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(Thema begonnen von: Scarabae am 22. Juni 2002, 09:26 Uhr)

Titel: Mitternachtssonne
Beitrag von Scarabae am 22. Juni 2002, 09:26 Uhr
Vorbemerkung:


  • Zum Titel will ich sagen, dass ich weiß, dass "Mitternachtssonne" manchmal in Verbindung mit einigen SS-Mysterien unter den Nationalsozialisten gebraucht wird. Mir hat das Wort aber schon immer sehr schön angemutet, lange bevor ich erfahren habe, dass es ein weiteres von den Nazis verunglimfptes altes Symbol ist. Was ich damit sagen will, ich wähle diesen Titel, weil er zum RPG passt und nicht aus irgendwelchen politischen oder ideologischen Gründen. Wenn einer der Mods oder Admins denkt er ist unangebracht bin ich bereit ihn zu editieren aber ich hoffe das muss ich nicht.

  • Spielplatz ist die komplette Weltenstadt (deswegen ein Zeitpunkt und nicht ein Ort als Titel.), wir bleiben jedoch in diesem Thread.

  • Dieses Spiel ist auf zwei Personen ausgelegt. Selket und Alesai (Scarabae), ich bitte darum nicht in diesen Thread zu posten. Ansonsten viel Spaß beim mitlesen! :)


Mitternachtssonne

Durch die Straßen der Weltenstadt liefen zwei seltsame Gestalten. Man hörte nur die erste davon noch bevor man sie sah. Sie gab ein ein angenehmes Surren von sich und schwebte einer goldenen Kugel gleich vor der Gestalt einer Frau. Oder sollte man sagen "die Kugel schwankte"?

Die Käferdame bemühte sich um eine langsame Geschwindigkeit, langsam für sie selbst jedenfalls. Sie hatte es endlich geschafft die Heilerin dazu zu bewegen, mit ihr zu kommen. Es hatte ein Abbild ihres Meisters bedurft um sie dazu zu veranlassen. Vielleicht hätte der Käfer mehr Glück gehabt, wenn er ihr die Wahrheit gesagt hätte. Doch was war die Wahrheit? Dass ihr Meister seit Tagen verschwunden war und sie seine Anwesenheit nur noch selten spüren konnte. Am Anfang hatte sie ihn verzweifelt gesucht und schließlich war sie, der Erschöpfung nahe in das Baumhaus geflogen, in der Hoffnung dort Ruhe und vielleicht Hilfe zu finden. Sicher war Selket, so hieß das Wesen hinter ihr nicht die idealste Lösung. Die Heilerin schien nicht ganz ein Mensch zu sein, das roch der Käfer in ihrer Aura und unsterblich war sie auch, ein gar sonderlicher Zustand, den normalerweise der Käfer verursachte und nicht antraf. Aber heilen konnte sie und stark wirkte sie auch. Der Käfer hoffte, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte und hörte auf zu grübeln, sie überließ sich ganz der Verbindung und suchte nach jenem Schimmern im Gefüge der Welt, welches die Anwesenheit ihres Meisters anzeigte.

Selket sah ihrem kleinen Führer grimmig hinterher. Konnte das Tierchen nicht etwas langsamer fliegen? Jetzt huschte es schon wieder in eine andere Richtung! Ob es überhaupt wußte wolang es ging? Doch dann wurde der Käfer plötzlich stiller und verlangsamte sein Tempo. Sie waren in einer heruntergekommenen Gegend und vor ihnen befand sich ein halb verfallenes Haus. Das Gebäude mußte schon ziemlich lange verlassen sein, der Efeu rankte darüber und Müll stapelte sich in den Ecken.

Hier kann ich ihn spüren
Doch dich nicht weiter führen
Es zieht mich in die Tiefe
mir ist als ob er riefe sang der Käfer bittend und setzte sich auf die Holzbretter vor dem Eingang. Dann schüttelte sie kurz ihre Flügel und faltete sie zusammen, das Licht um den Käfer verblasste etwas. Er drehte sich auf seinen Beinchen zu ihr um und wenn es ein Mensch gewesen wäre, hätte Selket gesagt, er sah sie bettelnd an.

Titel: Re: Mitternachtssonne
Beitrag von Selket am 23. Juni 2002, 15:48 Uhr
Also straffte sie die Schultern und ging die drei maroden Stufen bis zum Eingang empor, wobei sie sorgsam darauf achtete nicht über den Müll und das Efeu zu stolpern womit die Treppe über und über bedeckt war. Als sie sich an den Holzbrettern zu schaffen machte mit denen man den Eingang notdürftig verschlossen hatte, rhob sich der Käfer brummend und summend und flog hinter ihrem Rücken auf und ab.

