Beiträge von Shalhor

    Klare, kalte Nachtluft empfängt seine Lordschaft an den Stufen des Portals Taresnars bereits jetzt, zur Stunde des Vaters – so kalt, dass der Atem der Kutschpferde wie Dampf aus den Nüstern steigt. Es wird die längste und für seine Puh' die hoffentlich aufregendste Nacht dieses Zwölfmondes sein. Seine Hand tastet nach der Einladungskarte in der Innentasche seines Pelzmantels – nur zur Sicherheit, wenngleich völlig überflüssiges Procedere. Er wird diese Karte dem inzwischen nicht weniger die Jahre gekommen Pommeron, seines Zeichens oberster und dienstältester Lakai im Hause des Gastgebers, Lord Adalbert von Varstall, wortlos mit gezierter Attitüde aushändigen und mit möglichst gelangweiltem Ausdruck darauf warten, dass Pommeron, deren Inhalt zur Kenntnis nimmt, gleichwohl dieser natürlich weiß, wer aus welchem Grund vor ihm steht, während andere Dienstboten ihnen die Mäntel abnehmen, um dann mit Sigourny am Arm gemäßigten Schrittes Pommeron in den Ballsaal zu folgen, um sich in Begleitung ankündigen zu lassen, als ob nicht ohnehin jeder sehe, wer gerade ankommt, denn es wäre doch überaus unschicklich zu früh, zu spät oder gar uneingeladen zu erscheinen, so dass in der ersten halben Stunde ohnehin nichts anderes passiert, abgesehen von obligatorischen Empfangshäppchen und -weinen und nicht enden wollenden Begrüßungs- und Vorstellungsarien, garniert mit Schmeicheleien und festgefrorenen Lächeln. Nun, wie dem auch sei, er hat sie dabei, ganz wie es die Etikette verlangt.


    „Mylady hat es sich doch nicht anders überlegt“, fragt Xilian überrascht, Shalhor allein vor dem großen Eichenportal anzutreffen, als er gerade die Kohlenpfanne zur Kutsche bringen will, damit Sigourny keine kalten Füße bekommt. „Gewiss nicht“, lächelt seine Lordschaft. „Sie braucht nur noch einen Moment.“ Xilian lächelt wissend zurück und murmelt ein gedehntes „Frauen!“ in seinen nicht vorhandenen Bart. Dabei war es eben genau diese Frau, deren unwiderstehliche Überredungskunst Shalhor dazu veranlasst hatte, den Pferdeknecht wieder in seine Dienste zu nehmen. Wobei, wenn er es sich recht überlegt, es eben auch genau diese Frau war, wegen deren unwiderstehlichen Überredungskunst Xilian überhaupt erst in die Situation geraten war, entlassen zu werden. Also ja ... Frauen! Aber … was wären wir ohne sie?


    „Aber Du denkst daran, bis zum nächsten Glockenschlag an der Einfahrt zur nächsten Seitenstraße zu warten?“ Auch wenn Shalhor keineswegs überzeugt ist, dass es seiner Puh' zu viel sein könnte, dass sie auf dem Absatz wieder kehrt machen würde, will er sich doch diese kleine Option nur für den Notfall offenlassen. Sie ist nervös und aufgeregt. Das hat er deutlich gespürt, aber sie neigt weder zur Hysterie noch Ohnmachtsanfällen. Und sie haben reichlich geübt, nicht nur das Tanzen. Auch schickliche und unverfängliche Erwiderungen, auf was immer ihnen da während des Empfangsprocedere entgegen kommt, damit sie sich sicher fühlt. Im Zweifelsfall soll sie sich ihren Gegenüber nackt inmitten grunzender Schweine vorstellen, hat er ihr geraten. Darüber mussten sie beide lachen und so wird es ihr auch heute die Anspannung nehmen … ganz bestimmt.

