Taresnar

  • Taresnar wurde in den Jahren 371 bis 375 erbaut und befindet sich noch heute im Besitz des Bauherren Shalhor aus dem Hause Danjafaên.


    Das großzügige Anwesen ist im Südosten des Seeviertels gelegen und wird von einer halbhohen Mauer aus talyrischem Buntsandstein begrenzt. Sie ließe sich ohne allzu große Anstrengungen überwinden. Anzuraten ist das allerdings nicht, denn das Anwesen wird von vier unbestechlichen Faêntjares bewacht, die Jeden stellen, der sich abseits der Hauptwege bewegt, sofern er nicht zum Haushalt des Hausherrn gehört.


    Vom Tor an der Straße führt ein mit Bruchstücken des Buntsandsteins gepflasterter Zufahrtsweg direkt an den südseitigen Vorplatz des Hauses - groß genug, dass ein Fuhrwerk das Wasserbecken in dessen Mitte bequem umrunden kann. Auf dem Wasserbecken „ankert“ eine bronzene Schiffsskulptur, deren Mast einen Schatten auf die im Beckenrand angelegte Sonnenuhr wirft und den Hausbewohnern mit einem Blick aus dem Fenster die Tageszeit anzeigt - natürlich nur bei Sonnenschein.


    Zwischen zwei Erkertürmen führen drei Stufen hinauf an das große Portal aus Eichenholz, ein beeindruckendes Beispiel talyrischer Handwerkskunst, denn auf den Flügeltüren wollen in einem meisterlichen Relief eine Menschenfrau und ein Elb einander gerade die Hände reichen. Werden die Türen geöffnet, weisen ihre Hände wiederum einladend ins Hausinnere und erinnern an die Geselligkeiten vergangener Tage. Über ihren Häuptern glänzen die Worte „…“ in silbernen Lettern ins Mauerwerk getrieben. Einen Türklopfer wird man an diesem Portal vergeblich suchen, dessen dumpfes Klopfen sich in der Größe des Hauses verlieren würde. Stattdessen findet man einen Klingelzug, der eine Glocke in der Großen Halle hell erklingen lässt, die in jedem Raum zu hören ist.


    Das Haus betritt man über das Entree, einem kleineren holzgetäfelten Vorraum mit einem Mosaik im Granitboden, dessen Symbolik jedem Seefahrer vertraut ist. Die bleiverglasten Innentüren gewähren hier bereits einen Blick auf die Große Halle und die sechs schlanken, goldgelben Marmorsäulen in deren Mitte, die sich über beide Stockwerke erheben und ein verspieltes Oberlicht tragen, dass die ansonsten fensterlose Halle in ein zauberhaftes Lichtspiel taucht. Ohne dies könnten die Teichrosen im wassergefüllten Marmorbecken nicht gedeihen. Auch die Wände dieser Halle sind gediegen vertäfelt, unterbrochen von weiteren Marmorsäulen, die sich im Untergeschoss an die Wände schmiegen und im Oberen den Wandelgang umrahmen und dessen gedrechseltes Geländer leiten. Auf der gegenüberliegenden Seite des Entrees wird die gesamte Front von drei bleiverglasten Flügeltüren eingenommen, die in den Ballsaal führen. Seit 405 FZ, dem Tod seiner geliebten Tochter Nôravendis, einer Heilkundigen im Dienst der Stadtgarde, die bei Liam Cailidh in der Schlacht gegen die Narge fiel, gehören Bälle, Konzerte oder Bankette allerdings der Vergangenheit an. Ihr Bildnis findet sich über dem rechten der beiden großen Kamine gegenüber dem Portrait ihrer Mutter, einer talyrischen Schönheit, jedoch unverkennbar sterblicher Natur.



    NSCs:


    - Pferdeknecht: Xilian (entlassen, auf Sigournys Hinwirken kurz darauf wieder eingestellt)

    - Adamart (Hausknecht, schwere Arbeiten, Reparaturen) - verstorben an der Roten Seuche der Jahre 519-521

    - Adele Oberste Magd - verstorben an der Roten Seuche der Jahre 519-521

    - Marthe (Wäschemagd)

    - Halla (Küchenmagd)

    - Gesine (Küchenhilfe)

    - Elisa (Hausmagd, wg. Entgegennahme verbotener Post entlassen)

    - Jorindel (Hausmagd) - verstorben an der Roten Seuche der Jahre 519-521



    Grundrisse:

  • Kurz vor dem Julfest 518


    Sigourny nippt an ihrem Coffea während sie ihren Seemann beobachtet, der sich seinem Frühstück widmet. Er hat die Kranich verkauft! Für sie! Der Gedanke kreist in einer Dauerschleife durch ihren Kopf. Verschiedene Gefühle streiten nach der ersten Euphorie durch ihr Herz: Erleichterung aber auch Schuldgefühle. Wenn sie es richtig verstanden hat, hat ihm der Bau dieses Schifffes in der schwersten Phase seines Lebens Halt gegeben und nun gibt er es auf. Sie schickt ein Stoßgebet zu Göttern, er möge es nicht eines Tages bereuen, die Kranich für sie geopfert zu haben. Gedankenverloren fahren ihre Finger das zarte Blütenband um ihr Handgelenk nach. Könnte sie ihm je nur einen Bruchteil davon zurückgeben, was er ihr in den letzten Siebentagen gegeben hat? Reicht es, sein Hafen zu sein? Sein Leuchtturm? Doch als sich ihre Blicke treffen weiß sie, dass es für den Moment alles ist, was zählt, was nötig ist.