Etwas verärgert, stellte die Heilerin fest, dass sie sich beobachtet füllte. /Es ist doch bloß ein Käfer/, sagte sie sich, wurde aber dennoch das Gefühl nicht los, noch von jemand anderem beobachtet zu werden. Selket versuchte an etwas anderes zu denken und riss zornig an den Holzbrettern. Plötzlich zog sie ihre Hand fluchend zurück und das letzte Brett, welches sie soeben noch in der Hand gehalten hatte, polterte zu Boden. Ein schmutziger Splitter hatte sich tief in ihre linke Handinnenfläche gebohrt. Vorsichtig zog sie ihn heraus. Als der kleine Holzdorn auf ihrer Handfläche lag, warf sie ihn hoch in die Luft. Ein heller Sternenregen fiel zur Erde. Das tote Holz war verschwunden. /So ist es schon besser/, dachte die Heilerin zufrieden und lächelte, dann öffnete sie langsam die Tür zu dem verfallenen Gebäude. Ein ekelerregender Geruch von Fäulnis und Moder schlug ihr entgegen. Angewidert schloss sie für einen Moment ihr Auge und hielt den Atem an. Schließlich trat sie über die Schwelle. Die Bodendielen knarrten gefährlich unter jedem ihrer Schritte. Selket drehte sich zu dem Käfer um, welcher immer noch draußen vor der Tür auf und ab surrte. „Komm schon“, forderte sie ihn auf, „worauf wartest du?“

Der Käfer gab keine Antwort. Er schwebte nur immerfort an einer Stelle auf und ab. Während sich das Leuchten seiner Flügel immerzu seine Intensität veränderte.
Schließlich gab die junge Frau auf; sie zuckte mit den Schultern und verschwand in der Dunkelheit des Gebäudes. Während sie sich ganz langsam, um sich nicht zu verletzen, vorwärts tastete, fragte sie sich, warum sie der Käfer ausgerechnet zu diesem verfallenen Ort geführt hatte. Konnte es sein, dass sich der Magier hier verbarg? Die Heilerin verwarf den Gedanken sofort wieder. Es war ganz offensichtlich, dass das Gebäude seit Monaten nicht mehr, wenn nicht schon seit Jahren, betreten worden war. Welcher Mensch würde schon gerne in solch einem Seuchenherd leben wollen? Nichtsdestoweniger, einige wenige Zweifel blieben zurück.

Ein leichtes Schmunzeln schlich sich in ihr Gesicht als sie ein leises Summen und Brummen hinter sich vernahm. Offenbar hatte der Käfer endlich seine Scheu überwunden und war ihr gefolgt. Im nächsten Augenblick sauste er auch schon dicht an ihrem rechten Ohr vorbei, flog schwankend vor ihr her und erhellte so einwenig die Dunkelheit vor ihr. Plötzlich stoppte er unvermittelt und begann auf der Stelle zu schweben. Irritiert trat Selket näher, um zu sehen was der Grund dafür war. Ihr stockte der Atem.

Vor ihr auf dem schmutzigen Parkettboden befand sich eine Kreidezeichnung. Und obwohl sie in dem alten Gemäuer kaum die eigene Hand vor Augen sehen konnte - trotz des Lichtes, welches ihr der Käfer spendete – konnte sie die Konturen der Zeichnung klar und deutlich erkennen, da sie sich rötlich-phosphorisierend von dem verunreinigten Holz abhoben. Ein brennender Phönix, der sich singend in die Lüfte erhob. /Singend?/, dachte die Heilerin verwundert. /Woher weiß ich das? Und doch, ich bin mir absolut sicher, dass es so ist./ Ganz allmählich ging sie in die Hocke, um die Zeichnung näher in Augenschein zu nehmen. Mit einem Mal wurde ihr entsetzlich schwindelig und sie schloss automatisch ihr gesundes Auge. Ein grässlicher Schmerz pochte in ihrem Kopf, so dass sie das Gefühl hatte, er würde jeden Moment bersten. Sie versuchte sich zu entspannen und atmete mehrmals tief durch. Schließlich lokalisierte sie das Zentrum des Schmerzes - ihr rechtes Augen beziehungsweise die kreuzförmige Narbe, welches sich statt des Auges dort befand. Behutsam tastete sie danach, doch selbst diese kleine, langsame Bewegung brachte sie vollends aus dem Gleichgewicht. Und noch bevor sie es verhindern konnte, stürzte sie zu Boden – direkt auf die Kreidezeichnung, die immer stärker zu glühen schien.

Das Licht umhüllte sie. Und in seinem Schein sah sie eine reglose Gestalt am Boden liegen. Dann war es vorbei. Der Raum war dunkel und leer. Aber sie hatte ihn gesehen. Verletzt. Es war der Magier gewesen, da war sie sich sicher. Besorgt sah sie sich um. Und dann bemerkte sie endlich die Falltür. Direkt unter der magischen Rune. War das magische Symbol ein ein Hilferuf gewesen? Sie musste es herausfinden. Also öffnete sie die Falltür und stieg in die Dunkelheit hinab und lauschte angestrengt. Jemand war hier. Sie konnte seinen Atem hören. Hallo, rief sie. Ist da jemand? Verzweifelt versuchte sie in der Finsternis etwas erkennen. Endlich war auch der Käfer wieder an ihrer seite und spendete wenigstens etwas Licht.

