Beiträge von Olyvar

    Das 'Wer ist Wer' namentlich bekannter Blaumäntel (alle SC's sind mit einem * gekennzeichnet)


    Die Offiziere:


    Sire Olyvar von Tarascon* ~

    Lord Commander der Stadtgarde und Oberbefehlshaber der Blaumäntel, Mitglied des Stadtrates und Herr der Steinfaust, ein zwei Schritt großer Mann mit kastanienbraunem Haar, je nach Stimmung silberhellen oder zinngrauen Augen und einem ebenmäßigen Gesicht, Bastardsohn Gavins von Tarascon. Olyvar ist in dritter Ehe vermählt mit Ælla von Tarascon, mit der er - bisher - zwei gemeinsame Söhne hat. Außerdem hat er drei weitere Kinder aus vorherigen Ehen.


    Sire Rhordri* ~

    Kastellan der Steinfaust, Hauptmann der Kämmerer. Stiernackig, breitschultrig, fass-bauchig, bärbeißig und kernig wirkt er ziemlich breit und bärenhaft. Trotz seines Umfangs ist nichts an ihm weich oder unbeholfen. Er ist gut 70 Jahre alt, sein Haar ist grau, außerdem ziert sein breites, eher gutmütiges, aber von zahlreichen Narben und einer gebrochenen Nase geprägtes Gesicht ein ebenso grauer Vollbart, stets gut gestutzt. Rhordri ist seit 50 Jahren schon Kastellan der Steinfaust, diente unter drei Lord Commandern vor Olyvar von Tarascon und war Zeit seines Lebens Soldat.


    Serval ~

    Kommandantin der Maulwurfsgarde. Serval wirkt wie die Raubkatze, der sie ihren Namen verdankt, schlank und langbeinig, geschickt und verstohlen. Ihr Haar ist sandfarben, ihre Augen gelb und ihre Haut von goldbrauner Färbung, was sie als azurianisch-ildorischen Mischling ausweist. Sie kam als Findelkind zur Steinfaust und hat sich erst als Botenmädchen, dann als Rekrutin hochgearbeitet bis zu einer Sappeurin, deren Wagemut, kalte Berechnung und Verrücktheit ihresgleichen suchen.


    Varin* ~

    genannt Varin der Schöne, Hauptmann der Wächtergarde. Varin ist hochgewachsen, doch noch von durchschnittlicher Größe, schlank, hat braunes Haar, leuchtend blaue Augen und ein anziehendes, feingeschnittenes Gesicht. Er steht im Ruf, einen gewissen Schlag bei Frauen zu haben und Stammgast im Pfirsich zu sein, dem stets seine ungeteilte Aufmerksamkeit gilt... hat er nicht gerade selbst Dienst an einem der Tore.


    Sira Ramada Leichthand ~

    Kommandantin der Schützengarde und Meisterschützin der Steinfaust. Ramada ist eine große Frau mit sicherlich mehr als sechs Fuß, kurzgeschorenem, grauen Haar, harten, schwarzen Augen und einem scharfgeschnittenen Raubvogelgesicht. Sie mag um die vierzig Lenze zählen und ihr Körper ist drahtig, sehnig und unweiblich. Es gibt nicht viele Schützen, die sich mit ihrem Können am Langbogen messen könnten.


    Sire Vareyar ~

    Waffenmeister der Steinfaust und Hauptmann der Indigogarde. Vareyar ist groß, muskulös aber eher vom athletischen Körperbau eines Läufers. Sein halblanges Haar trägt er stets zu einem strengen Zopf gebunden, seine klaren, rehbraunen Augen sind scharf, und er ist einer der besten Schwertkämpfer der Herzlande, trotz seines fortgeschrittenen Alters von mittlerweile fünfundvierzig Sommern. Vareyar ist nicht hässlich, aber er war auch noch nie das, was man als "gutaussehend" bezeichnen könnte, sondern nennt ein unauffälliges, eher zu hart gemeißeltes Gesicht mit einem kurzen, sauber getrimmten Bart sein Eigen. - an der Roten Seuche der Jahre 519-521 verstorben


    Sire Mealnive ~

    Kommandantin der Lanzergarde der Steinfaust, also der schweren, gepanzerten Fußtruppen, die zumeist mit Lanzen (oder anderen Stangenwaffen) und Großschild kämpfen. Mealnive ist sechseinhalb Fuß groß, breitschultrig und muskulös wie jeder Lanzer, hat ein ganz ansehnliches Gesicht und rabenschwarzes, schulterlanges Haar. Ihre Augen sind von einem hellen, sahnigen Braun.


    Sire Cedric Fitzroy* ~

    Hauptmann der Reitergarde. Ebenso blond, blauäugig und durchaus gutaussehend wirkt Cedric Fitzroy dennoch meist ernst und manchmal auch melancholisch. Seit der Schlacht von Liam Cailidh nennt der Hauptmann der Reiterei eine verkrüppelte Hand sein eigen und auch sonst ist der junge Offizier eher von ernstem, manchmal auch schweigsamen Naturell. Er ist mit Olyvar seit deren Jugendtagen befreundet und hat wie auch der Lord Commander selbst sein halbes Leben in der Steinfaust verbracht.


    Sire Colevar Lorcain* ~

    Hauptmann der – noch jungen – Grenzergarde, Blaumantelpatrouillen aus verschiedenen Einheiten, hauptsächlich Kriegern, Spähern, leichten Reitern und Bogenschützen, welche die Grenzen des Fürstentums Talyra sichern. Die Späher sind bis auf weiteres alle ebenfalls Colevar unterstellt, die meisten von ihnen nach Kaneys Verschwinden der Grenzergarde zugeteilt.


    Eine kleine Auswahl der übrigen Blaumäntel und anderer im Dienst der Stadtgarde:


    Anmarin von Festfiniog ~ eine Stadtgardistin, Wächtergarde, Fünfter Trupp

    Aodán Bronzespeer ~ ein Stadtgardist, Wächtergarde, Zweiter Trupp

    Aourgen von Findronach ~ Jäger und Späher, Zwilling Arneks, Spähergarde, Erster Trupp

    Aralan ~ ein junger Rekrut, noch in der Ausbildung, vormals Botenkind, ein Waise aus dem Fliegengrund, gut mit schweren Waffen

    Arnek von Findronach ~ Jäger und Kundschafter, Zwilling Aourgens, Spähergarde, Vierter Trupp

    Aurian de Winter* ~ Garde-Magierin im Dienst der Steinfaust

    Ayslin ~ Botenmädchen der Steinfaust, vormals Waisenkind

    Sire Alisair Thrune ~ Anukisritter und Stadtgardist, Korporal der Indigogarde, Kommandant des Ersten, Zweitenund Dritten Trupps

    Balain ~ ein Waldkind-Späher, Stadtgardist, Spähergarde, Vierter Trupp

    Brag ~ ein junger Kämmerer, Gehilfe Dandelayns - an der Roten Seuche der Jahre 519-521 verstorben

    Braunspatz ~ ein junger Jäger und Kundschafter, Spähergarde, Zweiter Trupp

    Brenainn Blutaxt* ~ ein junger Shenrahritter, Knappe des Lord Commanders

    Caitrin Airetach ~ Befehlshaberin des Nordtores, Wächtergarde, Dritter Trupp. Caitrin ist etwa sechs Fuß groß, kräftig und sehnig wie ein Mann. Ihr Haar ist nichtssagend mausgrau, ihre Augen sind ebenso farblos, aber ihr Verstand ist so scharf wie ihr Schwert, von ihrer Zunge ganz zu schweigen.

    Cinneídinn Bronzedraht ~ ein Stadtgardist, Maulwurfsgarde, Erster Trupp, einer von Olyvars Sieben.

