Beiträge von Borgil

    Verantwortliche der Harfe:


    Borgil Blutaxt,
    ein Eisenzwerg, seines Zeichens Wirt und Stadtrat Talyras, Meister der Flüsterer und Ohrenbläser, sagenhaft reich, ein ehemaliger Abenteurer, Söldner, Kriegstreiber und Tausendsassa,(SC)


    Azra Blutaxt
    ,
    seine Frau, die Liebe seines Lebens und Mutter seiner ständig wachsenden Kinderschar, ein Shebarucmischling, (SC)


    Tiuri
    ,
    Borgils ältester Ziehsohn und längst ein erwachsener Mann, Loaritter und Offizier der Stadtgarde (SC)


    Halla, Oberste Schankmaid der Harfe, eine Mogbar und ein talyrisches Original, (NSC)

    Sigrun, eine walkürenhafte Menschenfrau und die weithin berühmte Oberste Köchin der Harfe, außerdem Schwester von Rhordris Frau Morna, (NSC)


    Liuda, Birin, Waimer, weitere Köche und Köchinnen der Harfe, (NSCs)


    Seam, Oberster Knecht der Harfe, Borgils rechte Hand, ein Mann von sehniger Kraft und wenigen Worten, der die Sechzig schon bald erreicht hat (NSC)


    Marthea, eine Menschenfrau mittleren Alters und Mutter einer vielköpfigen Kinderschar, die ebenfalls alle in der Harfe ihr Auskommen gefunden haben, Oberste Zimmermagd des Gasthauses und überaus warmherzig und gastfreundlich, (NSC)


    Grid, eine Schankmaid, Martheas älteste Tochter, (NSC)

    Nalla, Hayla, Bria, Aelis, Haud und Mildid - allesamt Mogbarmädchen und Schankmaiden in der Harfe, (NSCs)


    Belador, Herannuen, Meliann, Ceri, Myfanwy, Ellyn, Gwen, Nest, Marued - allesamt Menschenfrauen und Mädchen von der Jungfer bis zum gestandenen Weib, Schankmaiden in der Harfe, (NSCs)


    Ruthin, genannt die "Alte Ruthin", Wynn, Benbra, Guthra, Enith, Seysild, Heylinn, Lianor, Herleva, Giso – die sorgsamen, fleißigen Mägde der Harfe, (NSCs)


    Gereon, Reol, Lull, der Lange – Knechte der Harfe, (NSCs)


    Ninio, Pferdebursche in der Harfe, ein verkrüppelter junger Mann mit dem Herz am rechten Fleck und einem guten Händchen für Tiere, (NSC)

    Razo, Taino, Reuben, Liufwin – Küchenjungen der Harfe, (NSCs)

    Die Goldene Harfe


    Im Herzen Talyras, am Ostende des großen Marktplatzes, findet sich die Goldene Harfe, der größte, älteste und angesehenste Gasthof der Stadt. Das Hauptgebäude der "Harfe" ist ein großes, dreistöckiges Haus mit einem gemauerten Fundament, einem Dach aus dunklen Schindeln und uraltem, silbergrauen Fachwerk. Es steht schon seit vielen hundert Jahren fest und unverrückbar an dieser Stelle und ist wohl seit gut vier Menschenaltern schon ein Wirtshaus. Die Nordseite und die Front der Harfe sind über und über von wildem Wein bewachsen, der im Frühjahr und Sommer einen grünen, und im Herbst einen leuchtend roten Mantel aus wispernden Blättern und verschlungenen Ranken um das alte Gemäuer mit seinen dutzenden, tief gesetzten Sprossenfenstern breitet.


    Aus den größeren, bleigefassten Fenstern der Großen Gaststube mit ihren gelben Butzenscheiben und dem kostbarem Glas dringt stets warmes Licht und Stimmengewirr, und über der eisenbeschlagenen, einladenden Holztür und dem Vordach mit seinen wuchtigen Schnitzereien baumelt eine vergoldete, gusseiserne Harfe von einer über und über verschnörkelten Halterung. Im Türstock der Harfe findet sich außerdem eine merkwürdige Schnitzerei, ein kleines Zeichen, unscheinbar und für den ahnungslosen Betrachter so gut wie unsichtbar, eingeritzt in den hölzernen Türpfosten: drei kleine Symbole, umeinander angeordnet: Tatze, Kralle und Schwinge. Dem unbedarften Beobachter sagen sie nichts, den richtigen Augen jedoch erzählen sie eine Menge: sie verraten, dass hier jeder Sithechjünger willkommen ist und Obdach und Hilfe findet, so er solches sucht.