Titel: Re: Mitternachtssonne
Beitrag von Scarabae am 12. Juli 2002, 17:11 Uhr
Die Heilerin hatte den Eingang geöffnet. Weniger ihre körperliche Arbeit, als ihre pure Gegenwart schienen den Weg frei zu machen. Von einem Moment zum anderen fühlte der Schutzgeist ihren Meister wieder. Die Fühler seines Geistes berührten den ihren und er sah durch ihre Augen. Um ihm einen besseren Überblick zu verschaffen erhob sich der Käfer und flog brummend und summend hinter Selkets Rücken auf und ab.

Sie fühlte Alesei´s Faszination über die Frau und ihre Fähigkeiten. Aber sein Interesse war nur schwach, seine Aufmerksamkeit wandte sich bald wieder ab. /Er ist verletzt.../ erkannte der Käfer. Währenddessen hatte Selket bereits das Haus betreten und forderte Scarabae auf ihr zu folgen. Fragend schickte der Schutzgeist einen Gedanken zu Alesei, doch der Magier antwortete nicht, schien zu schwach dazu. Sie folgte Selket.

Sie drangen in das Haus ein und Scarabae konnte fühlen, dass sie sich ihrem Meister näherten. Sie huschte an der Heilerin vorbei und schwebte auf einer Stelle, unter der sie die Präsenz ihres Herrn spürte. Die Magierin brauchte scheinbar eine Ewigkeit, bis sie die Falltür öffnete, der Käfer sauste nach unten.

Alesei lag in der Finsternis, als sich ihm ein kleines Licht näherte. Er lächelte. Scarabae, Käferchen! Da bist du ja... flüsterte er und hielt seine Hand auf. Der Käfer setzte sich darauf und sein Licht umhüllte den Magier. Er sah in die Richtung, aus der sein Hilfsgeist gekommen war, und entdeckte die Silhouette einer Frau. Also war der kurze Moment in dem er Kontakt gehabt hatte doch keine Halluzination gewesen. /Selket.../ raunte ihm Scarabae in Gedanken zu und fügte hinzu. /...sie ist eine Heilerin./ Das hilft mir nicht, meine Kleine. hauchte der Zauberer und sah neugierig zu der Frau. Sie war schlank und groß, ihr Haar war dunkel, doch in dem schwachen Licht, dass sein Käfer ausstrahlte konnte er nicht erkennen, welche Farbe es hatte. Ihr Gesicht war mit einer Narbe gezeichnet.

Ich würde gerne aufstehen, um euch zu begrüßen. sagte Alesei mit lauter Stimme. Aber ich fürchte das ist mir momentan nicht möglich.
Seine Beine waren bis zu den Knieen im Erdboden und schienen damit verwachsen zu sein. Der Magier war nicht nur halb von der Erde verschluckt sondern hatte auch noch zahlreiche Plessuren und kleinere Wunden, als wäre er von einem Rudel Hunden angefallen wurden.

Titel: Re: Mitternachtssonne
Beitrag von Selket am 16. Juli 2002, 00:40 Uhr
Wäre die ganze Situation nicht so ernst gewesen, Selket hätte gelacht. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Schon gut, meinte sie freundlich. Man Name ist Selket. Und wie nennt man euch? Der Mann sah sie verlegen an. Entschuldigt, es war unhofflich von mir, dass ich mich nicht vorgestellt habe. Ich heiße Alesai. Die Heilerin antwortete nicht. Sie streckte lediglich die Hand aus und sprach einen leichten Heilzauber um die Wunden des Magiers zu versorgen. Nichts geschah. Alesai setzte bereits zu einer Antwort an, aber die Heilerin winkte ab. So etwas hatte ich mir schon beinahe gedacht, erklärte sie ohne auch nur im geringsten überrascht zu wirken. Warum sonst wäre euer Käfer sich so sicher gewesen, dass ihr die ihr die Hilfe einer Heilerin benötig. Nun gut, dann wollen wir euch als erstes eimal aus dem Boden befreien.

Der Magier sah sie verwundert an. Wie wollt ihr das bewerkstelligen?, fragte er. Nun sah ihn die Heilerin doch ziemlich verwirrt an. Mit einem einfachen Zauber selbstverständlich. Sie ging näher an ihn heran und beugte sich leicht zu ihm vor. Was mich wundert, meinte sie, ist die Tatsache, dass ihr euch bisher nicht selber befreit habt. Immerhin seid ihr der Magie kundig. Könnt ihr solch einen Zauber wirklich nicht wirken? Alesai sah sie verlegen an, er wollte antworten, aber Selket bedeutete ihm zu schweigen. Erzählt es mir, wenn ich euch befreit habe, antwortete sie leichthin und begann den Zauber zu wirken.

Fasziniert beobachtete Alesai was dann geschah. Er hatte bereits bemerkt, das die Heilerin kein menschliches Wesen war, er bedurfte nicheinmal das Wissen von Scarabae nicht um dies zu merken, doch was nun gesch, überraschte ihn trotzdem über alle Massen. Die Tonlage der Stimme der Heilerin wurde mit einem mal erschreckend unwirklich und die Worte, die aus ihrem Mund kamen, gehörten einer Sprache an, die der Magier noch nie zuvor gehört hatte. Aber dies war nicht alles. Die Frau selber begann sich zu verändern. Ihr Körper wurde dunkel und braun, erinnerte ihn an Holz und war doch dabei so beweglich wie Fleisch und Blut. Ihre Füße wurden zu würzeln die sich fest in den Boden gruben um sicheren Halt zu finden und als ihn ihre Hände ergriffen, da waren sie so hart wie die Äste eines Baumes. Er spürte wie sie ihn aus dem Boden zog, und er merkte verwundert, wie ihn die Erde mit einem Mal wiederstandslos frei gab. Schließlich ließ sie ihn neben sich auf den Boden sinken.