    Als wären sie für sie gemacht, lächelt Shalhor still in sich hinein, legt seine Linke hinter den Rücken und reicht ihr mit einer galanten Verbeugung die Rechte, sie zum Tanz aufzufordern. „Mylady!“ Doch unerwartet trifft ihn der Schmerz, dieses Ziehen von abertausend Nadelstichen in der Brust, denn es wären jene Schuhe gewesen, die seine Tochter tragen wollte, wenn er sie zum Altar vor den Hohepriester führte, um sie ihrem zukünftigen Gemahl zu übergeben. Stattdessen … Shalhor schluckt und zieht seine Puh' in seine Arme, um sein Antlitz in ihrem hellem, duftigen Haar zu vergraben und Trost in ihrer Wärme zu finden. „Ich brauche einen Moment, bitte ...“, flüstert er dabei ganz leise und kann es ihr für diesen Augenblick nicht erklären, so aberwitzig es auch anmuten mag. So viele ihrer Dinge haben inzwischen eine neue Besitzerin gefunden. Ihr Bett, ihr Zimmer und einige Teile ihrer Garderobe sind in Kayas Besitz übergegangen und hatten nie das ausgelöst, wie es diese Schuhe es taten. Lag es vielleicht daran, dass sie nie tragen konnte? Das es der glücklichste Tag ihres Lebens hätte werden sollen? Shalhor weiß es nicht, weiß nur, dass sie perfekt zu seiner Liebsten Ballrobe passen würden und wie angegossen saßen und es furchtbar albern ist, aber … Aber er muss sich offensichtlich doch noch daran gewöhnen. „Ohne Musik tanzt es sich so schlecht“, versucht er diese Schwäche wegzulächeln und schiebt Sigourny nur geade so weit von sich, dass er in ihr bezauberndes Anlitz blicken kann. „Wir sollten die Sachen erst einmal hinunter tragen. Ich die Kleiderpuppe, Du die Schuhe … sonst werden sie nur staubig. Und dann fahren wir in den Pfirsich und während Du ein paar Kleider zusammenpackst, treib ich einen Kammermusiker auf, der die nächsten Nachmittage ein Stündchen für die Tanzproben aufspielen soll. Aye?“

    Wie tiefer? Nicht unter die Brust? Aber … nichts aber! Shalhor wollte ihr doch nicht hineinreden und jetzt, wo sie die Borte über die Taille legt, gesteht er sich selbst ganz freimütig ein, dass sie das bessere Händchen hat. Und so passt er beim Thema Unterröcke lieber gleich. Er hätte ja sowieso keine Ahnung, wie sich das auf die Statik auswirkt, wobei man das bei Gewändern vermutlich anders nennt. Sei's drum! „Ich kann dir die Puppe runterbringen, aber nicht ins Gästezimmer. Das geht nach Westen und hat zu dieser Jahreszeit wenig Licht und ich möchte nicht, dass du dir die Augen verdirbst. Wenn ich das Endergebnis noch nicht sehen soll, dann trage ich sie dir gern in den Salon.“ Das wäre auch nicht so weit zu ihrem Lebenselexier, der Coffeaquelle- beiläufig Küche genannt, muss er schmunzeln. Aber eigentlich mag er es doch sehr, sie im gleichen Raum zu haben, diese Art, wie sie ihre Unterlippe knebelt, wenn sie angestrengt nachdenkt und ihr leises Murmeln, wenn sie es laut tut, die kleinen Seufzer, bevor sie an ihrem Coffea nippt, ihr Lächeln, wenn sie sich gerade wieder seiner Gegenwart bewusst wird …, ganz gleich welches Chaos diese Änderungsarbeit beansprucht. Deshalb fügt er nicht ganz ohne Eigennutz an, „Das beste Licht gibt es aber im Arbeitszimmer.“


    Er soll allerdings nicht mehr dazu kommen, zu beteuern, dass sie ihn gar nicht stören könnte, schon redet sie vom Buchhaltungschaos. Theoretisch könnten sie ihre Buchhaltung in den Ballsaal auslagern. Dort gibt es Platz im Überfluss und der Gedanke, ihr dort die lange Tafel aufzubauen für … <“Schuhe“> … Wieso für für Schuhe? Er hatte ja eher an ihr Buchhaltungsdurcheinander gedacht und schaut reichlich irritiert. Tatsächlich braucht Shalhor einen Moment, Sigournys Gedankensprung zu folgen. „Ehm, nicht für diesen Anlass, nur Stiefel, mit dickem Fell für Schnee und Eis und geölte für die See. Das heißt … warte …“ Noravendis hatte sich doch kurz nach ihrer Verlobung mit Karmesin, dem Blaumantel, in ein paar Schuhe verliebt, die sie unbedingt zu ihrer Hochzeit tragen wollte und wenn er sich recht erinnert, hat sie die in einer mit zarten Rosen bemalten Hutschachtel verwahrt. Er weiß zwar nicht mehr, wie diese Schuhe aussahen, aber an die Schachtel kann er sich sogar noch recht gut erinnern, denn in der war zuvor ihr Geschenk zum Namenstag. Suchend streift er durch den Raum, lupft Tücher, öffnet Kisten und findet sie schließlich völlig verstaubt in einem derangiertem Weidenkorb, dass er die dicke Staubschicht erst einmal weg pusten muss, um überhaupt sicherzugehen, dass sie es ist. Wortlos streckt er sie seiner Gefährtin entgegen, denn ihm juckt dermaßen die Nase, dass er garantiert gleich niesen muss.