    Vor dem Eingang zum Gasthof liegt ein nicht allzu großer, doch ausreichend Platz bietender Biergarten, schlicht der "Harfengarten" genannt. Im Frühling, Sommer und Herbst sind hier stets wuchtige Tische und Bänke zu finden, und drei junge Linden spenden Schatten und füllen die Luft mit dem Wohlgeruch ihrer Blüten. In den warmen Monden des Jahres finden die Gäste hier unter der Sonne oder des nachts auch unter dem Glanz zahlloser Laternen Bewirtung. Zur Harfe gehören außerdem ein stets sauber gefegter, ummauerter Hofplatz mit einem Brunnen, der sich an der Südseite an das Gasthaus anschließt und zahlreiche Nebengebäude wie eine kleine Schmiede, Stallungen, die Platz für etwa zwanzig Tiere bieten, Ställe für das hauseigene Kleinvieh, ein Räucherschuppen, das Waschhaus und so fort. Früher gehörten zum Gasthof auch eine eigene Mälzerei und eine Braustube, doch die wurden längst schon umgebaut und mit Gästezimmern, Wirtsstuben oder Gesindekammern versehen und seit einiger Zeit hat sich noch ein "Neubau" nach Osten hin dazugesellt, da Borgil, der Wirt, für sich und seine wachsende Familie ein Heim direkt anbauen ließ.


    Das Innere der Harfe wird ebenerdig fast vollständig von mehreren geräumigen Schankstuben eingenommen – da wären die große Schankstube und das Herz der Harfe mit ihrer gewaltigen, von Schnitzereien verzierten Theke und dem Großen Kamin. Dann gibt es das Ratszimmer, eine ruhiger gelegene, kleine Halle mit holzgetäfelten Wänden und einer gediegenen Tafel, wo adlige Gäste, reiche Kaufleute oder die Stadträte Gelegenheit haben, unter sich zu sein. Dann gibt es die Braustube, die auch heute noch so heißt, obwohl sich auch hier Tische und Bänke für Gäste in Hülle und Fülle und an den Wänden Haken aus Wacholderholz für Umhänge und Mäntel finden, die Jungfernkammer, von der kein Mensch weiß, warum sie so genannt wird, die jedoch ebenfalls ein wenig feiner eingerichtet ist, und schließlich das Wespennest im Nordosterker, der kleinste Nebenraum und eine halbe Etage höher gelegen als der Rest der ebenerdigen Schankstuben im Erdgeschoss der Harfe. Das Wespennest ist wabenförmig und ganz mit honigfarbenem Holz ausgestattet, was ihm seinen Namen eingebracht hat. Die Einrichtung aller Räume ist gediegen, aber nicht protzig, eher zwergisch-schwer und mit geraden, kantigen Formen, doch auch mit viel kunstfertigem Schnitzwerk verziert und immer einladend und gemütlich. Von der großen Gaststube aus führt ein breiter Gang ostwärts in die angrenzenden Räume, die große Küche und weiter zu einer Hintertür in den Hof hinaus und zu Borgils Privatgemächern über der alten Mälzerei. Auch gibt es eine Treppe in die oberen Stockwerke zu den Gästezimmern und hinter der gewaltigen Theke führt ein Felsenganggang in die weitläufigen Kellergewölbe der Harfe hinunter.


    Die Harfe verfügt über sechzig Gästezimmer und vier Gemächer für reiche oder adlige Gäste mit insgesamt hundertundzwanzig Betten. Es gibt Räume jeglicher Ausstattung, von der einfachen Kammer bis hin zum stilvoll eingerichteten Kabinett. Eine Heerschar von Schankmaiden und Mägden, die meisten von ihnen Menschen, doch es gibt auch einige Mogbars, Küchenjungen, sowie Pferdeknechten und Botenkindern arbeitet für Meister Borgil, den Wirt und sorgt für das leibliche und sonstige Wohl der Gäste. Schon seit Menschengedenken ist die Goldene Harfe weit über Talyras Grenzen hinaus berühmt und geschätzt für ihre vielgelobte Küche, ihren originellen Wirt, die Bardenwettstreite, die hier fast alljährlich ausgetragen werden, und die sauberen, behaglichen Zimmer, wenn sie auch nicht ganz billig zu haben sind. Nur eines sollte man in der Harfe tunlichst unterlassen, will man nicht mit Borgil oder einem der zahlreichen mächtigen Schutzzauber, die das alte Gemäuer und sämtliche dazugehörenden Gebäude förmlich durchdringen, aneinandergeraten: ohne vorherige Erlaubnis Borgils Magie zu wirken.