Der Grüne Aal

    • Offizieller Beitrag

    Der Grüne Aal


    Inmitten des Hafenviertels, an der Stirnseite des weiten, gepflasterten Rechtecks des Fischmarktes, steht der "Grüne Aal", eines der größeren Gasthäuser der Stadt und Anlaufstelle für alle Seeleute, Fischer und Händler, die den Ildorel befahren. Selbst von außen sieht das recht imposante Gasthaus einladend aus mit seinem Fundament aus grauen Flusssteinen und den dunklen holzverkleideten Stockwerken darüber. Über der breiten Eingangstür ragt gleich einem gewaltigen Balkon der Bug eines Schiffes aus dem Mauerwerk, so dass es von weitem fast aussieht, als stehe dort tatsächlich ein aufgebocktes Schiff zwischen zwei Häusern. Es heißt, dies sei der Rest des letzten Schiffes vom alten Yohn Humperknie, der Amurs Stolz – oder wenigstens das, was ein wütender Grauwal davon übriggelassen hatte.


    Neben dem Schiff, der gesamten Besatzung und all den Gütern, die der alte Seebär Yohn Humperknie, lange Jahre Wirt des "Aals", einst zwischen Nachtschimmer in Immerfrost und Fa'Sheel am Silbermeer hin und her befördert hatte, hatte sich der Wal auch noch sein linkes Bein, zwei Finger der linken Hand und sein halbes linkes Ohr geholt, weswegen der raubeinige, grauhaarige Seebär so zerrupft wie ein alter Kater ausgesehen und ein Holzbein getragen hatte. Zudem noch eine Augenklappe, doch ob sie tatsächlich eine leere Augenhöhle verborgen, oder der alte Yohn sich damit nur einen Witz erlaubt hatte, hatte nie jemand herausgefunden. Humperknie, über den immer wieder gemunkelt worden war, er sei nicht nur Seemann und Kapitän eines Schiffes gewesen, sondern auch Pirat oder zumindest Freibeuter, hatte den Aal bis zum Sommer 520 FZ - und weit über sein siebzigstes Lebensjahr hinaus - geführt. Dann war er eines schönen Tages im Beerenreif hinter seinem Tresen sprichwörtlich tot umgefallen, einen Krug Rûm noch in der rechten Hand und ein letztes "Sukkel!" auf den schmalen Lippen. Seither wird der Aal von Madron Y Coch geführt, die lange Jahre oberste Schankmaid im Aal gewesen war und das Gasthaus – sowie all seinen weltlichen Besitz – von Humperknie geerbt hat und damit schlagartig zur wohlhabenden Frau wurde.


    Betritt man den "Grünen Aal", schlägt einem der Geruch von Rum, Fisch und Pfeifentabak entgegen. Eine lange Theke zieht sich an der linken Wand entlang und im Raum verteilt stehen wuchtige, hölzerne Tische auf denen Schiffslaternen ein schummriges Licht verbreiten. An der Decke und den Wänden sind Netze gespannt, in denen getrocknete Seesterne und Ildorelmuscheln liegen, und hin und wieder finden sich dazwischen präparierte Fische, die wohl größten Fänge der talyrianischen Fischer: Aale, die Flossen zart wie Flaum, riesige Hechte, gewaltige Forellen mit schillernden Rücken und derlei mehr. Meist ist die Hafenkneipe gefüllt mit Seeleuten und Fischern, die hier ihre Lieder grölen und ihr Seemannsgarn spinnen, doch es steigen auch Händler, Kaufleute oder Reisende im "Aal" ab. Das Gasthaus verfügt über etwas mehr als drei Dutzend Zimmer von der einfachen Kammer bis zum edleren Gemach für wohlhabende Gäste und eine gute Küche dazu, die vor allem für ihre ausgezeichnete Sternguckerpastete bekannt ist.


    NSCs im Grünen Aal:

    Madron Y Goch, genannt die Rote,

    Besitzerin und Wirtin des Grünen Aals


    Walchelin und Garnir

    Rausschmeißer und Türwächter im Aal


    Ros, Nesta, Bryn, Anest, Alís und Jehanne - Schankmaiden und Mägde im Aal

    Me? I'm dishonest, and a dishonest man you can always trust to be dishonest. Honestly. It's the honest ones you want to watch out for, because you can never predict when they're going to do something incredibly... stupid.
    Captain Jack Sparrow

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