    Zufrieden lächelnd, dass seine Gefährtin mit den besagten Seidengarnen etwas anzufangen weiß, lässt sich Shalhor wieder auf dem Diwan nieder und beobachtet neugierig, was sie mit den beiden Kleidungsstücken vorhat und staunt nicht schlecht, dass sie dem einst sehr züchtig hochgeschlossenem Kleid einen viel jugendlicheren und doch aparten Stil verpasst. „Viel hübscher“, kommentiert er Sigournys Kreation, „aber warte mal.“ Shalhor hat zwar in dieser Hinsicht nur begrenzte Vorstellungskraft und wenig Ahnung von nichtelbischen Kleidungsstilen, aber vorhin, als er nach Neridyes Nähkästchen suchte, da war doch diese eine Borte, die ihm genau deswegen aufgefallen war, weil sich darinnen der gleiche Farbton wie in der Bluse wiederfand, für die er sich kurz zuvor entscheiden hatte. Keine Ahnung ob Neridye diese Borte für diese Bluse gekauft hatte und sie damit verschönern wollte, aber jetzt, wo er das Kleid mit dem neuen Ausschnitt an der Kleiderpuppe so betrachtet, kommt ihm eine Idee.


    Kurzerhand erhebt er sich und kramt besagtes Fundstück aus dem Wirrwarr verschiedenster Bänder und Borten und wenn ihn nicht alles täuscht, passt das Dunkelblau der Muschelkante auch ganz gut zu dem des Kleides. Das will er sich genauer ansehen und schiebt sich an seiner Gefährtin vorbei, um sie dem neu gestalteten Gewand auf der Kleiderpuppe unter den Busen zu legen und rückseitig mit einer Schleife zu fixieren . Dann stellt er sich neben seine Puh' und begutachtet „sein Werk“ mit dem gleichen Blick wie sie zuvor und findet, dass es ihrer Figur sehr schmeicheln würde, ihre wohlgeformte Weiblichkeit gleichermaßen zu betonen, wie ihrem schlanken Leib. Aber das ist natürlich nur der Blick eines Mannes und wirklich hineinreden will er ihr natürlich nicht, weshalb er sie fragend ansieht, ohne diesen Gedanken mit ihr zu teilen. Stattdessen erklärt er: „Ich könnte es mir auch gut mit einem Saphircollier vorstellen … oder mit der Libellenbrosche … Doch ganz gleich wie Du es tragen möchtest, Du wirst umwerfend darin aussehen.“

    Na und ob ihm das schelmische Blitzen in ihren Augen bewusst ist und verdammt, es hat etwas, wenn sie mit ihm Katz und Maus spielt. Ihm deucht, dieses ansehnliche Frauenzimmer kennt er auch ziemlich gut, fast so gut, wie diesen gewissen Elben und wer hier wem den Kopf nach allen Regeln der Kunst verdreht hatte, steht völlig außer Frage. Sie natürlich! Shalhor muss leise lachend in ihr Kichern einstimmen in der Erinnerung daran als sie streitbar vor ihm stand, nicht bereit sich auch nur ein Sekhelrim einschüchtern zu lassen und er mit einem Mal ganz andere Sorgen hatte. Und auf dem Dachboden, meldet sich ein feines, frotzelndes Stimmchen in seinem Geist zu Wort. Nicht das das noch zur Gewohnheit wird! Aber Sorgen hin oder her, jene um den Tabak zerstreut sie auf die unkomplizierteste aller Weisen. Verblüfft muss er eingestehen, diese Option gar nicht ins Auge gefasst zu haben, gleichwohl sie über Gasthaus als auch Beziehungen zu Borgil verfügt. Manchmal ist es eben einfacher, als man denkt. „Du bist ein Schatz“, verpasst er ihr einen so erleichterten wie dankbaren Kuss. „Ich wollte nachher ohnehin mit Dir in den Pfirsich fahren, um deine Gewänder zu holen. Ich war nämlich schon so frei, einen der beiden Schränke für dich freizuräumen. Aber eins nach dem Anderen“, deutet er die Trittleiter hinauf und steigt dicht hinter ihr den Dachboden hinauf, um sie notfalls abzufangen. Nicht dass er ihr den Aufstieg nicht zutraute, keinesfalls. Aber noch muss sie die Schiene tragen und er will nichts riskieren, wenn er sie doch bald auf den Julball ausführen will.