    Sire Connlaoth ~ ein Shenrahritter und Stadtgardist, Schwere Reiterei, Erster Trupp

    Crabb ~ der Kerkermeister

    Cumall Sichelzahn ~ ein Stadtgardist, Wächtergarde, Zweiter Trupp

    Damh der Rotschopf ~ ein junger Rekrut noch in Ausbildung, gut mit Schild und Schwert, vormals Botenjunge an der Roten Seuche der Jahre 519-521 verstorben

    Dandelayn ~ Olyvars Kämmerer, ein stiller, älterer Mann mit schütterem mausbraunen Haar und hellen Augen an der Roten Seuche der Jahre 519-521 verstorben

    Dernken der Junge ~ Enkel des alten Dernken, eines ehemaligen Stallknechts der Steinfaust, junger Stadtgardist, Lanzergarde, Erster Trupp

    Da'rek Rífbardán ~ ein junger Rekrut noch in der Ausbildung, guter Reiter, gut mit dem Schwert

    Die Schnelle Uriel ~ eine Jägerin und Späherin, Meisterschützin, Spähergarde, Dritter Trupp

    Donan von Brioca ~ ein Stadtgardist, Leichte Reiterei, Fünfter Trupp an der Roten Seuche der Jahre 519-521 verstorben

    Doug ~ ein junger Stadtgardist, Wächtergarde, Erster Trupp

    Drei-Zehen-Emeíd ~ eine Stadtgardistin, Wächtergarde, Zweiter Trupp

    Drossel~ ein Botenjunge, vormals Waisenkind aus dem Fliegengrund

    Duldsam, eigentlich Karlot von Carsairs Ehr ~ junger Rekrut in Ausbildung,

    Dúma ~ eine Nandé-Späherin, Stadtgardistin, Spähergarde, Erster Trupp

    Dunk - ein Stallbursche

    Eifrid ~ ein junger, schüchterner Kämmerer

    Faron* ~ ein Faun im Dienst der Steinfaust, Oberster Stallmeister

    Faebhar ~ ein Stadtgardist, Maulwurfsgarde, Zweiter Trupp

    Federkiel ~ ein Kämmerer

    Gauvain ~ ein Kämmerer

    Sire Gauvain von Ribérac ~ Faêyrisritter und Stadtgardist, Korporal der Indigogarde, Kommandant des Vierten, Fünften und Sechsten Trupps

    Gourchien ~ ein Stadtgardist, genannt Gourchien Großspeer, Lanzergarde, Zweiter Trupp

    Großer Petyr ~ ein Stadtgardist, Maulwurfsgarde, Erster Trupp

    Gu Leòr ~ ein Späher der Waldkinder, Stadtgardist, Spähergarde, Achter Trupp

    Gueren ~ Oberster Kämmerer, ein hagerer, harter Mann mit grauem Gesicht und großen, ungeschlachten Händen

    Gurvan von Ffestfiniog ~ Jäger und Kundschafter, Hundeführer eines schweren Jagdhundes namens "Druss", Spähergarde, Erster Trupp

    Hal, eigentlich Hal Godfraidh von Drôtian~ junger Rekrut noch in Ausbildung, gut mit Schild und Schwert

    Hayrith ~ eine junge Rekrutin, Schützengarde, Zweiter Trupp, vormals Botenmädchen

    Idanach ~ Sergeant der Maulwurfsgarde, Zweiter Trupp

    Iseac ~ ein junger Stadtgardist mit rotem Haar, grasgrünen Augen und Sommersprossen, Indigogarde, Dritter Trupp

    Jak ~ ein junger Stadtgardist mit blondem Haar, blauen Augen und hübschem Gesicht, Indigogarde, Siebter Trupp

    Jehmarc ~ ein Stadtgardist, Schwere Reiterei, Sechster Trupp

    Karmesin ~ ein Stadtgardist, Schwere Reiterei, Sergeant des Dritten Trupps, auf der Jagd nach dem Schattenwanderer getötet, einer von Olyvars Sieben

    Jendel ~ ein junger Rekrut noch in der Ausbildung, guter Schütze

    Jorik ~ ein junger Rekrut noch in der Ausbildung

    Katzengold ~ ein junger Stadtgardist, Wächtergarde, Fünfter Trupp

    Sire Kemlok ~ ein Faêyrisritter und Stadtgardist, Indigogarde, Vierter Trupp, ein altgedienter Kämpe - an der Roten Seuche der Jahre 519-521 verstorben

    Kleiner Petyr ~ Indigogarde, Vierter Trupp, in Liam Cailidh gefallen, einer von Olyvars Sieben

    Kolbeyn ~ Sergeant der Leichten Reiter, Zweiter Trupp

    Krummbein ~ ein Stadtgardist, Wächtergarde, Dritter Trupp

    Läufer ~ ein alter Kundschafter, Stadtgardist, Spähergarde, Zweiter Trupp

    Leoman der Alte ~ ein alter Jäger und Späher, Meisterschütze und Hundeführer eines schweren Jagdhundes namens "Jagu", Spähergarde, Zweiter Trupp

    Leoman der Junge ~ ein jüngerer Jäger und Späher, Speerwerfer und Hundeführer eines schweren Jagdhundes namens "Klimt" (ein schwarzer Roanner mit extrem guter Spürnase), Spähergarde, Zweiter Trupp

    Lifecar ~ ein junger Kundschafter, Stadtgardist, Spähergarde, Dritter Trupp - an der Roten Seuche der Jahre 519-521 verstorben

    Listig ~ ein Stadtgardist, Wächtergarde, Fünfter Trupp. Ehemaliger Beutelschneider, der begnadigt wurde.

    Lossio von Ildala ~ ein junger Stadtgardist, Wächtergarde, Siebter Trupp

    Maester Ballabar ~ greiser Alchemist und Heilkundiger

    Maester Dynan ~ ein Aniran, Gehilfe Ballabars, genannt die "Graue Maus"

    Maester Fraukyr ~ ein Alchemist, Gehilfe Ballabars, Lehrmeister der Maulwurfs-Rekruten, sicherlich zwei Schritt groß und so nordisch aussehend wie man nur aussehen kann.

    Maester Olgiv ~ ein Aniran, Gehilfe Ballabars, ein feingliedriger, eher zarter Mann mit runden Augengläsern, schütterem Blondhaar und sanfter Stimme - an der Roten Seuche der Jahre 519-521 verstorben

    Sire Mattis Blaenafon ~ ein junger Faêyrisritter, Indigogarde, Siebter Trupp. Ehemals Olyvars Knappe

    Mechi ~ eine junge Stadtgardistin, Maulwurfsgarde, zweiter Trupp, vormals Botenmädchen

    Merfyn Byr ~ ein Stadtgardist, Schützengarde, Neunter Trupp, genannt Merfyn der Kurze oder Merfyn der Kleine

    Merfyn Mawr ~ ein Stadtgardist, Schützengarde, Neunter Trupp, genannt Merfyn der Große

    Modomnoc ~ ein Stadtgardist, Lanzergarde, Siebter Trupp

    Mouidoam Doaschdeh ~ Befehlshaber des Händlertores, Wächtergarde, Fünfter Trupp. Azurianischer Targa mit dunkler Haut und schwarzem Haar, hat allerdings sein gesamtes Leben in den Herzlanden verbracht und ist seit gut zwei Jahrzehnten bei der Stadtgarde.

    Narrenkönig* ~ ein Stadtgardist, Indigogarde, Neunter Trupp. Der hochgewachsene Blaumantel ist über zwei Schritt groß und wirkt fast hager, dennoch ist er sehnig. Über seinem verbeulten Halbhelm trägt er eine blaue Narrenkappe mit klingelnden Glöckchen. Sein Gesicht ist verunziert von dunklen Tättowierungen, die wie Tränen über seine Wangen, die Lippen und das Kinn laufen - seinen wahren Namen kennt niemand. Viele halten den altgedienten Schwertkämpfer für stumm, doch er kann heiser und gebrochen sprechen, wenn er es auch äußerst selten tut, einer von Olyvars Sieben. * verstorben im Taumond 517 in Mar'Varis, wo er von Ogoun Ogounabali, einem Nandé und ehemaligem Leibwächter Karamanehs getötet wurde

    Natter ~ ein junger Stadtgardist, Indigogarde, Siebter Trupp

    Neale ~ eine Stadtgardistin, Wächtergarde, Dritter Trupp

    Norn ~ ein altgedienter Kämpe, Maulwurfsgarde, Zweiter Trupp

    Nynia Braunhaar ~ eine Stadtgardistin, Wächtergarde, Zweiter Trupp

    Orbyn ~ ein erfahrener Späher, guter Bogenschütze und Hundeführer einer Castéroner Dogge namens "Grimm", Spähergarde, Vierter Trupp

    Orfan der Heuler ~ ein Botenjunge, vormals Waisenkind - an der Roten Seuche der Jahre 519-521 verstorben

    Sire Orphir Darragh ~ junger Loaritter und Stadtgardist, Schwere Reiterei, Neunter Trupp