Selkets Gesicht war aschfahl geworden. Kleine Schweißperlen glitzerten auf ihrer Stirn. Zitternd sank sie in die Knie als sich ihre Füße wieder zurück verwandelten und sie keinen halt mehr im Erdboden fand. Ihre Beine wiesen leichte Verletzungen auf. Eine eigenartige Flüssigkeit quoll daraus hervor und Alesai nahm den Geruch von frischem Baumharz wahr.  Als die Frau seinen Blick bemerkte lächelte sie leicht und mit einerflüchtigen Bewegung wischte sie die Wunden einfach fort. Langsam stand sie wieder auf.

Titel: Re: Mitternachtssonne
Beitrag von Scarabae am 26. Juli 2002, 14:32 Uhr
Vielen Dank. sagte Alesai und erhob sich wackelnd. Seine Beine gaben fast unter ihm nach und er schwankte leicht. Ein besorgtess Summen erklang aus seinem Haar. Käferchen... dachte er und lächelte im Stillen. Keine Sorge ich bin nur müde und ausgelaugt. Ein bißchen Schlaf und es geht mir wieder gut. Die Käferdame beruhigte sich, doch unterschwellig nahm er noch immer ihre Sorge war.

Ich bin zu erschöpft um zu zaubern.erklärte er. Eigentlich müßte ich zehn Meter unter dem Erdboden ruhen aber zumindest das konnte ich verhindern. Es verbrauchte jedoch eine Menge Kraft. Er lächelte sanft und berührte wie um Trost zu suchen den Käfer in seinem Haar. Ich danke Euch für Eure Hilfe und ich entschuldige mich für Scaras Verhalten. Ich bin sicher sie hat sich wie immer unmöglich benommen. Leises Protestzirpen erklang.

Titel: Re: Mitternachtssonne
Beitrag von Selket am 01. Aug. 2002, 22:48 Uhr
Auch die Heilerin war noch etwas wackelig auf den Beinen, doch sie hatte sich schnell wieder unter Kontrolle. Hastig stützte sie den Magier, als dieser ganz  bedenklich zu schwanken begann.
„Euer Schutzgeist ist nun, wie soll ich es sagen“, Selket suchte nach den passenden Worten. „Ein sehr eigenwilliges Geschöpf. Und ihre Reime, aber lassen wir das.“ Lächelnd sah sie Alesai an. „Kommt, ich bringe euch in mein Haus, dort könnt ihr euch einwenig ausruhen. Etwas Suppe müsste auch noch da sein. Sicher könnt ihr eine warme Malzeit gut gebrauchen. Doch ich sollte euch vorwarnen, meine Kochkünste werden weithin gefürchtet, wie ich eingestehen muss.“

Alesai musterte sie eingehend. Die Heilerin hatte etwas befremdliches an sich, denn obwohl ihr Körper menschlich zu sein schien, war da so eine Ahnung, die ihm sagte, dass sich hinter ihrem Anblick mehr verbarg, als eine gewöhnliche Frau mit nur einem Auge, rotbraunen Haaren und einem Gesicht, dessen Anblick verschlossen und kühl wirkte, trotz des Lächelns auf den weichen Lippen. Insgeheim fragte er sich, ob die kreuzförmige Narbe in ihrem Antlitz der Grund dafür war.
Selket ihrerseits studierte das Erscheinungsbild des Magiers ebenso eingehend, wie er das ihre. Er sieht nicht wie ein typischer Magier aus, dachte sie insgeheim. [i]Vielmehr wie ein Tänzer oder ein Mann aus dem fahrenden Volk. Sein Körper wirkt sehnig und stark.“

Plötzlich rissen sie Alesais Wort aus ihren Gedanken.
„Danke für euer Angebot. Scarabae ist offenbar der Ansicht, dass ich es annehmen sollte und auch ich würde nur allzu gerne mit euch kommen.“
Die Heilerin sah erst ihn und dann die schimmernd Käferdame an, die aufgeregt vor Alesais Nase auf und ab schwirrte.
„Dann kommt“, sagte sie und führte den Magier die Treppe hinauf und aus dem verfallenen Gemäuer hinaus. „Wir müssen hier entlang.“

Titel: Re: Mitternachtssonne
Beitrag von Scarabae am 23. Aug. 2002, 19:39 Uhr
Alesai ließ sich von Selket führen. Scarabae hatte sich wieder in seinem Haar verkrochen und krallte sich nun so fest hinein, dass es fast schmerzhaft war. Es war dunkel, als sie an die Oberfläche kamen. Die Lichter der Stadt irritierten den Magier. Es schien Ewigkeiten her, seit dem Kampf. Was sollte er nun der Heilerin sagen? Er wollte eigentlich keine Unbeteiligten in diesen Disput hineinziehen. Stumm überdachte er seine Situation, während ihn Selket durch die Stadt führte. Als sie plötzlich hielt, schrak er zusammen.

