Talyra

    • Offizieller Beitrag

    Talyra - die Weltenstadt


    Gib ihm Almosen, Frau, denn es gibt im Leben kein schlimmeres Unglück als blind zu sein in Talyra...


    Das sagte einst Anduar der Barde über die Stadt am Nordwestufer des Ildorel. Das "imperiale Juwel" war zur Zeit der Neun Königreiche nicht mehr als eine kleine Fischerstadt mit einer Wehrmauer am Nordwestufer des Ildorel. Doch als die Nordlandbarbaren nach dem Fall des Ersten Imperiums der Menschen, dem Reich Tamarlon, in diesen Landen einfielen, entschied sich nach verheerenden Niederlagen schließlich bei Talyra der Krieg. Die Landwehr talyrianischer Fischer und Bauern verteidigte ihren Grantifelsen und die Grünwasserfurt so lange gegen die anstürmenden Barbaren, bis Cobrin der Priester endlich mit seinem Heer aus dem Süden heran war und den Feind in die Sümpfe des Tiefen Grunds treiben konnte. Vier Tage und fünf Nächte tobte die Schlacht im Larisgrün, von der die Barden heute noch singen, und die Furten der Grünwasser färbten sich rot. Talyra wurde dabei völlig zerstört, doch Cobrin der Priester ließ die Stadt in den folgenden Jahren wieder aufbauen, sehr viel größer und prächtiger als sie es je gewesen war. Die imperialen Statthalter der Provinz Herzlande residierten hier und Talyra wurde gleichsam Hauptstadt der Provinz Ildorien. Eine mächtige Festungsanlage mit gedrungenen Rundtürmen und einem wuchtigen Bollwerk über einer relativ niedrigen Stadtmauer - knapp zwanzig Schritt hoch - entstand. Hinter ihr wuchs eine deutlich von südländischer Architektur und Lebenstil geprägte Stadt mit öffentlichen Bädern, weiten, runden Märkten gleich Bazaren, geschnitzten Holzerkern an den Hauswänden, Brunnen, Gärten und engen, verwinkelten Gassen. Faêyris und Shenrah, die mächtigsten der Zwölf Götter, wurden Schutzpatrone der Stadt und die ihnen errichteten Tempel zählen heute zu den prächtigsten und größten der ganzen Immerlande.


    Einige der herrschaftlichen Gebäude aus imperialer Zeit blieben erhalten und prägen noch heute das Stadtbild, vor allem um den großen, zentral gelegenen Marktplatz oder rund um das Tempelviertel. Auch das Gassengewirr der Tausendwinkelgassen stammt aus sehr alter Zeit und ist ganz im südländischen Stil gehalten. In allen anderen Vierteln der Stadt finden sich heutzutage vornehmlich Bauten aus späteren Jahrhunderten mit wesentlich rustikalerem0 Aussehen, nämlich einem gemauerten Fundament und Erdgeschoss aus Naturstein und einem Aufbau aus Holz, hölzernen Lauben und dunklen Dächern aus Schindeln oder Schiefer. Talyra besitzt einen großen Hafen und ist durch ihre Lage am Treffpunkt dreier großen Handelsstraßen – der Großen Nordstraße, der Großen Südstraße und des Frostwegs - zu großem Reichtum und Ansehen gelangt. Noch immer hat sie die Vormachtstellung aller Städte in den Herzlanden. Eine weitere Besonderheit an ihr ist jedoch, dass sie eine fast magische Anziehungskraft auf Nicht-menschliche Wesen auszuüben scheint: in ihren Gassen und Straßen tummeln sich Elben, Zwerge, Halbelben, Mischwesen aller Art, Sithechjünger, Feen, Kobolde, ja sogar von einer Dämonin und einer Seharim war schon die Rede. Warum das so ist, konnten selbst die Weisesten der Gelehrten niemals wirklich ergründen und die Stadtväter Talyras haben längst gelernt diesen Umstand für ihre vielfältigen Handelsbeziehungen und ihren Ruf zu nutzen. Regiert wird Talyra seit dem Fall des Imperiums und der Zeit der Kleinkriege offiziell von einem Stadtrat, in dem gewählte Vertreter aller Stände, der Bürger und der Gilden sitzen.

    Me? I'm dishonest, and a dishonest man you can always trust to be dishonest. Honestly. It's the honest ones you want to watch out for, because you can never predict when they're going to do something incredibly... stupid.
    Captain Jack Sparrow

  • Niniane

    Hat das Thema geschlossen.

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