    Osfryd Leichthand ~ ein Stadtgardist, Wächtergarde, Fünfter Trupp

    Owain der Junge ~ ein Stadtgardist, Wächtergarde, Zweiter Trupp

    Padraig Einarm ~ ein Stadtgardist, Wächtergarde, Dritter Trupp, einer von Olyvars Sieben - an der Roten Seuche der Jahre 519-521 verstorben

    Peíren ~ ein Stadtgardist und Armbruster, Schützengarde, Zweiter Trupp

    Pumquat ~ Olyvars persönlicher Skriptor und Vertrauter, ein Kobold mit ungleichen Augen und buntscheckiger, wilder Frisur, Kader-Magier der Steinfaust, einer von Olyvars Sieben

    Rabenauge ~ Jäger, Kundschafter und Meisterschütze, Spähergarde, Dritter Trupp

    Radegund ~ Oberste Magd der Steinfaust und unangefochtene Herrin der Kämmerer, Gemahlin Guerens und putzwütige gute Seele der Burg. Benannt nach der Heiligen Radegund, allerdings eher unheilig, wenn es um ihren Erzfeind, den Schmutz geht

    Rand ~ ein Botenjunge, vormals Straßenkind aus dem Fliegengrund

    Reigen ~ ein Stadtgardist, Indigogarde, Neunter Trupp

    Rhah die Klinge ~ ein Stadtgardist, Indigogarde, Neunter Trupp

    Rhys von Altmarkt ~ junger Rekrut noch in Ausbildung, guter Reiter und Kämpfer, vormals Botenjunge

    Rhysifan ~ ein Stadtgardist, Maulwurfsgarde, Sechster Trupp

    Sire Rinat von Brantôme ~ ein Shenrahritter und Stadtgardist, Schwere Reiterei, Dritter Trupp

    Rinnsel ~ ein junger Rekrut noch in Ausbildung, gut mit dem Bogen

    Riware die Amsel ~ Jäger, Späher und Meisterschütze, Spähergarde, Zweiter Trupp

    Robyn Rieg ~ ein in die Jahre gekommener Kundschafter und Jäger, Hundeführer eines schweren Jagdhundes namens "Schwarzohr", Spähergarde, Zweiter Trupp

    Roisin ~ ein Stadtgardist, Wächtergarde, Dritter Trupp

    Sal Leisetritt ~ eine Stadtgardistin, Wächtergarde, Fünfter Trupp

    Satar ~ ein junger Rekrut noch in der Ausbildung

    Schildbrecher ~ ein Stadtgardist, Lanzergarde, Erster Trupp

    Schnitter ~ ein Stadtgardist, Indigogarde, Vierter Trupp

    Schussel ~ Garde-Magier im Dienst der Steinfaust, Magier des Elements Wasser

    Schwarzkittel ~ ein berühmter Wildschweinjäger, Kundschafter und Hundeführer eines schweren Jagdhundes namens "Liebchen", Spähergarde, Erster Trupp

    Skeldbearn Grauhaar ~ ein Stadtgardist, Wächtergarde, Dritter Trupp

    Skolawn ~ ein Stadtgardist, Lanzergarde, Zweiter Trupp

    Steinmetz ~ ein Stadtgardist, Maulwurfsgarde, Dritter Trupp

    Stürmisch ~ ein Stadtgardist, Wächtergarde, Erster Trupp

    Sire Tiuri Blutaxt* ~ ein Loaritter, Stadtgardist und Korporal der Indigogarde, Kommandant des siebten, achten und neunten Trupps

    Torben Schnellfuß ~ ein Stadtgardist, Schwere Reiterei, Erster Trupp

    Tormedan ~ ein erfahrener Jäger und Hundeführer eines schweren Jagdhundes namens "Fang", Spähergarde, Dritter Trupp

    Toryk ~ ein Stadtgardist, Wächtergarde, Erster Trupp

    Tymen ~ ein Kämmerer

    Tymon der Linke ~ ein Stadtgardist, Schwere Reiterei, Sechster Trupp

    Uchtain ~ ein alter Kämmerer und Archivar

    Vielleicht ~ ein Botenjunge, vormals Waisenkind

    Vron ~ ehemals ein Botenjunge, nun junger Rekrut, Wächtergarde, Dritter Trupp

    Vyrwel ~ Botenjunge, vormals Straßenkind aus dem Fliegengrund

    Weonard ~ Oberster Koch und Kämmerer

    Zimperlich ~ ein Stadtgardist, Lanzergarde, Fünfter Trupp

    Die Stadtgarde

    Die Stadtwache Talyras, die Wache und Armee der Stadt, ist unterteilt in acht Einheiten oder Garden: die Kämmerer, die Maulwurfsgarde, die Spähergarde, die Wächtergarde, die Schützen, die Indigogarde, die Lanzer und die Reitergarde. Diese Einheiten haben jeweils ihre eigenen, besonderen Aufgaben und Dienste, und werden in Notzeiten, bei Einsätzen oder im Kriegsfall zu Kompanien in bestimmten Truppstärken zusammengefasst, in der jeder Soldat seinen festen Platz hat. So kommt es, dass jeder Blaumantel, ganz gleich ob einfacher Rekrut oder hoher Offizier, jeweils einem Trupp, einer Einheit und - im Kriegsfall oder zu Notzeiten - einer Kompanie angehört - außer den Kämmerern, bei denen eine solch militärische Einteilung wenig Sinn machen würde. Die Stadtgarde Talyras hatte nie einen besonderen oder blumigen Namen, wie ihn sich manche Söldnerbrigaden zulegen, doch im Lauf vergangener Jahrhunderte wurden die Soldaten der Stadt als "Blaumäntel" bekannt ob ihrer dunkelblauen Umhänge. Diese Bezeichnung, anfänglich vielleicht sogar als Spöttelei gedacht, machten sie sich irgendwann zu Eigen und als "Blaumäntel" sind sie heute in den ganzen Herzlanden bekannt.


    Die Einheiten oder Garden der Blaumäntel


    Die Kämmerer -

    sie sind die Versorgungstruppe der Stadtgarde, bestehend aus den Kämmerern selbst, den Rossknechten, den Handwerkern, den Stallburschen, Botenkindern, Schreibern, Maestern und Maesternovizien, den Archivaren, Leibdienern und Köchen. Sie unterstehen Hauptmann Rhordri, dem Kastellan der Steinfaust.


    Die Maulwürfe -

    sie sind die verrückteste Einheit der Stadtgarde, die Sappeure, unter denen die kuriosesten Gesellen der Blaumäntel zu finden sind, oftmals ehemalige Diebe und Alchemisten, Baumeister von fragwürdigem Ehrgeiz und der ein oder andere Zauberer, Magier, Maurer oder Zimmermann ist auch unter ihnen. Sie sind die Bergungs- und Pioniertruppen der Steinfaust, jene, die Schützengräben anlegen, Brücken zerstören oder errichten, mit einem wohl platzierten Feuerbolzen aus einer Armbrust ganze Schlachten entscheiden und derlei mehr. Die Maulwürfe unterstehen Hauptmann Serval und sind in sechs Trupps unterteilt.


    Die Späher -

    die Kundschafter und Jäger sind das Auge und Ohr der Stadtgarde, mit scharfen Sinnen und raschem Verstand ausgestattet, sowie der Fähigkeit, sich in Wald und Wildnis ungesehen, ungehört und leicht wie die Schatten zu bewegen. Sie unterstanden bis zum Winter 519/520 einem eigenen Hauptmann und sind in vier Trupps unterteilt. Seit dem spurlosen Verschwinden ihres Offiziers im Einsatz wurden sie vorläufig Hauptmann Colevar unterstellt und der Grenzergarde zugeteilt.


    Die Wächter -

    bestehend aus Tor-, Mauer- und Marktwächtern, ist diese Einheit hauptsächlich für den Schutz und die Wache auf den Mauern und an den Toren der Stadt zuständig, sowie - bei einem Angriff - auch für die Handhabung der Onager, Ballisten und Trebuchets auf den Wällen. Sie versehen ihren Dienst in Schichten an allen Vier Toren Talyras, dem Nordtor, dem Verder Tor, dem Händlertor und dem Seetor, sowie auf allen Wällen und an den Verteidigungsanlagen, die ständig gut bemannt sind. Die Wächter unterstehen Hauptmann Varin, jedes Tor hat zusätzlich seinen eigenen Kommandanten. Die Wächtergarde ist in neun Trupps unterteilt.