    Auf dem Dachboden öffnet er ihr die in Frage kommenden Truhen und nimmt ohne Hintergedanken wieder auf dem Diwan platz. So genau weiß er nicht, was sie an dem dunkelblauen Kleid begutachtet. Er jedenfalls findet es hübsch und es wird ihr sicherlich ausgezeichnet stehen. Andererseits hat er auch keine Ahnung vom Zeitgeist und Frauengewandungen und obendrein fände er sie vermutlich auch in einem bloßen Kartoffelsack einfach nur hinreißend, was ihn als Berater vermutlich disqualifiziert. Aber dann fragt sie ihn doch und die Antwort zwischen der einen und der anderen Bluse fällt ihm nicht schwer. „Eisblau, ganz eindeutig eisblau“, findet Shalhor, denn es passt so wunderbar zum hellblonden Haar und ihren himmelblauen Augen und ganz nebenbei auch noch zu seiner Garderobe, denn er selbst bevorzugt die Farben des Meeres in all seinen Schattierungen. Es würde sich mit Sicherheit ein feiner Surcot zu den von ihr gewählten Farben finden. Da gab es zwar einen silbergrauen Surcot über und über mit roten Korallen in Damastbindung übersät. Diesen hatte er allerdings nur ein einziges Mal getragen, nämlich zu seiner Vermählung mit Neridye, denn Rot ist bei den Ilfaya die Farbe der Braut und findet sich in Akzenten auch gern einmal im Festgewand des Bräutigams wieder. „Warte, wenn du etwas ändern willst … Irgendwo hier hatte meine Frau ein Nähkästchen mit feinen Seidengarnen“ für die kleinen Malheure nach durchtanzter Nacht, bevorzugt sich auflösende Rocksäume. Wenn er nur genau wüsste wo. Fieberhaft stöbert er eine ausrangierte Kommode durch, verheddert sich in Borten und und Schleifenbändern, bis er schließlich fündig wird. „Wusste ich es doch. Hier sieh mal, ob die etwas taugen.“

    Wie schon tags zuvor scheint es seine Puh' gar nicht erwarten zu können, etwas brauchbares für den Ball finden zu können und stürzt sich in derselben Manier den letzten Coffearest in die Kehle, die ganz sicher nicht nur dem Umstand etwaiger Änderungen geschuldet ist. Sie weiß es noch nicht, aber ihre Vorfreude heftet sich wie abertausende Perlen an seine Sinne, erwartungsvoll bereit aufzuplatzen, so quirlig, dass es ansteckend auf ihn wirkt. Ja tatsächlich, so langsam beginnt er sich selbst auf den Ball zu freuen, ganz gleich wie lange er der illustren Gesellschaft schon den Rücken gekehrt hatte. Auf der Galerie läuft ihnen allerdings erst einmal Gesine vor die Füße und stammelt eine Entschuldigung, die Shalhor schon akzeptiert, bevor die junge Küchenmagd sie vollendet hat. Fehler ist eben nicht gleich Fehler und in diesem Fall hatte es Gesine einfach nicht besser wissen können und schlichtweg dienstbeflissen gehandelt, anders als Elisa oder Xilian zuvor. Selbst ohne Sigournys verständnisvolle Worte, hatte der Hausherr nicht die Absicht, sie deswegen zu entlassen und hätte Gesine den Mut gefunden, zu ihm aufzuschauen, ihr wäre sein verzeihendes Lächeln vielleicht nicht entgangen. Er sagt allerdings nichts, denn ob es seiner Puh' nun bewusst ist oder nicht, die Rolle der Hausherrin steht ihr verdammt gut und sie meistert sie mit Bravour. Er ist sich nur nicht so ganz sicher, ob wirklich Scham oder nicht doch nackte Angst vor Entlassung hinter Gesines eingeschüchtertem Verhalten steckt.