    „Denkst … denkst du es ist heute noch mal Zeit auf den Boden hoch zu steigen?“ Verschmitzt zwinkert sie ihrem Seemann zu. „Nicht dafür … ich meine um noch mal nach einem Kleid zu suchen. Ich werde sicher, egal was wir finden, etwas ändern müssen und dafür brauch ich ein wenig Zeit.“ Wobei … das andere ‚dafür‘ von gestern war trotz der abrupten Unterbrechung durch Kaya nicht zu verachten gewesen. Schnell nimmt sie noch einen Schluck Coffea, um das nun doch ein bischen rot gewordene Näschen zu verstecken.

  • Während die Gedanken seiner Liebsten um die Kranich kreisen, überlegt Shalhor fieberhaft, wo er denn jetzt auf die schnelle Mouratabak herbekommen könnte, nachdem der, den Iolas für ihn von Borgil besorgt hatte, ja nun im Feuer des Küchenherdes gelandet war. Iolas kann er schwerlich noch einmal fragen, auch wenn der sich bestimmt nicht zweimal bitten lassen würde. Aber dieser neugierige Zwerg würde garantiert wissen wollen, warum der alte Seebär schon wieder neuen Tabak wolle. Shalhor will ihn weder zum Flunkern anstiften, noch riskieren, dass sein Name fällt. Er will aber auch keinem anderen erklären müssen, warum er nicht selbst in die Goldene Harfe ging. Er mag es selbst noch nicht wirklich glauben, dass er sich mit Borgil so entzweien konnte …
    „Was? Auf den Boden?“ Unvermittelt aus derart melancholischen Gedanken geholt, braucht Shalhor einen Moment, ins hier und jetzt zu finden. Glücklicherweise interpretiert seine hinreißende Puh' seinen verdutzten Blick vollkommen anders. Nicht dafür, soso! Und während sich ein breites Lächeln, nicht weniger verschmitzt wie ihr Zwinkern, von einem Spitzohr zum Anderen ausbreitet, taucht das eine oder andere Bild aus „nicht dafür“ als lebendige Erinnerungen vor seinem inneren Auge auf und vertreibt jede Düsternis anderer Erinnerungen. Ob sie sich eigentlich bewusst ist, wie gut sie ihm tut? Er hofft es inständig und schiebt seine Rechte liebevoll über ihre Linke. „Dann lass uns das doch gleich in Angriff nehmen.“ Mit einem raschen Blick auf ihren leeren Teller vergewissert er sich, dass sie sich satt gegessen hat und zieht sich seine Serviette vom Schoß. „Wollen wir?“

  • „Ja!“ Schnell leert sie auch noch letzten Rest Coffea, ehe sie ihm erneut auf den Boden folgt. Wenn sie sich gestern nicht getäuscht hat, steht in einer Ecke eine Kleiderpuppe. Ideal um Änderungen an einem der Kleider vorzunehmen. Oder vielleicht könnte sie auch aus zwei Kleidern eines machen? Allerdings ist sie sich nicht ganz sicher, ob sie es hinbekommt, ein Ballkleid ist doch etwas anderes als die Alltagskleider der Pfirsiche.

    Auf der Galerie begegnen sie einer reichlich bleichen Gesine, die beim Anblick der Herrschaften so erschrocken zusammenfährt, als würde der dreizehnte leibhaftig hinter ihnen stehen. >bitte…bitte… verzeiht ich wusste nicht ich meine … < stammelt das Mädchen und nur mit Mühe kann sie die Tränen zurückhalten. Sigourny kann nicht anders, sie hat Mitleid mit der Kleinen. „Schon gut, ist ja … fast … nichts passiert. Aber in Zukunft keine unbekannten Blätter ins Feuer werfen. Und jetzt geh abräumen … und trink reichlich heute, das bessert die Kopfschmerzen.“ Gesine knickst schniefend ehe sie regelrecht in das Esszimmer flüchtet. Sigourny ist dabei nicht entgangen, dass die Küchenhilfe es nicht gewagt hat ihnen ins Gesicht zu sehen, ja jeglichen Blick auf ihren Seemann zu vermeiden. „Sie schämt sich ja zu Tode. Aber sag …“ bei diesen Worten hängt sie sich bei Shalhor unter „…was wolltest du eigentlich mit dem Tabak? Ich hab dich noch nie rauchen gesehen?“