    Die Schützen -

    die Bogenschützen und Armbruster der Stadtgarde unterstehen Hauptmann Ramada Leichthand. Die Schützengarde ist in neun Trupps unterteilt


    Die Indigogarde -

    die Indigogarde stellt die Schwertkämpfer der Steinfaust, gut ausgebildete, erfahrene Kämpfer mit Schild und Langschwert, zu Fuß und beritten. Ihr Name kommt von den tiefblauen, fast schwarzblauen Wappenröcken, dunkler als die übrigen Umhänge und Tuniken oder Gambesons der Stadtgardisten. Sie unterstehen Hauptmann Vareyar, dem Waffenmeister. Die Indigogarde ist in neun Trupps unterteilt. Neben der Reiterei ist die Indigogarde diejenige, welche die meisten Ritter in ihren Reihen hat.


    Die Lanzer -

    das sind die Pikeniere und Hellebardiere der Steinfaust, die Fußtruppen und die stärkste Einheit der Stadtgarde. Sie unterstehen – zur Zeit – Meister-Sergeantin Maelnive, bis sie sich einen neuen Hauptmann aus ihren eigenen Reihen gewählt haben. Die Lanzer sind in neun Trupps unterteilt


    Die Reiterei -

    die Reiterei der Steinfaust besteht aus etwa zweihundertfünfzig Ulanen, auf schnellen, wendigen Pferden, bewaffnet mit Schwert und Reiterbogen, und vierhundert schwergepanzerten Reitern auf ebenso schwergepanzerten Schlachtrössern, die fast ausnahmslos aus der rossteinschen Zucht oder der Waldhofzucht stammen, und sowohl ausdauernd und von schwerem, großem Schlag, als auch feurig sind. Die Reiterei untersteht Hauptmann Cedric Fitzroy. Die Reiterei ist in neun Trupps unterteilt. Neben der Indigogarde ist die Reiterei diejenige, welche die meisten Ritter in ihren Reihen hat.


    Die Grenzer

    Die jüngste Einheit der Stadtgarde, bestehend insgesamt aus etwa 450 Mann, hauptsächlich Späher, Krieger und Bogenschützen, doch man findet auch auch Sappeure und Ulanen in ihren Reihen. Die Grenzer unterstehen Sire Colevar Lorcain und sind als einzige Einheit der Stadtgarde nicht in der Steinfaust stationiert, sondern in den Grenzgebieten der talyrischen Lande, deren Sicherung und Bewachung ihre Aufgabe ist.

    Die Steinfaust


    Am äußeren Wall der südwestlichen Stadtmauern Talyras, zwischen dem Verder Tor und dem Platz der Händler, liegt der höchste Punkt der Stadt, ein breiter, natürlicher Felssockel aus grauem Granit. Darauf erhebt sich die Steinfaust, jene alte und mächtige Festung der Stadt. Zu imperialen Zeiten war die Steinfaust Quartier der imperialen Garde und Sitz des Statthalters der Provinz Ildorien, heute dient sie als Hauptquartier der talyrischen Stadtgarde und Sitz des Lord Commanders. Die Steinfaust ist wahrlich keine kleine Burg und eine beeindruckende Festungsanlage, auch wenn sie sich nicht den Ausmaßen der Festungen von Arrassigué im Tal von Marmande oder gar dem Crak von Rixa vergleichen kann. Sie wurde in ihrer langen Geschichte noch nie eingenommen und hielt seit ihrer Erbauung jeder Belagerung stand.


    Ihre mit wuchtigen Bollwerken versehenen Mauern fallen nach allen Seiten außer zur Stadt hin steil ab. Der einzige Zugang von außen ist ein schmaler, gut gesicherter Torweg in die durch einen tiefen Graben zusätzlich noch geschützte Burganlage, genannt das Waldtor. Von der Stadt aus gelangt man nur durch ein einziges, Tag und Nacht von Soldaten bewachtes, Tor mit einem gewaltigen Vorwerk hinein. In alter Zeit umgab dieser Stadtgraben, der auch die Festung mit einschließt, die gesamte Länge der hohen Stadtmauern, und konnte zu Notzeiten durch unterirdische Schleusen binnen Augenblicken mit Seewasser geflutet werden - heute weidet darin zumeist das Kleinvieh der weltenstädter Bürger.


    Die Steinfaust hat zwei Zwinger (d.h. zwei gepflasterte Höfe) und hohe, runde Wehrtürme. Der Äußere Zwinger dient als Exerzier- und Übungsplatz. Um ihn scharen sich etliche Gebäude zur Unterbringung der "Blaumäntel", wie die Männer der Stadtgarde im Allgemeinen genannt werden: Schlafräume, Quartiere und Wachstuben, die burgeigene Schmiede, Vorratsräume, Lager, Stallungen für die Pferde und die Quartiere der Bediensteten. Das Herz der Steinfaust ist der Bergfried mit dem Inneren Zwinger, in dessen Gebäuden und Wehrtürmen die Quartiere der Kommandanten und Offiziere und die Privatgemächer des Lord Commanders, die Badehäuser, die Große Halle, die Rüst- und Waffenkammern und ähnliches untergebracht sind. Inmitten des Bergfrieds erhebt sich auch der Branturm, der höchste Turm der Steinfaust, rund und trotz seiner Höhe gedrungen und wuchtig, in dem die Räume Maester Ballabars, bei Bedarf das Lazarett und - ganz oben - der Rabenschlag liegt.


    Der zweite Turm dieser Inneren Burg ist der Nordturm hinter den Hauptgebäuden, der lange leer stand und erst vor einiger Zeit wieder hergerichtet wurde. In ihm befindet sich die Rüst- und Waffenkammer zuunterst und in den oberen Stockwerken Offiziersquartiere. Hier hat auch Vareyar, der Waffenmeister der Steinfaust, seine Gemächer. In der Äußeren Burg gibt es neben den zahlreichen Wehrtürmen des Burgwalls und den Tortürmen von Wald- und Stadttor nur noch den Kerkerturm, im Gegensatz zu allen anderen Türmen der Steinfaust eckig, nicht rund. In seinen Tiefen, weit unten im Fels verborgen, liegen die Verliese und noch tiefer die Schwarzen Zellen, deren Insassen die Sonne niemals wieder sehen. Von den Wehrtürmen der Steinfaust hat man einen weiten Blick auf die Gegenden westlich und südlich der Stadt, vor allem natürlich auf die großen Handelsstraßen. Dem Lord Commander der Steinfaust, Olyvar von Tarascon, untersteht der Befehl über diese Festung Talyras, die Stadtwälle und natürlich über die Stadtgarde, welche für die Sicherheit der Bürger Sorge trägt.


    Die Große Halle des Bergfrieds ist ein langgezogener, riesiger, hoher Raum im mit einem Kreuzgewölbe, das von wuchtigen, mit Schnitzereien verzierten Holzsäulen getragen wird. An der rechten Längswand ist ein Dutzend hoher Bogenfenster mit bleigefassten Scheiben und zwischen ihnen, ebenso wie an der gegenüberliegenden Wand zwischen Malachitstatuen großer Lord Commander von einst, hängen in langen Reihen die Banner und Wappen alter, talyrischer Familien, deren Söhne und Töchter in der Stadtgarde gedient hatten - Kelch und Schwert, das schwarze Einhorn der Tallards, der gekrönte Falke der Langrians, ein goldener Keiler, so alt, dass man in den Archiven lange suchen müsste, um zu wissen, für welches Haus er einst stand und andere mehr... Am äußersten Ende der Halle ist ein niedriges Podest, auf dem quer eine lange Tafel mit hochlehnigen, ledergepolsterten Stühlen steht, und hinter diesem Tisch der Offiziere hängt über dem Sitz des Lord Commanders ein gewichtiger Wandteppich, ein schwerer Gobelin aus indigofarbenem Seidengarn mit dem Wappen der Stadt, dem brüllenden, goldenen Löwen. Die Halle ist groß genug, um vielen Dutzend Männern Platz zu bieten.



    Die Halle des Kastellans im Vorwerk des Inneren Zwingers

    Die Halle des Kastellans, welche ebenerdig im gewaltigen Vorwerk des Tores zum Inneren Zwinger der Steinfaust liegt. Die Halle ist eigentlich mehr ein großer, rechteckiger Raum mit hoher Gewölbedecke hinter einer breiten Doppeltür aus dunkler Mooreiche, die mit Eisenbändern und Nieten beschlagen ist. Zu beiden Seiten dieser kleinen Halle sind lange Bänke an den halbhoch mit Holz vertäfelten Wänden, die Platz für Wartende bieten und an ihrem Ende steht ein mächtiger Tisch, hinter dem sich deckenhohe, tiefe Regale aus Holz befinden, die vollgestopft sind mit dicken, ledergebundenen Folianten, Schriftrollen, säuberlich aufgestapelten Wachstafeln, Behältern für Federkiele, Griffeln und allem, was man sonst noch zum Erledigen des täglichen Schreibkrames so braucht. Hier ist Rhordris Reich, die Halle des Kastellans oder manchmal auch die Halle der Rechten Hand genannt. Hier schlägt das Eingeweideherz der Steinfaust, hier werden all diejenigen empfangen, die nicht unbedingt sofort zum Lord Commander persönlich müssen, hier wird der Zehnte abgerechnet und es werden Handwerker, Zubringer, Bauern, Lieferanten und alle anderen bezahlt, die Aufträge für die Steinfaust übernehmen und erledigen.



    Die Gemächer Maester Ballabars im Oberen Branturm


    Die runden, hohen Räume sehen stets aus, als hätte eine Horde geistesgestörter azurianischer Kräuterhändler einen Basar aufgebaut und dann mitten in einem wilden Sturm jäh die Flucht ergriffen: ein großer, halbmondförmiger Refektoriumstisch, der die Länge einer ganzen Wand einnimmt, ist übersät mit Kästchen, die bunte Pulver und winzigen Käferaugen, getrocknete Blumenköpfe, Blütenblätter, Wurzelknollen, Krötenhäute und derlei mehr enthalten. Dazwischen stehen Rillenglasröhren, dicke Bücher, kleine Messingwaagen, Astrolabien und noch mehr verwirrende Konstruktionen aus Metall und Glas, an denen winzige Kessel (selbstrührend), Phiolen und andere, undefinierbare Behältnisse hängen. Es gibt auch Glasballons mit schwarzen Flüssigkeiten, die ohne Hitze vor sich hin blubbern, und flache, elfenbeinerne Schalen, aus denen unablässig Nebelschwaden wabern - aus dem Nichts, versteht sich. In den hohen, bis unter die Decke reichenden Wandregalen mit fest angebrachten Leitern, um auch an die obersten Borde zu gelangen, verbirgt das Halbdunkel zwischen den schmalen Turmfenstern noch wunderlichere Dinge: polierte Runensteine, glänzende Messlöffel - in verschiedenen Größen, Farben und Formen - Kupfersiebe, Trichter und dazwischen in langen Reihen hohe, schmale Gläser. Sie enthalten allerlei getrocknete Kräuter, Shenrahsterne, Pilze, gemahlene Karfunkelsteine, Krötenbeine, Schneckenhäuser, Feenstaub und anderes, von dem man gar nicht wissen will, was es eigentlich ist. Alles ist fein säuberlich beschriftet in allen bekannten und unbekannten Sprachen der Immerlande und trotz des wirren Sammelsuriums herrscht der funktionale Ordnungssinn eines Menschen, der sicher gehen will, dass er auf Anhieb findet, was er sucht.


    Die Ställe


    Die Ställe der Steinfaust, die wie ein Großteil der alten Festung noch aus imperialer Zeit stammen, sind luftige, hohe Hallen mit holzgeschnitzten Säulen, Bogengängen zwischen Laufställen und Einzelboxen und hohen Heuspeichern, erfüllt vom Geruch nach Pferden und süßem Heu - nicht minder prächtig, als die Große Halle der Burg. Nicht gerade, dass Gobelins und Seidenteppiche die Wände schmücken. In jeder Stallburschengeneration der Stadtgarde geht der Witz, dass sie - im Gegensatz zu Kämmerern und Blaumänteln - vielleicht die schmutzigste Arbeit, aber dafür den beeindruckendsten Arbeitsplatz der ganzen Festung ihr Eigen nennen dürfen.

    Im Westflügel des Bergfrieds der Steinfaust liegen die Privatgemächer des Lord Commanders und seiner Familie. Der gemeinhin schlicht als "Westflügel" bezeichnete Trakt der Burg befindet sich direkt über der Großen Halle der Festung und erstreckt sich über zwei Stockwerke; außerdem verfügt er über einen niedrigen und eher zur Zier, als zur Wehr gedachten, achteckigen Turm, einen nach Norden gelegenen Balkon und einen hochgelegenen, ummauerten Garten zwischen dem Westflügel und dem Ost-Trakt des Bergfrieds.


    Der Eingang besteht aus einer zweiflügeligen Tür aus eisenbeschlagener Steineiche. In der Mitte jedes Türflügels prangt ein eiserner Anklopfer in Form eines Löwenhauptes und hinter ihnen liegt ein Vorraum, dessen Wände halbhoch mit Kassetten aus Steineichenholz verkleidet und darüber mit eisernen Haken in geschwungenen Formen für Umhänge oder Mäntel versehen sind. Über den Haken befinden sich Wandborde und Ablagen, die sich mit durchbrochenen Laternen aus dunkler Bronze abwechseln. An den Längswänden stehen je zwei Bänke aus dunklerem Holz, die mit weichen Lammfellen und Kissen ausgelegt sind. An der kurzen Westwand ist ein tief gesetztes, kleines Fenster, das über das Larisgrün westlich der Stadt hinausblickt, an der gegenüberliegenden Wand des Vorraums findet sich ein begehbarer Schrank, in welchem Kleidung und Schuhwerk der Westflügel-Bewohner Platz findet. An der Wand gegenüber dem Eingang ist eine weitere Tür aus hellem, mit Intarsien verziertem Steineichenholz.



    Die Große Halle des Westflügels


    Hinter dem Vorraum gelangt man in die Halle des Westflügels, die eine perfekte Nachbildung der Großen Halle der Steinfaust unter ihr darstellt – abgesehen von der Tatsache, dass sie deutlich kleiner ist und ihre acht Säulen sowie die hohe Gewölbedecke nicht aus Stein, sondern aus Steineichenholz bestehen. Die Kapitelle der massiven, mit ineinander verschlungenen Schnitzereien verzierten Säulen gehen nahtlos in die Hammerbalkenkonstruktion des offenen Dachgebälks über, die ebenfalls über und über mit rankenden Mustern, geschnitzten magischen Wesen und Tieren versehen ist. Der Boden der Halle ist mit hellen Natursteinplatten ausgelegt, die zwischen den Säulen und vor den beiden Kaminen mit dicken azurianischen Teppichen in warmen Rost- und Bronzetönen bedeckt sind. Durch mehrere, tief gesetzte, hohe Bogenfenster mit spitzen Bögen an der westlichen Längsseite der Halle fällt genug Licht ein, so dass der Raum trotz der Säulen mit ihren Schnitzereien und dem Gebälk des Daches immer hell und offen wirkt.


    Die Halle hat schon wegen ihrer Größe zwei imposante Kamine, einen sehr breiten in der Wand der Stirnseite gegenüber dem Eingang, und einen etwas Kleineren an der rechten Längswand. Beide Kamine besitzen verschwenderisch üppig gestaltete Rahmen aus hellem Stein und spiegeln in ihren Verzierungen die Schnitzereien der Säulen und Dachbalken wieder; Ranken und Rosen, Weinlaub, Seharim, Magische und Älteste Wesen, springenden Hirsche, Feen, Kobolde und allerlei Getier - ein wenig skurril und absonderlich im Detail, vor allem da die Kobolde mit den merkwürdigsten Dingen beschäftigt sind -, aber durchaus schön anzusehen.


