Der Shenrahtempel

    • Offizieller Beitrag

    Der Shenrahtempel


    Im Südwesten der Stadt, unmittelbar rechts neben den mächtigen Außentoren der Steinfaust, erheben sich zwischen alten Goldeichen und dichtem Smaragdgras die schneeweißen Marmormauern eines wahrhaft imposanten Gebäudes. Der Tempel Shenrahs ist eines der ältesten Gebäude der Stadt und steht - neben dem Haus Sithechs -, als einziger Tempel nicht im Heiligen Bezirk im Norden Talyras. Zu einer Zeit erbaut, als die Grundfesten der Steinfaust noch nicht einmal gelegt und die Wehrmauern Talyras gerade erst im Entstehen waren, ähnelte der Tempel des Herren der Sonne viel mehr einer Festung als einem Haus der Götter - noch heute sind im Schutz seiner Mauern, in den Gewölben tief unter Shenrahs Altar, die Schatzkammern Talyras und die Archive der Chroniken der Stadt untergebracht. Darüber hinaus leben und dienen im Tempel über vierzig Priester, doppelt so viele Novizen, ein Archivar, zwei Dutzend Schreiber und eine fünfzig Mann starke Einheit der Sonnentempler unter der Führung Gavins von Tarascon. Der Shenrahtempel von Talyra ist eines der größten und beeindruckendsten Bauwerke der gesamten Herzlande, errichtet vor fast zweitausend Jahren von den berühmteste Baumeistern ihrer Zeit auf Befehl Cobrins des Priesters, dem ersten Hochkönig des Imperiums von Ûr.


    An der nach Osten gehenden "Stirnseite" des Tempels führt eine breite Treppe mit flachen Stufen hinauf zu einem tiefgesetzten Portal. Die schweren, bogenförmigen Torflügel aus altersdunklem Goldeichenholz sind reich mit Schnitzereien verziert, die Shenrahs Symbole oder die seiner Archonen zeigen, und werden zu beiden Seiten von je sechs Templerstatuen aus weißem Marmor flankiert. Der Rahmen des Portals ist mit Gold-, Bronze- und Kupferintarsien ausgelegt und im Mauerwerk direkt darüber befindet sich ein Rosettenfenster in Form einer flammenden Sonne, ausgelegt mit hauchzarten Bernsteinscheiben von hellgelben bis honigdunklen Tönungen. Es gibt vier weitere Eingänge, kleiner, doch kaum weniger reich verziert und geschmückt, an allen Seiten. Im Inneren des Tempels ist vom äußeren Festungscharakter nicht mehr viel zu erkennen: den Hauptraum bildet ein Rechteck von etwa achtzig x fünfundachtzig Schritt. Er wird durch eine fast sechzig Schritt hohe, weit gespannte Kuppeldecke beherrscht, die auf nur vier Pfeilern ruht und scheinbar schwerelos das Hauptschiff des Tempels überspannt. Hinzu kommen kleinere Halbkuppeln nach Norden und Süden über die Seitenflügel und weitere muschelförmige Kuppeln, die alle verbinden. In den inneren Zwicken dieser himmelsstrebenden Gewölbekonstruktion schweben geflügelte Seharim aus weißem und schwarzem Marmor scheinbar ebenso schwerelos im Nichts wie das ganze Kuppeldach selbst. In den Halbkuppeldächern befinden sich je fünf, in den Muschelkuppeln je zwei, und ringsum im Fuß der Hauptkuppel selbst nicht weniger als vierzig hohe Bogenfenster, welche zusammen mit dem Sonnenfenster über dem Portal eine Fülle verwirrenden Lichtspiels zu schaffen vermögen. Der Tempel kann so wie mit Sonne geflutet erscheinen, oder aber von einem Dämmerlicht erfüllt sein, so golddunkel wie glühender Honig.


    Das gesamte Innere des Tempels, die Hauptkuppel, die Halbkuppeln, die Gewölbe der Haupthalle, die Seitenschiffe und die ringsum verlaufenden Emporen auf halber Höhe der Seitenwände sind - bis auf den Boden aus goldenem und rotem Marmor - mit prachtvollen goldgrundierten Mosaiken und gewaltigen Reliefs aus schneeweißem Stein bedeckt. Direkt gegenüber des Portals befindet sich am Ende der Haupthalle die über zwölf Schritt hohe Statue Shenrahs. Sie zeigt den Gott als Richter, im Sitzen auf einem schlafenden, goldenen Drachen thronend, in der ausgestreckten Linken eine kleine, funkelnde Sonne, das getreuliche Abbild des Tagessterns, deren inneres Feuer glitzernde Strahlen ringsum wirft, in der rechten Hand den gewaltigen Sonnenspeer mit dem Erdrachenauge ganz aus Smaragd, Turmalin und Jade. Links und rechts der Haupthalle und hinter der mächtigen Shenrahstatue sind in kaum weniger reich geschmückten Seitenschiffen die Schreine der fünf Archonen des Sonnengottes untergebracht: linkerhand liegt zuerst der Thaylonschrein mit seinen bernsteinleuchtenden Säulengängen und der Statue des Schwertarchonen, dargestellt als hochgewachsener, breitschultriger Krieger mit rein goldenen Augen und seinen Symbolen, Schild und Horn. Im nächsten Seitenschiff zur Linken ist der Schrein Relis', der Herrin der Morgenröte, vollkommen mit weißem Marmor ausgekleidet, der im rotgoldenen Licht schimmert wie ein Sonnenaufgang selbst. Hinter der Haupthalle, nach Westen hin, befindet sich der Schrein Rhylins, des Archonen der Gerechtigkeit und Schutzheiligen aller Richter. Sein Schrein ist vollkommen leer und schmucklos, bis auf die Statue Rhylins selbst, die einen Weisen mit hellem Haar, strengen Zügen und hinter einer Binde verborgenen Augen zeigt, in den erhobenen Händen die Waagschale haltend. Rechts von der Haupthalle finden sich noch die Schreine Eoris' der Friedensbringerin, deren Abbild eine zarte Mondlilienfee zeigt, klein im Vergleich zu den übrigen Archonenbildern des Tempels, doch nicht weniger heilig, und von Larnis, Herrin der Hoffnung, dargestellt als hellhaariges Kind mit Augen aus leuchtend grünen Smaragden und bekränzt mit weißen Tulpen, die nicht umsonst auch Larniskelche genannt werden. Bergkristalle schmücken ihren Schrein und Opfergaben in Form von Blumen zieren stets ihren Altar.


    Unter dem gesamten Shenrahtempel befindet sich ein verwirrender Komplex aus unterirdischen Kammern, natürlichen Höhlen und künstlich angelegten Gewölben, in denen sich die Krypten, die Archive des Tempels und die Schatzkammern der Stadt befinden sollen. Gerüchte besagen, dass von diesen Katakomben aus geheime Tunnel sowohl zur nahegelegenen Steinfaust als auch zum Haus der Bücher und selbst bis zur Stadthalle am Marktplatz führen würden – doch wenn dem so ist, sind diese Geheimgänge heute nur einer Handvoll Auserwählten bekannt.



    Die wichtigsten Priester im Tempel (alle NSCs):


    Vater Vassambrin,
    Priester Shenrahs und Vorsteher des Tempels, ist ein kleiner, runder Mann, der eher an einen Kampfzwerg als an einen Priester erinnert, mit hellwachen, wässrig grünen Augen, eisgrauem Haar und einem dichten, glatten ungeheuer gepflegt aussehenden Vollbart. Trotz seiner gerade einmal fünf Fuß Größe bringt er es dennoch mühelos fertig, Autorität, Würde, Erhabenheit und sakrale Macht auszustrahlen. Wenn er predigt tut er es mit Leib und Seele und er hält strenge Ordnung in "seinem" Tempel... er ist allerdings auch ein Mann, der von sich selbst sagt, er tauge nicht zum Hohepriester.


    Ubertin von Brioca

    Tempelküster und Mystiker, ein sehr langer, sehr dünner Mann, der immer aussieht, als hätte er gerade auf eine Zitrone gebissen. Ubertin kann nicht älter als vierzig Jahresläufe sein, sieht jedoch abgehärmter aus und spricht kaum mehr als drei Worte am Stück, jedenfalls nicht, wenn es nicht unbedingt sein muss. Er ist nicht unfreundlich oder gar bösartig, es scheint nur ein schweigsames, äußerst bitteres Naturell sein Eigen zu nennen.


    Daernyth der Archivar

    ein hochgewachsener Mann, groß und grobknochig, doch das Alter scheint ihn ausgezehrt zu haben. Unter der Kapuze seiner Robe, die er kaum jemals abnimmt, zeigt sich ein bleiches Gesicht unter hellbraunem Haar mit großen, hellen, melancholischen Augen. Sein Alter ist schwer zu bestimmen, doch tiefe Linien in seinen Zügen lassen Wehmut und Ernst erahnen.


    ... und viele weitere Priester und Priesterinnen im Dienste des Sonnengottes, Heerscharen von Novizen im Alter von zarten acht bis schwierigen achtzehn Sommern und Wintern und noch mehr Tempeldiener, die hier namentlich zu erwähnen jeden Rahmen sprengen würde, dazu einige freundliche Skriptoren unter Meister Daernyths strenger Hand.



    Die Templer des Ordens des Goldenen Speers (alle NSCs):


    Sire Báreme von Sûrmera,

    Shenrahtempler und Komtur der Shenrahtempler vom Orden des Goldenen Speers zu Talyra


    Rengard der Schöne,

    Sire Báremes Stellvertreter, noch keine fünfzig, groß, stark und fürchterlich gut aussehend,ist er stets beflissen, neben Shenrah auch Inari ihr Teil an Ehre zukommen zu lassen. Böse Zungen behaupten, man könne Rengard von Brioca bis Blurraent in jedem Dorf mindestens ein Kind zuschreiben - Rengard selbst tut das im Übrigen auch.


    Raibeart von Craon,

    ein herzländischer Adliger, Tressler und Münzmeister des talyrischen Templerordens


    Callmar von Verd,

    ein noch junger, dunkelhaariger Mann mit leuchtend blauen Augen und einem früher gutmütigen, heute schrecklich vernarbten Gesicht, der Einzige der zwei Dutzend Templer unter dem Kommando Falcon Silbersterns, der die Schlacht von Liam Cailidh überlebt hat und nach Talyra zurückgekehrt ist.

    ... drei Dutzend weitere Tempelritter und ihre Knappen.

    Me? I'm dishonest, and a dishonest man you can always trust to be dishonest. Honestly. It's the honest ones you want to watch out for, because you can never predict when they're going to do something incredibly... stupid.
    Captain Jack Sparrow

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!