  • Wie schon tags zuvor scheint es seine Puh' gar nicht erwarten zu können, etwas brauchbares für den Ball finden zu können und stürzt sich in derselben Manier den letzten Coffearest in die Kehle, die ganz sicher nicht nur dem Umstand etwaiger Änderungen geschuldet ist. Sie weiß es noch nicht, aber ihre Vorfreude heftet sich wie abertausende Perlen an seine Sinne, erwartungsvoll bereit aufzuplatzen, so quirlig, dass es ansteckend auf ihn wirkt. Ja tatsächlich, so langsam beginnt er sich selbst auf den Ball zu freuen, ganz gleich wie lange er der illustren Gesellschaft schon den Rücken gekehrt hatte. Auf der Galerie läuft ihnen allerdings erst einmal Gesine vor die Füße und stammelt eine Entschuldigung, die Shalhor schon akzeptiert, bevor die junge Küchenmagd sie vollendet hat. Fehler ist eben nicht gleich Fehler und in diesem Fall hatte es Gesine einfach nicht besser wissen können und schlichtweg dienstbeflissen gehandelt, anders als Elisa oder Xilian zuvor. Selbst ohne Sigournys verständnisvolle Worte, hatte der Hausherr nicht die Absicht, sie deswegen zu entlassen und hätte Gesine den Mut gefunden, zu ihm aufzuschauen, ihr wäre sein verzeihendes Lächeln vielleicht nicht entgangen. Er sagt allerdings nichts, denn ob es seiner Puh' nun bewusst ist oder nicht, die Rolle der Hausherrin steht ihr verdammt gut und sie meistert sie mit Bravour. Er ist sich nur nicht so ganz sicher, ob wirklich Scham oder nicht doch nackte Angst vor Entlassung hinter Gesines eingeschüchtertem Verhalten steckt.


    Da aber möchte Sigourny gern erfahren, wozu er den Tabak überhaupt im Haus hatte, denn ja, er raucht nicht, hat es nie und wird es wohl auch nie. „Der war für Kaya bestimmt. Sie braucht ihn für ...“ ja wofür eigentlich genau, stutzt er, dass gar nicht so genau zu wissen, also entscheidet er sich für die allgemeingültigste aller Antworten. „ … als Schamanin. Wenn ich nur wüsste, wie ich auf die Schnelle wieder welchen auftreibe. Die Sommerinseln liegen nun nicht gerade vor der Haustür.“ Mehr braucht er Sigourny nicht erklären. Sie hatten ja neulich erst von ihnen gesprochen, als Dar ihr die Schiene für ihren Knöchel angefertigt hatte. Mit einem kleinen Seufzer zieht er die in die Vertäfelung eingelassene Trittleiter hervor, die zum Dachboden hinauf führt. „Du kennst nicht zufällig jemanden....?“

  • „Hmmm …“ gespielt nachdenklich tippt sie sich auf seine Frage ob sie nicht jemanden kenne an die Unterlippe. Ob ihm das schelmische Blitzen in ihren Augen wohl bewusst ist? „Mouratabak … naja ich denke .. ja schon dass ich jemanden kenne. Ist dir vielleicht auch bekannt, so ein recht ansehnliches Frauenzimmer, die aber schon vergeben ist, an so einen gewissen Elb, der ihr nach allen Regeln der Kunst den Kopf verdreht hat.“ Dann kann sie sich beim besten Willen nicht mehr halten und kichert los. „Ich hab noch welchen im Pfirsich. Das graue Kabinett hab ich dazumals ja nur auf Drängen der Lady Shin eingerichtet, es wirft ein bisschen was ab aber der Mouratabak geht nicht besonders, das heißt da ist sicher noch genug da. Und bevor du anfängst: Das wird als ‚Eigenverbrauch‘ gebucht und geht somit aufs Haus.“ Bei dem Gedanken wie die Zwillinge wohl bei der nächsten Inventur schauen würden, wenn Tabak als Eigenverbrauch geschrieben ist gluckst sie vor sich hin, hat sie um diesen Teil ihrer Lasterhöhle doch bis jetzt einen großen Bogen gemacht.


    Mit einem frechen Grinsen haucht sie ihm einen Kuß auf die Nase, ehe sie die von ihm herabgelassene Bodentreppe hinaufklettert. Es geht schon deutlich besser was den Knöchel angeht und so ist sie auch sehr zuversichtlich, was tanzen angeht. Oben versucht sie gar nicht erst, den Diwan zu viel anzusehen, kämme sie sonst doch wohl nur auf dumme Ideen. Stattdessen zieht sie die Kleiderpuppe hervor und ein dunkelblaues Kleid aus einer der Truhen. Es muss dem Schnitt nach seiner Frau gehört haben und wenn sie den dem Mieder unterlegten hochgeschlossenen Leib heraustrennt ist es einmal ein Anfang. Allerdings wäre es dann für die feine Gesellschaft fast wieder zu freizügig. Nachdenklich kräuselt sich ihr Näschen. Sie hat kein Problem damit aber sie will ihren Seemann auch nicht in Verlegenheit bringen. Ausserdem wäre das wohl zu kalt für den Jul und ihre Narbe am Oberarm wäre nur zu deutlich ersichtlich. Aber wenn sie was anderes darunter näht? Oder vielleicht muss sie gar nicht nähen, wenn das Mieder eng genug sitzt um nicht zu rutschen … gedankenverloren kramt sie sich weiter durch und hinterlässt dabei das für sie so typische Chaos. Dann dreht sie sich zu ihrem Seemann um, der, oh Wunder, wieder am Diwan sitzt. Sie hat zwei der Blusen seiner Tochter im Arm, locker geschnitten, so dass sie ihr eigentlich passen müssten. „Was denkst du ist besser, eisblau oder lieber hellrot?“

  • Na und ob ihm das schelmische Blitzen in ihren Augen bewusst ist und verdammt, es hat etwas, wenn sie mit ihm Katz und Maus spielt. Ihm deucht, dieses ansehnliche Frauenzimmer kennt er auch ziemlich gut, fast so gut, wie diesen gewissen Elben und wer hier wem den Kopf nach allen Regeln der Kunst verdreht hatte, steht völlig außer Frage. Sie natürlich! Shalhor muss leise lachend in ihr Kichern einstimmen in der Erinnerung daran als sie streitbar vor ihm stand, nicht bereit sich auch nur ein Sekhelrim einschüchtern zu lassen und er mit einem Mal ganz andere Sorgen hatte. Und auf dem Dachboden, meldet sich ein feines, frotzelndes Stimmchen in seinem Geist zu Wort. Nicht das das noch zur Gewohnheit wird! Aber Sorgen hin oder her, jene um den Tabak zerstreut sie auf die unkomplizierteste aller Weisen. Verblüfft muss er eingestehen, diese Option gar nicht ins Auge gefasst zu haben, gleichwohl sie über Gasthaus als auch Beziehungen zu Borgil verfügt. Manchmal ist es eben einfacher, als man denkt. „Du bist ein Schatz“, verpasst er ihr einen so erleichterten wie dankbaren Kuss. „Ich wollte nachher ohnehin mit Dir in den Pfirsich fahren, um deine Gewänder zu holen. Ich war nämlich schon so frei, einen der beiden Schränke für dich freizuräumen. Aber eins nach dem Anderen“, deutet er die Trittleiter hinauf und steigt dicht hinter ihr den Dachboden hinauf, um sie notfalls abzufangen. Nicht dass er ihr den Aufstieg nicht zutraute, keinesfalls. Aber noch muss sie die Schiene tragen und er will nichts riskieren, wenn er sie doch bald auf den Julball ausführen will.


    Auf dem Dachboden öffnet er ihr die in Frage kommenden Truhen und nimmt ohne Hintergedanken wieder auf dem Diwan platz. So genau weiß er nicht, was sie an dem dunkelblauen Kleid begutachtet. Er jedenfalls findet es hübsch und es wird ihr sicherlich ausgezeichnet stehen. Andererseits hat er auch keine Ahnung vom Zeitgeist und Frauengewandungen und obendrein fände er sie vermutlich auch in einem bloßen Kartoffelsack einfach nur hinreißend, was ihn als Berater vermutlich disqualifiziert. Aber dann fragt sie ihn doch und die Antwort zwischen der einen und der anderen Bluse fällt ihm nicht schwer. „Eisblau, ganz eindeutig eisblau“, findet Shalhor, denn es passt so wunderbar zum hellblonden Haar und ihren himmelblauen Augen und ganz nebenbei auch noch zu seiner Garderobe, denn er selbst bevorzugt die Farben des Meeres in all seinen Schattierungen. Es würde sich mit Sicherheit ein feiner Surcot zu den von ihr gewählten Farben finden. Da gab es zwar einen silbergrauen Surcot über und über mit roten Korallen in Damastbindung übersät. Diesen hatte er allerdings nur ein einziges Mal getragen, nämlich zu seiner Vermählung mit Neridye, denn Rot ist bei den Ilfaya die Farbe der Braut und findet sich in Akzenten auch gern einmal im Festgewand des Bräutigams wieder. „Warte, wenn du etwas ändern willst … Irgendwo hier hatte meine Frau ein Nähkästchen mit feinen Seidengarnen“ für die kleinen Malheure nach durchtanzter Nacht, bevorzugt sich auflösende Rocksäume. Wenn er nur genau wüsste wo. Fieberhaft stöbert er eine ausrangierte Kommode durch, verheddert sich in Borten und und Schleifenbändern, bis er schließlich fündig wird. „Wusste ich es doch. Hier sieh mal, ob die etwas taugen.“

  • Schrank freigeräumt? Für einen Moment sieht sie ihn mit großen Augen an. Die Schränke in seinem Schlafgemach sind riesig, vermutlich braucht sie nur einen Bruchteil davon, denn manche Dinge würden im Pfirsich verbleiben, zumindest vorerst. „Da...danke!“ haucht sie und gibt nun ihm ihrerseits einen Kuss, ehe sie die Dachbodentreppe erklimmt. Auch ihr erster Impuls bei der Farbwahl war blau und zufrieden, dass sie sich da einig sind, landet das rote Teil wieder in einer der Truhen. Als Shalhor ihr aber dann das Nähkästchen seiner verstorbenen Frau präsentiert, bleibt ihr zuerst einmal die Luft weg. Beinahe ehrfürchtig gleiten ihre Finger über die feinen Garne. Das ist etwas ganz anderes, als der Zwirn, der ihr im Pfirsich zur Verfügung steht. Ob ich mit sowas überhaupt umgehen kann? fragt sie sich. Sicher, sie hat ein gewisses verstecktes Talent, kombiniert mit einigen Kniffen die erst Maura, dann Briant ihr beigebracht haben aber von einer Könnerschaft ist sie ihrer Meinung nach doch entfernt wie eine Kuh vom Tanzen. Aber sie würde ja nichts Neues nähen sondern nur aus zwei Teilen eines machen, das hat sie schon öfter getan, geboren aus der Not, nicht immer neue Stoffe oder Kleider für die Pfirsichmädchen kaufen zu können.


    „Ob das was taugt? Das …das ist wunderbar, ich meine … ich … ich hatte noch nie so feine Fäden in den Fingern, immer nur einfache Garne.“ Bei diesen Worten wird ihr wieder bewusst, aus welch verschiedenen Welten sie doch kommen und eine feine Röte zieht sich über ihre Wangen. Nicht, weil sie sich vor ihm schämt, das hat sie seltsamerweise nie getan aber bei manchen Dingen kommt sie sich einfach unwissend vor. Um von ihrer Verlegenheit, wissen die Götter wo die herkommt, abzulenken, beginnt sie vorsichtig, den oberen Teil des Kleides abzutrennen. Es geht relativ rasch, natürlich muss sie dann noch die Fädenreste sauber entfernen, aber jetzt will sie sich einmal ansehen, ob ihre Idee überhaupt umsetzbar ist.


    Sie ist es. Einen knappen Glockenschlag später trägt die Kleiderpuppe die Bluse, deren rechteckiger Ausschnitt, besetzt mit feiner Spitze, einen schmalen Rand am oberen Ende des Kleides bildet. Einige Nadeln halten das ganze provisorisch zusammen. Obgleich sie vermutet, dass die Puppe nach den Massen seiner Frau gefertigt wurde, würden Jorindel oder Adele den genauen Sitz noch direkt an ihr anpassen müssen, ehe sie das ganze endgültig näht. Aber in ihren Augen sieht das Ganze nicht schlecht aus, zugegeben, vielleicht ein wenig schlicht aber vielleicht fällt ihr noch etwas ein, um ein wenig mehr Glanz darauf zu zaubern. Fragend sieht sie zu Shalhor hinüber, der es sich am Diwan gemütlich gemacht und sie keinen Moment aus den Augen gelassen hat. „Was hältst du davon?“ will sie von ihrem Seemann wissen. Während sie seiner Antwort harrt, pustet sie sich eine vorwitzige Strähne aus dem Gesicht, die sie an der Nase kitzelt.

  • Zufrieden lächelnd, dass seine Gefährtin mit den besagten Seidengarnen etwas anzufangen weiß, lässt sich Shalhor wieder auf dem Diwan nieder und beobachtet neugierig, was sie mit den beiden Kleidungsstücken vorhat und staunt nicht schlecht, dass sie dem einst sehr züchtig hochgeschlossenem Kleid einen viel jugendlicheren und doch aparten Stil verpasst. „Viel hübscher“, kommentiert er Sigournys Kreation, „aber warte mal.“ Shalhor hat zwar in dieser Hinsicht nur begrenzte Vorstellungskraft und wenig Ahnung von nichtelbischen Kleidungsstilen, aber vorhin, als er nach Neridyes Nähkästchen suchte, da war doch diese eine Borte, die ihm genau deswegen aufgefallen war, weil sich darinnen der gleiche Farbton wie in der Bluse wiederfand, für die er sich kurz zuvor entscheiden hatte. Keine Ahnung ob Neridye diese Borte für diese Bluse gekauft hatte und sie damit verschönern wollte, aber jetzt, wo er das Kleid mit dem neuen Ausschnitt an der Kleiderpuppe so betrachtet, kommt ihm eine Idee.