    Alle Möbelstücke der Halle sind aus demselben, fein gemaserten, goldbraun schimmernden Holz: hohe Kassettenschränke flankieren zu beiden Seiten die Eingangstür und stehen - in etwas schmälerer Ausführung - sowohl links und rechts des Kamins an der Längswand als auch an der gegenüberliegenden Hallenseite zwischen den Fenstern. Vor dem Kamin an der Stirnseite der Halle findet sich eine lange, imposante Tafel mit passenden, hochlehnigen Stühlen, die Platz für gut ein Dutzend Leute bieten. Einziger Schmuck dieses Tisches sind zwei Kerzenlüster aus Hirschgeweihstangen, deren Enden zu samtigem Elfenbeinglanz poliert wurden. Die tiefen Fensterbänke sind alle mit weichen Lammfellen in warmen, hellen und dunklen Brauntönen und mit azurianischen Kissen ausgelegt, und an den Wänden finden sich neben durchbrochenen Bronzelaternen, die warmes Licht spenden, wenn sie entzündet sind, auch einige Waffen und Schilde als Schmuck: zwei zueinander passende elbische Caid'Loathes mit Griffen und Scheiden aus Ebenholz, die mit Einlagen aus Mondsilber verziert sind, ein azurianischer Talwar mit einem Griff aus grüner Jade oder eine eindeutig nordische Axt, deren schweres Blatt und langer Stiel mit normandischen Ornamenten versehen sind. Der Raum lässt es dank der Teppiche in ihren satten, warmen Farben, der Holzmöbel und weichen Pelze zwar nicht an Behaglichkeit fehlen, strahlt jedoch mit voller Absicht etwas formelles, halboffizielles aus und weniger Intimität - wenn man so will. Seit dem Sommer des Jahres 518 FZ nutzen die Tarascons die Halle wieder in ihrem ursprünglichen Sinn: als Empfangshalle für kleinere Gesandtschaften oder hochrangige Gäste der Stadt, die in der Großen Halle der Festung zu verloren wirken würden, für halb- oder inoffizielle Besuche oder schlicht für Besucher Talyras, denen man ein besonders warmes, persönlicheres Willkommen bereiten will - aber auch für festliche Anlässe im Kreis aller Steinfaustoffiziere oder so vieler Freunde, dass die rein privaten Räumlichkeiten der Familie einfach nicht genügend Platz bieten würden. An der Stirnseite der Halle, ein ganzes Stück links neben dem Großen Kamin, geht eine weitere Tür ab, an der rechten Längswand der Halle zu beiden Seiten des Kamins befinden sich ebenfalls zwei Türen, welche in die angrenzenden Räume des Westflügels führen.



    Die Privatgemächer des Westflügels


    Die Tür an der Stirnseite der großen Kaminhalle führt über eine kurze Steintreppe, von der links und rechts zwei Türen in kleine Kammern abgehen, in denen Wäsche, Decken, Felle und Winterkleidung aufbewahrt werden, hinauf ins Jagdzimmer, so benannt wegen der Malereien an seiner hohen, gekreuzten Gewölbedecke, die Jagdszenen auf Hirsche, Branbüffel, Schwarzwild, Bären und Wölfe im talyrischen Umland in zarten Farben zeigen. Die Wände dieses Raums sind halbhoch mit Holz verkleidet, die Rahmen aller tief gesetzten Fenster – eines an der Nordseite, eines im Erker der Südseite, zwei an der westlichen Längswand – sind verschwenderisch mit Schnitzereien verziert, die vornehmlich Blattornamente und Ranken aufweisen und ihre bleigefassten Butzenscheiben sind in der Mitte mit Einlegearbeiten aus Bernstein geschmückt. Auch hier sind die Fensternischen so breit, dass man bequem in ihnen sitzen kann - mit Kissen und Pelzen ist allerdings nur die Fensterbank im Norderker ausgelegt, in allen anderen stehen blühende Pflanzen in glasierten Tongefäßen. An den Wänden finden sich neben Wandborden, die etwa zwei Dutzend kostbare Bücher jeder Form und Größe beherbergen, halbhohe Kassettenschränke und Kommoden mit zierlichen, schmiedeeisernen Beschlägen, ein Webstuhl und ein Nähschrank, vor dem Nordfenster auch ein Schreibtisch mit einem Armlehnstuhl. Die dunklen Bodendielen werden von einem azurianischen Nainteppich in gedämpften Grün-, Braun- und Beigetönen bedeckt und links neben dem Kamin befindet sich ein Durchgang zum nächsten Raum.


    Das Kaminzimmer des Westflügels besitzt einen ungewöhnlichen Schnitt: während seine Nordseite mit einem der beiden Kamine – daher auch der Name - in ihrer Mitte und den beiden hohen Türen hinaus auf den steinernen Balkon zwei rechtwinklige Ecken besitzt, ist seine Nordseite mit dem zweiten Kamin des Raumes abgerundet. Hier sind die mächtigen Steinwände nicht mit Holz vertäfelt, sondern verputzt und bis etwa eine Handbreit unter die hohe Kreuzgewölbedecke in einem satten, gedämpften Orange gestrichen, was dem hohen, recht großen Gemach schon allein durch seine Farbe viel Wärme verleiht. Die dunklen Bodendielen werden von einem einzigen azurianischen Kermanteppich in Rost-, Beige- und Sandtönen bedeckt. In der abgerundeten Hälfte des Raums stehen niedrige, doch ausladende südländische Diwane, bezogen mit rotbraunem Kamelleder und belegt mit weichen, hellen Pelzen um einen kniehohen Tisch mit nach innen gebogenen Füßen und Intarsien aus Elfenbein. An den Wänden bieten Holztruhen und geflochtene Schließkörbe Platz für die Utensilien des Alltags, und auf dem breiten Kaminbord steht neben Zierrat wie mit Silber beschlagenen Kästchen und Kerzenhaltern ein kostbares Spiel der Könige aus Ebenholz, Elfenbein und Perlmutt. Kunstvoll bemalte, helle Kharsifziegel schmücken hier die Wände, dazu einige Holz- und Knochenschnitzereien, die eindeutig aus der Hand des Hausherren selbst stammen, etwa ein Büffelschädel, dessen bleiche Knochen über und über mit durchbrochenen Mustern verziert wurde. Links und rechts des Kamins an der Nordwand dieses Gemachs führen zwei hohe Sprossentüren mit bleigefassten Butzenscheiben hinaus auf einen breiten, halbrunden, steinernen Balkon, der auf die Rundstraße entlang der Stadtmauern zum Verder Tor und weit über das Larisgrün hinausblickt. Hier finden sich lasierte Pflanzkübel und geflochtene Weidenkörbe jeder Form und Größe, in denen im Frühjahr, Sommer und Herbst Waldreben und Storchschnäbel, Drillingsblumen, Lilien, hängende Wunderblumen oder Seharimfanfaren zwischen allerlei wohlduftenden Kräutern blühen und gedeihen. In einem sehr großen Kübel, der aus einem alten, halbierten Weinfass besteht, wächst ein beinahe mannshoher Rosenlorbeer. Ein schlichter Tisch mit Bänken und Stühlen aus von Alter und Witterung grau-silbern gebleichtem Lärchenholz stehen vor der offenen Feuerstelle an der Rückseite des Kamins.


    Der Durchgang in den nächsten Raum führt vom Kamin- ins Esszimmer des Westflügels. Hier findet sich kein Teppich auf den dunklen Dielen und die Wände sind wieder halbhoch mit schlichten, quadratischen Kassetten aus Steineichenholz verkleidet, die jedoch ebenso dunkel lasiert wurden, wie der Boden. Im oberen, recht quadratisch geschnittenen Teil des Raums finden sich an den Wänden Schränke und Kommoden, in denen Steingut, kostbare Glaswaren, Geschirr, Kelche, Tafelsilber, Tischwäsche und ähnliches aufbewahrt werden, der größte Teil des Raumes wird jedoch von einer langen, breiten Tafel eingenommen. Eine Anrichte gegenüber dem Kamin, Truhen unter den Fenstern und ein paar Wandborde vervollständigen die Einrichtung. Auch hier stehen in den tiefen Fensternischen Pflanzen in hellen Tontöpfen oder Kerzenständer aus gedrehtem Holz und Silber. Alle Möbel dieses Raums sind aus massiver Pinie und in herzländischem Stil mit klaren Linien, geriffelten Fronten und kräftigen Formen gehalten und die einzigen des Westflügels - abgesehen von den eindeutig azurianischen Stücken und den Möbeln der Küche - die Olyvar von Tarascon nicht selbst getischlert hat. Sie bilden einen wundervollen Kontrast zu den dunklen Wänden und Dielen, und stammen allesamt aus der Schreinerei Wulfor & Söhne. Einziger Schmuck des Tisches ist ein massives Stück dunklen Wurzelholzes, das in seiner natürlichen Form belassen wurde und von der Hausherrin je nach Anlass mit Mittwintergrün, Nüssen und Tannenzapfen, Moos und Frühlingsblumen, Herbstlaub und Kastanien oder ähnlichem dekoriert werden kann – nur Halterungen für dicke Stumpenkerzen wurden darauf angebracht.


    Im Süderker des Esszimmers führt eine steinerne Treppe hinab in einen Gang, welcher rechterhand in die Große Halle des Westflügels zurückführt und linkerhand zur Küche. An der gegenüberliegenden Wand dieses Ganges finden sich drei weitere Türen und die Nordtreppe hinauf in den Turm. Am östlichen Ende des Gangs liegt eine weitere Treppe, die erst scheinbar endlos in die Tiefe führt und dort dann vermeintlich ziemlich abrupt im Nirgendwo endet. Kennt man den geheimen Mechanismus und betätigt ihn, öffnet sich allerdings eine Geheimtür, die den Zugang zu einem ebenso geheimen Tunnel preisgibt, der tief unter der Erde bis weit ins Larisgrün hinein reicht. Geheimtür und Tunnel sind nur dem Lord Commander, seiner Familie und einigen wenigen Auserwählten bekannt.


    Die Küche des Westflügels ist ein höhlenartiger, rechteckiger Raum mit rauen, unverputzten Steinwänden, einem Boden aus lasierten Natursteinfliesen und zwei hohen Sprossenfenstern an der Nordseite, die auf ein Eck des ummauerten Gartens hinausblicken. An der schmalen Ostwand ist zudem eine eisenbeschlagene Tür, die über eine Holzstiege in den Garten führt. An der gegenüberliegenden Innenwand befinden sich zwei angrenzende, fensterlose Vorratskammern, von denen die hintere mit einer gewaltigen Eichentruhe ausgestattet ist, deren Innenwände vollständig mit fingerdicken Platten aus milchweißem, von gräulichen Adern durchzogenen Kenenor ausgekleidet wurden, um ihr Inneres beständig kalt zu halten. Auf den Wandborden und in den Regalen, mit welchen die Vorratskammern darüber hinaus versehen sind, lagern in Säcken und Schließkörben, Kisten, Krügen, Schalen und fest verschließbaren Tongefäßen Vorräte wie Gewürze, Mehl, Korn, getrocknete Linsen, Dörrobst, Honig und allerlei Eingemachtes, kostbarer Zucker von den Sommerinseln, Cofea und Cocoa, Teekräuter, Reis, Korn, getrocknete Pilze und vieles mehr. Unter den Fenstern an der Nordseite der Küche ist eine lange Anrichte mit einem Spülstein und einer Handpumpe, die aus einer Regenwasserzisterne im Garten Wasser fördert; die Südwand, in welcher mittig der Eingang zur Küche liegt, wird rechts davon beinahe vollkommen von einer offenen, ummauerten Feuerstelle mit einem kupfernen Rauchabzug darüber und einem Holzherd mit gusseiserner Ofenplatte, Wasserschiff und Backröhre eingenommen. Zwischen Herd und Feuerstelle ist fein säuberlich Brennholz aufgestapelt und eine Kiste mit Kienspänen und Zunder hat hier ihren Platz. In der Mitte der Küche steht ein langer, robuster Arbeits- und Esstisch, flankiert von zwei Bänken; über ihm baumeln von einem schmiedeeisernen Gestell allerlei Kupfertöpfe, Kessel, Pfannen, Bräter und sonstige Kochgerätschaften, daneben geflochtene Zwiebel- und Knoblauchzöpfe oder getrocknete Kräuterbündel. An den übrigen Wänden finden sich Kabinett-Schränke aus hellem Holz mit Läden und Auszügen, Tellerborden, Gewürzfächern und Schütten oder geflochtenen Weidenkörben, die perfekt in die dafür vorgesehenen Aussparungen passen, alle aus demselben, robusten, honigfarbenen Holz, das gut zum hellen, grauen Stein der Wände passt und im gleichen herzländischen Stil wie die Einrichtung des Esszimmers gehalten ist, nur dunkler. Auch die Küchenmöbel stammen samt und sonders aus der Schreinerei Wulfor & Söhne.


    Vom Gang südlich der Küche gehen drei Türen und eine Treppe ab. Die beiden schmalen Türen links und rechts der steinernen Stufen, welche ins Turmgemach hinaufführen, sind Zugänge zu kleinen, fensterlosen Lagerräumen, die mehr begehbaren Wandschränken ähneln. Die östlichste Tür nahezu am Ende des Ganges führt jedoch in eines der beiden größeren Gastgemächer des Westflügels.


    Über die Steintreppe gelangt man hinauf ins Turmzimmer, dem Schlafgemach Olyvars und Ællas von Tarascon. Der Rundturm des Westflügels ist zwar sehr viel niedriger als der Branturm, in dessen Schatten der aufragt, doch er liegt um einiges höher als die übrigen Räume dieses Trakts des Bergfrieds. Das Turmzimmer besitzt sowohl an der Nordseite als auch nach Süden hin einen Zugang und darüber hinaus fünf hohe Fenster und einen breiten, offenen Kamin mit einem wuchtigen Sims und ebensolchen Rahmen, der in Form einer Vielzahl ineinander verschlungener magischer und sonderbarer Wesen gestaltet ist: Drachenleiber und Sphingen, Phönixe und Einhörner, Windpferde, Lindwürmer, Irrlichter, Basilisken und Mantikora, ganze Schwärme winziger Lytlingwhíds, Gischtrösser und Mondwölfe. Über dem Kamin hängt ein seidener Wandteppich, der das Wappen Tarascons zeigt, einen springenden, silberweißen Hirsch auf tiefblauem Grund. Zwischen den Fenstern stehen Kommoden und schmale Schränke an den steinernen Wänden, und in der Mitte des achteckigen Raumes hat ein schlichtes, breites Bett mit hohen, geschnitzten Pfosten seinen Platz. An den Wänden sind zudem Halterungen für Waffen und Schilde angebracht, und einer der Schränke wird von zwei mannshohen Holzständern flankiert, die Olyvars Plattenrüstung aus indigoblau und rauchgrau emailliertem Wyrmstahl oder die leichtere Leder- und Kettenrüstung des Lord Commanders tragen, wenn er nicht eine von beiden trägt. Auch hier ist der Boden aus dunklen Holzdielen, bedeckt mit samtweichen Wolfspelzen und einem großen, silbergrauen Fell vor dem Kamin, die hohe Decke des Turmgemachs jedoch reicht bis hinauf unter das Dach, wo das offene verstrebte Gebälk dort mit Schnitzereien geschmückt ist, die denen das Kamins gleichen. Neben dem Bett steht die alte, geschnitzte tarasconsche Wiege bereit, ausgekleidet mit weichen, geschorenen Lammfellen.


    Im südlichen der beiden Gänge, welche von der Großen Halle abgehen, finden sich neben zwei weiteren Lagerräumen links und rechts des dortigen Aufgangs zum Turmgemach, die übrigen Räume des Westflügels: das Zimmer von Olyvars Knappen, das zur Zeit von Brenainn Blutaxt bewohnt wird, ein weiteres Kinderzimmer und die Räume Njálls, Connavars und Fianryns. Am Ende dieses Ganges ist eine Holztür mit Eisenbeschlägen und einem runden, bleigefasstes Bernsteinglasfenster, die zu einer überdachten, holzgeschnitzten Laube führt, die auf einem allseits ummauerten, grünen Burggarten blickt. Die Laube ist klein, hängt wie ein Bienennest am Mauerwerk und ihre wundervollen Schnitzereien sind zu zwei Dritteln umrankt von Blauregen. An der linken Seite der Laube lässt sich eine Wand öffnen und eine lange, von Witterung und Alter verblichene Holzstiege mit Handlauf geht in den ummauerten Garten hinab.


    Das Knappenzimmer des Westflügels liegt zu Beginn des Ganges neben der Großen Halle; es ist quadratisch geschnitten und verfügt über ein tief gesetztes Fenster, das nach Süden hin auf den Inneren Zwinger der Steinfaust hinausblickt. Die dunklen Bodendielen werden von hellen Flickenteppichen bedeckt und die Einrichtung ist schlicht, doch gemütlich: es gibt ein Bett, einen Nachttisch, ein Schrank und eine Truhe aus honigfarbenem Holz mit eisernen Beschlägen, einen kleinen Tisch unter dem Fenster und Haken und Borde an den Wänden; dazu Halterungen für Schild und Schwert, sowie einen Ständer für eine Rüstung.


    Rechts neben dem Knappenzimmer ist ein Kinderzimmer für den jüngsten Nachwuchs der Tarascons eingerichtet worden. Hier bedecken weiche Lammfelle und helle, bunte Flickenteppiche den dunklen Holzboden, die Truhen, das Kinderbett und die Kommoden sind aus hellem Holz und die Wände über den Holzvertäfelungen verputzt und darüber mit bunten Malereien in sanften Farben verziert: zart schillernde Feen und grinsende Kobolde, Perledur von Caerleon in glänzender Rüstung auf seinem weißen Pferd, dreizehn Zwerge auf fetten Ponies, die durch liebliche, grüne Hügellande reiten, die Dheremaja, die mit geblähten Segeln schwerelos durch ein Meer von Wolken am Himmel gleitet, einen riesenhaften Baum, umflogen von lächerlich klein aussehenden Drachen, ein verwunschenes Schloss, überwuchert von blühenden Rosen und noch andere Szenen und Gestalten aus der Welt immerländischer Sagen, Märchen und Legenden.


    Njàlls Raum liegt auf der anderen Seite des Kinderzimmers und hat ein dunkler Boden mit bunten Flickenteppichen, halbhoch mit Holz verkleidete Wände, die darüber sandfarben gestrichen wurden und dazu helle Möbel. Die Einrichtung besteht im Wesentlichen aus einem Bett samt Nachttisch, einer Kleidertruhe am Fuß des Bettes und einem Kassettenschrank. Dazu gibt es hier allerdings noch allerlei Kisten und Körbe, in denen eigentlich das bunte Sammelsurium an Spielzeug und Krimskrams aufbewahrt werden sollte, das Njáll sein Eigen nennt: Stock-und-Ball, ein Peitschenkreisel, Glasmurmeln, kleine Tiere aus Kastanien, Wollbäuschen und anderen Nüssen, bemalte Holzritter, ein Satz Diamantrückenkarten, von denen jedoch ein Drittel fehlt, Pétanque-Kugeln, Knochenwürfel (zu denen es irgendwo auch einen Lederbecher gibt), Holzschwerter, kleine Tonpfeifen in Form fetter Vögel oder lustiger Schnecken, und derlei mehr. Für gewöhnlich ist all das jedoch nicht in den dafür gedachten Behältnissen, sondern kreuz und quer im Raum verstreut, wahlweise unauffindbar oder in einem Zustand kosmischer Auflösung begriffen. Dazu gesellen sich noch allerlei andere für einen halbwüchsigen Jungen furchtbar wichtige Dinge wie mumifizierte Frösche, leere Vogelnester, mehrere Schleudern jeder Form und Größe, Schneckenhäuser, angefangenes Schnitzwerk in jedem Stadium der Nicht-Vollendung und ähnliches.


    Connavars Zimmer liegt zwischen dem Njálls und dem Raum seiner Zwillingsschwester Fianryn. Wie alle Räume dieser Flucht besitzt auch seines ein Südfenster, das über den Inneren Zwinger der Steinfaust hinwegblickt, dunkle Bodendielen und zur Hälfte mit Steineiche verkleidete Wände. Die Decken sind hoch, verputzt und hell-sandfarben getüncht, besitzen jedoch kein Kreuzgewölbe, nur ab und an sichtbare, wuchtige Balken. Die Möbel in Connavars Zimmer vereinen ebenso wie die im Raum seiner Schwester elbisch geschwungene Linien mit klaren, kräftigen Formen und sind – auf den Wunsch der Kinder hin – ebenso dunkel lasiert wie die Bodendielen, ihre schlichten, eleganten Griffe und Beschläge aus poliertem Horn und versilbertem Metall. Die Einrichtung besteht aus einem breiten Bett mit mannshohen, gedrehten Pfosten, einer Kleidertruhe mit Silberbeschlägen und einem Kassettenschrank mit hellen Intarsien. Vor dem Fenster findet sich zudem ein Tisch mit zwei Stühlen. Die Wände zieren in eigens dafür angebrachten Halterungen gut ein Dutzend Dolche und noch einmal so viele Wurfdolche jedweder Machart, Form und Größe – ein ildorischer Hirschfänger neben einem nordischen Langmesser, elbische Caid'Loathes mit einfachen, aber wunderschön polierten Holzgriffen und Scheiden, mehrere Scheibendolche, ein azurianischer Krummdolch mit wundervollen Verzierungen und – seit Connavars vier-und-zehntem Namenstag – zwei zueinander passende Khukuris der Tharndrakhi der östlichen Steppen mit Silberbeschlägen auf ihren dunklen Lederscheiden. Auf einem Rüstungsständer in der Ecke zwischen Kamin und Tür kann außerdem eine leichte, beschlagene Lederrüstung aufbewahrt werden.


    Fianryns Gemach am Ende des Ganges besitzt zwei Fenster, eines nach Süden zum Inneren Zwinger hin, eines nach Osten, das über den grünen Burghof hinwegblickt und in den halbrunden Erker hineingebaut ist. Bis auf den anderen Grundriss gleicht ihr Raum dem ihres Bruders: mit Holz vertäfelte Wände, dunkle Holzdielen, sandfarben gestrichene Decken mit teilweise sichtbaren Balken und dunkle, halb elbische, halb herzländische Möbelstücke. Ihr Bett besitzt jedoch Baldachine aus leichtem, rostrotem Gazestoff, die tiefgesetzten Fensternischen sind mit weichen Kissen und Pelzen ausgelegt und auf den Wandborden und Kommoden finden sich weit mehr Dinge einfach nur um ihrer Schönheit willen, als bei ihrem Bruder – eine Kaurimuschelschale, Kerzenständer aus poliertem Horn, Schmuckschatullen aus Rosenholz mit wundervollen Perlmuttintarsien, von ihr selbst gegerbte Felle kleinerer Beutetiere, eine kleine Anukisstatuette aus grüner Jade und derlei mehr. An der Wand ist eine Halterung für einen Bogen, und ein Köcher mit Pfeilen steht stets am Fußende des Bettes bereit. Auf einem Rüstungsständer in der Ecke zwischen Kamin und Tür kann außerdem eine leichte, beschlagene Lederrüstung aufbewahrt werden, die der ihres Bruders sehr ähnelt, aber natürlich an ihre weiblichen Formen und zudem an die Bedürfnisse einer Bogenschützin angepasst ist.


    Die beiden Gastgemächer des Westflügels liegen östlich unterhalb des Turms und blicken auf den ummauerten Garten hinaus. Eines kann vom oberen Gang östlich der Halle erreicht werden, das andere vom unteren Gang aus. Beide sind schlicht, doch elegant und wohnlich eingerichtet: weiche, helle Wollteppiche und flauschige Lammfelle bedecken die dunklen Bodendielen, die Wände sind halbhoch mit Holz vertäfelt, darüber weiß verputzt und von einigen verblichenen Wandfresken geschmückt. Jeweils ein Bett mit halbhoch geschnitzten Pfosten, je eine Kommode und ein Wäscheschrank aus warmem, rötlichem Holz, je ein Waschtisch und je zwei geflochtene Korbtruhen aus verschiedenfarbigen Gräsern vervollständigen ihre Einrichtung.


    Der mehr oder weniger quadratisch geschnittene Burggarten liegt zwischen dem West- und Ostflügel, den beiden Trakten des Bergfrieds. Er ist nicht sehr groß, aber auch alles andere als klein. Lange Zeit kaum mehr als eine mit Gras bewachsene Fläche, der ein paar alte, ungepflegte Obstbäume Schatten spendeten, hat sich der ummauerte Hof des Westflügels im Lauf der Jahre 518 und 519 in einen über und über grünenden und blühenden Garten verwandelt. In die obere Nordwestecke wurde eine rankende Kinsbror-Rose gepflanzt, die sich fleißig daran macht, die steinernen Mauern zu erklimmen, nördlich der Küche wurden Kräuter- und Gemüsebeete angelegt, fein säuberlich durch einen Zaun aus geflochtenen Weidenruten vom übrigen Garten getrennt. Entlang aller übrigen Mauern wurden Sträucher, vielfarbige Gräser, dazwischen Rotbeer- und Sonnenbeerensträucher sowie Blumen aller Art gepflanzt, die Himbeeren winden sich nun um zierliche Spaliere, in einem alten Holzbottich, der mit Wasser gefüllt wurde, blüht eine Seerose und an sämtlichen Erkern und Vorsprüngen wurden weitere Beete angelegt, die sich im Frühjahr, Sommer und Herbst zu duftender Pracht entfalten. Am Fuß der Holztreppe hinauf zur Küche wurden außerdem ein gepflasterter Freisitz um eine Feuerstelle geschaffen.