Mein Heim. erklärte Selket dem Mann und brachte ihn hinein. Der Magier hatte nur noch die Kraft auf einen Stuhl zu sinken. Die Frau hingegen sammelte Utensilien aus ihren Regalen und stellte sie neben ihn auf den Tisch. Der Tänzer beobachtete sie. Die Frau bewegte sich nicht wie ein Mensch. Scarabae stimmte ihm gedanklich zu, doch noch immer brachte Aleseis Schutzgeist kein Mißtrauen zum Ausdruck.

Die Heilerin begann damit einige Kräuter zu zerstampfen. Sie wirkte ... abwartend. Vermutlich erwartete sie eine Erklärung von ihm. Alesei seufzte und beschloß ihr zumindest die Grundzüge seines Auftrages zu schildern.
Ich bin immun gegen Magie, wenn sie direkt auf meinen Körper gerichtet ist. Fing er an. Deswegen wirkte Eure Magie nicht und ich konnte mich nicht aus den Felsen kommen.
Selket sah ihn spöttisch an. Das hatte ich mir schon zusammen gereimt. sagte sie und vermischte die Kräuter mit einer milchigen Flüssigkeit in einer kleinen Schale. Ich frage mich viel eher wie ihr überhaupt in diese Lage gekommen seid.
Der Magier lächelte verlegen. Mein Gegner, er stockte kurz bei der Bezeichnung sprach dann jedoch weiter. er hat den Boden unter mir verflüssigt und da ich von einem anderen Angriff abgelenkt war bemerkte ich es zu spät.
Er holte tief Luft und sah zu der Frau, welche mittlerweile Wasser erhitzte. Bevor er weiter erzählen konnte stellte sie jedoch eine Frage: Warum hat Euch Euer Gegner nicht getötet? Eingeschlossen in der Erde wart Ihr ziemlich hilflos.
Nach Aleseis Gesichtsausdruck zu urteilen hatte sie einen Nerv getroffen.
Mein Gegner, ihr Name ist Tristal, stammt aus meiner ... Familie. Uns ist es verboten zu töten. Sie hat dieses Gebot bereits überschritten indem sie einen Außenstehenden vernichtet hat aber ein Mitglied des Clans zu töten bringt sie wohl noch nicht fertig. Er schwieg in Gedanken und Erinnerungen verloren und starrte ins Leere. Scarabae summte ihm eine leise tröstliche Melodie zu.

Titel: Re: Mitternachtssonne
Beitrag von Selket am 16. Okt. 2002, 18:16 Uhr
Anmerkung vorweg: Scara ist bis Dezember abwesend, da sie in eine andere Abteilung versetzt wurde und momentan ohne INet-Zugang ist. Wir schreiben uns aber via Diskette, also werde ich hier von Zeit zu Zeit posten, was uns so eingefallen ist.
Da aber auch für mich ab Montag wieder die Uni beginnt, bitte ich euch auch weiterhin etwas Geduld mit uns zu haben. Vielen Dank ihr Lieben. Eure Selket