    Kurzerhand erhebt er sich und kramt besagtes Fundstück aus dem Wirrwarr verschiedenster Bänder und Borten und wenn ihn nicht alles täuscht, passt das Dunkelblau der Muschelkante auch ganz gut zu dem des Kleides. Das will er sich genauer ansehen und schiebt sich an seiner Gefährtin vorbei, um sie dem neu gestalteten Gewand auf der Kleiderpuppe unter den Busen zu legen und rückseitig mit einer Schleife zu fixieren . Dann stellt er sich neben seine Puh' und begutachtet „sein Werk“ mit dem gleichen Blick wie sie zuvor und findet, dass es ihrer Figur sehr schmeicheln würde, ihre wohlgeformte Weiblichkeit gleichermaßen zu betonen, wie ihrem schlanken Leib. Aber das ist natürlich nur der Blick eines Mannes und wirklich hineinreden will er ihr natürlich nicht, weshalb er sie fragend ansieht, ohne diesen Gedanken mit ihr zu teilen. Stattdessen erklärt er: „Ich könnte es mir auch gut mit einem Saphircollier vorstellen … oder mit der Libellenbrosche … Doch ganz gleich wie Du es tragen möchtest, Du wirst umwerfend darin aussehen.“

  • Interessiert beobachtet sie ihren Seemann, der nun seinerseits Hand anlegt und eine hübsche Spitzenborte in diversen Blautönen an der Kleiderpuppe drapiert. „Stimmt, das passt. Aber ich glaube sie sollte ein wenig tiefer sitzen, also um die Taille und nicht unter der Brust. Schau mal …“ Sie schiebt das Fundstück etwas nach unten, dass es wie ein Gürtel sitzt. Nun ist die Linie des Mieders nicht unterbrochen und der aparte Blickfang würde ihre schmale Figur betonen. „Wenn ich von den Unmengen an eingenähten Unterröcken den einen oder anderen noch rausnehme, fällt es wohl auch leichter und nicht so pompös …“ überlegt sie weiter und zupft prüfend an den Unmengen Stoff, die den Rock bauschen. Als die Rede auf den Schmuck kommt muss sie schlucken. „Die Libelle, ja natürlich, die passt sicherlich. Zum Beispiel hier auf die Schulter und Meine Haare alle auf die andere Seite. Dann können die auch die Narbe etwas kaschieren, sollte die doch durch die dünnen Ärmeln durch scheinen.“ Sucht sie etwas von Saphiren und sonstigen Geschmeiden abzulenken. Sie besitzt neben eben jener Libellenbrosche nur den Ring ihres Vaters und einige Stücke aus billigen Steinen und Flussperlen. Sie würde sie vom Pfirsich mitnehmen und in einem ruhigen Glockenschlag zum Kleid probieren. Weiße Flussperlen wären zwar schlicht, würden farblich aber sicher passen.


    „Denkst du, Ademas könnte mir die Puppe nach unten bringen? Ich … ich denke im Gästezimmer wäre sie die kurze Zeit am wenigsten im Weg und ich könnte arbeiten, ohne dich zu stören … oder das Schlafgemach beziehungsweise dein Arbeitszimmer in ein Chaos zu verwandeln.“ Bei dem Gedanken, wie sie sich mit ihrer Buchhaltung breit gemacht hat, beißt sie sich verlegen auf die Unterlippe. „Ich bring das eh noch in Ordnung versprochen. Aber … aber ich brauch bei der Buchhaltung einfach ziemlich viel Platz weil … weil ich‘s sonst nicht wirklich verstehe, also wenn ich nicht alles nebeneinander liegen habe.“


    Und da fällt ihr noch etwas ein. „Schuhe!“ Sein etwas irritierter Blick ob des Themenwechsels ist Gold wert. „Ich hab ja noch immer diese vermaledeite Schiene am Knöchel und auch wenn es schon viel besser ist: Dar erwürgt mich, wenn ich sie zu früh ablege und oder in hochhackigen Schuhen herum renne und wieder etwas passiert!“ Die eine Auseinandersetzung mit ihrem Pfuscher ist ihr nur zu gut in Erinnerung und da war es nur darum gegangen, dass sie mit der Vergiftung in ihr eigenes Bett wollte und nicht länger in einem der Zimmer im ersten Stock zu bleiben gedachte. „Und ausser den Stiefeln und den hier …“ bei diesen Worten hielt sie ihm ihren Fuß mit den zwar hübschen Halbschuhen unter die Nase, die aber nicht recht für den festlichen Anlass eines Balles passen würden. „… hab ich im Moment nicht wirklich etwas was ich tragen kann. Alles zu eng oder zu hoch. Hast du hier noch irgendwo Schuhwerk auch?“