    Da aber möchte Sigourny gern erfahren, wozu er den Tabak überhaupt im Haus hatte, denn ja, er raucht nicht, hat es nie und wird es wohl auch nie. „Der war für Kaya bestimmt. Sie braucht ihn für ...“ ja wofür eigentlich genau, stutzt er, dass gar nicht so genau zu wissen, also entscheidet er sich für die allgemeingültigste aller Antworten. „ … als Schamanin. Wenn ich nur wüsste, wie ich auf die Schnelle wieder welchen auftreibe. Die Sommerinseln liegen nun nicht gerade vor der Haustür.“ Mehr braucht er Sigourny nicht erklären. Sie hatten ja neulich erst von ihnen gesprochen, als Dar ihr die Schiene für ihren Knöchel angefertigt hatte. Mit einem kleinen Seufzer zieht er die in die Vertäfelung eingelassene Trittleiter hervor, die zum Dachboden hinauf führt. „Du kennst nicht zufällig jemanden....?“

    Während die Gedanken seiner Liebsten um die Kranich kreisen, überlegt Shalhor fieberhaft, wo er denn jetzt auf die schnelle Mouratabak herbekommen könnte, nachdem der, den Iolas für ihn von Borgil besorgt hatte, ja nun im Feuer des Küchenherdes gelandet war. Iolas kann er schwerlich noch einmal fragen, auch wenn der sich bestimmt nicht zweimal bitten lassen würde. Aber dieser neugierige Zwerg würde garantiert wissen wollen, warum der alte Seebär schon wieder neuen Tabak wolle. Shalhor will ihn weder zum Flunkern anstiften, noch riskieren, dass sein Name fällt. Er will aber auch keinem anderen erklären müssen, warum er nicht selbst in die Goldene Harfe ging. Er mag es selbst noch nicht wirklich glauben, dass er sich mit Borgil so entzweien konnte …
    „Was? Auf den Boden?“ Unvermittelt aus derart melancholischen Gedanken geholt, braucht Shalhor einen Moment, ins hier und jetzt zu finden. Glücklicherweise interpretiert seine hinreißende Puh' seinen verdutzten Blick vollkommen anders. Nicht dafür, soso! Und während sich ein breites Lächeln, nicht weniger verschmitzt wie ihr Zwinkern, von einem Spitzohr zum Anderen ausbreitet, taucht das eine oder andere Bild aus „nicht dafür“ als lebendige Erinnerungen vor seinem inneren Auge auf und vertreibt jede Düsternis anderer Erinnerungen. Ob sie sich eigentlich bewusst ist, wie gut sie ihm tut? Er hofft es inständig und schiebt seine Rechte liebevoll über ihre Linke. „Dann lass uns das doch gleich in Angriff nehmen.“ Mit einem raschen Blick auf ihren leeren Teller vergewissert er sich, dass sie sich satt gegessen hat und zieht sich seine Serviette vom Schoß. „Wollen wir?“

    Montur- oder Fischbugs hatte ich nun wiederum gar keine (bis auf dass sie die Fischgründe irgendwann mal gedrosselt haben). Ich erinnere mich noch, dass Irgendeine Eifererquest bugy war, den ich dann eben so erledigt hatte um weiter zu kommen, ansonsten waren's nur noch lustige Sachen, wie dauernd Pfeile in Händen stecken oder mal hing das Schiff in der Luft, fuhr aber brav weiter. ^^ Btw bin ich anfangs ausufernd Schiff gefahren, nur um die Songs zu hören und mir die Landschaft reinzuziehen. xD

    Ich hatte auch nach ewig langer Zeit mit AC Valhalla wieder mal ein Game durchgesuchtet (ohne DLC), musste allerdings auch einmal komplett neu anfangen, weil mit dem Midwinter-Event alle anderen NPCs nicht mehr anspielbar waren. Ansonsten sehr geil!

    Cyberpunk hab ich mir ein paar Streamer auf Twitch angesehen, aber das Setting hat mich nicht getoucht (bin einfach zu festgefahren).

    Letztlich bin ich bei ESO gestrandet.

