einen Menschen gespürt hast, dann erwache und geh zu ihm. Oder geh dorthin, wo du hingehörst und werde glücklich, denn diese Welt ist kein Ort für dich.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von Lynodlaen am 27. Feb. 2003, 10:17 Uhr
Verwirrt bleiben die Männer stehen und ihre Blicke suchen den unter einer Schneedecke verborgenen Boden und die ebenfalls verschneiten Bäume in dem dunklen Wald ab. Lynod selbst spürt deutlich, dass irgendetwas faul ist, ihm ist, als starre er auf eine gemalte Kulisse, die sich irgendwie zu verschieben scheint, wenn man den Blick abwendet. Magie war ihm noch nie geheuer gewesen.

Dann ist eine Bewegung vor ihnen, jemand läuft davon in aller Eile. "Man hat uns getäuscht. Hinterher!" Tatsächlich scheint die offensichtliche Magie irgendwie das räumliche und zeitliche Empfinden der nächtlichen Wanderer beeinträchtigt zu haben. Denn als sie dem Fliehenden nacheilen entdecken sie nur seine Spuren. Wer auch immer das war, er mußte schon Minuten vorher geflüchtet sein. Phelans Gesicht nimmt eine seltsame Entschlossenheit an und Lynod spürt, dass sein Begleiter kein Freund des Arkanen ist. Die Waldläufer laufen los, hinein in den Wald, doch etwas lässt Lynod inne halte, ein Schemen, ein dunkler Schatten inmitten des hellen Schnees. Er bleibt stehen, lässt die anderen ziehen und sucht mit zusammengekniffenen Augen den Boden ab. Und langsam, nach und nach, kristallisieren sich wie aus sich lichtendem Nebel zwei Gestalten heraus. Die eine ist winzig klein, sie mochte kaum einen Schritt groß sein. Und sie kauert neben einer zweiten, die still dort am Boden liegt, während schwarzes Haar ein weißes Gesicht einrahmt und sie wie einen Teil der winterlichen Nacht wirken lässt. Lynod erstarrt einen Moment und ein schrecklicher Gedanke beschleicht ihn, ehe die Taubheit wieder Besitz von seinem Verstand ergreift. Langsam  geht er heran, schiebt sich durch den Schnee hin du den beiden und sinkt auf die Knie.

Große dunkle Augen blicken ihn neugierig aber nicht feindselig an ohne, daß ihre Besitzerin ein Wort sagt. Aber das ist auch nicht nötig, denn Lynods ganze Aufmerksamkeit liegt auf der Person, die direkt vor ihm im Schnee liegt.

"TianShi..." Er streckt die Hände aus, als wollte er ihre Wangen berühren, doch wenige Zentimeter zuvor hält er inne. Ihr Gesicht ist glatt und ruhig, so als würde sie schlafen. Und auf ihrer Stirn glänzt matt das Gold von Feenstaub.

Titel: Re: Reise zu den Erikarbergen
Beitrag von TianShi am 27. Feb. 2003, 11:48 Uhr
Kaum sind die Worte zu hören, die TianShi in der Dunkelheit erreichen. Sie sind schwach aber die Stimme ist dennoch klar und sie kommt TianShi bekannt vor. Derjenige dem die Stimme gehörte war dem Engel erst seit kurzem bekannt, aber vielleicht viel ähnlicher als andere dieser Welt.
Mit einem leisen Stöhnen bewegt sich TianShi. Es war nur eine schwache Bewegung. Ihr war kalt. Entsetzlich kalt. Als ihr bewußt wird, was zuletzt passiert war, schlägt sie die Augen auf und sitzt kurz darauf. Verwirrt blickt sie sich um.
"Aeyolscaer?" Ihre Stimme ist so schwach, wie die von Shrix in ihren Gedanken.
Als sie sich umsieht, kann der Engel nur Shrix und eine weitere Person ausmachen, die eindeutig nicht der Dämon ist. Ihre Augen hatten sie noch nicht an das Zwielicht im Wald gewöhnt. Allein an der Aura erkannte TianShi aber, dass es nicht ihre Freundin war. Und doch war ihr der Mensch bekannt.

Ihr Kopf schmerzt. Langsam- soweit wie es ihre kalten Beine zulassen- kauert sich TianShi zusammen und blickt zu der Gestalt hoch. Als sie ihn schließlich erkennt, weiten sich ihre Augen.
TianShi öffnet ihren Mund, doch bleibt stumm.
Er. Er war zurückgekommen, nachdem er einfach ohne ein Wort des Abschieds verschwunden war. TianShi fühlte sich plötzlich seltsam. Wenn sie nicht gerade hier in diesem Wald sitzen würde, hätte sie sich sicherlich gefreut, so aber erschien nur ein zaghaftes und irgendwie schüchternes Lächeln auf ihren Lippen.

Was mit Aeyolscaer war wußte TianShi. Sie hatte es die ganze Zeit über befürchtet und sie spürte, dass ihre Präsenz in dieser Welt nun fehlte. Sie versucht ihre Tränen zu unterdrücken, aber eine vereinzelte findet trotzdem ihren Weg über ihr Gesicht.
Ausdruckslos blickt TianShi zu Shrix. Sie wollte fragen, wo Magnus war, aber konnte es nicht. Doch sie konnte an den Augen des kleinen Wesens erkennen, dass auch er fort war und das es ihm gut ging- zumindest als er sie verlassen hatte.

Ein weiteres Mal blickt TianShi zu ihm hinauf.
"Ich... Ich möchte nach Hause, Lynod."
Ihre Stimme schwankt leicht. Ebenso wie TianShi als sie versucht aufzustehen.



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