  • Wie tiefer? Nicht unter die Brust? Aber … nichts aber! Shalhor wollte ihr doch nicht hineinreden und jetzt, wo sie die Borte über die Taille legt, gesteht er sich selbst ganz freimütig ein, dass sie das bessere Händchen hat. Und so passt er beim Thema Unterröcke lieber gleich. Er hätte ja sowieso keine Ahnung, wie sich das auf die Statik auswirkt, wobei man das bei Gewändern vermutlich anders nennt. Sei's drum! „Ich kann dir die Puppe runterbringen, aber nicht ins Gästezimmer. Das geht nach Westen und hat zu dieser Jahreszeit wenig Licht und ich möchte nicht, dass du dir die Augen verdirbst. Wenn ich das Endergebnis noch nicht sehen soll, dann trage ich sie dir gern in den Salon.“ Das wäre auch nicht so weit zu ihrem Lebenselexier, der Coffeaquelle- beiläufig Küche genannt, muss er schmunzeln. Aber eigentlich mag er es doch sehr, sie im gleichen Raum zu haben, diese Art, wie sie ihre Unterlippe knebelt, wenn sie angestrengt nachdenkt und ihr leises Murmeln, wenn sie es laut tut, die kleinen Seufzer, bevor sie an ihrem Coffea nippt, ihr Lächeln, wenn sie sich gerade wieder seiner Gegenwart bewusst wird …, ganz gleich welches Chaos diese Änderungsarbeit beansprucht. Deshalb fügt er nicht ganz ohne Eigennutz an, „Das beste Licht gibt es aber im Arbeitszimmer.“


    Er soll allerdings nicht mehr dazu kommen, zu beteuern, dass sie ihn gar nicht stören könnte, schon redet sie vom Buchhaltungschaos. Theoretisch könnten sie ihre Buchhaltung in den Ballsaal auslagern. Dort gibt es Platz im Überfluss und der Gedanke, ihr dort die lange Tafel aufzubauen für … <“Schuhe“> … Wieso für für Schuhe? Er hatte ja eher an ihr Buchhaltungsdurcheinander gedacht und schaut reichlich irritiert. Tatsächlich braucht Shalhor einen Moment, Sigournys Gedankensprung zu folgen. „Ehm, nicht für diesen Anlass, nur Stiefel, mit dickem Fell für Schnee und Eis und geölte für die See. Das heißt … warte …“ Noravendis hatte sich doch kurz nach ihrer Verlobung mit Karmesin, dem Blaumantel, in ein paar Schuhe verliebt, die sie unbedingt zu ihrer Hochzeit tragen wollte und wenn er sich recht erinnert, hat sie die in einer mit zarten Rosen bemalten Hutschachtel verwahrt. Er weiß zwar nicht mehr, wie diese Schuhe aussahen, aber an die Schachtel kann er sich sogar noch recht gut erinnern, denn in der war zuvor ihr Geschenk zum Namenstag. Suchend streift er durch den Raum, lupft Tücher, öffnet Kisten und findet sie schließlich völlig verstaubt in einem derangiertem Weidenkorb, dass er die dicke Staubschicht erst einmal weg pusten muss, um überhaupt sicherzugehen, dass sie es ist. Wortlos streckt er sie seiner Gefährtin entgegen, denn ihm juckt dermaßen die Nase, dass er garantiert gleich niesen muss.

  • „Bist du dir sicher, also mit dem Arbeitszimmer?“ Leicht skeptisch sieht sie ihn an, weiß sie mittlerweile doch, wie wichtig ihm seine Ordnung ist. „Ich würde gern aber … ich warne dich, ich kann nicht garantieren das es ordentlich bleibt. Ich räum zwar dann auf aber während der Arbeit ….“ Mit einiger Verzögerung war er auch ihrem Schuhgedankensprung gefolgt und irgendwas scheint durch sein Elbenhirn zu geistern, denn er durchsucht alle möglichen Ecken und interessiert sieht sie ihm zu. Dieser Dachboden ist eine wahre Fundgrube und in diesem Moment ist sie nur froh, dass sie ob des Verkaufs der Kranich nichts von diesen Schätzen veräußern müssen. Oh wie würde sie Freude dabei haben all diese Schätze zu entdecken, am besten mit ihrem Seemann gemeinsam. Nun hat sie sich am Diwan niedergelassen und beobachtet sein Treiben. Die Schachtel, die er ihr dann entgegen hält ist, trotz seiner Staub weg pust Aktion immer noch mehr grau als sonst irgendetwas und als sie vorsichtig den Deckel anhebt, wirbeln immer noch Wölkchen hoch. „Hatschiiiii“. Erst mal Nase kratzen aber dann guckt Sig neugierig hinein. „Ohhh….“ Entfährt es ihr. Darin liegt, geschützt von einem Stück Leinenstoff, ein Paar wunderhübsche Schuhe. Sie besitzen nur einen kleinen Absatz und das gesamte Oberteil ist mit feinsten Stickereien in Form von Muscheln und Seesternen verziert. Das Grundmaterial ist von hellem blau, die Verzierungen hingegen sind dunkel vom selben Farbton gehalten. Und wenn man genau schaut bilden die Muscheln, die oberhalb des Rists sitzen, jeweils ein Herz. Ehrfürchtig fährt sie über das weiche Leder, ehe sie sie anprobiert. Ganz vorsichtig schlüpft sie hinein, doch sie passen wie angegossen. Sogar mit der Schiene geht es sich aus und als sie einige Schritte macht ist es, als wären sie ihr auf den Fuß geschneidert worden. „Sie sind wunderbar!“ lächelt sie Shalhor an, ehe sie einen kleinen Knicks macht. „Wollen wir sie vielleicht in einer ersten kleinen Tanzstunde einweihen?“

  • Als wären sie für sie gemacht, lächelt Shalhor still in sich hinein, legt seine Linke hinter den Rücken und reicht ihr mit einer galanten Verbeugung die Rechte, sie zum Tanz aufzufordern. „Mylady!“ Doch unerwartet trifft ihn der Schmerz, dieses Ziehen von abertausend Nadelstichen in der Brust, denn es wären jene Schuhe gewesen, die seine Tochter tragen wollte, wenn er sie zum Altar vor den Hohepriester führte, um sie ihrem zukünftigen Gemahl zu übergeben. Stattdessen … Shalhor schluckt und zieht seine Puh' in seine Arme, um sein Antlitz in ihrem hellem, duftigen Haar zu vergraben und Trost in ihrer Wärme zu finden. „Ich brauche einen Moment, bitte ...“, flüstert er dabei ganz leise und kann es ihr für diesen Augenblick nicht erklären, so aberwitzig es auch anmuten mag. So viele ihrer Dinge haben inzwischen eine neue Besitzerin gefunden. Ihr Bett, ihr Zimmer und einige Teile ihrer Garderobe sind in Kayas Besitz übergegangen und hatten nie das ausgelöst, wie es diese Schuhe es taten. Lag es vielleicht daran, dass sie nie tragen konnte? Das es der glücklichste Tag ihres Lebens hätte werden sollen? Shalhor weiß es nicht, weiß nur, dass sie perfekt zu seiner Liebsten Ballrobe passen würden und wie angegossen saßen und es furchtbar albern ist, aber … Aber er muss sich offensichtlich doch noch daran gewöhnen. „Ohne Musik tanzt es sich so schlecht“, versucht er diese Schwäche wegzulächeln und schiebt Sigourny nur geade so weit von sich, dass er in ihr bezauberndes Anlitz blicken kann. „Wir sollten die Sachen erst einmal hinunter tragen. Ich die Kleiderpuppe, Du die Schuhe … sonst werden sie nur staubig. Und dann fahren wir in den Pfirsich und während Du ein paar Kleider zusammenpackst, treib ich einen Kammermusiker auf, der die nächsten Nachmittage ein Stündchen für die Tanzproben aufspielen soll. Aye?“

  • Von einem Moment zum anderen schwappt eine Welle der Traurigkeit über ihn. Er sagt nicht warum, sind es die Schuhe, ist es der anstehende Tanz, hält sie nur im Arm. Sie kennt ihn mittlerweile gut genug, um nicht in ihn zu dringen, streicht ihm nur beruhigend über den Rücken, sein Hafen und Anker. Die Aussage, dass es sich ohne Musik schlecht tanzen ließe, quittiert sie mit einem Lächeln, weiß sie doch, dass es nur eine Ausflucht ist, ein Schutzschirm den sie jedoch mühelos durchschaut. Aber sie spricht es nicht aus, fährt nur sanft mit der Aussenseite ihres Zeigefingers die Kontur seiner Kinnpartie nach und haucht ihm einen Kuss auf dieses, Versprechen für ihn da zu sein, auch wenn er nicht sagen kann, was ihn in diesem Moment quält. „Machen wir!“ beantwortet sie nur unverfänglich seine Vorschläge und nur wenige Bruchteile eines Glockenschlages sind die Sachen in seinem Arbeitszimmer. Während Shalhor anspannen lässt, zieht sie sich rasch um, warme Strümpfe, sowie wärmere Oberbekleidung wollen es bei diesem Temperaturen schon sein. Noch einen kurzen Blick zum Welpi und seiner Pflegemutter, die beide zufrieden im Fensterrund liegen, dann eilt sie nach unten. Im Vorhaus schlüpft sie noch in die warmen Stiefel und den Mantel und als sie nach draussen tritt, wird sie schon erwartet. Xilians Vertretung wirkt etwas nervös und ihr wird ihr „Geschäft“ von letzter Nacht bewusst. Im Pfirsich würde sie sich Tane fassen und ihn auf die Suche nach den ehemaligen und bald neuen Kutscher suchen lassen, ihr Ziehbruder ist gut darin, jemanden aufzustöbern, vor allem wenn dieser sich nicht wirklich zu verstecken sucht, was sie von Xilian nun nicht erwartet. Gleichmässig rumpelt die Kutsche durch die Gassen Talyras, im Inneren des Gefährts lehnt sich die junge Frau an die Schulter ihres Gefährten. Irgendwie hat sie das Gefühl als würde heute ein neuer Lebensabschnitt für sie beginnen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!