Die Heilerin sah ihn durchdringend und ein wenig verständnislos an, wie Alesai fand, widmete sich aber weiterhin der Zubereitung der merkwürdigen Kräutermixtur in der Schale vor sich und schwieg. Irgendwann schien Scarabae diese Stille so sehr zu missfallen, dass sie eine eigenwillige, reichlich dissonante Melodie anstimmte. Sofort veränderte sich der Gesichtausdruck der Heilerin und sie fuhr Alesai wütend an: "Bring sie zum schweigen!" Ein zorniges Brummen von Scarabae erfolgte unweigerlich als Antwort, aber Selket ließ sich davon nicht beeindrucken. "Ich denke gar nicht daran mich zu entschuldigen", schnaubte sie. "Du hast alles verdorben du dummes Ding, verstehst du denn überhaupt nichts von anderer Magie als der deinen?" Aufgebracht nahm sie die Schale vom Tisch und verließ ihr Baumhaus. Mühsam erhob Alesai sich von seinem Stuhl und blickte aus dem Fenster, so konnte er sehen, dass die Frau den Inhalt der schale achtlos leerte, um das Gefäß anschließend mit frischem Wasser aus einer Regentonne zu säubern. Dann verschwand sie zwischen mehreren Bäumen und Alesai konnte nicht mehr erkennen was sie tat. Als sie etwas später zurückkehrte, schien sie sich wieder unter Kontrolle zu haben, bedachte Scarabae aber immer noch mit finsteren blicken. Die beleidigte Käferdame schmollte und strafte die Heilerin ihrerseits indem sie sie einfach ignorierte. Diese machte sich erneut daran, die befremdende Kräutermixtur herzustellen, was diesmal auch ohne weitere Zwischenfälle verlief. Schließlich reichte sie Alesai die kleine Schale in der sich nun eine grünlich schimmernde, zähflüssige Masse befand, die angenehm belebend nach Kräutern duftete. Alesai schloss die Augen und zog den Geruch langsam ein, aber Selket riss ihn unsanft aus seinen Gedanken.
"Streicht das auf eure Blessuren, die ätherischen Öle der Salbe verleihen ihr zwar einen wohltuenden Duft, aber ihre Wirkung entfalten sie erst wenn ihr sie auf eure Wunden aufgetragen habt." Alesai nickt und die Heilerin ab.
"Sagt mir bescheid, wenn ihr fertig seit, dann reibe ich euch mit der Salbe den Rücken ein und verbinde die Wunden anschließend", erklärte sie gleichmütig und legte mehrere Früchte auf den Tisch, die sie aus einem Korb unter dem Tisch genommen hatte. Mit einem Messer machte sie sich daran das Obst zu zubereiten. Leicht abwesend sah ihr der Magier dabei zu, während er seine Wunden versorgte, plötzlich stutzte er und beobachtete die Frau genauer bei ihrer Arbeit. Verblüfft stellte er fest, dass sie sich gelegentlich schnitt, offenbar völlig unabsichtlich, aber ihr Gesicht zeigte keinerlei Reaktion. Vollkommen unbeeindruckt schälte sie das Obst weiter, ohne auch nur im Geringsten auf ihre blutigen Fingerkuppen zu achten. Scarabae summte aufgeregt. /Ich rieche es auch/, antwortete Alesai ihr in Gedanken und atmete erstaunt den süßen Geruch von frischem, klebrigem Baumharz ein, der mit einem Mal in der Luft hing. Automatisch stand er auf, trat neben die Heilerin an den Tisch und nahm ihre Hand. Schweigend entzog sie ihm diese wieder, setzte ihre Tätigkeit ungerührt fort und wies den Magier mit ruhiger Stimme an sich wieder zu setzen und sich um seine eigenen Wunden zu kümmern. Seufzend ließ er sich wieder auf den Stuhl sinken und verzog sein Gesicht schmerzlich, als sich eine Verletzungen dabei besonders unangenehm bemerkbar machte. Doch dann betrachtete er seine Finger, aber dort, wo sie die Schnittwunden der Heilerin berührt hatten und wo nun eigentlich Blut kleben sollte, befand sich nur eine dunkelgelbe, klebrige Substanz, Harz!

Titel: Post im Auftrag von Scarabae
Beitrag von Selket am 16. Okt. 2002, 18:20 Uhr
Alesai durchfuhr ein Schauder. Diese Frau... dieses Wesen, sie war ganz sicher kein Mensch. Die Frage nach ihrer Rasse lag ihm auf der Zunge, doch er unterdrückte sie. Jeder hatte das Recht auf seine Geheimnisse. Stattdessen begann er die Salbe auf seine Verletzungen aufzutragen. Er seufzte erleichtert auf, als er die urplötzlich eintretende Wirkung spürte. Seine ganze Haltung entspannte sich sichtlich. Scarabae summte leise auf ihn ein, während er fortfuhr. Das brachte ihn auf ein anderes Thema.
"Inwiefern hat Scara alles verdorben?" fragte er Selket, als er fertig war. Die Heilerin kam auf ihn zu und nahm ihm die Schale ab.

Titel: Re: Mitternachtssonne
Beitrag von Selket am 16. Okt. 2002, 18:22 Uhr
„Sie hat das ganze Muster durcheinander gebracht“, brummte Selket missmutig. „Ich weiß nicht, wie ihr eure Magie wirkt, aber ich beziehe meine Kräfte direkt aus der Natur. Alles ist miteinander verknüpft. Hm, stellt euch am besten ein riesiges Spinnennetz vor.“
Alesai nickte. „Aber was hat das mit Scarabae zu tun?“
„Knoten, das würde es wohl am besten treffen. Es war sicher nicht ihre Absicht, aber ob sie es wollte oder nicht spielt keine Rolle. Ihr ungeduldiges Gesumm hat das ganze magische Gefüge durcheinander gebracht. Auch mich hat eure Befreiung Kraft gekostet, deshalb war ich nicht in der Lage die Wirkung ihres Gebrumms genügend auszugleichen und mein Zauber ging fehl.“ Der Magier sah sie an.
Die Heilerin schien seine unausgesprochene Frage verstanden zu haben, denn sie meinte: „Ich brauche keine Worte um Magie zu wirken. Manchmal machen Worte die Sache leichter und helfen dabei, die Magie in die richtige Richtung zu lenken, aber eigentlich zaubert mein Volk ohne Worte, weil wir keine Sprache besitzen, … jedenfalls nicht so wie ihr.“ Betrübt sah sie zu Boden.
„Ich mag eure Sprache nicht, sie klingt schrecklich hässlich und ungehobelt.“ Selket drehte sich um, tat das klein geschnittene Obst in eine Schale mit kaltem Wasser in dem verschiedene Gewürze schwammen und reichte sie Alesai. Verständnislos betrachtete er die Fruchtsuppe.
„O, entschuldigt“, verlegen fuhr sie mit einer Hand über die Schale. Sofort begann sich die Suppe zu erhitzen und die Flüssigkeit begann etwas zu dampfen. „Ich vergesse immer wieder, dass ihr sehr viele Speisen warm zu euch nehmt. Bei uns ist das nicht üblich, zumal wir Feuer meiden.“