    Taresnar wurde in den Jahren 371 bis 375 erbaut und befindet sich noch heute im Besitz des Bauherren Shalhor aus dem Hause Danjafaên.


    Das großzügige Anwesen ist im Südosten des Seeviertels gelegen und wird von einer halbhohen Mauer aus talyrischem Buntsandstein begrenzt. Sie ließe sich ohne allzu große Anstrengungen überwinden. Anzuraten ist das allerdings nicht, denn das Anwesen wird von vier unbestechlichen Faêntjares bewacht, die Jeden stellen, der sich abseits der Hauptwege bewegt, sofern er nicht zum Haushalt des Hausherrn gehört.


    Vom Tor an der Straße führt ein mit Bruchstücken des Buntsandsteins gepflasterter Zufahrtsweg direkt an den südseitigen Vorplatz des Hauses - groß genug, dass ein Fuhrwerk das Wasserbecken in dessen Mitte bequem umrunden kann. Auf dem Wasserbecken „ankert“ eine bronzene Schiffsskulptur, deren Mast einen Schatten auf die im Beckenrand angelegte Sonnenuhr wirft und den Hausbewohnern mit einem Blick aus dem Fenster die Tageszeit anzeigt - natürlich nur bei Sonnenschein.


    Zwischen zwei Erkertürmen führen drei Stufen hinauf an das große Portal aus Eichenholz, ein beeindruckendes Beispiel talyrischer Handwerkskunst, denn auf den Flügeltüren wollen in einem meisterlichen Relief eine Menschenfrau und ein Elb einander gerade die Hände reichen. Werden die Türen geöffnet, weisen ihre Hände wiederum einladend ins Hausinnere und erinnern an die Geselligkeiten vergangener Tage. Über ihren Häuptern glänzen die Worte „…“ in silbernen Lettern ins Mauerwerk getrieben. Einen Türklopfer wird man an diesem Portal vergeblich suchen, dessen dumpfes Klopfen sich in der Größe des Hauses verlieren würde. Stattdessen findet man einen Klingelzug, der eine Glocke in der Großen Halle hell erklingen lässt, die in jedem Raum zu hören ist.


    Das Haus betritt man über das Entree, einem kleineren holzgetäfelten Vorraum mit einem Mosaik im Granitboden, dessen Symbolik jedem Seefahrer vertraut ist. Die bleiverglasten Innentüren gewähren hier bereits einen Blick auf die Große Halle und die sechs schlanken, goldgelben Marmorsäulen in deren Mitte, die sich über beide Stockwerke erheben und ein verspieltes Oberlicht tragen, dass die ansonsten fensterlose Halle in ein zauberhaftes Lichtspiel taucht. Ohne dies könnten die Teichrosen im wassergefüllten Marmorbecken nicht gedeihen. Auch die Wände dieser Halle sind gediegen vertäfelt, unterbrochen von weiteren Marmorsäulen, die sich im Untergeschoss an die Wände schmiegen und im Oberen den Wandelgang umrahmen und dessen gedrechseltes Geländer leiten. Auf der gegenüberliegenden Seite des Entrees wird die gesamte Front von drei bleiverglasten Flügeltüren eingenommen, die in den Ballsaal führen. Seit 405 FZ, dem Tod seiner geliebten Tochter Nôravendis, einer Heilkundigen im Dienst der Stadtgarde, die bei Liam Cailidh in der Schlacht gegen die Narge fiel, gehören Bälle, Konzerte oder Bankette allerdings der Vergangenheit an. Ihr Bildnis findet sich über dem rechten der beiden großen Kamine gegenüber dem Portrait ihrer Mutter, einer talyrischen Schönheit, jedoch unverkennbar sterblicher Natur.



    NSCs:


    - Pferdeknecht: Xilian (entlassen, auf Sigournys Hinwirken kurz darauf wieder eingestellt)

    - Adamart (Hausknecht, schwere Arbeiten, Reparaturen) - verstorben an der Roten Seuche der Jahre 519-521

    - Adele Oberste Magd - verstorben an der Roten Seuche der Jahre 519-521

    - Marthe (Wäschemagd)

    - Halla (Küchenmagd)

    - Gesine (Küchenhilfe)

    - Elisa (Hausmagd, wg. Entgegennahme verbotener Post entlassen)

    - Jorindel (Hausmagd) - verstorben an der Roten Seuche der Jahre 519-521



    Grundrisse: