Weltenstadt.de >> Forum (http://forum.weltenstadt.de/)
Das Rollenspiel >> Reisen und Quests durch die Immerlande >> Von Talyra nach Ambar
(Thema begonnen von: Njucon am 16. Dez. 2010, 23:29 Uhr)

Titel: Von Talyra nach Ambar
Beitrag von Njucon am 16. Dez. 2010, 23:29 Uhr
Ob über Land oder zu Wasser...viele Wege führen durch die Immerlande von der Weltenstadt Talyra nach Ambar!


Titel: Re: Von Talyra nach Ambar
Beitrag von Njucon am 16. Dez. 2010, 23:32 Uhr
Irgendwann im Sommer 510 nahe Caerhen

Nur leise hört man das Atmen einer schlafenden Person im Zimmer, in dem ein großes Bett mit orangefarbenen Stoffen behangen ziemlich untypisch mitten im Raum steht. Die beiden schrägen Wände, die links und rechts ungefähr drei Schritte neben dem Bett aufragen und oben in der Mitte zusammenlaufen, lässt ein Dachzimmer vermuten. Die Wände sind aus Holz in einem warmen nicht zu hellen und nicht zu dunklen Braunton.

An der Wand am Kopfende des Bettes steht eine kunstvoll verzierte Kommode mit einem in Holzrahmen eingefassten Spiegel. Auf der Kommode befinden sich kleine geschnitzte Holzschächtelchen, Phiolen, Kämme, Bänder und ein Schmuckkästchen. Ein kleiner runder Tisch auf dem viele Kerzen, teils herunter gebrannt teils unberührt, zwei Kelche und eine leere Weinflasche stehen, befindet sich neben dem Bett. Überall im Raum liegen verschiedene Stoffe in den verschiedensten warmen, Sonnenfarben herum. Die Wand am Fußende besteht komplett aus einer großen Fensterfront, die mit reich bestickten, rotbraunen Vorhängen verhangen ist. Direkt am Fußende steht eine ebenso wie der Schminktisch verzierte Truhe über der ein kleiner Berg von Kleidung liegt und ein mit fremdartigen Runen bestücktes Schwert lehnt.

Rotbraun leuchten die Vorhänge und verraten draußen einen herrlich sonnigen Tag. Nur durch kleine winzige Unebenheiten in dem Stoff stehlen sich schmale Lichtstrahlen wie feine Fäden in den Raum. Hier und da heben diese kleinen Strahlen farbliche Punkte in dem sonst abgedunkelten Raum hervor. Nur der feine Faden, der den schwarzen Knauf des Schwertes berührt scheint auf sonderbare weise verschluckt zu werden.
Ein genüssliches Seufzen und das Rascheln der Bettdecke ändert für einen kurzen Moment die Geräuschkulisse, bevor wieder nur das rhythmische ruhige Atmen zu hören ist.

Langsam bewegt sich die weiße Hand unter der Decke hervor und fährt über das ebenso blasse Gesicht. Mit einem Seufzer wischt er sich die weißen Haare aus dem Gesicht und öffnet ohne Hast die Augen. Einige Momente blicken seine roten Augen einfach so nach oben an den Stoffhimmel des Bettes, in dem er liegt, bevor sein Blick durch das Zimmer wandert. Hm…da hast du es also wieder geschafft mich zu überreden, Njucon schmunzelt und dreht sich leicht zur Seite. Da liegt sie, mit dem Rücken zu ihm. Leicht bewegt sich ihr nackter Körper, wenn sie atmet auf und ab. Ihre roten Locken fallen malerisch über ihre zierliche Schulter und schmiegen sich einfach wundervoll an ihren verführerischen Hals. Vorsichtig, ohne sie zu berühren, fährt er mit seinen Fingern, als würde er sie, so wie sie dort friedlich liegt und schläft, zeichnen, ihre Konturen ab. Wunderschön! Sanft berühren seine weichen Lippen ihren Nacken und liebkosen diesen zärtlich.
„MMhhh,…“
„Verzeih, ich wollte dich nicht wecken“, haucht er in ihr Ohr und legt seine Hand sanft auf ihre schmale Hüfte.
„Nein, weck mich, Njucon! Hör ja nicht auf!“


Titel: Re: Von Talyra nach Ambar
Beitrag von Njucon am 18. Juni 2011, 14:18 Uhr
“Mylady!”, seine Worte wie immer galant mit ein wenig Witz und sehr verführerisch unterstreicht er dies mit einem Handkuss und einer Verbeugung.
Lachend wirft sie ihren Kopf in den Nacken und ihre Locken fliegen leicht nach hinten, bevor sie sich wieder perfekt um ihr schönes Gesicht schmiegen.
„Ihr seid unverbesserlich Njucon, ohne Frage ein Herzensbrecher!“
Schon hält er inne und schau sie gespielt ernst an. „Habe ich etwa euer Herz gebrochen, Mylady? Mitnichten!“
„Nein,“ sagt sie verträumt und tritt an ihn heran. „Ich hab es an euch verloren, obwohl es längst…!“
„Schhhht!“ Mit sanfter Gewalt legt er seinen Finger auf ihre Lippen. „Sagt so etwas nicht!“

Zum Abschied hebt er noch einmal die Hand und gibt Luth das Zeichen. Gehorsam geht der schwarze Hengst aus dem Stand in einen weichen Galopp über.

Irre ich mich, oder ist das wieder eine von diesen Situationen, die wir …wie sage ich es jetzt freundlich…vermeiden wollten? Ilais Stimme in seinem Inneren ist nicht ein bisschen freundlich oder auch nur gutmütig. Sie verrät dem Albino eindeutig was sie von dieser Situation hält.

Halt dich daraus, bekommt sie eine mürrische Antwort und die Gewissheit, dass er sie genau verstanden hat. Er hatte schon einmal einen wütenden Ehegatten auf den Plan gerufen, und das ohne auch nur Hand an die betreffende Dame gelegt zu haben.

Ja, ich dachte ihr hattet aus der Angelegenheit gelernt?

Ich sagte halt dich daraus.

Tue ich ja, tue ich ja, mein Herr.
Aber dann wenn ihr meine Hilfe braucht, soll ich mich doch gewiss einmischen oder?


Njucon knurrt nur zur Antwort, während Ilai siegessicher in sich hinein lächelt und versöhnend ihren Träger umschmeichelt.
 
Wir sollten aufbrechen Mylord, ihr habt euren Spaß mit der rothaarigen Schönheit gehabt, so wie sie ihn sicher mit Euch hatte. Sie wird bald von ihrem Vater verheiratet und sicher oft noch an Eure gemeinsamen Stunden denken.

Titel: Re: Von Talyra nach Ambar
Beitrag von Njucon am 19. Juni 2011, 13:15 Uhr
So führt der Weg von Talyra nach Amber nicht nur über einige Städte und Dörfer, sondern auch durch wohlige feuchtfröhliche Abende oder sogar Tage in weichen und gelegendlich fremden Betten. Hatte Njucon sich einst vorgenommen nach der Face in Talyra die Gesellschaft von Frauen zu meiden, so is daraus eher das genaue Gegenteil eingetreten.
Immer wieder, ohne sein wollen, kommt das Bilde dieser Frau in seinen Kopf und er kann es nicht abschütteln. Zeichnet er eine Lady, oder auch nur gedankenverlohren etwas in sein Buch, so wird nach wenigen Strichen ihr Gesicht daraus. Nicht nur sich selbst Gegenüber, will er es nicht wahrhaben, dass ihn diese unnahbare, zierliche Person mehr als nur freundschaftlich am Herzen liegt. Oft verflucht er sich die Welt oder sie und schwört nie wieder auch nur einen Herzschlag an Gedanken an sie zu verschwenden. Seine Aufzeichnungen, Bilder verbrannte er in einem tiefen Rauschzustand und verkaufte alles, was er bei sich trug, um nie wieder ein Bild zu zeichen. Abend für Abend, Tag für Tag berauscht er sich aufs neue mit Wein, verschiedenen Drogen und schönen Frauen bis seine Münzen fast aufgebraucht sind und Amber noch in weiter ferne liegt.

Ilai zog sich währenddessen mehr zurück und beobachtete die jungen Albino. Lange war es her das sie, selbst einmal einen Körper hatte und die Freuden des Lebens genießen konnte. Nicht zuletzt muss sie sich eingestehen, dass sie niemals so ihre Freuden ausleben konnte...ihr Leben verlief anders. Doch versank sie niemals tiefer in ihren Erinnerungen, die sich mehr und mehr an die Oberfläche ihres Bewusstseins gruben. Njucon sollte nichts von all dem Erfahren...jedenfals noch nicht. So ist es ihr recht, dass sich der junge Mann den Gelüsten und Freuden an Weib und Wein hingibt, um nicht zu viel von ihren Gedanken zu erhaschen!



Powered by YaBB 1 Gold - SP 1.3.2!
Forum software copyright © 2000-2004 Yet another Bulletin Board