Titel: Post im Auftrag von Scarabae
Beitrag von Selket am 27. Nov. 2002, 19:13 Uhr
Alesai trank die Suppe mit gemischten Gefühlen. Die Flüssigkeit war warm und würzig. Sie füllte seinen Magen und belebte seinen Geist. Anerkennend nickte er und sah dann zu wie die Heilerin ihre Utensilien wegräumte.
/Geh und suche Tristal./ sagte er während dessen zu Scarabae. /Sei leise und hüte dich vor ihrem Hilfsgeist. Du weißt wie schnell er ist, meine Kleine. Und wenn du wiederkommst sei still unsere Gastgeberin scheint deinen Gesang nicht zu mögen./
Der kleine Käfer erhob sich leise und flog aus dem Fenster. Denoch schien Selket die Bewegung wahr genomen zu haben und drehte sich hastig um.
"Ich habe sie fortgeschickt um nach Tristal zu suchen." erklärte der Magier und rutschte unbehaglich auf dem Stuhl herum. "Dürfte ich Eure Gastfreundschaft noch weiter strapazieren und die Nacht in Eurem Heim verbringen? Morgen früh werden wir Euch dann gänzlich verlassen."

Titel: Re: Mitternachtssonne
Beitrag von Selket am 30. Nov. 2002, 19:41 Uhr
Die Heilerin betrachtete ihn mit kühlen, regungslosen Augen, die keinen ihrer Gedanken verrieten, verlegen senkte Alesai seinen Blick. Selkets Haltung wurde merklich entspannter, sie wandte sich von ihm ab und ging zu einem kleinen Schrank hinüber.
"Selbstverständlich bleibt ihr heute Nacht her", erklärte sie ihm gehen. Und in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete, fügte sie hinzu: "Auch morgen werdet ihr mich gewiss noch nicht verlassen. Ihr braucht sehr viel Ruhe, mehr als ihr denkt."
Sie schob einen braunen Vorhang beiseite und betrat einen kleinen abgeteilten Bereich des Baumhauses, so dass sie aus Alesais Blickfeld entschwand. Der Magier spürte mit einemmal, wie ihm die Augen zu fielen und er von einer wohligen Müdigkeit ergriffen wurde, nur mit Mühe gelang es ihm, die Augen wieder zu öffnen.
"Ein Schlafmittel", erklärte die Heilerin teilnahmslos, als sie zu ihm zurückkam und er sie aus glasigen Augen fragend ansah. Er öffnete den Mund und wollte protestieren, aber Selket schüttelte den Kopf. "Kämpft nicht dagegen an", meinte sie und nun klang ihre Stimme merkwürdig warm. "Euer Körper braucht den Schlaf, als wehrt euch nicht dagegen." Dies waren die letzten Worte, die Alesai hörte, dann war er auch schon eingeschlafen.

Als er erwachte, war es bereits später Nachmittag. Die Sonne war kaum noch zu sehen, ein kalter Wind bließ durch die Blätter des Baumhaus-Baumes und es schien zu regnen. Der Magier sah sich um, er lag auf einem einfachen Lager, welches sich offenbar hinter dem braunen Vorhang befand, hinter welchem er die Heilerin hatte verschwinden sehen. Ein Zirpen erklang und er blickte auf. Scarabae saß am Fußende seines Nachtlagers und sah zu ihm herüber. Langsam erhob er sich und griff nach seinen Sachen, die am neben der Käferdame auf dem Bett lagen. Er stand auf und schob den Vorhang beiseite, die Heilerin war nirgends zu sehen, aber die Tür ihres Hauses stand weit offen. Alesai ging hindurch und auf die Plattform vor dem Baumhaus hinaus. Suchend sah er sich um.

Selket stand nicht weit von ihrem Baumhaus entfernt. Ihr feuchtes Haar flatterte leicht im Wind und ihre nackten Arme streckten sich dem Himmel entgegen. So stand sie bereits eine ganze Weile da, denn ihre Kleider waren klitschnaß und klebten regelrecht an ihrem schlanken Körper. Obgleich es ziemlich kalt war, schien sie nicht zu frieren, regungslos stand sie da und blickte in die Ferne.
Als sie Alesais Worte hörte, drehte sie sich um, er hatte nicht erwartet, dass sie ihn hören würde, da der Wind stärker wurde und seine Worte kaum gegen das Rauschen der Winde ankam, aber sie hatte ihn offenbar doch verstanden. Mit wilden Gestern versuchte er ihr zu sagen, dass sie zu ihm herauf kommen sollte, um dem Regen zu entgehen. Aber sie schüttelte den Kopf und bedeutete ihm, ins Baumhaus zurückzugehen, dann drehte sie sich wieder um und lauschte versonnen dem Gesang des Windes.

Titel: Re: Mitternachtssonne
Beitrag von Scarabae am 15. Dez. 2002, 22:20 Uhr
Verwirrt wich Alesai zurück ins Baumhaus und schüttelte den Kopf. Was für ein seltsames Wesen seine Retterin doch war. Er streckte die Hand aus und hielt sie Scarabae entgegen, die leicht in der Luft schwebte. Die Käferdame ließ sich auf der Rückseite seiner Finger nieder und schüttelte ihre Flügel aus.
"Was ist mit Tristal?" fragte er leise. Aus irgendeinem Grund erschien es ihm unangebracht in dem Heim der Heilerin laut zu sprechen, solange diese nicht anwesend war. Um ehrlich zu sein, fühlte er sich sogar fast wie ein Fremdkörper. Der Käfer summte etwas Unbestimmbares und der Wüstentänzer öffnete seinen Geist. Durch die Augen Scarabaes blickte er auf sich selbst und dann in die Erinnerung seines Hilfgeistes.
Als er sich von ihr löste war er etwas schlauer. Tristal war weiter nach Norden gezogen. Sie war nicht mehr in dieser Stadt. In der Zeit, in welcher er in der Erde festgesessen hatte, war sie geflohen. Alesai seufzte melancholisch, setzte sich auf das Bett und zog die Knie an sich heran. Nach ein paar Minuten des Grübelns zwang er scih damit aufzuhören und blickte zum Fenster. Er konnte hören, dass der Sturm draußen immer noch unvermindert tobte. Seien Gastgeberin würde wohl noch eine Weile draußen bleiben. Also legte er sich wieder hin. Besser er schlief noch ein bißchen.

Titel: Re: Mitternachtssonne
Beitrag von Selket am 24. Jan. 2003, 16:00 Uhr
Irgendwann kehrte Selket in das Baumhaus zurück, sie war vollkommen durchnäßt von Regen und ihr Körper war kalt und taub, aber das störte sie nicht. Ihr Gast schlief, aber die kleine Käferdame hatte ihre Rückkehr bemerkt und kam auf sie zugeflogen.
Die Heilerin öffnete ihre Hand und ließ das Insekt darauf landen. Behutsam berührte sie den kleinen Körper und strich langsam darüber, dann setzte sie Scarabae neben Alesai und ging zu einem Schrank hinüber. Die nasse Kleidung klebte ihr unangenhem am Körper und sie streifte sie achtlos ab. Sie hörte Scarabaes verwundetes und etwas missbilligendes Summen, aber sie ignorierte es einfach.

Alle um mich herum denken so kompliziert, murrmelte sie verständnislos. Daran kann ich mich einfach niocht gewöhnen. Ich wäre so gerne wieder das, was ich einst war. Das Leben war so ruhig und unkompliziert. Ich bin so müde, und dennoch finde ich keine Ruhe.
Bekümmert ging sie zur Tür öffnete sie einen Spaltbreit und schaute hinaus, sie bemerkte nicht, das Alesai schon vor einer ganzen Weile aufgewacht war und sie verstollen beobachtete.  

Titel: Re: Mitternachtssonne
Beitrag von Selket am 10. Mai 2003, 16:27 Uhr
Die Heilerin ließ den Käfer wieder fliegen und nahm sich ein handtuch. Vorsichtig trocknete sie sich ab, dann zog sie ein paar trockene Kleider an und sah nach Alesai.

Offenbar war er aufgewacht, er sah sie an und murmelte so etwas wie "Guten Morgen". Die Heilerin nickte ihm zu.
"Wollt Ihr etwas frühstücken?", fragte sie den Mann.

Titel: Re: Mitternachtssonne
Beitrag von Selket am 11. Juni 2004, 22:35 Uhr
Selket sieht Alesai abwartend an. Der Mann erhebt sich und verneigt sich höfflich. "Es tut mir leid euch so lange belästigt zu haben. Ich werde mich nun wieder auf den Weg machen."

Die Heilerin nickt. "Wie Ihr wünscht. Es hat mich gefreut Euch kennen zu lernen, Alesai. Schont Euch in der nächsten zeit ein wenig, Ihr seit noch recht schwach. Sucht mich auf, wenn Ihr wieder einmal meine Hilfe benötigt, meine Dienste als Heilerin beite ich jederman an, der sie benötigt."

"Gerne", entgegenet der Mann, dann dreht er sich um. "Lebt wohl, vielleicht sehen wir uns irgendwann wieder." Er hebt die Hand zum Abschiedsgruß, dann verlässt er das Heim der Heilerin. Selket blickt ihm kurz hinterher, während er verschwindet, dann wendet sie sich um und widmet sich der Zubereitung verschiedener Salben und Tinkturen.

Titel: Re: Mitternachtssonne
Beitrag von Selket am 27. Juni 2004, 14:55 Uhr
OOC: So, damit ist dieses Abenteuer beendet. Scarabae wird definitiv nicht mehr dazu kommen, es mit mir zu einem Abschluss zu bringen.

Dieser Thread kann daher geschlossen und gelöscht bzw. archiviert werden, jenachdem.  :(

Des Weitereren werden Selket und Cerynitis Cerua in dieser Form nicht bestehen bleiben. Selket wird als gänzlich anderer Charakter zurückkehren.



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